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Einrichtung zum Verstellen von Kennzeichenelementen, die
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in einer Führungsleiste verschiebbar gehalten sind Es sind Förderanlagen
bekannt, in denen Akten oder Fördergut ähnlichen Gewichts bzw. ähnlicher Abmessungen
in Förderwagen transportiert wird, die mit Fahrrollen auf Profilschienen laufen;
die Förderwagen weisen neben einem Behält terraum eine Antriebseinrichtung mit einem
Elektromotor auf.
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Diese im allgemeinen dem innerbetrieblichen Transportwesen dienenden
Förderanlagen weisen zumeist bestimmte Bereiche auf, in denen ein Be- und Entladen
der Förderwagen sowie unter Umständen ein Hineinsetzen derselben in die Profilschienen
bzw. ein Herausnehmen aus den Profilschienen möglich ist. An solchen Orten, an denen
Förderbehälter abgesandt werden, wird zugleich eine Zielwahl vorgenommen, die im
Zusammenwirken mit einer Anlagensteuerung den Transport des Förderwagens zur gewünschten
Zielstation gewährleisten soll.
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Es ist in diesem Zusammenhang bekannt, die Förderwagen mit verstellbaren
Kennzeichenelementen auszustatten, wobei die Lage eines oder mehrerer Kennzeichenelemente
in Bezug auf ein feststehendes Markierelement ein bestimmtes Ziel symbolisiert.
An möglichen Verzweigungsstellen der Förderanlage wird durch entsprechend ausgebildete
und angeordnete Abtasteinrichtungen die Lage der Kennzeichenelemente ermittelt und
zu Aussagen über die notwendige Schaltlage der Abzweigeinrichtungen umgewertet.
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An derartige Förderanlagen mit auf Profilschienen fahrenden Förderwagen
werden bei Einsatz in Krankenhäusern oder
Laboratorien häufig besondere
Anforderungen hinsichtlich der Sauberkeit der verwendeten Förderbehälter gestellt.
Es ist in diesem Zusammenhang üblich, daß die Förderbehälter nach ein- oder mehrmaligem
Gebrauch so gründlich gesäubert und desinfiziert werden, daß eine, je nach Anforderungen
unterschiedliche Anzahl von verbleibenden lebenden Keimen am Förderbehälter nicht
überschritten wird. Es ist auch bereits bekannt, durch eine geeignete Ausbildung
des eigentli chen Behälterraums des Förderwagens die Qualität der Reinigung und
Desinfizierung zu verbessern; dazu wird weitestgehend auf Scharniere, schwenkbare
Klinken bzw. Konturen, die bei der Reinigung und Desinfizierung schwer erreichbare
Räume bilden, verzichtet. Derartige, für die Desinfizierung schwer erreichbare Räume
lassen sich jedoch im Bereich von Führungsleisten, in denen Kennzeichenelemente
verschiebbar gehalten sind, nicht in einer für die Praxis ausreichenden Weise vermeiden.
Hinzu kommt, daß die Verunreinigung - Kontaminierung -von Förderbehälterteilen insbesondere
dort sehr stark ist, wo die Förderbehälter von Bedienungspersonen unmittelbar berührt
werden. Dies ist zwangsläufig im Bereich der in der Führungsleiste verschiebbaren
Kennzeichenelemente sehr häufig.
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Es sind nun allerdings Verfahren und Einrichtungen bekannt, mit denen
unterschiedliche Ziele auf Förderbehältern darge-.
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stellt werden können, ohne daß die Behälter bzw. an diesen angebrachte
Zielkennzeichnungselemente von Bedienungspersonen berührt werden müssen. Zum Beispiel
ist aus der DE-AS 1 294 877 bekannt, daß man einzelnen Transporteinheiten von Fördereinrichtungen
durch magnetische Beschriftung das gewünschte Ziel einprägen kann. Dies geschieht
mit Hilfe von elektromagnetischen Beschriftungsköpfen, die zumindest im Moment der
Beschriftung sehr nahe an den am För derbehälter befestigten Informationsträger
herangebracht werden. Förderanlagen für den innerbetrieblichen Transport sind nun
zwar in der Führung der Fördertrasse und auch
häufig in anderen
Einzelheiten an den Aufstellort und die unterschiedlichen Transportaufgaben angepaßt,
stellen jedoch im Prinzip immer ein gleichbleibendes System dar, das bezüglich der
Profilschienen, der Förderbehälter und insbesondere der Steuerung der Gesamtanlage,
aus gleichbleibenden Bausteinen zusammengefügt wird. Es müßten also wegen des besonderen
Anwendungsfalls in Krankenhäusern oder Laboratorien die Kennzeichenelemente in ganz
besonderer Weise gestaltet werden, obwohl dies für eine Fülle anderer Anwendungszwecke
nicht notwendig wäre. Damit ist die Freizügigkeit in der-Entwicklung eines optimalen
Grundkonzepts für die gesamte Förderanlage eingeschränkt. Als erheblicher Nachteil
einer derartigen magnetischen Beschriftung ist darüberhinaus anzusehen, daß an jedem
möglichen Ort der Absendung von Förderbehältern Beschriftungsköpfe für die Einstellung
der jeweils gewünschten Zielinformation vorhanden sein müßten; dies führt insbesondere
bei größeren Anlagen mit vielen Sende- und Empfangsstationen zu einem unvertretbar
hohen Mehraufwand.
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Ähnliches gilt auch für eine aus der DE-OS 24 36 376 bekannte Zieleinstellvorrichtung,
bei deren Einsatz ebenfalls eine Berührung der Zielkennzeichenelemente vermieden
ist.
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Es handelt sich dabei um eine fernansteuerbare Zieleinstellvorrichtung
für auf einer Bahn laufende Behälter mit Führungsleisten, in denen Kennzeichenelemente
verschiebbar sind.
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Die fernansteuerbare Zieleinstellvorrichtung weist neben der Förderbahn
der Förderwagen in Bahnrichtung hintereinander für jedes Kennzeichenelement einen
Anschlag auf; die Anschläge sind durch eine Vorschubvorrichtung in den Bewegungsbereich
der Kennzeichenelemente vorschiebbar. Vor Einlaufen eines Förderwagens in den Bereich
der Zieleinstellvorrichtung wird der der einzustellenden Kennzeichenelementposition
entsprechende Anschlag vorgeschoben und nimmt damit das entsprechende Kennzeichenelement
solange mit, bis es in die zielinformationsentsprechende Position gebracht
wird.
In dieser Lage wird der Anschlag wieder zurückgezogen.
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Solche steuerbaren Zieleinstellvorrichtungen sind als verhältnismäßig
aufwendig anzusehen; ihr Einsatz ist daher inder Praxis bisher nur im Rahmen von
zentralen Behältersammelspeichern vorgenommen worden. Dabei wird von Sende- und
Empfangsstationen'der Förderanlage - sofern ein leerer Förderbehälter benötigt wird
- eine entsprechende Anforderung an die Zieleinstellvorrichtung abgegeben, die diese
in die Abfahrt eines Förderwagens aus dem zentralen Speicher in die eigentliche
Förderanlage und Einstellung einer der anfordernden Station entsprechenden Zielinformation
umwertet. Ein Einsatz einer derartigen Zieleinstellvorrichtung an jeder Sendestation
verbietet sich nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Erwägungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Förderanlage, in
der Förderwagen mit Rollen auf Profilschienen laufen, eine Kontaminierung der Förderwagen
im Bereich der in einer Führungsleiste befindlichen Kennzeichenelemente möglichst
weitgehend auszuschließen und dabei den apparativen Aufwand gering zu halten. Die
Erfindung geht dazu von einer Einrichtung zum Verstellen von Kennzeichenelementen
aus, die in einer Führungsleiste verschiebbar gehalten sind, welche an einem Fahrwerk
eines aus diesem Fahrwerk und einem damit verbundenen Förderbehälter gebildeten,
mit Rollen auf Profilschienen geführten Förderwagens befestigt ist. Im Zusammenhang
damit wird vorgesehen, daß in einer starr mit der Profilschiene verbundenen, parallel
zur Führungsleiste ausgerichteten Trägerplatte in dem der Führungsleiste gegenüberstehenden
Bereich derselben ein mindestens die gleiche Länge wie die Führungsleiste aufweisender
führungsleistenparalleler Schlitz vorgesehen ist, entlang dessen eine Einstellvorrichtung
manuell verschiebbar geführt ist, - die gleichfalls manuell in den Verschiebebereich
der Kennzeichenelemente einführbar ist.
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Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung ist darin
zu sehen, daß die Verstellung der Kennzeichenelemente in nahezu gleicher Weise wie
ohne Verwendung der -erfindungsgemäßen Einrichtung vorgenommen wird. Damit kann
das eigentliche Zielinformationssystem, d. h. die in der Führungsleiste verschiebbaren
Kennzeichenelemente konstruktiv ohne Einschränkung durch die erfindungsgemäße Einrichtung
aufgebaut werden. Die notwendige visuelle Kontrolle der Einstellung seitens der
Bedienungsperson kann auf verschiedene Weise gewährleistet werden. Bei entsprechender
Lage und Ausbildung der Führungsleiste bzw. der Kennzeichenelemente ist denkbar,
daß ein ausreichender freier Raum zwischen der Führungsleiste und der Trägerplatte
verbleibt, der eine Betrachtung von entsprechenden Einstellmarken auf der Führungsleiste
ermöglicht. Dies wird insbesondere bei solchen Führungsleisten der Fall sein die
in nicht vertikalen Ebenen ausgerichtet sind. Bei entsprechendem Abstand der Trägerplatte
von der Führungsleiste kann aber auch bei in einer zumindest annähernd vertikalen
Ebene ausgerichteten Führung leisten eine optische Kontrolle der Einstellung ermöglicht
werden, indem die Trägerplatte nur bis in den Bereich der Führungsleiste geführt
ist, womit der Schlitz in dem äußersten Randbereich der Trägerplatte zu liegen kommt.
Im Extremfall kann der Schlitz dabei in den der Trägerplatte unmittelbar benachbarten
Rand bereich übergehen; d. h., daß im eigentlichen Sinne kein Schlitz innerhalb
der Trägerplatte vorgesehen ist. Je niedriger die Trägerplatte wird, umso größer
ist allerdings-die Wahrscheinlichkeit anzusetzen, daß Bedienungspersonen die Kennzeichenelemente
bzw. die Führungsleiste direkt berühren.
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Weitere Möglichkeiten der optischen Kontrolle der Einstellung bestehen
durch entsprechende Ausbildung des Schlitzes, d. h., daß der Schlitz eine für eine
optische Kontrolle der Kennzeichenelemente bzw. der Führungsleiste ausreichende
Breite
erhält. Dieser Möglichkeit vorzuziehen ist jedoch eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung, die vorsieht, daß die Trägerplatte ein aus einem durchsichtigen Material
gebildetes Sichtfenster aufweist. Das Sichtfenster kann zugleich Träger des Schlitzes
sein. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist auch möglich, daß die
Trägerplatte aus einem durchsichtigen Material gebildet ist. Hierfür kommt insbesondere
Plexiglas in Frage.
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Die exakte räumliche Zuordnung der Trägerplatte zu der Führungsleiste
der Kennzeichenelemente wird vorzugsweise dadurch erzielt, daß die Trägerplatte
an mindestens einem mit der Profilschiene verbundenen Montagewinkel befestigt ist.
Die Befestigung der Einstellvorrichtung an der Träger platte erfolgt vorzugsweise
derart, daß an der Trägerplatte eine schlitzparallele Aufnahmeleiste zur Führung
der Einstellvorrichtung befestigt ist. Die Befestigung der Aufnahmeleiste erfolgt
dabei vorzugsweise derart, daß die Aufnahmeleiste formschlüssig im Schlitz gehalten
ist.
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Für die Einstellvorrichtungen sind eine Vielzahl konstruktiver Ausgestaltungen
möglich, wobei eine bevorzugte Ausführungsform von der unmittelbaren Lagerung der
Einstellvorrichtung innerhalb des Schlitzes ausgeht und in diesem Zusammenhang vorsieht,
daß die Einstellvorrichtung einen aus elastischem Material gebildeten Führungskörper
aufweist, der mit zwei seitlichen Begrenzungsflächen an den Flächen der Trägerplatte
und einem mittleren Bereich kleinerer Abmessungen an den Stirnflächen der Trägerplatte
innerhalb des Schlitzes geführt ist.
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Die neben der Verschiebemöglichkeit der Einstellvorrichtung innerhalb
des Schlitzes bzw. innerhalb einer schlitzparallelen Aufnahmeleiste notwendige zweite
Bewegungsmöglichkeit in Richtung auf die Kennzeichenelemente wird vorzugs-
weise
dadurch realisiert, daß die Einstellvorrichtung einen gegen die Kraft einer Rückstellfeder
in den Verschiebebereich der Kennzeichenelemente einführbaren Stößel aufweist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines figürlich dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
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Ein Gehäuse 1 eines nur auszugsweise dargestellten Förderwagenfahrwerks
trägt eine Achse 2, auf der eine Fahrrolle 3 gelagert ist. Die Fahrrolle 3 rollt
auf einem Flansch einer Führungsschiene 4 ab.
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Das Gehäuse 1 des Fahrwerks ist zugleich Träger einer Führungsleiste
5, in der Kennzeichenelemente 6 verschiebbar angeordnet sind. Im vorliegenden Beispiel
besteht das verschiebbare Kennzeichenelement aus Metall und wird entlang der aus
der Profilschiene 4 gebildeten Fördertrasse von auf metallische Gegenstände ansprechenden
Näherungsinitiatoren abgefragt.
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Das Förderwagenfahrwerk ist im Bereich einer Sendestation dargestellt,
an der eine Verstellung der Kennzeichenelemente 6 ohne Berührung derselben durch
Bedienungspersonen vorgenommen werden kann. Zu diesem Zweck ist auf einem Montagewinkel
7 eine Plexiglasscheibe 8 gelagert, in der ein Schlitz 9 ausgenommen ist. In dem
Schlitz 9 ist eine Einstellvorrichtung geführt, die im wesentlichen aus einem elastischen
Führungskörper 10, einem Stößel 11 sowie einer Rückstellfeder 12 gebildet ist.
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Durch in Richtung auf die Plexiglasscheibe 8 gerichteten Druck auf
die Frontfläche der Einstellvorrichtung wird der Stößel 11 in die dargestellte Lage
gebracht' in dieser Lage führt ein Verschieben der Einstellvorrichtung 10, 11, 12
zu einer Mitnahme des Kennzeichenelements 6. Nach Verschieben
des
Kennzeichenelements in die gewünschte Lage, die durch die Plexiglasscheibe hindurch
beobachtet wird, gibt die Bedienungsperson die Einstellvorrichtung 10, 11, 12 frei,
wodurch der Stößel 11 am Führungskörper 10 zur Anlage gebracht wird. Die Kennzeichenelemente
sind damit wieder freigegeben.
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Sofern sich mehrere Kennzeichenelemente innerhalb der Führungsleiste
5 befinden, kann die Einstellvorrichtung 10, 11, 12 wieder an den Anfang der Führungsleiste
zurückgeführt und dort in Eingriff mit dem nächsten Kennzeichenelement gebracht
werden.
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1 Figur 8 Patentansprüche