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VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES PASTENSOLS EINES
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VINELChLORIDHARZES Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines Pastensols eines Vinylchloridharzes (nachfolgend als PVC-Sol
bezeichnet), bei dem man eine wäßrige Dispersion eines eine Paste bildenden Viriylchloridharzes
mit einem Weichmacher mischt und das Wasser aus der Mischung abtrennt und entfernt.
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Eine allgemeine Methode zur Herstellung eines PVC-Sis umfaßt die Wärme-Trocknung
einer wäßrigen Dispersion eines pastenbildenden Vinylchloridharzes, erhalten durch
Polymerisation, mit Hilfe eines Sprühtrockners etc., geamnschtenfalls die Pulverisierung
des getrockneten Produkts und die mechanische Dispergierung des erhaltenen feinen
pul=erförmigen Harzes in einem Weichmacher. Nach dieser Methode wird jedoch die
Wärmestabilität des Harzes aufgrund seiner Wärmebehandlung während der Wärme-Trocknungsstt'e
in Mitleidenschaft gezogen und es besteht die Wahrscheinlichkeit eines unerwünschten
Zusammenttachsens der Harzteilchen infolge von Wärme. Es wird auch festgestellt,
daß da der überwiegende Teil der Hilfsmittel, wie eines Emulgier
mittels,
die während der Polymerisation verwendet werden, auf der Oberfläche der Harzteilchen
zurückbleibt, diese die Wärmebeständigkeit, die Wetterbeständigkeit und die Transparenz
des Endprodukts in Mitleidenschaft ziehen.
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Überdies kann diese Methode, da das Harz in feiner Pulverform gehandhabt
wird, nicht von dem Mangel frei sein, daß das feine Harzpulver während der Beförderung,des
Transports und der Verarbeitung verstreut wird oder anhaftet, wobei die Arbeitsumgebung
verschmutzt wird.
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Ziel der Erfindung ist daher ein PVC-Sol zu schaffen, das eine verbesserte
Verarbeitbarkeit besitzt und ein Pastenendprodukt mit ausgezeichneten Eigenschaften
ergibt, ohne daß eine Stufe der Wärmetrocknung eines Vinylchloridharzes nach der
Polymerisation erfolgen muß.
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Erfindungssemaß wird dieses Ziel erreicht durch ein Verfahren zur
Herstellung eines PVC-Sols, das umfaßt: Das Mischen einer wäßrigen Dispersion, enthaltend
25 bis 80 Gew.-% eines pastenbildenden Vinylchloridharzes (zuweilen der Einfachheit
halber als "Vinylchloridharz" bezeichnet)> mIt 20 bis 1500 Gewichtsteilen je
100 Gewichtsteile des Vinylchloridharzes eines Weichmachers und 0 bis 40 Gewichtsteilen
je 100 Gewichtsteile des Vinylchloridharzes eines organischen LBsungsmittels, nicht
wesentlich das Vinylchloridharz löst und mit dem Weichmacher verträglich ist, um
das Vinylchloridharz zu einer Schicht des Weichmachers oder einer Schicht einer
Mischung des Weichmachers und des organischen lösungsmittels hinzubewegen, die Abtrennung
dieser Schicht von der Wasserschicht, deren Entwässerung und deren Gewinnung als
Vinylchloridharzpaste in Form eines Solsg wobei sämtliche vorgenannten Stufen unter
derartigen Bedingungen durchgeführt werden, daß das Vinylchloridharz nicht wesentlich
den Weichmacher oder die Mischung des Weichmachers mit dem organischcn Lösungsmittel
absorbiert.
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Grundsätzlich besteht das erfindungsgemäße Verfahren aus den folgenden
drei Stufen: 1. Eine Stufe des Mischens einer wäßrigen Dispersion des Vinylchloridharzes
mit einem Weichmacher oder einer Mischung desselben mit einem organischen Lösungsmittel,
um das Vinylchloridharz zu einer Schicht des Weichmachers oder einer Schicht der
Mischung des Weichmachers mit dem organischen Lösurgsmlttel zu bewegen.
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2. Eine Stufe der Trennung der Schicht des Weichmachers oder der Mischung
des Weichmachers mit dem organischen Lösungsmittel, die das Vinylchloridharz enthält
(die PVC-Sol-Schicht) von der Wasserschicht.
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3. Eine Stufe der Entfernung der n der PVC-Sol-Schicht verbliebenen
Feuchtigkeit (und auch des organischen Lösungsmittels, wenn es als PVC-Sol-Komponente
nicht notwendig ist) und die Gewinnung des PVC-Sols.
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Die wäßrige Dispersion des bei der Erfindung verwendeten pastenbildenden
Vinylchloridharzes bezeichnet eine wäßrige Dispersion eines Homopolymeren von Vinylchlorid
oder eines Copolymeren eines überwiegenden Anteils (gewöhnlich zumindest 70 Gew.-%)
von Vinylchlorid und eines geringeren Anteils eines olefinischen Monomeren wie Vinylacetat,
Vinylidenchlorid, Äthylen, Acrylnitril, eines Acrylsäureesters oder Maleinsäure.
Es kann eine wäßrige Dispersion eines jeden eines derartigen Vinylchloridpolymeren
oder -copolymeren verwendet werden. Gewünschtenfalls kann sie eine Mischung von
Vinylchloridharz einochließen. Der Gehalt an Vinylchloridharz in der wäßrigen Dispersion
beträgt 25 bis 80 Gew.-%.
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Da eine wäßrige Dispersion des Vinylc-ridharzes, wie sie durch Polymerisation
erhalten wird, gewohnlich eine Harzkonzentration in diesem Bereich besitzt, kann
sie als solche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Gewünschtenfalls
kann
sie verwendet werden, nachdem sie teilweise entwässert worden ist oder nachdem ihr
Wasser zugegeben worden ist. Gehalte von weniger als 25 Gew.-% sind ungeeignet,
da die Effizienz der Herstellung merklich abnimmt. Überschreitet der Gehalt 80 Gew.-%,
so kann die wäßrige Lösung keine Fließfähigkeit aufweisen und aus diesem Grund ist
ihr Vermischen mit dem Weichmacher etc. schwierig.
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Der mit der wäßrigen Lösung des Vinylchloridharzes zu vermischende
Weichmacher kann irgendeiner derjenLgen sein, die bei der Pastenbildung verwendet
werden, wie Dioctylphthalat, Diisodecylphthlat, Diheptylphthalat, Dibutylphthalat,
Butylbenzylphthalat und Dioctyladipat. Die Menge des Weichmachers betrugt 20 bis
1500 Gew.-Teile je 100 Gew.-Teile des Vinylchloridharzes. Bei Anwendungen, bei denen
der Weichmacher in großer Menge verwendet wird, ist viel Mühe erforderlich für den
Arbeitsgang des Mischens des Weichmachers. Brfindungsgemäß jedoch kann die Effizienz
der Herstellung in hohem Ausmaß verbessert werden. Beträgt die Menge des Weichmachers
weniger als 20 Gew.-Teile, so ist das Formen während des Wärmeschmelzens schwierig.
Andererseits kann, wenn sie 1500 Gewichtsteile überschreitet, eine praktikable Festigkeit
als Pastenprodukt nicht erreicht werden.
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Zuweilen kann durch Verwendung des Weichmachers in Verbindung mit
einem organischen Lösungsmittel, das das Vinylchloridharz nicht wesentlich löst
(jedoch es zuweilen etwas quillt) und mit dem Weichmacher verträglich ist, das Vinylchloridharz
zu einer Schicht der Mischung des Weichmachers mit dem organischen Lösungsmittel
mit guter Wirksamkeit hinbewegt werden. Spezielle Beispiele für das organische Lösungsmittel
sind aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe,Ketone, Ester und Äther.
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Die Menge des organischen Lösungsmittels beträgt 0 bis 40 Gewichtsteile
je 100 Gewichtsteile des Vinylchloridharzes. Da das organische Lösungittel, wenn
es in dem PVC-Sol zurückbleibt, die Wirkung einer Erniedrigung der Viskosität des
Systems
besitzt, kann es zuweilen vorzugsweise mit dem Weichmacher verwendet werden, wenn
zum Beispiel die Menge des Weichmachers weniger als 100 Gewichtsteile beträgt. Die
Menge des organischen Lösungsmittels sollte jedoch auf 40 Gewichtsteile oder weniger
beschränkt werden, da es moglicherweise die Umgebung durch Verflüchtigung während
der Pastenbildung verunreinigen könnte.
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Bei der ersten Stufe der Erfindung bewegt sich das Vinylchloridharz
in der wäßrigen Dispersion zu der Schicht des Weichmachers oder der Mischung des
Weichmachers mit dem Lösungsmittel. Um diese Bewegung mit guter Wirksamkeit herbeizuführen,
ist es notwendig, daß die wäßrige Dispersion vollständig mit dem Weichmacher oder
der Mischung des Weichmachers mit dem Lösungsmittel vermischt wird. Das Mischen
wird unter Verwendung verschiedenartiger Mischertypen-durcheeführt, wie eines Mischers
vom Typ eines gerührten Tanks, eines Mischers vom Typ eines nichtgerührten Schüttlers,
eines Mischers vom nichtgeriihrten Säulentyp und eines Linienmischers.
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Bei der nächsten Stufe wird die PVC-Sol-Schicht, die durch Bewegung
des Vinylchloridharzes zu der Schicht des Weichmachers oder der Mischung des tWeichm-lchers
mit dem Lösungsmittel erhalten wurde, von der Wasserschicht abgetrennt. Wenn sich
die Mischung leicht beim Stehenlassen in zwPi Schichten auftrennt, kann ein gewöhnlicher
Sedimentationsseparator verwendet werden. Ist die Trennung durch Stehenlassen schwierig
oder erfordert sie eine lange Zeitdauer, wird im allgemeinen ein Separator vom Zentrifugalsedimentationstyp
verwendet. Besitzt die PVC-Sol-Schicht einen hohen Gehalt an Vinylchloridharz und
ist das Harz granular, so kann die PVC-Sol-Sch4cht von der Wasser schicht durch
Sieben etc. abgetrennt werden.
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Das so erhaltene PVC-Sol enthält noch eine beträchtliche Feuchtigkeitsmenge
und ist schwierig bei der Pastenbildung zu verwenden. Wird das organische Lösungsmittel
mitverwendet,
ist es jedoch als Komponente des PVC-Sols unnötig
oder wird zu einer Gefahr, so muß das organische Lösungsmittel entfernt werden0
Somit werden vor der Gewinnung die verbliebene Feuchtigkeit und das organische Lösungsmittel
mit Hilfe einer Vakuumverdampfungsmethode, gewöhnlich bei Raumtemperatur oder einer
Temperatur nahe dieser, in einer dritten Stufe entfernt. Zu diesen Zweck können
eine Kombination einer Verdampfungsdestillationsanlage vom Typ eines fließenden
dünnen Films oder einer Verdampfungsdestillationsvorrichtung vom Typ eines gerührten
flüssigen Films mit einer Ölrotationspumpe oder ein Dampfejektor verwendet werden.
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Zuweilen kann das Vinylchloridharz in der von der PVC-Sol-Schicht
abgetrennten Wasserschicht zurückbleiben. In diesem Fall ist es erwünscht, die Wasserschicht
zu der ersten oder zweiten Stufe zu recyclisieren, um hierduch das Gewinnungsverhältnis
des Vinylchloridharzes zu erhöhen.
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Das erfindungsgemäß erhaltene PVC-Sol ist eine Dispersion des Vinylchloridharzes
in dem Weichmacher oder der Mischung des Weichmachers mit dem organischen Lösungsmittel,
worin das Vinylchloridharz nicht wesentlich den Weichmacher oder die Mischung des
Weichmachers mit dem organischen -»osungsmittel absorbiert. Wird der Weichmacher
oder die Mischung des Weichmachers mit dem organischen Lösungsmittel in dem Vinylchloridharz
absorbiert, so wird die Viskosität des erhaltenen Vinylchloridsols hoch und kann
nicht zur Pastenbildung verwendet werden. Bei der vorliegenden Erfindung ist es
jedoch erforderlich, während der gesamten Stufen derartige Bedingungen zu wählen,
daß das Vinylchloridharz nicht den Weichmacher oder die Mischung aus dem Weichmacher
und dem organischen Lösungsmittel absorbiert. Die Hauptbedingung ist die Temperatur,
die bei O bis 7O0C, vorzugsweise 20 bis 5O0C während der gesamten Stufen gehalten
werden muß.
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Das so erhaltene PVC-Sol wird mit Compoundierungsmitteln, die
bei
der üblichen Pastenbildung von Vinylchloridharz verwendet werden, beispielsweise
Wärmestabilisatoren, Füllmitteln, Pigmenten, viskositätsvermindernden Mitteln und
weiteren Weichmachern gemischt. Zuweilen können diese Compoundierungsmittel zu dem
PVC-Sol nach der Trennung der Wasserschicht, jedoch vor der Entfernung der verbliebenen
Feuchtigkeit zugegeben werden Die Vorteile der vorl egenden Erfindung sind wie folgt:
1. Das erfindungsgemäße PVC-Sol kann bei der Pastenbildung in der gleichen Weise
wie herkömmliche PVC-Sole verwendet werden.
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2. Da das erfindungsgemäße Verfahren nicht die Stufe einer Wärmetrocknung
durchläuft, wachsen die Vinylchlorldharzteilchen nicht zusammen, sondern werden
sehr fein in dem Weichmacher oder der Mischung des Weichmachers mit dem organischen
Lbsungsmittel dispergiert. Der besitzt das erfindungsgemäße PVC-Sol eine gute Verarbeitbarkeit.
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Beispielsweise ist es frei von einem Phänomen der Streifen-bzw. Schlierenbildung,
das häufig bei dünnen Filmüberzügen ein Problem darstellt.
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3. Da die Hilfsmaterialien, wie ein Emulgiermittel, die zum Zeitpunkt
der Polymerisation verwendet werden, auch auf die Wasserschicht bei der Stufe der
Trennung und entfernung der Wasserschicht verteilt werden, enthält das erfindungsgemäß
erhaltene PVC-Sol geringere Mengen an Hilfcmaterialien als herkömnliche PVC-Sole.
Daher werden die Wärmestabilität um Zeitpunkt der Formgebung und die Transparenz
und Wetterfestigkeit von Formgegenständen, die nieraus hergestellt werden, verbessert
4. Da das Vinylchloridharz nicht als trockenes Pulver entnon:cn wird, können die
Verschmutzung der Rrbeitsumgebung und die
Verminderung der Arbeitseffizienz,
die bei der Handhabung eines Harzpulvers zum Zeitpunkt des Transports, der Verarbeitung
etc. auftreten, verhindert werden.
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Das erfindungsgeaäße Verfahren kann ersichtlicherweise dem in der
Japanischen Patentpublikation Nr. 669/61 beschriebenen Verfahren analog sein, das
ein Mischen einer wäßrigen Dispersion eines Vinylchloridharzes mit einem Weichmacher
und die anschließende Entfernung des Wassers umfaßt. Jedoch ist es Ziel dieses Verfahrens
des Stands der Technik die Pl&stifizierungsdauer während der Verarbeitung zu
verkürzen und ein fließfähiges plastifiziertes Pulver zu erhalten, bei dem der Weichmacher
in dem Vinylchloridharz vollständig absorbiert ist. Um dieses Ziel zu erreichen,
sollte die Temperatur zum Zeitpunkt der Plastifizierungsbehandlung diejenige sein,
bei der das Vinylchloridharz den Weichmacher zum größtmöglichen Ausmaß absorbieren
kann und noch als Pulver erhalten werden kann, nämlich eine Temperatur nahe 100°C.
Weiterhin muß zur Erzielung einer ausreichenden Plastifizierung Wasser in einer
Menge von 6 bis 15 Volumenteilen des Polymeren zugegeben werden. Zusätzlich sollte
zur Erzielung eines plastifizierten Produkts in Pulverform das Produkt eine Trockenstufe
durchlaufen. Die Härmebedingunger. bei der Flastifizieruna des Vinylchloridharzes
und der Trocknung sind vergleichsweise schärfer als bei der vorliegenden Erfindung.
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Das Verfahren der US-PS 3 067 162 ist als Verfahren vorgesehen, bei
dem die Absorbierbarkeit des Weichmachers in den Harzteilchen durch Zugabe des Weichmachers
in Form einer Emulsion verbessert wird, anstatt daß die Plastifizierungstemperatur
bei dem Verfahren der vorstehenden Japanischen Patentpublikation Nr. 669/51 auf
40 bis 600C erniedrigt wird.
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Aus diesem Grund beruht dieser Verfahren auch auf der gleichen technischen
Idee wie das Verfahren der Japanischen PatentpubliZation Nr. 669/51. Da weiterhin
der lsleichrnacher in ciiccr US-PS in Form einer Emulsion vorliegt, kann eine nachteilige
Wirkung
des dort verwendeten Weichmachers etc. im Hinblick auf die Qualität des Endprodukts
nicht vermieden werden.
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Aus diesem Grunde ist es klar, daß diese bekannten Verfahren von dem
vorliegenden Verfahren hinsichtlich Ihrer technischen Idee, Ihres Ziels und Ihres
Aufbaus völlig verschieden sind.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung eingehender.
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Die Teile, die die Mengen der Compoundierungsmittel in diesen Beispielen
wiedergeben, sind Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile des Vinylchloridharzes.
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Beispiel 1 Man schüttelte 250 g eines pastenbildenden Vir.ylchloridharzlatex
(Harzgehalt 47 Gew.-%) und 50 g Dioctylphthalat in einem Scheidetrichter bei Raumtemperatur
während 30 Minuten und ließ dann 2 Stunden stehen, um die Mischung in eie Weichmachorschicht
(Vinylchloridsolschicht) und eine Wasserschicht zu trennen. Die Weichmacherschicht
wurde gewonnen und im Vakuum mit Hilfe einer Rotationsdestillationsvorrichtung und
einer Ölrotationsvakuumpumpe entwässert, um ein Pi'C-So 1 A zu ergeben, das 60 Teile
Dioctylphthalat enthielt.
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Zu dem PVC-Sol wurden 2 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile des Vinylchloridharzes
eines flüssigen Wärmestabilisators vom Ca/Zn-Typ zugegeben. Die Mischung wurde mit
einer Dicke von 0,4 mm auf einer Glasplatte als Uberzug aufgebracht und 10 L nuten
in einem Heißluftofen bei 1900C erhitzt,um eine transparente flexible Folie zu ergeben.
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Beispiel 2 Man brachte in einen Becher 250 g eines pastenbildenden
Vinylchloridharzlatex (Harzgehalt 19 Gew.,çÓ) und 50 g Dioctylphthaiat ein und rührte
30 Minuten bei Raumtemperatur mit Hilfe eines Propellerrührers. Die Mischung wurde
dann 2 Stunden stehengelassen,
um sie in eine Weichmacherschicht
und eine Wasserschicht zu trennen. Die Wasserschicht wurde entfernt und die Weichmacherschicht
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 dehydratisiert, um ein PVC-Sol B zu
ergeben, das 150 Teile Dioctylphthalat enthielt.
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Zu dem PVC-Sol gab man 1 Teil eines flüssigen Wärmestabilisators vom
Ca/Zn-Typ und 120 Teile Calciumcarbonat und knetete sie. Die Mischung wurde in eine
geeignete Form gegassen und 30 Minuten in einem Heißluftofen bei 1100C erhitze,
um einen nichttransparenten Radiergummi zu ergeben.
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Beispiel 3 Man brachte 200 g eines pastenbildenden Vinylchloridharzlatex
(Harzgehalt 47 Gew.-%), 50 g einer Aufschlämmung einer Vinylchloridharzmischung
(Harzgehalt 30 Gew.-%) und 50 g Dioctylphthalat in eine Polyäthylenflasche mit breiter
Öffnung ein und schüttelte 30 Minuten bei Raumtemperatur mit Hilfe eines Schüttlers.
Die Mischung wurde dann 2 Stunden stehengelassen um sie in eine Weichmacherschicht
und eine Wasserschicht zu trennen. Die Wasserschic;lt wurde entfernt und die Weichmacherschicht
der gleichen Entwässerungsbehandlung wie in Beispiel 1 unterzogen, um ein PVC-Sol
C zu ergeben, das 70 Teile Dioctylphthalat enthielt.
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3 Teile des flüssigen '.rårmestabilisators vom Ca/Zn-Typ wurden in
dem PVC-Sol dispergiert und die Mischung wurde mit Hilfe einer Rotationsformung
5 Minuten bei 2300C geformt, um einen halbtransparenten hohlen Formgegenstand zu
ergeben.
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Beispiel 4 Man brachte 250 g eines pastenbildenden Vinylchloridharzlatex
(Harzgehalt 47 Gew.-%) 25 g Dioctylphthalat und 25 g Butylbenzyl phthalat in einen
Becher ein und rührte 30 Minuten bei Raumtemperatur
mit Hilfe
eines Propellerrührers. Man brachte die Mischung in einen Zentrifugalseparator ein
und zentrifugierte 20 Minuten bei 7000 UpMum sie in eine Schicht des Harzniederschlags,
eine Weichmacherschicht und eine Wasserschicht zu trennen. Die Wasserschicht wurde
entfernt und die Schicht des Niederschlags und die Schicht des Weichmachers wurden
10 Minuten mit Hilfe eines Porpellerrührers gerührt, um sie zu homogenisieren. Die
Mischung wurde dann in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 entwässert,um ein PVC-Sol
D zu ergeben, das insgesamt 44 Teile Weichmacher enthielt.
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Man dispergierte 10 Teile Mineralspiritus A (Produkt der Nippon Petrochemical
Co., Ltd.) und 3 Teile eines Organozinn-Wärmestabilisators in dem erhaltenen PVC-Sol.
Die verknetete Mischung wurde als Uberzug in einer Dicke von 0,2 mm auf eine Stahiplatte
aufgebracht, deren Oberfläche mit einem Adhäsionsmittel behandelt worden war. Der
als Überzug aufgebrachte Film wurde 2 Minuten bei 2100C mit Hilfe eines Konveyorofens
vom Infrarotheizungstyp erhitzt. Man erhielt einen Uberzugsfilm, der dicht an der
Stahlplatte haftete.
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Beispiel 5 Man lviederholie Beispiel 1 mit Ausnahme dessen, daß man
anstelle von 50 a des in Beispiel 1 verwendeten Dioctylphthalats 40 g Dloctylphtnalat
und 10 g Mineralspiritus A verwendete.
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Man erhielt ein PVC-Sol E, das insgesamt 55 Teile Weichmacher und
organisches Lösungsmittel enthielt.
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Man dispergierte 20 Teile Dibutylphthalat, 2 Teile eines OrganozLnnwärmestabilisators
und 2 Teile eines Gelierungsmittels in dem erhaltenen cVC-Sol und brachte die erhaltene
Zusatrirnensetzung auf die Oberfläche einer Glasflasche durch Tauchlack-ieren auf.
Nach dem Erhitzen der überzogenen Glasflasche während 15 Minuten bei 190°C in einem
Heißluftofen lwar ein transparonte Schutzüberzug aut der Oberfläche der Glasflasche
gebildet.
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Beispiel 6 Man wiederholte das Beispiel 1 mit Ausnahme dessen, daß
man Diisodecylphthalat anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Dioctylphthalats verwendete
und erhielt ein PVC-Sol F, das 55 Teile Diisodecylphthalat enthielt.
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Bezugsbeispiel Man bewertete die Eigenschaften der PVC-Sole A bis
F, die in den Beispielen 1 bis 6 erhalten wurden. Die Ergebnisse werden nachstehend
tabellarisch angegeben. Die Tabelle zeigt auch die Eigenschaften üblicher PVC-Sc'e
(als PVC-Sole a, b, c, d, e und f bezeichnet, die den PVC-Solen A bis F in den'
Beispielen 1 bis 6 entsprechen), die durch Zugabe gleicher Mengen wie in diesen
Beispielen an Weichmacher oder einer Mischung von Weichmacher und organischem Lösungsmittel
zu einem pastenbildenden Vinylchloridharzpulver erhalten wurden.
An- PVC- N.F. .Tärmestabilität (*2) Transparenz |
satz Sol (*1) 10 15 20 25 j30 35 (*3) |
Nr. Min Min. Min. Min.lMin. Mln. t%) |
1 1 A 5,0 1 1 1 1 1 2 85 |
2 a 4,0 1 1 1 t 2 3 79 |
3 B 5,0 1 1 1 1 2 2 92 |
4 b 4,0 1 1 1 2 2 3 85 |
5 C 0 1 1 1 1 1 2 65 |
6 c 0 1 1 1 1 2 3 63 |
7 D 4,5 1 1 1 1 1 1 68 |
8 d 4,0 1 1 1 1 1 2 77 |
9 E 5,0 1 1 1 1 1 2 85 |
10 e 4,0 1 1 1 1 2 3 80 |
12 f 4,0 1 1 1 1 2 3 78 |
(*1): N.F. steht für North fineness, demgemäß der Teilchendurchmesser
der Vinylchloridharzteilchen in einem Sol gezeigt wird. Größere N.F.-Zahlen zeigen
kleinere Teilchendurchmesser (8: feinster, 0: gröbster).
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(*2): Zwei Teile eines flüssigen Wärmestabilisators vom Ca/Zn-Typ
wurden zur100 Teilen des PVC-Sols gerben und die Mischung wurde in eine Aluminiumform
gebracht.
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Änderungen hinsichtlich der Farbe der Mischung .-n einer Heißluftatmosphäre
bei 1900C wurden visuell nach dem Verstreichen einer vorherbestimmten Zeitdauer
bewertet und anhand einer Skala von 5 Graden beurteilt, worin 1 keine Verfärbung
bedeutet und 5 ein Schwarzwerden veranschaulicht.
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(*3): Man erhitzte die gleiche PVC-Sol-Mischung, wie sie vorstehend
bei (*2) verwendet wunde auf einer Glasplatte bei 1900C während 10 Minuten. Die
Lichtdurchlässigkeit o (bei einer Wellenlänge von 6000 A) des erhaltenen transparenten
Films wurde gemessen und seine Transparenz wurde berechnet, indem man die Lichtdurchlässigkeit
von Luft als 100 % ansetzte.