DE3049991C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur magnetischen Be
handlung einer strömenden Flüssigkeit, mit einem Gehäuse,
welches zumindest teilweise aus ferromagnetischem Werkstoff
besteht und in welchem zumindest ein Dauermagnet derart mit
zumindest einem Polschuh angeordnet ist, daß der Polschuh ei
nen von der Flüssigkeit durchströmten Spalt begrenzt. - Eine
solche Vorrichtung dient insbesondere zur Behandlung von Wäs
sern, welche kalkhaltige Ablagerungen verursachen können.
Es sind derartige Behandlungsvorrichtungen bekannt, bei wel
chen zylinderförmige Dauermagnete in stangenartiger oder
kreisringförmiger Bauweise Verwendung finden. Diese Bauweise
ist insofern nicht frei von Nachteilen, als der Strömungs
querschnitt und die Länge des von der zu behandelnden Flüs
sigkeit durchströmten Spaltes relativ klein bzw. kurz sind.
Aus diesem Grunde müssen die Dauermagnete bei den bekannten
Behandlungsvorrichtungen verhältnismäßig groß und stark sein.
Große Dauermagnete sind bauaufwendig. Starke Dauermagnete
müssen aus magnetischen Gußlegierungen hergestellt werden,
welche einen hohen Kobaltgehalt aufweisen (vgl. DE 12 18 963
und DE 24 32 909).
Außerdem kennt man einen Magnetabscheider, bei welchem in ei
nem Gehäuse eine Trommel drehbar gelagert ist, welche auf der
Trommelachse wechselweise angeordnete Magnetringe und ferro
magnetische Scheiben aufweist. Zwischen dem äußeren Trommel
umfang und dem Gehäuseboden ist ein Spalt für die durchströ
mende Flüssigkeit gebildet. Dabei weist das Gehäuse in vorge
gebenen Abständen quer zur Strömungsrichtung vorkragende La
mellen auf. Nach einer Ausführungsform tauchen die ferromag
netischen Scheiben in die Zwischenräume zwischen diese Lamel
len ein, so daß gleichsam ein labyrinthartiger Durchflußspalt
entsteht. Eine derartige Ausführungsform ist verhältnismäßig
aufwendig (vgl. US 26 78 729).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur magnetischen Behandlung einer strömenden Flüssigkeit der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche sich bei kom
pakter Bauweise durch einen großen Strömungsquerschnitt aus
zeichnet und die Verwendung von Dauermagneten verhältnismäßig
kleiner Abmessungen aus lediglich ferritischem Werkstoff er
möglicht.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung dadurch, daß der Polschuh zumindest einen Ansatz
aufweist, welcher sich längs der Oberfläche des Dauermagneten
in einem vorgegebenen Winkel zur Strömungsrichtung der in dem
Spalt zu behandelnden Flüssigkeit erstreckt. - Durch diese
Maßnahmen der Erfindung wird ein verhältnismäßig großer Strö
mungsquerschnitt im Spaltbereich verwirklicht, und zwar selbst
bei einem schmalen Spalt. Dadurch wird die den Spalt durch
strömende und dem Magnetfeld ausgesetzte Flüssigkeit einem
Einfluß unterworfen, der um so größer ist, je dünner der
Flüssigkeitsfilm ist. Folglich wird eine hervorragende Mag
netabscheidung selbst dann erreicht, wenn ein verhältnismäßig
schwacher Dauermagnet mit kleingehaltenen Abmessungen einge
setzt wird. Bei Verwendung von ferritischen oder anderen
Dauermagneten, welche unter Einhaltung einer hohen Remanenz
in Form von Scheiben oder Zylindern relativ geringer Höhe
hergestellt werden können, kann der Spalt zwischen dem Pol
schuh und dem Gehäuse längs einer Linie ausgebildet werden,
welche schräg, winkelförmig oder gemäß einer Schraubenlinie
von dem einen Ende einer Polfläche zu ihrem anderen Ende ver
läuft, so daß der Spalt eine vergleichsweise große Länge pa
rallel zur Polfläche in Strömungsrichtung der Flüssigkeit be
sitzt. Beispielsweise kann der Ansatz sich geradlinig längs
der Polfläche des Dauermagneten erstrecken. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, daß sich der Ansatz längs einer V-för
migen Linie längs der Polfläche des Dauermagneten erstreckt.
Die Leistungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
vorzugsweise dadurch erhöht, daß zwei oder mehr Dauermagnete
parallel in der Strömungsbahn der zu behandelnden Flüssigkeit
angeordnet sind, vorzugsweise auf jedem von zwei einander ge
gegenüberliegenden Dauermagneten ein Polschuh vorgesehen ist.
Zweckmäßigerweise ist eine Anzahl von parallel im Flüssig
keitsstrom montierten Dauermagnetgruppen verwirklicht. Im
übrigen kann zur Adjustierung des Strömungsquerschnittes des
Spaltes eine einstellbare Platte aus nicht ferromagnetischem
Werkstoff vorgesehen sein, um den Strömungsquerschnitt des
Spaltes zwischen dem Polschuh und dem Gehäuse auf eine ge
wünschte Durchflußmenge einzustellen bzw. das Magnetfeld zu
unterbrechen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zur magnetischen Behandlung in Sei
tenansicht,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand nach Fig.
1, wobei die Vorrichtung mit einem Dauermagneten und
zwei parallel zum Flüssigkeitsstrom angeordneten Spal
ten versehen ist;
Fig. 3 einen Schnitt durch die mit zwei Magneten parallel im
Flüssigkeitsstrom versehene Vorrichtung;
Fig. 4 die Oberfläche eines Polschuhes in Blickrichtung zum
Nordpol N in Fig. 3; Fig. 4a und 4b Schnitte durch
Fig. 4 längs der Linie a-a bzw. b-b;
Fig. 5 einen Polschuh mit einem V-förmigen Ansatz;
Fig. 5a, 5b und 5c Schnitte durch Fig. 5 längs der
Linien a-a bzw. b-b bzw. c-c;
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Vorrichtung mit acht Magnet
gruppen, welche parallel angeordnet sind;
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit teilweise
fortgelassener Gehäusewandung zur Darstellung der
Anordnung eines Unterbrechergliedes; und
Fig. 8 einen Schnitt durch die Vorrichtung aus Fig. 7 längs
der Linie a-a.
In den Figuren ist das Gehäuse 1 der Vorrichtung, welches zu
mindest teilweise aus ferromagnetischem Material besteht, in
Form eines Kreiszylinders dargestellt, dessen Längsachse in
Strömungsrichtung der zu behandelnden Flüssigkeit verläuft.
In dem Gehäuse 1 ist ein Dauermagnet 2 aus ferritischem oder
keramischem Material montiert, welcher sich in Längsrichtung
des Gehäuses erstreckt und an der Innenwandung des Gehäuses
durch nichtferromagnetische Blöcke 3 abgestützt ist. An den
Polflächen N und S ist der Magnet 2 mit Polschuhen 4 versehen,
welche mit einem Ansatz 6 geformt sind, welcher gemäß Fig. 2
nach außen zur Innenwandung des Gehäuses 1 verläuft und dadurch
gegenüber dem Gehäuse 1 einen relativ schmalen Spalt 7 abgrenzt.
Infolgedessen wird der Magnetfluß des Magneten 2 durch den Pol
schuh 4 und die beiden Spalte 7 sowie das Gehäuse 1 geschlossen.
Gemäß Fig. 3, 4 und 5 verlaufen die Polschuhansätze 6 gegen
einander, um zusammen einen relativ schmalen Spalt 7 abzugrenzen.
Hier wird der Magnetfluß durch die Polschuhe 4, den Spalt 7,
die Polstücke 5 sowie das Gehäuse 1 geschlossen.
Erfindungsgemäß ist der Ansatz 6 derart geformt, daß seine Längs
richtung sich längs der Polflächen N und S in einem Winkel zur
Längsrichtung des Gehäuses 1 erstreckt, so daß die Spalte 7 in
ihrer Projektion auf die Flächen N und S gradlinig wie in Fig. 4
dargestellt, oder im Winkel, wie in Fig. 5 dargestellt verlaufen.
In Richtung auf ein zylindrisches Gehäuse 1 erstrecken sich die
Spalte 7 längs einer Schraubenlinie. Wichtig ist, daß der Spalt
7 in Längsrichtung des Gehäuses 1 so lang ist, daß eine große
Gesamt-Querschnittsfläche des Spaltes erhalten wird, und zwar
selbst bei einem schmalen Spalt, durch welchen die Flüssigkeit
strömen kann, während sie dem Magnetfeld ausgesetzt ist. Auf
diese Weise wird eine vergleichsweise dünne Schicht strömender
Flüssigkeit einem Einfluß unterworfen, welcher umso stärker ist,
je dünner die Schicht ist, so daß die Vorrichtung mit einem Mag
neten mäßiger Stärke ausgestattet werden kann und die Abmessun
gen der Vorrichtung klein gehalten werden können.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die
Vorrichtung zwei parallel im Flüssigkeitsstrom angeordnete Mag
nete 2. Jeder dieser beiden Magnete ist mit einem Polschuh 4
versehen, in gleicher Weise wie dies im Zusammenhang mit Fig. 2
erläutert ist, während ein zweites Polstück 5 mit segmentför
migem Querschnitt ausgebildet ist, um den Spalt zwischen dem
Magnet und dem Gehäuse auszufüllen. Bei dieser Vorrichtung ent
steht der Spalt 7 zwischen den beiden Ansätzen 6 und verläuft
schräg, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben wurde.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung, welche der in Fig. 3 dargestell
ten Vorrichtung ähnelt, wobei dargestellt ist, wie der Spalt 7
sich zwischen zwei Ecken der beiden Polflächen N und S, die
einander gegenüberliegen, erstreckt.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung, welche der in Fig. 4 dargestell
ten ähnelt, wobei die Ansätze 6 jedoch derart geformt sind, daß
der Spalt 7 in V-form längs der Polflächen N und S verläuft,
welche einander gegenüberliegen. Infolgedessen ist jeder der
Polschuhe 4 mit zwei Ansätzen 6 versehen, welche von den zuge
ordneten Ecken am einen Ende der Polfläche so verlaufen, daß
sie sich in der Mitte der Breite des Polschuhes am anderen Ende
der Fläche treffen.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch eine Vorrichtung, welche eine
achtfache Verdopplung einer Vorrichtung der in den Fig. 3,
4 und 5 dargestellten Art darstellt und acht Gruppen von zu
sammenwirkenden Magneten besitzt, wobei dementsprechend acht
Spalte 7 entsprechend Fig. 4 oder 5 vorhanden sind.
Fig. 7 und 8 zeigen eine Außenansicht bzw. einen Schnitt durch
eine vollständige Vorrichtung mit Anordnungen zur Einstellung
oder Adjustierung des Strömungsquerschnittes des Spaltes oder
der Spalte 7, wie sie in den Fig. 3 und 6 dargestellt sind.
Dabei besitzt die Vorrichtung ein Gehäuse 1 mit einem Steuerteil
11 und einem Verbindungsteil 12, wobei letzteres die Möglichkeit
ergibt, die Vorrichtung in eine Flüssigkeitsleitung einzusetzen.
Die Strömungsrichtung ist durch einen Pfeil angedeutet. In Fig. 7
ist der aktive Teil der Einstelleinrichtung zusammen mit dem
anliegenden Teil des Magnetsystems in einem Bereich dargestellt,
in welchem ein Teil der Wandungen des Teiles 11 bzw. des Gehäuses
1 fortgelassen wurde.
Wie Fig. 8 besonders deutlich zeigt, besteht die Einstelleinrich
tung aus einer Platte 13 aus ferromagnetischem Werkstoff mit einer
der Weite des Magnetspaltes 7 entsprechender Dicke. Die Platte 13
kann im Spalt 7 in und entgegen der Strömungsrichtung der Flüs
sigkeit durch den Spalt bewegt werden. Eine derartige Bewegung
wird durch Zahnräder 14 bewirkt, die in Zahnstangen 15 an einer
Seite der Platte 13 eingreifen und auf einer Welle 16 sitzen,
welche mittels eines in der Seitenwandung des Teiles 11 montier
ten Handrades 17 in jeder Richtung verdrehbar ist. An der Gegen
seite der Platte 13 sind Losrollen 18 montiert, um die Platte
gegenüber dem Druck der Zahnräder 14 abzustützen. Durch Einstel
lung der Position der Platte 13 in Längsrichtung des Dauer
magneten 2 kann der Strömungsquerschnitt des Spaltes 7 jederzeit
auf den erwünschten Durchfluß der Flüssigkeit eingestellt werden.
Alle in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Vorrichtungen
sind dazu bestimmt, in eine die zu behandelnde Flüssigkeit füh
rende Leitung eingesetzt zu werden, wobei eine derartige Flüssig
keit in der durch einen Pfeil angegebenen Richtung, d.h. recht
winklig zu den in den Zeichnungen dargestellten Schnitten, ge
leitet wird. Beim Durchfluß durch den Spalt 7 wird die Flüssig
keit einem Magnetfeld ausgesetzt, dessen Flußlinien rechtwinklig
zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit verlaufen. Hierdurch werden
die Bestandteile der Flüssigkeit, welche Ablagerungen oder Korro
sion in hinter der Behandlungsvorrichtung liegenden Leitungen
oder Anschlußgeräten verursachen können, beeinflußt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur magnetischen Behandlung einer strömenden
Flüssigkeit, mit einem Gehäuse, welches zumindest teilweise
aus ferromagnetischem Werkstoff besteht und in welchem zumin
dest ein Dauermagnet derart mit zumindest einem Polschuh an
geordnet ist, daß der Polschuh einen von der Flüssigkeit
durchströmten Spalt begrenzt, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Polschuh (4) zumindest
einen Ansatz (6) aufweist, welcher sich längs der Oberfläche
des Dauermagneten (2) in einem vorgegebenen Winkel zur Strö
mungsrichtung der in dem Spalt (7) zu behandelnden Flüssig
keit erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ansatz (6) sich geradlinig längs der Polfläche des Dauermagneten
(2) erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ansatz (6) sich längs einer V-förmigen Linie längs der Polfläche
des Dauermagneten (2) erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf jedem von zwei einander gegenüberliegenden
Dauermagneten (2) ein Polschuh (6) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Anzahl von parallel im Flüssigkeitsstrom montierten Dauermagnet
gruppen vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Adjustierung des Strömungsquerschnittes
des Spaltes (7) eine einstellbare Platte (13) aus ferromagne
tischem Werkstoff vorgesehen ist.
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