DE3044922C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von chloriertem Polymethylpenten
in Beschichtungsmassen wie Anstrichmitteln, Druckfarben und Überdrucklacken
mit einer verbesserten Wärmebeständigkeit und Wärmestabilität.
Aufgrund der Tatsache, daß chlorierte Polyolefine, die man durch Chlorieren
von für vielfältige Zwecke eingesetzte Polymere, wie Kautschuke, Polyäthylen
und Polypropylen, in einem chlorbeständigen Lösungsmittel erhält,
in der Lage sind, Folien zu liefern, die eine ausgezeichnete Wetterbeständigkeit,
Wasserfestigkeit und chemische Beständigkeit aufweisen,
wurden diese chlorierten Polyolefine in großem Umfang als Hauptbestandteil
von Beschichtungsmassen, wie klaren Lacken, Anstrichmitteln,
Druckfarben und Klebstoffen verwendet. Da die herkömmlichen chlorierten
Polyolefine jedoch bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 200°C
erweichen, zeigen die auf der Grundlage dieser Materialien bereiteten Anstrichmittel,
Druckfarben und Klebstoffe eine schlechtere Wärmebeständigkeit.
Demzufolge ist es üblich, die chlorierten Polyolefine entweder in Kombination
mit einem Harz mit hohem Erweichungspunkt oder in Kombination
mit einem hitzehärtbaren Harz zu verwenden, um das Erweichungsverhalten
des Materials zu verbessern. Aus diesem Grund ist es seit langem
erwünscht, die Wämebeständigkeit dieser herkömmlichen chlorierten
Polyolefine zu verbessern.
In jüngster Zeit ist es üblich geworden, die Trocknungstemperatur während
des Beschichtungs- oder Druckverfahrens zu steigern, um das Beschichtungsverfahren
zu verbessern oder die Druckgeschwindigkeit zu
steigern. Bei diesen Maßnahmen treten jedoch erhebliche Probleme auf,
wie das Blocking, das Kriechen des Materials, das Auftreten von Kratzern
und dergleichen sowie eine Verschlechterung der Druckeffekte, die offensichtlich
durch eine Erweichung der beschichteten Oberfläche unter Einwirkung
der Wärme verursacht sind. Die üblicherweise verwendeten chlorierten
Polyolefine leiden nicht nur an dem niedrigen Erweichungspunkt,
sondern besitzen auch den Nachteil, daß daraus gefertigte klare Folien
sich unter der Einwirkung von Wärme oder Licht verfärben. Demzufolge
besteht ein erhebliches Bedürfnis dafür, diese schlechte Wärmestabilität
der chlorierten Polyolefine zu verbessern.
Andererseits ist es üblich, diese herkömmlichen chlorierten Polyolefine in
Kautschukklebstoffe einzuarbeiten, um deren Kriechfestigkeitseigenschaften
zu verbessern. Insbesondere ist eine hohe Kriechfestigkeit bei erhöhter
Temperatur im Automobil- und Flugzeugbereich in jüngster Zeit
stark erwünscht. Demzufolge besteht ein Interesse, Klebstoffharze zu entwickeln,
die eine gute Verträglichkeit mit Kautschukklebstoffen besitzen
und neben einer hohen Erweichungstemperatur auch eine gute Wärmestabilität
aufweisen.
Weiterhin ist es erwünscht, die Menge des Lösungsmittels, die nach dem
Drucken in der Druckfarbenschicht verbleibt, aus Gründen der Umweltverschmutzung,
der Sicherheit und der Hygiene der Arbeitsplätze möglichst
stark zu verringern. Da die herkömmlichen chlorierten Polyolefine
jedoch das Lösungsmittel nur schlecht freigeben, stellen sie keine
zufriedenstellenden Materialien dar.
Aus der US-PS 34 84 423 ist ein chloriertes Polymeres bekannt, das man
dadurch erhält, daß man ein durch kationische Polymerisation von 4-Methyl-penten-1
gebildetes amorphes Polymeres bis zu einem Chlorgehalt im
Bereich von 25 bis 50 Gew.-% chloriert.
Aus dem Journal of Polymer Science, 55 (1961) 169-180 ist ein chloriertes
Polymeres mit einem Chlorgehalt im Bereich von 5 bis 61 Gew.-% bekannt,
das man durch Chlorieren einer Suspension von feinpulverisiertem isotaktischem
Poly-4-methyl-1-penten, das durch Polymerisation von 4-Methyl-1-penten
in Gegenwart eines Ziegler-Natta-Katalysators gebildet
worden ist, in Tetrachlorkohlenstoff bei Raumtemperatur erhält.
Wenngleich mit Hilfe dieser Suspensions-Chlorierung von isotaktischem
Poly-4-methyl-1-penten in Tetrachlorkohlenstoff chlorierte Polymere mit
hoher Erweichungstemperatur gebildet werden können, nimmt die Wärmestabilität
dieser Polymeren mit zunehmendem Chlorgehalt wesentlich
stärker ab als die herkömmlicher chlorhaltiger Polymere, wie Polyvinylchlorid
etc., so daß ihre Lösungsviskosität scharf abfällt und sie eine
signifikante Gewichtsabnahme durch Dehydrochlorierung zeigen, wenn
sie an der Luft erwärmt werden. Aus diesem Grund hat dieses Polymere
keine signifikante Anwendung gefunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein chloriertes Polyolefin anzugeben,
das in Beschichtungsmassen, wie Anstrichmitteln, Druckfarben
und Überdrucklacken verwendbar ist und diesen eine verbesserte Wärmebeständigkeit
und Wärmestabilität verleiht.
Diese Aufgabe wird durch Verwendung von chloriertem Polymethylpenten,
das durch die im Hauptanspruch beschriebenen Maßnahmen erhältlich
ist, für die Herstellung von Anstrichmitteln, Druckfarben und Überdrucklacken
gelöst.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Verwendung
nach Anspruch 1 sowie das chlorierte Polymethylpenten erhaltende
Beschichtungsmassen.
Es hat sich nunmehr überraschenderweise gezeigt, daß man durch gleichmäßiges
Chlorieren von isotaktischem Poly-4-methyl-1-penten mit einem
Schmelzindex von 80 bis 70 g/10 min bei 260°C und 5 kg (ASTM-Norm D
1238-65T) in einem chlorbeständigen Lösungsmittel bei einer Temperatur
oberhalb der Siedetemperatur des Lösungsmittels und bei erhöhtem
Druck und Einführen von Chlorgas in die erhaltene Lösung bis zu einem
Chlorgehalt von nicht weniger als 50 Gew.-%, wobei das Poly-4-methyl-1-penten
während des gesamten Chlorierungsvorgangs gleichmäßig in Lösung
gehalten wird, ein chloriertes Polymethylpenten enthält, das für die
Herstellung von Anstrichmitteln, Druckfarben und Überdrucklacken verwendbar
ist und diesen eine verbesserte Wärmebeständigkeit und Wärmestabilität
verleiht.
Als chlorbeständiges Lösungsmittel ist hierfür insbesondere Tetrachlorkohlenstoff
geeignet.
Bei der Untersuchung der verschiedenen Eigenschaften der in dieser Weise
erhaltenen chlorierten Polymeren hat sich gezeigt, daß von diesen
gleichmäßig chlorierten Polymeren die Polymere mit hohem Chlorgehalt,
deren Chlorgehalt nicht weniger als 50 Gew.-% beträgt, eine sehr hohe Erweichungstemperatur
aufweisen,
die in keiner Weise derjenigen eines
chlorierten Polymeren unterlegen ist, das man durch die gut bekannte ungleichmäßige
Chlorierungsmethode erhält. Insbesonders hat sich im Hinblick
auf die Wärmestabilität gezeigt, daß das für die erfindungsgemäße
Verwendung geeignete Polymere nicht nur dem ungleichmäßig chlorierten
Poly-4-methyl-1-penten, sondern auch üblichen gut bekannten chlorhaltigen
Polymeren, wie Polyvinylchlorid, chloriertem Polyvinylchlorid, chloriertem
Kautschuk, chloriertem Polyethylen, chloriertem Polypropylen
etc. erheblich überlegen ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Beschichtungsmassen oder
Überzugsmassen, die als Bestandteil das gleichmäßig chlorierte Poly-4-methyl-1-penten
enthalten. Es hat sich gezeigt, daß das für die erfindungsgemäße
Verwendung geeignete chlorierte Polymere nicht nur erheblich
bessere Eigenschaften, wie größere Härte und Zähigkeit aufweist,
sondern auch eine äußerst günstige Wärmebeständigkeit besitzt, die mit
den herkömmlichen chlorierten Polyolefinen nicht erreicht werden kann.
Somit zeigt das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere eine
hohe Wärmeverformungsbeständigkeit, eine hohe Wärmebeständigkeit
und eine gute Lösungsmittelfreisetzung. Somit eignet sich das chlorierte
Polymethylpenten in herausragender Weise für Beschichtungs- oder
Überzugsmassen, wie beispielsweise Anstrichmittel, Druckfarben, Überzugslacke,
Klebstoffe etc.
Der Grund, warum der Schmelzindex des isotaktischen Poly-4-methyl-1-penten
bei einer Temperatur von 260°C und einer Last von 5 kg auf 8 bis 70 g/10 min
definiert ist, beruht darauf, daß es möglich ist, ein isotaktisches
Poly-4-methyl-1-penten mit einem Schmelzindex innerhalb dieses
Bereichs gleichmäßig in einem chlorbeständigen Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff,
bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur
bis 130°C und einem Druck von Normaldruck bis 3,5 bar (3,5 kg/cm²) zu
lösen.
Der Grund, warum der Chlorgehalt des gleichförmig chlorierten Polymethylpentenes
auf 50 Gew.-% und darüber definiert ist, beruht auf der Tatsache,
daß Polymere mit einem Chlorgehalt von unterhalb 50 Gew.-%
nicht die erforderlichen thermischen Eigenschaften aufweisen, die die erfindungsgemäßen Produkte besitzen.
Die Reaktion kann glatter und schneller durchgeführt werden, wenn man
organische Peroxide oder Diazoverbindungen, die üblicherweise als Chlorierungskatalysatoren
eingesetzt werden, verwendet, oder wenn man in
Gegenwart von Licht oder energetischer Strahlung arbeitet.
Das mit Hilfe des Verfahrens durch gleichmäßige Chlorierung in dem
chlorbeständigen Lösungsmittel erhaltene chlorierte Polymere kann in an
sich bekannter Weise aus dem Lösungsmittel abgetrennt werden, beispielsweise
durch Wasserdampfdestillation oder durch Ausfällung mit einem
Lösungsmittel, das das chlorierte Polymere nicht löst (und das mit
anderen Worten ein Nichtlösungsmittel für das chlorierte Polymere darstellt),
wonach man das abgetrennte Polymere in einem für die Endverwendung
des Materials geeigneten Lösungsmittel lösen kann unter Bildung
verschiedenartiger Beschichtungsmassen oder Überzugsmassen. Man
kann das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere auch in
der Weise in die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse überführen, daß
man das Lösungsmittel direkt ersetzt, ohne das man das Polymere nach
dem Chlorierungsvorgang aus der Reaktionsflüssigkeit isoliert.
In den folgenden Tabellen sind die Eigenschaften des erfindungsgemäß zu
verwendenden chlorierten Polymeren und herkömmlicher chlorierter Polymerer
im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit und die Wärmeverformungsbeständigkeit
zusammengestellt.
Aus der obigen Tabelle I ist zu erkennen, daß das erfindungsgemäß
zu verwendende chlorierte Polymere eine hervorragende Stabilität
bei erhöhten Temperaturen zeigt.
Wenn man das Polyvinylchloridharz in einer Beschichtungsmasse
verwendet, ergibt sich bei erhöhter Temperatur eine
plötzliche Dehydrochlorierung. Im Gegensatz dazu zeigt
das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere keine schlagartige
Zersetzung, da der Gewichtsverlust proportional mit
der Zeit abläuft (wobei die Beziehung zwischen der abgelaufenden
Zeit und dem Gewichtsverlust linear ist).
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf
die nachstehenden Beispiele erläutert.
Man löst jeweils 200 g von zwei verschiedenen Arten eines
isotaktischen Poly-4-methyl-1-pentens mit einem Schmelzindex
von 8 g/10 min bzw. 70 g/10 min (ASTM-Norm D 1238-65T)
in jeweils 5 l Tetrachlorkohlenstoff. Nachdem man das Material
gut bei einem Druck von 2 bar bei 110°C
gelöst hat, spült man die Luft aus und chloriert das Material
durch Einblasen von gasförmigem Chlor in den Reaktor
über den unteren Abschnitt des Reaktors, wobei man
gleichzeitig mit Licht bestrahlt.
Im Verlaufe der Chlorierung entnimmt man von Zeit zu Zeit
Proben der Reaktionsmischung, die dann durch Wasserdampfdestillation
in Pulver umgewandelt wird, wodurch man weiße
Pulver mit einem Chlorgehalt von 50 Gew.-% bis höchstens
75 Gew.-% erhält. Der Chlorgehalt, die Viskosität
der Lösung, die Erweichungstemperatur und die thermische
Zersetzungsbeständigkeit der erhaltenen Materialien sind
in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt. Zu Vergleichszwecken
wurde ein im Handel erhältlicher chlorierter
Kautschuk den gleichen Untersuchungen unterworfen.
Bemerkungen zu der Tabelle II:
- 1. Viskosität der Lösung: Steht für die Viskosität einer 40gew.-%igen Lösung in Toluol bei 25°C in Centipoise.
- 2. Erweichungstemperatur: Gemessen mit Hilfe einer Schmelzpunkt-Meßvorrichtung.
- 3. Verfärbungsverhalten in der Wärme: Verfärbung nach dem Erhitzen während 30 Minuten auf 180°C.
- 4. Lagerstabilität des Lackes:
- a) Fließverhalten bei -10°C: Das Fließverhalten
wird bei -10°C und bei Raumtemperatur untersucht.
○: gut - b) Rosten von Nägeln (Nagelkorrosionstest): Es
wird untersucht, ob Rost an einem Nagel auftritt,
der während 5 Tagen bei Raumtemperatur in eine
20%ige Lösung des Materials in Toluol eingetaucht wird.
○: kein Rost zu beobachten
X: Rostentwicklung festzustellen.
- a) Fließverhalten bei -10°C: Das Fließverhalten
wird bei -10°C und bei Raumtemperatur untersucht.
Wie aus der obigen Tabelle II hervorgeht, zeigt das
erfindungsgemäße chlorierte Polymere eine hohe
Erweichungstemperatur und eine gute Wärmestabilität.
Um diese Wärmestabilität quantitativ zu fassen, wurden
Messungen durchgeführt, um die Beziehungen zwischen
der Heizdauer in einem Luftofen bei 162°C und dem
Gewichtsverlust der Substanz B von Tabelle II, eines
handelsüblichen Polyvinylchloridharzes und eines
handelsüblichen chlorierten Kautschuks festzustellen.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle III zusammengestellt.
Aus der obigen Tabelle III läßt sich ebenfalls entnehmen,
daß das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere ein Material
ist, das eine wesentlich geringere thermische Zersetzung
zeigt als handelsüblicher chlorierter Kautschuk und handelsübliches
Polyvinylchlorid.
Man bereitet eine Druckfarbe für den Tiefdruck unter Anwendung
des in Beispiel 1 beschriebenen
Polymeren B und von chloriertem Kautschuk (Vergleichsbeispiel).
Hierzu bereitet man 20%ige Lösungen in Toluol
aus 18 g des Harzes und 72 g Toluol, wonach man die Lösung
mit 10 g eines Pigments (Carmine 6BN)
versetzt. Nach dem Vermischen
dieser Materialien während 2 Stunden in einer Sandmühle
unter Bildung von Druckfarben werden die Druckfarben,
die die gleiche Menge an Feststoffen enthalten, unter
Bildung von Druckfarbenschichten mit einer Dicke von
5 bis 6 µm auf Papier aufgedruckt. Nach dem vollständigen
Trocknen der Druckfarbenschicht bei Raumtemperatur
werden Untersuchungen im Hinblick auf die Farbentwicklung,
die thermische Beständigkeit und die Lagerstabilität
der Druckfarben durchgeführt. Die hierbei
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle VI zusammengestellt.
Bemerkungen zur Tabelle IV:
Farbentwicklung:
Über die Farbdichte bestimmt
○: Gute Farbentwicklung
Thermische Beständigkeit:
das bedruckte Papier wird in dem bedruckten Beriech mit einem Feinpapier bedeckt, das mit Hilfe eines heizbaren Stabes, der auf die oben angegebene Temperatur erhitzt ist, während 10 Sekunden mit einem Druck von 2 bar (2 kg/cm²) angepreßt wird. Nach dem Abkühlen während 30 Minuten wird das aufgelegte Feinpapier abgezogen. Es wird dann der Abreißzustand des Papiers bewertet, wobei die in der obigen Tabelle IV angegebenen Symbole die folgenden Bedeutungen besitzen:
: Kein abgerissenes Material
○: Weniger als 5% des Materials abgerissen
∆: Weniger als 30% des Materials abgerissen
X: Mehr als 50% des Materials abgerissen.
Lagerstabilität:
Man untersucht entweder die Ausbildung von Rost an einer verzinnten Dose bei 50°C oder die Verfestigung der Druckfarbe und deren Fluiditätsänderung bei -10°C. Die in der obigen Tabelle IV angegebenen Symbole besitzen die folgenden Bedeutungen:
○: gut
∆: ausreichend
Farbentwicklung:
Über die Farbdichte bestimmt
○: Gute Farbentwicklung
Thermische Beständigkeit:
das bedruckte Papier wird in dem bedruckten Beriech mit einem Feinpapier bedeckt, das mit Hilfe eines heizbaren Stabes, der auf die oben angegebene Temperatur erhitzt ist, während 10 Sekunden mit einem Druck von 2 bar (2 kg/cm²) angepreßt wird. Nach dem Abkühlen während 30 Minuten wird das aufgelegte Feinpapier abgezogen. Es wird dann der Abreißzustand des Papiers bewertet, wobei die in der obigen Tabelle IV angegebenen Symbole die folgenden Bedeutungen besitzen:
: Kein abgerissenes Material
○: Weniger als 5% des Materials abgerissen
∆: Weniger als 30% des Materials abgerissen
X: Mehr als 50% des Materials abgerissen.
Lagerstabilität:
Man untersucht entweder die Ausbildung von Rost an einer verzinnten Dose bei 50°C oder die Verfestigung der Druckfarbe und deren Fluiditätsänderung bei -10°C. Die in der obigen Tabelle IV angegebenen Symbole besitzen die folgenden Bedeutungen:
○: gut
∆: ausreichend
Bei Überzugsfilmen, wie bei Druckfarben, Lacken, Decklacken
etc., die hohe Harzanteile enthalten, ist eine schnelle
Freisetzung des Lösungsmittels nicht nur wegen einer
schnellen Entwicklung der Filmeigenschaften erforderlich,
sondern auch aus hygienischen Gründen.
Zu diesem Zweck wurde eine Vergleichsuntersuchung im
Hinblick auf die Lösungsmittelfreisetzungseigenschaften
der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse durchgeführt.
Zusammensetzung der Beschichtungsmasse | |
Harz | |
14,0 g | |
Weichmacher (Toyopalax A₄O) | 6,0 g |
Toluol | 80,0 g |
Summe: | 100,0 g |
Die in der obigen Tabelle angegebenen Werte wurden wie
folgt ermittelt: Man wiegt 5±0,1 g der 20% des Harzes
enthaltenden Toluollösung genau ein und überführt sie in
eine Petrischale mit einem Durchmesser von 9 cm. Dann
mißt man den Rückstand nach dem Trocknen an der Luft während
18 Stunden bei 20°C bzw. während 5 Stunden und 18 Stunden
bei 60°C. Man bestimmt den Restgehalt an Toluol
unter Verwendung von p-Xylol als inneren Standard.
Unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen chlorierten
Polymeren B bereitet man einen Überdrucklack (Decklack)
durch Einmischen einer geringen Menge eines chlorierten
Paraffins. Dann bewertet man die Bleistifthärte
der trockenen Schicht aus dem Decklack. Zu Vergleichszwecken
unterwirft man einen chlorierten Kautschuk, der
üblicherweise für einen schnelltrocknenden, wärmebeständigen
Decklack verwendet wird, den gleichen Untersuchungsbedingungen.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind
in der nachstehenden Tabelle VI zusammengestellt.
Wie aus der Tabelle VI entnommen werden kann, erhält man
mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden chlorierten Polymeren eine Beschichtungsmasse
mit ausgezeichneter Oberflächenhärte.
Insbesondere ist das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere
frei mit chloriertem Kautschuk, chloriertem Polypropylen
etc. verträglich, so daß es mit Vorteil den Harzen zugesetzt
werden kann, die üblicherweise in den oben beschriebenen
Beschichtungsmassen verwendet werden, um in dieser
Weise die Wärmebeständigkeit und die Oberflächenhärte der
Materialien zu verbessern.
Abgesehen von den oben erwähnten Eigenschaften muß ein
Anstrichmittel auch gute Witterungsbeständigkeitseigenschaften
besitzen.
Unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Polymeren C
und E und von chloriertem Kautschuk bereitet man
Anstrichmittel für Deckbeschichtungen und untersucht ihre
Verfärbung unter der Einwirkung von ultravioletter Strahlung.
Die Zusammensetzung der Anstrichmittel und der Proben
sind nachstehend angegeben.
Zusammensetzung des Anstrichmittels | |
Harz | |
21,4 g | |
Weichmacher (Toyopalax A 40) | 9,5 g |
Titandioxid (R-820) | 26,5 g |
Stabilisator (Epikote 828) | 0,5 g |
Thixotropes Mittel (Benton 34) | 1,5 g |
Xylol | 40,6 g |
Man bereitet die Proben durch Auftragen des unter Verwendung
einer Sandmühle hergestellten Anstrichmittels der obigen
Zusammensetzung mit einer Bürste auf ein grundiertes
Blech, das zuvor durch Sandstrahlen gereinigt und mit einer
Epoxy-Zink-Grundierung (epoxy zinc-ridi primer) versehen
worden ist.
Nachdem die Probenbleche während 7 Tagen an der Luft getrocknet
worden sind, werden sie mit 20 W Quecksilberdampflampen,
die in einem Abstand von 30 cm von den Proben
angeordnet sind, belichtet, wonach zu den angegebenen
Zeitintervallen der Weißgrad der Proben gemessen wird.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle VII zusammengestellt.
Wie aus der Tabelle VII ohne weiteres entnommen werden
kann, zeigt das Anstrichmittel, das das erfindungsgemäß zu verwendende
chlorierte Polymere enthält, eine Lichtbeständigkeit, die
derjenigen des chlorierten Kautschuk enthaltenden Materials
überlegen ist.
Man unterwirft die nachstehend angegebene Zubereitung,
die das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere und Polyäthylen
als brennbares Polyolefin enthält, einem Brenntest.
Zusammensetzung der Masse | |
Polyäthylenharz (Flo-thene G801) | |
42,5 g | |
Erfindungsgemäßes chloriertes Polymeres | 5,0 g |
Antimontrioxid | 2,5 g |
Summe | 50,0 g |
Nach dem Vermischen der oben angegebenen Bestandteile und
dem Compoundieren während 10 Minuten unter Anwendung von
Walzen mit einer Oberflächentemperatur von 145°C verformt
man die Masse zu einem Blatt mit einer Breite von 1 cm,
einer Dicke von 1 mm und einer Länge von 10 cm, das man
dem Brenntest gemäß der japanischen Norm JIS K-6911 unterwirft.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle VIII zusammengestellt.
Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäß
zu verwendende chlorierte Polymere den Vorteil besitzt, daß
es einem brennbaren Kunststoff (Polyäthylen) Selbstverlöschungseigenschaften
verleiht und im Vergleich zu chloriertem
Paraffin, das zu dem gleichen Zweck verwendet wird,
den Vorteil besitzt, daß es kein Schmelzfließen der Proben
während der Untersuchung zeigt.
Somit ist das erfindungsgemäß zu verwendende chlorierte Polymere auch
als Flammschutzmittel für Anstrichmittel geeignet, wobei
es den zusätzlichen Vorteil besitzt, daß es eine sehr geringe
Verfärbungsneigung aufweist und eine sehr hohe
Schmelzfließbeständigkeit besitzt.
Claims (5)
1. Verwendung von chloriertem Polymethylpenten, erhältlich durch Lösen
von isotaktischem Poly-4-methyl-1-penten mit einem Schmelzindex
von 8 bis 70 g/10 min bei 260°C und 5 kg (ASTN-Norm D 1238-65T) in einem
chlorbeständigen Lösungsmittel bei einer Temperatur oberhalb der
Siedetemperatur des Lösungsmittels und bei erhöhtem Druck und Einführen
von Chlorgas in die erhaltene Lösung bis zu einem Chlorgehalt von
nicht weniger als 50 Gew.-%, wobei das Poly-4-methyl-1-penten während
des gesamten Chlorierungsvorgangs gleichmäßig in Lösung gehalten wird,
zur Herstellung von Anstrichmittel, Druckfarben und Überdrucklacken.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei als chlorbeständiges Lösungsmittel
Tetrachlorkohlenstoff eingesetzt wird.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Chlorierung in Gegenwart
eines Chlorierungskatalysators aus der organische Peroxide, Diazoverbindungen,
Licht und energetische Strahlungen umfassenden Gruppe
durchgeführt wird.
4. Beschichtungsmasse, insbesondere Anstrichmittel, Druckfarben
und Überdrucklacke, dadurch gekennzeichnet, daß für ihre Herstellung
das chlorierte Polymethylpenten gemäß Anspruch 1 verwendet wird.
5. Beschichtungsmasse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das chlorierte Polymethylpenten darin in einem Aromatenlösungsmittel
gelöst ist.
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