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Verfahren und Vorrichtung zum Stapeln
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von überlaont angeförderten Bogen Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Stapeln von aus einer bogenerzeugenden Maschine liegend angeförderten Bogen,
bei denen der hintere Abschnitt Jedes Bogens von einem vorderen Abschnitt des jeweils
nachfolgenden Bogens überlappt ist, in einem Stapelrahmen o.dgl. Behälter, sowie
eine Vorrichtung, die zur Ausführung des Verfahrens vorzugsweise geeignet ist.
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90gen, die aus Warenbahnen wie Papier, Karton, o.dgl. geschnitten
werden, müssen in stapelbildenden Einrichtungen, Stapelrahmen o.dgl. Behälter, aufeinander
geführt und kantengleich gestapelt werden.
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Die Stapeloberkante ist deshalb von allen vier Seiten häufig von Anschlag-
bzw. Führungsplatten umgeben, die zum Teil vibrieren und dadurch den Stapelvorgang,
d.h. das vertikal genau ausgerichtete Ubereinanderlegen der Bogen, unterstUtzen.
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Damit Jeder Bogen seine richtige Position auf der Stapeloberfläche
erreicht, kann er von einem Walzenpaar, das an der Stapelkante angeordnet ist, mit
Schwung auf den Stapel geschoben werden. Die Geschwindigkeit liegt in solchem Fall
zwischen 50 und 80 m/min Je nach Art der Bogen. Ist die Geschwindigkeit zu hoch,
wird der Bogen beim Anstoß an den umgebenden Führungsplatten gestaucht, erhält Knitterfalten,
und ist damit zur Weiterverarbeitung unbrauchbar.
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Bogenerzeugende Maschinen geben die Bogen so schnell aus, daß ein
direkter Zulauf zur stapelbildenden Einrichtung nicht möglich ist. Die von der Maschine
ausgegebenen Bogen werden daher sich gegenseitig dachziegelförmig Uberlappend von
einer Fördereinrichtung dem Stapelrahmen zugeführt. Auf dem Weg von der überlappungsstelle
zum Walzenpaar vor der Stapeleinrichtung haften die Bogen bedingt durch Adhäsion
und elektrostatische Aufladung sehr stark aufeinander. Beim Ausstoßen der Bogen
auf den Stapel läßt sich diese Haftung, besonders bei Bogen mit geringer Steifigkeit,
nur schlecht lösen, so daß das Ablegen des jeweils obersten Bogens auf seiner Sollage
auf dem Stapel erschwert und häufig sogar verhindert wird. Verstopfungen des Förderweges
und schlechte Stapelqualität sind die Folge.
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Eine weitere Ursache für Störungen liegt im Unterschied zw schen Bogenflies-
und Abwurfgeschwindigkeit. Da dieser Unterschied meistens vorhanden ist, wird zwischen
dem abzulegenden Bogen und dem nachfolgenden Bogen eine Relativbewegung erzwungen
und durch die Haftkräfte der aufeinanderliegenden Bogen der nachfolgende Bogen aus
seiner Lage herausbewegt und schief gelegt. Seine Kanten liegen dann nicht mehr
parallel zu den Anschlagflächen des Stapelrahmens. Der Einlauf des Bogens ist gefährdet
und eine saubere Positionlerung desselben auf dem Stapel in Frage gestellt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bogen auf ihrem
Weg von der bogenabgebenden Maschine bis zu ihrer Sollage auf dem Stapel so zu behendeln,
daß die Bogen im Stapel in exakt ausgerichteter LaOe abgelegt werden.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt nach der Erfindung in der weise, daß
die sich teilweise überlappenden Bogen einzeln auf einem Gas- oder Luft-Kissen schwimmend
in die Stapeleinrichtung gefördert werden. Das Gaspolster wird dazu zwecksmäßig
in der tieise erzeugt, daß gegen den hinteren Abschnitt jedes Bogens vor dem Einlauf
in den Stapelrahmen der Gasstrom zur Erzeugung des Kissens zwischen aufeinanderfolganden
Bogen gelenkt wird. Dabei wird das Bogenflies über eine in Förderweg vorgesehene
erhabene Schwelle geführt, an deren Abstromseite Gas-Düsen auf die hinteren Abschnitte
der über die Schwelle gezogenen 3ogen gerichtet sind.
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Eine zur Ausführung des Erfindungsgedankens geeignete Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß eine an eine Druckgasquelle angeschlossene Düse vor
und in der Mähe des Stapelrahmens angeordnet ist, deren Gasaustrittsöffnungen in
Förderrichtung schrag gegen den hinteren Abschnitt jedes* Bogens gerichtet sind.
Die Düse 'zann so angeordnet sein, daß die Düsenöffnungen entweder von oben oder
von unten gegen den hinteren Abschnitt der geforderten Bogen gerichtet sind, @obei
in letzteren Falle die Trums des das 3ogenflies erzeugenden Förderbands für den
Gasdurchtritt hinreichenden Abstand voreinander baben.
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Die Erfindung gestattet mehrere zweckmäßige Ausführungsformen. deren
jeweiliger Grundgedanke durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale realisiert
ist.
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* über eine in den Vorschubweg des Bogenflieses ragende Schwelle geführten
Die
Erfindung .ird nachstehend anhand der in den beigefügten Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine
schematische Darstellung einer Seitenansicht eines erfindungsgemäß geführten Bogenflieses
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Ruhestellung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
der erfindugsgemäßen Vorrichtung; Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Ansicht
der Ausführungsform der Erfindung nach Fig.1 in Förderrichtung gesehen; und Fig.
5 einen Querschnitt durch das Ablenkrohr mit Düsenrohr gemäß der Aus-Führungsform
der Erfindung nach Fig. 3.
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Eine in den Figuren schematisch dargestellten bogenerzeugende Maschine
10 gibt fortlaufend nacheinander einzelne Bogen 3, 9 so auf die oberen Trums 3 einer
ein Förderband aufweisenden Fördervorrichtung 4, daß jeweils der vordere Abschnitt
5, sf eines bogens a, auf auf dem hinteren Abschnitt 6, 6' es dem roggen 8, 8' unmittelbar
vorangehenden Bogens 9, 9' liegt.
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Das mit einer der ogenabgabegeschwindigkeit der Maschine 10 angepaßten
Geschwindigkeit umlaufende Förderband bringt das aus den vereinzelten Bogen bestehende
Bogenflies zur wintrittsöffnung eines im ganzen mit 14 bezeichneten Stapelrahmens.
er Stapelrahmen 14 besteht im wesentlichen aus einer Anzahl, den Umriß jedes Bogens
eng umstehende Anlageplatten 16, welche mit einer Rüttelvorrichtung gekoppelt sind.
Die
bei antrieb der Rüttelvorrichtung leicht vibrierenden Anlageplatten
16 erleichtern die 1"Taßhaltung des aus den ankommenden, übereinander abgelegten
Bogen bestehenden Stapels.
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Zwischen dem in Förderrichtung vorderen Ende 13 der Fördervorrichtung,
an welchem die Trums 3 um die vordere Umlenkwalze 25 des Förderbandes umlaufen,
und der Eintrittsöffnung des Stapelrahmens 14 ist ein weiteres Walzenpaar angeordnet,
zwischen deren oberer Walze 11*und unterer Walze 12 das Bogenflies durchläuft.
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Erfindungsgemäß iet in einem der Länge der jeweiligen Bogen angepaßten
Abstand vor dem vorderen t'nde 13 der Förderrorrichtung 4 eine Düse 1 mit Ablenkasche
2 in unmittelbarer vertikaler Nähe zu dem Bogenflies angeordnet. Die Düse besteht
gemäß ig. 4 as eine das Förderband, jedenfalls aber die Bogenbreite quer überwspannenden
Düsenrohr 17, wleches an len beiden gegenübedrliegenden Enden in je eineni Lagerpfosten
19, 20 um seine Achse drehbar und arretierbar gelagert ist.
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An oberen, zur Aufstromseite weisenden Abschnitt des Rohrumfangs sind
mehrere rechteckige Ablenklaschen 2 unter einen noch zu erläuterndem Winkel tangential
glatt in den Umfang des Düsenrohrs 17 übergehend angeschweißt. Da alle Ablenklaschen
2 sich parallel zueinander erstrecken, bilden sie eine Ärt Ablenkkamm, dessen freie
Enden zwischen die Trums 2 oI Auf der Abstromseite des Düsenrohrs 17 sind über die
Breite des Förderbandes verteilt mehrere Gasaustrittsdüsen 7 vorgesehen. in Arbeitsstellung
der Düse 1 weisen die Gasaustrittsusen 7 tgemäß Fig. 1 von schräg oben auf das Förderband.
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+, welche aus mehreren, zur Aufrechterhaltung des Luftkissens axial
beabstandeten Druckrollen besteht,
Wie Fig. 2 zeigt, kann das Düsenrohr
17 mittels eines an gut zugänglicher Stelle am Düsenrohr 17 befestigten Knebel 13
in eine solche Lage um seine Achse verdreht werden, daß die Ablenklaschen 2 nicht
mehr zwischen die oberen Trums 3 der Fördervorrichtung greifen sondern von diesen
mindestens so viel Abstand haltan wie das Eisenrohr 17.
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Gemäß Fig. 4 sind beide gegenüberliegende Enden des Düsenrohrs 17
mit je einem gasundurchlässigen und zweckmäßig flexiblen Schlauchabscimitt 21, 22
verbunden, welcher das Düsenrohr 17 strömungsmittelmäßig mit dem Gasauslaßstutzen
einer Gas- oder Luftpumpe 23 verbindet.
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Wenn sich die erfindungsgemäße Düse 1 mit Ablenklaschen 2 in der in
den Fig. 1 und 4 dargestellten Betriebslage betindet, wird das auf die Ablenklaschen
2 zuströmende Bogenflies nach oben über den oberen Teil der Düsenrohrperipherie
abgelenkt und fällt stromabwärts wieder auf die oberen Trums 3 der Fördervorrichtung
zurück. Die Ablenklaschen 2 können daher unte reinem so kleinen Winkel zwischen
die Trums 3 greifen, daß diese Ablenkung des Bogenflieses glatt und unbehindert
eintritt.
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Da auf der Abstromseite der Düse 1 keine mechanische .ückführung für
die Bogen auf die Truns 3 vorhanden ist, fïchert das Bogenflies über eine kurze
wegstrecke von unten uf, weil der rückwärtige Abschnitt etwa eines Bogens 8' noch
auf der Düsenrohr aufliegt, während der vordere Abschnitt 5' des gleichen Bogens
8' auf dem bereits vollständig zur dem Förderband 4 liegenden unmittelbar vorangehenden
Bogen 9' aufliegt. In den sich dadurch zwischen der Oberseite d?s rückwärtigen Abschnitts
6' des Bogens 9' und der Unterseite des rückwärtigen Abschnitts des Bogens 8' ergebenden
Heil@@um
richten die Gasauslaßdüsen 7 des Düsenrohres 1 einen nach vorne abwärts gerichteten
Gas- oder Luftstrom, auf welchen bei Weiterförderung des Bogenflieses der Bogen
8' aufruht. Damit schwimmt der Bogen 8' auf einem Gas- oder Luftpolster, welches
sich noch bis zum Einlauf der Bogen 8' und 9' in die Stapelvorrichtung erhält. Je
nach Bogen stärke und -gewicht wird der Druck der Pumpe 23 so gewählt, daß die Adhäsion
und ggf. elektrostatische Anziehung zwischen Bogen 8' und 9' durch das dazwischen
geblasene Gas aufgchoben werden und der Bogen 8' relativ beweglich auf dem Bogen
O' schwingt. Wenn sich beide Bogen 8' und 9' im Stapel korrekt ausgerichtet haben,
sorgt der zunehmende Druck nachfolgend aufgestapelter Bogen für das Zusammenbrechen
und Entweichen des Gaspolsters.
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In Fällen, in denen die elektrostatische Aufladung der Bogen besonders
groß ist, empfiehlt es sich, dem Gas- oder Luftstrom eine gewisse ?estfeuchte zu
belassen.
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Die Höhe, in der das Düsenrohr 17 über dem Förderband 4 sich erstreckt,
sollte ein beeinträchtigungsloses Durchlaufen des Bogenflieses bei Ruhestellung
des Düsenrohres 17 gemäß Fig. 2 ermöglichen.
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@ei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist
das Düsenrohr 17 zwischen den oberen Trums 3 und den unteren Trums 24 des Förderbandes
angeordnet und erstreckt sich über die gesamte Bereite des Förderbandes 4.
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er beiderseitige Anschluß dieses Düsennrohres 26 ist der gleiche wie
oben bescfhrieben und Fig. 4 dargestellt.
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Die Ablenklaschen sind in diesem Ausführungsbeispiel als Ablenkrohre
29 ausgebildet, deren Inneres mit dem Düsenrohr 26 kommuniziert. Am freien, umgebogenen
Ende mündet jedes
Ablenkrohr 29 in eine oder mehrere Gasaustrittsdüsen
7 aus.
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Das DUsenrohr 26 besitzt keine weiteren Gasaustrittsdüsen.
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Ferner sind die Ablenkrohre 29 nicht wie die Ablenklaschen 2 tangential,
sondern stumpf an das DUsenrohr 26 angeschweißt.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Betriebsstellung erstrecken sich die
Ablenkrohre 29 zwischen den oberen Trums 3 des Förderbandes 4 hindurch unter flachem
Winkel, der dem Anstellungswinkel der Ablenklaschen 2 in Betriebsstellung entspricht,
in den Vorschubweg des Bogenflieses. Das Bogenflies wird durch die aufragenden Ablenkrohre
29 nach oben abgelenkt, und in den sich zwischen die auf die Trums 3 zurückfallenden
hinteren Abschnitte der bogenbildenden Keilräume wird Luft aus den Gasaustrittsdüsen
7 in der oben beschriebenen Weise und mit der erwähnten Wirkung eingeblasen. Die
Ruhestellung ergibt sich bei diesem Ausführungsbeispiel durch Verschwenken des Düsenrohres
26 um seine Achse im Uhrzeigersinn so weit, daß die Ablenkrohre 29 unter die Trums
3 sinken.
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ES liegt auch im Rahmen der Erfindung. wenn Bei der in Fig.
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3 dargestellten Ausführungsform ole Ablenkrohre separat zur Düse angeordnet
sind, welche dann nicht über die Oberseite der Trums 3 vorstehen muß. Der aus der
Düse 26 bzw. den Ablenkrohr-Stummeln entweichende Gas strom kann gegen die Unterseite
der hinteren Abschnitte 6, 6' gerichtet sein, der für eine Anhebung des angeblasenen
Bogens und damit Lösun seiner Adhäsion mit dem darunterliegenden Bogen bewirkt.
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Ferner liegt es im Rahmen der Erfindung, wenn die untere Walze 12
des zwischen dem Stapelrahmen 14 und dem benachbarten Ende 13 des Förderbandes angeordneten
11, 12 dio Umlenkwalze 25 des Förderbandes ist Dadruch ergibt sich Einsparung an
Platz und Energie.
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Soweit aus den beigefügten Zeichnungen und Ansprüchen entnehmbare
Merkmale in der vorstehenden Beschreibung nicht oder nicht vollständig wiedergegeben
sind, gehören auch diese Merkmale zur Erfindung, sofern sie im Rahmen des ErfindungsgedankenS
wesentlich sind.