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Tischkoch-, -brat- oder-backgerät
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Die Erfindung betrifft ein Tischkoch-, -brat- oder-backgerät, mit
einer seitlich angebrachten Steckbuchse zum Einführen eines elektrischen Gerätesteckers
und einer von dieser ausgehenden, am oder innerhalb des aus gut wärmeleitendem Metall
bestehenden Heizfläche des Gerätes angebrachten Heizspirale sowie einem einen Einstellknopf
o. dgl. aufweisenden Temperaturschalter.
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Tischgeräte zur Herstellung von Speisen, die elektrisch betrieben
werden und einen Thermostaten zur Temperaturregelung besitzen, sind allgemein bekannt.
Es sei beispielsweise auf die in verschiedenster Ausfertigung erhältlichen, teflonbeschichteten
Waffelgeräte verwiesen, in deren Gehäuse ein Einstellrädchen eingelassen ist, mit
dem die gewünschte Temperatur der Heizfläche eingestellt werden kann.
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Bei den bekannten Tischgeräten, wie auch bei der speziell geschilderten
Einrichtung zur Herstellung von Waffeln, ist jedoch das Reinigen des Gerätes insofern
problematisch, als das Gerät nicht in Wasser eingetaucht werden kann und die Gefahr
besteht, daß in die Temperaturschaltereinrichtung -wie auch in andere
elektrische
Teile- Wasser eindringt und dadurch entweder der Temperaturschalter durch Korrosion
oder auch bei späterer erneuter Inbetriebnahme durch elektrische Uberschläge beschädigt
werden. Außerdem könnte es sein, daß die Sicherheit des Gerätes durch Eindringen
des Wassers erheblich beeinträchtigt wird.
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Derartige Geräte müssen daher mittels eines feuchten Tuches gereinigt
werden, um Speisereste u. dgl. zu entfernen.
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Die Empfindlichkeit gegenüber Wasser ist bei Koch-, Brat- und Backeinrichtungen
sehr lästig, weil dadurch die M6glichkeit wegfällt, das Gerät beispielsweise in
einer Spülmaschine zu reinigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs genannten Art,
insbesondere eine Tischbratpfanne oder einen Tischschmortopf zu schaffen, das so
gestaltet ist, daß es nach Abziehen des elektrischen Gerätesteckers aus der Steckbuchse
des Gerätes ohne Schwierigkeiten mit Wasser in Berührung gebracht und sogar in einer
Spülmaschine gereinigt werden kann, ohne daß dadurch die Temperaturregeleinrichtung
leidet oder die Sicherheit der Bedienungsperson nach dem Waschvorgang etwa heeinträchtigt
wäre.
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Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Temperaturschalter innerhalb
des Gerätesteckers angeordnet ist und einen aus der Stirnfläche des einsteckbaren
Teils des Gerätesteckers herausragenden stabartigen Temperaturfühlers umfasst, und
daß am oder innerhalb des Gerätes ein Hohlraum solchen Ausmasses und solcher Anordnung
vorgesehen ist, daß der Temperaturfühler bei in die Gerätebuchse eingestecktem Gerätestecker
mit seinem temperaturempfindlichen Ende innerhalb dieses Hohlraumes zu liegen kommt.
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Durch diese Anordnung wird ermöglicht, daß die Temperaturregeleinrichtung
mit dem Abziehen des Gerätesteckers aus der Steckbuchse
von z.B.
der Bratpfanne entfernt wird, so daß diese ohne besondere Umstände wie eine übliche
Pfanne gereinigt werden kann, sofern natürlich die Heizeinrichtung entsprechende
Kapselungseinrichtungen aufweist, die das Eindringen von Wasser verhindern, wie
dem Durchschnittsfachmann geläufig.
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Die Anordnung hat aber nicht nur den Vorteil, daß sie es ermöglicht,
daß das zum Kochen, Braten oder Backen bestimmte Geschirr ohne Schwierigkeiten gründlich
mit Wasser gereinigt werden kann.
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Ein weiterer Vorteil liegt noch darin, daß der Temperaturregler, der
ein besonders empfindliches Teil darstellt und demzufolge häufiger ausfällt als
das eigentliche Gerät, ohne große Mühe einfach dadurch ausgewechselt werden kann,
daß eine neue Anschlußschnur mit Gerätestecker (und eingebautem Temperaturschalter)
beschafft und z.B. mit der Bratpfanne verbunden wird.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß bei Bedarf durch Auswechseln
des Gerätesteckers mit dem eingebauten Temperaturschalter ohne große Umstände der
Einstellbereich des Temperaturschalters an den jeweiligen Verwendungszweck des Topfes
oder der Pfanne angepasst werden kann. So ist bei Kochanwendungen ein Einstellbereich
günstig, der von wenig über Zimmertemperatur bis etwas über der Siedetemperatur
von Wasser reicht, also beispielsweise 0 von 30 - 110 C. Indem dieser Temperaturbereich
auf die gesamte Einstellänge gespreizt wird, läßt sich eine besonders genaue Temperatureinstellung
ermöglichen.
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Ist die maximal gewünschte Temperatur wesentlich höher, beispielsweise
bei einer Bratpfanne, kann ein anderer Temperaturbereich vorgesehen werden, z.B.
ein Bereich, der von 50 - 3000C reicht und damit einen größeren Temperaturbereich
umfasst, bei entsprechend verringerter Einstellgenauigkeit.
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Ein noch weiterer Vorteil liegt darin, daß durch die oben genannte
besondere Anordnung wahlweise entweder die Heizfläche (z.B.
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Boden der Pfanne oder des Topfes) durch den Meßfühler überwacht
wird,
was besonders bei einer Bratpfanne von Vorteil ist, oder aber die Temperatur der
Wand des Kochbehälters, die ihrerseits eine starke Korrelation zur Temperatur des
Kochgutes aufweist und so eher eine Überwachung der Temperatur des Kochgutes ermöglicht.
Es lassen sich auch beide Überwachungsmöglichkeiten kombinieren.
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Je nachdem, wie die Temperatur von welchem Bereich des Topfes aus
geregelt werden soll, wird man den Hohlraum anordnen.
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In den Unteransprüchen werden verschiedene Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
beansprucht, insbesondere sei dabei auf die verschiedenen Ausführungsformen hinsichtlich
des Gerätesteckers verwiesen, dessen Form die Handhabung wie auch die Sicherheit
der Anordnung beeinflussen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es zeigt Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben
eine Tischbratpfanne, die die erfindungsgemäßen Merkmale aufweist; Fig. 2 die in
Fig. 1 dargestellte Tischbratpfanne in einer Ansicht von unten; Fig. 3 eine Teildarstellung
des Übergangs zwischen Steckbuchse und Pfannenkörper; Fig. 4 ein Schaltbild zur
Erläuterung der Arbeitsweise des Temperaturschalters; Fig. 5 eine Seitenansicht
des Gerätesteckers mit eingebautem Temperaturschalter und Temperaturffihler; und
Fig.
6 eine Draufsicht auf den in Fig. 5 dargestellten Gerätes tecker.
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In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Darstellung eine Tischbratpfanne
dargestellt, die die erfindungsgemäßen Merkmale aufweist. Es ist selbstverständlich,
daß anstelle einer Tischbratpfanne auch ein anderes Kochgerät, Brat- oder Backgerät,
wie Tischschmortopf, Waffeleisen o. dgl. erfindungsgemäß abgewandelt werden kann
und dann die gleichen Vorteile aufweist, wie sie im folgenden anhand der dargestellten
Tischbratpfanne geschildert werden.
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Die Tischbratpfanne 10 umfasst einen Pfannenkörper 12 (ggf. mit einem
hier nicht dargestellten Deckel), wobei der Pfannenkörper 12 vorzugsweise aus einem
gut leitenden Metall wie Aluminium o. dgl. im Spitzgußverfahren hergestellt sein
kann. Das Innere des Pfannenkörpers 12 ist dabei vorzugsweise mit Teflon beschichtet.
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Der Pfannenkörper 12 wird von einer an der Unterseite des Pfannenkörpers
angeschraubten und vorzugsweise aus Kunststoff gespritzten Halterungseinrichtung
14 getragen, bestehend aus vier Beinen 16 und zwei Henkelleisten 18.
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Die Bratpfanne ist hier in einer annähernd quadratischen Form dargestellt,
jedoch kann sie natürlich auch eine andere, z.B.
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runde oder ovale Form aufweisen.
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An der von Henkelleisten freien Seitenfläche des Pfannenkörpers 12
befindet sich eine Steckbuchse 20, in die ein elektrischer Gerätestecker 22 passend
einführbar ist. Mit Hilfe des Gerätesteckers 22 kann über ein Zuleitungskabel 24
der Pfanne elektrische Energie (vorzugsweise Wechselstrom) zugeführt werden, die
mit Hilfe einer Heizspirale 26, siehe Fig. 2, in Wärmeenergie umgewandelt werden
kann. Wie die Fig. 2, eine Ansicht von unten
auf die Tischbratpfanne
der Fig. 1, insbesondere aber die Fig. 3, die eine Detailansicht wiedergibt, erkennen
läßt, ist die Heizspirale 26 in einem im wesentlichen kreisförmigen Kanal 28 untergebracht,
der innerhalb einer am Boden der Pfanne verlaufenden Materialwulst 30 vorgesehen
ist. Wesentlich ist, daß die Heizspirale innerhalb oder doch in engem Wärmekontakt
mit der Heizfläche bzw. Bodenfläche 32 der Pfanne in Verbindung steht, so daß Wärmeverluste
nach Möglichkeit vermieden werden. Außerdem muß der Kanal 28 nach außen hin dicht
sein, um ein Eindringen von Wasser zu verhindern.
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Meist wird man so vorgehen, daß man die Heizspirale bereits während
des Spritzvorganges für den Pfannenkörper anordnet und so die Heizspirale (mit zugehöriger
Isolierung) beim Spritzvorgang umspritzt und so ein einstückiges Gebilde erzeugt,
das absolut dicht ist. Die Enden des Kanals münden dann in die Steckkontakte der
Steckbuchse 20 und sind beispielsweise mittels einer wärmefesten Kunststoffdichtung
oder auch einer Gummidichtung hermetisch abgeschlossen, so daß auch von dort in
den Kanal 28 keine Feuchtigkeit eindringen kann.
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Aus Fig. 2 ist auch zu erkennen, wie die Halterungseinrichtung 14
an dem Pfannenkörper 12 angebracht sein kann, nämlich gemäß der Darstellung mittels
Kreuzschlitzschrauben 34.
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Wie die Fig. 1 (insbesondere aber die Fig. 5 und 6) erkennen läßt,
hat der Gerätestecker die Form eines langgestreckten, rechteckigen Kastens 36, mit
einem Gehäuseteil 38 und einem darauf aufsetzbaren Deckelteil 40. Von der einen
schmalen Stirnseite springt einerseits ein Gerätesteckverbinder 44, andererseits
ein zylindrischer Stab 46 vor. Der Gerätesteckverbinder 44 kann die jeweils übliche
Form haben, beispielsweise kann es sich um einen Gerätesteckverbinder für Wärmegeräte
gemäß den Vorschriften des VDI handeln. Entsprechend besitzt die Steckbuchse 20
eine Öffnung 48 mit darin angeordneten Metallstiften 50, die genau zu dem Gerätestecker
44 passen. Außerdem ist in der in Fig. 1
erkennbaren Steckbuchse
20 eine runde öffnung 52 zu erkennen, in die beim Einführen des Gerätesteckers 22
in die Steckbuchse 20 der stabförmige Temperaturfühler 46 eindringen kann. Dieser
Temperaturfühler 46 hat eine derartige Länge, das er durch die Steckbuchse 20 hindurchreicht,
und zwar bis zu einem Hohlraum 54, der bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
aus einer Bohrung besteht, die innerhalb einer Nase bzw. eines Vorsprunges 56 angebracht
ist, die in innigem Wärmekontakt mit der Bodenfläche 32 des Pfannenkörpers 12 steht.
Vorzugsweise ist diese Nase 56 zusammen mit dem Pfannenkörper einschließlich der
Wulst 30 beim Spritzvorgang aus gleichem Material hergestellt,-möglicherweise einschließlich
der Bohrung 54, die, falls die Spritzgenauigkeit noch nicht ausreichen sollte, noch
nachbearbeitet sein kann, um einen besonders guten Passkontakt mit dem Temperaturfühler
46 herzustellen.
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Wie die Temperaturabfühlung im einzelnen erfolgt, ist hier von untergeordneter
Bedeutung. Es kann sich beispielsweise bei der Temperaturschaltereinrichtung um
einen Kapilar-Temperaturregler handeln, der einen Einstellbereich von z.B. 50 -
2000C, 30 - 1100C oder auch 50 - 3500C oder einen sonst gewünschten Temperaturbereich
besitzen mag. Die gewünschte Einstelltemperatur läßt sich mit einem Drehknopf 58
verstellen, wobei die eingestellte Temperatur beispielsweise an einer hier nur schematisch
durch einen Pfeil 60 und einer Einteilung 62 angedeuteten Meßskala ablesbar sein
kann.
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Der Kasten 36 besteht zweckmäßigerweise aus einem Isoliermaterial,
beispielsweise aus einem duroplastischen Kunststoff, der ausreichend wärmebeständig
ist.
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I)er Deckelteil 40 kann vom Gehäuseteil 38 abnehmbar sein, um an das
Innere des Temperaturschalters zu gelangen, um so z.B. Reparaturen vorzunehmen oder
den Einstellbereich zu ändern.
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Das elektrische Zufuhrkabel 24 wird zweckmäßigerweise an der anderen
Stirnseite 64 herausgeführt, ggf. unter Hinzufügung eines Knickschutzes 66 und innenliegender
Zugentlastung.
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Fig. 4 zeigt in schematischer Form nochmals den Gerätestecker 22 mit
darin untergebrachtem Temperaturschalter 68, der beispielsweise mit einem in einer
der beiden Zufuhradern 70 angeordneten Schaltkontakt 72 in Verbindung steht. Bei
einer Lestimmten, vom Meßfühler 46 ermittelten Temperatur, die mittels des Drehknopfes
58 verändert werden kann, wird vom Temperaturschalter 68 der Schaltkontakt 72 geöffnet,
so daß die Zufuhr von elektrischer Energie zur Heizspirale 26 unterbrochen wird.
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Sinkt daraufhin die Temperatur der Bodenplatte 32 und damit auch die
Temperatur der Nase 56 und des im Hohlraum 54 der Nase 56 befindlichen Temperaturfühlers
46 auf einen bestimmten Temperaturwert wieder ab, schaltet sich der Kontakt 72 wieder
ein und erwärmt erneut die Bodenplatte 32.
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Die Steckbuchse 20 besteht vorzugsweise ebenfalls, wie der Gerätestecker
22, aus einem wärmefesten, duroplastischen Kunststoff und ist am Pfannenkörper 12
beispielsweise mittels Schlitzschrauben 74 befestigt.
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Die Steckbuchse 20 kann vorteilhafterweise noch einen Kragen 76 aufweisen,
der den vorderen Teil des Kastens 36 bis etwa zum Drehknopf 58 umgibt, dem eingesteckten
Gerätestecker 22 eine größere Stabilität verleiht und insbesondere verhindert, daß
bei seitlichem Zug am Kabel 24 sich der Gerätestecker 22 aus der Steckbuchse 20
löst und dabei möglicherweise den Temperaturfühlerstab 46 verbiegt oder auf andere
Weise beschädigt.
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Statt der dargestellten Aus führungs form sind insbesondere hinsichtlich
der Anordnung des Hohlraums 54 noch andere Kn.nstriktionen denkbar. So könnte statt
des Durchgangs loches 54 in der Nase 56 auch ein Sackloch vorgesehen sein. Falls
die Bodenplatte
32 sehr dick ist, was bei bestimmten, eine besonders
gleichmäßige Temperatur erfordernden Anwendungen von Vorteil sein kann, wäre es
möglich, innerhalb dieser Bodenplatte 32 den itohlrawi 54 anzubringen, so daß dann
auf einen Vorsprung 56 zur Schaffung des Hohlraumes 54 verzichtet werden könnte.
Statt die Temperatur der Bodenplatte 32 zu messen, was aber bei Bratpfannen an sich
besonders günstig ist, könnte auch die Temperatur der Pfannenwand erfasst werden,
sofern man den Hohlraum in dieser Wand (sofern diese dick genug ist) oder wiederum
in einem für diesen Zweck extra vorgesehenen Vorsprung oder Wulst unterbringt. Die
Erfassung der Wandtemperatur ist dann von Vorteil, wenn die Temperatur des Kochgutes
von besonderer Bedeutung ist. Bei einem Temperaturfühler innerhalb der Bodenplatte
ist die gemessene Temperatur um einiges höher als die Temperatur des Kochgutes,
und zwar wegen der Nähe der Wärmequelle am Temperaturfühler, während bei Unterbringung
des Temperaturfühlers in der Wand wegen der großen Entfernung zur Wärmequelle der
Einfluß dieser Wärmequelle auf die angezeigte bzw. ermittelte Temperatur des Kochgutes
wesentlich kleiner ist.