DE3050619C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bestimmen von
Oberflächenfehlern fadenförmiger Erzeugnisse gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches. Eine derartige Einrichtung
ist aus der DE-OS 25 08 805 bekannt.
Die Einrichtung zum Bestimmen von Oberflächenfehlern
fadenförmiger Erzeugnisse kann zur Qualitätskontrolle
fadenförmiger Erzeugnisse, wie z. B. von Bor- und
Siliziumkarbidfäden, Kunstfasern usw., bei deren Herstellung
in der chemischen Industrie sowie bei der Herstellung von
Mikrodraht in der Hüttenindustrie eingesetzt werden.
Als eine der wichtigsten Kenngrößen dünner und
äußerst dünner fadenförmiger Erzeugnisse, auf die
sich deren elektrische Kennwerte und deren Festigkeitskennwerte zu
rückführen lassen, gelten Oberflächenfehler, d. h.: Änderun
gen der Dicke über kurze Abschnitte von 10 bis 100 µ
Länge, ungleichmäßige Dicke in der Länge, Wülste,
kristalline Einschlüsse usw. Zur Feststellung der ge
nannten Fehler in fadenförmigen Erzeugnissen werden
kapazitive Geber verwendet, die sich
durch hohe metrologische und betriebliche Kennwerte aus
zeichnen. Der Vorzug, den man kapazitiven Gebern
gibt, ist im wesentlichen durch deren einfachen Auf
bau und dadurch bedingt, daß die Anzeigen von der
Änderung physikalisch-mechanischer Parameter des zu
prüfenden Erzeugnisses (elektrische Leitfähigkeit,
Dichte usw.) sowie vom Ort des Fehlers auf der Ober
fläche unabhängig sind.
Diese bekannten kapazitiven Geber enthalten zwei
Elektroden, die an einem dielektrischen Grundkörper
befestigt und in einem geerdeten Metallgehäuse
untergebracht und in der Regel in den Kreis eines
Hochfrequenzgenerators und eines Geräts zum Messen eines
durch den kapazitiven Geber fließenden Stromes in
Reihe geschaltet sind.
Jedoch können die kapazitiven Geber der obenbe
schriebenen Bauart im wesentlichen zur Feststellung der
obengenannten Fehler auf Abschnitten großer Länge
benutzt werden, d. h. wenn die Beziehung T»S erfüllt
wird, worin T eine Fehlerlänge, S die Dicke des zu
prüfenden fadenförmigen Erzeugnisses auf diesem Ab
schnitt bedeutet.
Die Überprüfung von fadenförmigen Erzeugnissen im Hinblick auf
Fehler, deren Länge T mit der
Dicke S des Erzeugnisses vergleichbar ist, läßt
sich mit Hilfe der obenerwähnten kapazitiven Geber
schwer durchführen, weil zwischen den Elektroden elek
trische Randfelder auftreten, die das Auflösungsver
mögen des Gebers vermindern und zu einer Ungenauigkeit
während der Überprüfung der Erzeugnisse auf Fehler führen. Prak
tisch läßt sich die Länge eines Abschnittes des zu
prüfenden Erzeugnisses, der durch das Feld des kapa
zitiven Gebern erfaßt wird, vereinfacht definieren
zu:
L = l + H,
worin l eine Länge der Elektrode des Gebers und H
einen Abstand zwischen den Elektroden bedeuten.
Bei der Verkürzung der Länge l der Elektroden
(l→S) bis auf die Fehlergröße, die mit der Werk
stoffdicke vergleichbar ist, wird das Feldgebiet,
durch das auf den zwischen den Elektroden des Gebers
liegenden Abschnitt des zu prüfenden Erzeugnisses
eingewirkt wird, praktisch durch den Elektrodenab
stand bestimmt. Der Versuch, den Elektrodenabstand
des Gebers zu verkürzen, ruft eine Senkung seiner
Betriebskennwerte hervor (es wird die Einführung des
zu prüfenden Werkstoffes in den Geber komplizierter,
die Wahrscheinlichkeit einer mechanischen Einwirkung
der Geberelektroden auf die Oberfläche des Werkstof
fes erhöht usw.). Außerdem tritt mit abnehmendem
Elektrodenabstand des kapazitiven Gebers ein Fehler
zum Vorschein, der durch Querschwingungen des zu
prüfenden Erzeugnisses während dessen Bewegung und
durch im Elektrodenzwischenraumn vorhandene Fremd
teilchen bedingt ist.
Das Vorhandensein von Randfeldern zwischen den
Elektroden des kapazitiven Gebers senkt darüber
hinaus die Relativempfindlichkeit des letzteren,
welche sich ergibt zu:
wobei Δ C einen Zuwachs der Kapazität C o des Gebers,
der durch Änderung der Dicke S des zu prüfenden
Werkstoffes um einen Betrag Δ S hervorgerufen wird,
C o =C p +C k eine Kapazität des Gebers bedeutet, die
sich aus einer Betriebskapazität C p und einer Rand
kapazität C k zwischen den Elektroden zusammensetzt.
Aus der obenangeführten Beziehung folgt, daß zur
Erhöhung der Relativempfindlichkeit K die Randkapa
zität C k zwischen den Elektroden des Gebers zu ver
ringern ist, was jedoch, wie schon erwähnt, zur Sen
kung der metrologischen und betrieblichen Kennwerte führen
kann.
Somit läuft das Problem der Bestimmung von Fehlern
fadenförmiger Erzeugnisse auf die Bestimmung von
Mikrofehlern hinaus.
Das genannte Problem wird zum Teil durch Verwen
dung eines kapazitiven Gebers zur Ermittlung von
Fehlern gelöst (siehe den SU-Urheberschein Nr. 3 21 739),
der an einem dielektrischen Grundkörper
befestigte gebogene Elektroden mit einer Dicke ent
hält, die zum Grundkörper hin gleichmäßig zunimmt.
Das zu prüfende Erzeugnis kommt bei diesem Geber mit
den Elektroden in einem Bereich in Berührung, der die
höchste elektrische Feldstärke (im Gebiet des minima
len Elektrodenzwischenraums) aufweist. Bei einer sol
chen konstruktiven Ausführung ist die Bestimmung von
Fehlern möglich, deren Mindestlänge durch die Größe
des erwähnten Elektrodenzwischenraums festgelegt
wird. Dabei wird die Mindestgröße dieses Zwischen
raums durch die Anforderung an die elektrische
Festigkeit des Gebers festgelegt und beträgt 0,1 bis
0,2 mm.
Die beschriebene Bauart des kapazitiven Gebers
liefert eine maximale elektrische Feldstärke im Zwi
schenraum zwischen den Elektroden, was es gestattet,
die Relativempfindlichkeit gegen die Änderung der
Dicke des zu prüfenden Erzeugnisses zu verbessern.
Zum Betrieb des genannten kapazitiven Gebers ist es
erforderlich, daß seine Elektroden mit dem zu prü
fenden Erzeugnis in Berührung stehen, andernfalls
nimmt der Fehler durch Querschwingungen des Erzeug
nisses wegen beträchtlicher Inhomogenität der elek
trischen Felder zwischen den Elektroden sprunghaft
zu. Da in den meisten Fällen das Vorhandensein einer
mechanischen Einwirkung auf die Oberfläche des zu
prüfenden Erzeugnisses unerwünschst ist, findet der
beschriebene kapazitive Geber keine breite Anwendung.
Aus der eingangs erwähnten DE-OS 25 08 805 ist ferner eine
Einrichtung zum Bestimmen von Oberflächenfehlern
fadenförmiger Erzeugnisse bekannt, bei der zwischen zwei
Fadenführungen eine Kondensator-Meßzelle angeordnet ist.
Diese Meßzelle enthält zwei längliche, spiralförmige
gewundene Elektrodenstreifen mit gleichen Abmessungen,
zwischen denen zwei spiralförmige Schlitze ausgebildet sind.
Einer dieser Schlitze ist mit einem Isoliermaterial gefühlt,
während der andere Schlitze ist mit einem Isoliermaterial gefühlt,
während der andere Schlitz offen ist und einen
Einfädelungsspalt für den Faden bildet. Diese Meßzelle wird
teilweise von einer metallenen, geerdeten Platte umschlossen,
die als Abschirmung dient und den Einfädelungsspalt über
dessen ganze Länge zugänglich läßt. Auf Grund des vorstehend
beschriebenen Aufbaus kann ein elektrischen Feld in einer
Vielzahl von Richtungen gleichzeitig um den Faden herum
aufgebaut werden, so daß eine Kompensation hinsichtlich der
senkrecht zur Achse der Meßzelle erfolgenden Schwingungen des
Fadens beim Durchgang des Fadens durch die Meßzelle sowie der
Änderungen der Querschnittsform des Fadens erzielt werden
kann.
Ferner ist eine Einrichtung zum Erkennen
von Oberflächenfehlern fadenförmiger Erzeugnisse bekannt
(US-PS 29 50 436),
die eine Transformator-Meß
brücke enthält, in deren einen Brückenzweig ein ka
pazitiver Geber geschaltet ist. Der Geber enthält
ein Gehäuse, in dem zwei Hauptelektroden untergebracht
sind, wobei zusätzliche Elektroden vorgesehen sind,
die in derselben Ebene liegen, die die Hauptelektro
den bilden. Bei diesem Geber ist das zu prüfende Er
zeugnis zwischen den Hauptelektroden und den zusätz
lichen Elektroden angeordnet, die an den gemeinsamen
Punkt der Transformator-Meßbrücke angeschlossen
sind.
Durch Anwendung der zusätzlichen Elektroden werden
die Randfelder zwischen den Hauptelektroden beseitigt,
ohne daß die Felder zwischen diesen Elektroden um
verteilt werden. Darüber hinaus verkleinert das Vorhanden
sein der zusätzlichen Elektroden das Gebiet des
elektrischen Feldes, durch welches auf einen Abschnitt
des zu prüfenden Erzeugnisses eingewirkt wird, der
sich zwischen den Elektroden des kapazitiven Gebers
befindet, was das Auflösungsvermögen erhöht. Jedoch
wird eine weitere Erhöhung des Auflösungsvermögens
praktisch durch die Länge der Hauptelektroden und die
Zwischenräume zwischen der Hauptelektrode und den
zugehörigen zusätzlichen Elektroden (die in derselben
Ebene liegen, die die Hauptelektroden bilden) begrenzt.
Eine Verkleinerung der Länge der Hauptelektrode und
der Zwischenräume ist mit einigen technologischen
Schwierigkeiten verbunden, und zwar müssen in erster
Linie minimale Zwischenräume zwischen den Haupt- und
den zusätzlichen Elektroden sichergestellt werden.
In der Praxis werden ausgehend von den Forderungen an
die elektrische Festigkeit der Konstruktion die Zwi
schenräume zwischen der Hauptelektrode und den zu
sätzlichen Elektroden mindestens 0,1 . . . 0,2 mm ge
wählt. Somit beträgt die Länge das Feld, das auf den zwischen den Elektroden des Gebers
liegenden Abschnitt des zu prüfenden Erzeugnisses einwirkt,
bei den bekannten Einrichtungen
0,1 . . . 0,2 mm oder mehr, was zur Erkennung von Mikrofehlern
nicht ausreichend ist.
Die Anwendung der Hauptelektrode mit einer Mindest
länge, die gleich der Länge von zu überwachenden
Fehlern, d. h. höchstens gleich 50 . . . 100 µ ist, führt
außerdem neben den technologischen Schwierigkeiten,
die mit der Herstellung des Gebers verknüpft sind,
zur Senkung der metrologischen Charakteristika und
vor allem zur Verringerung der Genauigkeit. Eine wei
terte Verringerung der Genauigkeit der Kontrolle fin
det beim Auftauchen von kleinen Fremdteilchen,
z. B. Staubteilchen an der Hauptelektrode oder in den
Zwischenräumen zwischen der Hauptelektrode und den
zusätzlichen Elektroden statt. In der Tat ruft ein
an einem Ende der Hauptelektrode auftauchendes Staub
teilchen mit einer Größe von 50 . . . 100 µ eine Ver
größerung der Länge des im Feld des kapazitiven
Gebers liegenden Abschnittes des zu prüfenden Erzeug
nisses um das 2fache hervor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei einfachem
Aufbau des kapazitiven Gebers Mikrofehler mit einer Länge von
unter 100 µ festgestellt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches gelöst.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich
Fehler verschiedener Größe bestimmen: z. B. Fehler, die mit
der Dicke des zu prüfenden Erzeugnisses vergleichbar sind,
sowie Fehler, deren Länge erheblich größer als die Dicke des
Erzeugnisses ist.
Da die zylinderförmigen Abschirmung des kapazitiven Gebers auf
dem Potential des gemeinsamen Verbindungspunkts zwischen
Hochfrequenzgenerator und Meßschaltung liegt, kommt es zu
einer Umverteilung des elektrischen Feldes zwischen der
Elektrode und der Abschirmung. Dabei wird der größte Teil des
Feldes zur Abschirmung hin gerichtet, so daß das Feldgebiet
verkleinert wird, das auf den zwischen den Elektroden des
Gebers liegenden Abschnitt des zu prüfenden Erzeugnisses
einwirkt.
Darüber hinaus zeichnet sich der erfindungsgemäße Geber durch
eine bessere Technologiegerechtigkeit gegenüber dem bekannten
aus, d. h. es entfallen die Anwendung von Mikrozwischenräumen
sowie die Elektroden mit äußerst kleiner Länge. Da die
Elektroden des erfindungsgemäßen Gebers ausreichend große
Abmessungen aufweisen können, senken die auf diese
auftreffenden Staub- und Schmutzteilchen das
Auflösungsvermögen nicht.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von konkre
ten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Funktionsschaltbild der
Einrichtung zum Bestimmen von Oberflächenfehlern
fadenförmiger Erzeugnisse;
Fig. 2 (a, b, c, d, e, f) Diagramme der
elektrischen Feldverteilung bei kapazitiven Gebern ohne Ab
schirmung, mit zusätzlichen Elektroden bzw. mit einer
Abschirmung;
Fig. 3 eine Gesamtansicht eines zylinderförmigen
Gebers;
Fig. 4 eine Gesamtansicht eines Gebers rechteckiger
Gestalt (ohne Gehäuse);
Fig. 5 (a, b) Diagramme der elektri
schen Feldverteilung bei kapazitiven Geber mit zu prüfendem
Erzeugnis ohne Fehler und mit einem Fehler.
Die Einrichtung zum Bestimmen von Oberflächen
fehlern fadenförmiger Erzeugnisse enthält einen Geber,
bei der hier zu beschreibenden Ausführungsform mit
einem Gehäuse 1 (Fig. 1), in dem eine zylinderförmige
Abschirmung 2 aus elektrisch leitendem Werkstoff un
tergebracht ist. Im Inneren der Abschirmung 2 finden
Elektroden 3, 4 Platz. Die Elektrode 3 ist an einen
Hochfrequenzgenerator 5 angeschlossen und führt ein
hohes Potential. Die Elektrode 4 ist mit einer Meß
schaltung 6 verbunden und stellt eine Niederpotentialelektrode
dar. Die Meßschaltung 6 weist einen gemeinsamen Ver
bindungspunkt "0" mit dem Hochfrequenzgenerator 5 auf, und mit
dem Potential dieses Punktes "0" steht die Ab
schirmung 2 des kapazitiven Gebers in Verbindung.
Das dargestellte Schaltschema des kapazitiven
Gebers ist für alle möglichen Varianten
elektrischer Schaltschemen wie Meßbrücken, Kompen
sationsschaltungen u. a. gemeinsam.
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Ab
schirmung 2 mit dem Punkt "0" verbunden, während die
Meßschaltung 6 einen Reihenkreis aus einem Hochfre
quenzverstärker 7, einem Schwellenwertglied 8 und
einem Impulszähler 9 enthält.
Das zu prüfende fadenförmige Erzeugnis 10 ist
zwischen den Elektroden 3, 4 des kapazitiven Gebers
angeordnet, und die Erkennung von Fehlern auf einem
im elektrischen Feld des Gebers befindlichen Abschnitt
erfolgt auf Grund einer Änderung der Kapazität zwischen
diesen Elektroden 3, 4.
Möglich ist eine Ausführungsform des kapazitiven
Gebers, bei der das Gehäuse und die Abschirmung als
Ganzes ausgebildet sind.
Es ist bekannt, daß in einem kapazitiven Geber
neben dem elektrischen Hauptfeld zwischen den Elek
troden Randfelder bestehen, die die Länge L (Fig. 2, a)
des Erzeugungsabschnittes vergrößern, auf dem
die Fehlerermittlung vorgenommen wird. Bei einer Ver
größerung des Elektrodenzwischenraums wird die Länge
L (Fig. 2) größer. Das Vorhandensein zusätzlicher
Elektroden im obenbeschriebenen kapazitiven Geber
beseitigt teilweise den Einfluß der Randfelder im
Zwischenraum einer Länge m (Fig. 2, c-d) bei einem
beliebigen Elektrodenabstand.
Die hohe Empfindlichkeit der vorstehend beschriebenen
Einrichtung beruht auf der Umverteilung des elek
trischen Feldes zwischen den Elektroden 3, 4 (Fig. 2,
e-f) und der Abschirmung 2, wodurch die Länge L
des im Feld des kapazitiven Gebers liegenden Ab
schnittes des zu prüfenden Erzeugnisses viel kleiner
wird gegenüber den Abmessungen der Elektroden, be
sonders bei Vergrößerung des Zwischenraums zwischen
den Elektroden 3, 4.
So wird beispielsweise beim vorstehend beschriebenen kapazi
tiven Geber bei einem Verhältnis H/l=2, wobei H
einen Elektrodenabstand, l eine Länge der Elektro
den bedeuten, die Länge eines im elektrischen Feld
des Gebers befindlichen Abschnittes des zu prüfenden
Erzeugnisses zum Vergleich mit dem mit zusätzlichen
Elektroden versehenen Geber um das 5fache verkürzt.
Der kapazitive Geber verfügt, wie oben erwähnt,
über ein Gehäuse 1 (Fig. 3) aus elektrisch leitendem
Werkstoff, bei dieser Ausführungsform über ein zylin
derförmiges Gehäuse. Die im Inneren des Gehäuses 1
angeordnete Abschirmung 2 hat eine Form, die der
Form des Gehäuses 1 entspricht, und ist von diesem
mittels dielektrischer Becher 11 isoliert. Bei der
angegebenen Ausführungsform sind die Elektroden 3, 4
in Form von Scheiben ausgebildet, die an den Stirn
seiten der Abschirmung befestigt und von dieser
mittels dielektrischer Zwischenlagen 12 isoliert
sind.
Das fadenförmige Erzeugnis 10 bewegt sich zwischen
den Elektroden 3, 4 durch die Öffnungen 13, 14 hin
durch, welche jeweils in den Mantelflächen des Gehäu
ses 1 und der Abschirmung 2 ausgeführt sind (Fig. 1).
Die Elektroden 3, 4 sind jeweils an den Hochfre
quenzgenerator 5 und die Meßschaltung 6 mit Hilfe
von Anschlüssen 15, 16 (Fig. 3) angeschlossen.
Damit der gemeinsame Verbindungspunkt "0" des
Hochfrequenzgenerators und der Meßschaltung 5 und die
Abschirmung 2 auf gleichem Potential stehen, ist die
letztere mit diesem Punkt mittels eines Anschlusses
17 verbunden. Die Erdung des Gehäuses 1 wird mit Hilfe
eines Anschlusses 18 verwirklicht.
Bei der Bewegung des zu prüfenden Erzeugnisses
zwischen den Elektroden 3, 4 ist eine Querverschie
bung desselben in einer Ebene möglich, die zu den
Elektroden parallel verläuft, was eine Ungenauigkeit
bei der Bestimmung der Fehlergröße hervorrufen kann.
Um diese mögliche Ungenauigkeit zu vermeiden, ist es
zweckmäßig, der Abschirmung 19 (Fig. 4) und dem Ge
häuse (nicht gezeigt) eine rechteckige Gestalt zu
verleihen und die Elektroden 20, 21 in Form rechtwink
ligen Platten auszuführen.
Der angegebene kapazitive Geber rechteckiger Ge
stalt wird zweckmäßigerweise zur Erkennung von Feh
lern fadenförmiger Flacherzeugnisse 22 verwendet.
Die Wirkungsweise der Einrich
tung zum Bestimmen von Oberflächenfehlern fadenför
miger Erzeugnisse besteht im folgenden.
Dadurch, daß der kapazitive Geber in den Kreis
des Hochfrequenzgenerators 5 (Fig. 1) und der Meß
schaltung 6 in Reihe geschaltet, und dafür
gesorgt wird, daß die Abschirmung 2 und der gemein
same Verbindungspunkt "0" des Generators 5 und der
Meßschaltung 6 auf gleichem Potential liegen, wird
das Feld zwischen den Elektroden 3, 4 in Axialrich
tung der Abschirmung 2, wie es in Fig. 2, a-f gezeigt
ist, fokussiert, wobei die Breite des fokussierten
Feldes umgekehrt proportional dem Abstand zwischen
den Elektroden 3, 4 (Fig. 1, 3) ist. Dementsprechend
kann durch Auswahl des Verhältnisses der Breite der
Abschirmung 2 zu deren Länge das elektrische Feld im
zentralen Teil der Abschirmung 2 so fokussiert werden,
daß seine Abmessungsen mit der Länge der Fehlerstelle
auf dem zu prüfenden Erzeugnis 10 vergleichbar sind.
Das zu prüfende Erzeugnis 10 bewegt sich zwischen
den Elektroden 3, 4 senkrecht zur Längsachse der Ab
schirmung 2. Ein durch den Geber fließender elektri
scher Strom ist von der Dicke des zu prüfenden Er
zeugnisses abhängig, das sich im elektrischen Feld
zwischen diesen Elektroden 3, 4 befindet. Das Auf
treten eines Oberflächenfehlers im Arbeitsbereich des
Gebers ruft eine Änderung der Feldstärke dieses Fel
des und damit des durch diesen Geber fließenden
Stromes hervor. Da das elektrische Feld zwischen den
Elektroden 3, 4 im Anordnungsbereich des zu prüfenden
Erzeugnissen 10 eine gleichbleibende Feldstärke auf
weist, beeinflußt eine eventuelle Verschiebung des
zu prüfenden Erzeugnisses zwischen den Elektroden in
der zu den Elektroden senkrechten Ebene die Genauig
keit der Kontrolle nicht.
In Fig. 5 ist ein Diagramm eines elektrischen
Feldes für einen Geber gezeigt, durch das die
Arbeitsweise des letzteren veranschaulicht wird.
Bewegt sich das zu prüfende Erzeugnis ohne Fehler
(Fig. 5a), so wird die Feldstärke des elektrischen
Feldes durch die geometrischen Abmessungen des kapazitiven
Gebers und die Spannung des Hochfrequenzgenerators
bestimmt. Sobald ein Oberflächenfehler, z. B. eine
Verdickung, auftritt, wird die elektrische Feld
stärke (Fig. 5b) erhöht, was wiederum eine Erhöhung
des durch den kapazitiven Gebers fließenden Stromes
bewirkt.
Claims (1)
1. Einrichtung zum Bestimmen von Oberflächenfehlern
fadenförmiger Erzeugnisse, die einen kapazitiven Geber
enthält, zwischen dessen zwei Elektroden, die mit einem
Hochfrequenzgenerator und einer mit dem Generator einen
gemeinsamen Verbindungspunkt aufweisenden Meßschaltung in
Reihe geschaltet und von einer Abschirmung aus elektrisch
leitendem Werkstoff umgeben sind, ein zu prüfendes Erzeugnis
angeordnet ist, wobei man entsprechend der Änderung der
Kapazität zwischen diesen Elektroden über das Vorhandensein
eines Oberflächenfehlers auf dem zu prüfenden Erzeugnis
urteilt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmung (2) mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt von Hochfrequenzgenerator (5) und Meßschaltung (6) elektrisch verbunden ist und
daß in der Mantelfläche der Abschirmung (2) zwischen den Elektroden (3, 4) Öffnungen (14) zur Anordnung des zu prüfen den fadenförmigen Erzeugnisses vorgesehen sind.
daß die Abschirmung (2) mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt von Hochfrequenzgenerator (5) und Meßschaltung (6) elektrisch verbunden ist und
daß in der Mantelfläche der Abschirmung (2) zwischen den Elektroden (3, 4) Öffnungen (14) zur Anordnung des zu prüfen den fadenförmigen Erzeugnisses vorgesehen sind.
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DE4442711A1 (de) * | 1994-12-01 | 1996-06-05 | Claas Ohg | Kapazitive Meßvorrichtung |
Also Published As
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