DE3044119A1 - Farbbildner entwickelnde beschichtungen - Google Patents
Farbbildner entwickelnde beschichtungenInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft '' 0.2. OQ5O/O3W7
f ■ τ
Die Erfindung betrifft eine Farbbildner entwickelnde Beschichtung zur Herstellung von druckempfindlichen Durchschreibe-
oder Aufzeichnungspapieren, die aus der Schmelze aufgebracht werden kann.
Für die Herstellung von Farbbildner entwickelnden Schichten
(CF-Schichten) werden im wesentlichen zwei Stoffgruppen verwendet: aktive Clays und Phenolharze. Diese Mittel werden in
der Regel aus wäßriger Phase vollflächig auf den Träger ge- · strichen oder aus lösemittelhaltiger Phase auf den Träger
gedruckt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Farbbildner entwickelnde Beschichtung auf der Basis von Phenolharz-Novolak
zu entwickeln, die ohne Nachteil-für den Träger nur
an den benötigten Stellen aufgebracht werden kann und die farbstarke Durchschriften liefert.
Es wurde gefunden, daß eine farbstarke Durchschriften liefernde
Farbbildner entwickelnde Beschichtung auf der Basis von Phenolharz-Novolak vorliegt, wenn die Beschichtung ein
Isobutyraldehyd-Phenolharz-Novolak und einen bei Raumtemperatur festen aliphatischen Alkohol mit l6 bis 18 C-Atomen
und gegebenenfalls für Carbondruck übliche Wachse enthält, wobei der Anteil des Alkohols 10 bis 200 Gew.-%, bezogen
auf das Harz, beträgt.
Die erfindungsgemäße Beschichtung hat den Vorteil, daß diese in Form einer Schmelze vollflächig oder zonenweise
unter Verwendung von üblichen Heißcarbonwerken auf das Trägermaterial aufgebracht werden kann. Abrasion, wie sie
bei Verwendung von aktiven Clays auftritt, tritt nicht auf.
3044119 BASF Aktiengesellschaft "^" O.Z. 0050/03^767
PAls bei Raumtemperatur feste aliphatische Alkohole mit l6
bis 18 C-Atomen kommen für die Beschichtungsmassen gemäß
der vorliegenden Erfindung Octadecanol, Heptadecanol, vorzugsweise Hexadecanol (Cetylalkohol) in Betracht. -
Der Anteil des Alkohols beträgt 10 bis 200 Gew.-%, bezogen
auf das Harz. Vorzugsweise werden 15 bis 50 Gew.-%>
bezogen auf das Harz, angewendet. Alkohole mit weniger als l6 C-Atomen sind ebenso wie Alkohole mit mehr als 13 C-Atomen für die
Beschichtung gemäß der vorliegenden Erfindung nicht zweckmäßig. Erstere verdampfen aus der Wachsschmelze, wodurch
diese hart wird. Das Harz scheidet sich aus, d.h. die Schmelze wird heterogen.
Als Harze kommen für die erfindungsgemäße Beschichtung
Novolak-Harze in Betracht, die durch Kondensation von Isobutyraldehyd
mit Phenol erhalten werden. Die Herstellung dieser Harze wird in den DE-OS 28 05 763 und
(Patentanm. P 30 39 360.3) beschrieben. Die Harze haben
Erweichungspunkte zwischen 100 und 150 C, vorzugsweise
zwischen ungefähr 110 und 125°C (bestimmt nach DIN 53 I80).
Die Säurezahl ist null und die OH-Zahl liegt um 3^0. Die
Harze sind in den in Druckfarben üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln wie Alkoholen, Estern, Ketonen und Toluol
gut löslich. Die Harze sind außerdem auch in Alkoholen mit Ii! bis 18 C-Atomen löslich
Die mit der Schmelze aus Isobutyraldehyd-Phenol-Novolak und festen aliphatischen Alkoholen erhaltenen Schichten sind zur
Farbentwicklung von Parbbildnern gut geeignet.
So erhält man mit Parbbildnern des Typs Kristallviolettlakton intensive Durchschriften. Auch mit Parbbildnern vom Typ
asymmetrischer Fluorane erhält man farbstarke Durchschriften. Man erhält in allen Fällen farbstarke Durchschriften, wenn
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BASF AkticngM·!!schaft -^- 0.2.0050/05*767
der Farbbildner auch in dem festen Alkohol gut löslich ist.
Aus Kostengründen und aus Gründen der Viskosität, werden dieser Schmelze in der Regel- niedrig schmelzende und dünnflüssige
Schmelzen gebende Wachse zugegeben, z.B. helles Paraffin mit Erweichungspunkten von 50 bis 8O0C oder Esterwachse.
Im allgemeinen beträgt das Verhältnis Wachs : (Harz + fester aliphatischer Alkohol) = 1,2 bis 0,8 : 0,8 bis 1,2.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Phenol-Isobutyraldehyd-Harz ist in aliphatischen Kohlenwasserstoffwachsen und
in Esterwachsen nicht löslich. Wird das Phenolharz in diesen Medien dispergiert und auf Papier aufgebracht, dann reagiert
das Harz nur langsam mit gelösten Farbbildnern, z.B. Kristallviolettlacton oder schwarzen Farbbildnern. Dabei
v/erden nur färb schwache oder graue Farbtöne erhalten. Dagegen wird das Phenol-Isobutyraldehyd-Harz in Wachsschmelzen
leicht verteilbar, wenn das Harz vorher zusammen mit einem bei Raumtemperatur festen langkettigen Alkohole geschmolzen
wird und diese Schmelze der Wachsschmelze zugefügt wird. Man erhält so eine homogene, gut verarbeitbare
Wachssehmelze. Wird diese Schmelze nach dem Heißcarbonverfahren auf Papier aufgebracht, dann erhält man mit CB-Papier,
d.h. mit Papier das auf der Unterseite mit Farbbildnerlösung
enthaltenden Mikrokapseln beschichtet ist, farbstarke Durchschriften.
Mischungen aus Wachs, Phenol-Isobutyraldehyd-Harz und Alkoholen mit mehr als 18 C-Atomen sind zwar noch homogen
und können auch noch gut aufgebracht werden. Jedoch erhält man mit dieser Beschichtung bereits eine wesentlich geringere
Farbtiefe und langsamere Farbentwicklung als in Gegenwart von Hexadecanol.
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Durch den Zusatz von weiteren als Elektronenacceptoren für Farbbildner geeigneten Stoffen wie Montmorillonit kann die
Farbentwicklung und die Intensität der Durchschrift gesteigert werden.
5
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Die Wachsmasse kann weiterhin in bekannter Weise modifiziert werden. So kann z.B. durch Zusatz von PE-Wachs die
Härte der Wachsschicht und die Viskosität der Wachsmasse erhöht werden und so auf die für die Beschichtung erforderliehen
optimalen Eigenschaften eingestellt werden.
Die Schmelze aus Wachs, dem festen aliphatischen Alkohol und dem Harz und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen wird
nach dem in der Bürobedarfsindustrie angewendeten Heißcarbonverfahren auf das Trägermaterial, vorzugsweise auf
Papier, aufgebracht. Der Auftrag kann vollflächig oder auch zonenweise erfolgen. Die' Auftragsgeschwindigkeit kann bis
zu etwa 400 m/min betragen.
2 Die Auftragsmenge beträgt 0,5 bis 5 g/m , vorzugsweise 1,0
bis 3,0 g/m . Dabei ist wesentlich, daß die Trägeroberfläche mit einer geschlossenen, nicht zu dicken Beschichtung
versehen ist.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung zusätzlich erläutern. Die Teile und Prozentangaben beziehen sich auf
das Gewicht.
BASF Aktiengesellschaft - # - 0.2. 0050/0^767
rBeispiel 1
Ί
50 Teile Isobutyraldehyd-Phenol-Novolak (hergestellt nach DE-OS 28 05 763, Beispiel 3) werden geschmolzen
und in die 110°C warme Schmelze 50 Teile Cetylalkohol eingetragen.
Man erhält eine rote homogene Schmelze. Diese Masse hat einen Erweichungspunkt von 35 bis 38 C
(DIN 53 181, Kapillarverfahren).
Zu 50 Teilen der Schmelze werden 50 Teile Paraffin hell gegeben und die Mischung homogen gerührt.
Die Beschichtungsmassen wurden mit einem Heißcarbonwerk auf Papier als Träger aufgebracht. Auftragsgewicht:
2 2
2,5 g/m entsprechend 0,6 g Harz/m .
Die CF-Schichten wurden mit einem Träger, der auf der Rückseite
mit Kristallviolettlakton enthaltenden Kapseln beschichtet ist, auf Durchschreibeleistung geprüft. Es wurden
in beiden Fällen Durchschriften erhalten, deren Intensität nur wenig geringer war als bei handelsüblichem
CF-Papier, das nach dem Streichverfahren beschichtet worden war.
Praktisch das gleiche Ergebnis wird erhalten, wenn anstelle
des vorstehend angegebenen Harzes die der Beispiele 1, 2, 10 oder 11 der DE-OS 28 05 763 verwendet werden.
Zur Ermittlung des optimalen Verhältnisses von Harz zu festem aliphatischen Alkohol wurden Harz-Cetylalkoholgemische
aufgebracht. Mit den so erhaltenen Beschichtungen wurden Durchschriften hergestellt und deren Intensität
beurteilt:
■ ν
BASF Aktiengesellschaft -^- 0.2. ΟΟ5Ο/Ο34767
''Beispiel 2.1 2.2 2.3
Novolak-Harz1^ 82,5 82,0 82,0 Teile
Octadecanol - - 82,0
Hexadecanol - 82,0
—:—; .—,—. _
Intensität der Durchschrift (IG)
16 31 18
1) hergestellt nach DE-OS 28 05 763, Beispiel 2
2) Mischung ist unstabil
Beispiel 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 2.11 2.12
Novolac-Harz 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 2,6 2,7 2,8 2,9 Teile
Hexadecanol 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 "
Intensität 24 28 31 32 35 32 29 24 24 der Durchschrift
(IG)
3) hergestellt nach DE-OS 28 05 763, Beispiel 3.
Das Optimum in der Intensität der Durchschrift liegt bei Mischungen vor, die aus 10 bis 67 % Hexadecanol und 90
bis 33 % Harz bestehen (entsprechend 10 bis 200 Gew.-% Hexadecanol bezogen auf das Harz).
Die Intensität der Durchschriften (IG) wurde in folgender Weise bestimmt:
Ein mit Mikrokapseln beschichtetes handelsübliches CB-Blatt
wurde mit erfindungsgemäßem Nehmer beschichteten Blättern zu einem Durchschreibesatz kombiniert. Auf einer elektrischen
Schreibmaschine wurde bei Anschlagstärke 2 eine Durchschrift mit dem Buchstaben "w" auf einer Fläche von 4 χ 4 cm
hergestellt. Hierbei wurden die Buchstaben in der Zeile
BASF Aktiengesellschaft -^- 0.2. ΟΟ5Ο/Ο3Λ767
"unmittelbar aneinandergereiht und die Zeilen dicht übereinander
angeordnet. Die Intensität der Durchschrift(IG) wurde mit einem Remissionsphotometer der Firma Zeiss ( ELREPHO)
mit dem Filter Y aus der Differenz der Remission des unbeschriebenen und des beschriebenen Papiers ermittelt. Hierzu
wird die relative Remission des unbeschriebenen und die des beschriebenen Papiers im Vergleich zur Remission des Weißstandards
(= 100) gemessen.
IG = Ryo - Rym
In der Gleichung bedeuten: IG = Intensität der Durchschrift; R die relative Remission des unbeschriebenen Papiers und
yo
R die relative Remission des beschriebenen Papiers, ge-messen mit dem Filter Y im Vergleich zum Weißstandard
(= 100).
Claims (1)
- BASF Aktiengesellschaft O. Z. 0050/05^767Patentansprüche•-Ί1* Farbbildner entwickelnde Beschichtung auf der Basis von Phenol-Aldehyd-Novolak, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung ein Isobutyraldehyd-Phenolharz--Novolak und einen bei Raumtemperatur festen aliphatischen Alkohol mit 16 bis 18 C-Atomen und gegebenenfalls für Carbondruck übliche Wachse enthält, wobei der Anteil des Alkohols 10 bis 200 Gew.-^, bezogen ^ auf das Harz, beträgt.2, Farbbildner entwickelnde Beschichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Alkohols15 bis 50 Gew.-55, bezogen auf das Harz, beträgt. 153. Farbbildner entwickelnde Beschichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkohol Hexadecanol verwendet wird.4. Farbbildner entwickelnde Beschichtung gemäß den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis (Harz + fester aliphatischer Alkohol):Wachs 0,80 bis 1,2:1,2 bis 0,8 beträgt.25503/80 Noe/Br 21.11.198035ORiGIMAL INSPECTED
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803044119 DE3044119A1 (de) | 1980-11-24 | 1980-11-24 | Farbbildner entwickelnde beschichtungen |
EP81108066A EP0052729A3 (de) | 1980-11-24 | 1981-10-08 | Farbbildner entwickelnde Beschichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803044119 DE3044119A1 (de) | 1980-11-24 | 1980-11-24 | Farbbildner entwickelnde beschichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3044119A1 true DE3044119A1 (de) | 1982-06-24 |
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ID=6117380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803044119 Withdrawn DE3044119A1 (de) | 1980-11-24 | 1980-11-24 | Farbbildner entwickelnde beschichtungen |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0052729A3 (de) |
DE (1) | DE3044119A1 (de) |
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JPS4816341B1 (de) * | 1970-10-20 | 1973-05-21 | ||
JPS5318921B2 (de) * | 1972-07-28 | 1978-06-17 | ||
US4115327A (en) * | 1975-02-13 | 1978-09-19 | Sumitomo Durez Company, Ltd. | Phenolic resin color developing compositions for copying papers and methods of preparation |
JPS5538826A (en) * | 1978-09-11 | 1980-03-18 | Fuji Photo Film Co Ltd | Color-developing ink |
DE2918593A1 (de) * | 1979-05-09 | 1980-11-20 | Basf Ag | Verwendung von isobutyradehyd-formaldehyd-harzen als verlackungsmittel fuer basische farbstoffe |
-
1980
- 1980-11-24 DE DE19803044119 patent/DE3044119A1/de not_active Withdrawn
-
1981
- 1981-10-08 EP EP81108066A patent/EP0052729A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0052729A3 (de) | 1982-08-11 |
EP0052729A2 (de) | 1982-06-02 |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |