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Auflagespüle
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Die Erfindung betrifft eine Auflagespüle mit einem oder mehreren Spülbecken,
insbesondere für Einbauküchen in Haushaltungen.
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Die beengten Platzverhältnisse in Einbauküchen erschweren das Unterbringen
eines den Küchenraum heizenden Heizkröpers. Die Abwärme der Küchengeräte allein
reicht nur dann zur Heizung des Küchenraumes aus, wenn sie - je nach Leistungsaufnahme
mehr oder weniger gleichzeitig - in Betrieb sind. In der Zwischen2eit ist eine,
wenn auch geringfügige Zusatzheizung notwendig. Für diese Zusatzheizung genügen
an sich kleine Heizflächen, in vielen Fällen "überheizen" selbst kleinere Flachheizkörper
die Küche. Darüber hinaus gibt es empfindliche Hausfrauen, die die Berührung mit
kalten Metallflächen scheuen, da sie unter akuten rheumatischen Beschwerden leiden
und den durch die Berührung kalter Metallflächen bedingten Wärmeentzug als körperlichen
Schmerz empfinden.
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Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, Auflagespüle
kombiniert mit einer derartigen Zusatzheizung, insbesondere für Einbauküchen in
Haushaltungen, zu schaffen. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß mindestens eines der Spülbecken als heizbares Becken mit einer Beheizungseinrichtung
versehen ist. In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die heizbaren Becken
rückseitig mit einer Wärmeisolierung versehen sind. Eine bevorzugte Weiterbildung
der Erfindung ist dadurch gegeben, daß das heizbare Becken als Doppelmantelbecken
mit einem äußeren Mantel und einem inneren Mantel und zwischen diesen beiden Mänteln
angeordneten Hohlraum für den Wärmeträger ausgebildet ist, wobei der innere Mantel
von der Wandung des Spülbeckens gebildet ist. In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen,
daß der äußere Mantel des heizbaren Beckens mit einem Wärmeträgerzulauf und einem
Wärmeträgerrücklauf versehen ist. Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß der
Wärmeträgerzulauf mit einem Absperrventil und einer Entlüftung versehen ist, und
schließlich, daß der Wärmeträgerrücklauf mit einem Absperrschieber und einem Ablaßventil
versehen ist. Weiter wird vorgeschlagen, daß der äußere Mantel des heizbaren Beckens
von dem durch den Hohlraum bis zum inneren Mantel geführten Beckenabfluß durchdrungen
ist. Nach der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß der innere Mantel in an sich
bekannter Weise mit einem Gefälle zum Beckenabfluß hin und der äußere Mantel mit
einem Gefälle zum Wärmeträgerrücklauf hin versehen sind; es wird weiter vorgeschlagen,
daß die Gefäilrichtung des inneren Mantels und die des äußeren Mantels einander
entgegengesetzt gerichtet sind. Eine bevorzugte Ausführungsform wird schließlich
darin gesehen, daß eines der Becken als ungeheiztes Kaltwasserbecken ausgebildet
ist. Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß zwischen
dem ungeheizten Teil der Auflagespüle und den heizbaren Teilen eine den Wärmestrom
unterbrechende Isolierung vorgesehen ist. Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß
das gegen Über leitung von Wärme isolierte Kaltwasserbecken endständig angeordnet
ist.
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Das Wesen der Erfindung wird anhand der Figuren 1 und 2 beispielhaft
erläutert; dabei zeigen Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
Auflagespüle, teilweise aufgeschnitten und Fig. 2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen
Auf lagespüle nach Fig. 1, teilweise geschnitten.
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Im einzelnen zeigt die Fig. 1 die Auflagespüle 1 mit den beiden Becken
1' und 1''. Diese beiden Becken bilden mit der nicht bezeichneten Abtropffläche
und dem umlaufenden erhöhten Rand eine Einheit, die Auflagespüle, die auf die Abmessung
der Küchenmöbel abgestimmt und mit einer unterschiedlichen Anzahl von Becken in
unterschiedlichen Anordnungen versehen ist, und die so auf einen Unterschrank oder
eine Stellage aufgelegt iwrd. In dem ausgewählten Ausführungsbeispiel ist das eine
der Becken 1' als heizbares Becken ausgebildet. Dazu ist es mit einem Doppelmantel,
der durch einen inneren Mantel 11 und einen äußeren Mantel 12 gebildet ist, versehen,
wobei der innere Mantel 11 von der Wandung des Spülbeckens 1' gebildet ist. Der
von dem inneren Mantel 11 und dem äußeren Mantel 12 umschlossene Hohlraum 13 wird
über einen Wärmeträgerzulauf 14 und einen Wärmeträgerrücklauf an einen Heizungsstrang
der zentralen Hausheizung oder Etagenheizung angeschlossen. Ein Absperrventil 15.1
erlaubt das Einstellen des Wärmeträgerdurchflusses, es erlaubt darüber hinaus auch
das Absperren vom Heizungsstrang. Vorteilhaft kann auch ein thermostatisch gesteuertes
Absperrventil eingesetzt werden, das ein Regeln des Wärmeträgerdurchflusses mit
der Küchentemperatur als Führungsgröße erlaubt. Die für den störungsfreien Durchfluß
notwendige Entlüftung 15.2 ist an einer hoch gelegenen Stelle des Wärmeträgervorlaufs
14 vorgesehen. Im Wärmeträgerrteklauf 17 ist ein Absperrschieber 16.1 angeordnet.
Ein Ablaßventil 16.2 (Fig.2) ermöglicht es, den im inneren Hohlraum 13 nach Absperren
des Absperrventils 15.1 und des Absperrschiebers 16.1 verbleibenden
Wärmeträger
abzulassen, wobei die notwendige Belüftung, die erst ein ungestörtes Ablassen erlaubt,
mit Hilfe des geöffneten Entlüftungsventils 15.2 erfolgt.
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Die Fig. 2 zeigt die Auf lagespüle 1 in einer Ansicht direkt von vorn;
sie entspricht voll der in Fig. 1 dargestellten Spüle. Das kalte Becken, das Kaltwasserbecken
1'', ist endständig angeordnet. Das geheizte Becken 1' befindet sich anschließend
an das Kaltwasserbecken 1'' zur Spülmitte hin verlagert, und es schließt sich auf
der "warmen" Seite die - nicht näher bezeichnete - Abtropffläche an. Das geheizte
Becken 1' ist so dargestellt, daß einmal die Vorderwand der Wärmeisolierung 2 abgenommen
ist und darüber hinaus der äußere Mantel 12 im Bereich des Beckenabflusses 18' aufgeschnitten
ist. Der Wärmeträgerzulauf 14 wird an eine obere Stelle des Beckens 1' geführt,
wobei in seinem Leitungszug das Absperrventil 15.1 und eine Entlüftung 15.2 vorgesehen
sind. In Strömungsrichtung des Wärmeträgers hinter Absperrventil 15.1 und Entlüftung
15.2 durchdringt die Leitung des Wärmeträgerzulaufs 14 die Wärmeisolierung 2 des
Beckens 1' und ist mit dem äußeren Beckenmantel 12 dicht verbunden; der Wärmeträger
kann so dem inneren Hohlraum 13 des Beckens 1' zugeführt werden. Der äußere Mantel
12 des Beckens 1' ist mit einem zum Rücklauf hin weisenden Gefälle ausgestattet,
an der tiefsten Stelle des Beckens setzt der Wärmeträgerrücklauf 17 an, er durchsetzt
die Wärmeisolierung 2 und stellt - geführt über einen Absperrschieber 16.1 und versehen
mit einem Ablaßventil 16.2 - die Verbindung zum Heizungsstrang her. Der Absperrschieber
16.1 erlaubt das Absperren des Wärmeträgerrücklaufs. Ein in Strömungsrichtung vor
dem Absperrschieber 16.1 angeordnetes Ablaßventil 16.2 erlaubt es, den Wärmeträger
bei einem Auswechseln der Spüle oder bei notwendig gewordener Reparatur abzulassen.
Das Lösen des Wärmeträgerzulaufs 14 und des Wärmeträgerrücklaufs 17 erfolgt dabei
in an sich bekannter Weise mit Hilfe entsprechender Schraubverbindungen. Der innere
Mantel 11 des Beckens 1' ist in analoger Weise zum äußeren Mantel 12 mit einem an
sich bekannten Gefälle zum Beckenauslauf 18' hin versehen.
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An diesen Beckenauslauf 18' schließt sich die Abwasserleitung 18 an,
die schließlich über den Geruchsverschluß in die Kanalisation überführt. Die Abwasserleitung
18 durchdringt den inneren Hohlraum 13 des Beckens 1', sie ist sowohl mit dem inneren
Mantel 11 wie auch mit dem äußeren Mantel 12 des Beckens 1' dicht verbunden, und
sie durchsetzt weiter die Wärmeisolierung 2 des Beckens 1'.
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Um eine Wärmeübertragung zum Kaltwasserbecken 1'' hin zu vermeiden,
ist die den Wärmestrom leitende metallische Verbindung zwischen dem beheizten Becken
1' und dem Kaltwasserbecken 1" durch eine eingefügte Isolierung 3 unterbrochen.
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Die gemäß der Erfindung ausgebildete Auf lagespüle wird über einen
Wärmeträger beheizt. Dazu dient vorzugsweise das warme Wasser einer zentralen Hausheizung
oder Etagenheizung, das über den Wärmeträgervorlauf dem beheizten Becken zugeführt
und über den Wärmeträgerablauf wieder zurückgeleitet wird. Die vom Wärmeträger an
die Wände des Beckens abgegebene Wärme breitet sich über die gesamte, vorzugsweise
aus Edelstahl bestehende Fläche der Auflagespüle, soweit der Wärmestrom nicht durch
eingefügte Isolierungen unterbrochen ist, aus und trägt zur Raumheizung bei, ja
sie kann die Zeiten, in denen Küchengeräte nicht in Betrieb sind, und so keine Heizleistung
an den Küchenraum abgeben, überbrücken. Ein anstelle des Absperrventils eingesetztes
thermostatisches Absperr-und Regelventil erlaubt auch eine echte Reglung des Wärmeträgervorlaufs,
wobei die Führungsgröße die Küchentemperatur ist, die sich in Abhängigkeit von der
Wärmeleistung, die beim Betrieb von Küchengeräten freigesetzt wird, ändert.
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Darüber hinaus vermeidet die erfindungsgemäße Ausbildung die Nachteile
bisheriger Spülen, in denen das Warmwasser im Verlauf des Abwaschens an Temperatur
verliert und so das Abwaschen erschwert.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Auflagespüle bringt noch einen
weiteren Vorteil: Die metallische Verbindung des geheizten Beckens mit der Abtropf
fläche läßt nicht nur diese Fläche zur Raumheizung mit beitragen, sondern erleichtert
auch das Abwaschen selbst. Das nach dem Spülen noch feuchte Geschirr wird nämlich
auf der Abtropffläche
abgestellt; durch die Wärme, die die Abtropffläche
mit abgibt, entwickelt sich ein thermischer Auftrieb, der das Trocknen des gespülten
Geschirrs begünstigt, zumal durch die Heizung die für das Verdampfen des Spülwassers
notwendige Wärme mit zugeführt wird. Darüber hinaus sind die erwärmten Flächen der
Auf lagespüle 'thandfreundlich"; eine Schmerzauslösung selbst bei schweren rheumatischen
Beschwerden wird dadurch unterdrückt, daß ein Wärmeentzug beim Berühren der erwärmten
Flächen unterbunden ist.
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Auch die Arbeiten, die notwendigerweise "kalt" durchzuführen sind,
können ohne Beeinträchtigung durchgeführt werden: Eine Isolierung zwischen dem Kaltwasserbecken
und dem geheizten Teil der Spüle unterbricht den zur kalten Seite hin gerichteten
Wärmestrom. Durch diese Unterbrechung des Wärmestroms zum ungeheizten Kaltwasserbecken
hin wird ein Aufheizen des z.B. für Gemüse- oder Salatwaschen benötigten kalten
Wassers vermieden.