DE3046842A1 - Seifenzusammensetzungen mit verbesserter bestaendigkeit gegenueber rissbildung - Google Patents
Seifenzusammensetzungen mit verbesserter bestaendigkeit gegenueber rissbildungInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft Seifenzusammensetzungen
mit verbesserter Beständigkeit gegenüber Rißbildung sowie ein Verfahren zur ihrer Herstellung.
Die Rißbildung von Seife, das heißt die Neigung der Seife, nach Anfeuchten und Trocknen Risse zu bilden,
insbesondere während des Gebrauchs, ist schon immer ein Problem gewesen. In US-PS 2 414 098 wird die Naßrißbildung
bereits erörtert, jedoch behauptet, daß sie durch mechanische Verfahrenstechniken auf ein Minimum
reduziert werden kann. In US-PS 4 814 807 wird die Verwendung verzweigtkettigter C._- bis C„_-Alkanole sowie
von Dioctyladipat beschrieben, wobei die letztgenannte Verbindung bis zu 50 % n-Octylgruppen aufweist, durch
die die Beständigkeit gegenüber Naßrißbildung verbessert werden soll. Aus US-PS 2 792 348 ist die Verwendung
der Natriumsalze von zweibasischen C„- bis C. -Säuren
als Additive zur Seife bekannt, wodurch eine härtere Seife, ausgehend von einer bestimmten Fettsäure bzw.
einem bestimmten Fett und einem bestimmten Feuchtigkeitsgehalt, erhalten wird. In US-PS 3 557 006 werden bestimmte
niedrigmolekulare zweibasische Säuren als Grundmaterial für eine Seife beschrieben, die als Additiv für Seife
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30A6842
zur Herstellung härterer Seifenprodukte verwendet werden
In US-PS 4 151 105 werden Milchsäure und Zitronensäure als geeignete organische Säuren zur Herabsetzung des
pH-Wertes eines ein synthetisches Detergenz (anders als Seife) enthaltenden Stückes auf einen Wert zwischen
5,0 und 7,0 vorgeschlagen. In der GB-PS 1 460 442 werden Detergenzstücke beschrieben, die als eine Feuchtigkeit
vermittelnde Komponente unter anderem 5 bis 50 Gew.% einer acyclischen C- bis C -Dicarbonsäure enthält,
die linear oder verzweigt sein kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seifenzusammensetzung von bestimmter Form und insbesondere
in Stückform zu schaffen, die eine verbesserte Beständigkeit gegenüber Naßrißbildung besitzt. Ferner
soll die Seifenzusammensetzung mit■verbesserter Naßrißbildungsbeständigkeit
eine annehmbare hautreinigende Wirkung aufweisen.
Weiterhin ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, Seifenstücke mit verbesserter Beständigkeit gegenüber Naßrißbildung
und verbesserten Schäumeigenschaften zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Seifenzusammensetzung, insbesondere in Stückform, aus
130038/0694
C0- bis Co_.-Fettsäuresalzen, die gekennzeichnet ist
O C.KJ
durch einen Gehalt von etwa 1 bis 5 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Seifenzusammensetzung, eines Mittels
gegen Rißbildung, bestehend aus Adipinsäure, Azelainsäure und/oder Weinsäure.
Demnach wird die verbesserte und hervorragende Beständigkeit gegenüber Naßrißbildung durch das Einarbeiten der
vorstehend genannten ausgewählten Dicarbonsäuren in die Seife bewirkt, wobei das betreffende Mittel gegen
Rißbildung in jeder Stufe des Herstellungsverfahrens, vorzugsweise jedoch dem Seifenmischer und/oder Schmelzkessel,
zugesetzt werden kann. Vorzugsweise werden 1 bis 4 Gew.%, ganz besonders bevorzugt 2 bis 3,5 Gew.%
der Adipinsäure, Azelainsäure und/oder Weinsäure zugesetzt.
Die erfindungsgemäßen Seifenzusammensetzungen bestehen
in der Hauptsache aus konventionellen Salzen der C-
bis C0 -Fettsäuren, bevorzugt der C.„- bis C.o-Fettsäuren.
Als Salze kommen die Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze in Frage, wobei das Kation beispielsweise
Natrium, Kalium, Lithium, Kalzium, Magnesium usw. sein kann. Die Natriumsalze werden bevorzugt. Spezielle Beispiele
für Fettsäuren sind die von natürlichen Fetten und Ölen abgeleiteten Fettsäuren einschließlich der
13ÖÖ38/089*
Kokosnuß- und Talgfettsäuren, ferner Fettsäuren des Olivenöls, Palmkernöls, Baumwollsaatöls, Erdnußöls und
Tallöls. Die Fettsäuren können aber auch durch Paraffinoxydation, Oxosynthese u.dgl. synthetisch hergestellte
Fettsäuren sein.
Die erfindungsgemäße Seifenzusammensetzung kann auch
die üblichen Additive und Zusätze wie Überfettungsmittel, Riech- und Farbstoffe, Antioxydantien, Proteine, Bindemittel,
Trennmittel, Schaumverstärker, optische Aufheller, bakterizide Mittel, anorganische Salze als Füllstoffe
und Gerüststoffe u.dgl. enthalten. In der Regel werden solche Additive in üblichen Mengen zugesetzt (zum Beispiel
0,1 bis etwa 50 %). Zusätzlich zu der Seife als waschaktiver Substanz können auch weitere synthetische Detergenzien
im Gemisch mit dieser Seife verwendet werden. Hierzu gehören Paraffinsulfonate (C0 bis Co_), Olefinsulfonate
(C0 bis C00), SuIfosuccinate, Alkylsulfonate (C0
bis Co_), Alkylsulfate (C0 bis C__), ethoxylierte C0-
*iU ο cAi ο
bis CpO-Alkylsulfate mit 1 bis 100 Molen Ethylenoxid,
Alkylarylsulfonate, Isethionate (mit C_- bis C.o-Alkylresten),
Tauride (mit C0- bis C .„-Alkylresten), nichtionogene
Verbindungen u.dgl. Im allgemeinen werden diese Detergenzien in Mengen von etwa 1 bis 75 Gew.%, vorzugsweise
von etwa 5 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Detergenz (einschließlich Seife) angewandt.
130038/0894
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung, die jedoch nicht auf diese Beispiele
begrenzt sein soll. Angegebene Teile sind Gewichtsteile, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
Zu 94,3 Teilen Seifenflocken mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 12 % (die Seife besteht aus Kokosnuß-/Talgfettsäureseife
im Verhältnis 17:83) wurden in einem konventionellen Schmelzkessel (Amalgamator) 3,5 Teile Azelainsäure,
0,7 Teile Titandioxid und 1,5 Teile Parfüm zugesetzt. Die Seifenstücke (Gewicht jedes Stückes etwa 100 g)
wurden auf herkömmliche Art durch Extrudieren und Pressen hergestellt. Die Stücke wurden auf ihre Beständigkeit
gegenüber Naßrißbildung geprüft. Dazu wurde das zu untersuchende Seifenstück 4 Stunden in Wasser von 24°C eingetaucht
und nach dem Entfernen aus dem Wasser zum Trocknen aufgehängt und nach etwa 24 Stunden beurteilt. Die Stärke
der Risse wurde mit einer Skala von 0 bis 5 bewertet, wobei sehr feine Risse den Wert 1, größere Risse je
nach ihrer Stärke einen Wert von 2 bis 4 zugeordnet erhielten und sehr starke Risse im Seifenstück den Wert
5 erhielten. Außerdem wurde die Anzahl der Risse bestimmt. Das Produkt aus Stärke und Zahl der Risse ergab den
Rißbildungsgrad. Bei einem Rißbildungsgrad von 0 hat das Seifenstück offensichtlich überhaupt keinen Riß.
130038/Q69A
Die Stücke (Mittel aus 31 Stücken) zeigten einen Rißbildungsgrad von weniger als 1. Dies steht im Vergleich
zu einem Rißbildungsgrad von 51, der erhalten wurde, wenn 3,5 % Kokosnußfettsäuren in dem gleichen Verfahren
verwendet wurden, und einem Rißbildungsgrad von 30 bei Verwendung von 3 % Sebacinsäure; ferner einem Rißbildungsgrad
von 37 bei Zusatz von 2 % Zitronensäure und einem durchschnittlichen Wert von etwa 60, wenn keine freien
Fettsäuren verwendet wurden.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß 2 % Adipinsäure als Mittel zur Verbesserung der Naßrißbildung
angewandt wurden, wobei man einen Rißbildungsgrad von 3 erhielt. Mit einem Zusatz von 3 % Weinsäure wurde
der Rißbildungsgrad mit 0 bewertet.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß die Azelainsäure zunächst in einem flüssigen Träger
aus 40 % Wasser, 30 % Glycerin und 20 % Propylenglykol dispergiert wurde. Es wurden gleiche Teile Azelainsäure
und Trägermaterial verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse waren ausgezeichnet.
sy: kö
130038/0894
Claims (5)
1. Seifenzusammensetzung in Stückform aus C0- bis Co„-
O C.KJ
Fettsäuresalzen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 1 bis 5 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Seifenzusammensetzung, eines Mittels gegen Rißbildung, bestehend aus Adipinsäure, Azelainsäure und/
oder Weinsäure.
2. Seifenzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Säure als Mittel gegen Rißbildung etwa 2 bis 4 Gew.% beträgt,.
130038/0604
3. Verfahren zur Herstellung einer Seifenzusammensetzung
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel gegen Rißbildung einem Seifenmischer und/oder
Schmelzkessel bei der Seifenerzeugung zugesetzt wind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel gegen Rißbildung als Feststoff zugesetzt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel gegen Rißbildung in Form einer Suspension
oder Lösung in einem flüssigen Träger.zugesetzt
wird.
130038/06
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