DE308650C

DE308650C -

Info

Publication number: DE308650C
Application number: DE1916308650D
Authority: DE
Priority date: 1916-08-06
Filing date: 1916-08-06
Publication date: 1918-10-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 308650 ■-KLASSE 13 δ. GRUPPE

AUGUST HOLLE in DÜSSELDORF.

. wirkender Gase zu schützen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. August 1916 ab.

Die Erfindung betrifft einen Kesselspeisewasserbehälter mit Einrichtung, das Wasser vor der Aufnahme schädlich wirkender Gase zu schützen. Insbesondere Niederschlagswasser nimmt, sobald es mit Luft in Berührung kommt, begierig Gase auf und vermag infolgedessen verheerend auf die Kesselwandungen zu wirken, wenn man es mit der, Luft ungehindert in Berührung läßt. Die Speisewasserbehälter müssen so groß bemessen sein, daß sie Schwankungen der Kesselbelastungen ausgleichen. Fällt das Wasser in dem Behälter, » so muß an Stelle des entnommenen Wassers Luft in den Behälter treten, da sonst Unterdruck sich bilden würde. Die Erfindung will nun eine schädliche Einwirkung des Wassers auf den Kessel und zugehörige eiserne Vorrichtungen dadurch verhüten, daß die Luft, die mit dem Wasser in Berührung kommt, vorher möglichst von allen angreifend wirkenden Gasen befreit wird. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Behälter mit einem Absorptionsfilter abgedeckt ist, welches geeignet ist, den Lufteintritt in den Behälter zu erschweren und aggressiv wirkende Gase, wie Sauerstoff und Kohlensäure, zurückzuhalten. Das Absorptionsfilter kann hierbei so-„ wohl mechanisch als auch chemisch wirksam sein, und zwar mechanisch, indem es aus Filzplatten, gerauhtem Stoff, Torfplatten, gepreßten Holzfasern ο. dgl. besteht, welche der Luft den Eintritt in den Behälter erschweren, oder phemisch, indem es in geeigneter Weise mit einer Schicht Chemikalien versehen ist, welche die Gase binden und unschädlich machen. Für die Bindung der in der Luft enthaltenen Korrosionsgase, Sauerstoff und Kohlensäure, mag das Filter mit einer Schicht von Pyrogallussäure. mit einem Ätzalkali, wie Ätzkali, Ätznatron, Ätzkalk ο. dgl. oder einer Schicht von Schwefelnatrium oder Hydrosulfit mit einem Ätzalkali, oder von fein zerteiltem Zinkstaub allein oder auch gemeinsam mit Ätzalkali versehen sein.

Die einfachste Ausführungsform des neuen Kesselspeisewasserbehälters ist in Fig. 1 veranschaulicht.

Der Speisewasserbehälter ist mit α bezeich- , net, bei b erfolgt der Wassereintritt und bei c der Wasseraustritt; d ist ein Überlauf. Gemäß der Erfindung ist der Behälter mit einem Absorptionsfilter f abgedeckt, das, wie angegeben, nach mechanischer und chemischer Richtung wirken kann. Dieses Absorptionsfilter braucht nicht unbedingt die ganze obere 55' Fläche des Behälters zu bilden, es könnte auch, wie in Fig. 2 angedeutet ist, kleiner ausgeführt sein, während der übrige Teil der Behälterabdeckung luftdicht ausgeführt sein muß.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Kesselspeisewasserbehälter mit Einrichtung, das Wasser vor der Aufnahme schädlich wirkender Gase zu schützen, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter [a) ganz

oder zum Teil mit einem Absorptionsfilter (f) abgedeckt ist, welches geeignet ist, den Lufteintritt in den Behälter zu erschweren und aggressiv wirkende Gase, wie Sauerstoff und Kohlensäure, zurückzuhalten.
2. Kesselspeisewasserbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter mit einer Schicht von Pyrogallussäure mit einem Ätzalkali, oder von Schwefelnatrium oder Hydrosulfit mit einem Ätzalkali, oder von fein verteiltem Zinkstaub versehen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.