DE3049C - Feuerung an Dampfkesseln, Glüh-, Rost- und Kalciniröfen - Google Patents

Feuerung an Dampfkesseln, Glüh-, Rost- und Kalciniröfen

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DE3049C
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DENDAT3049D
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H. ESCHERICH und F. MEISER, Ingenieure, in Schwandorf
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C99/00Subject-matter not provided for in other groups of this subclass
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C2700/00Special arrangements for combustion apparatus using fluent fuel
    • F23C2700/04Combustion apparatus using gaseous fuel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

1878.
Klasse 13.
HERMANN ESCHERICH und FRANZ MEISER in SCHWANDORF. Feuerung an Dampfkesseln, Glüh-, Rost- und Calciniröfen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. April 1878 ab. Längste Dauer: 2. Mai 1892.
Die nachstehend beschriebenen Constructionen sollen dazu dienen, mit nahezu kalten Gasen und kalter Luft eine vollständige Verbrennung ohne irgend welche Rufs- und Rauchbildung mit höchst geringem Luftüberschufs zu erzielen und dadurch die Gasfeuerung auch für Dampfkessel und Sudpfannen aller Art, sowie für Glüh-, Rost- und Calcinir-Oefen nutzbar zu machen.
Die angewendete Methode besteht darin, dafs Gas und Luft schon vor der Einführung in den Verbrennungsraum gemischt werden, und erst, wenn dieselben sich bereits innig vermengt haben, in den Verbrennungsraum eingeführt werden, woselbst sodann die Verbrennung fast momentan mit sehr kurzer, jedoch sehr heifser, bläulicher, vollständig rufsfreier Flamme erfolgt.
Die bedeutendste Schwierigkeit bei dieser Methode war, das Zurückschlagen der Flamme von dem Verbrennungsraum in den Mischraum zu verhindern. Zu diesem Zwecke mufs 1. der Gesammtquerschnitt der Brenn-Oeffhungen so gewählt sein, dafs das Gemenge von Luft und Gas nie mit einer geringeren Geschwindigkeit als 1,25 m pro Secunde in den Verbrennungsraum eintritt; 2. müssen die Vertheilungskanäle von dem Verbrennungsraum durch eine genügend dicke, ans schlechten Wärmeleitern bestehende Wand getrennt sein, indem aufserdem die durchdringende Wärme das Gemenge von Luft und Gas schon in den Vertheilungskanälen entzündet.
Für den Fall, dafs durch irgend welchen Zufall, etwa durch Undichtwerden des Kessels das Feuer dennoch in die Vertheilungskanäle zurückschlagen sollte, bringen die Erfinder 3. zwischen den letzteren und dem Mischraum ein oder mehrere Metallsiebe oder gelochte Bleche an, deren Metallmasse grofs genug sein mufs, um den zurückschlagenden Verbrennungsproducten so viel Wärme zu entziehen, dafs dieselben das im Mischraum befindliche Gemenge von Gas und Luft nicht mehr zu entzünden vermögen; 4. mufs der Mischraum möglichst kühl gehalten werden; 5. müssen die Generatoren so construirt sein, dafs die Gase denselben mit einer Temperatur von höchstens ioo° entströmen.
Bei Vergasung von Ligniten, Braunkohlen, Torf oder Holz verlangt letztere Bedingung keine weitere Vorrichtung, als dafs die Schütthöhe genügend hoch ist. Bei Vergasung von Steinkohlen oder Koks dagegen ist es nöthig, den Generator durch Einblasen von Wasserdampf oder durch Einführung von Wasser in den Aschenfall zu kühlen, indem der durch die glühende Kohlenschicht ziehende Wasserdampf sich in Wasserstoffgas und Kohlenoxyd zersetzt und hierbei eine bedeutende Menge Wärme bindet.
Die Form der Brenner ist ziemlich gleichgültig, doch ist es der gleichmäfsigen Vertheilung der Flamme halber zu empfehlen, viele kleine statt weniger gröfserer Brenner zu wählen.
Die nothwendigen Bestandteile der vorliegenden Feuerung sind:
1. Ein oder mehrere Generatoren zur Vergasung von Braunkohlen, Torf, Lignit, Holz, Steinkohlen oder Koks von oben bezeichneter, jedoch sonst beliebiger Construction. Ob Zug- oder Gebläsegeneratoren anzuwenden sind, hängt von den localen Verhältnissen ab.
2. Ein Gas-Sammel- und Zuleitungskanal mit Regulirglocke.
3. Ein Mischraum, in welchem den in den Generatoren erzeugten Gasen in der Art Luft beigemengt wird, dafs letztere durch eine oder mehrere regulirbare Oeffnungen beliebiger Form bei Zuggeneratoren durch die Zugkraft des Kamines eingesogen, bei Gebläsegeneratorea eingeblasen wird.
4. Die Vertheilungskanäle, welche das Gemenge von Luft und Gas dem jedesmaligen Zwecke entsprechend unter dem Dampfkessel, der Sudpfanne etc. vertheilen.
5. Die Brenner von beliebiger Zähl und Form, jedoch genau geregeltem Gesammtquerschnitt.
6. Der Verbrennungsraum (Verbrennungskammer), dessen Form und Construction sich nach dem jeweiligen Zwecke richtet.
7. Der Rauchkanal nebst Regulirglocke.
8. Der Kamin oder der Exhaustor.
Als Beispiel dieser Feuerungsmethode ist in beiliegender Zeichnung die Heizung eines Bergman η'sehen Kessels von 100 qm Heizfläche
dargestellt. In derselben bezeichnet α den Gaszuleitungskanal, B den Mischraum, in welchen sechs regulirbare Luftdüsen einmünden.
C C sind zwei Metallgitter (gelochte Metallbleche);
D' ist der Vertheilungskanal;
E die ringförmige Scheidewand zwischen dem Verbrennungsraum und. dem Vertheilungskanale •mit den gleichmäfsig vertheilten Brennerschlitzen;
F sind Luftkanäle, welche zum Anzünden dienen;
G ist der Verbrennungsraum (Verbrennungskammer) ;
H sind mit ringförmig angeordneten Füchsen versehene Chamotteplatten, welche zur möglichst gleichen Vertheilimg des Feuers dienen.
Die Vortheile, welche dieses Feuerungssystem bietet, sind nach Angabe der Erfinder:
1. Bedeutende Brennmaterial-Ersparnifs, indem vollständige Verbrennung bei sehr geringem Luftüberschufs erzielt wird.
2. Schonung der Kessel und Sudpfannen, indem bei dieser Feuerung die Hitze eine constante ist, während sie bei directer Feuerung sehr variirt, wodurch die Eisenplatten sich bald dehnen, bald zusammenziehen und hierdurch früher schadhaft werden. Aufserdem läfst sich bei diesem System das Feuer ohne Schwierigkeit auf eine weit gröfsere Fläche des Dampfkessels oder der Sudpfanne gleichmäfsig vertheilen, als dieses bei directer Feuerung möglich ist, und fallen hiermit die so häufig Reparaturen verursachenden sogenannten Stichflammen weg.
3. Legt sich der Kesselstein infolge der gleichmäfsigen Vertheilimg des Feuers auch gleichmäfsig ab, und fallen die eine öftere Reinigung des Kessels verlangenden Anhäufungen von Kesselstein auf den sogenannten Feuerplatten weg.
4. Kann man bei dieser Feuerungsmethode pro Quadratmeter Heizfläche mehr Wasser verdampfen als bei directer Feuerung, weil man insbesondere bei liegenden Kesseln das Feuer auf eine beliebig grofse Heizfläche vertheilen kann.
5. Ist bei inniger Mischung von Luft und Gas die Verbrennung beinahe momentan, die Flamme deshalb sehr kurz, und kann man aus diesem Grunde ohne Gefahr die Verbrennungsproducte um den Dampfraum circuliren lassen, wodurch die Wärme der Verbrennungsproducte besser ausgenutzt und ganz trockener Dampf erzeugt wird.
6. Ist ein Reinigen der Feuerzüge nicht nöthig, weil sich in denselben weder Flugasche noch Rufs ansetzen kann.
7. Ist bei der vollständigen Verbrennung der Gase der Rauch, der besonders in Städten sehr belästigend wirkt, gänzlich beseitigt.
8. Ist die Bedienung derartiger Kessel weit leichter, als bei directer Feuerung und kann die Flamme und damit auch die Dampfbildung durch die Regulirglocke leicht und sicher beherrscht werden.

Claims (4)

Paten t-An sp rüche:
1. Trennung der Vertheilungskanale von der Verbrennungskammer durch eine genügend dicke Scheidewand aus schlechten Wärmeleitern.
2. Einführung des Gemenges von Luft und Gas durch entsprechend vertheilte Brenner von einem dem Gasquantum angepafsten Gesammtquerschnitt.
3. Anwendung von Metallsieben oder gelochten Metallblechen, um ein Zurückschlagen der Flamme zu verhindern.
4. Einfügung eines genügend grofsen, möglichst gekühlten Mischraumes zwischen den Gas-Zuleitungs- und den Vertheilungskanälen mit einer oder mehreren regulirbaren Oeffnun^ gen, w,elche zur Einführung der zur Verbrennung des Gases benöthigten Luft dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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