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B E S C H R E I B U N G
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Einrichtung zum Einfärben einer Durckform Die Erfindung betrifft eine
Einrichtung zum Einfärben einer Druckform gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Farbwerke, welche für die Herstellung von Andruk-Ren verwendet werdeoo,
sind normalerweise mit einem sich über die Breitc des Farbkastens erstreckenden,
flexiblen Farbmesser versehen, das mittels Zonenschrauben gegenüber der
Farbtransportwalzc
einstcllbar ist, wobei der Abstand zwischen den einzelnen Farbmeserzonen und der
Farbtransportwalze die Stärke des Farbfilms bestimmt. Dieser Farbfilm wird durch
eine verhältnismässig grosse Anzahl von Uebertragungswalzen zu den sich über der
Dr@ckform befindlichen Farbauftragwalzen transportiert.
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Bei den auf diese Art arbeitenden Systemcn müssen die Farbregulierschrauben
(Zonenschrauben) und die Farbauftragwalzen exakt eingestellt werden, wodurch lange
Einrichtzeiten und entsprechend hohe Kosten entstehen.
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Um dieses Problem zu umgehen, hat z. B. die Firma Dahlgron Mannufacturing
Company in Dallas, Texas, ein Farbwerk entwickelt und an der DRUPA-Ausstellung 1977
in Düsse dorf gezeigt.
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Mit diesem bekannten Farbwerk wurde versucht, einen Farbfilm mit
konstantcr Schichtdicke herzustellen und diesen den druckenden Flächen des die Druckform
tragenden Formzylinders mit einer einzigen Walze zuzuführen.
Nach
erfolgter Farbübertragung auf den Formzylinder befindet sich auf der Auftragwalze
ein Restfarbfilm mit starken Schichtdickenunterschieden.
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Diese Schbichtdickenunterschiede sellen derch den vorhandenen Farbvorrat
im Farbbehälter des über der Auftragwalze liegenden Farbreservoirs ausgeglichen
werden, indem sich die zurücktransportierte Farbe mit der sich im Reservoir befindlichen
Farbe vermischt.
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Mit diesem Farbgebungssystem gelingt es aber nicht, einwandfreie,
gleichmässig eingefärbte Durckprdukte zu er ilil lt tell.
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Die Gründc der Nichteignung liegen darin, dass die Farbschichtdicke
über die ganze Druckformbreite nicht eingehalten werden kann. Ausserdem ist es mit
diesem System nicht möglich, den Farbfilm in genügender Feinheit zu verteilen Die
Erfindung stcllt sich zur Aufgabe, ein Farbwerk
der eingangs erwähnten
Gattung zu schaffen, mit welchem auflagegerechte Andrucke wirtschaftlich erstellt
werden können. Druck- und Rüstzeit sollen dabei möglichst reduziert werden unter
Beibehaltung einer einwandfreien Qualität des Druckerzeugnisses.
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Dic lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch die in der
Kennzeichnung des Patentanspruches 1 definierten Merkmale.
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Das erfindungsgemässe Farbwerk ist spezifisch für den Andruck vorgesehen,
d. h. für den druck von beispielsweise 20 Bögen, nass in nass. Innert kürzester
Zeit wird mittels dieses Farbwerkes eine kontinuierliche, gleichmässiger Parbbeaufschlagung
erzielt unter Vermeidung von schmierigen Partion und Streifenbildung. Bei Mchrfarbendrucken
Könen mehrere Farbwerke vorgesehen sein, wobei während des Druckes mit einer der
Farben, ein weiteres Farbwerk mit einer anderen Farbe eingerichtet werden kann.
Infolgc der Gummischicht und. der besonderen Ausbildung des Farbmessers ist es möglich,
ohnc aufwendige Farbregul iersch raul'en und partiell regulierbare Mosserzonen auszukommen.
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Nachstchend wird anhand der zeichnungen ein Ausführungsbcispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein Farbwerk
für einen Plattenzylinder und Fig. 2 in grösserem Massstab einen Ausschnitt im Querschnitt
das der Fig. 1, webei der Bedibhungsbnereinch des Farbmessers mit der Farbauftragwalze
dargestellt ist.
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Der mit einer Druckplatte 1 versehene Plattenzylinder 2 wird mit
einer einzigen Farbauftragwalze 3, deren Umfang dem Umfang der Druckplatte 1 entspricht,
angetrieben und eingefärbt. Dic Auftragwalze 3 ist mit einer bis zu 5 mm dicken
Gummischicht 4 von bis zu 82 Shore-Härtegraden behaftet. Die in Pfeilrichtung drehende
Auftragwalzc 3 wird durch die im Farbkasten cingefüllte Farbe eingefärbt, wobei
der Abstand zwischen dem Farbmeser 6 und r Oberfläche der Farbauftragwalze 3 über
die ganze Breite des Farbkastens 5 konstant ist, so dass die Dicke des Farbfilms
zwischen der Walze 3 und dem Farbmesser 6 ebenfalls über die ganze 13rcitc glcich
ist.
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Durch Verschieben des Farbmessers G in Pfeilrichtung gegen die Walzenoberfläche
hin mitte.ls einer nicht näher dargestellten Reguliervorrichtung wird die Farbfilmdicke
je nach Bedarf verändert.
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Die durch die Walze 3 transpertierte Rarbe passiert die drei Reiberwalzen
7, die in an sich bekannter Weise durch Zahnräder angetrieben sind. Diese, mit einer
Kunststoffschicht versehenen Reiberwalzen sind axial hin und her beweglich gelagert,
um eine gute Farbverteilung zu erzielen. Da die Farbauftragwalze direkt mit dem
Plattenzylinder 2 in Berührung steht, ist es nicht notwendig, dass die Reiberwalzen
7 der Farbauftragwalze 3 vorauseilen.
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Zweckmässigerweise wird die Umfangsgeschwidigkeit der Reiberwalzen
7 gleich gross gewählt wie die Umfangsgeschwindigkeit der Farbauftragwalze 3 bzw.
der auf dem Plattenzylinder 2 angeordneten Druckplatte 1.
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Neben den drei Reiberwalzen 7 sind drei Gummiwalzen 8 vorgesehen,
wodurch eine noch feinere Verteilung der Farbschicht erreicht wird. Zwei diescr
drei Gummiwalzen 8 liegen direkt an den Reiberwalzen 7 an,- währenddem -die
dritte
Gummiwalze 8 nur mit den beiden anderen Gummiwalzen S in Kontakl sieht, Die Reiberwalzen
7 und die Gummiwalzen 8 haben demnach die Funktion eines Farbverilers und auch eines
Farbzwischjenspeichers. Um diese Funktion zu erfüllen müssen im Minimum mindestens
je eine Reiberwalze und eine an diese anliegende Gummiwalze vorgesehen sein. Neben
der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsform mit je drei Walzen sind auch weitere
Ausführungsformen möglich mit einer höheren Anzahl von Walzen.
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Der durch die Walzen entstehende, fein verteilte Farbfilm wird als
durchgehende Schicht auf die Durckform 1 übertragen, webei die bildtragenden Flächen
vollständig mit Farbe beaufschlagt werden. Die Restfarbmenge verbleibt auf der Auftragwalze
3 und wird zum Farbkasten 5 zurückgeführt, wo sie sich mit der im Farbkasten 5 befindlichen
Farbe vermischt und wiederum über die Walzen 7 und 8 der Druckform 1 zugeführt wird.
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Um den Vermischungseffekt kloptimal zu gewähreisten, ist im Parbkasten
ein sich um die enigene Achse drchender
und über der Farbkastenbreite
hin und her bewegter, in die Farbe eintauchender Mischkegel 9 angebracht. Je nach
Viskosität der Farbe kinn die Oberfläche des Mischkegels mit Rillen oder anderen
Unebenheitjen versehen sein Figur 2 zeigt im Detail die Ausbildung des Messers 6,
dessen der Walzenoberfläche 11 benachbartes Ende einen Anstellfuss 12 trägt. Dieser
ist keil- oder schweifförmig ausgebildet; wobei seine Spitze in den Farbkasten des
Farbwerkes hineinragt. Um die zwischen der Farbwalze 3 und dem Farbmesser transporticrte
Farbmenge genau bestimmen zu können, ist der Fass des aus Stahl bestechenden Farbmesser
6 mit ener Kunsistoffschicht 10 verschen, deren Kontaklfläche mit der farbauftragwalze
3 genau der ktiiidtiiog der Walze entspricht. Dadurch schmiegt sich der Kunststoffteil
10 an die Gummischicht 4 der Farbwalze an und gleicht Unebenheiten und Unrundheiten
der Walzc aus.
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Die Kunststoffschicht 10 erstreckt sich in form eines schweiofes
über die ganze Länge des Messerfusses 12, webei die Kontaktfläche 11 des Messerfusses
mit der Gummfschich
4 sich über einen Teuil der Peripherie der
Walzw 3 erstreckt. Da sowohl der Messerfuss 12 wie auch die Kunststoffschicht 10
federnd bzw. elastisch ausgebildet sind, können Rundlauffehler der Walze problemlos
kompensiert werden. Die Dicke des Farhfilms lässt sich in jeder Stellung des Farbmesers
genan einstellen bzw. bei Bedarf auf ein Minimum reduzieren. Es snd dazu keine solwendigen
Raguierverrichtungen und In einzelne Lappen untereilte Farbrakln notwindig.