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Tonstrang-Schneidvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Tonstrang-Schneidvorrichtung gemäss Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Tonstrang-Schneidvorrichtungen der eingangs genannten Art sind mehrfach
bekannt. So ist beispielsweise in der DE-AS 22 20 360 eine solche Schneidvorrichtung
beschrieben, bei der die Fördervorrichtung aus mit Lücken nebeneinander angeordneten
Förderbändern besteht, wobei die Schneiddrähte des Schneidrahmens bei jedem Schnitt
in diese Lücken zwischen den Förderbändern eintauchen. Der Schneidrahmen ist unterhalb
der Förderebene, der Förderbänder gelenkig gelagert. Nachteilig bei dieser Schneidvorrichtung
ist es, dass durch das Eintauchen der Schneiddrähte des Schneidrahmens zwischen
die Förderbänder der Schneidrahmen einen komplizierten Aufbau aufweisen muss. Das
gleiche gilt auch für die Förderbänder. Letztere müssen überdies so ausgebildet
sein, dass sie die Anordnung des bewegbaren Schneidrahmens unterhalb der Förderebene
erlauben. Dabei ergibt sich der weitere entscheidende Nachteil, dass zum Umrüsten
der Schneidvorrichtung auf andere zu schneidende Formate sowohl die Fördervorrichtung
wie der Schneidrahmen vollständig demontiert werden müssen um Förderbänder anderer
Breite und Schneiddrähte anderen Abstands einsetzen zu können.
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Durch die Kompliziertheit des Umrüstens ist der Produktionsfluss während
längerer Zeit unterbrochen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tonstrang-Schneidvorrichtung zu
schaffen, die die erwähnten Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Dadurch, dass der Schneidrahmen während des Schneidvorganges feststehend
angeordnet ist, ergibt sich der entscheidende Vorteil, dass die Schneiddrähte nicht
mehr zwischen die Fördervorrichtung eingreifen müssen, sodass die Fördervorrichtung
aus einem über die ganze Breite durchgehenden Förderband besteht. Dies vereinfacht
nicht nur den Aufbau der Fördervorrichtung, sondern es ist auch nicht mehr notwendig,
beim Wechsel der Formatbreiten des zu schneidenden Tonstranges die Fördervorrichtung
umzurüsten. Auch die feststehende Anordnung des Schneidrahmens vereinfacht dessen
Aufbau und erleichtert das Umrüsten auf andere Schnittbreiten. Die neue Schneidvorrichtung
zeichnet sich also durch einen besonders einfachen Aufbau aus, der überdies das
Umrüsten auf andere Schnittbreiten vereinfacht und beschleunigt, sodass Unterbrüche
im Produktionsgang auf ein Minimum reduziert sind.
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Vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemässen Schneidvorrichtung
sind in den Ansprüchen 2 bis 11 umschrieben.
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Es ist grundsätzlich möglich, den Schneidrahmen so auszubilden, dass
die Schneiddrähte über ihre ganze Länge in einer Ebene liegen. Vorteilhaft ist jedoch
eine Ausbildung nach Anspruch 2, da dann der Abstand zwischen dem Förderband unterhalb
des Schneidrahmens und einem nachfolgenden Aufnahmeförderer kleingehalten werden
kann. Die Führung der Schneiddrähte an der Abwinklung des Schneidrahmens kann gemäss
Anspruch 3 oder vorzugsweise gemäss Anspruch 4 erfolgen. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn gemäss Anspruch 5 zwischen den Umlenkgliedern vorzugsweise angetriebene
Stützrollen vorhanden sind, die den geschnitten Tonbatzen während des Ueberganges
vom Förderband an den Aufnahmeförderer unterstützen.
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Es ist grundsätzlich möglich, den Schneidrahmen mit einem festen
Winkel zum Förderband anzuordnen. Dabei ist der Winkel so zu wählen, dass die durch
den Schneidvorgang auf den Tonstrang ausgeübte Kraft eine resultierende Kraftkomponente
senkrecht auf das Förderband liefert, die den Tonstrang derart auf das Förderband
anpresst, dass die Reibkraft zwischen dem Tonstrang und dem Förderband ausreicht,
um den Tonstrang durch den Schneidrahmen zu bewegen. Hierzu kann das Förderband
gegebenenfalls mit einer aufgerauhten Oberfläche versehen sein. Wenn Tonstränge
unterschiedlicherKonsistenz und oder wechselnderQuerschnittsformate verarbeitet
werden sollen, ist es von Vorteil die Schneidvorrichtung nach Anspruch 6 auszubilden.
Für weicheres Tonmaterial kann dann ein steilerer Winkel gewählt werden alsfür festeres
Tonmaterial.
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Sehr zweckmässig ist auch eine Ausgestaltung der Schneidvorrichtung
nach Anspruch 7, um die Länge der Schneiddrähte dem jeweils zu verarbeitenden Tonstrang
anpassen zu können. Dadurch lassen sich die Standzeiten der Schneiddrähte verlängern.
Ausserdem trägt eine solche Ausgestaltung zur Vermeidung von Schwingungen der Schneiddrähte
bei.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Schneidvorrichtung
nach Anspruch 8. Dadurch, dass zwei Schneidrahmen vorgesehen sind, die wechselweise
am Förderband zum Eingriff gebracht werden können, lässt sich erreichen, dass eine
Unterbrechung des Produktionsflusses beim Umrüsten des Schneidrahmens auf andere
Formate oder beim Auswechseln von Schneiddrähten völlig ausgeschaltet wird.
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Gegebenenfalls kann es zweckmässig sein, den Schneidvorgang durch
eine Ausbildung der Schneidvorrichtung nach Anspruch 9 zu unterstützen, wenn das
Förderband während des
Schneidvorganges zusätzlich hochgeschwenkt
wird.
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Eine Ausbildung der Schneidvorrichtung nach Anspruch 10 verbessert
die Qualität des geschnittenen Tonbatzens, da dadurch eine eventuelle Gradbildung
oder das Ausbrechen von Ton an der Rückseite des Tonbatzens verhindert wird.
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Eine Ausgestaltung der Schneidvorrichtung nach Anspruch 11 erleichtert
die Zugänglichkeit des Schneidrahmens für Montagezwecke, insbesondere bei solchen
Schneidvorrichtungen die nur mit einem Schneidrahmen ausgestattet sind.
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Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Schneidvorrichtung werden
nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigen: Figur
1 eine Schneidvorrichtung in Seitenansicht und teilweise geschnitten; Figur 2 die
Schneidvorrichtung der Figur 1 im Grundriss; Figur 3 die Anordnung von Umlenkrollen
und Stützrollen an der Uebergangsstelle vom Förderband zu einem Aufnahmeförderer
im Querschnitt und Figur 4 die Anordnung der Figur 3 im Grundriss.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Tonstrang-Schneidvorrichtung, die
einen Zubringerförderer 2 aufweist, von dem ein Tonstrang 4 mittels eines Schiebers
6 quer zu seiner Längsrichtung auf ein Förderband 8 übergesetzt wird. Das Förderband
8 ist über seine ganze Breite, die der Länge des Tonstranges 4 entspricht, durchgehend.
Auf dem Förderband 8 wird der Tonstrang 4 durch einen feststehenden Schneidrahmen
10
bewegt, dem mit der Förderband 8 einen spitzen Winkel a bildet. Die Schneiddrähte
12 des Schneidrahmens 10 durchdringen nach dem vorderen Ende 14 des Förderbandes
8 die Förderebene F der Schneidvorrichtung. Dem Förderband 8 und dem Schneidrahmen
10 ist ein Aufnahmeförderer 16 nachgeschaltet, der die geschnittenen Tonbatzens
aufnimmt.
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Der Zubringerförderer 2 ist in herkömmlicher Weise aufgebaut und enthält
Riemchenförderer 18, die über und unter die Förderebene F absenkbar sind. In angehobenem
Zustand dienen sie zum Zufördern eines Tonstranges von einer Strangpresse. Zur Uebergabe
des Tonstranges 4 an das Förderband 8 werden die Riemchenförderer 18 abgesenkt,
sodass der Tonstrang 4 auf Rollen 20 abgesenkt wird. Diese können zur Uebergabe
des Tonstranges an das Förderband 8 angetrieben sein. Im vorliegenden Beispiel dient
zur Uebergabe der Schieber 6, der quer zum Zubringerförderer 2 bewegbar ist und
an seiner Angriffseite 22 mit Kerbieisten-24 versehen ist, die mit den Schneiddrähten
12 korrespondieren, Dadurch wird der Tonstrang 4 an seiner Rückseite 26 mit Kerben
28 versehen, in die die Schneiddrähte 12 beim Schneiden des Tonstranges 4 eingreifen,
wodurch die Gradbildung und ein eventuelles Ausreissen des Tones vermieden wird.
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Das Förderband 8 ist von herkömmlicher Bauart und weist zwei Umlenkrollen
30, 32 auf, von denen eine mittels einer Antriebsvorrichtung 34 angetrieben ist.
Das Förderband 8 ist um die vordere Umlenkrolle 32 schwenkbar gelagert und kann
mittels einer Hebevorrichtung 36 gegen den Schneidrahmen 10 geschwenkt werden, falls
dies erforderlich sein sollte. Die Oberfläche des Förderbandes 8 ist zweckmässigerweise
åufgerauht, um den Reibeingriff mit dem Tonstrang 4 zu verbessern.
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Der Schneidrahmen 10 weist einen Rahmen 38 auf, der nach dem vorderen
Ende 14 des Förderbandes 8 abgewinkelt ist.
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Die Schneiddrähte 12 sind in einem oberen Querträger 40 eingespannt
und verlaufen an der Abwinklung 42 über Umlenkglieder 44 zu einem unteren Querträger
46, wo sie auf einer Spannvorrichtung 48 aufgewickelt sind. Der obere Querträger
40 zur Aufnahme der Schneiddrähte 12 kann im Rahmen 38 verstellt werden, wie dies
strichpunktiert angedeutet ist.
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Dadurch kann die Länge der Schneiddrähte 12 oberhalb des Förderbandes
8 verkürzt werden, wenn Tonstränge 4 geringerer Höhe verarbeitet werden sollen.
Die Umlenkglieder 44 sind feststehend angeordnet und liegen unterhalb der Förderebene
F. Der Schneidrahmen kann um eine Achse 50 an der Abwicklung 42 gelenkig ausgebildet
sein, um seinen Winkel a zum Förderband 8 einstellen zu können.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Schneidrahmen 10 in einer
quer zur Förderrichtung des Förderbandes 8 verlaufenden Führung 52 verschiebbar
gelagert. Diese Führung 52 enthält eine obere Schiene 54 und eine untere Schiene
56, die ihrerseits in einem Träger 58 befestigt sind. Der Träger ist bogenförmig
ausgebildet, und gestattet ein Verstellen der oberen Schiene 54 um den Winkel d
des Schneidrahmens 10 einstellen zu können. Die Führung 52 verläuft beidseits des
Förderbandes 8 und trägt einen weiteren Schneidrahmen lOa, wobei die Schneidrahmen
10 und 10a wechselweise am Förderband 8 zum Einsatz gebracht werden können.
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Der dem Förderband 8 und dem Schneidrahmen 10 nachgeschaltete
Aufnahmeförderer
16 ist wiederum als Förderband ausgebildet und weist zwei Umlenkrollen 60, 62 auf,
von denen eine mittels einer Antriebsvorrichtung 64 angetrieben ist. Zweckmässigerweise
ist der Aufnahmeförderer 16 um die hintere Umlenkrolle 62 schwenkbar ausgebildet,
sodass der Abförderer vom Schneidrahmen 10 wegklappbar ist um die Zugänglichkeit
zum Schneidrahmen zu verbessern.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Ausbildung des Schneidrahmens
10 an der Uebergangsstelle zwischen dem Förderband 8 und dem Aufnahmeförderer 16.
Die Umlenkglieder 66 sind in diesem Falle als Umlenkrollen ausgebildet, die auf
einer Welle 68 freidrehbar gelagert sind. Die Welle 68 ist in nicht mehr dargestellterweise
angetrieben und enthält zwischen den Umlenkgliedern 66 angeordnete Stützrollen 70,
welche den Tonbatzen beim Uebergang vom Förderband 8 an den Aufnahmeförderer 16
unterstützen.