-
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum
-
Weben von zwei gekuppelten Reißverschlußbändern aus jeweils textilem
Tragband und Verschlußgliederreihe aus einem Kunststoffmonofilfaden, - mit Webfachbildungsmechanismus
für textile Kettfäden, Schußeintragungsnadeln für textile Schußfäden, Monofilschußfadeneintragungsnadeln
für die Kunststoffmonofilfäden, Fangdorn für die Bildung der Kuppelkopfumkehrstellen
der Kunststoffmonofilfäden, Fangdornhalter mit Anschlußbügel für den Fangdorn, Stößel
mit oberem und unterem Stößelarm für die Fangdornhalter, und Kettfadenbreithalteblechen,
wobei der Antrieb eine Hauptantriebswelle aufweist, die bei jeder Umdrehung eine
Schußfadeneintragung bewirkt, wobei ferner sowohl die Schußfadeneintragung für die
textilen Schuß fäden als auch die Schußfadeneintragung für die Kunststoffmonofilfäden
als Doppelschußeintragung erfolgt sowie der Fangdorn von den Kunststoffmonofilfäden
umschlingbar ist und wobei endlich der Fangdorn mit seinem vor der Webstelle liegenden
Ende an den Anschlußbügel des Fangdornhalters angeschlossen ist, der in einer unterbrochenen
Vertikalführung auf- und niederbewegbar sowie von dem im Webrhythmus bewegten
Stößel
betätigbar ist, welcher Stößel als Gabel ausgeführt ist, die im Bereich der Vertikalführung
arbeitende Stößelarme aufweist und welcher Stößel mittels Exzenterscheibe, Gegenrolle
und ebelgetriebe steuerbar ist.
-
Bei der (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung erfolgt
die Steuerung des Stößels über die Schafteinrichtung der Webmaschine, die zur Hauptantriebswelle
im Verhältnis 1 : 8 untersetzt ist. Die Exzenterscheibe für die Umsteuerung des
Stößels befindet sich dabei auf der untersetzten Welle für die Exzenterscheiben
der Schafteinrichtung, die auch die Kettfäden steuern.
-
Wegen der starken Untersetzung ist die Stößelbewegung nur im Bereich
von 45 Winkelgraden für den Auf- und Abstieg der Kurve möglich, was keinen sinusförmigen
Kurvenverlauf gestattet. Daraus resultieren Schwierigkeiten. Bei erhöhter Tourenzahl
verliert die Gegenrolle ihre exakte Führung an der Exzenterscheibe und im Ergebnis
sind folglich bei der bekannten Vorrichtung Tourenzahl und Leistung beschränkt.
- Die Tourenzahl liegt bei etwa 1500 U/min.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
so weiter auszubilden, daß der Webvorgang mit wesentlich erhöhter Tourenzahl durchgeführt
werden kann.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Exzenterscheibe
auf der Hauptantriebswelle oder einer Parallelwelle dazu, die die gleiche Tourenzahl
aufweist, frei drehbar gelagert und über ein Zwischenübersetzungsgetriebe von der
Hauptantriebswelle angetrieben ist. In der Ausführungsform, bei der pro Monofilschußeintragung
zwei textile Schußeintragungen als Doppelschuß erfolgen, wie es bei bewährten Reißverschlüssen
üblich ist, lehrt die Erfindung, daß das Zwischenübersetzungsgetriebe als Untersetzungsgetriebe
ausgeführt ist, Untersetzungsverhältnis 1 : 2.
-
Es kann aber auch ein anderes Untersetzungsverhältnis gewählt werden,
z. B. 1 : 1, wenn pro Monofil-Schußeintrag ein textiler Grundschuß eingetragen werden
soll, oder auch 1 : 3 oder 1 : 4, wenn pro Monofil-Schußeintrag drei bzw. vier textile
Grundschüsse eingetragen werden sollen.
-
Bezüglich der konstruktiven Gestaltung im einzelnen bestehen mehrere
Möglichkeiten. Eine Ausführungsform der Erfindung, die sich durch Einfachheit und
Funktionssicherheit bei hohen Tourenzahlen auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet,
daß an die Exzenterscheibe die an einem Gegenrollenhebelarm gelagerte Gegenrolle
angedrückt ist, der Gegenrollenhebelarm um eine zur Achse der Hauptantriebswelle
parallele Achse schwenkbar und über eine Kupplungsstange an eine Steuerwippe angeschlossen
ist, die unter der Wirkung einer, z. B. als Torsionsstab ausgeführten, Rückstellfeder
durch die Kupplungsstange verstellbar ist, und daß endlich die Steuerwippe über
eine weitere Kupplungsstange an den Stößel angeschlossen ist. Der Stößel ist zweckmäßigerweise
in einem Stößelschlitten, der gegen die Wirkung einer Rückstellfeder in Richtung
auf den Fangdornhalter und zurück verstellbar ist, um eine horizontale Achse schwenkbar.
-
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit wesentlich erhöhter Tourenzahl und damit wesentlich höherer Leistung
betrieben werden kann als die bekannte Ausführungsform. Tatsächlich kann die Exzenterscheibe
als sinusförmige Kurve so ausgelegt werden, daß auch bei hoher Tourenzahl die Gegenrolle
von der Exzenterscheibe nicht abhebt.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
-
Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 eine Draufsicht auf
einen Ausschnitt aus einem Nadelwebautomaten, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem
Maßstab ausschnittsweise eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1, Fig. 3
den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsstellung, Fig. 4 entsprechend Fig.
2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht der
Steuereinrichtung für den Stößel, und Fig. 6 einen Schnitt durch das Zwischenübersetzungsgetriebe
aus dem Gegenstand nach Fig. 5 in Richtung der Pfeile A-A.
-
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Weben von zwei
gekuppelten Reißverschlußbändern aus jeweils textilem Tragband 1 und Verschlußgliederreihe
2 aus einem Kunststoffmonofilfaden 3. In den Fig. 5 und 6 wurden die Tragbänder
1 nicht gezeichnet und auch nicht angedeutet. Zur Vorrichtung gehören im grundsätzlichen
Aufbau
ein Webfachbildungsmechanismus für textile Kettfäden, der
nicht gezeichnet wurde, Schußeintragungsnadeln 4 für textile Schußfäden 5, Monofilschußeintragungsnadeln
6 für die Kunststoffmonofilfäden 3, ein Fangdorn 7 für die Bildung der Kuppelkopfumkehrstellen
8 der Kunststoffmonofilfäden 3, ein Fangdornhalter 9 mit Anschlußbügel 10 für den
Fangdorn 7, ein Stößel 11 mit oberen und unterem Stößelarm 12, 13 für den Fangdornhalter
9, und Kettfadenbreithaltebleche 14.
-
Sowohl die Schußfadeneintragung für die textilen Schuß fäden 5 als
auch die Schußeintragung für die Kunststoffmonofilfäden 3 erfolgt als Doppelschußeintragung.
Der Fangdorn 7 ist von den Kunststoffmonofilfäden 3 umschlingbar. Um diese Umschlingung
zu ermöglichen, ist der Fangdorn 7 mit seinem vor der Webstelle 15 liegenden Ende
16 an den Anschlußbügel 10 des Fangdornhalters 9 angeschlossen.
-
Dieser ist in einer unterbrochenen Vertikalführung auf- und niederbewegbar.
Er ist außerdem von dem im Webrhythmus bewegten Stößel 11 betätigbar.
-
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 3 bzw. 2 und 4
entnimmt man zunächst, daß zwei der Kettfadenbreithaltebleche 14 zur Webstelle 15
hin, verlängert sind, wobei sie im Verlängerungsbereich mit Vertikalführungsschlitzen
17 versehen sind. Aus Fig. 2 und 4 erkennt man fernerhin, daß in diesen Vertikalführungsschlitzen
17 der Fangdornhalter 9 mit Führungsrippen 18 einfaßt. Der Fangdornhalter 9 ist
im übrigen in den Vertikalführungsschlitzen 17 freiliegend geführt. Im Abstandszwischenraum
zwischen den Stößelarmen 12, 13 besitzt er ein Spiel S, welches etwa und zumindest
der Dicke von zwei kreuzenden Kunststoffmonofilfäden 3 entspricht. Im übrigen sind
die verlängerten Kettfadenbreithaltebleche 14 im Verlängerungsbereich mit Einführungsausnehmungen
20 für den Fangdornhalter 9 versehen, die hinreichend groß sind, um auf einfache
Weise das Einführen bzw. das Auswechseln eines Fangdornhalters 9 zuzulassen, indem
dazu der Stößel gegen die Rückstellfeder im Stößelschlitten verstellt wird, so daß
die Stößelarme den Fangdornhalter im Bereich der Vertikalführungsschlitze 17 freigeben.
-
In den Fig. 1 und 2 befindet sich der Fangdornhalter 9 in seiner unteren
Stellung. Es handelt sich also um eine Eintragstellung der Kunststoffmonofilfäden
3, die, wie eingangs beschrieben, als Doppelschuß eingetragen werden. In den Fig.
3 und 4 befindet sich der Fangdornhalter 9 jeweils in der oberen Stellung, es handelt
sich daher um die Austragstellung der Kunststoffmonofilfäden 3.
-
Für die Arbeitsweise einer erfindungsgemäßen Vorrichtung insgesamt
ergibt sich aus den Figuren zunächst, daß die beiden Kunststoffmonofilfäden 3 jeweils
als Doppelschuß in die zugeordneten, auf
gleicher Höhe liegenden
Webfachhälften eingetragen werden und daß das in Webrichtung gesehen von der Webstelle
15 liegende und dort auf- und niederbewegbare Ende 16 des Fangdorns 7 zwischen den
beiden Schenkeln jedes Doppelschusses hindurchgeführt wird. Im übrigen werden, wie
im einzelnen hier nicht der Erläuterung bedarf, textile Schußfäden 5 für das Tragband
1 eingetragen.
-
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 5 und 6 entnimmt man,
daß eine Exzenterscheibe 21 auf der Hauptantriebswelle 22 frei drehbar gelagert
und über ein Zwischenübersetzungsgetriebe 23 von der Hauptantriebswelle 22 angetrieben
ist. Dabei mag es sich im Ausführungsbeispiel um diejenige Ausführungsform handeln,
bei der pro Monofilschußeinrichtung zwei textile Schußeintragungen als Doppelschuß
erfolgen. Das Zwischenübersetzungsgetriebe 23 ist daher ein Untersetzungsgetriebe,
Untersetzungsverhältnis 1 : 2.
-
An die Exzenterscheibe 21 ist eine Gegenrolle 24 angedrückt, die an
einem Gegenrollenhebelarm 25 gelagert ist. Dieser ist um eine zur Achse 26 der Hauptantriebswelle
22 parallele Achse 27 schwenkbar. Der Gegenrollenhebelarm 25 ist im übrigen über
eine Kupplungsstange 28 an eine Steuerwippe 29 angeschlossen, die unter der Wirkung
einer Rückstellfeder 30 durch die Kupplungsstange 28 verstellbar ist. Die Rückstellfeder
ist als Torsionsstab 30 ausgeführt. Die Steuerwippe 29 ist ihrerseits über eine
weitere Kupplungsstange 31 an dem Stößel 11 angeschlossen. Der Stößel 11 ist in
einem Stößelschlitten 32 um eine horizontale Achse 33 schwenkbar gelagert. Der Stößelschlitten
32 ist gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 34 in Richtung auf den Fangdornhalter
9 zu- und
zurückverstellbar. Das Untersetzungsgetriebe 23 arbeitet
mit Zahnrädern 35, 36, die auf einer Zwischenübersetzungsachse 37 für die Zwischenübersetzung
gelagert sind, welche ihrerseits parallel zur Achse 26 der Hauptantriebswelle 22
verläuft. Die Zahnräder 35, 36 sind über Zahnriemen 38, 39 einerseits an ein auf
der Hauptantriebswelle 22 befestigtes Zahnrad 40 und andererseits an ein mit der
Exzenterscheibe 21 verbundenes Zahnrad angeschlossen.