DE304207C - - Google Patents

Description

Die Erfindung hat den Zweck, eine Vereinfachung der bisher gebräuchlichen, sehr komplizierten und zu vielen Anständen Anlaß gebenden Rohrbremsen herbeizuführen. Diese Vereinfachung besteht im wesentlichen darin, daß eine Luftdruck- und Reibungsbremse verwandt wird, bei welcher der Luftbremszylinder und der Reibungsbremskörper aus einem Hohlkörper gebildet werden, indem die Außenfläche des Luftbremszylinders zugleich als Bremsreibungsfläche dient, so daß hierdurch gleichzeitig eine ganz beträchtliche Gewichtsersparnis erzielt wird.

Fig. ι stellt ein Rohrrücklaufgeschütz · mit der vereinigten Brems- und Vorholeinrichtung vor dem Rücklauf dar, Fig. 2 den Schnitt a - b der vereinigten "Brems- und Vorholeinrichtung während des Rücklaufes, Fig. 3 einen Schnitt der Fig. 2 nach c-d, Fig. 4 einen Schnitt durch den Bremsring.

Das Geschützrohr e hat an seinem Bodenstück f einen Ansatz g, in welchem der Zylinder i mittels einer Mutter h befestigt ist. In dem Zylinder befindet sich der Kolben k, gehalten von der im Bodenstück I der Oberlafette m eingeschraubten Kolbenstange n. Der Zylinder gleitet in einem in der Längsrichtung aufgeschnittenen, außen nach beiden Seiten kegelförmig verlaufenden Bremsring 0, welcher in den beiden Klemmringen ft und ft¹, deren Innenflächen die entsprechenden Schrägen aufweisen, exzentrisch gelagert ist. Das Anziehen der Klemmringe ft und ft¹ erfolgt durch die Stellschrauben q und q¹, die zur Erzielung einer nachgiebigen Spannung mittels der schraubenförmig gewundenen Federn r unter Druck gehalten werden. Durch die Verwendung zweier Klemmringe, und zwar je eines für jede Schrägseite des Bremsringes, ist es möglich, die erforderliche Bremskraft für den Rücklauf und Vorlauf unabhängig voneinander einzustellen.

Der Bremsvorgang erfolgt in der Weise, daß beim Rücklauf des Geschützrohres e und des damit verbundenen, mit großem Durchmesser gewählten Zylinders i die in demselben auf niedrigen Druck vorgespannte Luft weiter verdichtet und hierdurch zum Auffangen des Rückstoßes verwendet wird, wobei der unter Federdruck auf dem Zylinder i aufliegende Bremsring 0 so weit mitgenommen wird, bis er gegen die kegelförmige Innenfläche des Spannringes ft zur Anlage kommt und hierdurch eine ergänzende Bremswirkung ausübt.

Bei dem Vorlauf des Geschützrohres e, der durch die in dem Zylinder i entstandene Luftverdichtung erfolgt, wird der Bremsring 0 von dem Zylinder bis zur Anlage an die Schrägfläche des Klemmringes ft¹ geführt und übt hierdurch, ähnlich wie beim Rücklauf, auf den Zylinder die erforderliche Bremswirkung aus.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Reibungs- und Luftdruckbremse in Verbindung mit Luftdruckvorholer für Rohrrücklaufgeschütze, dadurch gekennzeichnet, daß der gezogene Luftdruckzylinder und die Reibungsbremse aus einem Stück bestehen, wobei die Hauptarbeit beim Auffangen des Rückstoßes durch die

   im Zylinder befindliche Luft bewirkt wird, während die Reibungsbremse dabei lediglich zum Ausgleich der Luftbremswirkung dient, dagegen aber andererseits als Vo:-- laufbremse die Hauptarbeit zu leisten hat.
2. 2. Reibungs- und Luftdruckbremse in Verbindung mit Luftdruckvorholer für Rohrrücklaufgeschütze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring der Reibungsbremse außen nach beiden Seiten kegelförmig verläuft und für jede Schrägfläche des Bremsringes ein besonderer Spannring verwandt wird, derart, daß Vor- und Rücklauf des Bremszylinders unabhängig voneinander gebremst werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.