DE3042587C1

DE3042587C1 - Verfahren zum gezielten Erhoehen der Lichtwellenleiterdaempfung

Info

Publication number: DE3042587C1
Application number: DE19803042587
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Bohnert; Hans-Gerd Dipl.-Ing. 7151 Burgstetten Zielinski
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1980-11-12
Filing date: 1980-11-12
Publication date: 1982-04-01

Description

Patentansprüche: 1. Verfahren zum gezielten Erhöhen der Durchgangsdämpfung einer Lichtwellenleiterstrecke, d adurch gekennzeichnet, daß irgendwo auf der Strecke mit der Systemfaser (1) ein dazu parallel liegendes kurzes Blindfaserstück (2) verschmolzen wird und daß der Schmelzvorgang solange aufrecht erhalten wird, bis ein an die Lichtwellenleiterstrecke angeschlossenes Meßgerät die gewünschte Dämpfung anzeigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blindfaserstück (2) dort mit der Systemfaser (1) verschmolzen wird, wo sich eine Spleißstelle befindet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gezielten Erhöhen der Durchgangsdämpfung einer Lichtwellenleiterstrecke.
Manchmal ist es erforderlich, um bei einer Lichtwellenleiterstrecke den Empfänger an den Sender anzupassen, die Strecke mit einer höheren Durchgangsdämpfung zu versehen, als sie die Strecke von sich aus mit sich bringt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das es ermöglicht, mit einfachsten Mitteln die Durchgangsdämpfung einer Lichtwellenleiterstrecke gezielt zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß irgendwo auf der Strecke mit der Systemfaser ein dazu parallel liegendes kurzes Blindfaserstück verschmolzen wird und daß der Schmelzvorgang solange aufrecht erhalten wird, bis ein an die Lichtwellenleiterstrecke angeschlossenes Meßgerät die gewünschte Dämpfung anzeigt.
Zweckmäßigerweise wird das Blindfaserstück dort mit der Systemfaser verschmolzen, wo sich eine Spleißstelle befindet.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß zur Durchführung der Dämpfungserhöhung der Systemfaser keine anderen Geräte und Materialien notwendig sind als solche, die sowieso bei der Erstellung der Lichtwellenleiterstrecke benutzt werden. Sofern zum Spleißen Schweißverfahren mit z. B. Lichtbogen oder Gasflamme zum Einsatz kommen, kann der gleiche dafür verwendete Apparat zum Verschmelzen des Blindfaserstücks mit der Systemfaser eingesetzt werden. Außerdem stehen Lichtwellenleiterstücke, egal welcher Länge und welchen Durchmessers, zur Verfügung, die als Blindfasern verwendbar sind.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nun die Erfindung näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Ausschnitt der Systemfaser 1 einer Lichtwellenleiterstrecke, mit der ein dazu parallel liegendes Blindfaserstück 2 mittels eines Lichtbogenspleißgerätes, dessen Elektroden 3 hier angedeutet sind, verschmolzen wird. Durch die Einwirkung des Lichtbogens haben beide Fasern das Bestreben, sich aneinanderzuziehen und sich schließlich miteinander zu vereinigen. Hierbei erfährt der lichtführende Kern 4 der Systemfaser 1 eine dem Blindfaserstück 2 zugewandte Krümmung, welche die Durchgangsdämpfung der Systemfaser erhöht. Die Dämpfung steigt umso stärker an, je kleiner der Krümmungsradius des Faserkerns ist.
Da der Krümmungsradius von der Dauer des Schmelzvorganges abhängt, läßt sich sehr gut eine gezielte Durchgangsdämpfung einstellen. Man läßt solange den Lichtbogen oder auch irgendeine andere Wärmequelle auf die beiden Fasern einwirken, bis ein an die Lichtwellenleiterstrecke angeschlossenes Dämpfungsmeßgerät die gewünschte Dämpfung anzeigt. Nach diesem Verfahren können Dämpfungserhöhungen zwischen 0 und 20 dB erreicht werden.

Claims

Es erweist sich als zweckmäßig die Blindfaser an einer solchen Stelle mit der Systemfaser zu verschmelzen, wo die Systemfaser vorher gespleißt worden ist; denn an dieser Stelle ist die Systemfaser für den Schmelzvorgang bereits von allen Schutzschichten befreit und das Blindfaserstück kann später gleichzeitig mit dem Spleiß vergossen werden. Damit erspart man für die Erzeugung einer Dämpfungsstelle zwei Arbeitsvorgänge, die bei der Schaffung eines Spleißes sowieso erforderlich sind.