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Bezeichnung : "Sicherheitseinrichtung an kohlesäurehaltige
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Getränke transportierenden Fahrzeugen"
Die Erfindung
richtet sich auf eine Sicherheitseinrichtung an kohlesäurehaltige Getränke, insbesondere
Bier, in einem Tank zu bei dem Verbraucher aufgestellten stationären Tanks transportierenden
Fahrzeugen mit einer CO2 -Versorgungs anlage sowie mit einem Füllschlauch zum Beschicken
der stationären Tanks.
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Aus der WO 79/00092 ist ein Biertransporttankfahrzeug bekannt, welches
neben dem Tank mit einer Schlauchtrommel und einem Bierschlauch ausgerüstet ist,
um in Kellern von Gaststätten, Hotel od. dgl. aufgestellte stationäre kuRelförmie
Tanks mol dem Bier beschicken zu können. Die dort offenbarten stationären Tanks
sind nur für geringe Drücke ausgelegt, so -daß beim Füllen derartiger Tanks hohe
Drücke vermieden werden müssen.
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Bei dem bekannten System wird dieses Problem nicht besonders angesprochen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein fahrzeugeigenes Sicherheitssystem
zu schaffen, das von Maßnahmen am Aufstellungsort der stationären Bierlagertanks
unabhängig ist und gewährleistet, daß der Fülldruck, der beim Füllen der Lagertanks
in diesen Tanks herrscht, den jeweiligen Betriebsbedingungen entsprechend einen
Maximalwert nicht überschreitet.
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Mit einer Sicherheitseinrichtung der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
zwischen dem
fahrzeugeigenen Tank und dem an den stationären Tanks anschließbaren Kopf des Füllschlauches
eine Förderpumpe mit einem Sicherheitsventil vorgesehen und im Bereich des Anschlußkopfes
des Füllschlauches ein gegen die Förderrichtung der Tankflüssigkeit schließendes
Rückschlagventil vorgesehen ist.
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Mit der Erfindung läßt sich durch einfache Mittel das Konstanthalten
des Abgabedruckes in den jeweils zu füllenden Tanks erreichen. Das Rückschlagventil
im Anschlußkopf des Füllschlauches ist z.B. federbelastet und derart vorgespannt,
daß, was bei---dem hier-besonders interessierenden bekannten Verfahren nach der
oben erwähnten Druckschrift die Regel ist, der im leeren Biertank herrschende Vordruck
vonca. 0,2 bis 0,3 bar, der zur dessen vollständige Leerung notwendig war, das Ventil
nicht öffnet. Die Abstimmung zwischen diesem Rückschlagventil und dem Siderheitsventil
an der Förderpumpe ist so gewählt, daß die gesamten Reibungsverluste und sonstigen
auftretenden Verluste, ab Pumpenstutzen bis zum Rückschlagventil, kompensiert werden,
so daß zur Sicherheit lediglich der zulässige Höchstdruck im zu füllenden Tank mit
Hilfe des Sicherheitsventiles eingestellt zu werden braucht. Wird dann dieser Druck
überschritten oder eine sonstige Störung im Leitungssystem führt zu einer unzulässigen
Druckerhöhung, so wird durch die Erfindung entweder ein weiteres Füllen des Tanks
und damit eine weitere Druckerhöhung vermieden oder aber die
Durchströmung
einer gefährdeten Leitung wird ebenfalls unterbrochen.
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In Ausgestaltung sieht die Erfindung hierzu insbesondere vor, daß
das Sicherheitsventil an der Förderpumpe als einstellbares überströmventil ausgebildet
und so geschaltet ist, daß nach dem öffnen des Sicherheitsventiles die Pumpe im
geschlossenen Eigenkreislauf fördert. Neben diesem Überströmventil können auch andere
by-pass-Schaltungen vorgesehen sein, wesentlich ist für die Er-Erfindung, daß hinter
dem Druckstutzen der Pumpe eine weitere Teörderung in eine Verbraucherleitung unterbrochen
bzw. vermieden ist.
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Als zweckmäßig hat sich erwiesen, wenn das Rückschlagventil am freien
Ende des Füllschlauthes als integriertes Bauteil einer am Füllstutzen der stationären
Tanks anschließbaren Zapfpistole ausgebildet ist. Die Zapfpistole ist grundsätzlich
ein bekanntes Bauteil, sie ist für die Erfindung auf den hier spezifisch anzuwendenden
Zweck umgerüstet, insbesondere für den Gebraucll bei Lebensmitteln entsprechend
gestaltet.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die gewählte Sicherheitseinrichtung
mit dieser Einrichtung gleichzeitig ein Reinigungskreislauf schaltbar ist, was die
Erfindung ebenfalls vorsieht. Hierzu zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß
die Zapfpistole mit einem Anschluß am fahrzeuaeienen Tank zur Bildung eines internen
Reinigungskreislaufes anschließbar ist. Mit der weiter oben beschriebenen Druckabhängigkeit
der
Siderheitseinrichtung läßt sich erreichen, daß alle Teile des
fahrzeugeigenen Tanks und die Zusatzaggregate in einem Kreislauf zusammenschließbar
sind, dessen Teile durch unterschiedliche Druckaufbringung seitens der im Kreislauf
befindlichen Pumpe unterschiedlich gereingt werden können.
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Die Erfindung sieht auch vor, daß die Förderpumpe im Reinigungszyklus
das den fahrzeugeigenen Tank reinigende Mittel durch sämtliche fahrzeugeigene Versorgungsleitungen,
wie insbesondere die Zuführleitung zur Schlauchtrommel, den Füllschlauch und zurück
in den Tank fördert.
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Als weiteres Merkmal ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die fahrzeugeigene
CO2-Versorgungsanlage mit einer mehrstufigen, insbesondere zweistufigen Druck-Reduziereinichtung
versehen ist, wobei der Druck vorzugsweise von den in den CO2 -Flaschen herrschenden
Druck von ca. 70 bar auf ca. 1,5 bis 2,5 bar reduzierbar ist. Diese Druckreduzierung
steht im direkten Zusammenhang mit der Sicherheitseinrichtung, da gewährleistet
sein muß, daß am Saugstutzen der Pumpe nicht ein so hoher Vordruck herrscht, daß
das Sicherheitsventil dort nicht mehr einwandfrei arbeiten kann. Prinzipiell sind
Druckreduziereinrichtungen von CO2-Anlagen bekannt. Im vorliegenden Falle ist die
Reduzierweise so angepaßt, daß es auch bei extremen Verhältnissen zu einem Einfrieren
nicht kommen kann, um eine ausreichende Versorgung und Sicherheit der Gesamtanlage
zu gewährleisten.
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Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß in der Reinigungsschaltung
der Sicherheitseinrichtung auch die C02-h'eschickungselemente von Reinigungsmitteln
beaufschlagbar sind.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen Figur ein Schaltbild der Armaturen
eines Biertankfahrzeuges mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung in vereinfachter
Darstellung.
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über eine Leitung 1 ist ein mit 2 bezeichneter auf einem LKW montierter
Biertank mit Bier zu füllen oder auch zu entleeren.
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Die nicht näher bezeichneten Kammern des Biertankes 2 sind über eine
Leitung 3 aus einer mit 4 bezeichneten CO2 -Vers orgungsanlage mit C02 beaufschlagbar.
Das aus mehreren C02-Flaschen 5 stammende Kohlendioxid wird in zwei Stufen über
einstellbare Reduzierventile 6 und 7 entspannt, z.B. im Reduzierventil 6 kommt Flaschendruck
von 70 bar auf 25 bar und im P.eduzierventil 7 von ca. 25 bar auf 2 bar. Die entsprechenden
Entspannungsstufen werden den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt, insbesondere unter
Berücksichtigung der noch nachfolgenden Reduzierung durch die Leitungen und Armaturen.
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Neben der Beschickungsmöglichkeit mit C02 weist der Tank 2 auch die
Beschickungsmöglichkeit mit Druckluft aus einer Druckluftversorgungsanlage 8 über
eine Leitung 9 auf, die nicht näher bezeichnete weitere Steuerungselemente beaufschlagt,
wie z.B.
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die p-neumatischen Ventile, pneumatische Motoren u. dgl. mehr, was
nicht näher beschrieben ist, sich im übrigen jedoch aus
der Zeichnung
von selbst ergibt.
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Die zum Füllen der nicht näher dargestellten, bei den Verbrauchern
aufgestellten Bierlagertanks dienende Leitung ist im weiteren mit 10 bezeichnet.
Ausgehend vom Tank 2 sind in der Leitung 10 zunächst eine Pumpe 11 mit einem Sicherheitsventil
12 in Parallelschaltung angeordnet. Anschließend folgt ein pneumatisch betätigbares
Steuerventil 13, ein Luftabscheider 14, ein Ringkolbenzähler 15, ein Schauglas 16
und der Anschluß an einen auf einer Schlauchtrommel 17 aufwickelbaren Füllschlauch
18. Der mit 19 bezeichnete Anschlußkopf des Füllschlauches 18 ist als Zapfpistole
20 ausgebildet.
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Wie sich aus der Figur ergibt ist parallel zum Füllschlauch 18 auch
eine Duckluftversorgungsleitung 21 mit einem Anschlußkopf 22 auf der Schlauchtrommel
17 aufgewickelt und mit der Druckluftversorgungsanlage 8 verbunden.
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Am Anschlußkopf 19 ist ein Rückschlagventil 23 vorgesehen, das über
den Pistolengriff geöffnet werden kann, wenn die Zapfpistole 20 am stationären Biertank
angeschlossen ist. Die Zapfpistole 20 kann jedoch auch an einem etwa in der Figurenmitte
wiedergegebenen Reinigungsanschluß 24 angeschlossen werden, so daß eine ef. im Tank
2 befindliche Reinigungsflüssigkeit im Kreislauf über die Leitung 10 die Pumpe 11
durch die Rohrleitungen und den Schlauch 18 zurück über den Anschluß 24 in den Tank
über die CO2-Leitung 3 gefördert werden kann, wodurch sich eine Reinigung sämtlicher
Elemente ergibt.
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Die weiteren Anlagenteile wie z.B. der elektrische Schaltkasten 25
oder der Pneumatikschaltkasten 26 sind nicht näher beschrieben, die Funktion ergibt
sich aus dem Schaltbild.
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Die Wirkungsweise der Sicherheitseinrichtung ist die folgende Durch
entsprechende gegeneinander abgestimmte Einstellunt' des Rückschlagventiles 23 in
der Zapfpistole 20 und des Sicherheitsventiles 12 parallel zur Pumpe 11 kann nach
Einschalten der Pumpe 11 das Bier aus dem Tank 2 über die Zapfpistole 20 in die
nicht näher dargestellten stationären Tanks beim Verraucher gefördert werden. Das
Rückschlagventil 23 ist dabei so eingestellt, daß der vor dem Füllen aufgrund einer
vorangegangenen C-O,-Spülung innerhalb der stationären Lagertanks herrschende Vordruck
das Rbkschlagventil 23 noch nicht öffnet Wird z.B. bei nicht angeschlossenem Füllschlauch
18 die Pumpe eingeschaltet, so baut sich innerhalb des Füllschlauches 18 bis zum
Druckstutzen der Pumpe 11 ein stetig ansteiener Dru auf, der bei Überschreiten eines
Auslösedruckes das icherheitsventil öffnet, so daß nachfolgend die Pumpe 11 im Kreislauf
über das Sicherheitsventil 12 fördert, ohne daß es zu einem Druckanstieg zwischen
Pumpe 11 und Rückschlagventil 23 an der Zapfpistole 20 kommen kann. Wird die Zapfpistole
20 an geschlossen und ist der zu füllende stationäre Tank gfüllt, würde bei Weiterfördern
der Pumpe 11 der Druck im stationärer.
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Tank unzulässig ansteigen können, so daß hier wieder ii fJberschreiten
des vorbestimmten Druckes das Sicherheitsventi3 öffnet und die Pumpe 11 im Kreislauf
fördert.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in vielfacher
einsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So ist die
Erfindung nicht auf das Vorsehen eines mechanischen Sicherheitsventiles 12 beschränkt.
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In gleicher Weise können hier über Druckmeßeinrichtungen gesteuerte
hydraulische Elemente vorgesehen sein, pneumatische Schalter, by-pass-Ventile od.
dgl. mehr.