DE306411C - - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 22. MAI 1919

KLASSE 4g GRUPPE 44

Der Erfinder hat festgestellt, daß bei einem Brenner nach dem Prinzip des Danielischen Hahns der inmitten der Flamme durchströmende Sauerstoffstrahl dadurch von seiner Umsetzung mit dem entzündeten Brennstoff geschützt werden kann, daß man die äußere Verbrennungsluft, ohne sie vorher mit dem Brenngase in einer Düse zu mischen, mit einer gewissen Beschleunigung gegen die Ausströmungsöffnung desBrenngases fließen läßt, so daß sie infolge der ihr gegebenen lebendigen Kraft das ausströmende Brenngas durchdringt und mit ihm ein Knallgasgemisch bildet, welches schon nahe der Ausströmungsöffnung eine Flamme bildet. Geschieht die Verbrennung eines Gases ohne eine solche der Verbrennungsluft gegebene lebendige Kraft, dann wird die Verbrennung erst in weiterer Entfernung von der Flammenbasis vollendet, während sich innerhalb der Flamme

ao selbst primäre Verbrennungsvorgänge vollziehen, die zur Folge haben, daß die freiwerdende Wärme auf einen größeren Flammenkörper verteilt wird, ohne daß lokale Wärmestauungen eintreten.

Beim Autogenschneiden kommt es aber wesentlich auf lokale Wärmestauungen an, durch welche eine bessere Vorwärmung des von dem Sauerstoffstrahle zu entzündenden Eisens erzielt wird. -Die Wirkung kann hierdurch verbessert und der Brennstoffverbrauch verringert werden, während gleichzeitig auch eine Ersparnis an Schneidsauerstoff eintritt.

In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. ι die Austrittsbohrung eines Sauerstoffstrahles, welche am Austrittsende erweitert ist. Es ist bekannt, daß ein mit einer bestimmten Beschleunigung durch eine Gasatmosphäre, wie z. B. durch atmosphärische Luft, geblasener Sauerstoffstrahl in den umgrenzenden Partien der Luft Gegenströmungen bewirkt, die viel-, leicht, auf Molekulardrehungen zurückzuführen sind, und daß entlang dem Preßgasstrahl eine Rückströmung von Luft nach der Ausströmungsbasis zu eintritt, die von der abgeschrägten Fläche der- Düsenmündung elastisch zurückgeworfen und in den Preß-Sauerstoffstrahl geschleudert wird, mit dem sie sich vermischt und verbrennt.

Dieser Gedanke wird nun in der nachstehend beschriebenen Düse für den vorerwähnten Zweck, nämlich für die Verbrennung eines eine Schneidsauerstoffdüse umgebenden -Brennstoff-Strahles, nutzbar gemacht.

In Fig. 2 ist ein zur Ausübung des geschilderten Verfahrens geeigneter Düsenkopf dargestellt. α ist eine Düse für den Schneidsauerstoff,- die von einer ringförmigen Düse b für das Brenngas umgeben ist. Die den Brennstoffstrahl umgebende und ihn in umgekehrter Richtung umfließende Luft wird bei ihrem Rückströmen von dem etwas vertieften Ende des Düsenkopfes aufgefangen und es wird ihr eine solche Beschleunigung nach dem Brennstq'ffstrahle zu gegeben, daß sie in denselben eindringt und mit dem Brennstoff unter, einer besonders heißen Flammenwirkung direkt zu den Endprodukten der Verbrennung sich umsetzt. Fig.- 3 zeigt eine Schneidbrennerdüse, bei der dieser Erfindungsgedanke in der Weise nutzbar gemacht wird, daß durch die beschleunigt zuströmende

Luft die Flamme an den Schneidsauerstoffstrahl angedrückt wird, α ist die Schneidsauerstoffdüse, b die Düse für den Brennstoff und c die besondere Ausbildung des Düsenkopfes. ■

Soll der Schneidsauerstoffstrahl von . dejr Flamme vollkommen getrennt bleiben, so kann man, wie in Fig. 4 gezeigt, die Mündung der Sauerstoffdüse über den Rand der Brennstoffdüse etwas vortreten lassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Brennerkopf für autogene Schneidbrenner, dadurch gekennzeichnet, daß an demselben eine muldenartige Vertiefung (c) angeordnet ist, wodurch der Verbrennungsluft eine solche Beschleunigung gegeben wird, daß sie den Brennstoffstrahl durchdringt und sich mit , dem Brenngase unter Bildung einer heißen Flamme umsetzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.