DE3040950A1 - Pyridothienotriazine, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende antiallergiemittel - Google Patents
Pyridothienotriazine, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende antiallergiemittelInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft neue Pyridothienotriazine, insbesondere neue
Pyridothienotriazine der weiter unten angegebenen allgemeinen Formel
(A) und Pyridothienotriazinone der weiter unten angegebenen allgemeinen Formel (B), die eine wertvolle antiallergische Aktivität (Wirksamkeit)
aufweisen, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Anticllergiemittel·
4-Hydroxy-pyrido[3",2':4,5]thieno[3,2-d]-l,2*3-triazin wird zusammen
mit den entsprechenden Pyrazinothieno- und Bsnzothienoverbindungen
von A.W. Schneller und F.U. Clough in "Heterocycles", 3_, 135 (1975),
beschrieben. Derivate des 4-Hydroxy-benzothienotriazins werden von
.,\R. Beck und Y.A. Yahner in "J. Org. Chem.", 41_, 1733 (1976), beschrieben.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß bestimmte neue Pyridothieno»
triazine und Pyridothienotriazinone eine signifikante orale antiallergische Aktivität (Wirksamkeit) aufweisen, während das bekannte 4-Hydroxy-pyrido[3',2':4,5]thieno[3,2-d]-1,2,3-triazin
im wesentlichen inaktiv ist, wenn sie unter Anwendung von Standardtests, wie sie zur
Bestimmung dieser Aktivität angewendet werden,, auf ihre antiallergische
Aktivität hin untersucht werden.
erfindungsgemäßen neuen Pyridothienotriazine und Pyridothienor";-ic!";
sind in den Pyridin- und/oder Triozin-Ringen durch die
-c"H'-2d^ri?."ben Substituenten, wie 2eBo Alkyl, Alkoxy,, Alkiny-loxy,
n'·'!"·;.'/;, Hydroxy,, I1UIrOj Halog3n? Crjrbocyj Carbclkoxy. Cyanot Tri
z'>-A.\yl, AlkcxysTiOxy, Äralkyl, Äralkyloxyt3lki>.-*yp Arfälkyloxy,,
-. -:-!-; --.Ino, ikl'zvlani^o, AlNrjcv-lanji^c, Al^epvL A.'<inyl, Aryl,
(\ ■· 0 010/0809
ßAD
3Q4Q95Q
Alkaryl und Alkanoyloxy, substituiert. Die Anzahl der Substituenten
an dem Pyridinring kann innerhalb des Bereiches von 1 bis 3 liegen,
in der Regel sind in den erfindungsgemäßen neuen Verbindungen jedoch
nicht mehr als zwei Substituenten vorhanden. An dem Pyridinring sollte sich mindestens ein Substituent befinden.
Die erfindungsgemößen neuen Verbindungen können durch die allgemeine
Formel dargestellt werden:
worin bedeuten:
R und R. jeweils Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Aralkyl,
Halogen, Alkoxy, Alkenyloxy, Alkinyloxy, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, Amino, Alkylamino, Alkanoylamino, Carbalkoxyamino,
Carboxy, Carbalkoxy oder Trihalogenalkyl,
y eine ganze Zahl von "I bis 3 und
R^ Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Acyl, Aralkyl oder Carbalkoxy,
mit der Maßgabe, daß R nicht Wasserstoff bedeutet, wenn R1 fUr Hydroxy
steht.
Die Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome in jedem dieser Kohlenwasserstoff
substituenten kann bis zu etwa 10 betragen.
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Bevorzugte Verbindungen sind solche, in denen die Kohlenwasserstoffreste
R7 R. und R„ bis zu 7 Kohlenstoffatome enthalten, wenn sie aliphatisch
sind, und bis zu 10 Kohlenstoffatome enthalten, wenn sie aromatisch
sind, wie z.B. Phenyl und Naphthyl. Die Aryl-, Aralkyl- und Alkaryl-Reste umfassen auch die bekannten heterocyclischen Ringe, wie
Furan, Thiophen, Thiazol, Pyridin, Pyrimidin, Piperidin, Oxazole und
dgl., sowie die benzohsterocyclisehen Ringe, wie Benzothiophsn und
Benzofuran.
Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen können auf an sich bekannte
Weise aus 2-Mercapto-3-cyanopyridin nach der folgenden Reaktionsgleichung hergestellt werden:
CN
SH
SH
ClCH2CONH2
IV
II
NH,
NaNO2;H SO
NaNOo/HCl
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Bei Durchführung der Reaktion erhält man Verbindungen der Formel
(ill), die in Form einer Mischung dar Keto- und Enol-Formen vorliegen.
Die erfindungsgemößsn neuen, therapeutisch wirksamen Verbindungen
werden hergestellt durch Diazotieren einer Verbindung der Formel (II)
unter Bildung eines Pyridothienotriazinons der Formel (ill) oder durc;
Diazotieren einer Verbindung der Formal (IV) unter Bildung eines
Pyridothienotriazins der Formel (V).
Die Ausgangsverbindungen der Formeln (II) und (IV) können jeweils
nrch an sich bekannten Verfahren mis 2-M3rcapt.o-3-cyanopyridinen der
■"ormel (i) durch Umsetzung mit Chloracetonitril (zur Herstellung der
^uletzt genannten Verbindung) bzw« mit Chloracetamid (zur Herstellung
-■r zuerst genannten Verbindung) hergestellt werden.
-.Is Diazotierungsreaktionen werden durchgeführt nrtsr Anwendung der
oekannten Umsetzung eines Nitritsolzes mit einer Hinera!säure, wie
:i.D. eines Alkalimetallnitrits, wie Hotriumnitrit, mit Mi n era !säuren,
i -/ Chlorwasser stoff säure und Schwefelsäure. Die Umsetzung wird in
•■Π3ΐη geeigneten Lösungsmittel, z.B.. in Alkanolen, Alkansäuren und
'al., vorzugsweise in Äthanol oder Essigsäure,, durchgafuhrt. Das Lösungsmittel
ist nicht kritisch, vorzugsweise ist es jedoch mit Wasser
rischbar, insbesondere da es zweckmäßig und deshalb bevorzugt ist, -ias Nitritsalz in Form einer wäßrigen Lösung zuzusetzen. Wie bei den
-■--■■- «ten Diazotisrungsreaktionen werden niedrige Temperaturen, bsi-.V3lsweise
unterhalb P.aumtemperctur und verzugsweise unterhalb etwa
.""" C, angewendet.
-Xie neuen Pyridothienotriazins, in denen der 4-Substituant nicht-Cl
BAD
bedeutet, können hergestellt werden unter Anwendung von Substitutionsreaktionen, um den Cl-Substituenten durch andere Substituenten zu ersetzen.
Diese Reaktionen sind an sich bekannt und dazu gehören die
Aminierung zur Einführung von Aminogruppen, die Substitution durch -SH, beispielsweise durch Unisetzung mit Thioharnstoff, und die nachfolgende
Alkylierung ergibt die entsprechenden Thioäther.
Der 4-Cl-Substituent kann entfernt werden durch Umsetzung mit Hydrazin
zur Einführung einer Hydrazinogruppe, die dann durch Umsetzung mit Quecksilber(ll)oxid entfernt werden kann untsr Bildung der entsprechenden,
in der 4-Position unsubstituierten Verbindungen, d.h. der Verbindungen,
in denen R- = H.
Die Alkylierung kann durchgeführt werden zur Einführung von Alkylgruppen
in die 3-Position unter Anwendung von Standardverfahren, beispielsweise
durch Umsetzung mit Alkyl)odiden, wie Methyl- und Äthyl}odid.
Durch Anwendung der vorstehend beschriebenen Reaktionen können die
verschiedensten Pyridothienotriazine, wie in der nachfolgenden Tabelle
angegeben, hergestellt werden:
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vi R,
OEt
OEt
Et
7,9-dxMe | NH2 | COCH3 |
7-OMe | C6H5CH2 ; | |
7-CN | -CH2-CH = CH2 | |
7-CO2Me | ||
7-CF3 | NHNH2 | |
7,9-diOMe | OCH2CH2OEt | |
7-C6H5CH2 | K | |
7-Me2N | Cl | COOEt |
7-NO2 | ||
7-NH2 | Cl | |
7-C3K7 | Cl | |
7-CH -9-NO2 | Cl | |
7-C6H5CH2 | H | |
7-Bu | II | |
7-CF3 | H | |
7-CH3 | H | |
7-SCH3 | H | |
Et = Äthyl | ||
130020/0
Die erfindungsgemäßen neuen heterocyclischen Ester sind als solche
therapeutisch wertvoll oder sie können aufgrund ihrer basischen Natur in Form von Salzen verwendet werden. Diese Verbindungen bilden mit den
verschiedensten anorganischen und organischen Säuren, insbesondere therapeutisch verträglichen Säuren, Salze. Die Salze mit therapeutisch
verträglichen Säuren eignen sich natürlich für die Herstellung von Präparaten bzw. Zubereitungen, wenn Wasserlöslichkeit erwünscht ist.
Die Salze mit therapeutisch nicht vertraglichen Säuren eignen sich für die Isolierung und Reinigung der erfindungsgemäßen neuen Ester. Die
vorliegende Erfindung umfaßt daher alle Säuresalze der erfindungsgemäßen
neuen Ester.
Die pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze sind in der Therapie
besonders wertvoll. Dazu gehören Salze von Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure,
Jodwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure,
Metaphosphorsäure, Salpetersäure und Schwefelsäure, sowie Salze von organischen Säuren, wie Weinsäure, Essigsäure, Zitronensäure,
Apfelsäure, Benzoesäure, Glycolsäure, Glukonsäure, Bernsteinsäure,
Arylsulfonsäure, z.B. p-Toluolsulfonsäure, und dgl.
Die pharmazeutisch nicht verträglichen Säureadditionssalze sind zwar
nicht in der Therapie verwendbar, sie eignen sich jedoch für die Isolierung und Reinigung der neuen Substanzen. Außerdem eignen sie sich
für die Herstellung der pharmazeutisch verträglichen Salze. Zu den gebräuchlicheren Salzen dieser Gruppe gehören diejenigen, die mit
Fluorwasserstoffsäure und Perchlorsäure gebildet werden. Fluorwasserstof säuresalze sind besonders wertvoll für die Herstellung der pharmazeutisch
verträglichen Salze, wie z.B. der Hydrochloride, durch Auflösung in Chlorwasserstoffsäure und Kristallisation des gebildeten Hydrochloridsalzes.
Die Perchlorsäuresalze eignen sich für die Reinigung und
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Kristallisation der neuen Produkte.
Als therapeutische Mittel stellen die erfindungsgemäßen neuen heterocyclischen
Ester besonders wertvolle Antiallergiemittel dar, deren Wirkung auf der Inhibierung der Ambozeptor-Freisetzung beruht. Diese
Ester sind oral aktiv bei dem passiven Cutan-Anaphylaxie (PCA)-Test
und/oder sie inhibieren (hemmen bzw. verhindern) die Histaminfreisetzung
aus passiv sensibilisierten Rattenmastzellen.
Die erfindungsgemäßen therapeutischen Mittel, können allein oder in
Kombination mit pharmazeutisch verträglichen Trägern verabreicht werden,
wobei der Mengenanteil derselben abhängt von der Löslichkeit und chemischen
Natur der Verbindung, von dsm gewählten Verabreichungsweg und von der üblichen pharmazeutischen Praxis. Sie können beispielsweise oral in
Form von Tabletten oder Kapseln verabreicht werden, die Hilfsstoffe, wie Stärke, Milchzucker, bestimmte Typen von Ton und dgl., enthalten.
Sie können auch oral in Form von Lösungen verabreicht werden, die färbende Agentien und Geschmacksstoffe (Aromastoffe) enthalten, oder sie
können parenteral, d.h. intramuskulär, intravenös oder subkutan, injiziert werden. Für die parenterale Verabreichung können sie in Form
einer sterilen Lösung verwendet werden, die andere gelöste Stoffe, wie ■ z.B. genügend Kochsalz oder Glukose, enthält, um die Lösung isotonisch
zu machen.
Die am besten geeignete Dosierung der erfindungsgemäßen therapeutischen
Mittel wird vom Arzt festgelegt und sie variiert in Abhängigkeit von der Art der Verabreichung und der jeweils gewählten Verbindung und
außerdem variiert sie in Abhängigkeit von dem jeweils behandelten Patienten. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die Behandlung mit kleinen
Dosen zu beginnen, die wesentlich niedriger sind als die optimale Dosis
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der Verbindung, und die Dosierung in kleinen Stufen zu erhöhen,
bis der optimale Effekt unter den gegebenen Umständen erreicht wird. Es wurde allgemein festgestellt, daß dann, wenn das Mittel bzw.
Präparat oral verabreicht wird, größere Mengen des Wirkstoffes (aktiven Bestandteils) erforderlich sind zur Erzielung des gleichen Effektes
wie bei parenteraler Verabreichung einer geringeren Menge.
Die erfindungsgemäSen Verbindungen sind in gleicher Weise wirksam wie
andere Antiallergiemittel und ihre Dosierung liegt in der gleichen Größenordnung wie diejenige, die allgemein b,ei diesen anderen therapeutischen
Mitteln angewendet wird. Die therapeutische Dosis beträgt im allgemeinen 10 bis 750 mg pro Tag und mehr, wobei diese Dosis in mehrerer
verschiedenen Einheitsdosen verabreicht werden kann. Besonders vorteilhaft sind Tabletten, die 10 bis 250 mg Wirkstoff (aktives Agens) enthalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne
jedoch darauf beschränkt zu sein.
3-Amino-2-cyano-6-methylthieno[2,3-b]pyridin
Zu einer Lösung von 7,5 g (0,05 Mol) 2-Mercapto-3-cyano-6-methylpyridin
in 200 mi MeOH wurden 5,4 g (0,1 M) Natriummethylat zugegeben. Das Rühren wurde fortgesetzt, bis eine vollständige Auflösung erzielt
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worden war. Dann wurden 8,0 g (0,1 M) Chloracetonitril in 20 ml Methanol
zugegeben und die Mischung wurde 6 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Nach der Entfernung des Lösungsmittels wurde der Rückstand
mit Wasser verdünnt und filtriert. Das Rohprodukt wurde in Methanol kristallisiert, F. 241 bis 242°C (in der US-PS 2 241 717 ist ein F.
von 241 bis 243 C angegeben).
Auf die gleiche Waise wurden die nachfolgend angegebenen 2-substituierten
Derivate von 3-Amino-6-methylthieno[2,3-b]pyridin hergestellt:
CONH2 | F. | 237-238°C. |
co2Ät | 196-198°C. | |
COCH | 176-177°C. | |
COCgH5 | 193-196°C. | |
In entsprechender Weise erhielt man bei Verwendung von 2-Mercapto-3-cyano-pyridinen
mit den folgenden Substituenten
6-Methoxy
6-Cyanο
6-Tri flu ormet hyl
o-Benzyl
6-Nitro
jeweils die entsprechenden 2-Cyano-3-amino-6-substituierten-thieno-[2,3-b]pyridine.
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4-Hydroxy-7-methylpyrido[3',2':4,5]thieno[3,2-d]-l,2,3- !
triazin
■Ν-
Zu einer kalten Lösung von 2,7 g (0,04 M) Natriumnitrat in 65 ml konzentrierter
Schwefelsäure wurde langsam eine Suspension von 8 g (0,039 M) 3-Amino~2-carboxamido-6-methylthieno[2,3-b]pyridin in 250 ml Essigsäure
zugegeben. Das Rühren wurde eine weitere Stunde lang fortgesetzt. Dann wurde filtriert und das Filtrat wurde auf Eis gegossen. Das Rohprodukt
wurde filtriert, in 5 /Sigem Natriumhydroxid gelöst, mit Aktivkohle behandelt
und mit HOAC angesäuert, wobei man 4-Hydroxy-7-methyl-pyrido-C3f,2':4,5]thieno[3,2-d]-l,2-triazin,
F. 215 bis 21.6°C, erhielt.
Auf die gleiche Weise erhielt man durch Diazotieren der nachfolgend angegebenen
o-substituierten-S-Amino-^-carboxamido-o-substituiertenthieno[2,3-b]pyridine
jeweils die entsprechenden 7-substituierten-4-Hydroxy-pyridoC3I,2>:4,53thieno[3,2-d]-1,2,3-triazine:
6-Methoxy
o-Cyano
6-Trifluormethyl
6-Benzyl
6-Nitro
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4-Hydroxy-7,9-dimethylpyrido [3',2':4,5]thieno[3,2-d]-1,2,3-triazin
Diese Verbindung wurde nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren aus geeigneten Reaktanten hergestellt, F. 215 bis 216 C.
4-Hydroxy-7-phenylpyrido[3',2':4,5]thieno [3,2-d]-1,2,3-1
triazin i
Diese Verbindung wurde nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren
geeigneten Reaktanten hergestallt, F. -^ 280 C.
4-Chloro-7-methylpyrido[3',2':4,5]thieno[3,2-d]-1,2,3-triazin \
Cl
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Zu einer kalten Lösung von 4,2 g (0,022 Ii) 3-Amino-2-cyano-6-methylthieno[2r3-b]pyridin
in 30 ml konzentrierter HCl und 30 ml HOAC wurde eine Lösung von 1,9 g (0,028 M) NaNO2 in 20 ml H3O zugegeben. Nach
Beendigung der Zugabe wurde das Eisbad weggenommen und es wurde weitere 2 Stunden lang gerührt. Die Mischung wurde dann auf Eiswasser
gegossen und filtriert. Das Rohprodukt wurde aus Methanol umkristallisiert, F. 188 bis 189°C.
Auf die gleiche Weise erhielt man durch Diazotieren der nachfolgend
angegebenen o-substituierten^-Amino^-cyano-o-substituierten-thieno-C2,3-b]pyridine
jeweils die entsprechenden Z-substituierten^-Chlorpyrido[3',21:4,5]thieno[3,2-d]-1,2,3-triazine:
6-Methoxy
6-Cyano
6-Trifluormethyl
6-Benzyl
6-Nitro
4-Methylamino-7-methyIpyrido[3/,2':4,5]thieno[3,2-d]-1,2,3-:
triazin ,
NHCH-
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Zu einer Lösung von 5 g (0,02 M) 4-Chlor-7-methylpyrido[3·,2*:4,53-thieno[3,2-d]-l,2,3-triözin
in 500 ml Äthanol wurde bei 70°C Methylengas 1 Stunde lang einperlen gelassen. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
wurde die Mischung zur Trockne eingedampft, mit Wasser verdünnt und filtriert. Nach der Kristallisation des Rohprodukts in Essigsäure/-Äther
erhielt man das reine Produkt, F. 256 bis 260 C.
Auf die gleiche Weise wurden unter Verwendung eines geeigneten Amins
oder Alkohols die nachfolgend angegebenen 4-substituierten Derivate
von 7-Methylpyrido[3l,2':4,5]thieno[3,2-d3-l;2,3-triazin hergestellt:
NHNH, NHMKCO2Me
NHN = C
.CIL
CH.
O At OMe OCH9CH0OAt
F. . | 3000C. |
F. | 218 (Zers.) |
F. | 210-211°C. I |
F. | 234-236°C. |
F. | 171-1730C. |
F. | 190-1910C. |
F. | 125-126°C. |
4-Mercapto-7-methylpyrido [31,2-' : 4,5] thieno
triazin
-U]-1,2,3-
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Eine Mischung von 7 g (0,03 M) 4-.Chlor-7-methy.Ipyrido[3i,2*:4,5]-thieno[3,2-d3-I,2,3-triazin
und 7 g (0,09 M) Thioharnstoff in 350 ml Äthanol wurde 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde sie
abgekühlt und filtriert. Das Rohprodukt wurde in 5 /Sigem NaOH gelöst
und mit Aktivkohle behandelt und filtriert. Nach dem Ansäuern mit HOAC und dem anschließenden Filtrieren erhielt man einen gelben Feststoff,
F. 205 bis 208°C.
4-Methylthio-7-methylpyrido [3 '.,2 ' : 4,5 ] thieno [3 ,2-d] -1,2,3-triazin
._
SCH.
Zu einer. Lösung von 5 g (0,02 M) des Thiols in 400 ml 5 /Sigem NaOH
wurden 5 ml Methyl]odid zugsgeben und die Mischung wurde 2 Stunden
lang gerührt. Der dabei entstehende feste Niederschlag wurde gesammelt und in Äthanol kristallisiert, F. 197 bis 198°C.
3,7-Dimethylpyrido [3 ' ,2 ' : 4,51 thieno [3,2-d] -1,2,3-triazin,,-4-on
'■
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Zu einer Mischung von 6 g (0,028 M) 4-Hydroxy-7-methylpyrido[3',2':
4,5]thieno[3,2-d]-l,2,3-triazin und 12 g K2CO3 in 150 ml DMF wurden
bei 75°C 6 ml Methyl]odid zugegeben und das Rühren wurde 3 Stunden
lang bei dieser Temperatur fortgesetzt. Dann wurde die Mischung mit Wasser verdünnt und das ausgefallene Produkt wurde durch Filtrieren
gesammelt. Nach der Kristallisation in Chloroform hatte das Produkt einen F. von 169 bis 171 C.
3-Äthyl-7-methylpyrido[3? ,2' : 4·,5] thieno [3,2-d]-1,2 ,3-triazin·
4-on
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 9 erhielt man unter Verwendung
von Äthyljodid diese Verbindung, F. 165 bis 167°C.
BeisDxel Π
7-Methylpyrido[3',2':4,5]thieno[3,2-d]-1,2,3-triazin
130020/0809
Eine Mischung von 8,3 g (0,036' M) 4-Hydrazino-7-methylpyrido[31,2* :4,5]·
thieno[3,2-d]-1,2,3~triazin und 8,5 g (0,039 M) Quecksilber(II)oxid in
500 ml Wasser wurde 24 Stunden lang bei 50 C gerührt. Dann wurde sie filtriert. Das Rohprodukt wurde mit 600 ml Dichlormethan extrahiert,
mit Aktivkohle behandelt und auf 200 ml eingeengt. Nach dem Filtrieren und Umkristallisieren aus Dichlormsthan/Ather erhielt man das Produkt,
F. 248 bis 250°C.
Auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 5, 6 und 11 angegeben ergaben
3-Amino-2-cyano-4,6-din)ethylthieno[2,3-b3pyridin und 3-Amino-2-cyano-6-phenylthieno[2,3-b]pyridin
7,9-Dimethylpyrido[3',2':4,53thieno-[3,2-d]-1,2,3-triazin
bzw. 7-PhenylpyridoL3\2· :4,5]thieno[3,2-d]-1,2,3-triazin.
Auf die in den Beispielen 6 und 11 beschriebene Weise wurden die nachfolgend
angegebenen 7-substituierten-4-Chlorpyrido[3',2':4,5]thieno-[3,2-d]-1,2-triazine
mit Hydrazin und danach mit Quecksilber(ll)oxid
umgesetzt, wobei man die nachfolgend angegebenen 7-substituierten-
erhielt:
7-Methoxy
7-Cyano
7-Trifluormethyl
7-Benzyl
7-Nitro
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen eine starke Aktivität in
Bezug auf die Inhibierung (Verhinderung oder Hemmung) der Bildung einer Pustel auf, wenn sie dem passiven Cutan-Anaphylaxie-Test
bei Ratten unterworfen werden,, wie er von I. Mota in "Life Sciences';
130020/0809
7j 465 (1963), und von Z. Ovary et al. in "Proceedings of Society of
Experimental Biology and Medicine", 8l_, 584 (1952), beschrieben wird.
In der nachfolgenden Aufstellung sind die Aktivitäten der wirksamsten
erfindungsgemäßen Verbindungen angegeben. Die Aktivitäten sind in Form der ED__-Werte angegeben, bei denen es sich um die Dosen handelt, die
zur Erzielung einer Abnahme der Pustelgröße um 50 % erforderlich sind.
(E)y | Rl | ED50, mg/kg, p.o.! |
7-CH3 | OH | 6.ρ i |
7,9-diCH3 | OH | 5.6 |
7-CH3 | H | 1.0 |
7-P henyl | OH | 0.74 |
Im Gegensatz zu den obigen Angaben führt die bekannte Verbindung, in
der (R) Wasserstoff und R, OH bedeuten, nur zu einer 31 /iigen Inhibierung
der Pustelgröße, wenn sie bei 25 mg/kg, p.o. getestet wird.
Diese Eigenschaft der Inhibierung (Verhinderung bzw. Hemmung) der
Bildung einer Pustel macht die erfindungsgemäßen Verbindungen wertvoll für die Behandlung von Asthma und anderen allergischen Reaktionen.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern
daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen
wird.
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Claims (46)
1. Pyridothienotriazine (Α) und Pyridothienotriazinone (B),
gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
(A)
worin bedeuten:
R und R. Jeweils Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Aralkyl,
Halogen, Alkoxy, Alkenyloxy, Alkinyloxy, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, Amino, Alkylamino, Alkanoylamino, Carbalkoxyamino,
Carboxy, Carbalkoxy oder Trihalogenalkyl,
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BAD ORIGINAL
y eine ganze Zahl von 1 bis 3 und
R„ Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Acyl, Aralkyl oder Carbalkoxy,
mit der Maßgabe, daß R nicht Wasserstoff bedeutet, wenn R.. für Hydroxy
steht.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Formel (B) R und R_ jeweils niederes Alkyl bedeuten.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (ß) R niederes Alkyl und R« Aralkyl bedeuten.
4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Formel (A) R Aryl und R, Hydroxy bedeuten.
5. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Formel (A) R Alkyl und R1 Hydroxy bedeuten.
6. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, OaB in der
Formel (A) R Aryl und R, Wasserstoff bedeuten.
7. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Formel (a) R Alkyl und R. Wasserstoff bedeuten.
8. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (A) R niederes Alkyl und R, Chlor bedeuten.
9. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Formel (A) R niederes Alkyl und R " Alkoxy bedeuten.
130020/08 0 9
10. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Formel (A) R niederes Alkyl und R. Amino bedeuten.
Π. Verbindung"nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Formel (A) R niederes Alkyl und R1 Mercapto bedeuten.
12. 7-MethylpyridoC3',2·:4,5]thieno[3,2-d]-1,2,3-triazin.
13. 4-Hydroxy-7,9-dimethyl[3\2':4/5]thieno[3,2-d]-1,2,3-triazin.
14. 4-Hydroxy-7-phenylpyrido[3I,2':4,5]thieno[3, 2-d]-l,2,3-triazin.
15. 4-Chlor-7-methylpyrido[3·, 2' :A,Sltlnienoli,2-άΊ-Λ,2,3-triazin.
16. ^
triazin.
triazin.
17. ^Mercapto^-methylCS'^'^^jthienoES^-dl-i, 2,3-triazin.
18.
19. 3,7-DisnethylpyridoC3I,21:4f5]thienoC3/2-d]-1/2,3-triazin-4(3H)-.
cn.
20. 4-Hydroxy-7-methylpyrido[3',2I:4,5]thieno[3,2-d]-1,2/3-triazin.
21. 4-Hydrazino-7-methylpyrido[3l,2':4/5]thieno[3,2-d]-1,2,3-triazin<
22. Säureadditionssalze, insbesondere pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze, der Verbindungen nach mindestens einem der
13002Π/Π809
Ansprüche 1 bis 21.
23. Verfahren zur Herstellung der Pyridothienotriazine (Α) und
Pyridothienotriazinone (ß) nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der allgemeinen
Formel
NJi,, NH,
oder
diazotiert wird unter Bildung einer Verbindung der allgemeinen Formel
Cm)
(V)
und daß gewünschtenfalls in der Verbindung der Formel (V) der Cl-Substituent
auf an sich bekannte Weise durch eine andere Gruppe, wie sie für R1 angegeben ist, ersetzt wird bzw. gewünschtenfalls eine
Verbindung der Formel (ill) unter Anwendung eines bekannten Alkylierung
sverf ahrens in die entsprechende 3-Alkyl-Verbindung überführt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 2 hergestellt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung nach Anspruch 3 hergestellt wird.
130020/0809
26. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, oaß die
Verbindung nach Anspruch 4 hergestellt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 5 hergestellt wird.
28. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 6 hergesteJ"Λ wird.
29. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 7 hergestellt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 8 hergestellt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 9 hergestellt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 10 hergestellt wird.
33. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 11 hergestellt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 12 hergestellt wird.
35. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 13 hergestellt wird.
130020/0809
3Q40950
36. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 14 hergestellt wird.
37. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet daß die Verbindung nach Anspruch 15 hergestellt wird.
38. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 16 hergestellt wird.
39. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 17 hergestellt wird.
40. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 18 hergestellt wird.
41. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung nach Anspruch 19 hergestellt wird»
42. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 20 hergestellt wird.
43. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach Anspruch 21 hergestellt wird.
44. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 23 bis 43, dadurch
gekennzeichnet, daß die erhaltenen Verbindungen in ein Säureadditionssalz, insbesondere ein pharmazeutisch verträgliches Säureadditionssalz,
überfuhrt werden.
45. Antiallergiemittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff
130020/0809
(aktiven Bestandteil) mindestens ein Pyridothienotriazin und/oder Pyridothienotriazinon nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 22,
gegebenenfalls in Kombination mit mindestens einem pharmazeutisch vertraglichen Träger und/oder Verdünnungsmittel,enthält.
46. Verfahren zur Herstellung einex- Verbindung der allgemeinen Formel
(πι) (ν)
Cl !
oder
dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formel (II)
ΗΞοΓίΓ^2
diazotiert wird und gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (V)
in eine solche überführt wird, worin der Cl-Substituent durch eine
andere Gruppe, wie sie für R1 angegeben ist, ersetzt wird unter
Anwendung bekannter Verfahren und aaß gewünschtenfalls eine Verbindung
der Formel (ill) unter Anwendung bekannter Alkylierungsverfahren in die entsprechende 3-Alkyl-Verbindung überführt wird.
130020/0809
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