DE3043708C2 - Behälter, insbesondere Abtropfbehälter für Traubenmaische - Google Patents
Behälter, insbesondere Abtropfbehälter für TraubenmaischeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Trennen einer Flüssigkeit von in der Flüssigkeit enthaltenen
Dickstoffen, insbesondere zum Abscheiden des Saftes aus Maische, insbesondere Traubenmaische, wobei ein
Lochblech vorgesehen ist, auf dessen dem Behälterinneren abgewandter Seite ein Abfluß für die Flüssigkeit
vorgesehen ist, wobei ferner außen an der Behälterwand mindestens eine Kammer angeordnet, die Behälterwand
im Bereich der Kammer ausgespart und im Bereich der Aussparung das Lochblech so angeordnet
ist, daß es den Behälterinnenraum von mindestens einem Teil des Kammerinnenraumes trennt.
Ein derartiger Behälter ist aus dem DE-GM 19 13 620 bekannt.
Der bekannte Behälter weist eine liegende Anordnung mit schräg nach unten verlaufenden, ebenen Seitenflächen
auf. Die Seitenwände gehen im untersten Bereich in eine gewölbte, siebartig durchlochte Rinne über,
an die sich vom Behälter weg ein langgestreckter Behälter anschließt. Unmittelbar oberhalb der gewölbten
Rinne ist eine Förderschnecke zum Austragen des Tankinhaltes vorgesehen.
Der bekannte Behälter hat dabei den Nachteil, daß durch die Anordnung der siebartig durchlochten Rinne
in der Innenwand des Behälters die Befestigungsmittel, die zum Fixieren der Rinne erforderlich sind, in den
Behälterinnenraum hineinragen und damit einmal die Betätigung von mechanischen Einrichtungen im Behälterinneren
behindern, beispielsweise der genannten Förderschnecke oder eines Rührwerkes, zum anderen
jedoch auch Reinigungsarbeiten des Behälterinneren b5
dadurch erschweren, daß die Befestigungsmittel Reinigungsgeräten im Wege sind.
Bei einem weiteren Behälter der eingangs genannten Art, wie er im DE-Gm 18 58 605 beschrieben ist, wird
dies besonders deutlich, da dort in der Ebene der Behälterwandung angeordnete Lochbleche an Scharnieren
schwenkbar angeordnet und mit Schrauben befestigt sind, wobei sowohl die Scharniere wie auch die Schrauben
sich deutlich in das Behälterinnere hineinerstrecker.·.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß der Behälterinhalt ständig durchgemischt werden kann und daß eine vollkommen
ungestörte und von in das Behälterinnere weisenden Befestigungsmitteln freie Behälterinnenfläche entsteht,
so daß mechanische Einrichtungen, beispielsweise diejenigen zum Durchmischen des Behälterinhaltes,
nicht gestört und Reinigungsarbeiten erleichtert werden.
Diese Aufgabe wird erfjndungsgemäß dadurch gelöst, daß das Lochblech außerhalb der Innenfläche der Behälterwand
in der Kammer angeordnet ist, daß der Rand der in der Behälterwand vorgesehenen Aussparung
nach außen aufgehalst ist, daß die Kammer an den freien Rändern der Aussparung befestigt ist und daß im
Behälter ein Rührwerk angeordnet ist.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt demnach darin, daß die Innenfläche des Behälters keine durch das
Lochblech gebildeten Vorsprünge aufweist, sondern völlig glatt ist, so daß sie besonders einfach gereinigt
werden kann. Es kann hierbei die Innenfläche des Behälters vollrtändig gereinigt werden, ohne daß es erforderlich
ist, das Lochblech zu entfernen. Im Hinblick auf mechanische Einrichtungen innerhalb des Behälters, insbesondere
das Rührwerk, ergibt sich ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung dadurch,
daß der Abstand der homogenen Behälterwand von den Enden der Rührflügel des Rührwerkes geringer sein
kann als der Abstand des etwas weiter außen angeordneten Lochbleches von den Enden der Rührflügel. Dies
ist deswegen vorteilhaft, weil die durchbrochene Oberfläche im Bereich des Lochbleches besonders anfällig
für ein Verklemmen von Trestern zwischen den Enden der Rührflügel und dem Lochblech ist, während diese
Gefahr bei der übrigen, homogenen Behälterinnenfläche wesentlich geringer ist. Mit der erfindungsgemäßen
Anordnung kann daher ein relativ geringer Abstand zwischen der homogenen Behälterinnenfläche und den
Enden der Rührflügel eingehalten werden, was eine gute Durchmischung der Maische sicherstellt. Andererseits
wird im kritischen Bereich des Lochbleches ein etwas größerer Abstand eingehalten, so daß die genannten
Störungen vermieden werden.
Die Befestigung der Kammer an den freien Rändern der Aussparung kann eine lösbare Befestigung sein, insbesondere
mit Hilfe einer Schraubverbindung, die an einem Flansch der Kammer angreift oder es ist eine
unlösbare Verbindung, insbesondere eine Schweißverbindung vorgesehen. Die erstgenannte der Ausführungsformen
zeichnet sich durch eine besonders einfache Reinigungsmöglichkeit, insbesondere auch für das
Kammerinnere aus, auch dann, wenn die Kammer selbst keine größeren Reinigungsöffnungen aufweist (falls ein
evtl. in der Kammer angeordnetes Lochblech lösbar befestigt ist). Im letztgenannten Fall bietet diese Ausführungsform
den Vorteil, daß die Schweißnaht etwas von der Behälterwand entfernt ist und sich die Behälterwand
daher beim Einfüllen weniger verzieht. Dieser Vorteil tritt auch dann ein, wenn an dem freien Rand der Aussparung
ein gesonderter Flansch angeschweißt ist, der zur lösbaren Befestigung der Kammer dient.
Das Rührwerk dient zum Durchmischen des Behälterinhaltes
und verhindert dadurch, daß sich feste Bestandteile des Behälterinhalts im Bereich des Lochbleches
ansammeln und dadurch das freie Abfließen der Flüssigkeit behindern. Insbesondere bei Vorhandensein
eines derartigen Rührwerks mit dicht an die Behälterwand reichenden Rührarmen oder Abstreifern kann es
zweckmäßig sein, daß Lochblech in einem relativ großen Abstand von der Behälterwand außerhalb deren
Ebene anzuordnen, um so zu verhindern, daß durch die
Rührarme oder Abstreifer feste Bestandteile des Füllguts, insbesondere Traubenschalen, gegen das Lochblech
gepreßt werden und dieses dadurch verstopfen. Dagegen stört das sich in der sackartigen Erweiterung
des Behälterinnenraumes im Bereich der Kammer sich ansammelnde Füllgut das Abfließen des Saftes nicht, da
es nicht festgepreßt ist
Die Kammer kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung im trichterförmigen unteren
Bereich vorgesehen sein. Die Kammer kann sich aber auch bis zu einer Höhe von 3Λ eines zylindrischen, oberen
Behälterteiles erstrecken, bei Bedarf auch höher. Die Größe und Anzahl der Kammern, insbesondere die
Fläche der Lochbleche, richtet sich danach, wie schnell der Saft in Abhängigkeit von den Eigenschaften des
Behälterinhaltes nach außen abgeführt werden kann und soll, die Anordnung der Kammer kann im Einzelfall
aber auch in Abhängigkeit von den räumlichen Verhältnissen in der Umgebung des Behälters geeignet gewählt
werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt und
aus den Ansprüchen. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Behälters, abgebrochen;
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Behälter nach Fig. 1;
Fig. 3 eine weitere Seitenansicht des Behälters in Richtung des Pfeiles III in F i g. 1;
F i g. 4 einen Schnitt durch die obere Kammer des Behälters und die benachbarte Behälterwand entsprechend
der Linie IV-IV in F i g. 3.
Der dargestellte Behälter weist einen zylindrischen Mittelteil 1 und einen trichterförmigen Bodenteil 2 auf.
Im unteren Bereich des zylindrischen Mittelteils 1 ist eine obere Kammer 4 an der Außenseite des Behälters
angeordnet, die einen Umfangswinkel von etwa 60° einnimmt, wie F i g. 2 zeigt. Am trichterförmigen Teil 2 sind
außen ebenfalls Kammern 5 und 6 angeordnet, deren Höhe (lotrecht zur Standfläche des Behälters gemessen)
jedoch erheblich größer ist als bei der oberen Kammer 4 und sich nahezu über die gesamte Höhe des trichterförmigen
Teils 2 erstreckt. Es sind zwei derartige Kammern 5 und 6 vorgesehen, die sich genau gegenüber
liegen, wobei die eine dieser Kammern 5 im Bereich unterhalb der oberen Kammer 4 angeordnet ist, vergleiche
F i g. 2. Auf dem Deckel 7 des Behälters befindet sich eine zentrisch angeordnete obere Abdeckplatte 8,
die auf einem in der Behälterdeckel angeordneten Flansch aufgeschraubt ist. Außerdem trägt der Deckel 7
einen exzentrisch angeordneten Einfüllstutzen 9. Im unteren Bereich des zylindrischen Teils 1 ist, gegenüber
der Kammer 4 um 90° versetzt, ein Mannloch 10 vorgesehen.
Die Kammer 6 weist an ihrer Oberseite eine Entlüftung 11 auf. nämlich einen Rohranschluß, an den ein
lotrechtes Entlüftungsrohr 11' angeschlossen ist, das bis
zum oberen Ende des Behälters reicht Die Kammer 5 weist einen ebensolchen Rohranschiuß 12 auf, der jedoch
über eine Rohrleitung 13 mit einem Auslaufstutzen 14 der oberen Kammer 4 verbunden ist Die Kammer 4
weist wiederum eine Entlüftung 15, 11' auf. Die unteren
Kammern 5 und 6 haben am unteren Ende Auslaufstutzen 16 bzw. 17.
F i g. 4 zeigt die Ausbildung der oberen Kammer 4 im einzelnen. Im Bereich der Kammer 4 weist die Behälterwand
18 eine durch Ausscheiden der Behälterwand 18 gebildete Aussparung 19 auf. Der Rand der Aussparung
wird nach dem Ausschneiden »aufgehalst«, also etwas nach außen gedrückt An diesem nach außen gedrückten
Rand 20 ist die Kammer 4, die auf ihrer der Aussparung 19 zugewandten Seite keine Wand aufweist angeschweißt
Das zur Kammer 4 gehörende Schlitzblech 21, das im Ausführungsbeispiel eine Dicke von 2,5 mm hat
ist im Bereich der Verbindung zwischen der Kammer 4 und dem Rand 20 angeschweißt so daß es den Innenraum
der Kammer 4 völlig vom Innenraum des Behälters 1,2 trennt.
Die Rückwand 30 der Kammer 4, also die äußere Wand der Kammer 4, ist als Deckel ausgebildet und
abnehmbar, hierzu weisen die obere und untere Wand 31 und 32 der Kammer 4 einen Flansch 33 auf, an dem
die Rückwand 30 in nicht näher dargestellter Weise unter Einfügung einer Dichtung 34 angeschraubt ist
Am unteren Ende des trichterförmigen Bodens 2 ist ein mit Hilfe eines Handrads 42 betätigbarer Schieber
43 angeflanscht der wiederum einen Flansch 45 zum Anschluß an einer das Füllgut aus dem Behälter 1, 2
abführenden Rohrleitung aufweist.
Der beschriebene Behälter ist bevorzugt zur Saftabscheidung von Maische, insbesondere von Traubenmaische
vorgesehen, aber auch zum Abführen der Flüssigkeit bei irgendwelchen Dickstoffen geeignet. Die Lochgröße
der Lochbleche muß in Abhängigkeit von der Art der Feststoffe geeignet gewählt werden. Der dargestellte
Behälter eignet sich gut zur Anordnung eines Rührwerks innerhalb des Behälters, wodurch der Entsaftungsvorgang
beschleunigt werden kann.
Die unteren Kammern 5, 6 reichen bis nahezu zum unteren Ende des Behälters. Im Ausführungsbeispiei hat
der Behälter (ohne die Standfüße) eine Höhe von etwa 430 cm, davon der zylindrische obere Teil 1 eine Höhe
von etwa 225 cm und der untere Teil 2 eine Höhe von etwa 160 cm. Der Durchmesser des Teils 1 beträgt etwa
210 cm. Der Behälter und das Rührwerk sowie die Kammern
bestehen weitestmöglich aus Edelstahl, können bei anderen Ausführungsformen aber auch aus Stahl
oder Kunststoff sein.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Behälter zum Trennen einer Flüssigkeit von in der Flüssigkeit enthaltenen Dickstoffen, insbesondere
zum Abscheiden des Saftes aus Maische, insbesondere Traubenmaische, wobei ein Lochblech vorgesehen
ist, auf dessen dem Behälterinneren abgewandter Seite ein Abfluß für die Flüssigkeit vorgesehen
ist, wobei ferner außen an der Behälterwand mindestens eine Kammer angeordnet, die Behälterwand
im Bereich der Kammer ausgespart und im Bereich der Aussparung das Lochblech so angeordnet
ist, daß es den Behälterinnenraum von mindestens einem Teil des Kammerinnenraumes trennt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lochblech (21, 41) außerhalb der Innenfläche der Behälterwand
in der Kammer (44) angeordnet ist, daß der Rand (20) der in der Behälterwand (18) vorgesehenen
Aussparung (19) nach außen aufgehalst ist, daß die Kammer (4) an den freien Rändern der Aussparung
befestigt ist und daß im Behälter ein Rührwerk angeordnet ist
2. Behälter nach Anspruch 1, mit einem trichterförmigen Bodenteil, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (5, 6) im Bereich des trichterförmigen Bodenteils (2) angeordnet ist.
3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4, 5, 6)
eine verschließbare Reinigungsöffnung aufweist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3043708A1 DE3043708A1 (de) | 1982-08-19 |
DE3043708C2 true DE3043708C2 (de) | 1985-02-21 |
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Family Applications (1)
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DE3043708A Expired DE3043708C2 (de) | 1980-11-19 | 1980-11-19 | Behälter, insbesondere Abtropfbehälter für Traubenmaische |
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DE1858605U (de) * | 1962-07-25 | 1962-09-20 | Bucher Johann Maschf | Abtropfbehaelter fuer traubenmaische. |
DE1913620U (de) * | 1964-12-28 | 1965-04-15 | Josef Willmes | Behaelter zur aufnahme von maische. |
FR2349653A1 (fr) * | 1976-04-26 | 1977-11-25 | Imeca Oenologie | Cuve de maceration a decuvage automatique |
-
1980
- 1980-11-19 DE DE3043708A patent/DE3043708C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3043708A1 (de) | 1982-08-19 |
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