DE3038300A1 - Elektrokoagulationsverfahren und -vorrichtung zum entewaessern von waessrigem schlamm - Google Patents

Elektrokoagulationsverfahren und -vorrichtung zum entewaessern von waessrigem schlamm

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    • C02F11/12Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
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Description

Boehmert & Boehmert, Postfach/P. O. Box 10 7127, D-2800 Bremen 1 PATENTANWALT DR-ING. KARL BOEHMERT (1933-1973)
PATENTANWALT DIPL.-ING. ALBERT BOEHMERT, BREMEN RECHTSANWALT WILHELM J. H. STAHLBERG, BREMEN PATENTANWALT DR-ING. WALTER HOORMANN, BREMEN
An das Patentanwalt dipl-phys. dr heinz goddar, Bremen
DeutSehe Patentamt PATENTANWALT DIPL.-ING. EDMUND F. EITNER, MÜNCHEN
Zweibrückenstr. 12 RECHTSANWALTWOLF-DIETERKUNTZe1BREMEN
8000 München 2
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Unser Zeichen
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D 1782
Bremen, Hollerallee32
9. Oktober 19 80
DRAVO CORPORATION, One Oliver Plaza, Pittsburgh, Pennsylvania 15222, U.S.A.
Elektrokoagulationsverfahren und -vorrichtung zum Entwässern von wässrigem Schlamm
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Abwasser, bei dem Feststoffteilchen zum Erzeugen eines Schlamms entfernt werden und der Schlamm zwecks Erzeugung eines handhabbaren Materials entwässert wird, wobei das Abwasser derart behandelt wird, daß ein wässriger Ausgangs-Schlamm mit 1 bis 40 Gewichtsprozenten Feststoffteilchen erzeugt wird und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der Aufbereitung von verschmutztem Abwasser müssen darin suspendierte Feststoffteilchen separiert werden, bevor das Wasser mit annehmbarer Qualität in die Umwelt abgegeben werden kann. Im allgemeinen umfaßt eine solche Aufbereitung eine
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710
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Telegr. / Cables: Diagramm Bremen PSchA Hamburg Telegr. / Cables: Telepatent München
Telex: 244 958 bopat d (BLZ 200100 20) 1260 83-202 Telex: 523 937 jus d (code: forbo)
BOEHMERr & EOEHMERT
elektrische oder chemische Behandlung des Wassers und eine Ansammlung oder Ausflockung der Feststoffteilchen sowie eine Trennung mittels Schwemm- Aufbereitung, Schwerkraftseparation, Filterung oder ähnlichem. Der aus einer solchen Behandlung hervorgehende Schlamm enthält im allgemeinen Feststoffteilchen mit einer Konzentration zwischen 1 bis 40 %, während das ursprüngliche Abwasser solche Feststoffteilchen nur in einer Konzentration von etwa 1 ppm enthält, möglicherweise in giftiger oder in anderer unerwünschter Form. Z.B. kann im Bergbau anfallendes Abwasser geringe Mengen giftigen Metalls enthalten, die aus dem Abwasser entfernt und sicher gelagert werden müssen. Diese Lagerung kann z.B. durch Sammeln und Einschließen in Beton oder in ein anderes sicheres Material erfolgen.
Um solchen Schlamm für die Endablagerung handhabbarer zu machen, muß der Ausgangs- Schlamm konzentriert werden, d.h. sein Gehalt an Feststoffteilchen wird erhöht. Entsprechend der gallertartigen oder nicht kraställihis.cäien. Natur der aus geflockten Feststoffteilchen sind Filter oder andere mechanische Einrichtungen zur Konzentration solchen Schlammes oft nicht geeignet und die Entwässerung des oben beschriebenen Ausgangs- Schlammes bleibt weiterhin ein technisches Problem.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den in Rede stehenden Ausgangs- Schlamm derart aufzubereiten, daß er für eine mechanische Entwässerung geeigneter ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß der Ausgangs- Schlamm zwischen unter Abstand, parallel und vertikal angeordneten Elektroden hindurchgeführt wird; der Ausgangs- Schlamm mittels eines durch die Elektroden und den Ausgangs- Schlamm fließenden Wechse.lstr.omes elektrokoaguliert wird, wobei der Strom pro 3,78Liter Schlamm einen Wert zwi-
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sehen 10 und 80 Ampere- Minuten annimmt und der Schlamm eine Verweilzeit zwischen den Elektroden von 0,5 bis 5 Minuten hat, so daß ein elektrokoaguliertes Schlamm- Material entsteht; und der elektrokoagulierte Schlamm mechanisch entwässert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe weist folgende Mittel auf: ein zumindest einen Einlaß und zumindest einen Auslaß aufweisendes Gehäuse; eine Vielzahl von unter Abstand, vertikal angeordneten Elektroden aus elektrisch leitendem Material, die im Gehäuse mittels nicht leitender Stützen gehalten werden; Einrichtungen, die den wässrigen Schlamm zwischen den abständig angeordneten Elektroden hindurchbewegen, wobei eine Verweilzeit zwischen den Elektroden von 0,5 bis 5 Minuten vorgesehen ist; Einrichtungen zum Anlegen einer Wechselspannung an die Elektroden zur Erzeugung eines Stromes von zwischen 10 bis 80 Ampere- Minuten pro 3,78 1 Schlamm zwischen den Elektroden; Einrichtungen zum Entfernen des Schlammes aus dem Gehäuse; und mechanische Entwässerungseinrichtungen zum Entwässern des aus dem Gehäuse entfernten Schlammes.
Andere bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgedankens sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der zwei Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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Fig. 2 eine schematische Darstellung eines
anderen Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 einen Seitenaufriß einer bevorzugten
Vorrichtung, bei dem Teile zur Verdeutlichung entfernt sind; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Halb- Abschnitt der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Elektrokoagulationseinrichtung 1, in deren Gehäuse 3 eine Vielzahl von unter Abstand angeordneten Elektroden- Platten 5 untergebracht sind (wovon nur eine gezeigt ist). Durch aus nicht leitendem Material gebildete Wände 7 werden die Platten 5 in vertikaler Anordnung unter Abstand gehalten und an eine Wechselstromquelle (nicht gezeigt) angeschlossen. Das Gehäuse 3 weist einen durch nach unten ragende Bodenwände gebildeten Abschnitt 9 auf, der eine Kammer 11 unterhalb der unter Abstand angeordneten Platten 5 bildet, die mit einem Einlaß 13 versehen ist, durch den der zu entwässernde Schlamm in die Vorrichtung eingeführt wird. Der Schlamm steigt aufwärts zwischen den unter Abstand angeordneten Platten 5 hindurch und fließt über Endwände 7. Nach dem Passieren der Endwände 7 fließt der Schlamm aufgrund seiner Schwerkraft nach unten und verläßt durch Auslässe 15 das Gehäuse 3 (die Stromrichtung des Schlammes ist in der Fig. durch Pfeile angedeutet).
In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel fließt der Schlamm zwischen den unter Abstand angeordneten Platten nach unten. Wie gezeigt, weist die Elektrokoagulationseinrichtung 21 ein Gehäuse 23 mit einer Vielzahl von Elektroden- Platten 25 auf, die mittels aus nicht leitendem Material geformter Wände 27 unter Abstand, in vertikaler Anordnung gehalten
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werden und an eine Wechselstromquelle (nicht gezeigt) angeschlossen sind.
Das Gehäuse 23 weist einen aus nach unten ragenden Bodenwänden gebildeten unteren Abschnitt 29 auf, der unterhalb der Platten 25 eine Kammer 31 bildet» In diesem Ausführungsbeispiel wird der mittels Elektrokoagulation zu behandelnde Schlamm durch Einlasse 33 in das Gehäuse 23 eingelassen und der Schlamm fließt aufwärts zwischen dem Gehäuse 23 und den Endwänden 21. Nach dem Passieren der Endwände 27 fließt der Schlamm aufgrund seiner Schwerkraft zwischen den unter Abstand angeordneten Platten 25 nach unten in die Kammer 31, wie durch die Pfeile in Fig. 2 angedeutet ist. Der elektrokoagulierte Schlamm wird durch einen Auslaß 35 aus dem Gehäuse 23 entfernt.
In dem in den Fig. 3 und 4 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Elektrokoagulationseinrichtung ein integraler Bestandteil eines mechanischen Entwässerungssystems, z.B. einer Band- Presse. Die Schlamm- Elektrokoagulationseinrichtung 101 wird oberhalb des Ladeabschnittes eines Filter- Preßsystems abgestützt. Das gezeigte Filter- Preßsystem weist obere und untere Bänder 103 und 105 auf,die durch entsprechende Bandstützwellen 107 und 109 geführt werden, wobei die Bänder entfernt von der Elektrokoagulationseinrichtung 101 zusammenlaufen, so daß der auf den Bändern gelagerte Schlamm mechanisch entwässert wird. Das Band 105 ist im Bereich der Elektrokoagulationseinrichtung 101 vorzugsweise gegen die Horizontale um einen Neigungswinkel in der Größenordnung von etwa 15° geneigt. In einer durch die Pfeile in Fig. 3 angedeuteten Position weit links in Fig. 3 kommen die beiden Bänder 103 und 105 nahe zueinander. Die oberen Bandstützwellen 107 der Band- Presse sind einstellbar.
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Eine Stützeinrichtung 111 für die Elektrokoagulationseinrichtung 101 ist an dem oberen Bandstützsystem angebracht. Ein Gehäuse 113 enthält eine Vielzahl von unter Abstand vertikal angeordneten Elektroden- Platten 115, die durch nicht leitende Endwände 117 gehalten werden. Mittels Anschlüssen 119 werden die Platten 115 an eine Wechselstromquelle (nicht gezeigt) angeschlossen. Benachbart einer Endwand 117 weist das Gehäuse 113 ein daran befestigtes Reservoir 121 auf und in dem Behandlungssystem behandelter Schlamm wird über eine Einlaß 123 in das Reservoir überführt. Das Reservoir 121 weist eine rückwärtige Behälter-Wand 125 und seitliche Behälter- Wände 127 auf, während ein einstellbares vorderes Wehr 129 gegenüber der rückwärtigen Behälter- Wand 125 angeordnet ist. Das Gehäuse 113 und das Reservoir 121 sind so angeordnet, daß sie mit dem unteren Band 105 zusammenwirken können, wobei eine Dichtung 131 zwischen dem Reservoir und dem beweglichen Band vorgesehen ist. Das über Stützwellen 109 laufende untere Band 105 wird durch nicht leitende Band- Stützen 133 im Bereich der Elektrokoagulationseinrichtung 101 abgestützt.
Bei Betrieb dieser Anlage wird zunächst das Reservoir 121 durch den Einlaß 123 mit Ausgangs- Schlamm gefüllt, wobei das Reservoir bis auf Höhe der Linie 1 mit Schlamm aufgefüllt wird. Das Niveau 1 wird durch Anheben oder Senken des einstellbaren Wehres 129 aufrecht erhalten. Der Schlamm aus dem Reservoir 121 passiert das Wehr 129 in einer Rate, die durch die Bewegung des Bandes 105, auf dem der Schlamm liegt, bestimmt ist, während die Bewegung des Bandes in Richtung von der rückwärtigen Behälterwand weg einen Teil des Schlamms aus dem Reservoir 121 zwischen die Elektroden-Platten 115 schiebt. Während des Durchgangs des Schlamms zwischen den Platten 115 wird dieser einem Wechselstrom
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ausgesetzt. Die Verweilzeit des Schlamms zwischen den unter Abstand angeordneten Elektroden- Platten wird mittels der Laufgeschwindigkeit des unteren Bandes 105 kontrolliert. Nach dem Durchgang zwischen den Elektroden- Platten 115 und der Elektrokoagulation verbleibt der Schlamm auf dem Band 105, um in Richtung auf das obere Band 103 bewegt und gepreßt zu werden, so daß der elektrokoagulierte Schlamm mechanisch durch Pressung der beiden Bänder aneinander entwässert wird, wobei Wasser durch die porösen Bänder 103 und 105 gedrückt wird. Die Pressung des elektrokoagulierten Schlammes zwecks Entfernung des Wassers wird in herkömmlicher Weise ausgeführt und ist deshalb hier nicht weiter beschrieben.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird aus Abwasser stammender Schlamm einer Elektrokoagulation ausgesetzt, um die Entwässerungscharakteristik des Schlammes bei seiner mechanischen Entwässerung zu verbessern. Der mit diesem Verfahren behandelte Schlamm kann aus biologisch behandeltem, organische Stoffe enthaltendem Abwasser stammen oder aber auch aus Abwasser, das primär inorganische Bestandteile enthält, wie es z.B. im Bergbau vorkommt. Derartiger Schlamm enthält zwischen 1 und 40 Gewichtsprozent Feststoffteilchen, wobei die Konzentration bei der zuerstgenannten Schlammart 1 bis 10 % und bei der zuletztgenannten Schlammart etwa 10 bis 40 % beträgt. Solche Schlamme werden mechanisch entwässert, z.B. durch Vakuum- Filterung oder Preß- Filterung, um ihren Wassergehalt weiter zu vermindern, bevor sie abgelagert bzw. weiterverarbeitet werden.
Die Aufbereitung von Abwasser zur Erzeugung derartiger Schlamme kann verschiedene Verfahrenschritte beinhalten, doch im allgemeinen werden Koagulations- oder polymere Flockungs-
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mittel benutzt, um die anfänglich im Abwasser enthaltenen Feststoffteilchen auszuflocken und abzutrennen, so daß ein mechanisch entwässerbarer Schlamm gebildet wird. Entsprechend ihrer gallertartigen oder nicht kristallinischen Natur sind aber derartige Schlämme nur unter Schwierigkeiten mechanisch zu entwässern.
Gemäß dem vorliegenden Verfahren, bei dem Abwasser zwecks Erzeugung eines zwischen 1 und 40 Gewichtsprozente Feststoffeilchen enthaltenden Schlammes aufbereitet wird, wird der Ausgangs- Schlamm durch Elektrokoagulation unter ganz bestimmten Bedingungen besser für eine mechanische Entwässerung präpariert.
Der Ausgangs- Schlamm wird zwischen unter Abstand vertikal und parallel angeordneten Elektroden, vorzugsweise Platten, hindurchgeführt. Dabei können die Elektroden den oft bei der Elektrokoagulation von Abwasser, z.B. zwecks Ausflockung, Verwendung findenden Elektroden, also z.B. Aluminiumplatten,. =-entsprechen. Während des Durchgangs des wässrigen Ausgangs- Schlammes zwischen den unter Abstand angeordneten Elektroden wird ein Wechselstrom durch die Elektroden und den dazwxschenliegenden Schlamm geführt. Diese Anwendung von Wechselstrom bewirkt, daß die im Schlamm enthaltenen Feststoffteilchen und damit der Schlamm selbst leichter in einer mechanischen Entwässerungsvorrichtung entwässerbar sind.
Der Wechselstrom muß derart bemessen sein, daß der sich zwischen den Platten befindliche Ausgangs- Schlamm 10 Ampere- Minuten pro 3,78 1 Schlamm ausgesetzt ist, während die Verweilzeit des Schlammes zwischen den Platten etwa 0,5 bis 5 Minuten beträgt. Vorzugsweise wird der Wechsel-
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strom mit einem Wert von etwa 20 bis 60 Ampere- Minuten pro 3,78 1 für eine höchst wirkungsvolle Bearbeitung angewandt. Die Bearbeitung des Ausgangs- Schlammes zwischen den Elektroden mit Wechselstrom dieser Größen und den genannten Verweilzeiten ändert die Charakteristik des Schlammes in Bezug auf dessen Entwässerbarkeit, so daß er anschließend bis zu einem geringerem Wassergehalt entwässerbar ist. Der erfindungsgemäß elektrokoagulierte Schlamm wird also nach seiner Bearbeitung mechanisch entwässert, um ein Material zu schaffen, das zur Ablagerung, Einschließung, Einkapselung in isolierendes Material oder ähnliches besser geeignet ist.
Zusätzlich zur besseren Präparation des Schlammes für eine mechanische Entwässerung sorgt das erfindungsgemäße Verfahren dafür, daß beim anfänglichen Bearbeitungsschritt weniger Polymere eingesetzt werden müssen, wobei trotzdem vorzügliche Entwässerungseigenschaften erreicht werden. In diesem Zusammenhang ist es möglich,bei der anfänglichen Bearbeitung des Abwassers geringere Mengen polymerer, oberflächenaktiver Substanzen, also z.B. kationische, anionische oder nicht ionische polymere Materialien, zuzusetzen. Ein Teil dieser Stoffe kann vor oder unmittelbar nach der Elektrokoagulation des Ausgangs- Schlammes zugesetzt werden, um eine bessere Entwässerungscharakteristik zu bewirken, wobei die Gesamtmenge von zugesetzten Stoffen geringer ist als die üblicherweise bei der anfänglichen Behandlung von Abwasser eingesetzte Menge.
Beispielsweise wurde mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aus Bergbau stammendes Abwasser zwecks Koagulation der darin enthaltenen Feststoffteilchen behandelt, wobei entsprechend der toxischen Natur der darin enthaltenen Metalle die Feststoffteilchen nach Einkapselung in Zement endgela-
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gert werden. In einer Reihenschaltung wurden fünf Aluminiumplatten als Elektroden vertikal mit einem Oberflächenabstand von 2,2 cm angeordnet. Der aus aufbereitetem Abwasser stammende Ausgangs- Schlamm, der etwa 1,8 Gewichtsprozente Feststoffteilchen enthielt, wurde aufwärts zwischen den Platten entsprechend der in Fig. 1 gezeigten Anordnung hindurchgeführt. Gelegentlich wurde der Schlamm dabei abgekratzt. Nach Anwendung der in Tabelle I gezeigten Stromwerte und der ebenfalls darin angegebenen Strömungsgeschwindigkeiten wurde dem elektrokoagulierten Schlamm ein kationisches Polymer, nämlich Dow 700, zugesetzt. Die Proben wurden gesammelt und der elektrokoagulierte Schlamm wurde in einem Prüf-Meß-Schlammpressimulator gepreßt. Die Leistungsfähigkeit eines derartigen Simulators ist dadurch beschränkt, daß die Entwässerung nur über eine Textilflache, nicht aber über zwei, stattfindet. Die Qualität des Filtrats wurde nicht bestimmt, aber alle Probeläufe wurden mit einer "cake"- Trockenheit durchgeführt, die mit einem Feuchtig- · keitsprüfer vom Ohan- Typ bestimmt wurde. Es wurden folgende Ergebnisse erreicht (Tabelle I) :
Ampere Strömungsgeschwindigkeit Wechselstrom (gpm)
0 1.6
50 1.6
100 1.6
50 2.6
100 2.6
50 3.6
100 3.6
120 3.6
äre-Minuten
3 1 (Gallone)
% Feststoff
teilchen
0 5.5
31.2 6.8
62.5 7.3
19.2 6.9
38.5 8.5
14.0 8.0
27.8 8.3
41.7 14.4
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Die Resultate zeigen, daß durch die Elektrokoagulatxon des Schlammes der Anteil an Feststoffteilchen des mechanisch entwässerten Schlammes erhöht wurde.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Claims (14)

BOEHMERT & BOEHMERT D 1782 Ansprüche
1. Verfahren zum Behandeln von Abwasser, bei dem Feststoffteilchen zum Erzeugen eines Schlammes entfernt werden und der Schlamm zwecks Erzeugung eines handhabbaren Materials entwässert wird, wobei das Abwasser derart behandelt wird, daß ein wässriger Ausgangs- Schlamm mit 1 bis 40 Gewichtsprozenten Feststoffteilchen erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangs- Schlamm zwischen unter Abstand, parallel und vertikal angeordneten Elektroden (5) hindurchgeführt wird; der Ausgangs- Schlamm mittels eines durch die Elektroden (5) und den Ausgangs- Schlamm fließenden Wechselstromes elektrokoaguliert wird, wobei der Strom pro 3,78 1 Schlämm einen Wert zwischen 10 und 80 Ampere- Minuten annimmt und der Schlamm eine Verweilzeit zwischen den Elektroden von 0,5 bis 5 Minuten hat, so daß ein elektrokoaguliertes Schlamm-Material entsteht; und der elektrokoagulierte Schlamm mecha-
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nisch entwässert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (5) in Form von vertikal ausgerichteten, parallel und unter Abstand angeordneten Platten vorgesehen sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus Aluminium bestehen.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß der Strom einen Wert von 20 bis 60 Ampere- Minuten pro 3,78 1 Ausgangs- Schlamm annimmt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrokoagulierte Schlamm mechanisch mittels Durchgangs durch eine Filter- Presse entwässert wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser biologisch aufbereitet ist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um Spurenmetalle enthaltendes Abwasser aus dem Bergbau handelt.
8. Vorrichtung zum Entwässern eines aus aufbereitetem. Feststoffteilchen enthaltendem Wasser stammenden wässrigen Schlammes und zum Koagulieren der darin enthaltenen Feststoffteilchen, gekennzeichnet durch ein zumindest einen Einlaß (13, 33, 123) und zumindest einen Auslaß (15, 35) aufweisendes Gehäuse (3, 23, 113); eine Mehrzahl von unter Abstand, vertikal angeordneten Elektroden (5, 25, 115) aus elektrisch leitendem Material, die im Gehäuse (3, 23, 113) mittels nicht
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leitender Stützen gehalten werden; Einrichtungen, die den wässrigen Schlamm zwischen den abständig angeordneten Elektroden (5, 25, 115) hindurchbewegen, wobei eine Verweilzeit zwischen den Elektroden von 0,5 bis 5 Minuten vorgesehen ist; Einrichtungen zum Anlegen einer Wechselspannung an die Elektroden (5, 25, 115) zur Erzeugung eines Stromes von 10 bis 80 Ampere- Minuten pro 3,78 1 Schlamm zwischen den Elektroden; Einrichtungen zum Entfernen des Schlammes aus dem Gehäuse (3, 23, 113); und mechanische Entwässerungseinrichtungen zum Entwässern des aus dem Gehäuse (3, 23, 113) entfernten Schlammes.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (5, 25, 115) Platten aufweisen, die durch nicht leitende Endwände gestützt werden und das Gehäuse (3, 23, 113) nach unten weisende Bodenwände aufweist, die eine Kammer (11, 31) unterhalb der Elektroden (5, 25, 115) bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bodenwänden ein Einlaß (13) ausgeformt ist und Einrichtungen zum Bewegen des Schlammes in die Kammer (11) und aufwärts zwischen den abständig angeordneten Elektroden-Platten (5) hindurch vorgesehen sind, wobei der Schlamm durch Überfließen über die Endwand Abstützungen für die Platten (5) aus dem Gehäuse (3) entfernt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (31) in den Bodenwänden ein Auslaß (35) und Einlasse (33) in der Gehäusewand oberhalb des Niveaus der Kammer vorgesehen sind und der Schlamm mittels dazu vorgesehener Einrichtungen in das Gehäuse und darin aufwärts über die Endwand Abstützungen überfließend eingebracht wird, wobei
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der Schlamm sodann zwischen den unter Abstand angebrachten Platten (25) nach unten in die Kammer (31) absinkt und durch den Auslaß (35) entfernt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur mechanischen Entwässerung ein bewegliches poröses Band aufweisen und das Gehäuse (3, 23, 113) oberhalb eines aufnehmenden Endabschnittes des Bandes angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektroden (5, 25, 115) unter Abstand angebrachte Platten vorgesehen sind, die parallel in Bezug auf die Bewegungsrichtung des Bandes ausgerichtet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Elektrodenstützwand und eine davon entfernte Wand ein Reservoir (121) mit einem Einlaß (123) gebildet wird und ein einstellbares Wehr (129) zwischen dem Reservoir
(121) und den Enden der unter Abstand angeordneten Elektroden-Platten (115) vorgesehen ist.
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