DE307317C - - Google Patents

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DE307317C
DE307317C DENDAT307317D DE307317DA DE307317C DE 307317 C DE307317 C DE 307317C DE NDAT307317 D DENDAT307317 D DE NDAT307317D DE 307317D A DE307317D A DE 307317DA DE 307317 C DE307317 C DE 307317C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/17Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
    • H01B7/28Protection against damage caused by moisture, corrosion, chemical attack or weather
    • H01B7/282Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable

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  • Organic Insulating Materials (AREA)
  • Insulated Conductors (AREA)

Description

23. ITr.
Kaiserliches
PATENTAMT.
Guttapercha und die dieser verwandten Stoffe vegetabilischen Ursprungs haben als Isoliermittel für Telegraphen- und Fernsprechkabel ,neben guten v auch recht nachteilige Eigenschaften. Die dielektrischen Eigenschaften der Guttapercha und ähnlicher Stoffe sind von dem Grade des Wassergehalts, der Verunreinigung durch Fremdstoffe, von dem Alter, der Temperatur, dem Einfluß des um>
ίο gebenden Mittels, sowie auch von der Spannung und der Frequenz der Betriebströrr.e abhängig;- letzteres wird belegt durch die Erscheinung , daß die Ableitung bei Wechselstrom höherer Frequenz wesentlich höher sich • stellt als bei Gleichstrom. Diese große Empfindlichkeit der Guttapercha und der ihr verwandten Stoffe allen wesentlichen Faktoren gegenüber machte sich früher weniger, in neuerer Zeit aber äußerst hindernd bemerkbar bei der Ausbreitung der Schnell-, Maschinen-, Doppelstrom- und Wechselstromtelegraphie, sowie vor allem auch der TeIephonie. '
Infolgedessen kam das Bestreben auf, die ungünstigen Eigenschaften der erwähnten Isolierstoffe unschädlich zu machen. Es wurde der Versuch gemacht,. die Leiter zunächst mit einer Papierhülle und dann erst mit Guttapercha zu umgeben. Papier behält aber nur so lange seine bekannten günstigen Eigenschaften, wie es den nötigen Trockenheitsgrad und die nötige Reinheit besitzt, nicht aber unter Wasser. Mit dem teilweisen oder gänzlichen Verlust dieser Eigenschaften verliert es auch teilweise oder ganz seine guten elektrischen Werte. Es ist nun klar, daß durchaus trockenes Papier, das begierig Wasser aufsaugt, unter wasserhaltiger Guttapercha Feuchtigkeit aufnehmen muß und mit dieser Harze und andere Abscheidungen. Anders ist der Umstand nicht zu erklären, daß das Papier, wenn es unter Guttapercha verwandt wird, seine guten dielektrischen Eigenschaften verliert. Zu diesem ungünstigen Umstand tritt noch die geringe mechanische -Widerstands^ fähigkeit derartiger Kabel. 7 ■":':
Die Erfindung bezweckt, die Wirkung der ungünstigen Eigenschaften der Guttapercha und ähnlicher Stoffe bei Unterwasserkabel im wesentlichen unschädlich zu machen, ohne neue ungünstige Umstände hinzuzufügen. Bei/ den angestellten Versuchen stellten sich vor allem Lack und Emaille als geeignete. Stoffe dar. Diese sind zwar schon früher als Isolierschicht unterhalb anderer Stoffe, wie Baumwolle und Seide, verwandt worden,/unter Guttapercha und den ihr verwandten Stoffen, z. B. grüner Guttapercha, Balata, Gutta-Gentzsch in Unterwasserkabeln jedoch noch nicht. /
Gute Lack- und Emailsorten sind gegen Wasser* Säuren, öle, Ammoniak, Kalk, Zement, gegen animalische Zersetzungsprodukte, Hitze, Leuchtgas usw. unempfindlich, während Guttapercha und die ihr verwandten Stoffe durch die Mehrzahl dieser Faktoren in kurzer Zeit verdorben werden und damit die beabsichtigte Wirkung als Isoliermittel einbüßen. Gute 'Lack? und Emailsorten besitzen eine, hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit und eine geringe Ableitung. Guttapercha und derartige Stoffe neigen besonders an den schön geschwächten Stellen sehr zum Durchbrechen.
Das haben zahlreiche Kabelfehler der letzten Jahre /bewiesen. Andererseits hat die ausschließlicife Lack- oder Emailisolierung, abgesehen Öavon, daß sie bei Unterwasserkabeln alleiü nicht anwendbar ist, den Nachteil der größen Kapazität. Diese ist bei sonst gleichen Verhältnissen im wesentlichen abhängig ^on/dem gegenseitigen Abstand der Leiter. /Bei* alleiniger Anwendung der dünnen Lack-•oder Emailisolierung ist aber der. Abstand so gering, daß die Kapazität in unerwünschtem Jlaße ansteigen muß. Auch läßt die ausschließliche Lack- oder Emailisolierung befürchten, daß bei starker mechanischer Beanspruchung der Kabel, z. .B. beim Auf- und Abhaspeln sowie bei der Verlegung Verletzungen der Isolierschicht durch Reibung der Drähte eintreten. Das Mittel zur Vergrößerung des Leiterabstandes und zur Verhütung mechanischer Verletzungen der Lack- oder Emailschicht wird im vorliegenden ' Falle durch Guttapercha oder verwandte Stoffe dargestellt, um gleichzeitig durch die vereinte Anwendung beider Isoliermittel zu erreichen, t daß lediglich deren Vorzüge zur Wirkung kommen, während die Nachteile, die in der Einzelanwendung liegen, nicht in die Erscheinung treten.
Auch gegen äußere mechanische Angriffe ist das neue Kabel widerstandsfähiger als solche mit ausschließlicher Guttaperchaisolierung, da bei Verletzungen der äußeren bei weitem nicht immer auch die innere Isolierschicht beschädigt werden wird.
Die neue technische Wirkung des- neuen Unterwasserkabels besteht demnach in folgenden Punkten:
1. Die dielektrischen Eigenschaften des Kabels sind in erheblichem Grade unabhängig von der chemischen Struktur, dem Fremdstoffgehalt, der Temperatur und dem Alter der oberen Isolierschicht, sowie auch von dem Einfluß' des Wassers, von der Spannung und der Frequenz der Betriebströme.
2. Das Kabel ist mechanisch widerstandsfähiger als solche, die lediglich mit Guttapercha usw. isoliert sind. ^

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    f Mit Guttapercha oder ähnlichen Stoffen
    J isoliertes Unterwasserkabel, dadurch ge-
    I kennzeichnet, daß die Leiter zunächst mit
    I einer Lack- oder Emailisolation umgeben
    I sind. - ,
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