DE3040586C2 - Aufsetzschloß mit einer Schubfalle - Google Patents
Aufsetzschloß mit einer SchubfalleInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufsetzschloß mit einer Schubfalle gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
- Ein gattungsgemäßes Schloß wird in der US-PS 40 61 383 beschrieben. Bei diesem bekannten Schloß kann der Riegelkörper von Hand in eine Stellung geführt werden, in welcher er in Abhängigkeit der Stellung der Schubfalle diese gegen Bewegungen blockiert. Um die Schubfalle zu deblockieren, muß der Riegelkörper von Hand zurückgeschoben werden und kann kann über die Handbetätigung die Schubfalle in ihre Schließstellung oder Freigabestellung geführt werden.
- Eine solche Anordnung hat den Nachteil, daß dann, wenn die Schubfalle in ihrer Schließstellung und der Riegelkörper in seiner Blockierstellung steht, zum Öffnen der Tür vor Betätigen der Handbetätigung der Riegelkörper von Hand in seine Deblockierstellung geführt werden muß. Erst dann über die Handbetätigung die Schubfalle in ihre Freigabestellung geführt werden. In einer Paniksituation ist diese Notwendigkeit außerordentlich gefährlich, da viele Personen in einer Paniksituation nicht in der Lage sind, zu erkennen, daß vor Öffnen der Tür das Betätigen des Riegelkörpers erforderlich wird. Auch bei alten Menschen stellt eine solche Verriegelung ein Problem dar und ist von körperlich behinderten Personen ggf. überhaupt nicht durchzuführen.
- Bei dem bekannten Schloß war es auch erforderlich, den Riegelkörper von Hand in die Blockierstellung zu führen, wenn die Schubfalle in ihrer Freigabestellung stand, aber verhindert werden sollte, daß ein Führen der Schubfalle in die Schließstellung bei Anschlag der Tür am Schließblech eintreten würde.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsbildende Aufsetzschloß so zu verbessern, daß, wenn bei geschlossener Tür der Riegelkörper in die Blockierstellung geführt wurde, beim Öffnen der Tür allein durch Betätigen der Handbetätigung der Riegelkörper die Schubfalle deblockiert und sie dann in der Freigabestellung der Schubfalle wieder automatisch blockiert.
- Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
- Mit anderen Worten ausgedrückt, ist bei dem erfindungsgemäßen Aufsetzschloß der Riegelkörper so mit dem Handgriff kombiniert, daß beim Öffnen der Tür lediglich durch Betätigen des Handgriffes der Riegelkörper aus seiner Blockierstellung in eine Mittelstellung gelangt, in welcher die Schubfalle frei auf- und abbeweglich ist und bei weiterer Drehung des Handgriffes der Riegelkörper in ein dritte Stellung gelangt, in welcher er die Schubfalle in ihrer Freigabestellung blockiert. Zum Öffnen der Tür ist es also nicht erforderlich, den Riegelkörper von Hand zu betätigen, so daß auch bei einer Paniksituation ein problemloses Öffnen der Tür möglich ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgen anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
- Fig. 1 ein Aufsetzschloß mit Schubfalle in einer auseinandergezogenen Darstellungsweise, in
- Fig. 2 eine Ansicht auf die Rückseite des Schlosses, in
- Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 2 bei abgenommener Bodenplatte, in
- Fig. 4 eine Ansicht auf die Rückseite des Schlosses gemäß Fig. 3 zur Verdeutlichung einer "dritten Stellung" eines Riegelkörpers, in
- Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 4 in der "ersten Stellung" des Riegelkörpers, in
- Fig. 6 eine Ansicht auf die Rückseite des Schlosses zur Verdeutlichung der "zweiten Stellung" des Riegelkörpers und in
- Fig. 7 eine Vorderansicht auf das Schloßgehäuse bei abgenommenem Handgriff.
- Das Schloß weist ein Gehäuse 19 mit einem Nasenteil 29 auf, in dem in vertikaler Richtung voneinander entfernte Schlitze 30 vorgesehen sind. Das Nasenteil 29 arbeitet mit einem Schließblech 31 zusammen, das ein Paar von vertikal im Abstand voneinander angeordneten Schließösen 34 aufweist. Das Schließblech 31 wird am Türstock angeordnet. Das Gehäuse 19 wird fest mittels Schrauben, die durch Öffnungen 120 im Gehäuse 19 greifen, an einer Tür angeordnet.
- Eine Schubfalle 36 weist eine sich vertikal erstreckende Schiene 40 in einem Schubfallenkörper 37 auf. Die Schiene 40 wird in einem Führungskanal 41 aufgenommen, der an der Innenseite der Frontwand 20 des Gehäuses 19 vorgesehen ist. Die Schubfalle 36 weist nur einen Einschnitt 106 in der Schiene 40 auf.
- Die Schubfalle 36 umfaßt weiterhin zwei sich vertikal erstreckende Schubfallenbolzen 39, die an Armen 38 angeordnet sind, welche sich vom Schubfallenkörper 37 seitlich weg erstrecken. Die Schubfallenbolzen 39 liegen im Nasenteil 29 und können in vertikaler Richtung in den Bereich der Schlitze 30 bewegt werden. In dieser Stellung werden die Schubfallenbolzen 39 in den Schließösen 34 des Schließbleches 31 aufgenommen und verriegelt damit die Tür am Türstock. Die Schubfalle 36 kann somit im Gehäuse 19 aus einer Schließstellung in eine Freigabestellung geführt werden.
- In der Fig. 3 ist ein Antriebshebel 43 erkennbar, der auf einer Welle 44 angeordnet ist. Der Antriebshebel 43 weist einen langen Hebelarm 48 mit einem zylindrischen Anschlag 52 auf, der in eine Ausnehmung 53 im Schubfallenkörper 37 aufgenommen wird. Eine Feder 46 erstreckt sich zwischen einem kurzen Hebelarm 47 des Antriebshebels 43 und einem Aufnahmeraum 51 in der oberen Wand 21 des Gehäuses 19. Wenn die Schubfalle 36 in ihrer Freigabestellung im Gehäuse 19 (Fig. 3) steht, wird die Feder 46 zusammengepreßt. Wenn die Schubfalle 36 in die Schließstellung geführt wird, wird die in der Feder 46 gespeicherte Energie freigegeben und bewirkt die notwendige Bewegung (in Fig. 3 nach oben, in Fig. 1 nach unten).
- Wenn die Schubfalle 36 in ihrer Schließstellung steht, greift das äußere Ende 85 eines Rückhalteteiles 82, das gleitbar in der Schubfalle 36 angeordnet ist, in Ausbuchtungen 124, die in zwei identischen Nocken 45 vorgesehen sind. In dieser Stellung stößt das äußere Ende 85 des Rückhalteteiles 82 gegen eine Fläche 126, und damit die Schubfalle 36 in der Schließstellung zu verriegeln (s. Fig. 3). Die Schubfalle 36 wird durch Drehung einer der Nocken 45 in einer Richtung freigegeben. Wenn eine solche Drehbewegung durchgeführt wird, führen die Bereiche des Nockens 45, die der Ausbuchtung 124 benachbart sind, das Rückhalteteil 82 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 84 zurück. Diese Bewegung des Rückhalteteils 82 setzt sich fort, bis das äußere Ende 85 nicht länger gegen die Fläche 126 anstößt, aber gegen eine vertikale Fläche 128 zur Anlage kommt. Die Schubfalle 36 kann dann in die Freigabestellung geführt werden. Diese Bewegung erfolgt dann, wenn eine weitere Drehung des Nockens 45 bewirkt, daß der Bereich 201 des Nockens 45, der mit einer Nockenfläche an der Seite des Antriebshebels 43 zusammenwirkt, bewirkt, daß der Antriebshebel 43 im Gegenuhrzeigersinn um die Welle 44 gedreht wird. Beide Nocken 45 arbeiten unabhängig voneinander bezüglich des Antriebes des Hebels 43, so daß die Drehbewegung beider Nocken 45 bewirkt, daß der Antriebshebel 43 geschwenkt wird, ohne daß dadurch eine Beeinflussung der Stellung des anderen Nockens 45 herbeigeführt wird.
- Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß einer der Nocken 45 mit einer Nabe 54 verbunden ist, die mit einem schlüsselbetätigten äußeren Schloßzylinder zusammenwirken kann. Der andere Nocken 45 wird mittels Schrauben 129 (Fig. 3) mit einem drehbaren Handgriff 130 verbunden.
- Aus Fig. 1 und 7 ist ersichtlich, daß die Frontwand 20 des Gehäuses 19 eine im wesentlichen ringförmige Ausnehmung 132 aufweist. Diese Ausnehmung 132 weist vier Bohrungen 120 auf, durch welche die Festlegmittel greifen, mit denen das Gehäuse 19 an der Tür festgelegt wird.
- Weiterhin weist die Ausnehmung 132 eine Bohrung 134 (Fig. 7) auf, die mit dem Inneren des Gehäuses 19 in Verbindung steht. Eine ringförmige Nut 136 umgibt die Bohrung 134 und weist einen nach innen vorspringenden Flansch 138 auf. Eine Feder 140 liegt im Kanal 136 und erstreckt sich fast ganz über die Länge des Kanals 136 mit Ausnahme des Teiles, der durch den Flansch 138 gebildet wird. Auf diese Weise wird eine offene, nicht durch die Feder 140 besetzte Kammer 142 innerhalb des Kanals 136 geschaffen. Die Ausnehmung 132 weist weiterhin eine polygonale Öffnung 144 auf, die im Seitenbereich des Kanals 136 liegt sowie eine ringförmige Öffnung 146, die auf der anderen Seite des Kanals 136 angeordnet ist.
- Der drehbare Handgriff 130 weist einen langgestreckten und sich verjüngenden Griffteil 150 auf (Fig. 1). Ein nach innen gerichteter, am Griffteil 150 festgelegter Vorsprung 152 endet in einer im wesentlichen kreisförmigen Führungsscheibe 154, die einen Durchmesser aufweist, der etwa gleich dem der Ausnehmung 132 ist, um die Führungsscheibe 154 drehbar in der Ausnehmung 132 zu lagern. Die Führungsscheibe 154 weist zwei U-förmige Ausschnitte 156 auf, die um 180° gegeneinander versetzt sind. Normalerweise ist das Griffteil 150 im wesentlichen horizontal ausgerichtet (Fig. 1), wobei der Handgriff 130 in der Ausnehmung 132 in einer Stellung aufgenommen wird, in welcher die Nocken 45 das Rückhalteteil 82 in der Ausbuchtung 124 aufnehmen. In dieser Stellung deckt die Führungsscheibe 154 alle Öffnungen 120 ab.
- Aus den Fig. 1, 5 und 6 ist erkennbar, daß die innere Fläche der Führungsscheibe 154 einen ebenen Bereich 160 und einen bogenförmigen Ausschnitt 162 aufweist. Der Ausschnitt 162 schafft einen Nocken 164, der eine Nut 166 aufweist. Beiderseits des Nockens 164 ist eine identische Nockenfläche 168 ausgeformt. Weiterhin weist die innere Fläche der Führungsscheibe 154 eine nach innen gerichtete vorspringende ringförmige Nabe 170 auf, die mit Gewinde versehene Bohrungen 172 zur Aufnahme von Schrauben 129 aufweist, die den Nocken 45 mit dem Handgriff 130 verbinden. Zusätzlich ist ein nach innen gerichteter Vorsprung 174 an der inneren Fläche der Führungsscheibe 154 vorgesehen, wobei dieser Vorsprung in die Kammer 142 im Kanal 136 eingreifen kann. Wenn der Handgriff 130 aus der horizontalen, in Fig. 1 dargestellten Stellung herausbewegt wird, drückt der Vorsprung 174 die Feder 140 zusammen, um damit eine Kraft zu schaffen, um den Handgriff 130 wieder in die horizontale Stellung zurückzubewegen.
- Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß zwei Formen des Handgriffes 130 eingesetzt werden können. Die eine Ausführungsform umfaßt eine Gestaltung, in welcher das Griffteil 150, die Nabe 152 und die Führungsscheibe 154 mit einer langgestreckten Bohrung 175 versehen sind, in der die Bauteile eines üblichen Schließzylinders 63 eingesetzt werden können. Die Bauteile des üblichen Schließzylinders 63 sind mit den Bezugszeichen 63 a, 63 b, 63 c, 63 d und 63 e bezeichnet und weisen einen Verriegelungsstift 182 auf, der Teil des Bauteiles 63 c bildet. Der Verriegelungsstift 182 kann in und aus einer Bohrung 146 in der Vertiefung 132 geführt werden. Die anderen Bauteile des Schließzylinders 63 sind relativ zur Bohrung 175 festgelegt und rotieren nicht und betätigen auch nicht den Nocken 45. Die Bohrungen 172 können im inneren Ende des Bauteiles 63 e des Schließzylinders 63 vorgesehen werden.
- Bei einer anderen Ausführungsform eine Handgriffes 130&min; ist kein Schließzylinder im Handgriff vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform ist die Nabe 170 einfach ein einstückiges Bestandteil der inneren Fläche der Führungsscheibe 154.
- Das eigentliche Schloß weist einen Arretierhebel 87 (Fig. 1, 3, 4) auf, der die Schubfalle 36 in der Freigabestellung hält, wenn die Tür geöffnet ist. Diese wird durch eine Rastnase 90 bewirkt. Die Rastnase 90 besteht im wesentlichen aus einer horizontalen Nockenfläche 91, die gegen eine Nockenfläche 92 der Schubfalle 36 anliegt, um zu verhindern, daß sich die Schubfalle bewegt. Hierbei werden entsprechende Federn benutzt, um die Nockenfläche 91 nach außen über die Nockenfläche 92 zu führen. Wenn jedoch die Tür geschlossen ist, stößt ein äußeres Endteil 95 des Arretierhebels 87, das sich durch das Nasenteil 29 erstreckt, gegen den Türstock. Dieses Endteil 95 stößt gegen die Wirkung einer Feder den Arretierhebel 87 in eine Stellung, in der die Nockenfläche 92 freigegeben wird und die Schubfalle 36 durch den Antriebshebel 43 in die Schließstellung bewegt werden kann.
- Ein Riegelkörper 200 weist einen im wesentlichen rechteckigen Betätigungsteil 202 auf, der normalerweise außen vor der Vorderwand des Gehäuses 19 liegt und eine rechteckige Öffnung 204 in dieser Vorderwand abdeckt. Ein seitlich vorspringener Arm 206 ist mit der rückwärtigen Fläche des Betätigungsteiles 202 verbunden, wobei dieser Arm 206 so ausgebildet ist, daß er im Inneren des Gehäuses 19 auf der Rückseite der Vorderwand 20 liegt. Der Arm 206 weist an seinem freien Ende einen sich nach außen erstreckenden Vorsprung 208 auf. Der Vorsprung 208 erstreckt sich nach außen durch die Öffnung 144 in der Ausnehmung 132 (Fig. 7), um somit mit dem Nocken 164 und der Nut 166 des Handgriffes 130 zusammenzuwirken.
- Die rückwärtige Fläche des Betätigungsteils 202 weist zwei Verriegelungsvorsprünge 210 und 212 auf. Der Verriegelungsvorsprung 210 ist am inneren Ende des Armes 206 angeordnet, während der Verriegelungsvorsprung 212 sowohl vertikal wie auch seitlich vom Betätigungsteil 202 gegen den Verriegelungsvorsprung 210 versetzt ist. Beide Verriegelungsvorsprünge 210 und 212 können mit dem Kanal 41 fluchten, indem sie mit dem Einschnitt 106 in der Schubfalle 36 zur Verriegelung der Schubfalle entweder in der Schließ- oder in der Freigabestellung zusammenwirken.
- Der Riegelkörper 200 weist außerdem eine Blattfeder 108 auf, die an der Rückseite des Betätigungsteiles 202 festgelegt ist. Die Blattfeder 108 weist eine Arretierung auf, die in der Lage ist, mit einem von drei vertikal ausgerichteten Nuten 109 an der Innenseite des Gehäuses 19 zusammenwirken (Fig. 4). Auf diese Weise kann der Riegelkörper 200 lösbar in jeder der drei Stellungen relativ zum Gehäuse 19 gehalten werden.
- Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die Fig. 4 bis 6:
- Fig. 5 zeigt die "erste Stellung" des Handgriffes 130 und des Riegelkörpers 200, wenn die Tür geschlossen ist und die Schubfalle 36 in ihrer Schließstellung steht. In dieser "ersten Stellung" wird der Verriegelungsvorsprung 212 von dem Einschnitt 106 in der Schubfalle 36 gehalten, so daß damit die Schubfalle 36 in ihrer Schließstellung blockiert wird. In dieser Stellung ist es unmöglich, die Schubfalle 36 selbst mit einem Schlüssel zu bewegen oder freizugeben.
- Es ist vielmehr erst erforderlich, daß der Riegelkörper 200 seitlich aus dieser Blockierstellung heraus bewegt wird. In dieser "ersten Stellung" des Riegelkörpers 200 wird der Vorsprung 208 in der Nut 166 des Nockens 164 aufgenommen. Wünscht nunmehr jemand die Tür zu öffnen und das Schloß freizugeben, bewirkt jede Drehung des Handgriffes 130, daß der Vorsprung 208 aus der Nut 166 herausgeführt wird. Dies führt den Riegelkörper 200 aus seiner "ersten Stellung" (Fig. 5) in eine "zweite Stellung" (Fig. 6) und dann in eine "dritte Stellung" (Fig. 4). In der "zweiten Stellung" (Fig. 6) befindet sich keiner der Verriegelungsvorsprünge 210 oder 212 fluchtend mit dem Führungskanal 41 oder mit der Schiene 40 der Schubfalle 36. Dies ermöglicht, daß die Schubfalle 36 deblockiert wird, wenn eine Drehbewegung des Nockens 45 den Verriegelungsstift 82 freigibt und eine Bewegung der Schubfalle 36 bewirkt.
- Die Bewegung des Riegelkörpers 200 erfolgt in ununterbrochener Weise während der Drehbewegung des Handgriffes 130 in die "dritte Stellung" (Fig. 4). In dieser Stellung greift der Verriegelungsvorsprung 210 des Riegelkörpers 200 in den Einschnitt 106 in der Schubfalle 36, um damit die Schubfalle in ihrer Freigabestellung zu blockieren. Der Verriegelungsvorsprung 210 kann in den Einschnitt 106 eingreifen, obgleich er vertikal vom Verriegelungsvorsprung 212 versetzt ist, da die Schubfalle 36 aus der Schließstellung in die Freigabestellung bewegt wurde und der Einschnitt 106 entsprechend ebenfalls bewegt wurde. In dieser "dritten Stellung" des Riegelkörpers 200 kann die Schubfalle nicht in die Schließstellung geführt werden, selbst wenn die Tür unbeabsichtigt geschlossen wird und der Arretierhebel 87 durch Anlage des Endteils 95 am Türstock betätigt wird, da die Schubfalle 36 sicher in ihrer Freigabestellung blockiert wird.
- Im Falle einer Paniksituation ist es lediglich erforderlich, daß der Handgriff 130 gedreht wird, um die Schubfalle 36 freizugeben. Es ist nicht erforderlich, daß der Riegelkörper 200 von Hand freigegeben wird. Zusätzlich bewirkt die Drehbewegung des Handgriffes 130 automatisch, daß der Riegelkörper 200 in seine "dritte Stellung" geführt wird, in welcher die Schubfalle 36 in der Freigabestellung blockiert wird. Auf diese Weise kann niemand durch ein nachfolgendes Schließen der Tür ausgeschlossen werden.
- Es ist jedoch auch möglich, daß ein Schließen der Schubfalle 36 vorgenommen werden kann, wenn die Tür geschlossen wird. Dies erfolgt durch Verschieben des Riegelkörpers 200 in die "zweite Stellung". In dieser "zweiten Stellung" kommt keiner der Verriegelungsvorsprünge 210 oder 212 in Eingriff mit dem Einschnitt 106. Die Schubfalle 36 ist frei vertikal beweglich. Auf diese Weise ist, wenn die Tür geschlossen wird und die Rastnase 90 am Arretierhebel 87 von der Anlage mit der Schubfalle 36 freigegeben wird, die Antriebskraft des Antriebshebels 43 in der Lage, die Schubfalle 36 in vertikaler Richtung zu bewegen und sie in die Schließstellung zu bringen. Das einzige Mal, das der Riegelkörper 200 von Hand betätigt werden muß, ist wenn er in die "zweite Stellung" gebracht wird, um damit die Deblockierung der Schubfalle zu gewährleisten.
- Das Vorsehen des Handgriffes 130 mit einem Schließzylinder 63 ist vorteilhaft. Das Vorsehen des Schließzylinders 63 mit dem Nocken 45 fest am Ende desselben und des Schließzylinders 63 fest im Handgriff 130 ermöglicht das Betätigen des Rückhalteteiles 82 und der Schubfalle 36 in normaler Weise.
Claims (5)
1. Aufsetzschloß mit einer Schubfalle (36), die zwischen einer Freigabestellung und einer Schließstellung bewegbar ist, wobei in der Schließstellung die Schubfalle (36) mit einem Schließblech (31) zusammenarbeitet,
einem Arretierhebel (87), der durch Kontakt mit dem Schließblech (31) von einer ersten Stellung, in welcher der Arretierhebel (87) die Schubfalle (36) in einer Blockierstellung hält, in eine zweite Deblockierstellung beweglich ist, in welcher die Schubfalle (36) frei ist, um sich zwischen ihrer Schließstellung und ihrer Freigabestellung zu bewegen,
einer Handbetätigung, um die Schubfalle (36) zwischen der Schließstellung und der Freigabestellung zu bewegen und
einem an der Vorderwand (20) des Schloßgehäuses (19) angeordneten Riegelkörper (200), der in eine die Schubfalle (36) in der Schließstellung und der Offenstellung blockierenden Stellung von Hand führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelkörper (200) an seiner zur Gehäuseinnenseite hingerichteten Seite zwei Verriegelungsvorsprünge (210 und 212) aufweist, die mit einer Rastöffnung (106) in einer Schiene (40) der Schubfalle zusammenwirken können,
ein die Handbetätigung bildender Handgriff (130, 131) zur Schloßinnenseite hin eine Führungsscheibe (154) aufweist,
die Führungsscheibe (154) mechanisch mit dem Riegelkörper (200) derart verbunden ist, daß bei einer Drehbewegung der Führungsscheibe (154) der Riegelkörper quer zur Schiene (40) der Schubfalle bewegbar ist.
einem Arretierhebel (87), der durch Kontakt mit dem Schließblech (31) von einer ersten Stellung, in welcher der Arretierhebel (87) die Schubfalle (36) in einer Blockierstellung hält, in eine zweite Deblockierstellung beweglich ist, in welcher die Schubfalle (36) frei ist, um sich zwischen ihrer Schließstellung und ihrer Freigabestellung zu bewegen,
einer Handbetätigung, um die Schubfalle (36) zwischen der Schließstellung und der Freigabestellung zu bewegen und
einem an der Vorderwand (20) des Schloßgehäuses (19) angeordneten Riegelkörper (200), der in eine die Schubfalle (36) in der Schließstellung und der Offenstellung blockierenden Stellung von Hand führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelkörper (200) an seiner zur Gehäuseinnenseite hingerichteten Seite zwei Verriegelungsvorsprünge (210 und 212) aufweist, die mit einer Rastöffnung (106) in einer Schiene (40) der Schubfalle zusammenwirken können,
ein die Handbetätigung bildender Handgriff (130, 131) zur Schloßinnenseite hin eine Führungsscheibe (154) aufweist,
die Führungsscheibe (154) mechanisch mit dem Riegelkörper (200) derart verbunden ist, daß bei einer Drehbewegung der Führungsscheibe (154) der Riegelkörper quer zur Schiene (40) der Schubfalle bewegbar ist.
2. Aufsetzschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelkörper (200) mit einem innerhalb des Schloßgehäuses (19) in Bewegungsrichtung des Riegelkörpers (200) sich erstreckenden Arm (206) ausgerüstet ist, der einen sich rechtwinklig gegenüber der Längsachse des Armes (206) und in Richtung zur Vorderwand (20) des Schloßgehäuses (19) erstreckenden Vorsprung (208) aufweist, der in eine Nut (166) eingreift, die in der vom Handgriff (130, 131) getragenen Führungsscheibe (154) ausgenommen ist, wobei beiderseits der Nut (166) in der Führungsscheibe (154) Führungsnocken (164) vorgesehen sind, die mit dem Vorsprung (208) bei Drehung der Führungsscheibe (154) zusammenwirken können.
3. Aufsetzschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorderwand (20) des Gehäuses (19) eine Ausnehmung (132) zur Aufnahme der Führungsscheibe (154) vorgesehen ist und ihr die Ausnehmung (132) vom Inneren des Schlosses her durch eine Öffnung (144) der Vorsprung (208) vorsteht, der mit der zur Ausnehmung (132) hingerichteten Seite der Führungsscheibe (154 ) zusammenarbeitet.
4. Aufsetzschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorsprünge (210 und 212) des Riegelkörpers (200) vertikal und in Längsrichtung so versetzt sind, daß der Verriegelungsvorsprung (212) in die Nut (106) eingreift, wenn der Riegelkörper (200) in einer "ersten Stellung" und die Schubfalle (36) in ihrer Schließstellung steht und der Verriegelungsvorsprung (210) in die Nut (106) eingreift, wenn der Riegelkörper (200) in einer "dritten Stellung" und die Schubfalle (36) in der Freigabestellung steht.
5. Aufsetzschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schließzylinder (36) in der Nabe des Handgriffes (130).
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