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Vorrichtung zum Formen von im wesentlichen
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rohrförmigen Kunststoff-Vorformlingen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen einer Anzahl von im wesentlichen
rohrförmigen Kunststoff-Vorformlingen mit einem um eine senkrechte Achse drehbaren
Revolverkopf und mindestens zwei Sätzen von waagerecht auskragenden Kernstiften;
mindestens einer Spritzgußstation und einer Vorformling-Auswerfstation,-die auf
einem bogenfinigen Weg im Bereich des Revolverkopfes angeordnet sind; einem Paar
horizontal angeordneter Formhälften an der Spritzgußstation, die in senkrechter
Richtung relativ zueinander und w 4 ise um die Kernstiftsätze schließbar sind; einem
waagerecht bewegbaren Schlitten an der Auswerfstation mit einer der Zahl der Kernstifte
eines Satzes entsprechenden Zahl von ringförmigen Greifflächen, die von bogenförmigen,
relativ zueinander radial bewegbaren Abschnitten gebildet werden,
um
einen Außenabschnitt eines Vorformlings wahlweise zu erfassen oder freizugeben,
wobei der Schlitten zwischen einer ersten Stellung, in der die Greifflächen mit
den Kernstiften fluchten und einer zweiten Stellung, in der die Greifflächen gegen
die Stifte waagerecht verschoben sind, bewegbar ist; sowie Auswerferblöcken auf
dem Schlitten zum wahlweisen Schließen der Greifflächen in der ersten Stellung und
öffnen in der zweiten Stellung des Schlittens nach Patent ... (Patentanmeldung P
27 48 617).
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Die Technik der Herstel3'ang von Kunststoffbehältern, wie T-.aschen
und dergleichen durch Blasformen ist soweit fortgeschritten, daß mehrere tausend
Behälter pro Stunde geformt werden können. Dies setzt voraus, daß sich der Vorformling,
aus welchem der Behälter blasgeformt wird, schnell und mit geringem Kostenaufwand
entweder durch Spritzgießen oder Strangpressen hergestellt werden kann. Beim Spritzgießen
ist es daher wichtig, die Gesamttaktzeit und die Werkzeugkosten zu verringern. In
manchen Fällen ist es auch zweckmäßig, daß die Vorformlinge ein gesteuertes Dickenprofil
haben, so daß der Materialverbrauch optimiert wird.
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Die bekannten Spritzgußmaschinen erfüllen diese Forderungen nicht.
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Bei einer bekannten Spritzgußtechnik kommen beispielsweise in waage
rechter Richtung hin- und herbewegbare Formen mit Kernstiften zur Anwendung, die
teleskopartig in einen langgestreckten waagerechten Formhohlraum eingesetzt werden.
Diese Anordnung hat verschiedene Mängel, und zwar in erster Linie: Schwierigkeit
bei der Formung
verjüngter Vorformlinge oder Külbel mit gesteuert
veränderlicher Wanddicke; 2: relativ hohe Taktzeiten und 3.: kostspielige Werkzeuge,
beispielsweise weil nockenbetätigte Formabschnitte erforderlich sind, um den mit
Gewinde versehenen Hals zu bilden.
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Diese Nachteile werden durch das Verfahren und die eingangs beschriebtne
Vorrichtung gemäß Hauptpatent (Patentanmeldung P 27 48 617) überwunden. Das Spritzgußsystem
gemäß des Hauptpatentes schließt in seiner insgesamt offenbarten Kombination einen
Revolverkopf ein, der drehbai um eine senkrechte Achse gelagert ist und eine Anzahl
waagerecllter Sätze Kernstifte aufweist, die sich von dem Revolverkopf radial nach
außen erstrecken. Es können auf einem bogenförmigen Weg im Bereich des Revolverkopfes
mehrere getrennte Stationen angeordnet werden, einschließlich
:.nsbesondere
einer Spritzgußstation und einer KUhl- und Külbelauswerfstation0 An der Spritzgußstation
ist ein Paar waagerecht angeordneter Formhälften vorgesehen, die relativ zueinander
in senkrechter Richtung beweglich sind, um sich um die Sätze Kernstifte wahlweise
zu schließen und rohrförmige Spritzgußhohlräume zu bilden An der Auswerfstation
kommt ein waagerecht beweglicher Schlitten zur Anwendung, um die genormten Cegenstinde
von den Kernstiften abzustreifen, nachdem sie von dem Revolverkopf in die richtige
Stellung verschwenkt wurden. Der waagerecht bewegliche Schlitten enthält eine Anzahl
halbzyiindrischer Greiffläcznsätze, die auf radial verschiebbaren Auswerfblöcken
gebildet sind, um Außenwmfangsabschnitte der geformten Gegenstände wahlweise zu
erfassen und freizugeben. Der Schlitten selbst ist zwischen zwei Hauptstellungen
hin- und herbeweglich. In der ersten dieser Stellungen ist Jeder Satz Greifflächen
radial mit einem Teil eines entsprechenden Kernstiftes an der Auswerfstation ausgerichtet;
in der zweiten der Stellungen sind die Greifflächen von den Kernstiften radial versetzt,
Der Schlitten trägt Verschiebeeinrichtungen zum wahlweisen Schließen der Greifabsehnitte
um die geformten Gegenstände herum an der ersten der Hauptstellungen und zum wahlweisen
Öffnen der Greifabsohnitte an der zweiten der Hauptstellungen, um don Kunststoffgegenstand
zum Auswerfen freizugeben.
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In einem wahlweise möglichen Betrieb kennen die Auswerferblöcke oder
dergleichen Verschiebeeinrichtungen
betätigt werden um die Greifflächen
zu öffnen, nachdem der Schlitten während einer Verweilzeit an der zweiten Hauptstellung
verweilt hat, während welcher die vorformlinge oder Külbei in waagerechter Lage
au:;legerartig gehalten werden, um eine zusätzliche Kühlung durchzuführen.
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In einer weiteren wahlweise möglichen Betriebsweise der Vorrichtung
können a e Kernstifte in eine Kühlstation zwischen der Spritzgußstation und der
Kühl- und Auswerfstation geführt werden. Diese wahlfreie Station kann eine Xülilluftquelle
enthalten, welche einen Strom kühlenden Strömungsmittels auf die Außenseiten der
thermoplastischen Gegenstände lenkt, um erhöhte Produktionsgeschwidigkeiten zu ermöglichen..
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im weiteren Sinne schließt da. System ein axiales Ausrichten eines
geformten Gegenstindes ein, zum Beispiel eines blasfähigen rohrformigen Külbel.;
bei Lagerung auf einer auslegerartigen, zylindrischen Formoberfläche mit einem Paar
radial auf Abstand gehaltener G:#ifflächen, die seitwärts von dem Auslegerende der
Formoberfläche und dem geformten Gegenstand auf Abstand gehalten sind. Sodann werden
die Greifflächen im wesentlichen in einer ununterbrochenen Einzelbevegung in Richtung
auf das gelagerte Ende der Formfläche in eine Stellung hineinbewegt, in der sie
radial mit einem Abschnitt des geformten Gegenst:#des fluchten. Während ihrer Verschiebung
werden die Greiffl.ichen zunächst in Richtung auf das freie Ende der Formflächen
1md dann in radialem Abstand von dem geformten Gegenstand an dem freien Ende der
Formfläche
vorbeibewegt. Danach werden die (rreifflächen radial
in Richtung auf die Achse der zylindrischen Formfläche verschoben, um einen Umfangs
abschnitt des geformten Gegenstands zu berühren und zu ergreifen. Schließlich werden
diel Greifflächen gemeinsam seitwärta koaxial zur zylindrischen rormfläche von dem
gelagerten Formende fort verschoben, um den geformten Gegenstand von der Formfläche
abzustreifen.
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Es ist möglich, den geformten Gegenstand ltach dem Abstreit~schritt
im wesentlichen in einer Auslegerstt.llung zwischen den Greifflächen festzuhalten,
um das Kühlen des Gegenstandes fortzusetzen, und dann die Grz.Lfflächell radial
voneinander fort zu verschieben, um den Gegenstand freizugeben.
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Demgemäß werden durch die Vorrichtung für das Verfahren gemäß Hauptpatent
(Pat.Anm. P 27 48 617.2)viele Vorteile erzielt. Erstens weist di Ferrichtung eine
senkrecht bewegliche Spritzgußform auf, die auf der Achse der Formhohlräume teilbar
ist, was ein leichtes Fassonieren des Külbelaußendurclnnessers gestattet und damit
den Werkzeugbedarf sowie die damit verbundenen Kosten herabsetzt, zusätzlich zu
der so CrmÖ':lichtefl optimalen Materialverteilung. Zweitens ist der Gesamttakt
so ausgelegt, daß ein spritzgegossenes Külbel auf einem gekühlten Kernstift solange
gehalten wird, wie praktisch durchführbar ist, um das Külbel auf eine Temperatur
abzukühlen, bei der es nicht verformbar ist. Drittens ist ein Auswerfsystem vorgesehen,
um die geformten Gegenstände von den Kernstiften herunterzubewegen und die
geformten
Gegenstände wahlweise während eines Teils des gesamten Betriebstaktes zur weiteren
Kühlung in einer Auslegerstellung zu halten. Ferner ermöglicht das gesamte System
eine schnelle Erzeugung gekühlter rohrförmiger Külbel zur späteren Verwendung in
Blasformbetriebsverfahren mit hoher Produktion.
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Bei Schnellaufen dieser Vorrichtu~g hat sich jedoch gezeigt, daß beim
Abstreifen der spritzgeformten Vorformlinge von den Kernstiften oft Beschädigung
des Mündungsteils der Vorformlinge eintritt. Dies wird darauf zurückgeführt, daß
bei den meisten Abstreifvorgängen Abstreifkräfte auf das Gewinde und/oder den verhältnismäßig
breiten Flansch, der gewöhnlich am Bodenteil einer Flaschenmündung vorhanden ist,
aufgebracht werden, so daß die Kräfte, die auf die äußerten Endteile der Mündung
des Vorformlings ausgeübt werden, in erster Linie Zugkräfte sind, und wie bekannt,
hat heißes thermoplastisches Material eine sehr geringe Dehnung und reißt daher
leicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen
und die Vorric:htung gemäß Hauptpatent (Patentanmeldung P 27 48 617.) dahingehend
zu verbessern, daß die Vorformlinge auch bei schnellaufender Maschine ohne jede
Beschädigung von den Kernstiften entfernt werden.
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Die Lösung der Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben. Nach einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung, die Gegenstand des Anspruches 2 ist, ist die Vorrichtung
zum Formen jeweils eines Vorformlings
ausgelegt.
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Erfindungsgemäß wird die ringförmige Endfläche des Mündungsteils des
spritzgußgeformten Vorformlings begrenzt durch eine nach innen ragende ringförmige
Schulter, die in dem Formhohlraum vorgesehen ist. Die Abstreifkörper sind mit nach
innen ragenden Schultern versehen, die an die ringförmige Endfläche der Mündung
des Vorformlingx anstoßen und das Abstreifen des Vorformlings von dem Kernstift
durch Aufbringen von Druckkräften auf die Endfläche des Mündungsteils des Vorformlings
bewirken.
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Der Halsteil des Vorformlings wird in der Spritzgußform derart geformt,
daß beim öffnen der Form mindestens der wlßeree radiale Teil der ringförmigen Endfläche
der Vorformlingsmündung radial über die Kernstiftfläche hinausragt, und die Greiferoberflächen
sind mit einer damit zusammenwirkenden Ringfläche versehen, die an den vorstehenden
ringförmigen Teil der Mündungsendfläche anstößt, so daß der Vorformling vom Kernstift
abgestreift wird, während eine Druckkrafi auf das Ende der Vorformlingsmündung aufgebracht
wird.
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Die Vorformlinge werden von den Kernstiften mit hoher Geschwindigkeit
abgestreift, ohne daß dabei der Mündungsteil irgendwelchen Zug kräften ausgesetzt
ist.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren noch näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Spritzgu;3- und
Auswerfanlage, mit teilweise geschnittenen Einzeldarstellung.
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Fig. 2 eine DRaufsicht ähnlich derjenigen der Fig. 1, teilweise geschnitten
zur. Darstellung von Einzelteilen der Spritzguß stat ion Fig. 3 eine Seitenansicht
zur Darstellung der Entfernung der spritzgegossenen Külbel von den FormhohI#äumen.
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Fig. 4 eine Teilseitenansicht der Auswerfstation und des in waagerechter
Richtung hin- und herbeweglichen Abstreif-~schlittens nach Linie 4-4 in Fig. 5.
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Fig. 5 eine Vorderansicht der Auswerfeinrichtung, Fig. 6 und 7 beziehen
sich auf eine zweite Ausführungsform, die eine wahlfreie Kühlstation zwischen den
Spritzguß- und Auswerfstationen enthält.
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Fig. 8 ein vergrößertes Querschnittsbild der Mündungs- oder Halsteile
einer Spritzgußform, die um den Kernstift herum geschlossen ist nach der Erfindung;
der Formhohlraum ist mit plastischem Material zur Erzeugung eines Rohlings gefüllt.
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Fig. 9 ein vergrößertes Querschnittsbild des erfindungsgemäßen Abstreifmechanismus
zum Abstreifen des Rohlings vom Kernstift gemäß Fig. 8.
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Es wird nunmehr insbesordere auf die Zeichnungen Bezug genommen; Fig.
1 zeigt die gesamte Form- und Auswerfanlage mit einer Spritzgw3rlaschtne 10, die
mittels eines Läuferg#häuses 20 plastifiziertes, fließfähiges Kunststoffmaterial
an eine Spritzgußform 30 heranführt. Zwischen der Formstation 30 und einer Kühl-
und Auswerfstation 70 ist ein umlaufender und in senkrechter Richtung beweglicher
Revolverkopf 50 eingeschaltet, der zwei Sätze diametral entgegengesetzter und ~radial
verlaufender identischer Kernstifte 60 und 62 enthält, die Jeweils an den Form-
und Auswerfstationen angeordnet sind.
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Die Plastifiziereinrichtung 10 kann von herkömmlicher Bauart sein,
wie beispielsweise vom Tauchkolbentypßoder eine Strangpresse, Sie enthält eine DUse
12, die zu einem Spritzgußfitting 22 auf dem Läufergehäuse 20 paßt. Über die Länge
des Läufergehäuses 20 erstreckt sich in Querrichtung eine Hauptläuferleitung 23,
um fließfähiges Kunststoffmaterial an eine Anzahl Zweigleitungen 24 heranzuführen,
die durch Eingußbuchsen 25 gebildet werden. An dem Ende Jedes Spritzgußhohlr#ums
ist eine Einspritzöffnung 31 axial mit den Eingußbuchsen 25 ausgerichtet, um wahlweise
Kunststoffmaterial zum Formen der rohrförmigen
;funststoffgegensta~nde
aufzunehmen. Das wahlweise oeffnen und Schließen der Zweigleitungen 24 wird durch
eine Anzahl Nadelventile 26 durchgeführt, welche durch bekannte Mittel (nicht gezeigt),
wie beispielsweise einen hydraulischen Zylinder und kolben und eine gemeinsame Verschiebeplatte
gemeinsam bewegt werden. Wie in Figo 1 gezeigt, ist das Läufergehäuse 20 auf eiller
Grundplatte 27 einer Lagerung 34 gelagert. Außerdem kann das Läufergehäuse herkömmliche
Heizpatronen (nicht.gezeigt) aufweisen, um das Kunststoffmaterial in einem erwärmten
fließfähigen Zustand zu halten.
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Die Spritzgußformen enthalten eine untere feste Formhälfte 35, die
in geeigneter Weise an einem auf der Grundiorm 34 gelagerten, festen unteren Formhohlraumhalteblock
33 befestigt ist. Ebenso ist in geeigneter Weise eine obere Formhälfte 36 an einem
oberen Formhohlraumhalteblock 37 auf einer Druckplatte 38 befestigt, die durch geeignete
bdazinte Energiseinrichtungen (nicht gezeigt) in senkrechter Richtung beweglich
ist. Die oberen und unteren Formhälften 35 und 36 weisen halbzylindrische Hohlräume
und halbzylindrische Öffnungen auf, die zusammen Formhohlräume 32 und die Spritzgußabschnitte
31 bilden. Wahlweise können die Formhälften Abschluß- uncl Halslagerkonturen aufweisen.
Wie in den Figuren 1 und 3 gezeigt, können die Formhälften auch halbzylindrische
Ausnehmungen 40 zur Aufnahme einer Hülse oder eines erweiterten Angusses 63 auf
Jedem der Xernstifte aufweisen, um die Kernstifte innerhalb der Formhohlräume auszurichten.
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Der umlaufende Revolverkopf 50 enthält eine senkrecht bewegliche
und
umlaufende liagersäule 51, die durch Zekanntt nydraulische Energiemittel (nicht
gezeigt) gehoben und gesenkt wird, und die durch bekannte Einrichtungen (nicht gezeigt)
beispielsweise eine Zahnstange mit Ritzel gedreht wird. An dem umlaufenden Revolverkopf
sind zwei Lagerblöcke 52 und 53 in geeigneter Weise befestigt und tragen Je einen
Satz diametral entgegengesetztes, auslegerartig gelagerter Kernstifte 60 und 62,
die sich radial von den Lagerblöcken forterstrecken, um wahlweise entweder an der
Formstation 30 oder an der Kühl- und Auswerfstation 70 in Stellung gebracht zu werden.
Die offenbarte Revolverkopfanordnung enthält in der Darstellung vier Kernstifte
in jedem Satz, Jedoch kann diese Anzahl nach Wunsch verändert werden.
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Wie in Fig. 2 gezeigt, sind in den Revolverkopfiagerblöcken in etwa
herkömmliche Strömungsmittelzufuhrkanäle 5 1C gebildet, die Kfihlmittel an das Innere
der hohlen Kernstifte heranführen, um das Kunststoffmaterial zu kühlen, sowie es
in den Formhohlraum eingespritzt wird und dann anschließend, wenn der geformte Gegenstand
von den Kernstiften zu der Auswerfstation weitergeführt wird. Fig. 1 zeigt außerdem,
daß die Kernstifte eine veränderliche Kontur aufweisen können, wie durch den kegelstumpfförmig
verJüngten Bereich 64 angrenzend an den Abschluß und Halsiagerbereich gezeigt, um
die Wanddicke der geformten Külbel zu verändern0 Ähnlich können die Formhälften
so geformt sein, daß sie eine gewünschte Wandstärkenverteilung gewährleisten, da
die Formen auf der Achse der Kernstifte teilbar sind,
Fig. 3 zeigt,
daß die Formhälften auf der Achse der Kernstifte geteilt sind, um das Abstreifen
der geformten Gegenstände aus den Porrnhoblr#unen zu erleichternO Das oeffnen der
Formen kann auf verschiedene Art durchgeführt werden, Jedoch wird in der bevorsusten
Ausführungsform zunächst die obere Form 36 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung hineingehoben.
Hierdurch ist es möglich zu Beginn die obere Hälfte der geformten Gegenstände nur
von dor IlllJ fte der Formhohlraum oberfläche aljxustreiJell.
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Danach wird der Revolverkopf in die in Fig. 3 gezeigte Stellung angehoben
und die untere Hälfte der geformten Gegenstände von der unteren Hälfte der Formhohlraumoberflächen
abgestreift, wodurch die Gegenstände zur weiteren Kühlung der Umgebungsluft ausgesetzt
werden. In dieser Stellung des Revolverkopfes ist ein lichter Raum zum Drehen des
Revolverkopfes um seine senkrechte Achse vorgesehen, um den Satz Kernstifte 60 auf
einem bogenförmigen Weg aus der Formstation heraus in die Auswerfstation 70 zu verschwenken.
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Es wird nunmehr auf die in den Figuren 1, 4 und 5 gezeigte Auswerfstation
70 Bezug genommen, in der sich vier Auslegerankerstangen 71 von einer Lagerkonstruktion
72 forterstrecken, um die Auslegerkernstifte aufzunehmen, wie am besten aus Fig.
4 ersichtlich. Ein von den Ankerstanger. 71 getragener, hin- und herbeweglicher
Auswerfschlitten 80 wird durch eine Schubstange 81, die mit geeigneten Energiemitteln
(nicht gezeigt) verbunden ist, in waagerechter Richtung bewegt.
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Der waagerecht bewegliche Schlitten 80 enthält zwei seitlich
angeordnete
Rahmenkörper 82 und 83, sowie zwei miteinander verbundene obere uzsd untere waagerechte
Rahmenkörper 84 und 85, die Jeweils geeignete Öffnungen zur Aufnahme der vier Ankerstangen
71 aufweisen. Es sind Jeweils Jwei senkrecht fluchtende hydraulische Zylinder 86
und 87 an den oberen und unteren Rahmenkörpern 84 und 85 befestigt, welche senkrechte
Bohrungen 88 bzw. 89 aufweisen, um die Jedem der hydraulischen Zylinder zugeordneten
Solbenstangen 90 und 91 aufzun<##"en. Die Enden der Kolbenstangen sind starr
an entsprechenden waagerechten Auswerfblöcken 92 und 93 befestigt, die Bohrungen
110, 111, 112 und 1i3 zur Aufnahme senkrechter Führungsstangen 94 und 95 aufweisen.
Wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich, weison die Auswerfblöcke 92 und 93 @nehrere
Sätze halbzylindrischer Greifflächen 97 und 98 auf, die in ihrer Kontur der Abschluß-
und Halslagerleiste auf dem geformten Gegenstand en##prechen.
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Wenn die Auswerfblöcke 92 und 93 aufeinander zu bewegt werden, das
heißt in einer Richtung radial nach innen relativ zu der Achse der Kernstifte in
die dargestellte Stellung zum Anstoß gegen die Blöcke 99 und 100, dann erfassen
und ergreifen die Greifflächen 97 und 98 den Abschluß- und Halslagerbereich der
geformten Gegenstände. Sodann werden bei Bewegung des Schlittens 80 aus der in angedeuteten
Linien in Fig. 4 gezeigten Stellung heraus in die in ausgezogenen Linien in Fig.
4 gezeigte Stellung hinein die geformten Iunststoffkülbel von den Kernstiften abgestreift.
Die Auswerfblöcke 92 und 93 können sodann durch die hydraulischen Zylinder 86 und
87 unmittelbar zurückgezogen werden, um die Külbel :reizugeben und sie zur weiteren
Bearbeitung
auf einen Förderer oder in einen Trichter hineinfallen zu lassen. Wahlweise könne.-
die Auswerfbljcke geschlossen bleiben, während der Revolverkopf 50 gedreht wird,
um den anderen Satz Kernstifte an der Auswerfstation mit frisch geformten Gegenständen
in Stellung zu bringen, währenddessen die abgestreiften Külbel zum Fortsetzen des
Kühlens in einer auslegerartigen waagerechten Lage gehalten werden, wie in Fig.
4 gezeigt. Während dieser Zeit können wahlweise Kühlluftströme auf die Külbel gerichtet
werden. Nach dem Drehen des Revolverkopfes zum Instelungbrinben elss weiteren Satzes
Kernstifte an der Auswerfstation und nach Freigabe der Külbel aus den Auswerfblöcken
wird der Schlitten 80 waagerecht in die in Fig. 4 in angedeuteten Linien gezeigte
Stellung zurückverschoben, um den nächsten Satz Külbel von den Kernstiften abzustreifen.
Normalerweise werden die Külbel unmittelbar vor Einleitung der Schrittbewegung des
Zylinderkopfes von den Kernstiften abgestreift, um die Külbel während des gesamten
Taktes solange wie praktisch möglich auf den gekühlten Kernstiften zu halten0 In
dem Gesamtbetrieb wird einer der Sätze Kernstifte in die Formhohlräume 32 eingeschlossen,
um fließfähiges Kunststoffmaterial aus der Spritzgußmaschine 10 und dem Läufergehäuse
20 aufzunehmen. Gleichzeitig wird ein zweiter Satz Kernstifte in der Kühl- und Auswerfstation
70 zwischen den Auslegerankerstangen 71 in Stellung gebracht, Während des Spritzgießschrittes
wird der waagerecht verschiebbare Schlitten 80 von der in Fig. 4 gezeigten Stellung
in eine Stellung hineinbewegt, wo die Greifflächen
mit dem Abschluß-
und Halslagerbereich dvs Külbels fluchten Natürlich befinden sich die Audwerfblöcke
92 und 93 während der waagerechten Schlittenbewegung in Richtung auf den Revolverkopf
zu in einer zurückgezogenen Stellung. Nachdem der Schlitten 80 in die richtige Fluchtlage
mit dem geformten Gegonstand hineinbewegt worden ist, werden die Auswerfblöcke 92
und 93 durch entsprechende Kolbenstangen 90 und 91 der hydraulischen Zylinder 86
und 87 aufeinander zu bewegt, um die Greifflächen 97 und 98 mit dem entsprechenden
Abschnitt der geform-Ven Efilbel in Eingriff zu bringen. Unmittelbar ci«wnach wird
der Schlitten 80 in seiner Hin- und Herbewegung wieder in die in Fig. 4 gezeigte
Stellung zurtickbewegt, um die Hlbel von den Kernstiften abzustreifen, Wie bereits
erörtert, können die Auswerfblöcke prompt geöffnet werden, um die geformten Külbel
fallenzulassen; wahlweise können die Auswerfblöcke für eine Verweilzeit geschlossen
bleiben, um die Külbel zur Fortsetzung des Kühlens in einer waagerechten Auslegerstellung
zu halten, während der Revolverkopf angehoben und gedreht wird.
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Nachdem ein Satz Külbel auf einen Satz Kernstifte spritzgegossen und
der vorher geformte Satz Külbel von dem anderen Satz Kernstifte abgestreift worden
ist, werden die Formen geöffnet, wie in Fig. 3 gezeigt, so daß der Revolverkopf
gedreht werden kann, um anschließend den Takt zu wiederholen.
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Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform, die in Jeder Hinsicht mit
der im vorhergehenden offenbarten Ausführungsform identisch ist, mit Ausnahme dessen,
daß eine zusätzliche Kühlstation 350
zwischen der Spritzgußstation
230 und der Auswerf- und Kühlstation 270 eingeschaltet ist. Demgemäß enthält ler
senkrecht hebbare und zum Umlauf gelagerte Revolverkopf 250 drei Sätze Kernstifte
260, welche nacheinander in drei Bearbeitungsstationen in Stellung gebracht werden.
Vorrichtungsteile dieser Ausführungsform, die mit entsprechenden Teilen der Ausführungsform
nach den Figuren 1 bis 5 identisch sind, werden durch Bezugszeichen dargestellte
die um 200 größer sind als dieentspreehenden Bezugszeichen in der vorhergehenden
Ausführungsform. Beispielsweise wiird die Plastifiziereinrichtung mit dem Bezugszexlien
210 bezeichnet, das Läufergehäuse mit dem Bezugszeichen 220 und die Auswerfvorrichtiiiig
mit dem Bezugszeichen 270.
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Es wird nunmehr insbesondere auf Fig, 7 Bezug genommen, in welcher
die Kühlstation 350 mit einem unteren Anfüllgehäuse 360 gezeigt ist, welches auf
einer Basis 362 gelagert ist. Das Gehäuse enthält langgestreckte halbzylindrische
Oberflächen 364 mit Öffnungen 366 zur Lenkung von Luftströmen auf die Außenseiten
der Kunststoffkülbel 261. An das Innere der unteren Anfüllkammer 360 wird durch
einen Zufuhrkanal 368, der mit einer geeigneten Druckluftquelle verbunden ist, Luft
herangeführt.
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Ein oberes, in senkrechter Richtung bewegliches Anfüllgehäuse 370
ist im wesentlichen identisch mit dem unteren Anfüllgehäuse 360 und enthält eine
An:ahl bogenförmiger halbzylindrischer Oberflächen 374, die mit Kanälen 376 ausgestattet
sind, um auch Luftströme aus dem Inneren des oberen Anfüllgehäuses 370 auf die Außenseiten
der Külbel 261 zu lenken. Es wird ebenso Druckluft
an das Innere
des Anfüllgehäuses 370 durch einen Strömungsmittelkanal 378 herangefihrt.
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Mm Betrieb werden Külbel auf einen Satz Kernstifte an der Spritzgußstation
230 spritzgegossen, während die Abschnitte der Firmen um die Kernstifte herum geschlossen
sind. Danach wird die mit der Spritzgußform verbundene obere Druckplatte angehoben
und der Revolvarkopf 240 in eine Mikelstellunb zwischen den oberen und unteren Formhälften
angehoben. Als nächstes wLrd der Revolverkopf 250 entgegen dem tilirzeigersinne
gedreht, um die frisch spritzgegossenen Külbel 261 auf den Kernstiften 260 zwischen
den oberen und unteren Anfüllgehäüsen 370 bzw. 360 in Stellung zu bringen. Während
dieser Schaltphase des Betriebes wird das obere Anfüllgehäuse 370 durch eine Stange
380 in eine Stellung oberhalb der isa Fig. 7 gezeigten angehoben; außerdem befinden
sich die Kernstifte und die Kunststoffkülbel oberhalb der in Fig, 7 gezeigten Stellung.
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Nach Beendigung der Umlaufschaltbewegung wird der Revolverkopf 250
abgesenkt, um die Kernstifte 260 und die spritzgegossenen Külbel 261 in der in Fig.
7 gezeigten Lage in Stellung zu bringen. Nach dem Absenken des Revolverkopfes 250
oder gleiczeitig mit der Absenkbewegung des Revolverkopfes wird das obere Anfüllgehäuse
370 durch die Stange 380, die mit einer bekannten Kraftquelle, beispielsweise einem
hydraulischen Stößel (nicht gezeigt) verbunden ist, nach unten in die in Fig. 7
gezeigte Stellung verschoben. Während die Külbel an diesem Platz in Stellung gebracht
sind, werden Kühlluftströme
durch Luftzufuhröffnung 366 und 376
zur Kühlung auf die Külbelaußenflächen gelenkt. Wie bereits in Verbindung mit der
vorigen Ausführungsform erörtert, werden die Külbel gleichzeitig auf ihrer Innen
seite durch ein kühlendes Strömungsmittel gekühlt, welches durch das Innere der
Kernstifte 260 umgewälzt wird.
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nschließend wird das obere Anfüligehäuse 370 angehoben, der Revolverkopf
wird angehoben, und dann wird der Revolverkopf entgegen dem Uhrzeigersi:ine bewegt,
um die Külbel von der Station 350 zum weiteren Kühlen und Auswerfen auf die Station
270 zu verschieben. Der Betrieb an Station 270 ist der gleiche wie derjenige, der
in Verbindung mit dem Betrieb an Station 70 in der in Fig. 1 bis 5 gezeigten AUE
führungsform offenbart wurde.
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Bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung gemäß Hauptpatent (Pat.Anm.
P 27 48 617) wurde eine gewisse Anzahl an defekten Behältern erhalten als Folge
davon, daß entweder der mit Innengewinde versehene Teil 98 der Auswerferblöcke 92,
93 nicht mit dem mit Gewinde versehenen Teil des Külbels oder Vorformlings P ausgerichtet
war, oder ein wesentlicher Teil der Äbstreifkraft auf den verbreiterten Vorfcxrmlingsflansch
PF aufgebracht wurde und der übrige Teil des Mündungs- oder Halsteils während des
Abstreifvorgangs unter Spannung stand. Erwärmter Kunststoff hat
gegenüber
Zugkraten nu sehr geringe Widerstandskraft, was zu Rissebildung im Endteil des Vorformlings
führt. Es ist etwas schwierig, eine genaue Ausrichtung der Innengewinde der Auswerferblöcke
92 und 93 mit dem Gewinde PT des Vorformlings zu erzielen, weil die Auswerferblöcke
nicht nur sehr genau bearbeitet sein müssen, um mit dem Gewinde des Mündungsteils
der Spritzgußform identisch zu sein, sondern, was noch wichtiger ist, sie müssen
an der Auswerfervorrichtung axial und bezüglich des Winkels so gelagert sein, daß
sie exakt in die Gewinde PT am Mündungsteil des Vorformlings P eingreifen.
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In den Fig. 8 und 9 ist die gegenüber dem Hauptpatent verbesserte
Ausführungsform gezeigt, durch welche die weiter vorn angegebene Aufgabe gelöst
wird. Wia an dein in Fig. 8 gezeigten Spritzgußgefüge zu sehen, ist an dem Vorformlings-Kernstift
160 eine Schulter 161 in einer Position vorgesehen, so daß sie nur einen Teil der
Endfläche des resultierenden geformten Kunststoffvorformlings P begrenzt. An den
Mündungsteilen der beiden Formhälften 35 und 36 ist eine nach innen ragende radiale
Schulter 140 geformt, welche mit der Kernstiftschulter 160 zusammenwirkt. Wenn die
Formhälften 35 und 36.aus dem Eingriff mit dem auf dem Stift geformten Vorformling
gebracht werden, ragt ein radialer ringförmiger Teil der Vorformlingsendfläche PE
über die Schulter 161 des Rernstifts 160 hinaus.
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Wie aus Fig. 9 zu ersehen, ist der radial nach außen ragende Teil
der Endfläche des Vorformlings oE im Anschlageingriff mit einer
nach
innen ragenden radialen Schulter 195, begrenzt durch die Auswerferblöcke 192 bzw.
193 Das übrige der Innenflächen der Auswerferblöcke 192, 193 braucht nicht mit dem
mit Gewinde versehenen Teil des Vorformlings in Eingriff sein, kann aber, wenn gewünscht
an den verbreiterten Flansch PF anschlagen, der gewöhnlich am Boden des Mündungsteils
des Vorformlings geformt ist.
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Bei dieser Konfiguration wird durch Aufbringen aer Abstreifbewegung
auf den Auswerfermechnismus 80 eine Druckkraft auf den radial nach außen weisenden
ringföt;.ligen neil der Rohlingsendfläche PE ausgeübt und die Möglichkeit des Reißens
des Mündungsteils durch Zugkräfte und dergleichen eliminiert. Ferner, da kein inniger
Eingriff der Auswerferblöcke 192, 193 mit dem mit Gewinde versehenen Teil des Kunststoffrohlings
erzeugt wird, ist die Möglichkeit der Beschädigung des Gewindes PP am Vorformling
P während des Abstreifens wirksam eliminiert.
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