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Verfahren zum Sterilisieren von Matratzen,Wäschesäcken u.dgl.
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Waren und Sterilisiergerät zur Durchführung dieses Verfahrens Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sterilisieren von Matratzen, Wäschesäcken
u.dgl. Waren, bei dem an eine Sterilisierkammer eines searilisiergerätes eine mit
der Druckseite und mit der Saugseite eines eingebauten Belüfters verbundene Ringleitung
angeschlossen ist. Zur Durchführung dieses Verfahrens ist ein entsprechendes Sterilisiergerät
weiterhin mit einer an den ansaugseitigen Abschnitt der Ringleitung angeschlossenen
Zuleitung für ein Sterilisationsgas und mit einer an deren druckseitigen Abschnitt
angeschlossenen, der Entfernung des Sterilisationsgases aus der Sterilisierkammer
dienenden Ableitung versehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der vorgenannten
Art sowie das zur Durchführung dieses Verfahrens dienende Sterilisiergerät so weiterzubilden,
daß das Sterilisieren von Matratzen, Wäschesäcken u.dgl. Waren ohne eine besondere
Lüftungseinrichtung durchführbar ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung für ein Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Sterilisation durch Zuleitung eines Sterilisationsgases
in die Ringleitung eingeleitet und mit dessen Rezirkulation durch die Sterilisierkammer
eine Sterilisationsphase durchgeführt wird, an die sich wenigstens eine unter dem
Einfluß eines Wassersaugdruckes bei gleichzeitiger Zuleitung gefilterter Luft in
die Ringleitung stattfindende Entfernung des Sterilisationsgases aus der Sterilisierkammer
dienende Phase sowie wenigstens eine Belüftungsphase und eine Endphase anschließen;
Bei der Entfernung des Sterilisationsgases aus der Sterilisierkammer wird dessen
Vermischung mit Wasser zu dem Zweck vorgenommen, in dem Sterilisationsgas gemäß
einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung beispielsweise enthaltenes Äthylenoxyd
in Äthylenglycol umzuwandeln, der dann eine Abführung gemeinsam mit dem Wasser erfährt.
Bei dem erfindungsgemäßen Sterilisiergerät ist demgemäß die für die Entfernung des
Sterilisationsgases dienende Ableitung mit einer einen Wassersaugdruck erzeugenden
und zum Vermischen des aus der Sterilisierkammer entfernten Sterilisationsgases
mit Wasser dienende Einrichtung verbunden, und an die Ringleitung ist eine mit einem
eingebauten Luftfilter versehene Zuleitung für Luft angeschlossen.
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bie Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erlutert
die ein dem Sterilisieren von Matratzen Wäschesäcken u,dgl. Waren dienendes Sterilisiergerät
in schematischer Darstellung zeigt.
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Das Sterilisiergerät umfaßt ein Gehäuse 1, dessen Sterilisierkammer
2 mit einem Deckel 3 verschließbar ist. In der Sterilisierkammer 2 ist ein aus Stahldraht
gebildetes Gitter 4 angeordnet, auf dem die zu sterilisierenden Waren 5, wie Matratzen
oder Wäschesäcke, angeordnet werden. Mit den Waren ist ein Dichtungsmittel 6 in
enger Berührung gehalten, so daß das Sterilisationsgas, das durch die Waren hindurchgedrückt
wird, keine Ausweichmöglichkeit erhält und folglich vollständig und optimal für
diese Sterilisierzwecke genutzt wird.
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Mit der Sterilisierkammer 2 ist eine an die Druckseite eines Belüfters
oder Ventilators 7 angeschlossene Druckleitung 8 verbunden, die an einer oben gelegenen
Stelle in die Sterilisierkammer einmündet. Die Saugseite des Belüfters oder Ventilators
7 ist andererseits über eine Ansaugleitung 9 ebenfalls an die Ste rilisierkammer
2 angeschlossen, wobei die Ansaugleitung 9 in deren Teilraum unterhalb des Gitters
4 mündet. An die Ansaugleitung 9 ist eine Zuleitung 11 für ein Sterilisationsgas
angeschlossen, das in einem Gasbehälter 10 gespeichert ist und dessen Zuleitung
in die aus der Druckleitung 8 und der Ansaugleitung 9 gebildete Ringleitung durch
ein in die Zuleitung 11 eingebautes Steuergerät 12 für ein Regelventil 13 in entsprechend
dosierten Mengen gesteuert wird.
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Eine der Erzeugung eines Wassersaugdruckes dienende Einrichtung 14
ist über eine Leitung 15 an einen Wärmetauscher 16 angeschlossen, der über eine
mit einem eingebauten Ventil 17 versehene Leitung
18 an die Druckleitung
8 angeschlossen ist. In die Druckleitung 8 ist an einer bezüglich der Anschluß stelle
dieser Leitung 18 stromaufwärts gelegenen Stelle eine durch einen Thermostaten gesteuerte
Heizeinrichtung 19 eingebaut, an welcher mittels einer Zuleitung 20 Wasser in die
Druckleitung 8 zugeleitet wird. Das in die Leitung 18 eingebaute Ventil 17 ist für
eine Druckregulierung mittels eines Sicherungsgerätes 21 so steuerbar, daß beim
überschreiten eines bestimmten Druckes in der Druckleitung 8 das Ventil 17 geöffnet
und damit dann mit der Wasserabsaugung begonnen wird.
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Die Ansaugleitung 9 ist über eine Verbindungsleitung 22 an die Leitung
18 an einer Stelle stromabwärts von dem Wärmetauscher 16 und stromaufwärts von dem
Ventil 17 angeschlossen. In die Verbindungsleitung 22 ist ein Ventil 23 eingebaut.
Weiterhin ist an die Druckleitung 8 an einer Stelle stromaufwärts von der Heizeinrichtung
19 eine Zuleitung 24 für Luft angeschlossen, die durch den Wärmetauscher 16 hindurchgeführt
und mit einem Luftfilter 25 verbunden ist. In die Leitung 24 ist ein Ventil 26 eingebaut.
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Das Sterilisieren der in die Sterilisierkammer 2 eingebrachten Waren
wird in verschiedenen, aufeinanderfolgenden Phasen durchgeführt, nämlich zunächst
einer Phase, während welcher das Sterilisationsgas zugleitet wird, eine darauf nachfolgende
Sterilisationsphase, eine anschließende, der Entfernung des Sterilisationsgases
dienende Phase, eine Belüftungsphase und eine Endphase. In der ersten Phase, in
welcher das Sterilisationsgas
aus dem Gasbehär r 1C zugeleitet wird,
wird das Ventil 13 der Anschlußleitung 11 geöffnet und gleichzeitig die der Erzeugung
eines Wasserdruckes dienende Einrichtung 14 gestartet, so daß alle gegenüber aem
Sterilisationsgas leichtere Luft bei geöffnetem Ventil 17 über die Leitung 18 abgeführt
wird. Sobald eine durch das Steuergerät 12 gesteuerte, vorbestimmte Teilmenge des
Sterilisationsgases zugeleitet worden ist, werden die Ventile 13 und 17 geschlossen
und die der Erzeugung eines Wassersaugdruckes dienende Einrichtung 14 ausgestellt.
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In der nachfolgenden Sterilisationsphase wird zunächst der Belüfter
7 gestartet, wodurch das Sterilisationsgas, mit welchem die Sterilsierkammer 2 in
der vorhergehenden Phase aufgefüllt wurde, jetzt eine Zirkulation erfährt, indem
es aus der Sterilisierkammer über die Ansaugleitung 9 angesaugt und über die Druckleitung
8 in die Sterilisierkammer zurückgeleitet und dabei durch die zu sterilisierenden
Waren 5 hindurchgedrückt wird. Das Sterilisationsgas erfährt dabei eine Aufwärmung
durch die mittels eines Thermostaten gesteuerte Heizeinrichtung 19, und sobald es
einen bestimmten Wärmewert erreicht hat, wird eine bestimmte, minimale Wassermenge
von beispielswei se 50 ml über die Zuleitung 20 tröpfchenweise zugeleitet, die dabei
durch die Heizeinrichtung 19 eine Verdampfung erfährt.
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Das Entstehen eines Überdruckes in der Sterilisierkammer 2 während
dieser Erwärmung des Sterilisationsgases und der Verdampfung des zugeleiteten Wassers
wird durch das Sicherheitsgerät 21 überwacht, das folglich das Ventil i7 öffnet
und auch die
der Erzeugung eines Wassersaugdruckes dienende Einrichtung
14 einschaltet, sobald ein Überdruck auftritt. Sobald das Sterilisationsgas die
erwün-chte Temperatur und Feuchtigkeit erreicht hat, wird der Belüfter bzw. Ventilator
7 ausgeschaltet.
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Während der Sterilisationsphase ist für ihn nur eine gesamte Einschaltzeit
von etwa 30 Sekunden vorgesehen, um eine für ein genügendes Sterilisieren der Waren
5 ausreichende Rezirkulation des Sterilisationsgases zu erhalten, wobei während
dieser gesamten Einschaltzeit der Belüfter oder Ventilator auch mehrfach wieder
eingeschaltet werden kann.
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Ist die Sterilisationsphase nach einer vorbestimmten Zeit abgeschlossen,
dann werden die Ventile 26 der Zuleitung 24 für Luft und 23 der Entleerungsleitung
22 geöffnet und gleichzeitig die der Erzeugung eines Wassersaugdruckes dienende
Einrichtung 14 eingeschaltet. Das Sterilisationsgas wird folglich über die Anschlußleitung
18 abgesaugt, während gleichzeitig gefilterte Luft über die Zuleitung 24 zugeleitet
wird. Um für diese Phase einen verbesserten Wirkungsgrad zu erhalten, wird das abgeführte
heiße Sterilisationsgas durch den Wärmetauscher 16 hindurchgeleitet, um in diesem
eine Aufwärmung der aus dem Luftfilter 25 in kaltem Zustand zuströmenden Luft zu
bewirken.
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Sobald das Sterilisationsgas aus dem System abgeführt worden ist,
werden die- Ventile 26 und 23 wieder geschlossen und der Belüfter oder Ventilator
7 wieder eingeschaltet, um dann die
Belüftungsphase durchzuführen,
während welcher die zugeleitete Luft durch die Ringleitung rezirkuliert wird und
dabei eine weitere Erwärmung durch die Heizeinrichtung 19 erfährt. Ergibt sich während
dieser Belüftungsphase, daß die Luft noch Restmengen des Sterilisationsgases enthält,
dann werden auch diese Restmengen nochmals in entsprechender Weise entfernt und
weitere Luft zugeführt, wobei sich dieser Vorgang mehrfach wiederholen kann und
insoweit empirische Erfahrungswerte berücksichtigt werden, bis schließlich auch
diese Belüftungsphase abgeschlossen wird.
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Der Belüftungsphase folgt schließlich eine Endphase, bei welcher wiederum
die Ventile 26 und 23 geöffnet und gleichzeitig die der Erzeugung eines Wassersaugdruckes
dienende Einrichtung 15 eingeschaltet wird, so daß jetzt alle saubere Luft aus der
Sterilisierkammer 2 abgezogen wird. Die jetzt fertig sterilisierten Waren 5 können
dann aus der Sterilisierkammer 2 entnommen werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Sterilisationsgas
verwendet, das aus einem Gemisch aus Athylenoxyd und Kohlenstoffioxyd in Anteilen
von 10% und 90% besteht.
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Das Athylenoxyd erfährt eine Vermischung mit dem Wasser der den Wassersaugdruck
erzeugenden Einrichtung 14 und reagiert dabei zu Athylenglycol, der mit dem Abwasser
der Einrichtung 14 abgeführt wird. Es ist daher nicht erforderlich, das Sterilisiergerät
mit einer speziellen Belüftungseinrichtung auszurüsten.
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Wird das Sterilisiergerät zum Sterilisieren von Matratzen benutzt,
dann können damit gleichzeitig bis zu vier Matratzen sterilisiert werden. Im Falle
des Sterilisierens von Wäschesäcken oder anderen Waren müssen Dichtungen verwendet
werden, die speziell auf diese Waren in dem Sinne abgestimmt sind, daß damit die
mit dem Sterilisationsgas bewirkte Sterilisationsphase mit einem optimalen Wirkungsgrad
durchführbar ist. Während der Sterilisationsphase sollte das Sterilisationsgas auf
etwa 50 bis 600C erwärmt sein und bei einem Druck von etwa 1 ata eine relative Feuchtigkeit
von etwa 0,5 haben. Das-während der Sterilisationsphase durch die zu sterilisierenden
Waren absorbierte Äthylenoxyd wird während der nachfolgenden Phase der Entfernung
des Sterilisationsgases durch die die Sterilisierkammer 2 durchströmende heiße Luft
desorbiert.