DE1792540B1 - Verfahren und Anlage zum Aufschließen einer Holzschnitzelpartie in einem konti nuierlich arbeitenden Zellstoffkocher - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Aufschließen einer Holzschnitzelpartie in einem konti nuierlich arbeitenden Zellstoffkocher

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Johan St Jean Cap Ferrat Richter (Frankreich)
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Aktiebolaget Kamyr, Karlstad (Schweden)
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes

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Description

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erzielt, daß die gröbere Schnitzelfraktion in den Ko- führungsventil 35 austritt, um in das obere Ende eher durch die Verwendung der Umlaufflüssigkeit ge- eines stehenden zylindrischen Gefäßes 37 einzutreten, pumpt werden kann, was wegen der Gefahr der Ver- das für eine kombinierte Dämpfungs- und Imprägstopfung der Siebe nicht möglich wäre, wenn die fei- nierbehandlung der Schnitzel dient. Der obere Teil neren Teilchen zugemischt sein würden, während die 5 des Gefäßes wird mit Niederdruckdampf gefüllt gefeinere Schnitzelfraktion leicht zum oberen Ende des halten, der durch die Leitung 19 zugeführt wird, wäh-Kochers durch Blasen mittels Wasserdampf gefördert rend der untere Teil des letzterwähnten Gefäßes bis werden kann. Für den letzterwähnten Fördervorgang zu einer bestimmten Höhe mit derjenigen Kochlauge, ist es vorteilhaft, den Hochdruckdampf zu verwen- beispielsweise Sulfatlauge, gefüllt gehalten wird, die den, der zum Erhitzen der Kocherpartie erforderlich io zum Aufschließen des Fasermaterials in dem kontiist nuierlich arbeitenden Kocher A verwendet und aus
Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung der Leitung 21 zugeführt wird. Zuerst werden die mit der Zeichnung näher beschrieben, welche eine Schnitzel mit Dampf im oberen Ende des Gefäßes er-Zellstoff-Aufschlußanlage zeigt, die zur Durchfüh- hitzt, wobei die freiwerdende Luft periodisch durch rung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet 15 eine Leitung 39 abgeleitet wird. Die Schnitzel beweist, gen sich dann als feste Säule kontinuierlich nach un-In der Zeichnung bezeichnet A einen stehenden zy- ten bis unter den Spiegel im Gefäß, wodurch die lindrischen Zellstoffkocher, bei dem die Zufuhr des Schnitzelteilchen mit Kochlauge durch Absorption Fasermaterials kontinuierlich nach unten gerichtet er- imprägniert werden. Das Gemisch aus Schnitzel und folgt, während B und C zwei zum Kocher parallelge- 20 Kochlauge wird am unteren Ende des Gefäßes durch schaltete Vorrichtungen bezeichnen, die zur Vorbe- einen motorgetriebenen drehbaren Schaber 41 ausgehandlung und für die Zufuhr der Schnitzel zum Ko- tragen und zum oberen Ende des Kochers A durch eher dienen. eine Fördervorrichtung überführt, die mit umlaufen-Die Vorbehandlungsvorrichtung B ist für eine fei- der Flüssigkeit arbeitet und ein Hochdruck-Zufühnere Fraktion der Hackschnitzel vorgesehen, die bei 25 rungsventil 43 an sich bekannter Art, eine Siebvorder jeweiligen Zellstoffmühle zur Verfügung steht, richtung 45 in der Nähe des oberen Endes des Kowelche Fraktion durch Sieben erhalten wird und der chers und zwei Leitungen 47, 49 besitzt, die sich da-Sägemehl mit einem Prozentsatz von etwa 15°/o maxi- zwischen erstrecken. Kleine Partien des Schnitzelmal zugemischt werden kann. Dieses Fasermaterial Lauge-Gemisches werden aufeinanderfolgend in die wird in einen Trichter 11 eingeleitet, von dem aus es 30 Taschen des drehbaren Zuführungsventils eingeleitet, über ein drehbares Niederdruck-Zuführungsventil 13 wenn sich diese Taschen in der vertikalen Stellung in ein Dämpfungsgefäß 15 überführt wird, in wel- befinden, während eine entsprechende Menge Lauge chem die Schnitzel durch Niederdruckdampf ge- mittels einer Pumpe 51 über eine Leitung 53 zum Gedämpft werden, der durch eine Leitung 19 zugeführt faß 37 zurückgeführt wird. Wenn die Taschen in wird, wobei ein Umrühren durch eine Förder- 35 ihre waagerechte Stellung gedreht worden sind, bilschnecke 17 erfolgt. Das zylindrische Dämpfungsge- den sie einen Teil einer umlaufenden Schleife unter faß ist im wesentlichen waagerecht, kann jedoch et- hohem Druck, und die in dieser befindliche Schnitzelwas geneigt sein, so daß sein Austragende, zu wel- Lauge-Partie wird über die Leitung 47 der Siebvorchem die Schnitzel durch die Förderschnecke 17 ge- richtung 45 durch die Wirkung einer Pumpe 55 zugefördert werden, etwas höher liegt als das Eintragende. 40 führt, welche mit Lauge beliefert wird, die von den Eine kleine Menge Kochlauge, die durch eine Leitung Schnitzeln durch ein Sieb 57 in der Vorrichtung 45 21 zugeführt wird, kann in das Dämpfungsgefäß ein- abgezogen und durch die Leitung 49 zurückgeführt geleitet werden, um die Schnitzel, zumindest an der worden ist. Die Pumpe hält daher einen umlaufenden Oberfläche, mit dieser Lauge zu imprägnieren. In die- Flüssigkeitsstrom aufrecht, durch welchen die Schnitsem Falle bildet die Lauge ein Bad am Eintragsende 45 zel vom unteren Ende des Gefäßes 37 zum oberen des Dämpfungsgefäßes, so daß die Schnitzel in die- Ende des Kochers A gebracht werden. Mit Hilfe sem Bad untertauchen, bevor sie durch die Förder- einer Förderschnecke 59 werden die Schnitzel von schnecke 17 höher gefördert werden. Aus dem oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in der Vorrichtung Dämpfungsgefäß nehmen die Schnitzel ihren Weg 45 so nach oben gefördert, daß sie durch einen obedurch ein Hochdruck-Zuführungsventil 23 und ein 50 ren Auslaß 61 in den obersten, mit Dampf gefüllten Standrohr 25 zum oberen Ende des Kochers. Ge- Raum des Kochers fallen können. Mit diesem Raum wohnlich ist das Dämpfungsgefäß in Bodenhöhe an- ist ferner die Leitung 25 verbunden, welche den geordnet, während sich das obere Ende des Kochers Hochdruckdampf, der für eine erste Aufschlußbein einer Höhe von mehrmals 10 m über dem Boden handlung in der Dämpfungsphase erforderlich ist, sobefindet, so daß für den Schnitzeltransport Leistung 55 wie das feinere von diesem mitgeführte Holzmaterial erforderlich ist. Erfindungsgemäß geschieht das For- liefert. Dieses Material wird daher mit dem gröberen dem der Schnitzel durch einen Dampfstrom, für wel- Material beim Beschicken des Kochers vermischt, chen Zweck Hochdruckdampf aus einer Leitung 27 Der Kocher kann von beliebiger, an sich bekannter nicht nur dem Hochdruck-Zuführungsventil 23 züge- Bauform sein. In der Zeichnung folgt auf die Dämpführt wird, um dessen mit Schnitzel gefüllte Taschen 60 fungsphase-Aufschlußstufe eine Aufschlußstufe in auszuspülen, sondern auch über eine Zweigleitung 29 flüssiger Phase mit Umlauf und Erwärmung der dem unteren Ende des Standrohres 25 in einer erfor- Kochlauge in einem Wärmeaustauscher 63. Im untederlichen Menge, welche durch ein Ventil 31 geregelt ren Teil des Kochers wird die Pulpe durch Flüssigkeit wird. gewaschen, welche am unteren Ende des Kochers Die Vorbehandlungsvorrichtung C ist für die grö- 65 durch eine Leitung 65 zugeführt und an einem etwas bere Fraktion der Holzschnitzel vorgesehen, die beim höheren Niveau durch den Umlauf durch einen Wär-Sieben anfällt. Diese Fraktion wird in einen Trichter meaustauscher 67 erwärmt wird. Diese Flüssigkeit eingeleitet, aus dem sie durch ein drehbares Zu- wird dann im Gegenstrom zu der sich nach unten be-
wegenden Schnitzelsäule aufwärts getrieben und wird schließlich zusammen mit der Schwarzlauge durch einen Siebgürtel 69, der in den Kochermantel eingesetzt ist, ausgetragen und zu zwei in Reihe geschalteten Blastanks 71,73 überführt. Der durch den Druckabfall im ersten Tank 71 freigesetzte Dampf fließt durch die Leitung 75 zum Gefäß 37 und wird in diesem zum Dämpfen der Schnitzel verwendet. Die aufgeschlossene und vorläufig gewaschene Pulpe wird aus dem Kocher durch einen umlaufenden Schaber 77 ausgetragen und wird über eine Drosselvorrichtung 79 und eine Leitung 81 abgeleitet. Die Erfindung ergibt die Möglichkeit der Vorbehandlung der beiden Schnitzelfraktionen in voneinander verschiedener Weise und derart, daß das bestmögliche Endergebnis nach dem gemeinsamen Aufschließen der beiden Fraktionen erhalten wird. Das feinere Material, in welches die Kochlauge leichter eindringt, kann mit der Kochlauge während einer viel kürzeren Zeit als das gröbere Material vorimprägniert werden oder wird überhaupt nicht vorimprägniert, da das feinere Material leichter aufgeschlossen wird und ausreichend Kontakt mit der Kochlauge nach dem Einbringen in den Kocher erhält. Ferner kann die Dauer und die Temperatur des Dämpfungsvorgangs für die beiden Schnitzelarten unterschiedlich gewählt und dem Zerkleinerungsgrad des Materials angepaßt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

1 2 Patentansprüche- stoff kocher und insbesondere ein Verfahren und eine Anlage zum gemeinsamen Aufschließen von zwei un-
1. Verfahren zum Aufschließen einer Holz- terschiedlich vorbehandelten Fraktionen von Holzschnitzelpartie in einem kontinuierlich arbeiten- schnitzeln.
den Zellstoffkocher, dadurch gekenn- 5 Die modernen Freiluft-Lagerungs- und -Transportzeichnet, daß die Schnitzelpartie durch Sie- methoden haben zu einer Verschlechterung der Quaben in eine größere Fraktion gröberer Teilchen lität der in Zellstoffmühlen verwendeten Holzschnit- und in eine kleinere Fraktion feinerer Teilchen zel geführt. Wenn eine gute und gleichmäßige Qualiunterteilt wird und die beiden Fraktionen nach tat der durch den Aufschluß erhaltenen Pulpe aufeiner gesonderten Vorbehandlung und einer ge- ίο rechterhalten werden soll, muß ein Teil der Schnitzel sonderten Förderung zum oberen Ende des Ko- ausgesiebt und als Abfall behandelt werden, was zu chers miteinander vermischt und gemeinsam auf- Faserverlusten führt. Insbesondere ist die vergleichsgeschlossen werden, weise große Menge feinerer Teilchen unerwünscht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- und sollen diese nicht die Schnitzel teilchen von der kennzeichnet, daß die gröbere Schnitzelfraktion 15 richtigen und gewünschten Größe begleiten, da der gedämpft und mit Kochlauge durch Eintauchen in Aufschluß hierdurch beeinträchtigt und eine inhomodiese imprägniert wird und die feinere Schnitzel- gene Pulpe erhalten wird. Der Vorschlag, die feineren fraktion in einem gesonderten Vorgang gedämpft Schnitzelteilchen in einem gesonderten Kocher aufzu- und gegebenenfalls mit Kochlauge vermischt schließen, ist schwierig durchzuführen, da sich ein wird. 20 solches Fasermaterial leicht so dicht zusammenpackt,
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch daß die Aufschlußlaugen nicht durch dieses in der gegekennzeichnet, daß die gröbere Schnitzelfraktion wünschten Weise in Umlauf gebracht werden kann zum oberen Ende des Kochers durch umlaufende und außerdem die Kosten eines zusätzlichen Kochers Flüssigkeit gebracht wird, während die feinere von vergleichsweise geringer Größe gewöhnlich pro-Schnitzelfraktion dem oberen Ende des Kochers 25 hibitiv sind. Es ist bereits ein kontinuierlich arbeitendurch Blasen mit Dampf zugeführt wird. der Zellstoffkocher bekannt (USA.-Patentschrift
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- 2 948 336) der aus mehreren hintereinandergeschalkennzeichnet, daß der zum Erhitzen der Kocher- teten waagerechten Rohren besteht, in denen das zelbeschickung erforderliche Hochdruckdampf dazu lulosehaltige Material durch Förderschnecken bewegt verwendet wird, die feinere Schnitzelfraktion zum 30 wird. Hier sind zwei Zuführungsvorrichtungen vorgeoberen Ende des Kochers zu blasen. sehen, und zwar eine für ein schwerer aufzuschließen-
5. Zellstoffaufschlußanlage mit einem stehen- des Material, wie z. B. Holzschnitzel, und eine für ein den kontinuierlich arbeitenden Kocher, der zur leichter aufzuschließendes Material, wie z. B. Säge-Durchführung des Verfahrens nach den Ansprü- mehl. Dabei wird das leichter aufzuschließende Matechen 1 bis 4 geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, 35 rial dem Kocher an einer Stelle zugeführt, an welcher daß mit dem oberen Ende des Kochers (A) zwei das schwerer aufzuschließende Material bereits eine voneinander verschiedene Vorrichtungen (B, C) Behandlungsstufe des Kochers durchlaufen hat. Hierzur Vorbehandlung und Zufuhr von Schnitzeln für ist ein besonders konstruierter Kocher erforderverbunden sind. lieh, der besondere Vorrichtungen erfordert, der die
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn- 40 Zuführung von zellulosehaltigem Material an verzeichnet, daß die Vorbehandlungsvorrichtung für schiedenen Stellen ermöglicht und der besondere eine gröbere Schnitzelfraktion aus einem senk- Vorrichtungen enthält, die eine gleichmäßige Durchrecht stehenden, länglichen kombinierten Dämpf- mischung der Bestandteile sicherstellen.
und Imprägniergefäß (37) besteht, dessen unterer Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Teil über ein drehbares Zuführungsventil (43) 45 Verfahren zum Aufschließen einer Holzschnitzelpar- und eine Umlaufleitung, die zur Pumpenförde- tie in einem kontinuierlich arbeitenden Zellstoffkorung einer Schnitzel-Flüssigkeit-Dispersion geeig- eher zu schaffen, das die bestehenden Schwierigkeiten net ist, mit einer Siebvorrichtung (45) verbunden bei Verwendung eines normalen Kochers beseitigt, ist, die sich etwa in der Höhe des oberen Endes Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die des Kochers befindet und einen Auslaß für die 50 Schnitzelpartie durch Sieben in eine größere Fraktion Schnitzel hat, der mit dem oberen Ende des Ko- gröberer Teilchen und in eine kleinere Fraktion feichers verbunden ist, sowie einen Auslaß für die nerer Teilchen unterteilt wird und die beiden Fraktiozu dem Ventil (43) zurückgeführte Flüssigkeit, nen nach einer gesonderten Vorbehandlung einer gewährend die Vorbehandlungsvorrichtung für eine sonderten Förderung zum oberen Ende des Kochers feinere Schnitzelfraktion aus einem im wesentli- 55 miteinander vermischt und gemeinsam aufgeschloschen waagerechten Dämpfungsgefäß (15) besteht, sen werden. Durch die Anwendung einer Vorbehanddas mit einer Rühr- und Förderschnecke (17) ver- lung für jede Schnitzelfraktion, die sich für die jeweisehen ist und dessen Auslaß über ein drehbares !ige Teilchengröße eignet, läßt sich der nachfolgende Zuführungsventil (23) und eine Blasleitung (25) Aufschluß gemeinsam in einem einzigen Kocher mit mit dem oberen Ende des Kochers verbunden ist, 60 einem vergleichsweise guten Ergebnis durchführen, während eine Leitung (29) für Hochdruckdampf Vorzugsweise wird die gröbere Schnitzelfraktion gemit dem unteren Ende der Blasleitung verbunden dämpft und mit Aufschlußlauge durch Eintauchen in ist. diese imprägniert, während die feinere Schnitzelfrak
tion gedämpft und gegebenenfalls mit Aufschluß-
65 lauge in einem gesonderten Vorgang vermischt wird.
Durch die Förderung der beiden Arten von Schnit-
Die Erfindung betrifft das Aufschließen von Holz- zein zum oberen Ende des gewöhnlich sehr hohen schnitzeln in einem kontinuierlich arbeitenden Zeil- Kochers auf verschiedenen Wegen wird der Vorteil
DE1792540A 1967-09-18 1968-09-17 Verfahren und Anlage zum Aufschließen einer Holzschnitzelpartie in einem kontinuierlich arbeitenden Zellstoffkocher Expired DE1792540C2 (de)

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