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Schaltrolle
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltrolle für Rollenbahnen,
bestehend aus einem Rollenkörper und einer mit diesem verbundenen Rollenachse, deren
Enden in Längsholmen eines Rollenbahngestells gelagert sind.
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Schaltrollen werden dazu verwendet, um mittels der auf den Rollenbahnen
transportierten Transportgüter eine Steuerung verschiedener Rollenbahnen oder Rollenbahnabschnitte
durchzuführen, und zwar abhängig von dem Erreichen einer bestimmten Stelle des Transportgutes
auf der Rcllenbahn.
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Es sind bereits Schaltrollen bekannt, mit denen dadurch ein Schaltvorgang
ausgelöst wird, daß die Schaltrolle
durch das auf der Rollenbahn
antransportierte Transportgut niedergedruckt und hierdurch ein Schalter betätigt
wird. Diese Ausführung hat aber die Nachteile, daß die Rollen gesondert gelagert
werden müssen und die Rollen selbst keine Tragfunktion ausüben, so daß durch diese
Schaltrollen die Rollenbahn unterbrochen wird.
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Außerdem handelt es sich bei diesen Rollen um Spezialanfertigungen,
die sich von den übrigen Rollen der Rollenbahn unterscheiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehen den Nachteile
zu vermeiden und eine Schaltrolle zu schaffen, die dieselbe Bauart wie die übrigen
Rollen der Rollenbahn besitzen kann und darüber hinaus ebenfalls eie tragende Funktion
innerhalb der Rollenbahn übernehmen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Verbindung zwischen Rollenkörper und Rollenachse aus einer Rutschkupplung besteht
und daß auf der Rollenachse mindestens ein einen Schaltkontakt aufweisender Schalter
befestigt sowie im jeweiligen Längsholm diesem ein Kontaktgeber zugeordnet ist.
Hierbei geht die Erfindung von einer Tragrolle aus, wie s.e in der DE-PS 25 57 567
beschrieben ist, und beruht auf der Erkenntnis, daß es zweckmäßig ist, sich für
den Schal9-vorgang die Eigenschaft dieser bekannten Tragrolle zunutze zu machen,
daß auch beim Festhalten der Drehachse aufgrund der vorhandenen Rutschkupplung die
Rolle sich selbst weiter drehen kann. Somit erfolgt beim Abtransport eines Transportgutes
zunächst über die Rutschkupplung eine Mitnahme bzw. ein Mitdrehen der Achse und
damit
des Schalters bis zum Anschlag durch den Kontaktgeber.
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Hierdurch wird einerseits der Schaltvorgang ausgelöst und andererseits
die Drehung der Achse gestoppt, ohne daß hierdurch die Drehung des Rollenkörpers
verhindert wird. Da für die Kraftübertragung die gesamte Rollenbreite zur Verfügung
steht, wird sichergestellt, daß auf Jeden Fall einegenugend große Kraft zur Verfügung
steht, um den Schaltvorgang sicher zu bewirken. Sobald die Schaltrolle von dem Transportgut
überwunden worden ist, entfällt eine Krafteinwirkung auf den Schaltkontakt, so daß
dieser wieder abfällt.
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Erfindungsgemäß wird also eine konstruktiv einfache und damit kostengünstige
Lösung geschaffen, die zudem die Möglichkeit des Einbaus an beliebiger Stelle in
der Rollenbahn bietet. Daneben kann die erfindungsgemäße Schaltrolle nachträglich
leicht ohne aufwendige Umbaumaßnahmen in eine bereits vorhandene Rollenbahn eingebaut
werden. Durch den Einsatz einer Schaltrolle mit Rutschkupplung bleibt diese Bestandteil
der Rollenbahn unter Aufrechterhaltung der vollen Trag- und Transportfunktion der
Schaltrolle.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der erfindungsgemäßen Schaltrolle sind
in den Unteranspruchen 2 bis 7 enthalten. Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht zum Teil geschnitten einer in eine Rollenbahn
eingebauten erfindungsgemäßen Schaltrolle,
Fig. 2 einen Schnitt
entlang der Schnittlinie 11-11 in Fig. 1, Fig. 3 eine Teilansicht im Schnitt einer
weiteren Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Schaltrolle.
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Eine erfindungsgemäBe Schaltrolle besteht aus einem RLllenkörper 1
und einer Rollenachse 2, die miteinander über eine nicht dargestellte Rutschkupplung
verbunden sind, wie vorzugsweise in der DE-PS 25 57 567 beschrieben. Die Rollenachse
2 ist jeweils endseitig in Längsholmen 3 eines Rollenbahngestels gelagert. Die Schaltrolle
ist nicht angetrieben. Auf einem Ende der Rollen achse 2 ist ein Stellring 4 befestigt,
und zwar mittels einer radial durch den Ringkörper zur Achse 2 verl auf nden Schraube
5, so daß der Stellring 4 an jeder gewünschten Stelle der Achse befestigt werden
kann. An der Außenseite des Stellrings 4 ist in Fig. 1 ein-Schalter 6 befestigt.
Der Schalter 6 besitzt einen Schaltkontakt 7. Dabei ist der Schalter 6 derart an
dem Stellring 4 befestigt, daß bei einer Drehung der Schaltrolle in Richtung des
Pfeils X, die durch den Antransport eine: Transportgutes 8 verursacht wird, der
Stellring 4 mit dem Schalter 6 ebenfalls verdreht wird, bis der Schaltkontakt 7,
wie in Fig. 2 dargestellt ist, gegen die Innenfläche des oberen C-Schenkels 9 des
im Querschnitt C-förmigen I.ängsholms 3 anschlägt, wodurch der Schalter 6 betätigt
wird. Bei dieser Ausfuhrungsform dient somit die Innenfläche des C-Schenkels 9 selbst
als Anschlag Hierzu ist es zweckmäßig, wenn der Schaltkontakt 7 die Umfangsfläche
des Stellrings 6 überragt. Um die Anschlagskraft zu reduzieren, die auf den Schaltkontakt
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unmittelbar beim Schaltvorgang einwirkt, können Dämpfungsvorrichtungen
am Schaltkontakt vorgesehen sein.
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Mittels parallel zum Schaltkontakt angeordneter Begrenzer kann weiterhin
der Anschlagweg des Schaltkontaktes auf ein bestimmtes Maß eingestellt werden. Nachdem
das Transportgut die Schaltrolle passiert hat, wirkt keine Drehkraft mehr auf diese,
so daß damit auch keine Kraft mehr auf den Schaltkontakt einwirkt, wenn dieser gegen
den Anschlag gedrückt wird, so daß der Schaltkontakt wieder öffnet bzw. abfällt.
Mittels beispielsweise einer Feder kann die Rückstellung des Schaltkontaktes unterstützt
werden.
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In Fig. 3 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform einer
Schaltrolle dargestellt, die eine sogenannte Tandemausführung ist, bei der zwei
einander gegenüberliegende gleichgerichtete Schalter 6 an dem Stellring 4 befestigt
sind. Mittels dieser Ausführung ist die SchaAtrolle dazu geeignet, bei einer Drehung
in beide Drehrithtungen, siehe Rfeile Y, Z einen Schaltvorgang z hewirken. Dabei
kann als Anschlag auch ein Anschlagwinkel l(i an der Innenfläche des oberen C-Schenkels
9 dienen.
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Der Anschluß des Schalters 6 bzw. der Schalter 6 erfolgt über ein
elektrisches Anschlußkabel 11, das z. B. in einem im Längsholm 3 vorgesehenen Kabelkanal
verläuft.
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Wegen des relativ kurzen Drehweges der Rollenachse 2 bzw. des Schalters
6 erfolgt keine große Beanspruchung des Kabels, so daß keine besondere Maßnahmen
getroffen werden rtssen, um evtl. Kabelbrüche zu vermelden.
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Die erfindungsgemäße Schaltrolle ist nicht auf eine bestimmte Schalterart
beschränkt, jedoch ist es erforderlich, daß der Schalter einen eindeutigen Schaltbefehl
bzw. einen eindeutigen Schaltimpuls erzeugt und ein Kontaktprellen ausgeschlossen
ist.