DE1792540B1 - Verfahren und Anlage zum Aufschließen einer Holzschnitzelpartie in einem konti nuierlich arbeitenden Zellstoffkocher - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Aufschließen einer Holzschnitzelpartie in einem konti nuierlich arbeitenden ZellstoffkocherInfo
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- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
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Description
3 4
erzielt, daß die gröbere Schnitzelfraktion in den Ko- führungsventil 35 austritt, um in das obere Ende
eher durch die Verwendung der Umlaufflüssigkeit ge- eines stehenden zylindrischen Gefäßes 37 einzutreten,
pumpt werden kann, was wegen der Gefahr der Ver- das für eine kombinierte Dämpfungs- und Imprägstopfung
der Siebe nicht möglich wäre, wenn die fei- nierbehandlung der Schnitzel dient. Der obere Teil
neren Teilchen zugemischt sein würden, während die 5 des Gefäßes wird mit Niederdruckdampf gefüllt gefeinere
Schnitzelfraktion leicht zum oberen Ende des halten, der durch die Leitung 19 zugeführt wird, wäh-Kochers
durch Blasen mittels Wasserdampf gefördert rend der untere Teil des letzterwähnten Gefäßes bis
werden kann. Für den letzterwähnten Fördervorgang zu einer bestimmten Höhe mit derjenigen Kochlauge,
ist es vorteilhaft, den Hochdruckdampf zu verwen- beispielsweise Sulfatlauge, gefüllt gehalten wird, die
den, der zum Erhitzen der Kocherpartie erforderlich io zum Aufschließen des Fasermaterials in dem kontiist
nuierlich arbeitenden Kocher A verwendet und aus
Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung der Leitung 21 zugeführt wird. Zuerst werden die
mit der Zeichnung näher beschrieben, welche eine Schnitzel mit Dampf im oberen Ende des Gefäßes er-Zellstoff-Aufschlußanlage
zeigt, die zur Durchfüh- hitzt, wobei die freiwerdende Luft periodisch durch rung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet 15 eine Leitung 39 abgeleitet wird. Die Schnitzel beweist,
gen sich dann als feste Säule kontinuierlich nach un-In der Zeichnung bezeichnet A einen stehenden zy- ten bis unter den Spiegel im Gefäß, wodurch die
lindrischen Zellstoffkocher, bei dem die Zufuhr des Schnitzelteilchen mit Kochlauge durch Absorption
Fasermaterials kontinuierlich nach unten gerichtet er- imprägniert werden. Das Gemisch aus Schnitzel und
folgt, während B und C zwei zum Kocher parallelge- 20 Kochlauge wird am unteren Ende des Gefäßes durch
schaltete Vorrichtungen bezeichnen, die zur Vorbe- einen motorgetriebenen drehbaren Schaber 41 ausgehandlung
und für die Zufuhr der Schnitzel zum Ko- tragen und zum oberen Ende des Kochers A durch
eher dienen. eine Fördervorrichtung überführt, die mit umlaufen-Die
Vorbehandlungsvorrichtung B ist für eine fei- der Flüssigkeit arbeitet und ein Hochdruck-Zufühnere
Fraktion der Hackschnitzel vorgesehen, die bei 25 rungsventil 43 an sich bekannter Art, eine Siebvorder
jeweiligen Zellstoffmühle zur Verfügung steht, richtung 45 in der Nähe des oberen Endes des Kowelche
Fraktion durch Sieben erhalten wird und der chers und zwei Leitungen 47, 49 besitzt, die sich da-Sägemehl
mit einem Prozentsatz von etwa 15°/o maxi- zwischen erstrecken. Kleine Partien des Schnitzelmal
zugemischt werden kann. Dieses Fasermaterial Lauge-Gemisches werden aufeinanderfolgend in die
wird in einen Trichter 11 eingeleitet, von dem aus es 30 Taschen des drehbaren Zuführungsventils eingeleitet,
über ein drehbares Niederdruck-Zuführungsventil 13 wenn sich diese Taschen in der vertikalen Stellung
in ein Dämpfungsgefäß 15 überführt wird, in wel- befinden, während eine entsprechende Menge Lauge
chem die Schnitzel durch Niederdruckdampf ge- mittels einer Pumpe 51 über eine Leitung 53 zum Gedämpft
werden, der durch eine Leitung 19 zugeführt faß 37 zurückgeführt wird. Wenn die Taschen in
wird, wobei ein Umrühren durch eine Förder- 35 ihre waagerechte Stellung gedreht worden sind, bilschnecke
17 erfolgt. Das zylindrische Dämpfungsge- den sie einen Teil einer umlaufenden Schleife unter
faß ist im wesentlichen waagerecht, kann jedoch et- hohem Druck, und die in dieser befindliche Schnitzelwas
geneigt sein, so daß sein Austragende, zu wel- Lauge-Partie wird über die Leitung 47 der Siebvorchem
die Schnitzel durch die Förderschnecke 17 ge- richtung 45 durch die Wirkung einer Pumpe 55 zugefördert
werden, etwas höher liegt als das Eintragende. 40 führt, welche mit Lauge beliefert wird, die von den
Eine kleine Menge Kochlauge, die durch eine Leitung Schnitzeln durch ein Sieb 57 in der Vorrichtung 45
21 zugeführt wird, kann in das Dämpfungsgefäß ein- abgezogen und durch die Leitung 49 zurückgeführt
geleitet werden, um die Schnitzel, zumindest an der worden ist. Die Pumpe hält daher einen umlaufenden
Oberfläche, mit dieser Lauge zu imprägnieren. In die- Flüssigkeitsstrom aufrecht, durch welchen die Schnitsem
Falle bildet die Lauge ein Bad am Eintragsende 45 zel vom unteren Ende des Gefäßes 37 zum oberen
des Dämpfungsgefäßes, so daß die Schnitzel in die- Ende des Kochers A gebracht werden. Mit Hilfe
sem Bad untertauchen, bevor sie durch die Förder- einer Förderschnecke 59 werden die Schnitzel von
schnecke 17 höher gefördert werden. Aus dem oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in der Vorrichtung
Dämpfungsgefäß nehmen die Schnitzel ihren Weg 45 so nach oben gefördert, daß sie durch einen obedurch
ein Hochdruck-Zuführungsventil 23 und ein 50 ren Auslaß 61 in den obersten, mit Dampf gefüllten
Standrohr 25 zum oberen Ende des Kochers. Ge- Raum des Kochers fallen können. Mit diesem Raum
wohnlich ist das Dämpfungsgefäß in Bodenhöhe an- ist ferner die Leitung 25 verbunden, welche den
geordnet, während sich das obere Ende des Kochers Hochdruckdampf, der für eine erste Aufschlußbein
einer Höhe von mehrmals 10 m über dem Boden handlung in der Dämpfungsphase erforderlich ist, sobefindet,
so daß für den Schnitzeltransport Leistung 55 wie das feinere von diesem mitgeführte Holzmaterial
erforderlich ist. Erfindungsgemäß geschieht das For- liefert. Dieses Material wird daher mit dem gröberen
dem der Schnitzel durch einen Dampfstrom, für wel- Material beim Beschicken des Kochers vermischt,
chen Zweck Hochdruckdampf aus einer Leitung 27 Der Kocher kann von beliebiger, an sich bekannter
nicht nur dem Hochdruck-Zuführungsventil 23 züge- Bauform sein. In der Zeichnung folgt auf die Dämpführt
wird, um dessen mit Schnitzel gefüllte Taschen 60 fungsphase-Aufschlußstufe eine Aufschlußstufe in
auszuspülen, sondern auch über eine Zweigleitung 29 flüssiger Phase mit Umlauf und Erwärmung der
dem unteren Ende des Standrohres 25 in einer erfor- Kochlauge in einem Wärmeaustauscher 63. Im untederlichen
Menge, welche durch ein Ventil 31 geregelt ren Teil des Kochers wird die Pulpe durch Flüssigkeit
wird. gewaschen, welche am unteren Ende des Kochers Die Vorbehandlungsvorrichtung C ist für die grö- 65 durch eine Leitung 65 zugeführt und an einem etwas
bere Fraktion der Holzschnitzel vorgesehen, die beim höheren Niveau durch den Umlauf durch einen Wär-Sieben
anfällt. Diese Fraktion wird in einen Trichter meaustauscher 67 erwärmt wird. Diese Flüssigkeit
eingeleitet, aus dem sie durch ein drehbares Zu- wird dann im Gegenstrom zu der sich nach unten be-
wegenden Schnitzelsäule aufwärts getrieben und wird schließlich zusammen mit der Schwarzlauge durch
einen Siebgürtel 69, der in den Kochermantel eingesetzt ist, ausgetragen und zu zwei in Reihe geschalteten
Blastanks 71,73 überführt. Der durch den Druckabfall im ersten Tank 71 freigesetzte Dampf fließt
durch die Leitung 75 zum Gefäß 37 und wird in diesem zum Dämpfen der Schnitzel verwendet. Die aufgeschlossene
und vorläufig gewaschene Pulpe wird aus dem Kocher durch einen umlaufenden Schaber
77 ausgetragen und wird über eine Drosselvorrichtung 79 und eine Leitung 81 abgeleitet. Die Erfindung
ergibt die Möglichkeit der Vorbehandlung der beiden Schnitzelfraktionen in voneinander verschiedener
Weise und derart, daß das bestmögliche Endergebnis nach dem gemeinsamen Aufschließen der beiden
Fraktionen erhalten wird. Das feinere Material, in welches die Kochlauge leichter eindringt, kann mit
der Kochlauge während einer viel kürzeren Zeit als das gröbere Material vorimprägniert werden oder
wird überhaupt nicht vorimprägniert, da das feinere Material leichter aufgeschlossen wird und ausreichend
Kontakt mit der Kochlauge nach dem Einbringen in den Kocher erhält. Ferner kann die Dauer und
die Temperatur des Dämpfungsvorgangs für die beiden Schnitzelarten unterschiedlich gewählt und dem
Zerkleinerungsgrad des Materials angepaßt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Aufschließen einer Holz- terschiedlich vorbehandelten Fraktionen von Holzschnitzelpartie
in einem kontinuierlich arbeiten- schnitzeln.
den Zellstoffkocher, dadurch gekenn- 5 Die modernen Freiluft-Lagerungs- und -Transportzeichnet,
daß die Schnitzelpartie durch Sie- methoden haben zu einer Verschlechterung der Quaben
in eine größere Fraktion gröberer Teilchen lität der in Zellstoffmühlen verwendeten Holzschnit-
und in eine kleinere Fraktion feinerer Teilchen zel geführt. Wenn eine gute und gleichmäßige Qualiunterteilt
wird und die beiden Fraktionen nach tat der durch den Aufschluß erhaltenen Pulpe aufeiner
gesonderten Vorbehandlung und einer ge- ίο rechterhalten werden soll, muß ein Teil der Schnitzel
sonderten Förderung zum oberen Ende des Ko- ausgesiebt und als Abfall behandelt werden, was zu
chers miteinander vermischt und gemeinsam auf- Faserverlusten führt. Insbesondere ist die vergleichsgeschlossen
werden, weise große Menge feinerer Teilchen unerwünscht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- und sollen diese nicht die Schnitzel teilchen von der
kennzeichnet, daß die gröbere Schnitzelfraktion 15 richtigen und gewünschten Größe begleiten, da der
gedämpft und mit Kochlauge durch Eintauchen in Aufschluß hierdurch beeinträchtigt und eine inhomodiese
imprägniert wird und die feinere Schnitzel- gene Pulpe erhalten wird. Der Vorschlag, die feineren
fraktion in einem gesonderten Vorgang gedämpft Schnitzelteilchen in einem gesonderten Kocher aufzu-
und gegebenenfalls mit Kochlauge vermischt schließen, ist schwierig durchzuführen, da sich ein
wird. 20 solches Fasermaterial leicht so dicht zusammenpackt,
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch daß die Aufschlußlaugen nicht durch dieses in der gegekennzeichnet,
daß die gröbere Schnitzelfraktion wünschten Weise in Umlauf gebracht werden kann
zum oberen Ende des Kochers durch umlaufende und außerdem die Kosten eines zusätzlichen Kochers
Flüssigkeit gebracht wird, während die feinere von vergleichsweise geringer Größe gewöhnlich pro-Schnitzelfraktion
dem oberen Ende des Kochers 25 hibitiv sind. Es ist bereits ein kontinuierlich arbeitendurch
Blasen mit Dampf zugeführt wird. der Zellstoffkocher bekannt (USA.-Patentschrift
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- 2 948 336) der aus mehreren hintereinandergeschalkennzeichnet,
daß der zum Erhitzen der Kocher- teten waagerechten Rohren besteht, in denen das zelbeschickung
erforderliche Hochdruckdampf dazu lulosehaltige Material durch Förderschnecken bewegt
verwendet wird, die feinere Schnitzelfraktion zum 30 wird. Hier sind zwei Zuführungsvorrichtungen vorgeoberen
Ende des Kochers zu blasen. sehen, und zwar eine für ein schwerer aufzuschließen-
5. Zellstoffaufschlußanlage mit einem stehen- des Material, wie z. B. Holzschnitzel, und eine für ein
den kontinuierlich arbeitenden Kocher, der zur leichter aufzuschließendes Material, wie z. B. Säge-Durchführung
des Verfahrens nach den Ansprü- mehl. Dabei wird das leichter aufzuschließende Matechen
1 bis 4 geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, 35 rial dem Kocher an einer Stelle zugeführt, an welcher
daß mit dem oberen Ende des Kochers (A) zwei das schwerer aufzuschließende Material bereits eine
voneinander verschiedene Vorrichtungen (B, C) Behandlungsstufe des Kochers durchlaufen hat. Hierzur
Vorbehandlung und Zufuhr von Schnitzeln für ist ein besonders konstruierter Kocher erforderverbunden
sind. lieh, der besondere Vorrichtungen erfordert, der die
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn- 40 Zuführung von zellulosehaltigem Material an verzeichnet,
daß die Vorbehandlungsvorrichtung für schiedenen Stellen ermöglicht und der besondere
eine gröbere Schnitzelfraktion aus einem senk- Vorrichtungen enthält, die eine gleichmäßige Durchrecht
stehenden, länglichen kombinierten Dämpf- mischung der Bestandteile sicherstellen.
und Imprägniergefäß (37) besteht, dessen unterer Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Teil über ein drehbares Zuführungsventil (43) 45 Verfahren zum Aufschließen einer Holzschnitzelpar-
und eine Umlaufleitung, die zur Pumpenförde- tie in einem kontinuierlich arbeitenden Zellstoffkorung
einer Schnitzel-Flüssigkeit-Dispersion geeig- eher zu schaffen, das die bestehenden Schwierigkeiten
net ist, mit einer Siebvorrichtung (45) verbunden bei Verwendung eines normalen Kochers beseitigt,
ist, die sich etwa in der Höhe des oberen Endes Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
des Kochers befindet und einen Auslaß für die 50 Schnitzelpartie durch Sieben in eine größere Fraktion
Schnitzel hat, der mit dem oberen Ende des Ko- gröberer Teilchen und in eine kleinere Fraktion feichers
verbunden ist, sowie einen Auslaß für die nerer Teilchen unterteilt wird und die beiden Fraktiozu
dem Ventil (43) zurückgeführte Flüssigkeit, nen nach einer gesonderten Vorbehandlung einer gewährend
die Vorbehandlungsvorrichtung für eine sonderten Förderung zum oberen Ende des Kochers
feinere Schnitzelfraktion aus einem im wesentli- 55 miteinander vermischt und gemeinsam aufgeschloschen
waagerechten Dämpfungsgefäß (15) besteht, sen werden. Durch die Anwendung einer Vorbehanddas
mit einer Rühr- und Förderschnecke (17) ver- lung für jede Schnitzelfraktion, die sich für die jeweisehen
ist und dessen Auslaß über ein drehbares !ige Teilchengröße eignet, läßt sich der nachfolgende
Zuführungsventil (23) und eine Blasleitung (25) Aufschluß gemeinsam in einem einzigen Kocher mit
mit dem oberen Ende des Kochers verbunden ist, 60 einem vergleichsweise guten Ergebnis durchführen,
während eine Leitung (29) für Hochdruckdampf Vorzugsweise wird die gröbere Schnitzelfraktion gemit
dem unteren Ende der Blasleitung verbunden dämpft und mit Aufschlußlauge durch Eintauchen in
ist. diese imprägniert, während die feinere Schnitzelfrak
tion gedämpft und gegebenenfalls mit Aufschluß-
65 lauge in einem gesonderten Vorgang vermischt wird.
Durch die Förderung der beiden Arten von Schnit-
Die Erfindung betrifft das Aufschließen von Holz- zein zum oberen Ende des gewöhnlich sehr hohen
schnitzeln in einem kontinuierlich arbeitenden Zeil- Kochers auf verschiedenen Wegen wird der Vorteil
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