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Heckwischanlage für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung geht aus von einer Heckwischanlage für Kraftfahrzeuge
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs Aus der Deutschen Patentschrift
24 11 128 ist bereits eine Wischanlage für Kraftfahrzeuge bekannt, bei der die Betriebsart
der Heckwischanlage von der Betriebsart einer Frontwischanlage abhängt. Linse solche
Steuerung der Heckwischanlage beruht auf der Erkenntnis, daß die Heckscheibe im
Normalfall immer dann gereinigt werden muß, wenn auch die Frontscheibe gereinigt
wird, wobei allerdings ein Dauerbetrieb der Eleckwischanlage nicht erforderlich
ist, sondern vielmehr ein Intervallbetrieb ausreicht.
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Bei der bekannten Au'sführung hat das Steuergerät für den Heckwischermotor
eine Kippschaltung, die über den Mittelkontakt des Parkstellungsschalters des Wischermotors
der Frontscheibenwischanlage ansteuerbar ist, wobei in die Ansteuerleitung ein Impulsuntersetzer
eingeschaltet ist. Als Steuersignal für die Heckwischanlage dient also, die vom
Parkstellungsschalter des Wischermotors ausgelöste Impulsfolge, die mit digitalen
Bausteinen ausgewertet wird. Die sehaltungstechnische Realisierung eines solchen
digitalen Impulstntersetzers oder Frequenzteilers ist verhältnismäßig aufwendig
und teuer.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine von der Betriebs'art
des Frontwischers abhängige Steuerung für einen Heckwischer so weiterzubilden, daß
sie mit geringstmöglichem Schaltungsaufwand realisiert werden kann, aber trotzdem
zufriedenstellend arbeitet.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Der wesentliche Unterschied zwischen dem Stand der Technik und der
vorliegenden Erfindung besteht also darin, daß anstelle einer digitalen Auswertung
des Steuersignales eine Art analoge Auswertung tritt. Die Steuerspannun;'7,'die
dem Steuergerät zugeführt wird, läßt sich sehr einfach .iusw(b! ten.
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Zur Realisiervng dieses Grundgedankes der' Er-'indung könnte man
daran denken, dt-m 13 etriebsartenschalter des Frontw iscliermotors ein
Potentiometer
zuzuordnen, an dem bei den einzelnen Betriebsarten unterschiedliche Spannungen abgegriffen
werden. Sehr viel einfacher ist jedoch eine Lösung, bei der die Steuerspannung unmittelbar
an einer Schleifbürste eines Perni anentin agnetm otors der Frontwischeranlage abgegriffen
wird. Zu.s'ätzliche Bauteile werden dabei nicht benötigt.
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Ublicherweise werden zum Antrieb der Frontwischanlage Permanentmagnetmcçtore
verwendet, die mit unterschiedlichen Drehzahlen laufen können. Diese bekannten Motore
haben drei Schleifbürsten, von, denen eine dauernd an maste liegt, während bei Ansteuerung
einer ersten Schleifbürste mit Betriebsspannung der Motor mit niedriger Drehzahl,
bei Ansteuerung der zweiten Schleifbürste mit höherer Drehzahl läuft. Bei einem
solchen Motor wird gemäß der vorliegenden Erfindung das Steuersignal unmittelbar
an der Schleifbürste abgegriffen, die mit der Betriebsspannung beaufschlagt wird,
wenn sich der Wischermotor mit -langsamer Drehzahl drehen soll. Diese Weiterbildung
der Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß an dieser Schleifbürste eine
höhere Spannung abgreifbar ist, wenn die Betriebsspannung der anderen Schleifbürste
für höhere Drehzahl zugeführt wird. Diese höhere Steuerspannung wird dazu ausgenutzt,
daß auch die Heckwischanlage öfter in Betrieb gesetzt wir l.
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Zur Auswertung der Steucrupannung weist das Steuergerät filr die Heckwischanlage
einen Kondensator auf, dessen Ladespannung das Zeitintervall zwischen zwei Wischvorgängen
beeinflußt. Im Prinzip bedeutet dies, daß mcn herkömmliche Intervallsteuergeräte
verwenden kann, wobei lediglich ~darauf zu achten ist, daß die Steuerspannung die
Ladezeit des Kondensators beeinflußt.
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Ganz besonders vorteilhaft ist eine Ausführung, bei der der Kondensator
durch die Steuerspannung aufgeladen wird, aber sich nur dann entladen kann, wenn
der Heckxischermotor in Betrieb ist Dies hat nämlich zur Folge, daß Spannungciimpulse
am Steuereingang des Steuergerätes diesen Kondensator treppenförmig aufladen, so
daß nach einer Reihe von Impulsen auf jeden Fall ein Wischvorgang ausgelöst wird.
Für die Praxis bedeutet dies, daß bei einem Intervallbetrieb der Frontwischanlage,
bei dem ja an der Motorbürste Spannungsimpulse abgreifbar sind, ebenfalls ein Intervallbetrieb
der Heckwischanlage gegeben ist, wobei die Intervallpausen sehr lang sind. Bei Dauerbetrieb
der Frontwischanlage mit
niedriger Drehzahl ist der zeitliche Mittelwert
der Steuerspannung wesentlich größer, so daß auch die Intervallpausen der Heckwischanlage
verkürzt werden. Bei Dauerbetrieb der Frontwischanlage mit hoher Drehzahl ist die
Steuerspannung noch größer, sogar größer als die Betriebsspannung, so daß die Intervalipausen
weiter verkürzt werden.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden im Zusammenhang
mit der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
deutlich.
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Es zeigen: Figur 1 einen Stromlaufplan einer Front- und Heckwischanlage
und Figur 2 ein Schaltbild des Steuergeräts der Heckwischanlage.
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In Figur 1 erkennt man links eine an sich bekannte Schaltanordnung
für einen Frontwischermotor 10 mit den drei Bürsten 11, 12 und 13. Zur Ansteuerung
des Frontwischermotors 10 dient ein Betriebsschalter 14 mit drei beweglichen Kontaktbriicken
15, 16 17. Der BetriebSschalter 14 kann, ausgehend von der dargestellten Ruhestellung,
in drei Arbeitsstellungen gebracht werden, in denen die Frontwischanlage entweder
im lnterval#befrieb, mit langsamer Drehzahl oder mit schrieller Drehzahl arbeitet.
Beim Intervallbetrieb wird ein Impulsgeber 18 mit einem Schaltrelais' 19 aktiviert,
dessen bewegliches Schaltglied den Betriebsstrom für den Motor steuert. Es dürfte
sich erubrigen, weitere Einzelheiten dieser-Steuerschaltung zu erläutern, da diese
allgemein bekannt und in der Praxis üblich ist. Für die vorliegende Erfindung wesentlich
ist, daß an der Bürste 12 für niedrig ! Motordrehzahi eine impulsförmige Spannung
abgreifbar ist, wenn -r Frontwischermotor 10 im Intervallbetrieb arbeitet. Wird
Dauerbetrieb mit niedriger Drehzahl eingeschaltet, wird dieser Bürste 12 über die
Kontaktbrücke 15 des Betriebsschalters 14 unmittelbar die Betriebsspannung zugeführt.
Wird aber Dauerbetrieb mit erhöhter Drehzahl eingestellt und somit die Bürste 13
an Betriebsspannung gelegt, ist an der Bürste 12 eine Spannung abgreifbar, die höher
ist als die Betriebsspannung Die an der Bürste 12 abgreifbare Spannung wird über
eine Steuerleitung 20 einem Eingang 21 eines insgesamt mit 30 bezeichneten Steuergerätes
für den Heckwiuchi~rmotor 22 zugeführt. Figur 1 zeigt die Axwßere Verdrahtung des
Heckwischermotors
22, während Figur 2 im einzelnen den Aufbau des Steuergerätes zeigt.
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In Figur 1 erkennt man zwei Umschaltrelais 32 und 33, deren bewegliche
Kontaktbrücken 34 und 35 mit Festkontakten 36 und 37 derart zusammenwirken, daß
ein Umpolschalter realisiert ist. Die Festkontakte 36 liegen nämlich beide am positiven
Pol 38, die Festkontakte 37 aber am negativen Pol 39 einer nicht näher dargestellten
Spannungsquelle. Der Heckwischermotor 22 ist an die beweglichen Umschaltbrücken
34 bzw. 35 angeschlossen.
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Mit dem Heckwischerxnotor 22 ist ein Endlagenschalter 40 gekoppelt,
der in der einen Endlage negatives l>otential auf einen ersten Signaleingang
51 und in seiner anderen Endlage negatives Potential einem zweiten Signaleingang
52 einer insgesamt mit 50 bezeichneten elektronischen Auswertestufe aufschaltet.
Außerdem ist mit dem Heckwischermotor 22 ein weiterer Schalter 42 gekoppelt; der
im ungestörten Betrieb negatives Potential auf die Festkontakte 37 aufschaltet.
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Die in Figur 2 in allen Einzelheiten dargestellte elektronische Auswertestufe
50 des Steuergerätes 30 hat zwei nahezu identische Schaltstufen 53 und 54. Jede
dieser Schaltstufen hat einen Darlington-Transistor 60 bzw. 70 zur Steuerung des
zugeordneten Umschaltrelais 32 bzw. 33. Zwischen Basis und Emitter der Transistoren
liegt je ein Widerstand 61 bzw. 71 zum Ausräumen der Basis. Zur Begrenzung des Basisstrornes
ist je ein Widerstan(l 62 bzw. 7Z vorgeschen, die mit einem Kondensator 63 bzw.
73 verbunden sind. Der gemeinsame Schaltungspunkt zwischen dem strombegrenzenden
Widerstand und dem Kondensator ist mit 64 bzw. 74 bezeichnet und als Eingang der
jeweiligen Schaltstufe 53 bzw 54 anzusehen. Diesen Eingängen der Schaltstufen werden
von dem Endlagenschalter 40 Sperrsignale über niederohmige Widerstände 65 bzw. 75
zugeführt. Außerdem ist das Ausgangssignal der ersten Schaltstufe 53 über einen
hochohmigen Widerstand 76 auf den Eingang der zweiten Schaltstufe 54 rückgekoppelt.
Ein entsprechender Rückkopplungsstromkreis besteht zwischen dem Ausgang der Schaltstufe
54 und dem Eingang 64 der 'ichaltstufe 53, in den aber neben dem Widerstand 66 ein
Schaltelement nämlich ein Transistor 76 eingeschleift ist. Mit zwei Dioden 68 und
78 sowie einer Zener-Diode 69 werden StEfrspallnungsspitzen ib"'eblock t, <fl#
fline Zerstörung Transisturell 60
bzw. 70 zur Folge haben könnten.
Die Diode 79 dient zum Verpolschutz.
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Außerdem ist noch ein Selbsthaltestromkreis über den Widerstand 80
vorgesehen, der einerseits an die bewegliche Umschaltkontaktbrücke 34 und andererseits
an den Eingang 64 der ersten Schaltstufe 53 angeschlossen ist.
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Mit der bis jetzt beschriebenen Schaltanordnung ist ein Pendelwischbetrieb
realisierbar, wobei der Heckwisclrermotor 22 mit Betriebsspannung wechselnder Polarität
angesteuert wird. Die Schal tanordnung arbeitet 'folgenderm aßen: In dem dargeStellten
Ausgangszustand ist der Heckwischermotor 22 kurzgeschlossen, denn beide Umschaltkontaktbrücken
34 bzw. 35 liegen an den an Masse angeschlossenen Festkontakten 37. Diester Stromkreis
zum negativen Pol 39 der Spannungsquelle führt über eine lContaktbahn, die mit dem
Heckwischermotor 22 gekoppelt ist, und auf der zwei Schleifkontakte 43 und 44 aufliegen.
Die. beiden Umschaltrelais sind entregt, da beide Transistoren 60 und 70 gesperrt
sind. Der Transisotor 60 ist gesperrt, weil seine Basis über den Widerstand 61 und
über die Widerstände 8Q bzw.
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62 an negativem Potential liegen. Der Transistor 70 ist gesperrt,
weil die Basis über den Widerstand 71 sowie über die Widerstände 72 und 75 an l\/las.se
liegt. Zwar wird dem Eingang 74 über die Wicklung des Umschaltrelais 3Z und dem
Widerstand 76 auch po sitives Potential zugeführt, doch ist der Widerstand 76 im
Vergleich zum Widerstand 75 sehr hochohmig, so daß an ihm nahezu die volle Betriebsspannung
abfällt.
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Geht man nun davon aus, daß an den Eingang 64 der Schaltstufe 53 positives
Potential angelegt wird, wie das später noch erläutert wird, so wird der Kondensator
63 aufgeladen. Nach einer Verzögerungszeit von weniger als einer Sekunde wird damit
der Transistor 60 leitend gesteuert und das Umschaltrelais 32 wird erregt. Nun liegt
die bewegliche Umschaltkontaktbrücke 34 am Festkontakt 36, der positives Potential
führt. Der Heckwischermotor 22 dreht sich damit in einer'durch den Pfeil symbolisierten
Drehrichtigung. Bei leitendem Transistor 60'wird über den Rückkoplunlgswiderstand
76 sichergestellt, daß zur zweite Transistor 70 gesperrt bieibt, auch wenn nach
kurzer Drehbewf gung eine Kontaktfeder 47 des Endlagenschalters 40 von der Kontaktbahn
45, die mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbunden ist, abhebt. Durch die
Rückkopplung über den Widerstand 76 werden also Störeinflüsse auf die Schaltstufe
54
vermieden. Der Heckwischermotor 22 verschwenkt nun den Heckwischer
um einen bestimmten Wischwinkel. Dann läuft die Kontaktfeder 46 auf die Kontaktbahn
45 auf und legt den Eingang 64 der Schaltstufe 53 über den niederohmigen Widerstand
65 auf negatives Potential. Der Kondensator 63 entlädt sich rasch über diesen Widerstand
65, so daß der Transistor 60 gesperrt wird und damit das Relais 32 wieder abfällt.
Der Wischermotor 22 ist damit wieder kurzge:'chlos';en. Durch das Sperren des Transistors
69 wird nun aber positives Potential über. den hochohmigen Widerstand 76 auf den
Eingang 74 der zweiten Schaltstufe 54 aufgeschaltet, das den Kondensator 73 auflädt,
wobei zu berücksichtigen ist, daß über den Widerstand 75 nunmehr kein Potential
zugeführt wird, da die Kontaktfeder 47 die Kontaktbahn 45 verlassen hat und potentialfrei
ist. Nach einer Zeitspanne von weniger als einer Sekunde hat sich der Kondensator
73 soweit aufgeladen, daß der Transistor 70 durchgesteuert und'damit das Umschaltrelais
33 erregt wird. Nun liegt die Umschaltkontaktbrücke 35 auf dem Festkontakt 36 auf,
der positives Potential führt, und der Heckwischermotor 22 wird nun mit entgegengesetzter
Polarität angesteuert und damit auch in entgegeage-etzter Drehrichtung verstellt.
In der Endlage läuft nun die Kontaktfeder 47 wieder auf die Kontaktbahn 45 auf,
so daß über den niederohmigen Widerstand 75 der Transistor 70 wieder gesperrt wird
und das Relais 33 abfällt. Damit ist wieder der Ausgangszustand erreicht.
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In diesem Zusammenhang wird auf einige Wesentliche Einzelheiten hingewiesen.
Zunächst ist festzustellen, daß durch die Kontaktfedern 43 und 44 sowie die Kontaktbahn
45 ein Schalter 42 realisiert ist, der im normalen Pendelwischbetrieb geschlossen
ist. ueber diesen Schalter 42 wird der gesamten Auswertestufe aber auch dem Heckwischermotor
22 negatives Potential zugeführt. Damit wird sichergestellt, daß der Heckwischermotor
22 sofort abgeschaltet wird, falls ein Defekt in der Auswertestufe, insbesondere
ein Kleben eines Umschaltrelais auftreten sollte, was zur Folge haben könnte, daß
der Heckwischer den normalen Wischbereich verläßt, da sich der Heckwischermotor
in ursprünglicher Drehrichtung über die Endlage hinaus weiter drehen könnte.
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Wichtig ist auch, daß der eine Anschluß des Widerstandes 65-bzw. 75,
über den die Sperrsignale des Endlagenschalters 40 den Schaltstltfen 53 bzw. 54
zugeführt werden, jeweils beim Einschalten der entsprechenden Stufe potentialfrei
ist. Damit werden Störungen vermieden, die dadurch
entstehen könnten,
daß die Schleifkontakte 46 bzw. 47 gerade beim Einschalten der entsprechenden Schaltstufe
kurzzeitig von der Kontaktbahn 45 abheben und damit die Schaltstufe wieder abschalten.
Wichtig ist auch, daß die Schaltstufen über Sperrsignale gesteuert werden, deren
Potential mit demjenigen Potential übereinstimmt, das über den Schalter 42 geschaltet
wird. Der konstruktive Aufbau ist dadurch vereinfacht, wobei natürlich darauf hingewiesen
wird, daß man bei anderer Auslegufig auch das positive Potential als Sperrsignal
heranziehen könnte.
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Die erste Schaltstufe 53 weist einen Rückkopplungszveig über den Widerstand
80 auf. Damit wird sichergestellt, daß (tuch bei kurzzeitiger positiver Spannung
am Eingang 64 der Schaltstufe 53 ein vollständiger Wischzyklus durchgeführt wird
Sobald- nämlich die Umschaltkontaktbrücke #4 auf dem Festkontakt 36 aufliegt, wird
dem Eingang 64 über diesen Widerstand 80 positives Potential zugeführt und der Transistor
60 bleibt leitend, bis in der anderen Endlage dem Eingang 64 über den niederohmigen
Widerstand 65 ein Sperrsignal zugeführt wird.
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Wichtig ist außerdem, daß die Kondensatoren 63 bzw. 73 über niederohmige
Widerstände 65 bzw. 75 rasch entladen, aber üler hochohmigere Widerstände 76 bzw.
6h aufgeladen werden. Damit wird sichergestellt, daß der Wischermotor in den Endlagen
abrupt abgebrelust und kurzgeschlossen wird, die Betriebsspannung mit umgekehrter
Pollarit;it aber verzögert aufgeschaltet wird.
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Der Transistor 67 wird über einen Steuertransistor 82 angesteuert,
dessen Emitter an den Abgriff eines Spannungsteilers aus den Widerständen 83 und
84 angeschlossen ist und dessen Kollektor über einen Widerstand 85 mit der Basis
des Transistors 67 verbunden ist. Ein Widerstand 86 ist zwischen Emitter und Basis
des Transistors 67 geschaltet.
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Ein bipolarer Kondensator 90 ist mit seinem reinen Ånschluß mit der
Umschaltkorl aletbnicke 35 des Relais 33 verwunden, welches von der zweiten #Schaltstufe
r 4 gesteuert wird. Der andere Anschluß des Kondensators 90 liegt über eie Dio<le
91 an der Basis des Stex ertransistors 82. Der Kondensatär 90 känn über eine weitere
Sperr-iiode '}2 und einen hochohmigen Widerstand 93 durch die am Steuereingang 21
angelegte Steuerspannung aufgeladen werden, wie dies später noch erläutert wird.
Zum Steuergerät gehört noch ein Kondensator 93 mit einem Entlade widerstand 94 sowie
ein
Strombegrenzungwiderstand 95 und eine Diode 96, deren Funktion
später ebenfalls erläutert wird.
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Legt man an den Steuereingang 21 eine positive Spannung an, wird der
Kondensator 90 über die Diode 92 und den Widerstand 93 aufgeladen. Der andere Anschluß
des Kondensators 90 liegt über den Umschaltkontaktbrücke 35 auf Masse. Sobald die
Ladespannung des Kondensators 90 einen Wert erreicht, der der Emittervor ipannung
des Transistors 82 plus der Basis-Emitter-Durchlaßs#>annung des Transistors 82
plus der Schwellspannung der Dio<le 91 entspricht, wird der Transistor 82 leitend
gesteuert. Die Kollektor-Em i tters trecke dieses Steuertransistors 82 liegt im
Steuerstromkreis des Transistors 67, der damit auch leitend wird.
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Damit wird dem Eingang 64 der Schaltstufe 53 über die Kollektor-Emitterstrecke
des Transistors 67 und den Widerstand 66 positives Potential zugeführt und der zuvor
erläuterte Wischvorgang beginnt. Der Ladezustand des Kondensator 90 ändert sich
erst, wenn zur Drehrichtungsumkehr des Wischermotors 22 die Umschaltkontaktbrticke
35 auf den positive Spannung führenden Festkontakt 36 umgeschaltet wird. Der Kondensator
wird nun umgeladen, wobei der Ladestrom über die Diode 91 und die Basis-Emitterstrecke
des Transistors 82 sowie den Widerstand 83 fließt. Der Transistor 82 bleibt damit
zumindest für die Umlad-zeit des Kondensators 90 leitend, auch wenn keine Steuerspannung
nielir am Eingang 21 anliegen sollte. Das bedeutet, daß auch der Transistor 67 Strom
führen kann und damit der Rückkopplungskreis vom Ausgang der Schaltstufe'54 zum
#Eingang 64 der Schaltstufe 53 zunächst geschlossen bleibt. Der Transistor 60 ist
damit gesperrt. Sob'ald nun nach Ende eines Wischzyklus die Schaltstufe 54 wieder
gesperrt wird und damit das Relais 33 abfällt und der Umschaltkontakt 3'; Masse
führt, ändert sich das Potential am einen Anschluß des Kondensators'9O schlagartig,
was zur Folge hat, daß auch die Spannung an der Basis des Transistors 82 stark negativ
wird und der Transistor 82 damit ge:;perrt wird. Damit sperrt auch der Transistor
67, so daß kein neuer Wischvorgang eingeleitet werden kann. Der Transistor 60 bleibt
zunächst gesperrt. Wenn zu diesem Zeitpunkt weiterhin eine positive Spannung am
Eingang 21 anliegt, wird der Kondensator 90 erneut umgeladen. Schließlich ist die
Ladespannung so groß, daß der Transistor 82 und damit auch (ler Transi itor 67 durchscllattet
un#d ein neller Wischzyklus beginnt.
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Wesentlich ist nun, da:3 die Ladezeit des Kondensators 90 von der
am
Eingang 21 anliegenden Steuerspannung abhängt. Ist diese Steuerspannung
klein, dauert die Umladung des Kondensators 90 verhältnismäßig lange, so daß zwischen
zwei Wischzyklen eine große Intervalipause gegeben ist. Ist die Steuerspannung am
Eingang 21 dagegen sehr hoch, insbesondere sogar höher als die Betriebsspannung,
wird der Kondensator 90 sehr schnell aufgeladen und damit die Intervallpause zwischen
zwei Wischzyklen verkürzt.
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Für den Kondensator 90 ist nur ein niederohmiger Entlade- bzw.
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Umladestromkreis vorgesehen, der über die Umschaltkontaktbrücke 35
führt und daher nur während des Wischbetriebes geschlossen wird. Geht man davon
aus, daß beim Intervalßetrieb der Frontwischanlage am Steuereingang 21 eine Spannungsimpulsfolge
anliegt, so wird deutlich, daß der Kondensator 90 #treppenförmig aufgeladen wird.
Er kann sich nämlich während der Impulspausen des Steuersignals am Eingang 21 nicht
entladen, solange die Emittervorspannung nicht erreicht ist. Ein Entladeweg wäre
allenfalls über die Widerstände 95 und 94 gegeben, doch sind diese verhältnismäßig
hochohmig im Vergleich zu dem Widerstand 93. Das 17bedeutet, daß ein Wischzyklus
der Heckwischanlage erst ausgelöst wird, wenn eine bestimmte Anzahl von Steuerimpulsen
am Eingang 21 meßbar waren. Es wird darauf hingewiesen, daß man dieses Verhalten
zwar als eine Art Frequenzteiler betrachten könnte, berücksichtigt man aber die
Selbstentladung des Kondensators und die zuvor erwähnte hochohmige Entladestrecke,
so wird klar, daß es auf den zeitlichen Mittelwert der Steuerspannung am Eingang
21 ankommt und einzelne Impulse, die in längeren Zeitabständen am Steuereingang'
21' anliegen, keine Wirkung haben. Für die Praxis bedeutet dies, daß sogenannte
Tippwischvorgänge der Frolltwischanlage die Wischanlage nicht in Betrieb setzen.
Bei einem wirklichen digitalen Zähler würde dagegen eine bestimmte Anzahl von Tippwischvorgängen
die Heckwischanlage in Betrieb setzen, wenn man nicht durch umständliche schaltungstechnische
Maßnahmen sicherstellt, daß der Zähler in gewissen Zeitabständen zurückgestellt
wird.
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Der Kondensator 90 liegt einseitig an der Umschaltkontaktbrücke 35
des Relais 33, das von der zweiten Schaltstufe 54 gesteuert wird. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß kein erneuter Ladevorgang des Kondensators 90 einsetzen
kann, bevor der Wischer nicht seine Ausgangslage erreicht hat. Die von der Höhe
bzw. dem zeitlichen Mittelwert der Spannung am Eingang 21 ahh.'tngige Verzögerungszeit
beginnt also genau zu dem
Zeitpunkt, zu dem der Wischer seine ursprüngliche
Endlage, im allgemeinen die Parklage, erreicht hat. Man könnte jedoch den Kondensator
90 auch an die Umschaltkontaktbrücke 34 anschließen. Dann beginnt die Verzögerungszeit
bereits nach einem halben Wischzyklus und ein erneuter Wischvorgang wird früher
ausgelöst.
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Aus der Beschreibung der Funktion wird deutlich, daß das Steuergerät
auch zur Realisierung eines Intervallbetriebs eines drehrichtungsumkehrbaren Heckwischermotors
22 eingesetzt werdenkann, ohne daß man eine Kopplung mit der Frontwischanlage vorsieht.
Dazu muß man lediglich an den Steuereingang 21 ein bestimmtes positives Potential
anlegen, wobei die Höhe dieses Potentials die Verzögerungzeit bestimmt.
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In Figur 1 erkennt man noch einen Pumpenmotor 100 für die Frontwischanlage
und einen Pumpenmotor 101 für die Heckwischanlage. Diese werden über einen Betrlelxsscllalter
102 wechselweise angesteuert. Setzt man den Pumpenmotor für dilX Frontwaschanlage
in Betrieb, wird zugleich auch in bekannter Weise åer Impulsgeber 18 aktiviert,
wobei ein Nachwischvorgang ausgelöst wird. Entsprechendes gilt auch fur das Steuergerät
für den Heck#ischermotor. Dieses Steuergerät hat nämlich einen zusätzlichen Eingang
97, an den die Diode 96 angeschlossen ist.
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Durch das p#ositive Potential am Eingang 97 wird der Kondensator 93
sehr rasch aufgeladen, so daß der Transistor 82 und damit auch'der Transistor 67
leitend wird. Damit wird der Heckwischermotor 22 in'Gang'gesetzt. Nach dem Abschalten
des Schalters 102 entlädt sich der Kondensator 93 über den Widerstand 94 einerseits
und über den Widerstand 95 in die Basis des Transistors 82 andererseits. Der Transistor
82- bleibt damit für eine bestimmte Zeit leitend, wobei die Bauteile so dimensioniert
sind, daß mehrere Wischzyklen ausgeführt werden. Man bezeichnet dies als Nachwischen
nach dem Abschalten der Waschanlage. Man hätte z'war diesen für das Nachwischen
verantwortlichen Schaltungsteil auch unmittelbar dem Steuereingang 64 der ersten
Schaltstufe 53 vorschalten können, doch wäre damit der Nachteil:verbunden, daß bei
abnehmender Ladespannung des Kondensators 93 auch die Ladezeiten für den Kondensator
63'in dem Sinne verändert würden, daß das Ansprechen der Schaltstufe 53 zu stark
verzögert wird. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel kann
dies nicht eintreten, weil über den leitenden Transistor 67 und den Widerstand 66
immer das gleiche Potential dem Steuereingang 64 zugeführt wird. Abschließend sei
noch darauf
hingewiesen, daß der Grundgedanke der Erfindung natürlich
auch bei einer Heckwischanlage realisiert werden könnte, die einen Rundläufermotor
aufweist, der über ein- Pendelgetriebe den Heckwischer antreibt; Dann wäre auch
der Schaltun,gsaufwand betächtlich kleiner. Zur Verwirklichung des Grundgedankens
sind bei dem vorliegenden Ausführungsb wispiel lediglich die Transistoren 67 und
82 und der Kondensator 90 ein#ciiließlich der zugehörigen Widerstände notwendig.
Die übrigen Bauelemente sind bei einem drehrichtungsumkehiebaren Wischermotor ohnehin
vorhanden.
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Der Grundgedanke der Erfindung könnte auch in der Weise verwirklicht
werden, daß man an den Steuereingang 21 des Steuergerätes 30 einen Spann#ungsindikator
mit mehreren Ausgängen anschließt, die einzeln in AbhAngigkeit von der Höhe der
Steuerspannung aktiviert werden. Über diese Ausgänge könnte man unterschiedliche
Ladewiderstände für den Kondensator 63 in den Ladestromkreis einschleifen, so daß
auf diese Weise die Intervallpause variiert wird. Da aber dieser Kondensator 63,
der an sich nur für ein einwandfreies Schaltverhalten des Pendelwischermotors notwendig
ist, einseitig an Masse liegt, können mit gleich großen Widerständen keine so großen
Verzögerungszeiten realisiert werden wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
bei dem df r Kondensator 90 jeweils umgeladen wird.
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Insgesamt ist damit ein Steuergerät für eine Heckwischanlage geschaffen,
mit welchem der Heckwischermotor sowohl im Dauerbetrieb als auch im Intervallbetrieb
ansteuerbar ist. Aufgrund der gewählten Ausführung muß' die Steuerung, der Heckwischanlage
von der Betriebsart der Frontwischanlage abhängen. Das Steuergerät kann damit vielseitig
eingesetzt werden, ohne daß ins Gewicht fallende Änderungen erforderlich wären.
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