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Die
Erfindung betrifft einen elektrisch betätigbaren Türöffner.
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Elektrisch
betätigbare
Türöffner sind
seit langem bekannt. Sie weisen üblicherweise
eine Schwenkfalle auf, in die im verriegelten Zustand eine Schnappfalle
eingreift und dort gehalten wird. Im freigebenden Zustand ist die
Schwenkfalle gegen eine Federkraft schwenkbar und kann so die Schnappfalle freigegeben.
Das Freigeben der Schwenkfalle erfolgt im Allgemeinen elektrisch
und wird durch eine Person über
Tasten oder automatisch durch ein Zutrittskontrollsystem ausgelöst.
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Zum
Freigeben des Türöffners werden üblicherweise
lineare Stellgeber verwendet, die einen Anker aufweisen, der elektromagnetisch
in linearer Richtung bewegt wird. Der Anker ist im Ruhezustand frei
beweglich und kann durch von außen
einwirkende Schläge
oder Vibrationen bewegt werden. Dies kann dazu führen, dass der Türöffner durch
Manipulation von außen
die Schwenkfalle freigibt. Um unbefugten Zutritt zuverlässig zu
verhindern, ist es daher notwendig, dass der elektrische Türöffner möglichst unempfindlich
gegenüber äußere Schlageinwirkung ist.
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So
offenbart beispielsweise die
DE 197 54 658 C1 einen gattungsgemäßen Türöffner, bei
dem der Anker durch einen Elektromagneten zwischen einer Freigabe-
und einer Sperrstellung bewegbar ist. Weiterhin ist ein Anschlagelement
vorhanden, durch welches der Verstellweg des Ankers in der Weise
begrenzt werden kann, dass der Türöffner sowohl
für den
Ruhestrombetrieb als auch für
den Arbeitsstrombetrieb einstellbar ist.
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In
der
DE 1 857 846 U ist
ein Türöffner mit zweiarmigem
Wechsel beschrieben, welcher ebenfalls von einem, mittels eines
Elektromagneten stellbaren, Ankers gesperrt bzw. freigegeben ist.
Auch hier ist keine Sicherheit gegenüber Vibrationen gegeben.
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Die
DE 257 508 A zeigt
einen Türöffner mit zweiarmigem
Wechsel, wobei die Arme in der Weise angeordnet sind, dass der Wechsel
in etwa L-förmig ausgebildet
ist. Der Wechsel wird mittels eines, von einem Elektromagneten stellbaren,
Ankers gesperrt bzw. freigegeben.
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Ein
weiterer Türöffner, bei
dem der Wechsel von einem, mittels eines elektromechanischen Antriebs
stellbaren, Ankers gesperrt bzw. freigegeben ist, ist in der
EP 0 851 077 A1 offenbart.
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Die
DE 199 00 309 C2 offenbart
ein elektronisch gesteuertes Kraftfahrzeug-Türschließsystem, welches
einen Elektromotor aufweist, der auf eine Getriebestufe einwirkt.
Ferner ist zwischen der Getriebestufe und dem Elektromotor eine
Fliehkraftkupplung angeordnet, um auch bei stehendem elektrischen
Antriebsmotor den Kraftfahrzeug-Türverschluss manuell öffnen zu
können.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass beim Freigeben des Türöffners die
Schwenkfalle vorbelastet ist, da z.B. eine Person bereits gegen
die Tür
drückt. Wenn
versucht wird, die Schwenkfalle des Türöffners freizugeben, kann es
dabei zu einer Blockierung kommen, die ein Freigeben der Schwenkfalle
verhindert. Daher ist es wünschenswert,
dass sich der Türöffner auch
bei einer Vorlast auf die Schwenkfalle freigeben lässt.
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Die
DE 196 04 644 C2 offenbart
beispielsweise einen Türöffner, bei
dem als Stellgeber für
den Anker ein Elektromotor mit einem Getriebe vorgesehen ist. Das
Getriebe ist beispielsweise als Kurbel- oder Schraubengetriebe ausgebildet,
welches mit dem Anker mittels einer Koppelstange verbunden ist. Der
Anker wird mittels des vom Elektromotor gesteuerten Getriebes einerseits
in eine Blockierstellung, andererseits in eine Freigabestellung
bewegt. Dadurch ist die jeweilige Stellung stromlos blockiert, wodurch
Sicherheit gegen Manipulation oder Vibration des Türöffners gegeben
ist. Allerdings ist die Ausbildung des Getriebes sehr aufwendig,
was insgesamt zu einem komplexen Aufbau des Türöffners führt und die Herstellung verkompliziert.
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Die
GB 2 257 465 A zeigt
ebenfalls einen Türöffner, bei
welchem am Elektromagneten ein Hebelgetriebe angeordnet ist. Das
hier offenbarte Hebelgetriebe sperrt die Schwenkfalle direkt, ohne
Zwischenschaltung eines Wechsels. Auch hier ist der Aufbau des Türöffners,
bedingt durch das Hebelgetriebe, äußerst komplex und dadurch ist
auch dieser Türöffner aufwendig
herzustellen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfach aufgebauten
Türöffner zur
Verfügung zu
stellen, der schlag- und vibrationssicher ist und auch bei einer
Vorlast freigegeben werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch den elektrisch betätigbaren Türöffner gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist ein
elektrisch betätigbarer
Türöffner vorgesehen,
der eine schwenkbare Schwenkfalle zum Halten oder Freigeben einer Schnappfalle
aufweist. Weiterhin ist ein beweglicher Sperrhebel und ein Wechsel
vorgesehen, der zwischen einer die Schwenkfalle blockierenden Position und
einer die Schwenkfalle freigebenden Position beweglich ist. Der
Wechsel ist so an dem Sperrhebel angeordnet, dass der Wechsel in
der blockierenden Position durch den Sperrhebel verriegelbar ist.
Mit Hilfe eines Stellgebers kann der Sperrhebel bewegt werden, um
den Wechsel zu verriegeln oder freizugeben. Der Stellgeber weist
einen Elektromotor auf, an dessen Motorachse ein Fliehkraftexzenter
angebracht ist. Der Elektromotor ist an dem Sperrhebel angeordnet,
um den Fliehkraftexzenter bei einer Aktivierung des Elektromotors
durch die Rotation der Motorachse gegen den Sperrhebel zu schlagen,
so dass der ausgewuchtete Sperrhebel bewegt wird.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der elektrisch betätigbare
Türöffner gegenüber Schlag
und Vibrationseinwirkungen unempfindlicher ist, da an Stelle eines
linearen Stellgebers ein Elektromotor verwendet wird, um den Türöffner zu
betätigen.
Elektromotoren sind im Wesentlichen nicht durch Schläge oder
Stöße zu rotieren,
insbesondere nicht in einer Drehgeschwindigkeit, die zum Betreiben
des Fliehkraftexzenters notwendig ist. Die Verwendung des Fliehkraftexzenters
hat den Vorteil, dass der Impuls, mit der er gegen den Sperrhebel schlägt, nahezu
beliebig durch die Motordrehzahl eingestellt werden kann, so dass
auch bei einer größeren Vorlast
auf die Schwenkfalle und somit auf den Wechsel ein Entriegeln des
Wechsels und damit ein Freigeben der Schwenkfalle möglich ist.
Da der Sperrhebel um die Drehachse ausgewuchtet ist führen auch
hier Schläge
oder Stöße zu keiner
dynamischen Bewegung. Somit ist das System unempfindlich gegenüber Schlag
und Vibrationseinwirkungen.
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Vorzugsweise
kann der Sperrhebel eine Fase aufweisen, gegen die der Fliehkraftexzenter
bei einer Rotation schlägt,
um den Sperrhebel in eine Richtung parallel zur Rotationsachse zu bewegen. Es
ist über
die Einstellung des Fasenwinkels und der Fasenbreite möglich, die
Einstellung des Stellwegs, um den der Sperrhebel bewegt wird, vorzunehmen.
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Der
Fliehkraftexzenter kann eine oder mehrere an einer Exzenterachse
exzentrisch gelagerte Schlagscheibe(n) aufweisen, die an der Exzenterachse
in radialer Richtung der Rotationsachse schwenk- oder drehbeweglich
gelagert ist.
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Der
Wechsel kann so an der Schwenkfalle angeordnet sein, um bei einem
Schwenken der Schwenkfalle den Wechsel zu bewegen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Wechsel im Wesentlichen L-förmig ausgebildet. Dabei ist
ein erster Wechselschenkel mit der Schwenkfalle gekoppelt, um bei
Verschwenken der Schwenkfalle den ersten Wechselschenkel zu bewegen.
Ein zweiter Wechselschenkel ist ebenfalls mit dem Sperrhebel koppelbar,
wobei bei Verriegeln des Wechsels der zweite Wechselschenkel durch
den Sperrhebel verriegelt wird, so dass ein Bewegen des Wechsels
bei einem Verschwenken der Schwenkfalle verhindert wird.
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Der
zweite Wechselschenkel weist vorzugsweise ein erstes Halteelement
auf, das beim Verriegeln mit dem Sperrhebel an einem zweiten Halteelement
des Sperrhebels gehalten wird und beim Freigeben nicht mit dem zweiten
Halteelement zusammenwirkt.
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Der
Sperrhebel kann schwenkbar an einer Schwenkachse gehalten sein.
Dabei ist der Sperrhebel so angeordnet ist, dass beim Verriegeln
durch den Sperrhebel und bei Ausüben
einer Verschwenkkraft auf die Schwenkfalle der zweite Wechselschenkel
auf den Sperrhebel eine Kraft in Richtung der Schwenkachse ausübt.
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Insbesondere
kann die Schwenkfalle so mit dem ersten Wechselschenkel gekoppelt
sein, dass bei einer Verschwenkkraft auf die Schwenkfalle eine Hebelkraft
auf den ersten Wechselschenkel ausgeübt wird, wobei die Hebelkraft
auf den Wechsel bei Freigeben durch den Sperrhebel zu einem Verschwenken
des Wechsels führt.
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Der
erste Wechselschenkel kann dazu eine Schräge aufweisen, an der ein Abschnitt
der Schwenkfalle anliegt, so dass bei Verschwenken der Schwenkfalle
der Abschnitt auf der Schräge
entlang gleitet und so die Hebelkraft auf den ersten Wechselschenkel
ausübt.
Insbesondere ist der erste Wechselschenkel kleiner ist als der zweite
Wechselschenkel.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Wechsel mit einem Federelement gekoppelt
ist, um den ersten Wechselschenkel gegen den Abschnitt der Schwenkfalle
zu drücken.
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Vorzugsweise
ist der zweite Wechselschenkel bezüglich der Schwenkfalle so angeordnet,
um den zweiten Wechselschenkel beim Verschwenken der Schwenkfalle
in Richtung Schwenkfalle zu bewegen, wenn der Wechsel durch den
Sperrhebel freigegeben ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann der Elektromotor über
einen Anschlussblock elektrisch kontaktierbar sei, wobei der Anschlussblock
an mehreren Positionen eines Gehäuses
des Türöffners befestigbar
ist.
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Die
Rückmeldung
an eine Zentrale, ob eine türseitige
Schnappfalle mit der Scwekkfalle in Eingriff steht, kann in Kombination
mit einer verstellbaren Schwenkfalle mit nur einem einzigen Betätigungshebel
erfolgen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
weiter erläutert.
Es zeigen schematisch:
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1 eine
Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Türöffners;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Türöffners nach 1 ohne
Gehäuseplatte
(Deckel);
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3 eine
perspektivische Ansicht des Türöffners nach 1 mit
verschwenkter Schwenkfalle;
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4 eine
Draufsicht auf den Türöffner im verriegelten
Zustand;
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5 eine
Draufsicht auf den Türöffner im freigebenden
Zustand;
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6a,
b eine Verriegelungseinheit für
den Türöffner bei
verschiedenen Rotorpositionen;
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7a,
b eine weitere Ansicht der Verriegelungseinheit für den erfindungsgemäßen Türöffner bei
verschiedenen Rotorpositionen;
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8 eine
Gesamtansicht einer weiteren Ausführungsform eines Türöffners mit
einem Anschlussblock;
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9a)–c)
verschiedene Ansichten einer Schwenkfalle mit einem Mikroschalter
gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung; und
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10a)–c)
verschiedenen Ansichten einer Schwenkfalle mit einem Mikroschalter
gemäß der Ausführungsform
nach den 9a)–c) mit einem verstellten Schwenkhebel.
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In 1 ist
ein elektrisch betätigbarer
Türöffner 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Der Türöffner 1 ist üblicherweise
in einem Türrahmen
fest eingebaut. Er weist ein Gehäuse 2 auf,
auf das eine Abdeckplatte (Deckel) 3 mit Hilfe von Schrauben
aufgebracht ist, um das Innere des Türöffners 1 zu verschließen. Der
Türöffner umfasst
eine Schwenkfalle 4, die gegen eine Federkraft um eine
Schwenkfallenachse schwenkbeweglich in dem Gehäuse 2 gehalten ist
und in Richtung des Gehäuseinneren
verschwenkt werden kann. Die Schwenkfalle 4 ist in einer
Ausgangsstellung gezeigt und dient dazu, eine Schnappfalle (nicht
gezeigt), die an einer Tür
o.ä. angeordnet
ist zu halten oder freizugeben. Dazu ist die Schwenkfalle 4 mit
einem Vorsprung 5 versehen, hinter dem die Schnappfalle
verrasten kann.
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An
einer Seitenwand des Gehäuses 2 ist
ein Anschlussblock 6 vorgesehen, über den elektrische Verbindungen
zu einem im Türöffner befindlichen Stellgeber
geschaffen werden können.
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In
den 2 und 4 sind in verschiedenen Ansichten
der Türöffner 1 ohne
die Abdeckplatte 3 gezeigt, wobei der Wechsel 7 in
einer blockierenden Stellung ist. Man erkennt im Inneren des Gehäuses 2 einen
Wechsel 7, der einen ersten Wechselarm 71 und
einen zweiten Wechselarm 72 aufweist. Der erste und der
zweite Wechselarm 71, 72 sind etwa rechtwinklig
zueinander angeordnet. Der Wechsel ist an einer Wechselachse 9 schwenkbar
angebracht, so dass der Wechsel verschwenkt werden kann.
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In
den 2 und 4 ist der Wechsel in einer die
Schwenkfalle 4 blockierenden Stellung dargestellt. Der
erste Wechselarm 71 ist in Richtung der Schwenkfalle 4 ausgerichtet,
so dass er durch die Wechselachse 9 unterstützt ein
Verschwenken der Schwenkfalle 4 in Schwenkrichtung verhindert.
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Der
zweite Wechselarm 72 ist durch einen Sperrhebel 8 gegen
ein Verschwenken gehalten. Dazu weist der zweite Wechselarm 72 an
einem der Wechselarmachse 9 gegenüberliegenden Ende einen Halteabschnitt 10 auf,
der in eine Stufe 11 an einem Ende des Sperrhebels 8 eingreift.
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Der
Anschlussblock 6 ist in dem Gehäuse 2 durch eine T-förmige Nut 12,
der jeweils an mehreren Seiten des Gehäuses 2 oder der Abdeckung 3 vorgesehen
ist, gehalten. Der Anschlussblock 6 weist an seiner Rückseite
ein T-förmiges
Halteelement auf, das so ausgebildet ist, um es in die Nut 12 einschieben
zu können.
Dadurch kann das Anschlusselement 6 fest an dem Gehäuse 2 gehalten
werden. Es ist durch die mehreren T-förmigen Nuten 12 jedoch
auch möglich,
mehrere Positionen des Anschlusselementes 6 am Gehäuse 2 vorzusehen,
um den Türöffner 1 so
in unterschiedlichen Konfigurationen aufzubauen.
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Die 3 und 5 zeigen
verschiedene Ansichten des Türöffners 1 in
einer freigebenden Position, bei der die Schwenkfalle 4 verschwenkt
ist, um eine (nicht gezeigten) Schnappfalle freizugeben. In diesem
freigebenden Zustand der Schwenkfalle 4 befindet sich der
Wechsel 7 in einer freigebenden Position. Bei der freigebenden
Position des Wechsels 7 ist dieser gegenüber der
in den 2 und 4 dargestellten blockierenden
Position gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass der erste
Wechselarm 71 in Richtung der Schwenkfallenachse bewegt
ist und dann neben der verschwenkten Schwenkfalle 4 liegt,
so dass die Schwenkfalle 4 an dem ersten Wechselarm 71 vorbei
verschwenkt ist.
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Der
zweite Wechselarm 72 ist nun ebenfalls um die Schwenkachse 9 des
Wechsels 7 gegen den Uhrzeigersinn in Richtung der Schwenkfalle 4 verschwenkt.
Dadurch kann die bauliche Auslegung des Türöffners 1 möglichst
kompakt sein, da bei der Auslegung der Größe des Gehäuses 2 ein eventuelles Verschwenken
des Wechsels 7 von der Schwenkfalle 4 weg nicht
berücksichtigt
werden muss.
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Damit
der Wechsel 7 von der blockierenden Position in die freigebende
Position verschwenkt werden kann, muss der Sperrhebel 8 so
bewegt werden, dass der Halteabschnitt 10 des Wechsels 7 nicht mehr
in der Stufe 11 liegt, so dass der Wechsel 7 bezüglich des
Sperrhebels 8 frei verschwenkbar ist. Das Verschwenken
des Wechsels 7 erfolgt gegen eine Federkraft, die von einem
mit dem Wechsel 7 gekoppelten Federelement 13 bewirkt
wird. Das Federelement 13 übt eine Federkraft auf den
Wechsel 7 in Richtung der blockierende Position aus.
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Der
Wechsel 7 wird in die freigebende Position durch eine Kraft
auf die Schwenkfalle 4 bewegt. Die Schwenkfalle 4 gibt
einer Zugkraft auf den Vorsprung 5 nach, indem sie sich
um die Schwenkfallenachse verschwenkt. Die Schwenkfalle 4 weist
dazu einen Abschnitt 14, insbesondere eine Kante oder eine
Ecke, auf, der auf einer Schräge 15 an
dem ersten Wechselarm 71 des Wechsels 7 entlang
gleitet und den ersten Wechselarm 71 somit in Richtung
der Schwenkfallenachse, also senkrecht zur Schwenkrichtung der Schwenkfalle 4,
bewegt. Wenn die Zugkraft nachlässt,
drückt
die Federkraft des Federelementes 13 den erste Wechselarm 71 gegen
den Abschnitt 14 der Schwenkfalle, so dass die Schwenkfalle 4 wieder
in ihre Ausgangsposition verschwenkt wird, d.h. in eine Position,
bei die Schnappfalle gehalten werden kann. Die Schwenkfalle 4 kann
auch mit einem weiteren (nicht gezeigten) Federelementes, das beispielsweise
an der Schwenkfallenachse angeordnet ist, versehen sein, das die
Schwenkfalle 4 bei Nachlassen der Zugkraft auf den Vorsprung 5 in die
Ausgangsstellung bringt.
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Der
Sperrhebel 8 kann durch einen Stellgeber 16 bewegt
werden, der ebenfalls im Gehäuse 2 des
Türöffners 1 vorgesehen
ist. Der Sperrhebel 8 ist mit einem Federelement 17a versehen,
das den Sperrhebel 8 in eine verriegelnde Position bringt, wenn
sich der Wechsel in der blockierenden Position befindet und der
Stellgeber 16 nicht aktiviert ist. Der Sperrhebel 8 ist
schwenkbeweglich an einer Sperrhebelachse gehalten. Die Sperrhebelachse
ist vorzugsweise in Verschwenkrichtung des Halteelements 10 des
Wechsels 7 angeordnet. Somit führt eine Vorbelastung des Wechsels 7 in
Richtung in der blockierenden Position bei Einrasten von Halteabschnitt 10 in
der Stufe 11 zu einer Druckkraft nicht jedoch zu Biege-
und Zugkräften
auf den Sperrhebel 8, so dass dieser entlastet werden kann.
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Der
Stellgeber 16 ist als Elektromotor ausgebildet, dessen
Motorachse mit einem Fliehkraftexzenter 17 versehen ist.
In den 6a und 6b sowie
den 7a und 7b sind
zur Verdeutlichung des mechanischen Zusammenspiels verschiedene Ansichten
des Wechsels 7, des Sperrhebels 8 und des Elektromotors 16 entsprechend
ihrer in dem Türöffner 1 vorgesehenen
Anordnung dargestellt.
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Der
Fliehkraftexzenter 17 weist eine Schlagscheibe 18 auf,
die exzentrisch auf einer mit der Motorachse verbundenen Laufscheibe 19 angeordnet ist.
Die Schlagscheibe 18 ist schwenk- oder drehbar an der Laufscheibe 19 gelagert,
so dass bei einer Rotation der Motorachse bei Aktivieren des Elektromotors 16 die
Schlagscheibe 18 durch die Fliehkraft nach außen bewegt
wird. Ein Randabschnitt der Schlagscheibe 18 beschreibt
dann die größtmögliche Umlaufbahn
um die Motorachse.
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In
der Nähe
der Schlagscheibe 18 ist der Sperrhebel 8 angeordnet.
Um mit der Schlagscheibe 18 zusammenzuwirken, weist der
Sperrhebel 8 eine Fase 26 in Form eine zur Motorachse
geneigten Fläche
auf, auf der die Schlagscheibe 18 zumindest einen Teil
ihrer Umlaufbahn entlang gleitet. Die Fase 26 ist in einem
Abstand von der Motorachse angeordnet, der kleiner ist als die größtmögliche Umlaufbahn, so
dass der äußerste Rand
der Schlagscheibe 18 eine kleinere Umlaufbahn durchläuft. Dadurch
dass der äußere Rand
der Schlagscheibe 18 auf eine kleinere Umlaufbahn gedrängt wird, übt die Schlagscheibe 18 aufgrund
der Fliehkraft eine Kraft auf die Fase 26 auf, so dass
eine resultierende Kraft des Sperrhebels 8 in Richtung
der Motorachse wirkt. Die resultierende Kraft bewirkt eine Bewegung
des Sperrhebels 8 bzw. ein Verschwenken des Sperrhebels 8,
da dieser schwenkbar gelagert ist.
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Bei
Stillstand des Motors bewirkt die Federkraft auf den Sperrhebel 8,
dass der Sperrhebel 8 in die verriegelnde Position gedrückt wird.
Auf diese Weise bewirkt die Fase an dem Sperrhebel 8, dass die
Schlagscheibe 18 so auf der Laufscheibe 19 verdreht
wird, dass der äußere Rand
einen möglichst geringen
Abstand von der Motorachse aufweist. Diese Position ist in den 6b und 7a dargestellt.
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Die
Bewegung des Sperrhebels 8 bringt diesen aus der verriegelnden
Position, so dass der Wechsel bei einer Aktivierung des Elektromotors 16 freigegeben
wird.
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Die
Fase am Sperrhebel 8 ist vorzugsweise als eine Schräge ausgebildet,
die so in Richtung des Elektromotors geneigt ist, dass die resultierende Kraft
in Richtung der Motorachse weg vom Elektromotor 16 wirkt. Über den
Winkel der Schräge
und die Breite der Schräge
bezüglich
des Sperrhebels 8 kann eingestellt werden, um welchen Stellweg
sich der Sperrhebel maximal bei Aktivierung des Elektromotors 16 verschwenkt.
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Die
Fase 26 kann vorzugsweise in der Ebene senkrecht zur Motorachse
so gekrümmt
ausgebildet sein, dass bei jeder Motorumdrehung die Schlagscheibe 18 zunächst auf
dem größtmöglichen
Umlaufbahn an der Fase 26 entlang gleitet und dann bei der
weiteren Drehung der Rotationsachse kontinuierlich auf eine kleinere
Umlaufbahn gedrängt
wird, so dass die Schlagscheibe 18 gegenüber der
Laufscheibe 19 in einer zur Drehrichtung entgegengesetzten Richtung
verschwenkt wird. Auf diese Weise kann das Aufschlagen der Schlagscheibe 18 auf
die Fase 26 erheblich verringert werden, so dass die Abnutzung
des Sperrhebels 8 durch die Schlagwirkung der Schlagscheibe 18 reduziert
wird. Der Zeitpunkt des Auftreffens der Schlagscheibe 18 auf
die Fase 26 ist in 6a dargestellt.
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Eine
bestimmte Schlagwirkung der Schlagscheibe 18 auf die Fase 26 ist
jedoch vorteilhaft. Denn bei einer Vorbelastung des Wechsels 7 aufgrund
eines Drucks auf den Vorsprung 5 der Schwenkfalle 4 drückt der
Halteabschnitt 10 des zweiten Wechselarms 71 in
die Stufe 11 und verspannt somit Sperrhebel 8 gegen
den Wechsel 7. Eine Bewegung des Sperrhebels 8 ist
dann nur unter Überwindung
der Verspannkraft möglich.
Diese Verspannkraft, kann durch einen oder mehrere durch die Schlagscheibe 18 ausgeübte Schläge auf die
Fase 26 erreicht werden. Der Grad, mit der bei einer Krümmung der
Fase die Umlaufbahn des äußeren Randes der Schlagscheibe 18 verkleinert
wird, hängt
also u.a. davon ab, wie stark Schläge auf den Sperrhebel sein müssen, um
bei einer Vorlast auf den Wechsel 7 den Sperrhebel 8 aus
dem verriegelnden Zustand zu bringen.
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Um
die Verspannkraft zwischen dem Sperrhebel 8 und dem Wechsel 7 zu
verringern, ist es vorteilhaft, den zweiten Wechselarm möglichst
lang auszubilden, so dass bei Belastung der Schwenkfalle 4 und
einer dadurch bewirkten Hebelkraft auf den ersten Wechselarm 71 eine
möglichst
geringe Hebelkraft am Ende des zweiten Hebelarms 72 hervorgerufen
wird.
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Das
Verwenden eines Elektromotors 16 zum Freigeben des Wechsels
hat den Vorteil, dass im Gegensatz zu einem linearen Stellgeber
kein magnetisch betätigbarer
Anker (ausgewuchteter Sperrhebel) vorhanden ist, der durch Schlag-
oder Vibrationseinwirkung bewegt werden kann, so dass eine wesentlich
verbesserte Manipulationssicherheit gegeben ist.
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In 8a) und b) sind eine Draufsicht und eine perspektivische
Ansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Türöffners dargestellt.
Bei der dargestellten Ausführungsform
befindet sich der Anschlussblock 6 an einer der Schwenkfalle 4 gegenüberliegenden
Rückseite
des Gehäuses 2.
Dabei greift das T-förmige
Halteelement 12 in einen entsprechenden an der Rückseite
angeordneten T-förmigen
Schlitz (nicht gezeigt) ein, damit der Anschlussblock 6 sicher
gehalten wird. Die elektrischen Verbindungsleitungen werden lose
als Kabel zwischen dem Elektromotor 16 und dem Anschlussblock 6 im
Inneren des Gehäuses 2 geführt.
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Gemäß einer
weiteren in den 9a)–c) sowie in den 10a)–c)
dargestellten Ausführungsform
ist die Möglichkeit
gezeigt, mit Hilfe eines Mikroschalters 20 festzustellen,
ob im blockierenden Zustand der Schwenkfalle 4 eine Schnappfalle
in der Schwenkfalle 4 eingerastet ist oder nicht. Dazu
ist unterhalb des Vorsprungs 5, unter dem die Schnappfalle
einrasten kann, an der Schwenkfalle 4 ein bewegliches Element 21 vorgesehen,
das schwenkbeweglich in einer Ausnehmung in der Schwenkfalle gehalten
ist und mit einem Schalthebel 22 verbunden ist. Bei Einrasten
der Schnappfalle unter den Vorsprung 5 wird das bewegliche
Element 5 in Richtung der Schwenkfalle 4 in die
Ausnehmung gedrückt,
so dass sich der Schalthebel 22 entsprechend bewegt. Der Schalthebel 22 ist
mit dem Mikroschalter 20 gekoppelt, wobei der Schalthebel 22 bei
Einrasten der Schnappfalle eine Schalterblatt 23 des Mikroschalters 20 betätigt und
so einen Schaltvorgang vornimmt. Der Schalter kann als Umschalter
ausgebildet sein und zwei, drei oder mehr elektrische Anschlüsse 24 aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren in den 10a)–c) dargestellten Ausführungsform
ist die Möglichkeit
gezeigt, die Vorsprungshöhe
der Schwenkfalle 4 einzustellen. Insbesondere in 10a ist gezeigt, dass die Schwenkfalle 4 zweiteilig
mit einem Grundelement 41 und einem dazu versetzbaren Einstellelement 42 ausgebildet
ist. Das Grundelement 41 ist schwenkbeweglich an der Schwenkfallenachse
fest verbunden, während
das Einstellelement über
die in 1 dargestellten Befestigungsschrauben 25,
die in länglichen
Schraubenschlitzen 26 aufgenommen sind, gehalten wird.
Das Einstellelement 42 und das Grundelement 41 liegen
an Anschlagsflächen
aneinander an, wobei die Anschlagsflächen jeweils eine Vielzahl von
zahnartigen Rastelementen aufweisen, die in verschiedenen Positionen
ineinander verrasten können.
Durch Lösen
der Befestigungsschrauben 25 kann die Höhe des Vorsprungs 5 an
dem Einstellelement 42 eingestellt werden, indem das Einstellelement
gegenüber
dem Grundelement 41 versetzt wird, so dass die Höhe des Vorsprungs 5 über dem Türöffner eingestellt
werden kann. Durch Festziehen der Befestigungsschrauben 25 kann
das Einstellelement 42 an dem Grundelement 41 fixiert
werden.