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Tntratuben-Expansionspessarund Vorrichtung zum Setzen des
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Pessars Gegenstand der Erfindung ist ein Intratuben-Exparsionspessar,
mit dem unblutig ohne operative Eröffnung eines Zuganges zur Tube deren uterines
Ende sicher und reversibel verschlossen werden kann.
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Das starke Anwaohsen der Bevölkerung unserer Erde stellt ein Problem
für das langfristige Uberleben der Menschheit dar.
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Dem Arzt stellt sich die Aufgabe, kontrazeptive, Methoaer, zu entwickeln,
dieses Wachstum im gewünschten Sinne zu regulieren.
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Die bisher bekannten operativen Methoden sind entweder unsicher oder
mit hohem Gesundheitsrisiko für die Patienten verbunden.
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Die bekannten medikamentösen Methoden können bei langfristiger Anwendung
mit ungUnstigentNebenwirkungen für die Verwender einhergehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Intratuben-Expansionspessar
zu schaffen, mit dem das reversible, dauerhafte und sichere Verschließen der Tuben
der Frau auf dem unblutigen transvaginalen und transuterinen Wege erfolgen kann.
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Die Konstruktion und Herstellung eines solchen verläßlichen Pessars
ist aber ein schwieriges Problem, denn der Pessar muß in die intramuralen Abschnitte
der Tube mit einem Tubeninnendurchmesser um 0,5 mm eingeführt werden, soll dieses
Lumen dauerhaft verschließen und muß auch bei starken Bewegungenvon Uterus und Tube
so fest in der Tube verankert bleiben, daß er nicht in das Uteruscavum ausgestoßen
wird. Gleichzeitig darf aber auch keine Schädigung der Tubeninnenwände mit später
nachfolgender Obliteration des Lumens der Tube erfolgen.
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Bekannt ist ein Tuben-Occiusivpessarzum reversiblen Verschließen von
Tuben, der aus einem einzigen Werkstoff aufgebaut ist. In einer Ausführungsform
besteht der bekannte Pessar durchdrehend aus steifen Material, wie z.B. aus zähfestem
Kunststoff.
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Seine starre Außenfläche dichtet zwar bei genügend großem Durchmesser
die Tube ab, verwächstaber leicht mit dem Tubenepitel.
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Dies '-nSft besonders fr die Ausführungsformmit starren auf dem stlftähnlichen
Körper aufgestzten-Ringscheiben zu. babei werden Wunden an den Innenwänden der Tube
gesetzt, die später zu Strukturen führen können.
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Nach einer weiteren Ausführungsform besteht der bekannte P.sar aus
einem länglichen Stift mit mehreren senkrecht oder nach hinten abgewinkelt auf diesem
angeordneten Ring-scheiben mit Außendurchmessern,die größer sind als die Innendurchmesser
der Tube. Diese Ausführungsform wird vorzugsweise aus eastischem Material hergestellt.
Ein solcher vollelastischer Pessar mit Ringscheiben hat jedoch den Nachteil, daß
er sich beim Versuch des Einführens in das wesentlich engere Tubenv''.u'nn au¢grvulcl
seiner Elastizität zurückbiegt und praktisch nicht in die Engstelle der Tube vorgeschoben
werden kann. Aber nur dort könnte er die Tube sicher und reversibel verschließen.
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Die beiden genannten bekannten Tuben-Occlusivpessare sind in der De-PS
23 28 175 beschrieben.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen auch über. längere Zeiten
die Tube sicher verschließen den mit deren Innenwand
aber nicht
verwachsenden und durch peristaltische Bewegungen der Tube nicht ausstoßbaren Pessar
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Intratuben-Expansionspessar
zum Verschließen des uterinen Endes der Tube vom Uterus her gelöst, der aus mindestens
zwei Teilen aufgebaut ist, die aus Materialien mit sehr unterschiedlicher Steifigkeit
und Elastizität bestehen, und der die im Anspruch 1 genannten Kennzeichen besitzt.
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Der steife und langgestreckte innere Teil des Pessars besteht aus
einem runden Stift mit verdicktem abgerundeten Köpfchen an seinem vorderen Ende
und einem konisch sich erweiternden h nteren Ende. Der runde Stift trägt an seinem
hinteren Dritte' zwei oder mehrere Spreizansätze, die in einem Winkel von ca. 45
Grad nach hinten abgewinkelt aus dem Stift herausragen.
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Der weichelastische äußere Teil stellt ein zylindrisches Gebilde dar,
dessen Außendurchmesser abschnittsweise oder durchgehend größer sind als die Innendurchmesser
des zu verschließenden Tubenabschnitts und dessen Innenbohrung einen kleineren Durchmesser
besitzt als der Außendurchmesser des anneren Teils des Pessars in seinem mittleren
Abschnitt.
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Nacfreiner bevorzugten Ausführungsform des Pessars nach der Erfindung
besteht die Außenfläche des weichelastischen äußeren Teils aus mehreren Ringwülsten
mit dazwischen lieg^- n ringartigen Vertiefungen.
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Wesentlich für das sichere Funktionieren des Intratuben-Expansionspessars
ist sein Aufbau aus mindestens zwei Teilen, die aus Materialien mit sehr verschiedenen
Steifigkeiten und Elastizitäten bestehen. Der steife langgestreckte stiftartige
Teil kann z.B. aus einem gewebeverträglichen zähfesten Kunststoff bestehen. Es kann
aber auch vorteilhaft sein, diesen Teil aus keramischem Material oder aus einem
speziellen Metall herzustellen, das unter Verwendungsbedingungen
korrosionsfestist.
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Der weichelastische äußere Teil besteht aus einem weich eingestellten
Elastomer, vorzugsweise aus körperverträglichem Silikonkautschuk.
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Der Aufbau aus zwei Materialien mit sehr verschiedenen Elastizitäten
und Steifigkeiten verleiht dem neuen Pessar seine besonders günstigen Eigenschaften:
Sein Kautschuk-Überzug ist so zu sagen expansionsfähig und ermöglicht es dem Pessar,
sein Volumen laufend der Veränderung des Volumens des Tubenabschnitts anzupassen,
in dem er ç aziert ist. Diese Veränderbarkeit des Volumens ist ein typisches Merkmal
von Leitungsbahnen aus lebendem Gewebe. Durch die besondere Xonstruktion und den
Aufbau des Pessars aus Mater Slien mit verschiedener Elastizität kann das Verhalten
von endem Gewebe nachgeahmt werden.
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Der neue Pessar nach der Erfir.~lngkann wegen der Steifigkeit seines
inneren Teils sicher in einen genügend engen Tubenabschnitt eingeschoben werden,
wird dort nicht zuletzt durch seine Spreizansätze dauerhaft fixiert und verschrießt
dort in elastischer Anpassung seines Außendurchmessers die Tube dicht Der Außendurchmesser
der elastischen Wülste kann bis zum fUnffachen des Innendurchmessers des Tubenabschnittes
betragen.
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Die elastischen Wülste legen sich im wechselnden Tonus der Gebährmuskulatur
entsprechend bei Kontraktionen und Dilatationen dem enger und weiter gestellten
Tubenlumen automatisch an.
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Dabei verletzen die Kautschukwülste die Tubenwände nicht und können
somit auch keine Verklebungen oder Verwachsungen in den Tubeninnenwänden hervorrufen.
Dies gewährleistet ein unblutiges und ungehindertes späteres Herausziehen des Pessars.
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Eine bevorzugte Ausfuhrungsform des Intratuben-Expansionspessars und
einer Vorrichtung zum Setzen des Pessars sind in den folgenden Figuren wiedergegeben.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den inneren harten steifen Teil
des Pessars, der aus einem zähfesten
Kunststoff wie z.B. Polyäthylen
besteht und die Form eines Stäbchens mit verdicktem Köpfchen besitzt.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den inneren steifen Teil des Pessars
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den zylinderförmigen äußeren weichelastischen
Teil des Pessars.
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Fig. 4 zel+ einen Längsschnitt durch den aus zwei Teilen bestehenden
Intratuben- Expansionspessars. Hierbei wurde der zylinderförmige äußere weichelastische
Teil vom Köpfchen her über den steifen stäbchenförmigen inneren Teil gezogen.
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Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Setzen des Pessars.
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Der Innere Teil des Pessars besteht aus einem steifen runden Kunststofstäbclien
1, das an seinem vorderen Ende ein verdicktes Köpfchen2 trägt. Mit diesem Köpfchen
wird die Tube beim Eindrücken des Pessars in den engen intramuralen Teil des geschlängelten
Tubenvolumens entfaltet.
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Im hinteren Drittel des inneren Teils des Pessars sind zwei Sprelzansätze
3 in einem vom Stäbchen abgesetzten Winkel von ca. 45 Grad angesetzt. Diese Spreizansätze
geben die absolute Sicherheit dafür, daß der Pessar auch bei starken Uteruskontraktionen
nicht zur Uterushöhle hin wandert, sondern an Ort und Stelle fixiert bleibt.
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Der innere Teil 1 des Pessars ist am hinterenEnde 4 konisch verdickt,
um beim Einführen und Herausziehen des Pessars der Faßzange an der Vorrichtung zum
Setzen des Pessars sicheren Halt zu geben.
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Die Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den zylinderförmigen äußeren
weichelastischen Teil 5 des Pessars, der eine innere Bohrung 6 und z.B. vier elastische
Wülste 7 besitzt. Zwischen
den Ringwülsten 7 befinden sich ringartige
Vertiefungen 8.
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Fig 4 zeigt einen Längsschnitt durch den aus seinen zwei Teilen fertig
zusammengesetzten Pessar: Hierbei wird der zylinderförmige äußere weichelastische
Teil 5 über das Köpfchen 3 des inneren steifen stäbchenförmigen Teil 1 gezogen,
wobei das Köpfchen 2 in die Aussparung 9 des äußeren elastischen Teils paßt.
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Fig. 5 zeigt die Schemaskizze einer Vorrichtung zum Setzen des Intratuben-Expansionspessars.
Hierin soll vor allem veranschaulicht werden, daß außer der Vorrichtung zum Halten
des Pessars eine EInrichtung zum Einspritzen von Medikamenten in das Tubeninnere
vorgesehen ist,und zwar können Prostaglandine instilliert oder injiziert werden,
welche die Tube erschlaffen lassen.
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Das Plazieren des neuen Intratuben-Expansionspessars erfolgt in folgendem
Ablauf: Der Pessar wird in die Zangen der Haltevorr chtung eingesetzt, die elastische
Zange wird durch ein Bystewoskop in das Uteruscavum eingeführt und in Richtung zum
Tubenostlumvorgeschoben. Am Ende der Setzvorrichtung befindet sich eine Spritze
mit aufgezogenem Prostaglandine,- deren Ende durch Katheter in den Uterus hineingeführt
wird. Der Katheter wird schließlich durch eine Öffnung vor der Haltevorrichtung
für den Pessar geführt und in Richtung Tubenostium und schl''ch in den Tubenkanal
eingeführt. Anschließend wird das Medikament in die Tube eingespritzt.
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Nach Tjrschlaffung und Dilatation der Tube wird der Katheter aus der
Höhlung der Zange herausgezogen.
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Die Zange selbst befindet sich nun schon in Plazierungsposition vorderen
Tubenostlum, so daß der Pessar unmittelbar anschließend in das Tubenvolumen eingedrückt
werden kann.
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Der Pessar kann auch in zwei Arbeitsgängen gesetzt werden: Der mit
dem Relaxierungsmedikament aufgefüllte Katheter wird durch das Xlzsteroskop vla
Uteruscavum in Richtung Tubenostium geführt
und das Prostaglandine
in das Tubenlumen eingespritzt.
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Anschließend zieht man den Katheter wieder aus dem Isteosjo.
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An dessen Stelle wird eine gewöhnliche Pessarzange mIt der1 aufgesetzten
Pessar durch das nysteroskop ,n die Uterushöhle eingebracht. Das Tubenostium muß
in diesem Falls mit der Hysteroskop-Optik neu geortet und eingestel t werden, bevor
der Pessar in die Tube eingedrückt werden kann. Die Pessar-Zange besteht bei dieser
Art der Applikation aus eine einfachen Modell ohne Höhlung für den Medikamenten-Katheter.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Intratuben-Expansionspessars zum
Verschließen der uterinen Enden der Tuben im weiblichen menschlichen Organismus
hat ungefähr folgende J-messungen: Der steife langgestreckte innere Teil des Pessars
besteht aus einem runden Stift 1 mit einem Durchmesser von 0,8 flT und einer Länge
von 6,6 mm, der an seinem vorderen Ende ein verdicktes vorne kugelförmiges Köpfchen
2 mit e em Durchm.esser von 1,2 mm und einer Länge von 1mm trägt. Am nteren Ende
4 erweitert sich der runde Stift 1 auf eine Länge von Imm von von einem Durchmesser
von 0,8 mm auf einen Durchmesser von 1 mm konisch.
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Der runde Stift 1 trägt 2,4 mm von seinem hinteren Ende entfernt zwei
2 mm lange und o,3 mm dicke Spreizansätze 3, die in einem Winkel von 45 Grad zur
Achse des Stiftes 1 nach hinten abgewinkelt sind.
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Der weichelastische äußere Teil 5 des Pessars ist ein rotationssymmetrischer
zylinderförmiger Körper mit einer Länge von 4,4 mm, einer inneren Bohrung 6 von
0,6 mm Durchmesser, einem äußeren Durchmesser von 1,5 mm, der sich in vier Ringumlsten
7 auf 2,5 mm erweitert. Zwischen den Ringwülsten 7 befinden sich ringartige Vertiefungen
8, an deren Grund der innere Teil 5 einen äußeren Durchmesser von 1,5 mm besitzt.
Am vorderen Ende des elastischen äußeren Teils 5 ist die innere Bohrung 6 auf eine
Länge von 0,4 mm in der Aussparung 9 auf einen inneren Durchmesser von 1,2 mm erweitert.
In diese Aussparung
9 paßt der hintere zylindrische Teil des Köpfohens
2 des steifen inneren stiftartigen Teils 1 des Pessars.