DE3043570C2 - - Google Patents
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft Dialkylharnstoffe und ihre Verwendung
als weichmachende und antistatisch wirkende Mittel für
Textilien.
Es ist bekannt,
kationische quaternäre Ammoniumverbindungen als
Weichmacher und antistatische Mittel für Textilprodukte einzusetzen;
sie werden allerdings nur
während des Waschvorganges
und insbesondere beim Spülvorgang des Waschprozesses
angewandt, weil die
quaternären Verbindungen, die
kationisch sind, mit den anionischen
Detergenzien
nicht verträglich sind.
Es ist auch bekannt, daß gewaschende Stoffe dazu neigen, zu
vergilben oder die Farbe zu verlieren, wenn sie mit den genannten
quaternären Verbindungen behandelt worden sind.
Ein weiterer Nachteil der
kationischen Mittel beim Waschen von Textilstoffen
besteht darin, daß sich die optischen Aufheller auf dem
Gewebe niederschlagen, wodurch die Leistungsfähigkeit der in
der Waschmittelzusammensetzung enthaltenen optischen Aufheller
herabgesetzt wird.
Ferner haben die kationischen, antistatisch wirkenden Weichmacher
auf der Basis quaternärer Ammoniumverbindungen den weiteren
Nachteil, daß sie die Reinigungswirkung des Waschmittels
dadurch herabsetzen, daß sie die Schmutzentfernung durch das
Waschmittel beeinträchtigen und dadurch die Waschwirkung verringern.
Die Anwesenheit eines anionischen Waschmittels hebt im
wesentlichen die weichmachenden Eigenschaften der kationischen
quaternären Ammoniumverbindungen auf und wirkt der geringfügigen
antistatischen Aktivität, die die erwähnten quaternären Verbindungen
besitzen, entgegen.
Gemäß US-PS 36 51 139 sind substituierte Harnstoffverbindungen
wie Methylolharnstoff geeignete Mittel zur
Behandlung von Textilien, beispielsweise in Zusammensetzungen
zur Ausrüstung von Textilstoffen; aus US-PS 36 71 308
ist ferner bekannt, N-Octadecylharnstoff-Formaldehyd
als Weichmachungsmittel für Textilien einzusetzen.
Analog sind gemäß US-PS 23 04 113 substituierte Harnstoffverbindungen
zur Behandlung von Textilmaterialien eingesetzt worden,
um eine dauerhafte weichmachende Wirkung zu erzielen.
Textilweichmachungsmittel,
die Diphenylharnstoffderivate als Stabilisatoren
für Textilweichmacher auf der Basis von quaternären
Ammoniumverbindungen enthalten, sind aus US-PS 32 16 944
bekannt. Reaktionsprodukte von Harnstoff
mit einer kationischen Verbindung, beispielsweise einer quaternären
Ammoniumverbindung, einem primären, sekundären oder
tertiären Amin mit wenigstens einer langen Alkylkette sind in
US-PS 32 56 180 beschrieben.
Die US-PS 23 74 187 beschreibt die Verwendung von Harnstoff,
Monobutylharnstoff, Dibutylharnstoff, Phenylharnstoff
und Acetylmethylharnstoff in Seifen. Substituierte Harnstoffverbindungen
mit ein oder mehreren Alkylgruppen mit 1 bis 4
C-Atomen wurden gemäß US-PS 31 49 042 in Haarbehandlungsmitteln
eingesetzt.
Schwachschäumende Reinigungsmittel, die einen durch 2 lange
Alkylketten, und zwar wenigstens je eine an jedem Stickstoffatom,
substituierten Harnstoff enthalten können, wobei die
Alkylketten geradlinig oder verzweigt sein können, werden in
US-PS 36 91 082 beschrieben. Ferner sind
aus US-PS 39 65 015 bleichmittelstabile Waschmittel
und/oder Weichmachungsmittel für Textilien bekannt, die einen
substituierten Harnstoff der Formel
RNHCONH(CH₂) n NH₂
als Weichmachungsmittel enthalten, wobei R eine Alkylgruppe
mit 2 bis 18 C-Atomen und n=2-12 ist.
Alkylharnstoffverbindungen mit einer kurzkettigen Alkylgruppe
an dem einen Stickstoffatom und einer langkettigen Alkylgruppe
an dem anderen Stickstoffatom sind in Waschmittelzusammensetzungen
zur Verstärkung der Waschwirkung und Schaumbildung aus
der US-PS 27 08 183 bekannt. Aus der
US-PS 31 90 763 sind disubstituierte
Harnstoffverbindungen wie N,N′-Dimethylharnstoff und N,N′-
Didodecylharnstoff bekannt, die zur antistatischen
Ausrüstung von Kunststoffen geeignet sein sollen.
Die nach Stand der Technik
bekannten substituierten Harnstoffverbindungen
oder Carbamoylderivate sind jedoch keine kurzkettigen Carbamoylderivate
langkettiger aliphatischer Amine, in denen der Aminostickstoff
an eine nicht endständige Methylengruppe gebunden
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Gruppe von Verbindungen
des letztgenannten Typs, vorzuschlagen, die sowohl weichmachende als auch
antistatische Eigenschaften besitzt, ohne daß
ein Vergilben der behandelten Textilien oder
eine Beeinträchtigung der optischen Aufheller erfolgt,
und daß diese erfindungsgemäßen disubstituierten Dialkylharnstoffe
mit Waschmitteln verträglich sind.
Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren vorzugschlagen, um Textilstoffe
gegen elektrostatische Aufladungen während des maschinellen
Trocknens nach dem Waschen zu schützen und einen
solchen Schutz in Verbindung mit konventionellen Waschmittelzusammensetzungen
vor oder während des Waschvorgangs im Haushalt zu
ermöglichen und dabei für ein
Weichmachen und einen antistatischen Schutz zu sorgen, ohne daß
ein Vergilben der behandelten Textilstoffe auftritt und
die Wirksamkeit von optischen Aufhellern vermindert wird.
Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine weichmachende und antistatische Zusammensetzung bereitzustellen,
die in Verbindung mit Waschmitteln und anderen Reinigungs-,
Aufhellungs- und Waschmitteladditiven in einem
einstufigen Waschvorgang angewandt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden daher an beiden Stickstoffatomen
substituierte Dialkylharnstoffe der allgemeinen
Formel
RNHCONHR′
vorgeschlagen, in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen und R′ eine
sekundäre aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 8 bis 22
C-Atomen, in dem das Aminostickstoffatom an eine nicht endständige,
Methylengruppe gebunden ist, darstellt.
Hierdurch ist es überraschenderweise möglich, mit der
vorliegenden Erfindung nicht vergilbend
wirkende, weichmachende und antistatische Zusammensetzungen zum
Waschen von Textilstoffen zu erhalten, die neben einem
wirksamen Gehalt an einem erfindungsgemäßen Dialkylharnstoff
ein Waschmittel, ausgewählt aus der Gruppe der anionischen,
nichtionischen, kationischen, ampholytischen und zwitterionischen
Detergenzien, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Dialkylharnstoffe werden letztlich in ihrer
Verwendung als Mittel zum Verhindern elektrostatischer Aufladungen
und zum Weichmachen von Textilien vorgeschlagen.
Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, daß bei
Baumwolle und synthetischen Textilien während des Waschens
die antistatischen Eigenschaften auf die Textilien übertragen
werden, wenn man die Textilien mit einer Waschmittelzusammensetzung
wäscht, die ein oder mehrere der erfindungsgemäßen
Dialkylharnstoffe enthält, wobei letztere mit anionischen,
nichtionischen, kationischen und amphoteren Detergenzien vollständig
verträglich sind. Die gleiche Behandlung verleiht Baumwollgeweben
zusätzlich einen weichen Griff und verbessert die
Waschwirkung der Waschmittelzusammensetzung. Diese vorteilhaften
Wirkungen werden erreicht, ohne daß ein Vergilben oder Verfärben
der so behandelten Textilien auftritt und ohne daß eine
Beeinträchtigung der Wirkung von in der Waschmittelzusammensetzung
vorhandenen optischen Aufhellern stattfindet.
Die erfindungsgemäßen Dialkylharnstoffe können in Form von
einzelnen Homologen oder deren Mischungen vorliegen. Sie können
auch in Form von isomeren Gemischen vorliegen, in denen die
RNHCONH-Gruppe an irgendeine im Innern der Kette befindliche
Methylengruppe gebunden ist, bei der also eine endständige
Substitution ausgeschlossen ist. Die Substitution kann vorwiegend
an den mehr zentral angeordneten Methylengruppen der
Kette, an der zentral angeordneten Methylengruppe oder an der
β-Methylengruppe vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Dialkylharnstoffe können allgemein
durch herkömmliche Umsetzung eines Amins mit einem Isocyanat
hergestellt werden. Zum Beispiel kann eine Lösung eines
langkettigen Amins in Methylenchlorid mit einem Überschuß oder
mit äquimolaren Mengen eines C₁- bis C₆-Alkylisocyanats umgesetzt
werden. Das als viskoses Öl oder wachsartiger Feststoff isolierte
Produkt kann als solches oder, nachdem es durch Abdestillieren
der niedriger siedenden Fraktionen gereinigt worden
ist, eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Dialkylharnstoffe können insbesondere
aus bekannten Ausgangsmaterialien durch Umsetzung eines Alkylisocyanates
(RNCO), beispielsweise von Methyl-, Ethyl-, Propyl-
oder Butylisocyanat, mit einem primären aliphatischen Amin
mit 8 bis 22 C-Atomen, in denen die funktionelle Aminogruppe
an ein C-Atom im Inneren der Kohlenwasserstoffkette gebunden
ist, hergestellt werden. Substituierte Verbindungen dieser
Art können kurz als "innensubstituierte" Verbindungen bezeichnet
werden. β-Amine,
bei denen es sich um langkettige primäre
Amine handelt, bei denen die funktionelle Aminogruppe an ein
C-Atom im Inneren der Kette, bevorzugt am β-C-Atom, gebunden
ist, sind geeignete Reaktanten. Die Reaktion kann bei Zimmertemperatur
oder unter Rückflußbedingungen durchgeführt werden.
Ferner kann die Reaktion auch in Gegenwart eines nicht reaktiven
organischen Lösungsmittels wie Methylenchlorid, Methyl-
oder Ethylether, Benzol oder Chloroform durchgeführt werden.
Das Produkt wird vorzugsweise durch Eindampfen im Vakuum isoliert.
Die erhaltenen Dialkylharnstoffe, die üblicherweise
aus Mischungen von Aminen hergestellt werden, sind Flüssigkeiten,
Öle oder Feststoffe.
Die als Reaktanten geeigneten b-Amine können auch mit Hilfe
der Ritter-Reaktion der Umwandlung von α-Olefinen mit 8 bis
22 C-Atomen in innensubstituierte Amine durch Umsetzung mit
Natriumcyanid in Gegenwart einer starken Säure wie Schwefelsäure
und Hydrolysieren des erhaltenen Formamids mit Bromwasserstoff
in das entsprechende β-Amin hergestellt werden, wobei man
letzteres durch Neutralisieren mit Natriumhydroxid, Waschen
mit Wasser und Natriumhydrogencarbonat, Trocknen über Natriumsulfat
und Eindampfen im Vakuum sowie Reinigen durch Destillation
enthält.
Zur Herstellung des Methylcarbamoylderivats
mit Hilfe des β-Amins
wurden zu einer Lösung von 165 g des genannten β-Amins
in 500 ml Methylenchlorid, die auf einem
Dampfbad auf Rückflußtemperatur erhitzt wurde, langsam
aus einem Tropftrichter 36 ml Methylisocyanat in 70 ml Methylenchlorid
zugefügt. Die Temperatur wurde während der Zugabe,
die 55 Minuten dauerte, auf einer Höhe gehalten, die ein mildes
Sieden unter Rückfluß gewährleistete. Die Mischung wurde eine
weitere Stunde unter Rückfluß gekocht und anschließend im Vakuum
eingedampft, wobei man 179 g eines dunkelgelben Öles erhielt.
Zur Herstellung des Methylcarbamoylderivats
mit Hilfe des β-Amins
wurden zu einer Lösung von 112 g (0,5 Mol) des genannten β-Amins
in 300 ml Methylenchlorid,
die auf eine Rückflußtemperatur erhitzt worden war,
unter milden Rückfluß langsam 35 ml (0,6 Mol) Methylisocyanat
innerhalb einer Stunde zugefügt. Die Reaktionsmischung wurde
eine weitere Stude unter Rückfluß erhitzt und anschließend im
Vakuum eingedampft. Nachdem man bei 70 bis 100°C 10 g eines
niedriger siedenden Produktes abdestilliert hatte, erhielt
man 121 g getopptes Öl.
Das in den vorstehenden Beispielen beschriebene Verfahren kann
durch Verwendung anderer nicht reaktiver organischer Lösungsmittel
wie Ether, Benzol oder Chloroform variiert werden.
Zur Herstellung von N-β-Dodecyl-N′-methylharnstoff:
wurden 32 g (0,166 Mol) β-Dodecylamin in 60 ml Methylenchlorid
auf einem tragbaren Dampfbad unter Rückfluß erhitzt;
anschließend wurden 11,9 ml Methylisocyanat
unter milden Rückfluß in 10 bis 12 Minuten zugefügt, und dann
die Mischung eine weitere Stunde am Sieden gehalten. Die
Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingedampft und ergab 39 g
eines weißen Feststoffes. Eine Probe von 2,0066 g wurde mit
0,05 n HCl titriert und verbrauchte bis zum Endpunkt 0,05 ml
HCl. Dies zeigt, daß die Reaktion praktisch vollständig verlaufen
war, da lediglich eine vernachlässigbare Mengen an Amin
nicht reagiert hatte.
Zur Herstellung von N-β-Tetradecyl-N′-methylharnstoff:
46 g (0,19 Mol) des β-Tetradecylamins in 60 ml Methylenchlorid
auf einem Dampfbad unter Rückfluß erhitzt. Während man
die Mischung am mildem Sieden hielt, wurden
innerhalb von 10 Minuten 13,7 ml Methylisocyanat
in 15 ml Methylenchlorid zugetropft. Die Reaktionsmischung wurde
eine weitere Stunde unter Rückfluß erhitzt und anschließend im
Vakuum eingedampft und ergab 53,8 g eines weißen Feststoffes.
Zur Herstellung von N-β-Hexadecyl-N′-methylharnstoff:
wurden 38,6 g (0,135 Mol) β-Hexadecylamin in 60 ml Methylenchlorid
mit 9,6 ml Methylisocyanat in 15 ml Methylenchlorid
entsprechend dem Verfahren gemäß Beispiel 4 umgesetzt, wobei
man einen weißen Feststoff als Reaktionsprodukt erhielt.
Weitere erfindungsgemäße N,N′-substituierte Harnstoffe, die
antistatisch wirksam sind, können unter Verwendung
von Ethyl-, Propyl-, Butyl-,
Pentyl- und Hexylisocyanat, hergestellt werden.
In ähnlicher Weise können auch andere langkettige aliphatische
primäre Amine, bei denen die funktionelle Aminogruppe an ein
C-Atom in der Kette gebunden ist, für die Herstellung der erfindungsgemäßen,
antistatisch und weichmachend wirkenden substituierten
Dialkylharnstoffe verwendet werden, z. B. Octyl-,
Nonyl-, Decyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl- und/oder
Eicosanylamin.
Primäre Amine, deren Aminogruppe an ein endständiges C-Atom
gebunden ist, beispielsweise 1-Dodecylamin, 1-Hexadecylamin oder
1-Octadecylamin ergeben Dialkylharnstoffe mit sehr
beschränkter antistatischer und textilweichmachender Wirkung;
dieses zeigt, daß die Substituenten an den
Stickstoffatomen des Harnstoffs nur dann als weichmachende und
antistatische Mittel wirksam sind, wenn an einem Stickstoffatom
eine kurzkettige Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen und an
dem anderen Stickstoffatom eine sekundäre, lange aliphatische
Kette mit 8 bis 22 C-Atomen vorhanden ist.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können zusammen mit Waschmitteln eingesetzt werden, einschließlich
anionischer Detergenzien, wie Alkylbenzolsulfonsäuren und
ihrer Salze, beispielsweise Alkyl-phenyl-SO₃-M, wobei Alkyl
ein Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise mit 10 bis 18
C-Atomen, und M Wasserstoff oder ein Alkalimetall darstellt.
Diese Verbindungen gehören zu einer gut bekannten Klasse von
anionischen Detergenzien, zu der Natrium- und Kaliumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumlaurylbenzolsulfonat und Natriumcetylbenzolsulfonat
gehören. Weitere geeignete Verbindungsgruppen sind
Paraffinsulfonate, Alkylsulfate, Alkoholethersulfate, Olefinsulfonate
und Alkylphenolethoxylatsulfate, z. B. Natrium-dinonylphenoxynonaethoxyethanolsulfat,
Natrium-dodecylhexadecaethoxyethanolsulfat
sowie andere äquivalente wasserlösliche Salze,
insbesondere die Alkalimetallsalze.
Unter den vorstehend genannten Alkylbenzolsulfonsäuren und
deren Salzen sind diejenigen bevorzugt, die biologisch abbaubar
sind und insbesondere durch einen linearen Alkylsubstituenten
mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise mit 12 bis 15 C-Atomen,
charakterisiert sind. Selbstverständlich stellt die Kohlenstoffkettenlänge
in der Regel eine durchschnittliche Kettenlänge
dar, da bei dem Verfahren zur Herstellung dieser Produkte üblicherweise
Alkylierungsreagenzien mit gemischter Alkylkettenlänge
eingesetzt werden. Es ist jedoch klar, daß im wesentlichen
reine Olefine und Alkylierungsverbindungen, die bei anderen
Verfahren verwendet werden, tatsächlich alkylierten Benzolsulfonate
ergeben, wobei der Alkylteil im wesentlichen, d. h. zu
wenigstens 99%, aus einer einheitlichen Kettenlänge besteht,
d. h. aus einer C₁₂-, C₁₃-, C₁₄- oder C₁₅-Kette. Die linearen Alkylbenzolsulfonate
sind weiterhin charakterisiert durch die Stellung
des Benzolrings in der linearen Alkylkette, wobei alle
Stellungsisomeren von α bis Ω geeignet sind.
Außer den Benzolsulfonaten können auch die niederen Alkylanalogen
(C₁ bis C₄) des Benzols wie Toluol, Xylol, Trimethylbenzole,
Ethylbenzol oder Isopropylbenzol eingesetzt werden.
Die Sulfonate werden im allgemeinen in Form ihrer wasserlöslichen
Salze angewendet, wobei als Kationen Alkalimetall- und
Ammonium-Kationen und niedere Amin- und Alkanolamin-Kationen
in Betracht kommen.
Beispiele geeigneter linearer Alkylbenzolsulfonate sind:
Natrium-n-decyl-benzolsulfonat,
Natrium-n-dodecyl-benzolsulfonat,
Natrium-n-tetradecyl-benzolsulfonat,
Natrium-n-pentadecyl-benzolsulfonat,
Natrium-n-hexadecyl-benzolsulfonat
Natrium-n-dodecyl-benzolsulfonat,
Natrium-n-tetradecyl-benzolsulfonat,
Natrium-n-pentadecyl-benzolsulfonat,
Natrium-n-hexadecyl-benzolsulfonat
und die entsprechenden niederen alkylsubstituierten Homologen
des Benzols sowie die Salze mit den vorstehend genannten Kationen.
Natürlich können auch Mischungen dieser Sulfonate eingesetzt
werden, wobei diese Mischungen Verbindungen enthalten
können, in denen die lineare Alkylkette kürzer oder länger
als hier angegeben ist, vorausgesetzt, daß die durchschnittliche
Kettenlänge in der Mischung mit den spezifischen Erfordernissen,
nämlich bei 10 bis 22 C-Atomen zu liegen, übereinstimmt.
Die linearen Paraffinsulfonate sind ebenfalls eine gut bekannte
Gruppe von Verbindungen und umfassen auch die wasserlöslichen
Salze wie die Alkalimetall-, Amin-, Alkanolamin- und Ammoniumsalze
von
1-Decansulfonsäure,
1-Dodecansulfonsäure,
1-Tridecansulfonsäure,
1-Tetradecansulfonsäure,
1-Pentadecansulfonsäure,
1-Hexadecansulfonsäure,
1-Dodecansulfonsäure,
1-Tridecansulfonsäure,
1-Tetradecansulfonsäure,
1-Pentadecansulfonsäure,
1-Hexadecansulfonsäure,
sowie auch die anderen Stellungsisomeren der Sulfonsäuregruppe.
Zusätzlich zu den vorstehend erwähnten Paraffinsulfonaten können
auch weitere verwendet werden, deren Alkylgruppe 10 bis 22
C-Atome umfaßt, wobei der besonders bevorzugte Bereich bei
12 bis 20 C-Atomen liegt.
Die linearen Alkylsulfonate, die für die vorliegende Erfindung
in Betracht kommen, haben Alkylgruppen mit 10 bis 20 C-Atomen.
Spezifische Beispiele hierfür sind Natrium-n-decylsulfat, Natrium-
n-dodecylsulfat, Natrium-n-hexadecylsulfat, Natrium-n-heptadecylsulfat,
Natrium-n-octadecylsulfat und die ethoxylierten
Derivate mit 1 bis 100 Molen Ethylenoxid sowie natürliche die
weiteren wasserlöslichen Salze mit den oben genannten Kationen.
Zur Gruppe der anionischen Detergenzien, die vorstehend als
geeignet in der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind,
gehören die Olefinsulfonate einschließlich der langkettigen
Alkensulfonate, der langkettigen Hydroxyalkansulfonate sowie
der Disulfonate. Beispiele für geeignete Olefinsulfonate sind
Natrium-dodecan-1-sulfonat, Natrium-tetradecen-1-sulfonat,
Natrium-hexadecen-1-sulfonat und Natrium-octadecen-1-sulfonat.
In Verbindung mit den erfindungsgemäßen, antistatisch und weichmachend
wirkenden Dialkylharnstoffen sind auch im Handel bekannte
nichtionische Detergenzien geeignet, wie Alkylarylpolyglycol-
Detergenzien, z. B. Alkylphenol-Alkylenoxid- und
bevorzugt Ethylenoxid-Kondensationsprodukte mit 2 bis 200 Molen
Ethylenoxid, beispielsweise p-Isooctylphenol-Polyethylenoxid mit
10 Ethylenoxideinheiten, langkettigen Alkohol-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte
mit 2 bis 200 Molen Ethylenoxid, z. B. Dodecylalkohol-
Polyethylenoxide mit 4 bis 16 Ethylenoxideinheiten pro
Molekül, Polyglycerin-monolaurat, Glycol-dioleat, Sorbitan-
monolaurat, Sorbitan-monostearat, Sorbitan-monopalmitat,
Sorbitan-monooleat, Sorbitan-sesquioleat, die Kondensationsprodukte
von Ethylenoxid mit Sorbitanestern langkettiger Fettsäuren,
Alkylolamide, Aminoxide, Phosphinoxide usw.
Zusätzlich zu den anionischen und nichtionischen Detergenzien,
die in Verbindung mit den antistatisch wirkenden erfindungsgemäßen
Verbindungen angewendet werden können, haben sich auch
kationische, ampholytische und zwitterionische Verbindungen
als geeignet erwiesen. Zu diesen Verbindungen, die zusammen
mit den erfindungsgemäßen, die Textilien antistatisch machenden
Verbindungen eingesetzt werden können, gehören quaternäre Ammoniumverbindungen,
z. B. Distearyldimethylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumbromid,
Natrium-3-dodecylaminopropionat oder Fettcarbamide.
Die Zusammensetzung kann auch neben den erfindungsgemäß
vorgesehenen antistatisch wirkenden Verbindungen
und konventionellen anionischen, kationischen und nichtionischen
Detergenzien weitere Zusätze wie Waschhilfsmittel, Aufheller,
Hydrotrope, Germicide, schmutzsuspendierende Mittel, Mittel
gegen Rückverschmutzung, Antioxidantien, Bleichmittel, Färbemittel,
Farbstoffe und Pigmente, Parfüme, wasserlösliche Alkohole,
Schaumverstärker und nicht als Detergens wirkende Alkalimetallbenzolsulfonate
umfassen.
Die Waschhilfsmittel oder Builder bestehen im allgemeinen aus
einem wasserlöslichen, anorganischen Salz, das ein neutrales
Salz, z. B. Natriumsulfat, oder ein alkalisches Buildersalz,
wie z. B. Phosphate, Silikate, Bicarbonate, Carbonate, Citrate
und Borate, sein kann. Bevorzugte Waschhilfsmittel sind kondensierte
Phosphate, wie Polyphosphate und Pyrophosphate, sowie
Alkalicitrate. Spezifische Beispiele solcher Alkalisalze sind
Tetranatriumpyrophosphat, Pentanatriumtripolyphosphat in entweder
Phase I oder Phase II, Natriumhexametaphosphat sowie
die entsprechenden Kaliumsalze dieser Verbindungen, ferner
Natrium- und Kaliumsilikate, z. B. Natriummetasilikat und andere
Silikate wie z. B. Na₂O 1,6-3 SiO₂, ferner Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat
und Natrium- und Kaliumbicarbonat, Natriumcitrat und
Kaliumcitrat. Es können auch andere Salze verwendet werden,
wobei die Salze wasserlöslich sein sollen, einschließlich der
Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Amin-, Alkanolamin- und Ammoniumsalze.
Andere Waschhilfsmittel, wie Salze organischer Säuren,
können ebenfalls eingesetzt werden, insbesondere die wasserlöslichen
Alkalimetall-, substituierten Ammonium- und Aminsalze von
Aminopolycarbonsäuren wie:
Ethylendiamin-tetraessigsäure,
Nitrilotriessigsäure,
Diethylentriamin-pentaessigsäure,
N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamintriessigsäure,
2-Hydroxyethyl-iminodiessigsäure,
1,2-Diaminocyclohexan-diessigsäure.
Nitrilotriessigsäure,
Diethylentriamin-pentaessigsäure,
N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamintriessigsäure,
2-Hydroxyethyl-iminodiessigsäure,
1,2-Diaminocyclohexan-diessigsäure.
Wasserunlösliche Waschhilfsmittel mit kationaustauschenden
Eigenschaften können ebenfalls verwendet werden, wie Natriumalumosilicate,
z. B. Zeolith A, das allein oder in Kombination
mit anderen Waschhilfsmitteln wie Natriumtripolyphosphat eingesetzt
werden kann.
Zusätzlich zu den oben genannten Ingredienzien können, wie
weiter oben bereits erläutert, in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung Hydrotrope angewendet werden. Geeignete
Hydrotrope sind z. B. Natriumxylolsulfonat, Kaliumxylosulfonat,
Natrium- und Kaliumtoluolsulfonate deren Stellungsisomere,
ferner Ethylbenzolsulfonat oder Cumolsulfonate.
Die erfindungsgemäßen Dialkylharnstoffe können mit Waschmitteln
und konventionellen Waschmitteladditiven kombiniert werden und
dabei ihre antistatische und weichmachende Wirksamkeit während
des Waschvorgangs entfalten, sie können aber auch auf geeignete
Trägermaterialien aufgebracht und gleichzeitig mit dem Waschmittel
dem Waschprozeß zugesetzt werden. Hierbei kann der erfindungsgemäße
Dialkylharnstoff mit Hilfe üblicher Arbeitsverfahren
solubilisiert und/oder dispergiert werden, wofür Alkohole,
Etheralkohole, hydrotrope Lösungen oder Glykole verwendet
werden. Die erfindungsgemäßen, antistatisch wirkenden Dialkylharnstoffe
können aber auch an geeignete Salze und/oder andere
Trägermaterialien absorbiert werden, beispielsweise an
Phosphate, Borax, Silicate, Natriumsulfat, Tonerde und Stärke,
und in dieser Form dem Waschprozeß zugefügt werden. Ein
bevorzugter Träger besteht aus einem körnigen Trägermaterial auf
Carbonatbasis aus 49,04 Teilen Natriumbicarbonat, 10,67 Teilen
Natriumcarbonat, 17,00 Teilen Silikat-Feststoffen, 0,015 Teilen
Xylol-Rot-Farbstoff und 6,00 Teilen Wasser.
In dem folgenden Beispiel wird ein Verfahren zum Dispergieren
der Dialkylharnstoffe auf einem Trägermaterial auf Carbonatbasis
beschrieben.
Es wurden eine Grundkorn-Zusammensetzung wie folgt hergestellt:
Bestandteile | |
Gew-Teile | |
NaHCO₃ | |
49,04 | |
Na₂CO₃ | 10,67 |
Silicat-Feststoffe | 17,00 |
Xylol-Rot-Farbstoff | 0,015 |
H₂O | 6,00 |
10 g der warmen Grundkornzusammensetzung, die auf einem Wasserbad
vorerwärmt worden war, wurden zu 5 g geschmolzenen Dialkylharnstoff
aus Beispiel 1 auf einem Dampfbad unter starkem Rühren
zugefügt. Die Mischung war im wesentlichen gut fließfähig.
Die in Verbindung mit den Waschmittelzusammensetzungen verwendete
Menge an Dialkylharnstoff ist, verglichen mit dem Gewicht
der darin enthaltenen aktiven Ingredienzien, verhältnismäßig
gering. Tatsächlich braucht die Menge des erfindungsgemäßen
Dialkylharnstoffs nur so bemessen zu sein, daß sie die auf den
Textilien gewünschte antistatische und weichmachende Wirkung
hervorruft. Vorzugsweise wird der Harnstoff in einer Menge von
etwa 2 bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt von etwa 5 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der Gesamtingredienzien in der
Waschmittelzusammensetzung, eingesetzt.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Zusammensetzung kann in
Form von Teilchen, als Flüssigkeit, als Tabletten oder in
irgendeiner anderen üblichen Form angewandt werden. Darüberhinaus
können die erfindungsgemäßen
Dialkylharnstoffe als antistatisch und weichmachend wirkende
Mittel für Textilien während des Waschprozesses gleichzeitig mit
den Detergenzien eingesetzt oder als ein Einweichprodukt
vor dem eigentlichen Waschvorgang oder als Additiv nach dem
Waschprozess im Spülvorgang verwendet werden.
Die Verwendung der Dialkylharnstoffe in einer Waschmittel- und Einweichzusammensetzung gemäß Erfindung
wird nachfolgend durch Beispiele veranschaulicht.
Es wurde ein phosphatfreies anionisches Waschmittel der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Diese Zusammensetzung wurde zur Herstellung eines Pulvers sprühgetrocknet.
Zu 100 g dieser Formulierung wurden 2 bis 10 g
des antistatisch und weichmachend wirkenden folgenden Dialkylharnstoffs
zugeführt:
- a) N-β-Dodecyl-N′-methylharnstoff,
- b) Das Ethylcarbamoylderivat von Armeen-L-15 (Wz)
- e) Propylcarbamoylderivat von "Armeen L-15" (Wz).
Diese Zusammensetzung wird ebenfalls zu einem Pulver sprühgetrocknet.
Anschließend wurden zu dieser Zusammensetzung
2 bis 10 g des antistatisch und weichmachend wirkenden folgenden
Dialkylharnstoffs zugesetzt:
- a) Das Methylcarbamoylderivat des β-Tetradecylamins aus Beispiel 4.
- b) Das Methylcarbamoylderivat des β-Hexadecylamins aus Beispiel 5.
- e) Das Ethylcarbamoylderivat von "Armeen L-15" (Wz)
Zu 40 g dieser Formulierung, die in Pulverform vorlag, wurden
2 bis 20 g des folgenden antistatisch und weichmachend wirkenden
Mittels zugegeben:
- a) N-(C₁₈-sekundärer linearer Kohlenwasserstoffrest)-N′-methylharnstoff;
- b) N-(C₂₀-sekundärer linearer Kohlenwasserstoffrest)-N′- methylharnstoff;
Einweichprodukt | |
Bestandteile | |
(Gew.-%) | |
Lineares Natrium-tridecylbenzolsulfonat | |
6,3 | |
Natriumsilikat | 8,3 |
Natriumtripolyphosphat | 41,7 |
Natriumsulfat | 35,4 |
Wasser | 8,3 |
6 g des Dialkylharnstoffs aus Beispiel 1 und 48 g der vorstehend
angegebenen Einweichformulierung wurden in eine Waschmaschine
bei 49°C gegeben und bis zum Lösen gerührt. Muster
vier verschiedener Textilien aus Baumwoll-Frottiergewebe,
Dacron, Nylon und Dacron/Baumwolle wurden zugefügt, eine Minute
lang in der Lösung umgerührt und dann über Nacht eingeweicht. Am
nächsten Morgen wurde das Wasser ausgeschleudert und 100 g
eines anionischen Waschmittels mit Phosphat-Builder in einem
Versuch bei 49°C in den Waschprozeß gegeben. Ein weiterer
Versuch wurde mit dem gleichen Dialkylharnstoff, dem Waschmittel
und der Einweichformulierung durchgeführt, die gleichzeitig
der Waschmaschine zugefügt wurden. In einem Kontrollversuch
wurde lediglich das Waschmittel und das Einweichprodukt eingesetzt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt. Sie
lassen klar erkennen, daß die antistatische und weichmachende
Wirkung der erfindungsgemäßen Dialkylharnstoffe sowohl in Einweichformulierungen
als auch in Waschmittelzusammensetzungen
vorliegt.
Durch Anwesenheit des Methylcarbamoylderivats von "Armeen L-15" (Wz)
wurde das Waschvermögen der Zusammensetzung verstärkt und nur
eine unwesentlich vergilbende Wirkung sowie ein geringfügiger
Einfluß auf die Aufhellerwirkung festgestellt.
Die Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen verwendeten Dialkylharnstoffe zur
Reduzierung der elektrostatischen Aufladung und Verstärkung der
weichmachenden Eigenschaften auf Geweben während des Waschprozesses,
ohne daß dabei ein Vergilben auftritt oder die Wirkung der
Aufheller beeinträchtigt wird, wurde in einer weiteren Versuchsserie
in Waschmaschinen mit 68 l Wasserinhalt bei 49°C mit
einer gemischten Füllung aus sauberer Wäsche (Baumwollfrottiertuch,
doppelt gewirktes Dacron, Banlon-Nylon, Dacron/Baumwollgewebe
65 : 35) und aus verschmutzten Stoffmustern (Nylon- und
Baumwollprüfgewebe, Ton auf Baumwolle,
Ton auf Dacron/Baumwolle,
EMPA-Stoff) nachgewiesen, wobei die Stoffe nach der Wäsche 45
Minuten trockengeschleudert wurden. In jedem Fall wurden 5 g des
Prüfmaterials gleichzeitig mit 40 g der Formulierung aus Beispiel
9 bzw. wie angegeben der Waschmaschine zugefügt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Es wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
bei Verwendung in einer Konzentration von 7,5 bis 240 ppm keine
nachteiligen Wirkungen auf das Gesamtwaschvermögen bei den
verschmutzten Stoffmustern zeigen, keinen Verlust an Aufhellerwirksamkeit
verursachen und keine wesentliche Verbildung auf
Nylon oder Baumwolle hervorrufen, im Gegensatz zu in ähnlicher
Weise geprüften quaternären Ammoniumverbindungen, die auf allen
diesen Gebieten entsprechende Mängel aufwiesen. Es wurde ferner
gefunden, daß die Verminderung der elektrostatischen Aufladung
beim Trockenschleudern der Stoffe von der Konzentration des
eingesetzten Mittels abhängt, wobei mit einer Konzentration
von 60 ppm oder mehr eine Wirksamkeit von über 90 erzielt
wurde, im Gegensatz zu einer durchschnittlichen Verringerung
von 30% bei Verwendung einer quaternären Ammoniumverbindung
als antistatischem Mittel, bei der auch mit steigender Konzentration
keine Verbesserung der Wirkung erzielt werden konnte.
Die Ergebnisse von Vergleichsversuchen mit Dialkylharnstoffen,
bei denen der langkettige Substituent am Stickstoff ein primärer
Kohlenwasserstoffrest ist, die also nicht von der Erfindung
umfaßt werden, zeigen, daß mit diesen Verbindungen Gewebe nicht
weichgemacht und elektrostatische Aufladungen, die während des
Waschens und Trocknens von gemischten Wäschebeschickungen erzeugt
wurden, nicht verringert werden. Versuche, die die Wirksamkeit
des Methylcarbamoylderivats von "Armeen L-15" (Wz) bzw. L-15-Methylharnstoff
im Vergleich mit dem entsprechenden Kokosaminderivat
Kokos-Methylharnstoff zeigen, wurden durchgeführt in Waschmaschinen
mit 68 l Wasserinhalt bei 49°C mit einer gemischten
Füllung aus sauberer Wäsche aus Baumwolle-Polyester-Frottiergewebe,
doppelt gewirktem Dacron-Banlon-Nylon und 65% Dacron/
Baumwolle, wobei das Testmaterial gleichzeitig mit 40 g des
nichtionischen Waschmittels aus Beispiel 9 zugefügt wurde. Die
Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Aus Tabelle III geht deutlich hervor, daß die Carbamoylderivate
eines endständig substituierten langkettigen Amins als antistatisches
und weichmachendes Mittel verhältnismäßig unwirksam
sind.
Die Ergebnisse in der folgenden Tabelle IV wurden unter Verwendung
von 5 g des angegebenen Dialkylharnstoffs und 100 g eines
phosphathaltigen und eines phosphatfreien anionischen Waschmittels
gemäß Beispiel 8 bzw. 7 oder wie angegeben erhalten.
Aus der vorstehenden Tabelle geht deutlich hervor, daß die
erfindungsgemäßen Dialkylharnstoffe mit einer sekundären Alkylkohlenwasserstoffkette
als Substituenten in Gegenwart von anionischen
und nichtionischen Waschmitteln, und zwar sowohl mit
als auch ohne Phosphatbuilder, die elektrostatische Aufladung
auf Geweben zu reduzieren und die behandelten Textilien weichzumachen
vermögen.
Der Zusatz von Bleichmitteln während des Waschprozesses beeinträchtigt
nicht die antistatischen und weichmachenden Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Harnstoffe, und es treten auch keine
Störungen durch diese antistatischen und weichmachenden Mittel
auf die Bleichwirkung der eingesetzten Bleichmittel auf.
Im Zusammenhang mit den erfindungsgemäß verwendeten Dialkylharnstoffen
wird darauf hingewiesen, daß in zusammengesetzten
Waschmitteln das organische Reinigungsmittel, d. h. die anionische
oder nichtionische Verbindung, in einer Menge von etwa
5 bis 75 Gew.-%, bezogen auf Gesamtformulierung, und üblicherweise
von 5 bis 35 Gew.-% enthalten sein kann. In flüssigen
Zusammensetzungen ist der Wasseranteil relativ hoch, um ein
gießbares und allgemein stabiles System zu erhalten. Der Gesamtfeststoffgehalt
in diesen flüssigen Zusammensetzungen kann von
wenigen Prozent, d. h. 2 bis 10%, bis etwa 50 bis 60% variieren,
wobei der Anteil an organischen Detergens gewöhnlich bei
etwa 2 bis 25%, vorzugsweise bei 5 bis 15%, liegt. In festen
Formulierungen, beispielsweise in Form von Pulvern kann
der Gesamtfeststoffanteil bei 90% und höher liegen, wobei der
Anteil an organischen Detergens gewöhnlich im Bereich von 5 bis
25% liegt. Die zweite Hauptkomponente der zusammengesetzten
oder flüssigen Vollwaschmittel ebenso wie der entsprechenden
festen Formulierungen, beispielsweise in gepulverten oder tablettierter
Form, besteht aus dem alkalischen Buildersalz, dessen
Menge in der Waschmittelzusammensetzung wiederum beträchtlich
variieren kann, z. B. von 5 bis 75%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
In festen Formulierungen werden im allgemeinen
höhere Prozentgehalte angewendet, z. B. 15 bis 50%, wogegen in
den flüssigen Waschmitteln die Salze in geringeren Mengen gebraucht
werden, z. B. in einer Menge von 5 bis 25 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtzusammensetzung.
Claims (3)
1. An beiden Stickstoffatomen substituierte Dialkylharnstoffe
der allgemeinen Formel
RNHCONHR′in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen und R′ eine
sekundäre aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 8 bis 22
C-Atomen darstellt, in dem das Aminostickstoffatom an eine
nicht endständige Methylengruppe gebunden ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
ein Methylcarbamoylderivat des β-Dodecylamins ist.
3. Verwendung der Dialkylharnstoffe gemäß Ansprüchen 1 und 2
als Mittel zur Verhinderung elektrostatischer Aufladungen
und zum Weichmachen von Textilien.
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