3Q4A022 '"
Kn 514a,b/80 14. Növ, 1980
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Festdünger durch Trennung von Gülle
in eine feste und flüssige Phase mittels eines Filterbeckens, in welches die Gülle eingebracht und
solange in ruhendem Zustand belassen wird, bis sich eine feste Phase oben und eine flüssige Phase unten
abgesetzt haben und sodann durch öffnen von mindestens einer verschließbaren Abflußöffnung
die flüssige Phase durch diese abgeleitet.wird (nach Patentanmeldung P 29 43 962.1-23).
Dieses Verfahren nach der Hauptanmeldung zeichnet
sich gegenüber damit vergleichbaren Verfahren insbesondere dadurch aus, daß mit ihm in zeit- und
kostensparender Weise die flüssige von der festen Phase der Gülle durch ein modifiziertes Abfließen
der flüssigen Phase in einem zeitlich regelbaren Filterprozeß getrennt wird, wozu grundsätzlich
weder ein komplizierter Aufbau noch Betriebskosten in Form von Öl, Gas oder Strom erforderlich sind.
Es wurde nun gefunden, daß das vorgenannte Verfahren nach der Hauptanmeldung P 29 43 962.1-23
zeitlich noch kürzer und damit wirtschaftlicher betrieben sowie genauer und ohne personelle: Hilfe
geregelt werden kann, wenn gemäß der vorliegenden
Zusatzerfindung der Boden des Filterbeckens unter eine Flüssigkeit gesetzt, hiernach die Gülle eingefüllt
und nach Absetzen der festen Phase die flüssige Phase so weit abgelassen wird, bis die feste Phase
etwa den Boden des Filterbeckens erreicht hat und daß dann der Abfluß der flüssigen Phase unterbrochen
wird und erneut ein Absetzen der festen Phase oben und der flüssigen Phase unten abgewartet und der
Abfluß sodann wieder geöffnet wird.
Da nach der Hauptanmeldung der Boden des Filterbeckens von einem landwirtschaftlichen Fahrzeug,
z.B. einem Trecker, zur Entleerung der festen Phase befahrbar sein muß, besteht die Gefahr, daß die
Öffnungen des Filterbeckens von festgefahrenen Partikeln der festen Phase zugesetzt werden können.
Dies wird dadurch vermieden, daß vor dem Einfüllen der Gülle der Boden des Filterbeckens zunächst unter
eine Flüssigkeit gesetzt wird, welche die festen Partikel in den Filteröffnungen entweder aufweicht
oder ausschwemmt. Außerdem wird auf diese Weise vermieden, daß beim Einfüllen der Gülle feste Bestandteile
vor Eintritt des Absetzvorganges in die Filteröffnungen gelangen können. Ein Abdecken dieser
Filteröffnungen ist daher nach Einfüllen einer Flüssigkeit bis zum Boden des Filterbeckens nicht
mehr erforderlich.
Außerdem wurde gefunden, daß nach dem erstmaligen Absetzvorgang und nach dem Ablassen der
flüssigen Phase der Trocknungsprozeß dadurch beschleunigt werden kann, daß ein weiterer
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Absetzvorgang abgewartet wird, die flüssige Phase,
erneut nur so weit abgelassen wird, bis die feste Phase etwa den Boden des Filterbeckens erreicht hat
und dann der Abfluß der flüssigen Phase unterbrochen wird. Wird dieser Absetzvorgang auf diese Weise
drei- bis viermal wiederholt, kann der Trocknungsprozeß erheblich verkürzt werden.
Dieses stufenweise Ablassen der flüssigen Phase wird erfindungsgemäß solange wiederholt, bis ein
'" nennenswerter Absetzvorgang von flüssiger und fester
Phase nicht mehr stattfindet. Erst nach dem letzten Absetzvorgang werden sämtliche vorhandenen Abflußöffnungen
des Filterbeckens geöffnet und die im Filterbecken zurückbleibende feste Phase von ihrem
^ Boden her durch natürliche Konvektion belüftet. Diese natürliche Konvektion kann nach der in der
Hauptanmeldung beschriebenen Art erfolgen.
Darüber hinaus bietet dieses Verfahren den Vorzug, daß die Vorrichtung zu seiner Durchführung vereinfacht
werden kann. Dabei wird davon ausgegangen, daß diese Vorrichtung aus einem Filterbecken aus
Beton mit einer Filterplatte und darin vorhandenen Durchflußöffnungen sowie mit einer darunter unter
Freilassung eines Zwischenraumes angeordneten, undurchlässigen Unterplatte besteht, die in Richtung
auf mindestens eine Abflußöffnung hin mit einer Oberflächenneigung versehen ist. Die Vereinfachung
erfolgt nunmehr dadurch, daß die Filterplatte als Spaltboden ausgebildet 1st, dessen Spalte durch
Siebroste abgedeckt sind. Da dieser Spaltboden
nach dem neuen erfindungsgemäßen Verfahren nunmehr durch einen "Flüssigkeitsstopfen11 aus z.B. Wasser
bzw. flüssiger Phase der Gülle verschlossen wird, sind Abdeckfolien oder dgl. nicht mehr erforderlich.
Außerdem gewährleistet der Spaltboden ein rasches Abfließen der flüssigen Phase in den Raum zwischen
Filterplatte und Unterplatte. Selbst wenn die Öffnungen der Siebroste durch Befahren der Filterplatte
mittels eines Treckers durch feste Phasenteile zugesetzt worden sein sollten, können diese
vor dem nächsten Füllvorgang durch die bis zur Oberkante des Bodens reichende Flüssigkeit freigeschwemmt
werden. Das gilt insbesondere dann, wenn vor dem Einfüllen der Gülle Wasser bis mindestens
zur Oberkante des Bodens von unten her durch den Boden des Filterbeckens geleitet wird.
Eine einfache und äußerst tragfähige Filterplatte wird dadurch erzielt, daß der Spaltboden aus
im Querschnitt trapezoedalen Betonstürzen gebildet ' ist, die in Richtung auf die Unterplatte hin eine
konische Form und an ihrer dem Beckeninnenraum zugewandten Seite Ausklinkungen aufweisen, in denen
die Siebroste bündig zur Oberkante aufgelegt sind. Dabei liegen die Betonstürze auf zu ihrer Längsrichtung
querverlaufenden Lagerstützen und sind beidendig auf Sockeln der Beckenwände gelagert,
wodurch wiederum letztere einen äußerst stabilen Halt erfahren.
Vorteilhaft sind die Unterplatte sowie sämtliehe Fugen zwischen ihr und den Beckenwänden mit
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einem gegen korrosive Flüssigkeiten resistenten Material abgedichtet. Um einerseits den Zwischenraum
zwischen Filterplatte und Unterplatte vor dem Einlassen des den "Flüssigkeitsstopfen" bildenden
Wassers verschließen und andererseits bei Einsetzen der konvektiven Belüftung rasch öffnen zu können,
weisen die Beckenwände zwischen Filterplatte und Unterplatte mehrere Öffnungen auf, die mittels von
außen zu betätigender Stopfen auf der Beckeninnenseite druckwasserdicht verschließbar sind. Diese
Stopfen können beispielsweise .aus zwei durch eine mit einem Schlitz versehene Stange verbundenen
Tellern bestehen, von denen der eine Teller bei Eintreiben eines Keiles in den Schlitz der Stange
dichtend gegen die Öffnung in der Beckenwand gezogen wird.
Um das neue Filterverfahren verzögerungsfrei sowie ohne Zuhilfenahme von Bedienungspersonal vornehmen
zu können, mündet in die Abflußöffnung in der Unterplatte eine Abflußleitung ein, in der ein
über einen Stellmotor zu öffnendes und zu schließendes Ventil sowie in Durchflußrichtung vor dem Ventil
eine Förderpumpe angeordnet sind. Dabei wird vorteilhaft der Einsatz des Stellmotors und der Förderpumpe
durch eine Regeleinrichtung bestimmt, die wiederum von einem Niveauschalter und einem Regelrohr steuerbar
ist.
Der Niveauschalter besteht vorteilhaft aus einem höhenverstellbaren Schwimmschalter, dor nach Einfüllen
der Gülle mit seiner Unterkante auf dem
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Güllepegel aufsetzbar ist. Denn sobald sich die feste Phase von der flüssigen Phase trennt, setzt in der
■ oben schwimmenden festen Phase ein Gärungsprozeß
ein. Dieser Gärungsprozeß ist mit einer Niveauanhebung der Oberfläche der festen Phase verbunden.
Sobald diese Niveauanhebung 4 cm, bis 5 cm ausmacht,
hat sich unterhalb der festen Phase die flüssige Phase so weit abgesetzt, daß mit deren Abzug begonnen
werden kann. In diesem Zeitpunkt ist der Schwimmschalter von der Oberschicht der festen Phase
in eine andere Lage, z.B. von einer hängenden vertikalen Lage in eine Horizontallage gekippt worden,
wodurch die Kontakte des Schwimmschalters geschlossen
und der Regeleinrichtung der Steuerbefehl erteilt werden, das Ventil zu öffnen und hiernach die Förderpumpe
einzuschalten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren soll jedoch der Abfluß der flüssigen Phase unterbrochen
werden, sobald die feste Phase etwa den Boden des Filterbeckens erreicht hat. Dieser Verfahrensvorgang
wird durch das Regelrohr bewerkstelligt. Dieses Regelrohr besteht aus einem auf einer Bodenöffnung,
z.B. auf einem Siebrost, ortsfest aufgesetzten, beidendig offenen sowie an seinem oberen Ende den größt-
· möglichen Güllepegel überragenden Kunststoffrohr, welches eine geschlossene Wandung aufweist, in der
nahe der Filterplatte sowie in einem Abstand darüber je ein von einem in ihm frei beweglichen, eisen-.
haltigen Schwimmball betätigbarer Magnetschalter
angeordnet ist. Durch diese Anordnung bildet das
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Kunststoffrohr zum übrigen Filterbecken ein kommunizierendes Gefäß. Da das untere Ende dieses Kunststoffrohres
oberhalb einer Bodenöffnung angeordnet ist und das obere Ende aus dem größtmöglichen Güllepegel
herausragt, kann sich der Innenraum dieses Regelrohres nur und ausschließlich von unten her mit
flüssiger Phase füllen. Das wiederum bedeutet, daß der statische Druck der in ihm.vorhandenen Flüssigkeitssäule
gleich dem statischen Druck des aus fester und flüssiger Phase bestehenden Inhalts des Filterbeckens
ist. Wenn nun erfindungsgemäß die flüssige Phase im Filterbecken durch öffnen des Ventils und
Anschalten der Förderpumpe in der Abflußleitung in Gang gesetzt wird, sinkt zwangsläufig auch der Flüssigkeitspegel
in dem Regelrohr und damit auch der auf ihm schwimmende eisenhaltige Ball, der vorteilhaft eine
korrosionsfreie Außenschicht aufweist.
Sobald der Flüssigkeitspegel im Regelrohr in die Nähe der Filterplatte gelangt, betätigt der auf ihm
schwimmende Stahlblechball den vorteilhaft in der Wandung des Kunststoffrohres eingelassenen Magnetschalter,
der wiederum über die Regeleinrichtung die Förderpumpe abschaltet und den Stellmotor zum
Schließen des Ventils veranlaßt.
Hiernach wird erfindungsgemäß erneut ein Absetzen der festen Phase oben und der flüssigen Phase
unten abgewartet. Dieser Absetzvorgang macht sich im Regelrohr durch ein Ansteigen des Flüssigkeitspegels
bemerkbar. Mit dem Flüssigkeitspegel steigt auch der auf ihm schwimmende Stahlblechball. Sobald der
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Flüssigkeitspegel eine gewisse Höhe oberhalb der Filterplatte
und damit oberhalb des Bodens des Filterbeckens erreicht hat, betätigt der Schwimmball einen
weiteren Magnetschalter, der wiederum über die Regeleinrichtung den Stellmotor zum Öffnen des Ventils
veranlaßt und anschließend die Förderpumpe einschaltet. Da zu diesem Zeitpunkt der den Filtervorgang
auslösende Schwimmschalter aufgrund des ab-■ gesunkenen Pegels der flüssigen Phase wiederum in
senkrechter Lage hängt und seine Kontakte somit unterbrochen sind, kann eine Schaltungsstörung in
Bezug auf den letztbeschriebenen Magnetschalter nicht eintreten. Allerdings ist wesentlich, daß beim
Einfüllen des Güllepegels und bei Beginn des Absetz-Vorganges der Schwimmschalter über die Regeleinrichtung
in Priorität vor den Magnetschaltern das erstmalige Öffnen des Ventils und das erstmalige Anschalten
der Förderpumpe auslöst.
Um das jeweilige Einsetzen des Ablaß- und Unterbrechungsvorganges der flüssigen Phase, das
je nach Gülleart sehr unterschiedlich beschaffen sein kann, individuell einstellen zu können, ist
nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Abstand der Magnetschalter von der
Filterplatte sowie voneinander verstellbar.
Erst nach dem letztmaligen Ablassen der flüssigen Phase sind sowohl die auf den Siebrosten
angeordneten, an sich bekannten Filterrohre als auch die von außen zu betätigenden Stopfen in den Beckenwänden
zu öffnen, um die in der Hauptanmeldung
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beschriebene, intensive konvektive Belüftung der im Filterbecken verbliebenen festen Phase in Gang
setzen zu können.
Hierzu sei bemerkt, daß die aus der Hauptanmeldung bekannten Filterrohre grundsätzlich nicht
mehr erforderlich wären, jedoch ist unbestritten, daß sie die konvektive Belüftung und damit den
Trocknungsprozeß der festen Phase nicht unerheblich beschleunigen.
"IO Das er findung s gemäße Verfahren wird nachfolgend
anhand einer neuen Filterbeckenanordnung und deren Regeleinrichtung iri den Zeichnungen beschrieben.
Dabei zeigen:
Fig. 1 die teilweise Draufsicht auf das neue Filterbecken in leerem Zustand,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II/II von
Fig. 1,
Fig. 3 die Ausschnittsvergrößerung III von Fig. 2,
Fig. 4 eine Ausschnittsvergrößerung gemäß der
Schnittlinie IV/IV von Fig. 1 und Fig. 5 eine Schnittansicht durch das Regelrohr
sowie eine teilweise Ansicht durch das Becken mit dem Schwimmschalter, Das neue Filterbecken 1 zur Durchführung des
noch an anderer Stelle zu beschreibenden Verfahrens
besteht gemäß den Fig. 1 und 2 im wesentlichen aus einem befahrbaren Betonbecken 1, dessen mit Gülle 2
in Kontakt gelangende Flächen 3 bis 7 mit einem gegenüber korrosiven Flüssigkeiten resistenten Belag
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versehen sind und in dessen Boden 9 mehrere senkrecht stehende sowie den höchstmöglichen Güllepegel 10
überragende Filterrohre 11 angeordnet sind.
Der Boden 9 des Filterbeckens 1 wird durch eine Filterplatte 12 und einer darunter unter Freilassung
eines Zwischenraumes 13 angeordneten, undurchlässigen Unterplatte 14 gebildet. Die Filterplatte 12 ist als
Spaltboden ausgebildet, dessen Spalte 15 (s. Fig. 2) durch Siebroste 16 abgedeckt sind. Im übrigen wird
die als Spaltboden ausgebildete Filterplatte 12 von im Querschnitt trapezoedalen Betonstürzen 17
gebildet, die in Richtung auf die Unterplatte 14 in eine konische Form und an ihrer dem Beckeninnenraum
zugewandten Seite Ausnehmungen 18 aufweisen (s. Fig. 4),· in denen die Siebroste 16 bündig zur
Oberkante 19 aufgelegt sind.
Die Betonstürze 17 liegen auf zu ihrer Längsrichtung querverlaufenden Lagerstützen 20 und beidendig
auf Sockeln 21 der Beckenwände 4, 5 auf. Die Unterplatte 14. sowie sämtliche Fugen zwischen ihr
und den Beckenwänden 4, 5, 7 sind mit dem gegen korrosive Flüssigkeiten resistenten Material 8 abgedichtet
..
Wie insbesondere aus Fig·. 3 in Verbindung mit Fig. 2 hervorgeht, weisen die.Beckenwände 4, 5, 7
zwischen Filterplatte 12 und Unterplatte 14 mehrere öffnungen 22 auf, die mittels von außen zu betätigender
Stopfen 23 auf der Beckeninnenseite 24 druckwasserdicht verschließbar sind. Im dargestellten Fall bestehen
diese Stopfen 23 aus zwei Tellern 25, 26,
die durch eine Stange 27 verbunden sind. Die Stange 27 ist mit einem Schlitz 28 versehen, durch den
ein Keil 29 von der Außenwandung 30 des Beckens eingetrieben werden kann, wodurch sich der mit
einer flexiblen Unterlagplatte 31 versehene Teller 26 dichtend gegen den Rücksprung 32 legt und
somit die Öffnung 22 druckwasserdicht abdichtet. Zum öffnen wird der Keil 29 mittels eines Hammers
von unten her herausgeschlagen und der Stopfen durch einen Schlag in Richtung des Pfeiles 33.
gegen den Teller 25 aus seiner Verschlußlage in die Öffnungslage gedruckt. Dabei ist der Durchmesser
des Tellers 25 größer als der Durchmesser der Öffnung 22, so daß der Stopfen 23 nicht in den
Zwischenraum 13 zwischen Filterplatte 12 und Unterplatte 14 gelangen kann.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, mündet in die Abflußöffnung 34, zu welcher die Unterplatte
14 geneigt ist, eine Abflußleitung 35, in der ein
*® über einen Stellmotor 36 zu öffnendes und zu
schließendes Ventil 37 angeordnet ist. Außerdem ist in Durchflußrichtung des Pfeiles 38 vor dem
Ventil 37 eine Förderpumpe 39 und vor dieser noch ein weiteres Ventil 40 zu einem eventuell
^ erforderlichen Ausbau der Pumpe 39 angeordnet. Die Pumpe 39 ist grundsätzlich zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht erforderlich, unterstützt jedoch ein rasches Abfließen der
flüssigen Phase und verkürzt somit gleichfalls die Trocknungszeit des Filterprozesses. Der
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Einsatz des Stellmotors 36 und der Förderpumpe 39
werden durch eine Regeleinrichtung 41 bestimmt, die wiederum von dem aus Fig. 5 ersichtlichen Niveauschalter
42 und einem Regelrohr 43 steuerbar ist. Der Niveauschalter 42 besteht im vorliegenden Fall
aus einem flüssigkeitsdicht gekapselten Schwimmschalter 42, dessen gleichfalls flüssigkeitsabgedichtete
Verbindungsleitung 44 über eine einfache Klemmvorrichtung 45, z.B. eine ortsfest auf der Oberkante
46 der Beckenwand 4 angeordnete Schraubzwinge, höhenverstellbar in den Beckeninnenraum mit seiner
Unterkante 47 eingehängt werden kann.
Das Regelrohr 43 besteht aus einem auf einer Bodenöffnung 48, z.B. auf einem Siebrost 16, ortsfest
aufgesetzten, an beiden Enden 49, 50 offenen sowie an seinem oberen Ende 50 den größtmöglichen
Güllepegel 51 überragenden Kunststoffrohr 52, welches eine geschlossene, z.B. zylindrische, Wandung aufweist,
in der nahe der Filterplatte 12 sowie in einem Abstand A darüber je ein von einem in ihm frei beweglichen,
eisenhaltigen Schwimmball 53 betätigbarer Magnetschalter 54, 55 angeordnet ist. Die Magnetschalter
54, 55 sind flüssigkeitsdicht in der Wandung des Rohres 52 gekapselt und darin ebenso
wie die VerbindungsIeitung 56 angeordnet, die aus dem oberen Ende 50 des Regelrohres 43 herausgeführt
und mit der Regeleinrichtung 41 verbunden ist. Der Schwimmball 53 weist vorteilhaft einen
rostfreien Überzug oder ein sonstiges Stahlblech auf, welches gegen Korrosionen
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geschützt ist.
Zum erstmaligen Öffnen des Ventils 37 über den Stellmotor 36 und zum erstmaligen Anschalten der
Pumpe 39 ist der Schwimmschalter 43 über die Regeleinrichtung 36 in Priorität vor dem Magnetschalter
55 geschaltet.
Der der Filterplatte 12 nächstgelegene Magentschalter
54 schließt über die Regeleinrichtung 36 das Ventil 37 und schaltet zugleich die Pumpe 39 ab.
Der im Abstand A über der Filterplatte 12 gelegene Magnetschalter 55 öffnet wiederum über den Stellmotor
36 das Ventil 37 und schaltet die Pumpe 39 an. Sowohl der Abstand A des Magnetschalters 55 von
der Filterplatte 12 als auch der Abstand a der Magnetschalter 54, 55 untereinander ist vorteilhaft
verstellbar und somit auf die jeweilige Gülleart und auf den jeweils gewünschten FilterZeitpunkt einjustierbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht wie folgt
vonstatten:
Die aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 2 an mehreren Stellen der Beckenwände angeordneten Öffnungen
22 werden durch die von außen zu betätigenden Stopfen 23 in der beschriebenen Weise mittels der
Keile 29 verschlossen. Sodann wird der gesamte Zwischenraum einschließlich der Siebroste 16 durch
eine nichtdargestellte Leitung von unten her bis mindestens zur Oberkante 19 (s. Fig. 4) unter eine
Flüssigkeit, z.B. unter Wasser, gesetzt. Hiernach
OQ wird die Gülle in das Filterbecken 1 von oben her
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eingefüllt. Da das von unten her bis mindestens zur Oberkante 19 eingelassene Wasser einen "Flüssigkeitsstopfen"
bildet, dessen Abfluß durch den Verschluß des Ventils 37 gehindert ist, kann die von
oben her eingefüllte Gülle 2 mit ihren festen Bestandteilen die Siebroste 16 nicht verschließen.
Nach Einfüllen der Gülle 2 soll dessen Niveau das Becken bis zu dem in Fig. 5 strichpunktiert
eingezeichneten Pegel 51' füllen. Sodann wird der Schwimmschalter 42 über die Klemmvorrichtung 45
so weit in das Becken 1 eingehängt, bis dessen Unterkante 47 auf den Pegel 51' der Gülle 2 aufsetzt.
Sobald sich die feste Phase oben und die flüssige Phase unten im Filterbecken 1 abgesetzt haben, beginnt
der Gärungsprozeß der festen Phase. Dieser Gärungsprozeß ist mit einem hefeartigen Anheben des
Pegels 51' der festen Phase auf beispielsweise das Niveau 51 verbunden, welches beispielsweise mehrere
Zentimeter betragen kann. Dies führt dazu, daß der Schwimmschalter 42 aus seiner in Fig. 5 strichpunktiert
eingezeichneten Vertikallage in die durchgezogene Horizontallage übergeführt wird. Bei Erreichen
der Horizontallage, das heißt bei einem Umkippen des Schwimmschalters 42 werden die Kontakte 42'
beispielsweise durch eine darin befindliche Quecksilbermenge 42" geschlossen und über die Leitung
der Regeleinrichtung 41 ein Stromimpuls erteilt, welcher wiederum dem Stellmotor 36 den Befehl erteilt,
das Ventil 37 zu öffnen und hiernach die Förderpumpe 39 einzuschalten. In dem Augenblick wird zunächst
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das Wasser und hiernach die abgesetzte, flüssige Phase der Gülle 2 über die Leitung 35 in ein nichtdargestelltes
Sammelbecken geleitet.
Sobald die Unterseite der festen Phase in die Nähe der Filterplatte 12 abgesunken ist, muß zur
Vermeidung eines weiteren Absinkens das Ventil 37 wieder geschlossen und die Pumpe 39 abgeschaltet
werden. Dies wird durch das Regelrohr 43 bewerkstelligt. Es wird unterstellt, daß bei Beginn des
Ablassens der flüssigen Phase der Gülle 2 der statische Druck in dem Regelrohr 43 so beschaffen
ist, daß der Flüssigkeitspegel in dem Regelrohr nur geringfügig oberhalb des Flüssigkeitspegels
der flüssigen Phase endet. Die Trennlinie zwischen der flüssigen Phase 2' und der festen Phase 2" der
Gülle 2 ist in Fig. 5 zu diesem Zeitpunkt mit der strichpunktierten, eingezeichneten Linie 57 bezeichnet.
In diesem Fall soll der Flüssigkeitspegel im Regelrohr 43 sich etwa bei dem strichpunktiert
eingezeichneten Niveau 58 (oder darüber) befinden, so daß zu diesem Zeitpunkt der Schwimmball 53 die strichpunktiert
eingezeichnete Lage 53' einnimmt. Beim Absinken des Pegels 57 der flüssigen Phase 2' sinkt im
Regelrohr 43 dementsprechend auch der Flüssigkeitspegel 58 und damit der auf ihm schwimmende Schwimmball
53. Sobald der Schwimmball 53 den Magnetschalter passiert, wird über die Leitung 56 der Regeleinrichtung
41 ein Stromimpuls erteilt, der wiederum ein Abschalten der Pumpe 39 und ein Schließen des Ventils
37 veranlaßt. Da während dieses Vorganges der
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Sehwimmschalter 42 wiederum seine·strichpunktiert
in Fig. 5 angedeutete Hängelage einnimmt und somit die Kontakte 42' voneinander getrennt sind,
ist in der Regeleinrichtung 41 nach erstmaligem Schaltvorgang ein Halterelais erforderlich, welches
zumindest bis zum Absinken des Schwimmballes 53
zum Magnetschalter 54 den einmal hergestellten Kontakt nicht unterbrechen läßt.
Nachdem der Flüssigkeitspegel 57 etwa auf
das Niveau 57' abgesunken ist und der Schwimmball
53 über den Magnetschalter 54 die Pumpe 39 abgeschaltet
und das Ventil 37 geschlossen hat, beginnt die Gülle erneut sich abzusetzen, das heißt,
daß sich eine feste Phase oben und eine flüssige Phase unten bildet. Dementsprechend steigt auch
in dem Regelrohr 43 wiederum der Flüssigkeitspegel vom Niveau 57' beispielsweise auf das
Niveau 57". Ein Ansteigen des Flüssigkeitspegels ist jedoch gleichfalls mit einem Ansteigen des
darauf schwimmenden Balles 53 verbunden. Sobald dieser den Magnetschalter 55 in Aufwärtsrichtung
passiert, wird über die Leitung 56 erneut ein Stromimpuls der Regeleinrichtung 41 zugeleitet,
die sodann wiederum über den Stellmotor 36 das Ventil 37 öffnet und hiernach die Pumpe 39 anschaltet.
Beim Absinken des Flüssigkeitspegels 57" auf das Niveau 57' wird beim Passieren des Schwimmballes
53 wiederum der Magnetschalter 54 betätigt und wiederum die Pumpe 39 abgeschaltet und das
Ventil 37 geschlossen. Dieser Vorgang wird je
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nach Gülleart, z.B. drei- bis viermal, wiederholt. Hiernach ist der Trennungsprozeß von fester und
flüssiger Phase so weit fortgeschritten, daß mit der Resttrocknung begonnen werden kann. Zu diesem
Zweck wird unter Abschaltung der Regeleinrichtung 41 das Ventil 37 geöffnet und die Pumpe 39 in abgeschalteter
Betriebsstellung belassen. Sobald die Flüssigkeit aus dem Zwischenraum 13 zwischen
Filterplatte 12 und Unterplatte 14 abgeflossen ist, werden die aus Fig. 2 ersichtlichen Filterohre 11
geöffnet, so daß nunmehr auch hierüber in der Mitte der festen Phase befindliche Flüssigkeit ablaufen
kann. Ebenso werden die öffnungen 22 durch entsprechendes Betätigen der Verschlußstopfen 23.geöffnet.
Dadurch wiederum kann atmosphärische Außenluft durch die Öffnungen 22 in den Zwischenraum 13
und von dort konvektiv durch die Siebroste 16 nach oben durch die feste Phase der Gülle 2 strömen und
diese somit einer raschen Resttrocknung unterzogen
20 werden.
Nach der Resttrocknung wird eine Filterbeckenseite, z.B. die Filterbeckenwand 7, herausgenommen
bzw. umgelegt, die Filterrohre 11 sowie das Regelrohr 43 herausgenommen, so daß ein Trecker den Boden
9 auf der Filterplatte 12 zur Ausräumung der festen und getrockneten Phase befahren kann. Hierbei ist
unvermeidlich, daß Bestandteile der festen Phase in die Siebroste 16 gedrückt werden. Das ist jedoch
insofern unbeachtlich, wie diese Bestandteile vor der erneuten Füllung des Filterbeckens 1 mit Gülle
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durch das zuvor in den Zwischenraum 13 bis zur Oberkante 19 (s. Fig. 3 und 4) exnzulassende Wasser
(Flüssigkeitsstopfen) aufgeweicht bzw. nach oben hin ausgeschwemmt werden.