DE3044922C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung von chloriertem Polymethylpenten in Beschichtungsmassen wie Anstrichmitteln, Druckfarben und Überdrucklacken mit einer verbesserten Wärmebeständigkeit und Wärmestabilität.
Aufgrund der Tatsache, daß chlorierte Polyolefine, die man durch Chlorieren von für vielfältige Zwecke eingesetzte Polymere, wie Kautschuke, Polyäthylen und Polypropylen, in einem chlorbeständigen Lösungsmittel erhält, in der Lage sind, Folien zu liefern, die eine ausgezeichnete Wetterbeständigkeit, Wasserfestigkeit und chemische Beständigkeit aufweisen, wurden diese chlorierten Polyolefine in großem Umfang als Hauptbestandteil von Beschichtungsmassen, wie klaren Lacken, Anstrichmitteln, Druckfarben und Klebstoffen verwendet. Da die herkömmlichen chlorierten Polyolefine jedoch bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 200°C erweichen, zeigen die auf der Grundlage dieser Materialien bereiteten Anstrichmittel, Druckfarben und Klebstoffe eine schlechtere Wärmebeständigkeit. Demzufolge ist es üblich, die chlorierten Polyolefine entweder in Kombination mit einem Harz mit hohem Erweichungspunkt oder in Kombination mit einem hitzehärtbaren Harz zu verwenden, um das Erweichungsverhalten des Materials zu verbessern. Aus diesem Grund ist es seit langem erwünscht, die Wämebeständigkeit dieser herkömmlichen chlorierten Polyolefine zu verbessern.
In jüngster Zeit ist es üblich geworden, die Trocknungstemperatur während des Beschichtungs- oder Druckverfahrens zu steigern, um das Beschichtungsverfahren zu verbessern oder die Druckgeschwindigkeit zu steigern. Bei diesen Maßnahmen treten jedoch erhebliche Probleme auf, wie das Blocking, das Kriechen des Materials, das Auftreten von Kratzern und dergleichen sowie eine Verschlechterung der Druckeffekte, die offensichtlich durch eine Erweichung der beschichteten Oberfläche unter Einwirkung der Wärme verursacht sind. Die üblicherweise verwendeten chlorierten Polyolefine leiden nicht nur an dem niedrigen Erweichungspunkt, sondern besitzen auch den Nachteil, daß daraus gefertigte klare Folien sich unter der Einwirkung von Wärme oder Licht verfärben. Demzufolge besteht ein erhebliches Bedürfnis dafür, diese schlechte Wärmestabilität der chlorierten Polyolefine zu verbessern.
Andererseits ist es üblich, diese herkömmlichen chlorierten Polyolefine in Kautschukklebstoffe einzuarbeiten, um deren Kriechfestigkeitseigenschaften zu verbessern. Insbesondere ist eine hohe Kriechfestigkeit bei erhöhter Temperatur im Automobil- und Flugzeugbereich in jüngster Zeit stark erwünscht. Demzufolge besteht ein Interesse, Klebstoffharze zu entwickeln, die eine gute Verträglichkeit mit Kautschukklebstoffen besitzen und neben einer hohen Erweichungstemperatur auch eine gute Wärmestabilität aufweisen.
Weiterhin ist es erwünscht, die Menge des Lösungsmittels, die nach dem Drucken in der Druckfarbenschicht verbleibt, aus Gründen der Umweltverschmutzung, der Sicherheit und der Hygiene der Arbeitsplätze möglichst stark zu verringern. Da die herkömmlichen chlorierten Polyolefine jedoch das Lösungsmittel nur schlecht freigeben, stellen sie keine zufriedenstellenden Materialien dar.
Aus der US-PS 34 84 423 ist ein chloriertes Polymeres bekannt, das man dadurch erhält, daß man ein durch kationische Polymerisation von 4-Methyl-penten-1 gebildetes amorphes Polymeres bis zu einem Chlorgehalt im Bereich von 25 bis 50 Gew.-% chloriert.
Aus dem Journal of Polymer Science, 55 (1961) 169-180 ist ein chloriertes Polymeres mit einem Chlorgehalt im Bereich von 5 bis 61 Gew.-% bekannt, das man durch Chlorieren einer Suspension von feinpulverisiertem isotaktischem Poly-4-methyl-1-penten, das durch Polymerisation von 4-Methyl-1-penten in Gegenwart eines Ziegler-Natta-Katalysators gebildet worden ist, in Tetrachlorkohlenstoff bei Raumtemperatur erhält.
Wenngleich mit Hilfe dieser Suspensions-Chlorierung von isotaktischem Poly-4-methyl-1-penten in Tetrachlorkohlenstoff chlorierte Polymere mit hoher Erweichungstemperatur gebildet werden können, nimmt die Wärmestabilität dieser Polymeren mit zunehmendem Chlorgehalt wesentlich stärker ab als die herkömmlicher chlorhaltiger Polymere, wie Polyvinylchlorid etc., so daß ihre Lösungsviskosität scharf abfällt und sie eine signifikante Gewichtsabnahme durch Dehydrochlorierung zeigen, wenn sie an der Luft erwärmt werden. Aus diesem Grund hat dieses Polymere keine signifikante Anwendung gefunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein chloriertes Polyolefin anzugeben, das in Beschichtungsmassen, wie Anstrichmitteln, Druckfarben und Überdrucklacken verwendbar ist und diesen eine verbesserte Wärmebeständigkeit und Wärmestabilität verleiht.
Diese Aufgabe wird durch Verwendung von chloriertem Polymethylpenten, das durch die im Hauptanspruch beschriebenen Maßnahmen erhältlich ist, für die Herstellung von Anstrichmitteln, Druckfarben und Überdrucklacken gelöst.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Verwendung nach Anspruch 1 sowie das chlorierte Polymethylpenten erhaltende Beschichtungsmassen.
Es hat sich nunmehr überraschenderweise gezeigt, daß man durch gleichmäßiges Chlorieren von isotaktischem Poly-4-methyl-1-penten mit einem Schmelzindex von 80 bis 70 g/10 min bei 260°C und 5 kg (ASTM-Norm D 1238-65T) in einem chlorbeständigen Lösungsmittel bei einer Temperatur oberhalb der Siedetemperatur des Lösungsmittels und bei erhöhtem Druck und Einführen von Chlorgas in die erhaltene Lösung bis zu einem Chlorgehalt von nicht weniger als 50 Gew.-%, wobei das Poly-4-methyl-1-penten während des gesamten Chlorierungsvorgangs gleichmäßig in Lösung gehalten wird, ein chloriertes Polymethylpenten enthält, das für die Herstellung von Anstrichmitteln, Druckfarben und Überdrucklacken verwendbar ist und diesen eine verbesserte Wärmebeständigkeit und Wärmestabilität verleiht.
Als chlorbeständiges Lösungsmittel ist hierfür insbesondere Tetrachlorkohlenstoff geeignet.
Bei der Untersuchung der verschiedenen Eigenschaften der in dieser Weise erhaltenen chlorierten Polymeren hat sich gezeigt, daß von diesen gleichmäßig chlorierten Polymeren die Polymere mit hohem Chlorgehalt, deren Chlorgehalt nicht weniger als 50 Gew.-% beträgt, eine sehr hohe Erweichungstemperatur aufweisen, die in keiner Weise derjenigen eines chlorierten Polymeren unterlegen ist, das man durch die gut bekannte ungleichmäßige Chlorierungsmethode erhält. Insbesonders hat sich im Hinblick auf die Wärmestabilität gezeigt, daß das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Polymere nicht nur dem ungleichmäßig chlorierten Poly-4-methyl-1-penten, sondern auch üblichen gut bekannten chlorhaltigen Polymeren, wie Polyvinylchlorid, chloriertem Polyvinylchlorid, chloriertem Kautschuk, chloriertem Polyethylen, chloriertem Polypropylen etc. erheblich überlegen ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Beschichtungsmassen oder Überzugsmassen, die als Bestandteil das gleichmäßig chlorierte Poly-4-methyl-1-penten enthalten. Es hat sich gezeigt, daß das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete chlorierte Polymere nicht nur erheblich bessere Eigenschaften, wie größere Härte und Zähigkeit aufweist, sondern auch eine äußerst günstige Wärmebeständigkeit besitzt, die mit den herkömmlichen chlorierten Polyolefinen nicht erreicht werden kann. Somit zeigt das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere eine hohe Wärmeverformungsbeständigkeit, eine hohe Wärmebeständigkeit und eine gute Lösungsmittelfreisetzung. Somit eignet sich das chlorierte Polymethylpenten in herausragender Weise für Beschichtungs- oder Überzugsmassen, wie beispielsweise Anstrichmittel, Druckfarben, Überzugslacke, Klebstoffe etc.
Der Grund, warum der Schmelzindex des isotaktischen Poly-4-methyl-1-penten bei einer Temperatur von 260°C und einer Last von 5 kg auf 8 bis 70 g/10 min definiert ist, beruht darauf, daß es möglich ist, ein isotaktisches Poly-4-methyl-1-penten mit einem Schmelzindex innerhalb dieses Bereichs gleichmäßig in einem chlorbeständigen Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis 130°C und einem Druck von Normaldruck bis 3,5 bar (3,5 kg/cm²) zu lösen.
Der Grund, warum der Chlorgehalt des gleichförmig chlorierten Polymethylpentenes auf 50 Gew.-% und darüber definiert ist, beruht auf der Tatsache, daß Polymere mit einem Chlorgehalt von unterhalb 50 Gew.-% nicht die erforderlichen thermischen Eigenschaften aufweisen, die die erfindungsgemäßen Produkte besitzen.
Die Reaktion kann glatter und schneller durchgeführt werden, wenn man organische Peroxide oder Diazoverbindungen, die üblicherweise als Chlorierungskatalysatoren eingesetzt werden, verwendet, oder wenn man in Gegenwart von Licht oder energetischer Strahlung arbeitet.
Das mit Hilfe des Verfahrens durch gleichmäßige Chlorierung in dem chlorbeständigen Lösungsmittel erhaltene chlorierte Polymere kann in an sich bekannter Weise aus dem Lösungsmittel abgetrennt werden, beispielsweise durch Wasserdampfdestillation oder durch Ausfällung mit einem Lösungsmittel, das das chlorierte Polymere nicht löst (und das mit anderen Worten ein Nichtlösungsmittel für das chlorierte Polymere darstellt), wonach man das abgetrennte Polymere in einem für die Endverwendung des Materials geeigneten Lösungsmittel lösen kann unter Bildung verschiedenartiger Beschichtungsmassen oder Überzugsmassen. Man kann das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere auch in der Weise in die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse überführen, daß man das Lösungsmittel direkt ersetzt, ohne das man das Polymere nach dem Chlorierungsvorgang aus der Reaktionsflüssigkeit isoliert.
In den folgenden Tabellen sind die Eigenschaften des erfindungsgemäß zu verwendenden chlorierten Polymeren und herkömmlicher chlorierter Polymerer im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit und die Wärmeverformungsbeständigkeit zusammengestellt.
Tabelle I
Aus der obigen Tabelle I ist zu erkennen, daß das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere eine hervorragende Stabilität bei erhöhten Temperaturen zeigt.
Wenn man das Polyvinylchloridharz in einer Beschichtungsmasse verwendet, ergibt sich bei erhöhter Temperatur eine plötzliche Dehydrochlorierung. Im Gegensatz dazu zeigt das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere keine schlagartige Zersetzung, da der Gewichtsverlust proportional mit der Zeit abläuft (wobei die Beziehung zwischen der abgelaufenden Zeit und dem Gewichtsverlust linear ist).
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die nachstehenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
Man löst jeweils 200 g von zwei verschiedenen Arten eines isotaktischen Poly-4-methyl-1-pentens mit einem Schmelzindex von 8 g/10 min bzw. 70 g/10 min (ASTM-Norm D 1238-65T) in jeweils 5 l Tetrachlorkohlenstoff. Nachdem man das Material gut bei einem Druck von 2 bar bei 110°C gelöst hat, spült man die Luft aus und chloriert das Material durch Einblasen von gasförmigem Chlor in den Reaktor über den unteren Abschnitt des Reaktors, wobei man gleichzeitig mit Licht bestrahlt.
Im Verlaufe der Chlorierung entnimmt man von Zeit zu Zeit Proben der Reaktionsmischung, die dann durch Wasserdampfdestillation in Pulver umgewandelt wird, wodurch man weiße Pulver mit einem Chlorgehalt von 50 Gew.-% bis höchstens 75 Gew.-% erhält. Der Chlorgehalt, die Viskosität der Lösung, die Erweichungstemperatur und die thermische Zersetzungsbeständigkeit der erhaltenen Materialien sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt. Zu Vergleichszwecken wurde ein im Handel erhältlicher chlorierter Kautschuk den gleichen Untersuchungen unterworfen.
Tabelle II
Bemerkungen zu der Tabelle II:
  • 1. Viskosität der Lösung: Steht für die Viskosität einer 40gew.-%igen Lösung in Toluol bei 25°C in Centipoise.
  • 2. Erweichungstemperatur: Gemessen mit Hilfe einer Schmelzpunkt-Meßvorrichtung.
  • 3. Verfärbungsverhalten in der Wärme: Verfärbung nach dem Erhitzen während 30 Minuten auf 180°C.
  • 4. Lagerstabilität des Lackes:
    • a) Fließverhalten bei -10°C: Das Fließverhalten wird bei -10°C und bei Raumtemperatur untersucht.
      ○: gut
    • b) Rosten von Nägeln (Nagelkorrosionstest): Es wird untersucht, ob Rost an einem Nagel auftritt, der während 5 Tagen bei Raumtemperatur in eine 20%ige Lösung des Materials in Toluol eingetaucht wird.
      ○: kein Rost zu beobachten
      X: Rostentwicklung festzustellen.
Wie aus der obigen Tabelle II hervorgeht, zeigt das erfindungsgemäße chlorierte Polymere eine hohe Erweichungstemperatur und eine gute Wärmestabilität.
Um diese Wärmestabilität quantitativ zu fassen, wurden Messungen durchgeführt, um die Beziehungen zwischen der Heizdauer in einem Luftofen bei 162°C und dem Gewichtsverlust der Substanz B von Tabelle II, eines handelsüblichen Polyvinylchloridharzes und eines handelsüblichen chlorierten Kautschuks festzustellen. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Aus der obigen Tabelle III läßt sich ebenfalls entnehmen, daß das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere ein Material ist, das eine wesentlich geringere thermische Zersetzung zeigt als handelsüblicher chlorierter Kautschuk und handelsübliches Polyvinylchlorid.
Beispiel 2 (Druckfarbe)
Man bereitet eine Druckfarbe für den Tiefdruck unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Polymeren B und von chloriertem Kautschuk (Vergleichsbeispiel). Hierzu bereitet man 20%ige Lösungen in Toluol aus 18 g des Harzes und 72 g Toluol, wonach man die Lösung mit 10 g eines Pigments (Carmine 6BN) versetzt. Nach dem Vermischen dieser Materialien während 2 Stunden in einer Sandmühle unter Bildung von Druckfarben werden die Druckfarben, die die gleiche Menge an Feststoffen enthalten, unter Bildung von Druckfarbenschichten mit einer Dicke von 5 bis 6 µm auf Papier aufgedruckt. Nach dem vollständigen Trocknen der Druckfarbenschicht bei Raumtemperatur werden Untersuchungen im Hinblick auf die Farbentwicklung, die thermische Beständigkeit und die Lagerstabilität der Druckfarben durchgeführt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VI zusammengestellt.
Tabelle IV
Bemerkungen zur Tabelle IV:
Farbentwicklung:
Über die Farbdichte bestimmt
  ○: Gute Farbentwicklung
Thermische Beständigkeit:
das bedruckte Papier wird in dem bedruckten Beriech mit einem Feinpapier bedeckt, das mit Hilfe eines heizbaren Stabes, der auf die oben angegebene Temperatur erhitzt ist, während 10 Sekunden mit einem Druck von 2 bar (2 kg/cm²) angepreßt wird. Nach dem Abkühlen während 30 Minuten wird das aufgelegte Feinpapier abgezogen. Es wird dann der Abreißzustand des Papiers bewertet, wobei die in der obigen Tabelle IV angegebenen Symbole die folgenden Bedeutungen besitzen:
  : Kein abgerissenes Material
  ○: Weniger als 5% des Materials abgerissen
  ∆: Weniger als 30% des Materials abgerissen
  X: Mehr als 50% des Materials abgerissen.
Lagerstabilität:
Man untersucht entweder die Ausbildung von Rost an einer verzinnten Dose bei 50°C oder die Verfestigung der Druckfarbe und deren Fluiditätsänderung bei -10°C. Die in der obigen Tabelle IV angegebenen Symbole besitzen die folgenden Bedeutungen:
  ○: gut
  ∆: ausreichend
Beispiel 3 (Lösungsmittelfreisetzung aus einem klaren Überzugsfilm)
Bei Überzugsfilmen, wie bei Druckfarben, Lacken, Decklacken etc., die hohe Harzanteile enthalten, ist eine schnelle Freisetzung des Lösungsmittels nicht nur wegen einer schnellen Entwicklung der Filmeigenschaften erforderlich, sondern auch aus hygienischen Gründen.
Zu diesem Zweck wurde eine Vergleichsuntersuchung im Hinblick auf die Lösungsmittelfreisetzungseigenschaften der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse durchgeführt.
Zusammensetzung der Beschichtungsmasse
Harz
14,0 g
Weichmacher (Toyopalax A₄O) 6,0 g
Toluol 80,0 g
Summe: 100,0 g
Tabelle V
Die in der obigen Tabelle angegebenen Werte wurden wie folgt ermittelt: Man wiegt 5±0,1 g der 20% des Harzes enthaltenden Toluollösung genau ein und überführt sie in eine Petrischale mit einem Durchmesser von 9 cm. Dann mißt man den Rückstand nach dem Trocknen an der Luft während 18 Stunden bei 20°C bzw. während 5 Stunden und 18 Stunden bei 60°C. Man bestimmt den Restgehalt an Toluol unter Verwendung von p-Xylol als inneren Standard.
Beispiel 4 (Überdrucklack)
Unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen chlorierten Polymeren B bereitet man einen Überdrucklack (Decklack) durch Einmischen einer geringen Menge eines chlorierten Paraffins. Dann bewertet man die Bleistifthärte der trockenen Schicht aus dem Decklack. Zu Vergleichszwecken unterwirft man einen chlorierten Kautschuk, der üblicherweise für einen schnelltrocknenden, wärmebeständigen Decklack verwendet wird, den gleichen Untersuchungsbedingungen. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VI zusammengestellt.
Tabelle VI
Bleistifthärte der getrockneten Schicht (Raumtemperatur)
Wie aus der Tabelle VI entnommen werden kann, erhält man mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden chlorierten Polymeren eine Beschichtungsmasse mit ausgezeichneter Oberflächenhärte.
Insbesondere ist das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere frei mit chloriertem Kautschuk, chloriertem Polypropylen etc. verträglich, so daß es mit Vorteil den Harzen zugesetzt werden kann, die üblicherweise in den oben beschriebenen Beschichtungsmassen verwendet werden, um in dieser Weise die Wärmebeständigkeit und die Oberflächenhärte der Materialien zu verbessern.
Beispiel 5 (Anstrichmittel)
Abgesehen von den oben erwähnten Eigenschaften muß ein Anstrichmittel auch gute Witterungsbeständigkeitseigenschaften besitzen.
Unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Polymeren C und E und von chloriertem Kautschuk bereitet man Anstrichmittel für Deckbeschichtungen und untersucht ihre Verfärbung unter der Einwirkung von ultravioletter Strahlung. Die Zusammensetzung der Anstrichmittel und der Proben sind nachstehend angegeben.
Zusammensetzung des Anstrichmittels
Harz
21,4 g
Weichmacher (Toyopalax A 40) 9,5 g
Titandioxid (R-820) 26,5 g
Stabilisator (Epikote 828) 0,5 g
Thixotropes Mittel (Benton 34) 1,5 g
Xylol 40,6 g
Man bereitet die Proben durch Auftragen des unter Verwendung einer Sandmühle hergestellten Anstrichmittels der obigen Zusammensetzung mit einer Bürste auf ein grundiertes Blech, das zuvor durch Sandstrahlen gereinigt und mit einer Epoxy-Zink-Grundierung (epoxy zinc-ridi primer) versehen worden ist.
Nachdem die Probenbleche während 7 Tagen an der Luft getrocknet worden sind, werden sie mit 20 W Quecksilberdampflampen, die in einem Abstand von 30 cm von den Proben angeordnet sind, belichtet, wonach zu den angegebenen Zeitintervallen der Weißgrad der Proben gemessen wird. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VII zusammengestellt.
Tabelle VII
Beziehung zwischen der Zeitdauer der Bestrahlung mit ultravioletter Strahlung und dem Weißgrad der Proben (Weißgrad in %)
Wie aus der Tabelle VII ohne weiteres entnommen werden kann, zeigt das Anstrichmittel, das das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere enthält, eine Lichtbeständigkeit, die derjenigen des chlorierten Kautschuk enthaltenden Materials überlegen ist.
Beispiel 6 (Anwendung als Flammschutzmittel)
Man unterwirft die nachstehend angegebene Zubereitung, die das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere und Polyäthylen als brennbares Polyolefin enthält, einem Brenntest.
Zusammensetzung der Masse
Polyäthylenharz (Flo-thene G801)
42,5 g
Erfindungsgemäßes chloriertes Polymeres 5,0 g
Antimontrioxid 2,5 g
Summe 50,0 g
Nach dem Vermischen der oben angegebenen Bestandteile und dem Compoundieren während 10 Minuten unter Anwendung von Walzen mit einer Oberflächentemperatur von 145°C verformt man die Masse zu einem Blatt mit einer Breite von 1 cm, einer Dicke von 1 mm und einer Länge von 10 cm, das man dem Brenntest gemäß der japanischen Norm JIS K-6911 unterwirft. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VIII zusammengestellt.
Tabelle VIII
Ergebnisse des Brenntests
Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere den Vorteil besitzt, daß es einem brennbaren Kunststoff (Polyäthylen) Selbstverlöschungseigenschaften verleiht und im Vergleich zu chloriertem Paraffin, das zu dem gleichen Zweck verwendet wird, den Vorteil besitzt, daß es kein Schmelzfließen der Proben während der Untersuchung zeigt.
Somit ist das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere auch als Flammschutzmittel für Anstrichmittel geeignet, wobei es den zusätzlichen Vorteil besitzt, daß es eine sehr geringe Verfärbungsneigung aufweist und eine sehr hohe Schmelzfließbeständigkeit besitzt.

Claims (5)

1. Verwendung von chloriertem Polymethylpenten, erhältlich durch Lösen von isotaktischem Poly-4-methyl-1-penten mit einem Schmelzindex von 8 bis 70 g/10 min bei 260°C und 5 kg (ASTN-Norm D 1238-65T) in einem chlorbeständigen Lösungsmittel bei einer Temperatur oberhalb der Siedetemperatur des Lösungsmittels und bei erhöhtem Druck und Einführen von Chlorgas in die erhaltene Lösung bis zu einem Chlorgehalt von nicht weniger als 50 Gew.-%, wobei das Poly-4-methyl-1-penten während des gesamten Chlorierungsvorgangs gleichmäßig in Lösung gehalten wird, zur Herstellung von Anstrichmittel, Druckfarben und Überdrucklacken.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei als chlorbeständiges Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff eingesetzt wird.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Chlorierung in Gegenwart eines Chlorierungskatalysators aus der organische Peroxide, Diazoverbindungen, Licht und energetische Strahlungen umfassenden Gruppe durchgeführt wird.
4. Beschichtungsmasse, insbesondere Anstrichmittel, Druckfarben und Überdrucklacke, dadurch gekennzeichnet, daß für ihre Herstellung das chlorierte Polymethylpenten gemäß Anspruch 1 verwendet wird.
5. Beschichtungsmasse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Polymethylpenten darin in einem Aromatenlösungsmittel gelöst ist.
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