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Vorrichtung zum galvanischen Abscheiden von Aluminium
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum galvanischen Abscheiden
von Aluminium aus aprotischen, sauerstoff- und wasserfreien aluminiumorganischen
Elektrolyten, mit einer nach außen abgeschlossenen und mit einem Schutzgas beaufschlagbaren
Galvanisierwanne mit einem ringförmig geschlossenen Elektrolyttrog, einer innerhalb
der Galvanisierwanne angeordneten, um eine vertikale Drehachse drehbaren Kontaktier-
und Haltevorrichtung mit in einer waagerechten Ebene umlaufenden Tragarmen für hängende
Warenträger, und je einer an der Galvanisierwanne angeordneten, eine Flüssigkeitsschleuse
enthaltende Chargier--und Dechargierschleuse, wobei die die zu behandelnden Waren
tragenden Warenträger mit Hilfe eines ersten endlosen Kettenförderers über die Chargierschleuse
in den Galvanisiertrog befördert und dort selbsttätig an die Tragarme der Kontaktier-und
Haltevorrichtung abgegeben und nach der Behandlung der Waren mit Hilfe eines zweiten
endlosen Kettenförderers selbsttätig von den Tragarmen der Kontaktier-und Haltevorrichtung
abgenommen und über die Dechargierschleuse herausbefördert werden und wobei die
Warenträger mit einer waagerechten Transportstange versehen sind, an die Mitnahmehaken
der Kettenförderer angreifen und deren Enden als Trag- und Kontaktierungszapfen
ausgebildet sind, die mit entsprechend pfannenförmig ausgebildeten Aufnehmern der
gabelförmig ausgebildeten Tragarme der Kontaktier- und Haltevorrichtung zusammenwirken.
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Eine Vorrichtung dieser Art bildet Gegenstand der älteren
Anmeldung
VPA 80 P 7583 (P 80 44 975.3). Um ein Eindiffundieren von Sauerstoff und Wasserdampf
in den Elektrolyten beim Einbringen der Ware und ein Ausschleppen des Elektrolyten
bei der Entnahme der Ware zu verhindern, sind die Vor- und Hauptkammer der Chargier-
und Dechargierschleuse über Je eine mit einem aprotischen Lösungsmittel gefüllte
Flüssigkeitsschleuse miteinander verbunden. Eine einfache und wirtschaftliche Beladung
der Galvanisierwanne wird dadurch erreicht, daß die die zu behandelnden Waren tragenden
Warenträger mit Hilfe eines ersten endlosen Kettenförderers von der Vorkammer über
die Flüssigkeitsschleuse und Hauptkammer der Chargierschleuse in den Galvanisiertrog
befördert und dort selbsttätig an die Arme der Kontaktier- und Haltevorrichtung
abgegeben werden und daß die Warenträger nach der Behandlung der Waren mit Hilfe
eines zweiten endlosen Kettenförderers selbsttätig von den Tragarmen der Kontaktier-
und Haltevorrichtung abgenommen, aus dem Galvanisiertrog herausgehoben und über
die Flüssigkeitsschleuse und Vorschleuse der Dechargierschleuse wieder herausbefördert
werden. Dadurch, daß man außer der Chargierschleuse noch eine Dechargierschleuse
vorsieht, kann vermieden werden, daß die Inertflüssigkeit der Flüssigkeitsschleuse
der Chargierschleuse durch eventuell ausgeschleppten Elektrolyten verunreinigt wird,
weil in diesem Falle festæAl-Verbindungen (Hydroxyde) in der Inertflüssigkeit ausfallen.
Solche sich auf der Warenoberfläche absetzenden Feststoffe würden bei der galvanischen
Abscheidung die Haftfähigkeit verschlechtern und Porenbildung bewirken. Durch die
Anbringung von zwei Schleusensystemen wird aber auch noch die Wirtschaftlichkeit
der Vorrichtung erhöht, da die Galvanisierwanne gleichzeitig im Takt sowohl mit
Warenträgern beschickt als auch entleert werden kann.
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Eine Verschleppung des Elektrolyten bei der Entnahme
der
Warenträger aus dem Galvanisiertrog wird zusätzlich noch dadurch verhindert, daß
zwischen dem Galvanisiertrog und der Flüssigkeitsschleuse der Dechargierschinse
eine Spülzone vorgesehen ist, in der die galvanisierte Ware und der Warenträger
vom Elektrolyten gereinigt werden können.
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Bei dieser älteren Anlage bestehen die Warenträger aus einer Art Rahmen,
in welchen die zu aluminierenden Werkstücke mit Hilfe von elektrisch leitenden Haltedrähten
befestigt sind. Der Rahmen selbst ist elektrisch leitend und steht über die Tragarme
der Kontaktier- und Haltevorrichtung mit einer Stromquelle in Verbindung. Die verschiedenen
Tragarme können separat mit Strom versorgt werden, so daß für verschiedene Werkstücke
verschiedene Abscheidungsbedingungen eingestellt werden können.
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Durch die DE-PS 25 37 256 und DE-PS 27 16 805 sind ähnliche Vorrichtungen
zum galvanischen Abscheiden von Aluminium bekannt geworden, bei denen ebenfalls
rahmenförmige Warenträger verwendet werden, an denen die zu galvanisierenden Werkstücke
leitend aufgehängt werden müssen. Es ist einleuchtend, daß diese bekannten Vorrichtungen
zum Aluminieren von kleinen und kleinsten Teilen nicht geeignet sind. Solche kleinen
und kleinsten Teile können nur mit einer Galvanisiertrommel aluminiert werden. Eine
solche Anlage ist beispielsweise in der DE-PS 25 37 285 näher beschrieben. Bei dieser
bekannten Anlage wird ein Aus schleppen des Elektrolyten dadurch vermieden, daß
zur Beschichtung der Teile der Elektrolyt von einem Elektrolyt-Vorratsbehälter in
den Galvanisiertrog gepumpt und nach der Aluminierung wieder zurückgepumpt wird.
Nachfolgend wird das Warengut im Tauchprozeß mehrmals nacheinander gespült. Diese
Verfahrensweise hat zur Folge, daß der Aluminierprozeß daher insgesamt zu langwierig
und somit unwirtschaftlich ist.
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Infolge der durch die Aluminierelektrolyteigenschaften vorgegebenen
aufwendigeren und damit gegenüber wässrigen Galvanisierzellen auch kostspieligeren
Bauweise sowohl der Gestell-, als auch der Trommelanlage, wäre die mögliche Verwendung
einer Gestellwarenzelle für Trommelware in vielen Anwendungsfällen rationeller und
damit wirtschaftlicher.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine derart Vorrichtung
der eingangs beschriebenen ArtVauszubilden, daß auch kleine und kleinste Werkstücke,
sog. Schüttgut, galvanisch aluminiert werden kann, wobei sichergestellt ist, daß
kein Elektrolyt durch den Warenträger ausgeschleppt werden kann.
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Gemäß der Erfindung sind als Warenträger antreibbare Galvanisiertrommeln
verwendet, die in einer Art Rahmen drehbeweglich gelagert sind. Damit können nicht
nur kleine und kleinste Waren, sondern auch unterschiedliche Waren wirtschaftlich
aluminiert werden. Ein besonders einfacher Aufbau der Vorrichtung ergibt sich dadurch,
daß der Antrieb der Galvanisiertrommeln von der Drehbewegung der vertikalen Drehachse
abgeleitet ist. Dies wird in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß auf Jedem
Tragarm der Kontaktier- und Haltevorrichtung ein Kegelrad eines Winkelgetriebes
drehbeweglich gelagert ist, das einerseits mit einem konzentrisch zur vertikalen
Drehachse angeordneten feststehenden Kegelrad des Winkelgetriebes und andererseits
über ein-weiteres Winkelgetriebe mit der Antriebswelle der Galvanisiertrommel in
Antriebsverbindung steht.
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Bei der Verwendung von Galvanisiertrommeln besteht das Problem, daß
die Trommeln beim Verlassen der Zelle keinen Elektrolyten aus schleppen und damit
insbesondere die Flüssigkeitsschleuse der Dechargierschleuse nicht ver-
schmutzen
dürfen. Dieses Problem wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zusätzlich zu
den üblichen Sprühvorrichtungen im Kondensationsschacht der Galvanisierwanne eine
besondere Spülzone vorgesehen ist, die zwischen Galvanisiertrog und dem Behälter
der Flüssigkeitsschleuse der Dechargierschleuse angeordnet ist. Vorzugsweise enthält
die besondere Spülzone einen trichterförmigen Ablaßbehälter, so daß die Spülflüssigkeit
der besonderen Spülzone einem eigenen Kreislauf zugeführt werden kann.
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Um eine intensive Spülung der Trommeln zu erzielen, ist es vorteilhaft,
daß die Galvanisiertrommeln auf einer als Sprühdüse ausgebildeten Hohlwelle drehbar
angeordnet sind, wobei die Hohlwellen der Galvanisiertrommeln in der besonderen
Spülzone mit einem Anschluß für Spülflüssigkeit verbindbar sind. Vorzugsweise werden
die Galvanisiertrommeln in der besonderen Spülzone angetrieben. Zu diesem Zwecke
ist gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung an der besonderen Spülzone ebenfalls
eine Antriebsvorrichtung zum Antreiben der Galvanisiertrommeln vorgesehen.
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Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel zum Teil schematisch
dargestellt ist, wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Längsschnitt
durch eine Galvanisierwanne, Figur 2 einen Längsschnitt durch eine Chargierschleuse,
Figur 3 einen Längsschnitt durch eine Dechargierschbise, Figur 4 eine Ansicht von
oben auf die nur im Prinzip dargestellte Galvanisierwanne, Figur 5 eine Ansicht
von oben auf einen an einem Tragarm der Kontaktier- und Haltevorrichtung eingehängten
Warenträger mit Galvanisiertrommel, Figur 6 eine Ansicht eines Warenträgers mit
Galvanisiertrommeln, Figur 7 eine Seitenansicht des Warenträgers gemäß Figur 6 und
Figur
8 eine Schnittansicht eines in der Spülzone befindlichen Warenträgers.
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Mit 1 ist-eine Galvanisierwanne bezeichnet, die einen kreisförmigen
und rotationssymmetrisch ausgebildeten Elektrolyttrog 2, einen oberen Abschlußdeckel
3 und einen unteren Abschlußdeckel 4 aufweist. In an sich bekannter Weise ist der
Elektrolyttrog 2 in eine ebenfalls kreisringförmig und rotationssymmetrisch ausgebildete
Heizwanne eingehängt, was der Übersicht halber nicht dargestellt ist. Die Heizwanne
dient zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur im Elektrolyttrog und besitzt
deshalb eine entsprechende Heiz- und Regeleinrichtung. Wie insbesondere Figur 4
zeigt, weist der obere Abschlußdeckel 3 zwei um 900 versetzte innere Schleusenöffnungen
5 und 6 auf, wobei in Figur 1 nur die innere Schleusenöffnung 5 sichtbar ist, die
über einen Anschlußstutzen 71 mit einer Chargierschleuse 7 gemäß Figur 2 in Verbindung
steht. Die der inneren Schleusenöffnung 6 zugeordnete Dechargierschleuse 8 ist in
Figur 3 dargestellt.
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Durch die verschiedenen Höhen von Außen- und Innenwand des Elektrolyttroges
2 entsteht in der Galvanisierwanne 1 ein freier Raum zwischen dem oberen Abschlußdeckel
3 und dem unteren Abschlußdeckel 4. Dieser freie Raum ist für die Unterbringung
einer insgesamt mit 9 bezeichneten Kontaktier- und Haltevorrichtung vorgesehen;
sie besteht aus einem Rotor 91, welcher insgesamt 12 in gleichmäßiger Teilung angeordnete
Tragarme 92 aufweist, deren gabelförmige Enden 93 pfannenförmig ausgebildete Aufnehmer
94 aufweisen. Der Rotor 91 ist in Bezug auf den Elektrolyttrog 2 zentral angeordnet
und mit Hilfe von zwei gasdichten Lagern 95 und 96 drehbar.gelagert, wobei das Lager
95 ein Radiallager und das Lager 96 ein Radial- und Axiallager ist. Der Rotor 91
und dessen Lagerung sind in einer rohrförmigen Säule 97 untergebracht.
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Der Antrieb des Rotors 91 erfolgt über ein auf dem oberen Abschlußdeckel
angeordnetes Winkelgetriebe 98 von einem Getriebemotor 99. Jeder der 12 Tragarme
92 besitzt einen Kathodenanschluß, der über Schleifringe und Kohlebürsten mit der
Stromquelle in Verbindung steht. Diese Teile sind der Übersicht halber nicht dargestellt.
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Wie aus Figur 1 zu ersehen ist, weisen die Aufnehmer 94 an den gabelförmigen
Enden 93 der Tragarme 92 ein Dreieckprofil auf, in welches die als Trag- und Kontaktierur.gszapfen
ausgebildeten Enden 121 einer Transportstange 122 der Warenträger 12 eingehängt
werden können. Durch das quadratische Profil der Trag- und Kontakti erung szapf
en 121 und die entsprechend ausgebildeten Aufnehmer 94 wird ein guter Stromübergang
gewährleistet.
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Die Warenträger i2 weisen eine Art Rahmen 123 auf, in dem bei dem
gewählten Ausführungsbeispiel zwei Galvanisiertrommeln 124 und 125 drehbeweglich
angeordnet sind, die über angeflanschte Stirnräder 126, 127 miteinander in Antriebsverbindung
stehen, wie Figur 6 zeigt. Die Galvanisiertrommeln 124 und 125 sind drehbeweglich
auf Lagerbuchsen 128 gelagert, die fest im Rahmen 123 befestigt sind. In den Lagerbuchsen
128 ist zentral zu den Galvanisiertrommeln 124 und zu zu 25 ein perforiertes Sprührohr
129 befestigt, welches vorzugsweise nichtmetallisch ausgeführt ist und an dessen
isolierte Lagerbuchse eine Kontaktkette 130 befestigt ist, welche separat zumindest
über eine Kathodenleitung 131 mit dem Trag- und Kontaktierungszapfen 121 an der
Transportstange 122 in Verbindung steht. In gleicher Weise wird auch die Galvanisiertrommel
124 kontaktiert, wie insbesondere auch aus Figur 7 zu ersehen ist. Die Galvanisiertrommel
124 und 125 bestehen in an sich bekannter Weise aus einem elektrisch nicht leitenden
Material.
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Wie aus Figur 6 zu ersehen ist, steht das Stirnrad 126 mit einem Stirnrad
132 in Verbindung, welches auf einer Vorgelegewelle 133 angeordnet ist. Die Vorgelegewelle
133 steht über Kegelräder 134 und 135 mit einer Antriebswelle 136 der Galvanisiertrommeln
124 und 125 in Verbindung, welche in einem Transportkreuz 137 drehbeweglich gelagert
ist und am anderen Ende ein als Kupplung dienendes Kegelrad 138 trägt.
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Wie insbesondere Figur 1 zeigt, ist mit diesem Kegelrad 138 ein Kegelrad
100 kuppelbar, welches auf einer längsverschiebbaren Welle 101 angeordnet ist. Die
Welle 101 ist in auf den Tragarmen 92 befestigten Lagerböcken 102 sowohl drehbeweglich
als auch längsbeweglich gelagert.
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An dem anderen Ende der Welle 101 ist ein Stirnrad 103 befestigt,
welches ständig mit einem auf dem Tragarm 92 drehbeweglich gelagerten Zahnrad 104
in Eingriff steht.
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Das Zahnrad 104 weist eine Breite auf, die ausreicht, um das Zahnrad
100 aus der Eingriffsstellung mit dem Zahnrad 138 so weit nach links in Bezug auf
Figur 1 zu verschieben, daß der Warenträger 12 aus dem Galvanisiertrog 2 entnommen
werden kann. Mit dem Zahnrad 104 ist ein Kegelrad 105 fest verbunden, welches auf
einem feststehenden Kegelrad 106 abrollt. Das Kegelrad 106 ist mit Hilfe eines Ringes
107 an der Stirnseite der rohrförmigen Säule 97 befestigt. Mit 108 ist eine Dichtung
bezeichnet, die die beiden Lager 95 und 96 gegen den Innenraum der Galvanisierwanne
1 abdichtet.
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An der Welle 101 ist ein ringförmiger Mitnehmer 109 befestigt, der
mit einem Arm 110 zusammenwirkt, der wiederum mit einer Wandermutter 111 fest verbunden
ist.
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Die Wandermutter 111 ist mit Hilfe einer Gewindespindel 112 verstellbar,
welche in einem Gehäuse 113 drehbeweglich gelagert ist, und über Stirnräder 114
und 115 von einem Getriebemotor 116 antreibbar ist, welcher auf dem
Gehäuse
113 befestigt ist. Das Gehäuse 113 ist fest mit dem oberen Abschlußdeckel 3 verbunden
und deckt einen zur Welle 101 und zur Gewindespindel 112 parallelen Längsschlitz
117 im oberen Abschlußdeckel 3 ab. In diesem Schlitz 117 ist der mit der Wandermutter
111 fest verbundene Arm 110 geführt, dessen anderes Ende gabelförmig ausgebildet
ist und mit dem ringförmigen Mitnehmer 109 in Verbindung steht.
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Wird der Getriebemotor 116 an Spannung gelegt, so wird über die Stirnräder
114 und 115 die Gewindespindel 112 angetrieben, wodurch sich die Wandermutter 111
in Bezug auf Figur 1 nach rechts bewegt und über den Arm 110 und Mitnehmer 109 die
Welle 101 nach rechts bewegt, wodurch die Kegelräder 100 und 138 entkoppelt werden,
so daß die Warenträger 12 von den Tragarmen 92 abgehoben werden können, wie weiter
unten noch näher ausgeführt werden wird. Eine solche Entkupplungseinrichtung ist
nicht nur an der Chargierschleuse 7, sondern auch an der Dechargierschleuse 8 vorgesehen.
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Sind Jedoch die beiden Kegelräder 100 und 138 im Eingriff, wie der
linke Teil der Figur 1 zeigt, so werden bei eingeschaltetem Getriebemotor 99 nicht
nur die Tragarme 92 der Kontaktier- und Haltevorrichtung 9 bewegt, sondern auch
-abgeleitet von dieser Drehbewegung- die Galvanisiertrommeln 124 und 125 angetrieben
und zwar durch das Abrollen der Kegelräder 105 auf dem feststehenden Kegelrad 106,
sowie über die Stirnräder 103, 104, Vorgelegewelle 101 und Kegelräder 100 und 138,
welche letzteres auf der Antriebswelle 136 der Galvanisiertrommeln 124, 125 sitzt.
Durch die Drehbewegung der Kontaktier- und Haltevorrichtung 9 werden die mit den
Galvanisiertrommeln 124 und 125 versehenen Warenträger 12 auf einer kreisförmigen
Umlaufbahn durch einen in dem Elektrolyttrog 2 befindlichen Elektrolyten 15 geführt.
In gleichen Abständen zu der Umlaufbahn der Warenträger 12 sind in
einem
äußeren Ring äußere Anodensegmente 16 und in einem inneren Ring innere Anodensegmente
17 angeordnet.
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Die äußeren Anodensegmente 16 sind über isolierende Zwischenstücke
161 an der Außenwand des Elektrolyttroges 2 befestigt, während die inneren Anodensegmente
17 über isolierende Zwischenstücke 171 an der Innenwand des Elektrolyttroges 2 befestigt
sind. Die in der Zeichnung nicht näher dargestellte Stromzuführung zu den äußeren
und inneren Anodensegmenten 16 und 17 erfolgt auf eine in der Galvanotechnik gebräuchliche
Weise, beispielsweise über Kabel, die mit Hilfe von elektrisch isolierten Abdichtungen
durch die Wände des Elektrolyttroges 2 hindurchgeführt sind.
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Zum Schutz des sauerstoff- und wasserfreien aluminiumorganischen Elektrolyten
15 wird die Galvanisierwanne 1 mit einem trockenen Schutzgas beaufschlagt, welches
beispielsweise durch einen in dem oberen Abscußdeckel 3 angebrachten Stutzen oder
dgl. zugeführt und so dosiert wird, daß es stets unter einem leitechen Uberdruck
steht. Auf diese Weise bildet die Galvanisierwanne 1 einen nach außen hin abgeschlossenen,
mit Schutzgas beaufschlagten Raum, welcher lediglich durch die beiden bereits früher
erwähnten inneren Schleusenöffnungen 5 und 6 das Einbringen bzw. die Entnahme der
Warenträger 12 ermöglicht. Damit auch an diesen Stellen keine Umgebungsluft in die
Galvanisierwanne 1 eindringen kann, steht der oberhalb der inneren Schleusenöffnung
5 vorgesehene schachtförmige Stutzen 71 mit der Chargierschleuse 7 in Verbindung.
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Die Chargierschleuse 7 weist einen im Grundriß rechteckförmigen Behälter
72 auf, in welchem sich ein aprotisches Lösungsmittel 20 befindet. Durch eine in
das aprotische Lösungsmittel 20 eintauchende Trennwand 73 ist der Behälter 72 unterteilt
in eine Vorkammer 74 und eine Hauptkammer 75, wobei letztere über einen querver-
laufenden
Schacht 78 in den Anschlußstutzen 71 übergeht. Das Lösungsmittel 20 und die in dieses
eintauchende Trennwand 73 bilden somit eine Flüssigkeitsschbise 76, die ein Eindringen
von Luft und Feuchtigkeit auch nach dem Fluten der Vorkammer 74 mit Inertgas in
die Hauptkammer 75 und damit über den Anschlußstutzen 71 in den Elektrolyten 15
unmöglich macht. Die Vorkammer 74 weist eine vakuumdicht verschließbare Eingabeöffnung
77 Sür die Warenträger 12 auf, die dann mit Hilfe einer endlosen Transporteinrichtung
22 von der Vorkammer 74 über die Flüssigkeitsschleuse 76 in die Hauptkammer 75 und
von dort über den Anschlußstutzen 71 in die Galvanisierwanne 1 eingebracht werden
können. Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, sind in den Seitenwänden des Behälters 72
sowie in und über dem Anschlußstutzen 71 Rollen 221 angeordnet, über die zwei parallel
zueinander angeordnete Transportketten geführt sind, die gemeinsam von einem Kettenantrieb
222 angetrieben werden. Zwischen den Transportketten sind Querträger 223 vorgesehen,
an denen Mitnahmehaken 224 befestigt sind zum selbsttätigen Übergeben der Warenträger
12 an die Kontaktier- und Haltevorrichtung 9.
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Zur Beschickung der Galvanisierwanne 1 mit Warenträgern 12 wird die
Eingabeöffnung 77 geöffnet, ein Warenträger 12 mit gefüllten Galvanisiertrommeln
124 und 1?5 an die Mitnahmehaken 224 gehängt und die Eingabeöffnung 77 wiederum
verschlossen. Danach wird die Vorkammer 74 mit Inertgas geflutet und dadurch die
in diesem Raum befindliche Luft und Feuchtigkeit verdrängt. Gleichzeitig oder inzwischen
wird die Transporteinrichtung 22 in Gang gesetzt, wobei der Warenträger 12 von der
Vorkammer 74 durch die Flüssigkeitsschleuse 76 hindurchgeführt und über die Hauptkammer
75 und den Anschlußstutzen 71 an die Aufnehmer 94 der Tragarme 92 der Kontaktier-
und Haltevorrichtung 9 abgegeben wird, wobei
sich die Mitnahmehaken
224 selbsttätig von der Transportstange 122 des Warenträgers 12 lösen.
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Sind sämtliche Tragarme der Kontaktier- und Haltevorrichtung 9 mit
Warenträgern 12 beschickt, so wird der Getriebemotor 99 in Gang gesetzt, wobei die
Warenträger 12 durch Drehen der Tragarme 92 auf einer Kreisbahn durch den Elektrolyten
15 geführt werden, wobei die Galvanisiertrommeln 124 und 125 ebenfalls angetrieben
werden und zwar abgeleitet von dieser Drehbewegung der Tragarme 92, wie zuvor beschrieben.
Hierbei können die Tragarme 92 im Pilgerschritt bewegt werden, wobei die Galvanisiertrommeln
124 und 125 ebenfalls in eine Drehbewegung mit wechselnder Drehrichtung versetzt
werden.
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Die Entnahme der Warenträger erfolgt über die Dechargierschleuse 8
gemäß Figur 3, die mit der inneren Schleusenöffnung 6 im oberen Abschlußdeckel 3
in Verbindung steht.
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Die Dechargierschleuse ist im Prinzip gleich aufgebaut wie die Chargierschleuse
7. Sie besteht ebenfalls aus einem im Grundriß rechteckförmigen Behälter 82, in
dem sich ein aprotisches Lösungsmittel 23 befindet. Durch eine in das Lösungsmittel
23 eintauchende Trennwand 83 ist der Behälter 82 unterteilt in eine Vorkammer 84
und eine Hauptkammer 85. Das Lösungsmittel 23 und die in dieses eintauchende Trennwand
83 bilden ebenfalls eine Flüssigkeitsschleuse 86, die ein Eindringen von Luft und
Feuchtigkeit aus der Vorkammer 84 in den Elektrolyten 15 verhindert. Die Vorkammer
84 weist eine vakuumdicht verschließbare Entnahmeöffnung 87 für die Warenträger
12 auf. Die Warenträger 12 werden mit Hilfe einer endlosen Transporteinrichtung
selbsttätig von den Tragarmen 92 der Kontaktier- und Haltevorrichtung 9 entnommen,
aus dem Galvanisiertrog 2 herausgehoben und in einen über der inneren Schleusenöffnung
6 angeordneten Kondensationsraum 19 eingeführt. Der Kondensationsraum 19 ist mit
DUsen
191 zum Absprühen der Galvanisiertrommeln versehen. Als Sprühmittel
wird ein mit dem Elektrolyten verträgliches Lösungsmittel genommen. Im Bedarfsfalle
kann die Schleusenöffnung 6 mit Hilfe eines Deckels 89 verschlossen werden. Der
Kondensationsraum 19 ist vorzugsweise noch mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten
KUhleinrichtung versehen.
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Da einerseits die Galvanisiertrommeln 124 und 125 nicht so gut und
so lange besprüht werden können, daß sämtlicher noch an den galvanisierten Teilen
anhaftender Elektrolyt entfernt werden kann und andererseits ein Ausschleppen des
Elektrolyten in die Inertflüssigkeit der Flüssigkeitsschleuse 86 unbedingt vermieden
werden muß, ist zusätzlich eine eigene Spülzone 21 vorgesehen.
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Wie Figur 3 zeigt, ist diese eigene Spülzone zwischen einem Schacht
81 des Kondensationsraumes 19 und der Hauptkammer 85 vorgesehen. Sie weist einen
eigenen Ablaufbehälter 211 auf, der trichterförmig ausgebildet ist.
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Ein Ablaufstutzen 212 des Ablaufbehälters 211 ist vorzugsweise einem
eigenen Spülkreislauf zugeordnet, um eine unnötige Verdünnung des Elektrolyten 15
zu vermeiden.
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Figur 8 zeigt im vergrößerten Maßstab einen Längsschnitt durch die
Spülzone 21 gemäß Figur 3. In einer Seitenwand des querverlaufenden Schachtes 90
sind axial verschiebbare Rohre 213 vorgesehen, die mit den Sprührohren 129 der Galvanisiertrommeln
124 und 125 in Verbindung treten können. Uber diese Rohre 213 kann Spülflüssigkeit
ins Innere der Galvanisiertrommeln 124 und 125 gedrückt werden, wodurch das galvanisierte
Gut gewaschen werden kann. Die Rohre 213 sind in Buchsen 214 geführt und stehen
miteinander über eine Querstange 215 in Verbindung, die wiederum mit Hilfe einer
Hubstange 216 in Pfeilrichtung 217 bewegt werden kann.
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Zusätzlich können über einen Antrieb 218 die Galvanisiertrommeln in
Drehbewegung versetzt werden, so daß das zu galvanisierende Gut sehr gut gewaschen
werden kann.
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Zu diesem Zweck kann eine antreibbare Welle 219 in einer Buchse 220
axial verschiebbar angeordnet sein, wobei das freie Ende der Welle 219 mit einem
gabelförmigen Mitnehmer 2191 versehen ist, welcher mit entsprechenden Bohrungen
im Kegelrad 138 in Antriebsverbindung treten kann.
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An dem Ablaufstutzen 212,kann ein Vorratsbehälter angeschlossen sein,
in welchem nach der Destillation sowohl der Al-Elektrolyt als auch die zu versprühende
luft-und feuchtigkeitsfreie Inertflüssigkeit gewonnen werden können.
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15 Patentansprüche 8 Figuren