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"Verhindungsglied für Rundstahlketten"
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungsglied für Rundstahlketten
der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 bezeichneten Art.
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Bei bekannten Kettenverbindungsgliedern dieser Gattung besitzt der
Einführspalt über seine gesamte Tiefe hinweg eine konstante Spaltweite. Diese Spaltweite
bemißt sich jeweils in Abhängigkeit von der Nenndicke der dem Verbindungsglied zugeordneten
Kette, damit nicht solche Ketten mit dem Verbindungsglied gekuppelt werden können,
deren Tragkraft nicht der des Verbindungsgliedes entspricht. Dennoch ist die Zuordnung
bestimmter Rundstahlketten von vorgegebener Nenndicke zu dem gabelförmigen Kupplungsteil
der in Rede stehenden Verbindungsglieder nicht verwechslungsfrei.
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Das liegt an der yenormten Stufung der Ketten nach ihrer Nenndicke
und den zulässigen Toleranzen für die Kettennenndicke.
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Bekaiint.lich besitzen die Glieder von Rundstahlketten in der Mitte
ihrer Kettengliedschenkel einen Schweißwulst, dessen Durchmesser nach der Norm maximal
das 1,075-fache der Kettennenndicke betra4en darf. Bei der für Rundstahlketten üblichen
Teilung, mindestens die Teilung beträgt hier/das 3-fache der Kettennenndicke, taucht
das jeweils in den Einführspalt des Kupplungsteils des Verbindungsgliedes
eingehängte
Kettenglied bei durchgestecktem Verbindungsbolzen zu weit zwischen die Gabelenden
ein, daß der Schweißwulst innerhalb des Einführspaltes liegt. Es muß deshalb die
Weite des Einführspaltes des Verbindungsgliedes größer als das 1,075-fache der Nenndicke
der zugehörigen Rundstahlkette sein, wenn einerseits der maximal zulässige Schweißstellendurchmesser
und andererseits ein noch ausreichendes Spiel des mit dem Kupplungsteil verbundenen
oder zu verbindenden Kettenglied berücksichtigt wird. Damit sich das an und für
sich im Kupplungritei l nur zweidimensional bewegliche, eingehängte Kettenglied
ausreichend leicht in den Einführspalt des Verbindungsgliedes eilutütlrcan, bzw.
daraus herausnehmen läßt, legt man insgesamt di Weite des Einführspaltes des Verbindungsgliedes
auf das 1,1-fache der Nenndicke der zugehörigen Kette fest.
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Damit ergibt sich jedoch eine Spaltweite des Einführspaltes, die bei
benachbarten Nenndicken der Ketten nach den deutschen Normen (DIN 5687) ein versehentliches
Einhängen einer Kette von zu großer Nenndicke und entsprechend zu hoher Tragkraft
nicht zuverlässig ausscheidet.
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Zwei benachbarte Nenndicken für Rundstahlketten nach der DIN 5687
sind 16 mm und 18 mm. Für das Verbindungsglied, das für eine Rundstahlkette mit
der Nenndicke von 16 mm bestimmt sein soll errechnet sich dann die Spaltweite des
Einführspaltes auf 17,6 mm. Für eine Rundstahlkette mit einer Nenndicke von 18 mm
ist entsprechend DIN 5687 eine maximale Abweichung nach unten um 0,9 mm zugelassen.
Einzelne Kettenglieder können daher einen minimalen Drahtdurchmesser von 17,1 mm
haben. Solche Kettenglieder einer Kette von 18 mm Nenndicke, die an der unteren
Toleranzgrenze liegen, passen jedoch in einen Einführspalt eines gattungsgemäßen
Verbindungsgliedes, das zum Ankuppeln einer Kette mit einer Nenndicke von 16mm ausgelegt
ist. Damit kann eine Kette von zu hoher Tragkraft an das Verbindungsglied angehängt
werden.
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Diesen Nachteil beseitigt die Erfindung. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Kettenverbindungsglied der gattungsgemäßen Art für solche Rundstahlketten, deren
Nenndicke in üblicher Weise qestuft ist, dadurch zu verbessern, daß trotz Berücksichtigung
des im Bereich der Kettengliedschenkel liegenden Schweißwulstes der I:e$.tencjlieder,
der bei einem an das Verbindungsglied angekupl-'lL-en Kettenglied in den Einführspalt
eintaucht, in diesen Einfjjhrspalt nicht Kettenglieder einer Kette größerer Nenndicke
und (nt:sprecl-lend zu hoher Tragkraft eingehängt werden können.
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Diese Aufyabe wird nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der besondere Vorteil eines erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes für
Rundstahlketten liegt darin, daß durch den verengten Bereich des Einführspaltes
ein Ankuppeln von Kettengliedern einer Kette mit größerer Nenndicke nach der üblichen
Stufung nicht angekuppelt werden können, so daß die Verbindung von Ketten mit zu
hoher Tragkraft mit dem Verbindungsglied ausgeschlossen ist. Es lassen sich mit
dem erfindungsgemäßen Kettenverbindungsglied auch Ketten-Verbindungssysteme schaffen,
die eine verhältnismäßig geringe Stufung der Tragfähigkeiten zuläßt, ohne daß eine
gefährliche Verwechselbarkeit Ketten unterschiedlicher Tragfähigkeit bestände, denn
zusätzlich läßt sich auch über den Durchmesser des Verbindungsbolzens eine fälschliche
Kupplung des Verbirlclungselementes mit Ketten zu geringer Tagfähigkeit vermeiden.
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Bei einem erfindungsgemäßen Kettenglied genügt es, in Einführrichtung
des Kettengliedes gesehen hinter dem Verbindungsbolzen die engere Spaltweite des
Einführspaltes lediglich an die Toleranzell des Kettengliedes außerhalb der Schweißstelle
anpassen zu müssen. Dieser Bereich schon genügt, um zu verhindern, daß der Verbindungsbolzen
durch Kettenglieder hindurchgesteckt werden kann, deren Nenndicke größer als für
das Verbindungselement zulässig ist. Im übrigen Bereich des Einführspaltes kann
die
Spaltweite so bemessen sein, daß eine ausreichende Beweglichkeit
des Kettengliedes erreicht wird.
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Die weiteren Vorteile eines erfindungsgemäßen Kettenverbindungsgliedes
ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung.
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Die erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausftihrunclsbeispiel
noch näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in teilgeschnittener Seitansicht ein erfindungsgemäßes
Verbindungsglied, das Teil eines an einer Anschlagkette angehängten Lasthakens ist.
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Im einzelnen zeigt die Zeichnung das Verbindungsglied 1, das an seillem
Oberende einen gabelförmigen Kupplungsteil 2 besitzt. Dieser Kupplungsteil 2 ist
durch zwei Gabelenden 3 gebildet, die zwischen sich einen dazu im wesentlichen parallel
verlaufenden Einführspalt 4 einschließen. In den Einführspalt 4 kann ein Kettenglied
5 eingehängt werden, das zu einer Kette mit einer vorgegebenen Nenndicke d gehört,
an die das Kupplungsteil 2 des Verbindungsgliedes 1 angepaßt ist. Die Sicherung
des jeweils in den Einführspalt 4 eingehängten Kettengliedes 5 erfolgt durch einen
Verbindungsbolzen 7, der durch die Gabelenden 3 hindurchgesteckt werden kann. Dazu
besitzen die Gabelenden 3 fluchtende, an den Verbindungsbolzen 7 angepaßte Bohrungen
8.
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Die Besonderheit des Kupplungsteils 2 des Verbindungsgliedes 1 1ie(3l
ciarin, daß in seiner Tiefenrichtung gesehen der Einführspalt 4 gestuft ist.
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Zur Spaltöffnung 9 hin besitzt der Einführspalt 4 eine größere Weite,
die in der Zeichnung mit W1 bezeichnet ist. Zum Nutgrund 10 hin hat der Einführspalt
4 eine verringerte Weite, diese Weite ist in der Zeichnung mit W2 gekennzeichnet.
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Die Ubergangsstelle zwischen dem Bereich größerer Spaltweite
und
dem Bereich geringerer Spaltweite des Einführspaltes 4 liegt in Höhle des Verbindungsbolzens
7 bzw. der zu dessen Aufnahme in den Gabelenden 3 vorgesehenen Bohrungen 8. Auf
jeden Fall muß der engere Bereich des Einführspaltes 4 mit der Weite W2 so auf der
er Einführöffnung 9 des Spaltes 4 liegenden Seite des Verbindungsbolzens 7 bzw.
der Bohrungen 8 in den Gabelenden 3 angc<-urdnet sein, daß der Verbindungsbolzen
7 nur dann durch das betr£l:ende Kettenglied 5 hindurchgesteckt werden kann, wenn
das einqehängte Kettenglied 5 die zu dem Verbindungsglied 1 bzw.
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dessen Kupplungsteil 2 passende Nenndicke hat. Wird ein Kettenglied
von zu großer Nenndicke in den Einführspalt 4 eingeführt, kann es unter Umständen
noch durch den Bereich des Einführspaltes 4 mit der größeren Weite W1 hindurchpassen,
das weitere Einführen eines solchen Kettengliedes muß dann aber durch die Stufe
zwischen dem Spaltbereich mit der größeren Weite W1 und dem Spaltbereich mit der
kleineren Weite 2 so arretiert sein, daß sich der Verbindungsbolzen 7 noch nicht
durch dieses Kettenglied hindurchschieben läßt.
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Dies erreicht man zum einen dadurch, daß zwischen dem Verbindungsbolzen
7 und dem Spaltgrund 10 die geringere Weite W2 des Einführspaltes 4 etwa das 1 ,06-fache
der Nenndicke d der zugehörigen Kette beträgt. Andererseits ist es hierfür von Vorteil,
wenn der übergangsbereich zwischen der geringeren Spaltweite W2 und der größeren
Spaltweite W1 in Tiefenrichtung des Einführspaltes 4 gesehen schon in demjenigen
Bereich der Gabelenden 3 liegt, der von dem Verbindungsbolzen 7 durchdrungen wird.
Damit sich das jeweils passende Kettenglied mit dem zum Spaltgrund 10 hin liegenden
Kettengliedbogen leicht in den Einführspalt 4 ganz einführen läßt besitzt zweckmäßig
der Übergangsbereich 12 von der größeren Spaltweite W1 zur kleineren Spaltweite
W2 hin eine Schrägung, die zu dem verengten Spaltbereich hinweist. Damit das passende
Kettenglied leicht ausreichend tief in den Einführspalt 4 eingebracht werden kann,
ist es zweckmäßig, wenn die Tiefe des Einführspaltes 4 vom Verbindungsbolzen 7 bis
zum Spaltgrund 10 hin mindestens das 1,2-fache der Nenndicke d der Kette beträgt.
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Wie die Zeichnung weiter zeigt, besitzt das in den Einführspalt 4
eingeführte Kettenglied 5 ebenso wie jedes andere Ketten-C1lied 6 einen Schweißwulst
11, der sich im Bereich der Mitte des Kettensgliedschenkels befindet und mit in
den Einführspalt 4 des Kupplungsteils 2 eintaucht. An die durch den Schweißwulst
11 bedingte Verdickung des Kettengliedes 5 ist derjenige Bereich des Einführspaltes
4 mit der größeren Spaltweite W1 angepaßt.
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Untcr der Voraussetzung, daß der Schweißstellendurchmesser des Kettengliedes
5 maximal das 1,075-fache der Kettennenndicke d betragen darf, ist es für ein leichtes
Ein- und Ausführen des in den Einführspalt 4 einzuhängenden Kettengliedes ausreichend,
wenn die Weite W1 im erweiterten Bereich des Einführspaltes 4 das 1,12-fache der
Kettennenndicke d beträgt.
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Liegt der Schwelißstellendurchmesser des Kettengliedes 5 an der oberen
Toleranzgrenze, also bei dem 1,075-fachen der Kettennenndicke d, dann ant er selbstverständlich
nicht mehr in den verengten Bereich des Einführspaltes 4 hinein, falls dessen Weite
W2 lediglich das etwa 1,06-fache der Nenndicke d der zugehörigen Kette ist. Deshalb
sollte andererseits zwischen dem Schweißwulst 11 des Kettengliedes 5 in der in den
Einführspalt 4 ganz eingeführter Lage und dem Übergangsbereich 12 zu dem Spaltbereich
mit der verengten Weite W2 hin ein ausreichender Abstand bestehen damit das Kettenglied
5 nicht im Einführspalt 4 verklemmt.