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BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil für Tür-
und Fensteröffnungen oder dgl., bestehend aus einer im Querschnitt U-förmigen Befestigungsleiste,
einem von dieser ausgehenden, die Schenkel der U-förmigen Befestigungsleiste bogenförmig
überbrückenden, weichelastischen ilalbrundschlauch und wenigstens einer von einem
der Schenkel der Befestigungsleiste seitlich vorspringenden Dichtleiste.
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Ein derartiges Dichtungsprofil wird in der älteren Anmeldung P 30
09 556.8 des Anmelders beschrieben. Zum Stand der Technik wird auf das DE-GM 75
12 984 des Anmelders hingewiesen.
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Ein Dichtungsprofil der gattungsgemäßen Art wird befestigt durch Einschlagen
von Nägeln oder Stiften durch den Halbrundschlauch und-die Befestigungsleiste in
deren Auflagefläche, zumeist einen Fenster- oder Türrahmen. Dabei hat es sich gezeigt,
daß Stifte mit verhältnismäßig kleinen Köpfen, wie sie beispielsweise durch Schießgeräte
bei berufsmäßiger Anbringung des Dichtungsprofils eingeschossen werden, durch den
weichelastischen Halbrundschlauch hindurchtreten und daher bis zur Anlage der Köpfe
gegen die Innenfläche der Befestigungsleiste eingeschlagen werden können, während
sich der Halbrundschlauch anschließend wieder in seine halbrunde Querschnittsform
aufrichtet. Bei einer Selbstmontage im sogenannten Heimwerkerbereich stehen jedoch
Schießgeräte zumeist nicht zur Verfügung, so daß Nägel oder Stifte mit einem Hammer
eingeschlagen werden müssen. Dabei können die Nägel zunächst leicht in den Halbrundschlauch
eingesteckt werden, so daß der Halbrundschlauch als Führung dienen kann und die
verhältnismäßig kleinen Nägel nicht mit den Fingern festgehalten werden müssen.
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Bei einer derartigen Befestigung mit dem Hammer ist es jedoch nicht
in jedem Falle und insbesondere nicht bei Nägeln mit
größeren Köpfen
sichergestellt, daß die Köpfe durch den Halbrundschlauch hindurchgleiten, so daß
der Halbrundschlauch u.U.
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in einigen Punkten gegen die Befestigungsieiste genagelt wird und
ein ungleichmäßiges Aussehen bietet. Andererseits verbleiben aber auch bei einwandfreiem
Durchgang der Nagelköpfe durch den Halbrundschlauch in diesem Stichlöcher und ggf.
weitergehende Beschädigungen aufgrund der erforderlichen Hammerschläge.
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Schließlich ist die Führllng der Nägel durch den Halbrundschlauch
insbesondere hinsichtlich der Nagelrichtung nicht immer zuverlässig, und eine visuelle
Kontrolle des festen Sitzes der Nägel unterhalb des Halbrundschlauches ist nicht
möglich.
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Die Erfindung ist daher darauf gerichtet, ein Dichtungsprofil der
eingangs genannten Art zu schaffen, das eine einfache und zuverlässige Befestigung
mit einfachen handwerklichen Mitteln ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen Dichtungsprofil
dadurch gelöst, daß der Halbrundschlauch von einem der Schenkel der U-förmigen Befestigungsleiste
getrennt und diesen überlappend ausgebildet ist, und daß der Halbrundschlauch elastisch
in eine über den freien Schenkel der Befestigungsleiste hinausgreifende Position
vorgespannt ist, Bei einer derartigen Dichtungsleiste ist der Innenraum zwischen
der Befestigungsleiste und dem Halbrundschlauch vor dem Befestigen offen, so daß
Nägel unmittelbar in die Befestigungsleiste eingeschlagen werden können. Anschließend
wird der Halbrundschlauch mit seiner freien Kante in den Innenraum zwischen der
Befestigungsleiste und dem Halbrundschlauch hineingebogen und hinter dem freien
Schenkel der Befestigungsleiste verrastet. Die Nägel sind damit verdeckt.
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Beschädigungen des Halbrundschlauches können nicht eintreten.
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Vorzugsweise ist der Halbrundschlauch derart vorgespannt, daß er insgesamt
von dem ihn tragenden Schenkel der Befestigungsleiste schräg nach oben aufragt,
so daß der Innen-
raum innerhalb des Dichtungsprofils frei zugänglich
ist.
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Der freie Schenkel der Befestigungsleiste sollte vorzugsweise leicht
nach innen geneigt sein, so daß sich ein sicherer Sitz des eingesteckten Halbrundschlauches
ergibt.
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Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform sind auf der Innenfläche
der Befestigungsleiste zwei Klemmielsten als Nagelführungen zum Einstecken von Nägeln
vorgesehen, die insbesondere keilförmig nach innen zusammenlaufen können, so daß
in die Nagelführungen eingesteckte Nägel selbsttätig gehalten werden und ohne weiteres
eingeschlagen werden können, ohne daß ein Festhalten mit den Fingern notwendig ist.
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Entsprechend einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung befinden
sich im Mittelbereich der unteren Oberfläche der Befestigungsleiste wenigstens in
den für das Einschlagen von Nägeln vorgesehenen Positionen flache Ausnehmungen.
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Beim Einschlagen von Nägeln durch die verhältnismäßig harte Befestigungsleiste
hindurch bildet sich an deren unterer Oberfläche um die einzelnen Nägel herum ein
aufgebördelter Grat. Dieser Grat verhindert ein dichtes Anliegen der Befestigungsleiste
an seiner Unterlage. Dieser Grat befindet sich bei der zuvor genannten Ausführungsform
der Erfindung innerhalb der Ausnehmung, so daß die Befestigungsleiste insgesamt
fest anliegt, Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 veranschaulicht den Verwendungszweck des erfindungsgemäßen
Dichtprofils anhand des Querschnitts eines Fensterrahmens;
Fig.
2 zeigt nähere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils.
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In Fig. 1 sind zunächst ein Flügelrahmen 10 mit einer Glasscheibe
12 und ein Blendrahmen 14 eines Fensters im Teilquerschnitt dargestellt. Die Glasscheibe
12 ist in üblicher Weise mit Hilfe von Kitt 16 festgelegt. Derartige Rahmen sind
in zahlreichen Ausführungsformen bekannt und sollen nicht näher erläutert werden.
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Auf der oberen Oberfläche des Blendrahmens 14 befindet sich in der
dargestellten Weise ein erfindungsgemäßes Dichtungsprofil 18, das mit Hilfe von
Nägeln 20 befestigt ist. Zwei weichelastische Dichtleisten 22,24 gehen von dem Dichtungsprofil
18 aus und liegen gegen den Flügelrahmen 10 an. Für nähere Einzelheiten des Dichtungsprofils
18 soll anschliessend auf Fig. 2 Bezug genommen werden.
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Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil umfaßt gemäß Fig. 2 eine im Querschnitt
insgesamt U-förmige Befestigungsleiste 26' mit einem unteren, im wesentlichen waagerechten
Steg 28 und zwei von dessen Rändern aufragenden, im dargestellten Beispiel schräg
nach innen gerichteten Schenkeln 30,32.
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Die Befestigungsleiste 26 besteht aus verhältnismäßig hartem Material,
beispielsweise Hart-PVC Von der Außenfläche des rechts in Fig. 2 gezeigten Schenkels
32 der Befestigungsleiste 26 gehen zwei schräg nach oben gerichtete Dichtleisten
22,24 aus, die aus weichelastischem Material, beispielsweise Weich-PVC bestehen.
Der Obergang von hartem zu weichem PVC-Material oder dgl. kann im Koextrusions-Verfahren
erreicht werden, sodaß das Dichtungsprofil als eine Einheit extrudiert werden kann.
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Von der oberen Dichtleiste 22 geht ein Zwischensteg 34 derart aus',
daß dieser und die Dichtleiste 22 in einer spitzen,
freien Kante
36 zusammenlaufen.
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Von der freien, in Fig. 1 linken Kante des Zwischensteges 34 geht
ein Halbrundschlauch 38 aus. Aufgrund der Elastizität der Dichtleiste 22, des Zwischensteges
34 und des Halbrundschlauches 38 ragt dieser in seinem unbelasteten Zustand in der
in Fig. 2 gezeigten Weise schräg nach links oben. Der Halbrundschlauch 38. kann
in die gestrichelt dargestellte Position 38' niedergedrückt und hinter dem Schenkel
30 der Befestigungsleiste 26 festgelegt werden. Aufgrund der vorhandenen Vorspannung
liegt der Halbrundschlauch fest gegen den Schenkel 30 an, so daß sich ein geschlossenes
Erscheinungsbild ergibt.
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Auf der Innenfläche 40 des Steges 28 befinden sich zwei aufragende,
zur Innenfläche 40 schräg zusammenlaufende Klemmleisten 42, deren keilförmiger Zwischenraum
derart.
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gewählt ist, daß eingeführte Nägel geeigneter Größe klemmend in der
senkrechten Stellung gehalten werden. Diese Nägel können bei geöffnetem Halbrundschlauch
38 mit hilfe eines hammers ohne weiteres eingeschlagen werden.
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An der unteren Oberfläche 44 befinden sich zumindest an den für das
Einschlagen von Nägeln vorgesehenen Positionen flache Ausnehmungen 46, die jedoch
auch als in Längsrichtung der Befestigungsleiste durchlaufende Rinne ausgebildet
sein können. Diese Ausnehmungen 46 gestatten die Aufnahme eines Grates, der sich
beim Einschlagen von Nägeln durch die verhältnismäßig harte Befestigungsleiste 26
hindurch ergibt.
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Ggf. kann als Montagehilfe an der unteren Oberfläche 44 der Befestigungsleiste
26 ein nicht gezeigtes, doppelseitiges Klebeband vorgesehen sein.
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Der Halbrundschlauch 38 muß nicht notwendigerweise in der
in
Fig. 2 gezeigten Weise ausgebildet und an der Dicntleiste 22 angebracht sein. Vielmehr
kann der Halbrundschlauch auch unmittelbar von dem zugeordneten Schenkel 32 der
Befestigungsleiste ausgehen, jedoch ergibt die in Fig. 2 gezeigte Lösung eine besonders
günstige Federwirkung.
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Zudem erteilt der Schenkel 30 der Befestigungsleiste dem eingespannten
Halbrundschlauch 38 einen gegen die Dichtleiste 22 gerichteten Druck, so daß diese
fest, jedoch federnd gegen ihre zugeordnete Dichtfläche angedrückt wird.