DE3040998A1 - Verfahren und einrichtung zum aufbereiten von altpapier - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum aufbereiten von altpapierInfo
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Description
HÖGER - STELLRECHT - GRiESSBACH - HAECKER
PATENTANWÄLTE IN 3TU*TGART 304099ο
A 0010 b Firma Hermann Finckh
b - 135 Maschinenfabrik GmbH & Co.
10. Sept. 1979 Marktstraße 185
D-7417 Pfullingen
Beschreibung : Verfahren und Einrichtung zum Aufbereiten von Altpapier
Bei den in der Praxis üblichen Verfahren zum Aufbereiten von Altpapier wird so vorgegangen, daß dieses zusammen mit Wasser
in einen sog. Stofflöser (auch Pulper genannt) gegeben wird, welcher einen oben offenen Behälter aufweist, dessen Boden
von der Antriebswelle eines im Behälter-Innern angeordneten Auflöserads durchsetzt wird; über dem Behälterboden und unter
dem Auflöserad befindet sich ein Sieb, und der Behälterboden ist mit einem Auslaß versehen. In diesen bekannten Stofflösern
wird dem Altpapier so viel Wasser zugesetzt, daß sie etwa in einem Stoffdichtebereich von zwei bis sechs Prozent
arbeiten. Der Stofflöser wird solange betrieben, bis das Altpapier weitgehendst aufgelöst ist, und das Sieb über dem
Behälterboden dient dazu, nicht auflösbares Material wie Metallteile, Holz-/und Kunststoffteile (soweit dies möglich
ist) zurückzuhalten - während des Auflösens des Altpapiers im Stofflöser zerkleinert das Auflöserad unvermeidbar auch
Kunststoffanteile wie Kunststoffbeschichtungen von Papier und Karton, Kunststoffbeutel und -tüten usf., so daß ein
erheblicher Anteil des Kunststoffs das Sieb des Stofflösers passieren kann und später nur schwer wieder aus der im
Stofflöser erzeugten Fasersuspension abgeschieden werden kann. Weitere Nachteile des bekannten Verfahrens sind ein
hoher Verschleiss am Auflöserad und am Sieb, bedingt vor allem durch die im Altpapier enthaltenen Metallteile und
die erforderliche lange Betriebszeit des Stofflösers bis
zur Auflösung des Altpapiers, Stillstandszeiten aufgrund der in Intervallen erforderlichen Reinigung des über dem
Behälterboden befindlichen Siebs und der hohe Energiebedarf
für die Auflösung des Altpapiers im Stofflöser. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß der" Verunreinigungsgrad
von Altpapier von Jahr zu Jahr' zunimmt.
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Insgesamt nicht besser ist der neuerdings bekannt gewordene Einsatz eines herkömmlichen Stofflösers mit einem Sieb mit
größeren Löchern in Verbindung mit einem sog. Nachauflöser
gleicher Bauart, dessen Sieb jedoch wesentlich kleinere Löcher aufweist. Bei diesem Verfahren wird ein Teil der Auflösearbeit
vom Nachauflöser verrichtet, und Metall- und Holzteile sowie anderer Leichtschmutz wie z.B. Schaumkunststoffe werden im
Nachauflöser aus der Fasersuspension ausgeschleust. Zwar muss dann wegen der größeren Löcher seines Siebs der erste Stofflöser
nicht so oft gereinigt werden, d.h. die ReinigungsIntervalle
sind dort länger, jedoch werden bei diesem bekannten Verfahren Schmutzteile und vor allem Kunststoffe so stark zerkleinert,
daß deren späteres Aussortieren unverhältnismäßig hohe weitere Kosten verursacht und zu erheblichen Qualitätseinbußen bei dem erzeugten Faserstoff führt. Ausserdem benötigt
man für diese Art der Aufbereitung natürlich gleichfalls verhältnismäßig viel Energie«
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, sin Aufbereitungsverfahren
für Altpapier zu schaffen, bei dem das letztere schonender aufgelöst und ausserdem weniger Energie benötigt
wird und durch das sich die vorstehend aufgeführten Nachteile der bekannten Verfahren mindestens zum Teil vermeiden lassen.
Ausgehend von einem Verfahren zum Aufbereiten von Altpapier, bei
dem dieses unter ständiger Bewegung und Umschichtung eingeweicht, dabei ggf. chemisch behandelt, aufgelöst sowie die sich dann ergebende
Fasersuspension sortiert wird, läßt sich diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lösen, daß der eingeweichte Stoff unmittelbar
nach dem Einweichen sum Quellen zwischengelagert wird. Dadurch erreicht man salbst bei verhältnismäßig kurzer Einweich-
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zeit, däß sich der Stoff schonend auflösen läßt, ohne daß dabei
eine Zerkleinerung von unbrauchbaren Anteilen wie z.B. Kunststoffolien in Kauf genommen werden muß. Außerdem läßt sich das
Auflösen mit weit geringerem Energieaufwand bewerkstelligen, da während der Zwischenlagerungszeit ja keine Energie aufgewandt
werden muß, so daß diese und damit die für das Quellen des Altpapiers zur Verfügung stehende Zeit nahezu beliebig lang gewählt
werden kann.
Eine ganz erhebliche Energieeinsparung ergibt sich, wenn man den Stoff während eines längeren Zeitraums quellen läßt und eine
bessere Durchnetzung des Fasermaterials als bisher herbeiführt; deshalb kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Einweichzeit
bis zu 2 Stunden (bei schwer lösbarem Altpapier) und die Zwischenlagerungszeit bis zu 4 Stunden betragen.
Bisher war man der Auffassung, daß das Einweichen zweckmäßigerweise
bei möglichst hohen Temperaturen vorzunehmen sei, da man glaubte, die Wirksamkeit des Einweichvorgangs nehme mit der
Temperatur zu. Überraschenderweise stellte der Erfinder nun fest, daß optimale Ergebnisse schon bei Einweichtemperaturen von zirka
40° C erzielt werden und höhere Temperaturen keinen Vorteil mit sich bringen, vielmehr eine Energievergeudung darstellen und den
Nachteil einer irreversiblen Verhornung der Fasern und damit eine Faserschädigung mit sich bringen. Deshalb wird bei einer bevorzugten
Ausführungsformdes erfindungsgemäßen Verfahrens bei einer
Temperatur von ungefähr 40° C eingeweicht, wodurch sich weiter Energie sparen läßt.
Da Industrieabwässer in der Regel relativ warm sind und beim Aufbereiten
von Altpapier durch mechanische Verfahrensschritte Energie
in die Fasersuspensionen eingeleitet und diese dadurch erwärmt wird, so daß auch die Abwässer solcher Aufbereitungsverfahren eine
gegenüber der Raumtemperatur erhöhte Temperatur besitzen, erhöhte Temperaturen von Industrieabwässern aber nicht nur unerwünscht
sind, sondern eine Energievergeudung darstellen, wird ferner vorgeschlagen, dem Abwasser der gesamten Fabrik, insbesondere dem
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Abwasser des Aufbereitungsverfahrens Wärme zu entziehen und dies*
dem Einweichwasser zuzuführen, und zwar vorzugsweise unter Verwendung einer Wärmepumpenanlage.
Zur Förderung der Auflösung des Faserstoffs hat es sich ferner als zweckmäßig erwiesen, den Stoff aus der zwischengelagerten
Stoffmenge in kleinen Portionen herauszukratzen.
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Der Erfinder erkannte, daß es zweckmäßig ist, bei allen Schritten eines solchen Aufbereitungsverfahrens ganz bestimmte Stoffdichten
bzw. Stoffdichtebereiche einzuhalten. Deshalb wird für eine
bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei
dem das Altpapier chargenweise eingeweicht wird, vorgeschlagen, das einzuweichende Altpapier zu wiegen und die zuzugebende
Wassermenge entsprechend der für das Einweichen günstigen Stoffdichte zu errechnen und abzumessen.
Für die angestrebte, schonende Auflösung des Fasermaterials ist es zweckmäßig, den eingeweichten und zwischengelagerten Stoff zur
Einstellung einer Stoffdichte von mindestens ungefähr 8%, vorzugsweise
von 8-12%, mit Wasser zu versetzen und dadurch mit diesem zu mischen, daß Stoff und Wasser gemeinsam für einige"wenige
Minuten in rasche Zirkulation versetzt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet man also bei einer deutlich
höheren Stoffdichte als mit den bekannten Pülpern (dort 2-6%), wodurch auch in relativ kurzer Zeit ein hoher Auflösungsgrad erreicht
werden kann.
Während die bekannten Pulper wegen des eingebauten Siebs auch Sortiervorrichtungen darstellen, wird bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens empfohlen, den Stoff erst nach Beendigung der raschen Zirkulation, d.h. des Mischvorgangs, zu
sortieren.
Zweckmäßigerweise wird das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Einrichtung durchgeführt, die ein in Rotation versetzbares
Einweichgefäß mit einer öffnung und einem servobetätigten Verschluss hierfür aufweist sowie mit einer Wiegevorrichtung
für das einzuweichende Altpapier, einer Bemessungsvorrichtung
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für das Einweichwasser und einem von diesen beiden Vorrichtungen beaufschlagbaren Rechner zur Steuerung des Verschlusses versehen
ist. Dadurch läßt sich der Einweichvorgang automatisch steuern, und ausserdem ist die Einstellung einer optimalen
Stoffdichte gewährleistet. Zweckmäßigerweise sieht man dann für das Zwischenlagern des eingeweichten Stoffs unmittelbar
unter dem Einweichgefäß einen Bunker vor. Um den Auflösevorgang zu fördern und den gequollenen Stoff gleichmäßig auf ein Förderband
oder dgl. zu geben, empfiehlt es sich, am Boden des Bunkers eine Bunkerentleerungs- und Verteileinrichtung vorzusehen,
welche zumindest über den größeren Teil des Bunkerbodenquerschnitts verteilt mehrere Stofförderelemente aufweist.
Entsprechend der automatischen Steuerung des Einweichvorgangs empfiehlt es sich, eine einem Mischer zur Durchführung des
Mischvorgangs zugeordnete Wiegevorrichtung zum Wiegen der in den Mischer einzugebenden Stoffmenge, einen an die Wiegevorrichtung
angeschlossenen Rechner zur Bestimmung der in den Mischer einzugebenden Wassermenge sowie eine rechnergesteuerte
Bemessungsvorrichtung für die Wassermenge vorzusehen, wodurch auch für den Mischvorgang die vorstehend angegebene, günstigste
Stoffdichte zuverlässig eingehalten wird.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der
der
nachfolgenden Beschreibung und/Beigefügten zeichnerischen Darstellung
einer bevorzugten Ausfuhrungsform einer erfindungsgemäßen
Einrichtung zur Aufbereitung von Altpapier; es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung der Gesamteinrichtung;
Fig. 2 eine größere Darstellung des Bunkers der Einrichtung gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 eine Stirnansicht des Bunkers.
Mit einem nicht dargestellten Flurfördergerät wird Altpapier lose oder in Ballen auf ein Förderband 10 gelegt, welches das
Altpapier zu einem Einweichgefäß 12 transportiert. Dieses besitzt außen nicht dargestellte Achsstummel, mit denen es
in angedeuteten Lagergestellen 14 gelagert ist, so daß es durch einen gleichfalls nicht dargestellten Elektromotor um
eine zentrale, senkrecht zur Zeichnungsebene der Figur 1 verlaufende Achse 16 in Drehung versetzt werden kann. Es besitzt
eine öffnung 18, die durch einen Schieber 20 verschlossen werden kann. Dieser wird durch einen Druckmittelzylinder 22
betätigt, so daß sich die öffnung 18 gesteuert öffnen und schliessen läßt.
An einer oder an beiden Achsen des Einweichgefäßes 12 ist eine Wiegevorrichtung 26 vorgesehen, durch die sich die vom Förderband
10 in das Einweichgefäß 12 gegebene Altpapiermenge bestimmen läßt. Diese Wiegevorrichtung 26 ist über eine Leitung
26a an einen Rechner 28 angeschlossen. Dieser steuert über eine nicht dargestellte Leitung auch den Antriebsmotor des
Einweichgefäßes 12, so daß der Einweichvorgang nach einer vorgegebenen Zeit beendet werden kann. Ausserdem steuert
der Rechner über eine Leitung 22a den Druckmittelzylinder 22 zum öffnen oder Schließen des Einweichgefäßes 12. Gleichfalls
vom Rechner gesteuert, und zwar über eine Leitung 30a, wird eine Antriebsvorrichtung 30 für das Förderband 10, und
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schließlich steuert der Rechner 28 über eine Leitung 32a einen
in einer Einweichwasserleitung 34 liegenden Durchflußmengenmesser 32, hinter dem in der Einweichwasserleitung 34 ein Ventil
36 sitzt/ welches vom Durchflussmengenmesser über eine Leitung 36a gesteuert wird. Vom Ventil 36 führt die Einweichwasserleitung
34 in das Einweichgefäß 12, und zwar vorzugsweise durch die hohl ausgebildete Drehachse in das Innere des Einweichgefäßes
.
Am Rechner 28 gibt man nun über Einstellelemente 28a, 28b etc.
Altpapierart und . .
Einweichzeit,/Altpapiermenge je einzuweichender Charge sov/ie die
Stoffdichte für den Einweichvorgang ein. Der Rechner öffnet dann
den Schieber 20, setzt das Förderband 10 in Bewegung, bis sich die pro Charge einzuweichende Altpapiermenge im Einweichgefäß
befindet, öffnet über den Durchflußmengenmesser 32 das Ventil 36 solange, bis die für die vorgewählte Stoffdichte erforderliche
Einweichwassermenge sich im Einweichgefäß 12 befindet, schließt dann dessen Öffnung 18 und schaltet den Antrieb für
das Einweichgefäß 12 während der vorgewählten Einweichzeit ein. Anschließend wird das Einweichgefäß in einer Stellung stillgesetzt,
in der seine Öffnung 18 nach unten weist, worauf der Schieber 20 öffnet und sich das Einweichgefäß entleert. Die
eingeweichte Altpapiermenge gelangt dann in einen unter dem Einweichgefäß 12 angeordneten Bunker 40, wo der Stoff zwischengelagert
wird, so daß er weiterquellen kann.
Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, verläuft über einen
Bunkerboden 42 eine Bunkerentleerungs- und Verteileinrichtung mit zwei endlosen Ketten 44a, zwischen denen Räumleisten 44b
verlaufen, an denen Mitnehmerelemente 44c befestigt sind. Die Ketten 44a verlaufen über an Wellen 46 befestigte Kettenräder 48,
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so daß sie von einem eine der Wellen antreibenden Getriebemotor 49 in Umlauf versetzt werden können. Da für den Einweichvorgang
eine verhältnismäßig hohe Stoffdichte von ungefähr 20-40% eingestellt wird, können zwischen den Bunkerstirnwänden 40a und dem.
Bunkerboden 42 Querschlitze 40b vorgesehen werden, durch die die Entleerungseinrichtung 44 den gequollenen Stoff aus dem
Bunker herausfördert und auf ein Förderband 50 gibt.
Das Förderband 50 transportiert den eingeweichten und gequollenen Stoff zu einem Mischer 52 mit einem unmittelbar über seinem Boden
52a angeordneten Mischerrad 52b mit vertikaler Achse, welches durch einen unter dem Mischerboden angeordneten Motor 52c angetrieben
wird. Im Bereich des Mischerbodens ist ferner eine Entleerungsöffnung 52d vorgesehen, die ein Entleerungsventil 54
besitzt.
Im oberen Bereich des Mischers 52 ist eine Wiegeeinrichtung 56 angeordnet, die eine oben offene und unten durch in Pfeilrichtung
aufschwenkbare Klappen 56a verschließbare Kammer 56b aufweist. Diese Klappen lassen sich durch Druckmittelzylinder 56c öffnen
und schließen, und zur Bestimmung des Gewichts der in die Kammer 56b gegebenen Stoffmenge sind Wiegeelemente 56d vorgesehen.
In einer in das Innere des Mischers 52 führenden Verdünnungswasserleitung 60 sind gleichfalls ein Durchflußmengenmesser
62 und ein Ventil 64 vorgesehen, um einer durch die Wiegeeinrichtung 56 abgemessenen Stoffmenge eine ganz bestimmte Menge
Verdünnungswassers zugeben zu können. Ferner ist ein Rechner vorgesehen, der über eine Leitung 68a eine Antriebsvorrichtung
für das Förderband 50 steuert, über eine Leitung 56f ein gewichtsabhängiges Signal von den Wiegeelementen 56d erhält, über eine
Leitung 62a, den Durchflußmengenmesser 62 und eine Leitung 64a
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das Ventil 64 öffnet und schließt, über eine Leitung 56g die
Druckmittelzylinder 56c steuert und über eine Leitung 54a das Entleerungsventil 54 öffnet und schließt, über Einstellelemente
66a, 66b etc. lassen sich die Stoffmenge pro zu mischender Charge,
die Stoffdichte der Fasersuspension nach dem Abschluß des Mischvorgangs und dessen Dauer vorwählen.
Das Mischerrad 52b ist so ausgebildet, daß der in den Mischer 52 gegebene Stoff und das Verdünnungswasser in raschen Umlauf versetzt
und miteinander vermischt werden, wobei gleichzeitig die Auflösung des Fasermaterials vervollständigt wird. Nach Ablauf
des Mischvorgangs öffnet sich das Entleerungsventil 54 und wird anschließend wieder geschlossen. Daraufhin transportiert das
Förderband 50 bei geschlossenen Klappen 56a die vorgewählte Stoffmenge in die Wiegeeinrichtung 56, worauf die Klappen 56a
geöffnet werden, so daß die Stoffmenge in den Mischer 52 fällt, in den gleichzeitig die erforderliche Verdünnungswassermenge
gegeben wird..
Vom Mischer 52 führt ein Rohrstutzen 70 in einen vorn und hinten offenen Trommelsortierer, bei dem es sich um eine um eine horizontale
Achse antreibbare zylindrische Trommel mit einem als Sieb ausgebildeten Mantel 74 handelt. Der Trommelsortierer wird
über einen Zahnkranz 76 und ein auf der Achse eines Motors 80 sitzendes Ritzel 78 angetrieben, über dem Trommelsortierer 72
befindet sich ein Spritzrohr 82, welches über eine Leitung 84 an die Verdünnungswasserleitung 60 angeschlossen ist. Unter dem
Trommelsortierer 72 befindet sich eine Bütte 86 zur Aufnahme des Gutstoffs, d.h. des brauchbaren Fasermaterials, während der sog.
Spuckstoff, d.h. der nicht brauchbare Teil des Altpapiers, über die Auslaßöffnung 72b des Trommelsortierers 72 und eine Rutsche
in einen Spuckstoffbehälter 90 gelangt.
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Die über den Stutzen 70 und die Einlaßöffnung 72a des Trommelsortierers
72 in dessen Inneres geförderte Fasersuspension wird dort sortiert, wobei die gegen die Außenseite des Siebmantels
74 gerichteten Düsen des Spritzrohrs 82 bewirken, daß die guten Fasern der Fasersuspension aus deren Spuckstoff ausgewaschen und
durch die Sieböffnungen hindurch in die Bütte 86 gespült werden. Ausserdem dienen die Spritzrohrdüsen der kontinuierlichen
Reinigung des Siebmantels 74.
Es empfiehlt sich, im Innern des Einweichgefäßes 12 und des
Trommelsortierers 72 Mitnehmerleisten 12' bzw. 72' anzuordnen.
Die das Wasser für den Mischer 52 und das Einweichgefäß 12 liefernde Leitung 60 wird zweckmäßigerweise mit demjenigen
Wasser gespeist, welches der Fasersuspension vor der nicht gezeigten Papiermaschine durch einen üblichen Eindicker entzogen
wird. In der von der Leitung 60 abzweigenden Einweichwasserleitung 34 ist ein Wärmetauscher einer als Ganzes mit 96
bezeicnneten Wärmepumpenanlage angeordnet, bei der es sich zweckmäßigerweise um eine Gas-Wärmepumpenanlage handelt. Durch
diese wird dem Abwasser in einer nicht gezeichneten Abwasserleitung der Aufbereitungsanlage Wärme entzogen und dem Einweichwasser
zugeführt. Da derartige Wärmepumpenanlagen bekannt sind, erübrigt es sich, diese im Einzelnen zu schildern.
Die Behandlungszeit im Einweichgefäß 12 beträgt zweckmäßigerweise
zwischen ungefähr 20 und 45 min., worauf der Stoff im Bunker 40 ungefähr 30 bis 60 min gestapelt werden sollte, damit er
unter dem Einfluß des Einweichwassers quellen kann, was den Auflösungsprozess wesentlich erleichtert und zu einer schonenden
Auflösung des Fasermaterials führt.
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Im Mischer arbeitet man zweckmäßigerweise bei einer relativ
hohen Stoffdichte von mindestens 8%, vorzugsweise bei einer
Stoffdichte von ungefähr 8-12%f well es dann genügt/ jede
Charge ungefähr 2-5 min im Mischer zu behandeln. Die Sortiersieböffnungen
des Trommelsortierers 72 sollten einen Durchmesser ungefähr zwischen 4 und 12 mm aufweisen und sie werden zweckmäßigerweise
so gestaltet, daß sie sich von innen nach außen erweitern.
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Leerseite
Claims (1)
- hOEGER, STELLRECHT & PARTNERPATENTANWÄLTE UHLANDSTRASSE 14 c ■ D 70O0 STUTTGART 1A 0010 b Firma Hermann Finckhb - 71 Maschinenfabrik GmbH & Co.22.Oktober 1980 7417 PfullingenAnsprüche :Verfahren zum Aufbereiten von Altpapier, bei dem dieses zunächst chargenweise unter ständiger Bewegung und Umschichtung eingeweicht, aufgelöst und die sich dadurch ergebende Fasersuspension sortiert wird, dadurch gekennzeichnet , daß der eingeweichte Stoff unmittelbar nach dem ersten Einweichen zum Quellen zwischengespeichert wird, daß der Stoff dann mit weiterem Wasser versetzt und mit diesem dadurch gemischt wird, daß Stoff und.Wasser gemeinsam in rasche Zirkulation versetzt werden, und daß zur Einstellung einer vorgegebenen Stoffdichte von mindestens 5% für diesen Mischvorgang der Stoff gewogen und die zuzugebende Wassermenge entsprechend der vorgegebenen Stoffdichte errechnet und abgemessen wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff für einen Zeitraum mindestens gleicher Größenordnung wie die erste Einweichzeit zwischengelagert wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff zum Einweichen und Quellen auf eine Stoffdichte von ungefähr 20-40% gebracht wird.4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von ungefähr 40°C eingeweicht wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einweichzeit bis zu ungefähr 2 Stunden beträgt.130021/0771 -2-A 0010 b ο /b - 7122.Oktober 19806. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenspeicherungszeit bis zu ungefähr 4 Stunden beträgt.7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einweich- und die Zwischenspeicherungszeit jeweils ungefähr 20-60 min betragen.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einweichzeit zirka 20-45 min beträgt.9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenspeicherungszeit ungefähr 30-60 min beträgt.10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Abwasser des Aufbereitungsverfahrens Wärme entzogen und diese dem Einweichwasser zugeführt wird.11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff aus der zwischengespeicherten Stoffmenge in kleinen Portionen herausgekratzt wird.12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Altpapier chargenweise eingeweicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das einzuweichende Altpapier gewogen und die für das Exnweichen und Quellen zuzugebende Wassermenge entsprechend einer vorgegebenen Stoffdichte errechnet und abgemessen wird.13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für den Mischvorgang eine Stoffdichte von mindestens 8% eingestellt wird.130021/0771-3-A 0010 b - 3 -22.Oktober 198014. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß für den Mischvorgang eine Stoff dichte zwischen 8% und 1 2% eingestellt wird.15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Stoff und Wasser zum Mischen für ungefähr 2-5 min in rasche Zirkulation versetzt werden.16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff erst nach Beendigung des Mischvorgangs sortiert wird.17. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Rotation versetzbares Einweichgefäß (12) mit einer Öffnung (18) und einem servobetätigten Verschluß (20) hierfür, eine Wiegevorrichtung (26) für das einzuweichende Altpapier, eine Bemessungsvorrichtung (32, 36) für das Einweichwasser sowie ein von diesen beiden Vorrichtungen beaufschlagter Rechner (28) zur Steuerung des Verschlusses (20) vorgesehen sind.18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter dem Einweichgefäß (12) ein Bunker (40) zum Zwischenlagern des eingeweichten Stoffs befindet.19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden (42) des Bunkers (40) eine Bunkerentleerungsund Verteileinrichtung (44) vorgesehen ist, welche zumindest über den größten Teil des Bunderbadenquerschnitts verteilt mehrere Stofförderelemente (44b, 44c) aufweist.1300?1/0771A 0010 bb - 71 - 4 "22.Oktober 198020. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17-19, dadurch gekennzeichnet, daß zum Mischen des zwischengelagerten Stoffs mit Wasser ein Mischer (52) mit einem Behälter und einem über dem Behälterboden (52a) angeordneten, antreibbaren Mischrad (52b) vorgesehen ist.21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,daß das Mischrad (52b) unmittelbar über dem Behälterboden (52a) angeordnet ist.22. Einrichtung nach Anspruch 20 oder 21, gekennzeichnet durch eine dem Mischer (52) zugeordnete Wiegevorrichtung (56) zum Wiegen der in den Mischer einzugebenden Stoffmenge, einen an die Wiegevorrichtung angeschlossenen Rechner (66) zur Bestimmung der in den Mischer (52) einzugebenden Wassermenge sowie eine rechnergesteuerte BemessungsVorrichtung (62, 64) für die in den Mischer einzugebende Wassermenge.23. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 20-22, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer (52) im Bereich des Behälterbodens (52a) einen Auslaß (52d) mit einem zeitgesteuerten Entleerungsventil (54) aufweist.24. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 20-23, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mischer (52) ein .offener Sortierer (72) nachgeordnet ist.25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Sortierer eine liegende, um ihre Längsachse drehbare, mit Sieböffnungen versehene Trommel (72) aufweist, gegen die von außen Spritzwasserdüsen (82) gerichtet sind.-5-130021/0771A 0010 b - 5 -b - 7122.Oktober 198026. Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzwasserdüsen (82) über der Trommel (72) angeordnet sind.27. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17-26, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Abwasserleitung und einer zum Einweichgefäß (12) führenden Einweichwasserleitung (34) eine Wärmepumpenanlage (96) zur Erwärmung des Einweichwassers vorgesehen ist.-6-130021/0771
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