-
Lautsprecher und Verfahren zu dessen Herstellung
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lautsprecher gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1 und auf ein Verfahren zu'dessen Herstellung.
-
Der Lautsprecherbau ist zum Teil deshalb besonders' aufwendig, weil
die Vorfertigung und der Zusammenbau der einzelnen Lautsprecherelemente herkömmlicher
Konstruktionen zumindest teilweise komplizierte, zeitraubende und damit in Anbetracht
der
Lohnkosten kostspielige Handarbeiten erfordert.
-
Besondere Schwierigkeiten ergeben sich dabei vor allem beim Zusammensetzen
der Lautsprechermembran und der damit zu verbindenden Schwingspule sowie der Verbindung
der Enden des Schwingspulendrahtes mit aus dem Lautsprecherkorb herauszuführenden
Litzen zum Anschluß des Lautsprechers an einen Tonfrequenz-Verstärker eines Rundfunkempfängersw
beispielsweise eines Autoradios. Diese Probleme sind vor allem bei einem bekannten
Autolautsprecher besonders schwerwiegend, bei welchem die Lautsprechermembran und
der Spulenträger des Schwingspuleneinsatzes aus verhältnismäßig dünnem Folienmaterial
bestehen.
-
Hul dieser'in großem Umfang gebauten Konstruktion wird zuzunächst
der Schwingspulendraht auf den Schwingspulenträger aufgewickelt, bevor die als Lautsprecheranschlußleitungen
dienenden Litzen an den Enden des Schwingspulendrahtes angelötet werden. Die so
vorbereitete Schwingspule wird dann mit den angelöteten Litzen in die Zentralöffnung
eines Halsansatzes der vorzugsweise konisch ausgebildeten Membran eingesetzt und
in dieser Öffnung befestigt. Die an die Spulenenden angeLötet'en Litzen werden durch
Löcher in der Membran zur Plsmbranrückseite geführt, und die miteinander vsrbundenen
Endabschnitte des Drahtes und der jeweiligen Litzen
werden auf der
Innenseite der Membran mit Leim festgeklebt.
-
Es erfordert große Fingerfertigkeit und Übung, die aufgrund des dünnen
Trägermaterials labile Schwingspule mit den Drähten und den angelöteten Litzen in
den Membranhals einzuführen. Es besteht deshalb ständig die Gefahr einer Verfor-.
-
mung des Folienmaterials des Spulenträgers und der Membran, die den
Zeitaufwand dieses Verfahrens durch anschließende Nacharbeit. zum Beseitigen evtl.
Verformungen noch erhöht.
-
Der so vorgefertigte Schwingeinsatz muß anschließend mit den lose
herabhängenden Litzen in den Lautsprecherkorb eingesetzt werden. Dabei ist das Herausführen
der Drähte bzw.
-
der Lautsprecheranschlußlitzen beim gleichzeitigen Montieren der Membran
im Lautsprecherkorb ebenfalls ein schwieriger Fügearbeitsgang.
-
Diese Arbeitsgänge schließen bei der bekannten Konstruktion eine Automatisierung
als Voraussetzung einer wirtschaftlichen Fertigung von Großserien aus.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Lautsprcher mit einer vereinfachten Konstruktion des aus Schwingspule und Membran
zusammengesetzten Schwingeinsatzes sowie ein fertigungstechnisch einfaches und preisgünstiges,
weitestgehend automatisierbares Verfahren zur Herstellung dieser Baueinheit eines
Lautsprechers zu
schaffen, das unter Einsparung von Arbeitskräften
und Arbeitszeit eine schnellere Montage und damit eine besonders wirtschaftliche
Großserienanfertigung gestattet.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Lautsprecher mit den Merkmalen
des Anspruches 1 ausgeführt. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Lautsprechers sind
Gegenstand der Ansprüche 2-und 3.
-
Die nach dem Hauptmerkmal der Erfindung anstelle bisher bekannter
llohlnieta in der Membran'eingesetzter, besonders ausgestalteter Spezialniete zeichnen
sich neben einfacher Montage dadurch'aus, daß die einteilig mit den Nieten ausgebildet-en,
an der Membranrückseite vorstehend abgewinkelten Laschen oder Zungen sicherstellen,
daß die daran festgelegten Enden des Spulendrahtes sich stets an der gleichen Stelle
befinden. Die Verlegung des Spulendrahtes an der Membranrückseite hat den weiteren
Vorteil, daß das bisher notwendige Durchführen der Spulenendabschnitte bzw. der
Anschlußlitzen entfällt.
-
Führend an sich bekannte Hohiniete allein nur einen Stützpunkt zum
Übergang der Spulendrahtenden auf die Litze ergeben, bilden nämlich die erfindungsgemäßen
Niete genau definierte Anfangs- und Endpunkte für die Spulenwicklung und
dienen
gleichzeitig als Löt- bzw. Schweißfahnen für die Lautsprecheranschlußleitungen bzw.
-litzen.
-
Bei einem zur Vorfertigung des aus Membran und Schwingspule bestehenden
Schwingeinsatzes wird zuerst der Schwingspulenträger in das zentrale Loch des Membranhalses
eingesetzt und an der Membran befestigt. Der mechanische Füge-.
-
vorgang beim Einsetzen des Trägers in die Membran ist vorteilhaft
einfach und kann ohne Gefahr einer Verformung der beiden Teile durchgeführt werden.
Im nächsten Verfa-hrensschritt wird dann der Schw'ingspulendraht auf den aus Membran
und Schwingspulenträger zusammengesetzten Wickelkörper aufgewickelt. Dabei wird
ein Drahtende zunächst durch Umwickeln der vorstehenden Lasche an einen der vorher
in die Membran eingesetzten Niete festgelegt. Von hier aus wird der Draht entlang
der Membranrückseite zu dem in den Membranhals eingesetzten Fuß des Schuingspuienträqers
geführt, auf welchen denn die eigentliche Spule aufgewick@lt wird, deren freies
Ende dann das Anfangsende überkreuzend zu dem anderen in der Membran eingesetzten
Niet geführt und an dessen Lasche durch Umwickeln festgelegt wird. Anschließend
werden dann die Lautsprecheranschlußlitzen an den als Löt-bzw. Schweißfahnen disnenden
Laschen der in die Membran eingesetzten Niete angelötet Dieses Verfahren erlaubt
eine vollautomatische Herstellung
dC''i S(hwingeill3atzes und gestattet
ferner, die in sich abgeschlossene, vorgefertigte Baugruppe ebenfalls vollautomatisch
in den Lautsprecherkorb einzufügen.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist also sehr wirtschaftlich und ermöglicht
durch Zeit- und Arbeitsersparnis einen besonders kostengünstigen Lautsprecherbau.
-
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erindung.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines Lautsprechers
mit einem erfindungsgemäßen Schwingeinsatz, Fig. 2 eine Ansicht der in Fig 1 unten
liegenden Rückseite des Schwingeinsatzes eines erfindungsgemäßen Lautsprechers,
Fig. 3 im Schnitt einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1 mit einem in die Membran
eingesetzten Spezialniet, und Fig. 4 eine vergrößerte Seitenansicht eines erfindungsge
maßen Spezialnietes für den Einsatz in die Lautsprechermembran.
-
Ein in Fig. 1 schematisch vereinfacht .dargestellter dynamischer Lautsprecher
10 besitzt ein Magnetsystem 12 üblicher Bauart mit einem Permanentmagneten 14, einem
Joch 16, einem Polkern 18, einer Polplatte 20, einem Staubschutzrins 22 zwischen
Polplatte und Permanentmagnet und mit einem an der Polplatte 20 sitzenden Lautsprecherkorb
24.
-
Diese in verschiedenen Abwandlungen üblichen Lautspreche3rteile sind
in der in Fig. 1 gezeigten Seitenansicht als gestrichelt angedeuteter Schnitt dargestellt.
-
In dem Lautsprecherkorb 24 befindet sich ein mit Hilfe eines Dichtringes
26 ebenfalls in an sich bekannter. Weise festgelegter Schwingeinsatz 30.
-
Dieser Schwingeinsatz 30 bildet den wesentlichen Teil der Erfindung
und besteht im wesentlichen aus einer vorgefertigter, Baueinheit mit einer Schwingspule
32 und. einer'vorzugsweise gekrümmt konischen Lautsprechermembran 34. Die Schwingspule
32 taucht ion einen durch die Mittelbohrung der Polplatte 20 und den Polkern 18
begrenzten Ringspalt des Magnetsystems und bewegt sich in diesem Ringspalt, wenn
sie v-on einem tonfrequenten Strom durchflossen wird.
-
Die Schwingspule 32, siehe auch Fig. 2 besteht aus einem hohl zylindrischen
Spulenträger 36 aus dünnem Folienmaterial
der in einen Halsansatz
38 der Membran 34 eingesetzt und darin beispielsweise durch Kleben befestigt ist.
-
Die Lautsprecher'membran trägt vorzugsweise an diametral gs'ganüberliegenden
Stellen eingesetzte Spezialniete, 40 A, 40D, siehe auch Fig. 3 und 4, die im wesentlichen
aus einem als Hohlniet 42 ausgebildeten, hülsenförmigen Grundkörper 42 zum Befestigen
an der Lautsprechermembran sowie einer von einem ringförmigen Anschlagfuß 44 des
Grundkörpers an einer Umfangsstelle vorspringenden, auf der- dem gemäß Fig. 3 zu
einem Schließkopf verformbaren Hülsenansatz gegenüberliegenden Seite rechtwinklig
umgebogenen Lasche 46, die in der Einbaulage des Niets von der Membranrückseite
vorsteht.
-
Diese Laschen bilden in ihrer Lage- auf der Membran -genau bestimmte
Befestigungspunkte für die Endabschnitte des zur Bildung der Schwingspule 32 auf
den Träger 36 aufgewickelten, Schwingspulencirahtes 50.
-
Wie.oben schon srläutert, erfolgt das Wickeln der eigentlichen Schwingspule
nach dem Verbinden der Membran 34 mit dem Schwingspulenträger 36. Dabei wird zunächst
der anfängliche Endabschnitt 52 des Schwingspulendrahtes um die Lasche 46'des Nietes
40A gewickelt, von dort entlang der
lang der Membranrückseite auf
einer etwa 3/4 Umschlin'gung zum Spulenkörper geführt, während das andere Ende-54
des Schwingspulendrahtes nach dem Wickeln der eigentlichen Schwingspule 50 im umgekehrten
Sinn entsprechend mit der Lasche 46 des Nietes 408 auf der gegenüberliegenden Membran
seite verbunden wird, so daß sich die aus Fig. 1 ersichtliche Drahtkreuzung 56 ergibt.
-
Die flexiblen Litzen zur Verbindung der Spulenenden mit den außen
am Lautsprechergehäuse angebrachten Anschlußfahnen werden dann an den Nietlaschen
46 der vorgefertigten Baugruppeangelötet ooer angeschweißt und dabei'gleichzeitig
elektrisch einwandfrei und sicher mit den dort festgelegten Spulenelementen verbunden.
Eine automatische Verbindung wird dadurch ermöglicht, daß die Enden der flexiblen
Litzen von außen in die bei der erfindungsgemäßen Baugruppe freien Durchgangsöffnungen
der Hohlniet-Grundkörper 42 eingeführt und fixiert werden, bevor in einem anschließenden
Löt- oder Schweißschritt die endgültige Verbindung erfolgt.
-
Die einwandfreie Funktion eines mit dem erfindungsgemäßcn Schwingeinsatzes
30 ausgerüsteten Lautsprechers hat sich in Versuchseinsätzen bereits bewährt. Die
Erprobungen haben auch ergeben, daß die durch die Erfindung mögliche Automatlsierung
der Lautsprecherherstellung zu einer deutlich über 50 % liegenden Arbeitskraft-Zeitersparnis
führt.
-
A n s p r ü c h' e