DE4236807A1 - Verfahren zur Herstellung eines optischen Dämpfungsgliedes und ein hierzu geeignetes Spleißgerät - Google Patents

Description

Verfahren zur Herstellung eines optischen Dampfungsgliedes und ein hierzu geeignetes Spleißgerät.

Bei optischen Netzen müssen die Pegel von Sendern und Empfän­ gern auf einander abgestimmt sein. Die Variationsbreite der Dämpfung kann bei optischen Netzen größer sein als es der Pegelbereich der Empfänger zuläßt. Da man die Geräte nicht an die Pegelbedingungen anpassen kann, muß für die Einhaltung des zulässigen Empfangs-Pegelbereichs gesorgt werden. Bekannt ist es, bei optischen Steckverbindern Dämpfungselemente ein­ zufügen. Hierzu werden Graufilter verwendet oder eine mecha­ nische Dejustierung der Lichtwellenleiter eingebaut. Beide Techniken erfordern spezielle Komponenten und haben den Nach­ teil, daß die Reflexionsdämpfung in der Regel über das zuläs­ sige Maß ansteigt.

Aus der deutschen Auslegeschrift 28 16 846 ist ein Dämpfungs­ glied bekannt, bei dem die erforderliche Dämpfung durch Mikroausbiegungen erzielt wird.

In der deutschen Offenlegungsschrift DE 29 22 430 A1 ist beschrieben, wie ein Lichtwellenleiter zur Dämpfung mehrfach ausgebogen wird. Die entsprechenden Dämpfungsglieder sind relativ aufwendig und weisen eine unzureichende Langzeitsta­ bilität auf.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein einfaches Verfahren zur Herstellung von optischen Dämpfungsgliedern und ein hier­ zu geeignetes Gerät anzugeben.

Die Aufgabe wird durch ein im Anspruch 1 angegebenes Verfah­ ren gelöst. In einem unabhängigem Anspruch ist ein geeignetes Spleißgerät angegeben.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind den abhän­ gigen Ansprüchen zu entnehmen.

Vorteilhaft ist es, daß ein bestehendes thermisches Spleißge­ rät nur modifiziert werden braucht, um mit hoher Genauigkeit durch absichtliches "schlechtes" Verschweißen von Lichtwel­ lenleitern optische Dämpfungsglieder herzustellen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Empfangspegel über Biegekoppler (LD-Systeme) ermittelt wird, daß hieraus die Dämpfung bei einem vorgegebenen Sollpegel automatisch ermit­ telt wird und daß das Schweißgerät entsprechend gesteuert wird.

Vorteilhaft ist auch die Messung des Signalpegels nach dem optischen Dämpfungsglied durch eine weitere Biegekopplermeß­ einrichtung. Hierdurch kann der Empfangspegel gemessen und der Dämpfungswert des optischen Dämpfungsgliedes kontrolliert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Figuren näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein optisches Dämpfungsglied und

Fig. 2 ein elektrisches Spleißgerät.

In Fig. 1 sind zwei Lichtwellenleiter L1 und L2 dargestellt, deren Achsen um einen Versatz V gegeneinander verschoben sind. In dieser Position werden die Lichtwellenleiter L1 und L2 miteinander zu einem Dämpfungsglied OD verschweißt. Mit größer werdendem Versatz V nimmt auch die Dämpfung zu, da sich das Kernglas beider Lichtwellenleiter nur noch wenig überdeckt. Da der Versatz sehr präzise bei einem elektrischen Spleißgerät eingestellt werden kann, wird die gewünschte Dämpfung mit hoher Genauigkeit erreicht.

In Fig. 2 ist der Einsatz eines elektrischen Spleißgerätes SG zur Herstellung eines optischen Dämpfungsgliedes darge­ stellt. Ein optisches Netz besteht aus einer Sendeeinrichtung SE, mindestens einem Splitter 6 und aus Lichtwellenleitern, die gegebenenfalls über Spleiße zusammengefügt an Empfangs­ einrichtungen DU geführt sind. Das Spleißgerät wird im Bereich der Empfangseinrichtung DU eingesetzt und mißt hier über eine Biegekoppler-Meßeinrichtung 14 den Empfangspegel im Lichtwellenleiter L1. Ist dieser zu hoch, so muß ein Dämp­ fungsglied eingefügt werden. Falls der Lichtwellenleiter L1 ohnehin mit dem Lichtwellenleiter L2 der Empfangseinrichtung verbunden werden muß, so kann beim Spleißen die Herstellung des Dämpfungsgliedes erfolgen; andernfalls muß der Lichtwel­ lenleiter zunächst unterbrochen werden. Die Enden der Licht­ wellenleiter L1 und L2 werden in Halterungen 1 und 2 einge­ legt, von denen mindestens eine beweglich ist. Zunächst erfolgt eine Zentrierung beider Lichtwellenleiter. Entspre­ chend der gewünschten Dämpfung werden dann die Achsen gegen­ einander verschoben bis sich ein entsprechender Versatz V ergibt. Es ist möglich, die Dämpfung oder den Versatz über eine Eingabeeinrichtung 3 vorzugeben. Eine Steuerung 4 ermög­ licht ein automatisches Ausrichten der Lichtwellenleiter und stellt den Versatz entsprechend der gewünschten Dämpfung ein.

In einem modifizierten Spleißgerät bestimmt der gemessene Empfangspegel und der gewünschte Sollpegel direkt den Ver­ satz, ohne daß eine Eingabe zu erfolgen braucht. Der Zusam­ menhang zwischen Dämpfung und Versatz kann in einem ROM gespeichert werden. Nach erfolgter Ausrichtung werden die Enden der Lichtwellenleiter durch einen elektrischen Lichtbo­ gen zwischen den Elektroden 12 und 13 verschweißt. Über eine weitere Biegekoppler-Meßeinrichtung 15, die nach dem opti­ schen Dämpfungsglied angeordnet ist, wird der Empfangspegel überprüft.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung eines optischen Dämpfungsgliedes (OD), dadurch gekennzeichnet, daß zwei Lichtwellenleiter (L1 und L2) mit gegeneinander ver­ setzten Achsen zusammengeschweißt werden.

2. Spleißgerät (SG) zum elektrischen Verschweißen von Licht­ wellenleitern (L1, L2), dadurch gekennzeichnet, daß Dämpfungswerte (D) des Dämpfungsgliedes numerisch ein­ stellbar sind.

3. Spleißgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangspegel gemessen wird und das Spleißgerät so gesteuert wird, daß der gewünschte Dämpfungswert (D) bei einem vorgegebenen Empfangspegel erzielt wird.

4. Spleißgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen (14, 15) zur Pegelmessung vor und nach dem Spleiß vorgesehen sind.