DE3038153C2 - Gebißbasisharzmasse und deren Verwendung zur Herstellung von Zahnprothesen - Google Patents

Gebißbasisharzmasse und deren Verwendung zur Herstellung von Zahnprothesen

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Description

D eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
λ eine ganze Zahl 1, 2 oder 3,
b eine ganze Zahl 0, 1 oder 2,
η + b eine ganze Zahl 1, 2 oder 3,
R' eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen,
R eine Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
c eine ganze Zahl 0 oder 1,
A einen Rest der Formeln
-CH = CH2
CH = CH2
-OCH2-CH CH2
oder
O X
-OC-C = CH2
wobei X ein Wasserstoffatom oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,
- und 0,5 bis 10 Gew.-% einer ungesättigten Carbonsäure aus der Gruppe Acryl-, Methacryl-, Croton-, Linol-, Undecen^jfW-Furylacryl-, Zimt, Sorbin-, Fumar-, Malein-, Citracon- und 4-Methacryloxyethylentrimellithsäure.
2. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Methylmethacrylat-MonomcrO,! bis Gew.-% eines Vernetzungsmittels enthält.
3.Harzmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Methylmethacry'r.t-Monomcr 0,1 bis 2,0 Gew.-% Amine enthält, die bei Normaltemperaturen härten.
4. Verwendung der Gebißbasisharzmasse gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Zahnprothesen zusammen mit einem pulverförmigen Methylmethacrylat-Polymer im Mischungsverhältnis von 1 :3 bis 3 : I.
Die vorliegende Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen angegebenen Gegenstand.
Künstliche Zähne mit Metallbasis sind bekanntlich fester und weniger zerbrechlich als solche, die ausschließlich aus Methylmethacrylatharz aufgebaut sind. Die Gebißbasis oder-grundplatte aus Metall kann dann so dünn gemacht werden, daß die erhaltene Zahnprothese dem Patienten während des Gebrauchs ein natürlicheres »Gefühl« vermittelt und außerdem weist sie keinerlei Wasserabsorptionseigenschaften auf und bleibt während des Gebrauchs hochgradig dimensionsstabil. Außerdem hat ein künstliches Gebiß des angegebenen Typs auch noch zahlreiche weitere Vorteile. So entfaltet zum Beispiel dessen Basis oder Grundplatte keinen oder nur einen geringfügigen ReizefTekt. Es ist verträglich mit dem Mundgewebe, so daß keine Hygieneprobleme auftreten, es zeigt eine gute thermische Leitfähigkeit ohne das Empfindungsvermögen für Temperatur oder Geschmack zu beeinträchtigen und es besitzt eine ausreichende Festigkeit, um allen normalen Kaubelastungcn zu widerstehen. Gebisse dieses Typs finden daher mit der Zeit eine immer weiterreichende Verbreitung.
Metalle, die zur Zeit für Gcbißbasismatcrialicn mit Erfolg eingesetzt werden, sind zum Beispiel Goldlcgicrungcn, Gold/Silber/Palladium-Legierungen, Platin-Legierungen, Kobalt/Chrom-Legierungen, Nickel/Chrom-
Legierungen und 18-8 rostfreie Stahl-Knetlegierungen. Von diesen Legierungen finden die Kobalt/Chrom- oder Nickel/Chrom-Legierungen eine weitreichende Verwendung, iia sie leicht im Gewicht sind und nur etwa die Hälfte der Dichte von Gold-Legierungen besitzen, und da sie ferner sehr fest sind und etwa den doppelten Young-Elastizitätsmodul aufweisen. Außerdem sind sie billig und übertreffen die anderen in der Widerstandsfähigkeit gegenüber Verfärbung.
Künstliche Zähne, die zusammen mit diesen Metallgrundmaterialien verwendet werden, sind zum Beispiel Zähne aus Porzellan oder Harz, wobei jedoch in der Regel Porzellanzähne bevorzugt werden aufgrund ihrer Härte, Abriebfestigkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit.
In einigen Fällen wird die Metallbasis als ein integraler Teil aus einem Metall gebildet. Die meisten zur Zeit verfügbaren künstlichen Gebisse mit Metallbasis bestehen aus einem Alveolenteil zur Fixierung und Befestigung künstlicher Zähne sowie einem zum Wageninneren innerhalb der Mundhöhle gerichteten Teil aus einem Harz, während ein auf der Gaumenseite befindlicher Teil aus einem Metall gebildet ist. Auf diese Weise wird von den Vorteilen sowohl des Metalls als auch des Harzes Gebrauch gemacht.
Zur Zeit findet ein Methylmethacrylatharz weite Verbreitung als Gebißbasis-Harzmaterial. Dieses Methylmeihacrylatharz zeigt allerdings überhaupt keine Haftung oder chemische Adhäsion an Dentalmetallen oder Porzellanzähnen. Es wurden zwar schon verschiedene Vorschläge zur Herbeiführung einer mechanischen Befestigung oder Verbindung zwischen dem Harz und dem Metall oder den Porzellanzähnen gemacht, doch lassen die diesbezüglichen Methoden viel zu wünschen übrig. Wenn nämlich auf das Gebiß äußere Kräfte einwirken, wie dies zum Beispiel bei der Kaubelastung in der Mundhöhle während des Gebrauchs des Gebisses der Fall ist, erfolgt sehr βίϊ ein Bruch der Verbindung zwischen dem Metall und dem Harz, so daß diese voneinander getrennt werden, was zu einer Verfärbung und Verunreinigung des Harzes oder zur Entwicklung eines unangenehmen Geruchs führen kann.
Die Notwendigkeit zur Aufrechterhaltung einer derartigen mechanischen Verbindung führt unweigerlich dazu, daß die Gebißgestaltungs- und Verformungsarbeiten kompliziert und schwierig werden. In einigen Fällen kann das Polieren der künstlichen Zähne das Brechen eines dünnen Teils zwischen den Zähnen und dem Metall bewirken. Die Verwendung eine* Verstärkungsfalzes in der Verbindung bringt iine gewisse Beschränkung in bezug aurFarbton des Gebisses mit sich. Da keine andere Wahl besteht als die Schleimhautoberfläch der Gebißbasis mit einem Metall abzudecken, erweist sich ein Auffüllen und Ausfüttern des Harzes, oft als sogenanntes »Ausbessern« oder »Relining« bezeichnet, als unmöglich, selbst wenn der Eingriff und Zusammenhalt zwischen Gebißbasis und Metall schlechter geworden sind.
Werden Gebisse unter Verwendung von Porzellanzähnen und üblichen bekannten Gebißbasisharzen hergestellt, so wird entweder 3efesti±,dngsmitteln vertraut, die in die Oberfläche der Gebißbasis eingesetzte Goldstifte umfassen, oder es wird zu Löcher aufweisenden mechanischen Befestigungsmitteln Zuflucht genommen, da die Porzellanzähne keinerlei ch mische Adhäsion zu dem Gebißbasisharz zeigen. Dies fuhrt oft zu einem Ausbrechen der Porzellanzähne, wenn sich Belastungen auf denjenigen Teil der Zähne konzentrieren, der von den Bcfestigungsmiiiein genauen wird, was wiederum zur Folge hat, daß sich das Gebiß während des Gebrauchs von der in der Mundhöhle vorgesehenen Stelle löst, wie in der Literatur beschrieben wird.
Außerdem erfolgt während des Gebrauchs des Gebisses eine Ansammlung von MundflüssigkeU und das Auftreten von Bakterien in den an der Grenzfläche der Harzbasis und der Porzellanzähne befindlichen Spalten, was zu einer Trübung der künstlichen Zähne und zur Entwicklung eines unangenehmen Geruchs führt.
In dem Bemühen, die aufgezeigten Nachteile zu beheben, wurde versucht, eine chemische Bindung zwischen den Porzellanzähnen oder Metall und dem Gebißbasis-Harzmaterial herzustellen. Ein typisches derartiges Verfahren besteht darin, daß die Oberfläche des Metalls mit einer anorganischen Säure geätzt, mit Klebmassen beschichtet und mit einem Methacrylharz laminiert wird. Gemäß einem weiteren bekannten Verfahren wird 4-Mcthacryl-oxyäthyl-trimellithsäure verwendet. Diese bekannten Verfahren werfen jedoch oftmals verschiedene Probleme auf und führen zum Beispiel zu einem merklichen Wirksamkeitsverlust und zu ausgeprägten Änderungen der Adhäsion an die Kobalt/Chrom-Legierungen und die Nickel/Chrom-Legierungen. Außerdem wird in diesen Verfahren keinerlei Haftung an die Porzellanzähne erzielt.
Zwar gab es Werkstoffe zur Behandlung natürlicher Zähne mit einem Gehalt an Fluorhydroxysilan. So zeigt die DE-AS 24 17 940 Fissurenversiegelungslacke für dentale Zwecke, die 3,2 % Oxypropylmethacryldifluorhydroxysilan und 2% Acrylsäure neben Polymethacrylat enthalten, wobei durch die Abgabe von Fluorionen eine dauernde kariostatische Wirkung auf den Zahnschmelz ausgeübt werden soll. Diese Versiegelungslacke sind nicht mit einer Gebißbasisharzmasse vergleichbar.
Die DE-PS 9 66 278 zeigt einen Dentalzement zur Befestigung von Kronen und natürlichen Zähnen und enthält kein Silan wohl jedoch Carbonsäuren. Es findet sich kein Hinweis, daß durch Kombination mit einem fluorfreien Silan ein Gebißbasisplattenharz erzielt werden könnte.
Um das Gebißbasisharz an die Porzellanzähne zu binden, wurde auch bereits eine Silanverbindung in das Methylmethacrylat einverleibt. Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es zwar möglich, die Gebißbasis an die Porzellanziihnc zu binden, doch erweist es sich als schwierig, die Gebißbasis an das Metall zu binden. Außerdem bestehen beträchtliche Änderungen in den Adhäsionskräften.
Andererseits ist auf diesem Fachgebiet durchaus eine Masse bekannt, die nur zu den Kobalt- oder Nickel/ Chrom-Legierungen oder den Porzellanzähnen eine Haftung aufweist. Was aber nach wie vor fehlt, ist eine Masse, die gleichzeitig eine starke chemische Haftung sowohl zu den Kobalt- oder Nickel/Chrom-Legierungen als auch zu den Porzellanzähnen entfaltet.
Überraschender Weise zeichnet sich die erfindungsgemäße Gebißbasis-Harzmasse durch eine starke ehemische Adhäsion sowohl zu den Kobalt- oder Nickel/Chrom-Legierungen als auch zu den Porzellanzähnen aus aufgrund des gleichzeitigen Vorliegens einer genau definierten Silanverbindung und einer ungesättigten Carbonsäure in einem Methylmethacrylat-Monomer.
Die erfindungsgemäße Gebißbasis-Harzmasse bewirkt eine chemische Bindung zu den Pcrze'lanzähncn und den dentalen Kobalt- oder Nickel/Chrom-Legierungen, ohne einen nachteiligen Einfluß auf die ausgezeichneten Verarbeitungs- und physikalischen Eigenschaften eines Gebißbasis-Methylmethacrylatmaterials auszuüben, das in der Zahnheilkunde weitverbreitete Verwendung findet Die erfindungsgemäße Harzmasse ist mit Erfolg anwendbar, ohne daß man zu mechanischen Befestigungsmittein Zuflucht nehmen muß, wie sie bisher Verwendung fanden, um die Porzellanzähne und das Metall in Stellung zu halten.
Erfindungsgemäß können die physikalischen und chemischen Eigenschaften, zum Beispiel die Widerstandsfähigkeit gegenüber Knicken und Biegen, Aufprall und Lösungsmittel des in der Zahnheilkunde weitverbreiteten Gebißbasis-Methacrylmaterials wesentlich verbessert werden, ohne verschiedene Vorteile desselben zu beeinträchtigen, zum Beispiel das gute Aussehen, die Verarbeitungseigenschaften und die Haftung an Kunststofizähnen. Es zeigte sich, daß die erfindungsgemäße Masse mit einem Gehalt an 50 ppm Hydrochinon zwei oder mehr Jahre lang aufbewahrt werden kann, ohne daß sie härtet.
Die erfindungEgemäße Gebißbasis-Harzmasse enthält eine flüssige Komponente, die erhalten wird durch Einverleiben von 0,5 bis 20 Gew.-% einer Silanverbindung genau definierten Typs und 0,5 bis 10 Gew.-% einer bestimmten ungesättigten Carbonsäure in ein Methylmethacrylat-Monomer. Diese flüssige Komponente wird mit einem Methylmethacrylat-Polymer in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 3 bis 3 : 1 vermischt und das erhaltene Gemisch wird in bekannter, in der Zahnheilkunde üblicher Weise in ein Gebiß verformt. Die Herstellung des Gebisses unter Verwendung einer Metallplatte und von Porzellanzähnen mit Hilfe einer erfindungsgemsßen Masse erfolgt in der Weise, daß der Harzteig unter Druck gesetzt und vorerhitzt wird -.robei die ungesättigte Carbonsäure zunächst auf der harzbindenden Oberfläche des Metalls oder der PorzeÜaszähne eine Wirkung entfaltet, nämlich u. a. einen Reinigu':gs- und/oder Ätzeffekt, unter Aktivierung der harzbindenden Oberfläche. Die nachfolgende Polymerisation des Methylmethacrylat-Monomeren führt dazu, daß die restlichen Komponenten gleichzeitig polymerisiert werden unter Ausbildung einer festen Verbindung. Die Wirkungen dieser Komponenten sind sehr ausgeprägt, da sie erfolgen, ohne daß die gebundene Oberfläche der Atmosphäre ausgesetzt wird.
Die erfindungsgemäße verwendbare Silanverbindung kann durch die in den Patentansprüchen aufgeführte allgemeine Formel wiedergegeben werden, in welcher D eine Alkoxygruppe mit 1 -3 Kohlenstoffatomen ist. Die Anzahl der Gruppen D in der Silanverbindung kann 1,2 oder 3 betragen und beträgt vorzugsweise 3. Gruppen D sind somit Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy- oder Isopropoxygruppen. Der Rest R' ist eine Alkylgruppe mit 1 -4 Kohlenstoffatomen, z. B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylgruppe. Das Vorliegen einer Methylgruppe erweist sich als vorteilhaft. Der Buchstabe b kann 0, 1 oder 2 bedeuten.
Die Anzahl der Gruppen ARc kann 1,2 oder3 betragen, d. h., daß «1,2 oder 3 sein kann, wobei η vorzugsweise 1 bedeutet. Der Rest R stellt eine an ein Siliciumatom gebundene zweiwertige C1 _4-Alkylengruppe dar, zum Beispiel eine Methylen-, Äthylen-, Trimethylen-oder Propylengruppe. Der Buchstabe ckänn 1 oder 0 bedeuten, d. h., daß der Rest R auch abwesend sein kann. Der Rest A ist an die Gruppen R gebunden, mit Ausnahme von den Fällen, wo er direkt an ein Siliciumatom gebunden ist, d. h., wenn c = 0 bedeutet.
Wenn c = 0 bedeutet, steht A für
-CH = CH2 oder—< V-CH = CH2.
In dem die Gruppe X tragenden Rest kann X eine Ci-a-Kohlenwasserstoffgruppe sein, so daß in der Verbindung eine Estergruppe vorliegt. Bei X kann es sich zum Beispiel um eine Methyl-, Äthyl-, Isopropyf- oder Butylgruppe handeln.
Einige der unter die angegebene Definiation fallenden Verbindungen sind im Handel erhältlich, zum Beispiel y-Glycidoxypropyl-trimethoxysilan, y-Glycidoxypropyl-triäthoxysilan, ^Methacryloxypropyl-trimethoxysilan, y-Methacryloxypropyl-triäthoxysilan, Vinyltriäthoxysilan, _0-(3,4-EpoxycycIohexyl)-äthyltrimethoxysiIan, Vinyl-trisO0-methoxyäthoxy)-silan. Von diesen Verbindungen wird vorzugsweise y-Methacryloxypropyl-trimcthoxysilan eingesetzt.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten Carbonsäure kann es sich sowohl um eine ungesättigte Monocarbonsäure als auch um eine ungesättigte Polycarbonsäure handeln, nämlich um Acryl-, Methacryl-, Croion-, Linol-, Undecen^^-Furylacryl-, Zimt-, Sorbin-, Fu^.ar-, Malein-, Citracon- und 4-Methacryloxyethylentrimellithsäure.
Die erfindungsgemäßen Harzmassen wurden unter üblichen, in dft unten angegebenen Beispielen aufgeführten Bedingungen getestet. Die Ergebnisse von Vergleichsversuchen sind in bezug auf Adhäsion und Knick- und Biegungsverhalten in der unten angegebenen Tabelle aufgeführt.
Als pulverformige Komponente wurde Polymethylmethacrylat-Polymer (PMMA). Partikelgröße etwa 0,124 bis 0,074 mm, das 0,1% Benzoylperoxid (BPO) enthielt, eingesetzt.
Die pulverfÖrmige PMM Α-Komponente wurde mit der in den Beispielen angegebenen flüssigen Komponente in einem auf das Gewicht bezogenen Mischungsverhältnis von 1 : 2 vermischt unter Bildung eines Teiges. Der Teig wurde bei 700C 30 min lang in üblicher bekannter Weise vorpolymerisiert und danach polymerisiert und 30 min lang auf 1000C erhitzt. Die erhaltenen Ergebnisse sind, wie bereits erwähnt, in der unten angegebenen Tabelle aufgeführt. Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Harzmassen in bezug auf Adhäsion ur.d physikalische Eigenschaften den unter Verwendung eines handelsüblichen Monomeren erhaltenen Vergleichsproben eindeutig überlegen sind.
Zur Bestimmung der Adhäsion oder Haftung der Proben in bezug auf ein Metall wurde ein 5x5x5 mm-Wachswürfel auf dem Mittelpunkt eines mit einem Chromoxid-Poliermittel planierten 10 X 10x2 mm-Metallprüflings gebildet und in eine Gipsform in üblicher bekannter Weise aneebracht. Nach dem Härten des Gins-
mörtclis wurde das Wachs herausgespült. Die auf diese Weise gebildete negative Schablone wurde gewaschen und mit einer Harzprobe zur Polymerisation gefüllt.
Zur Bestimmung der Adhäsion oder Haftung des Produktes in bezug auf Por/ellanzühne wurde die japanische Standiirdtestmethode JIS T 6511 angewandt. Wenn die Konzentration un Silanverbindung weniger als 0,5 üc:w.-% beträgt, ist die Adhäsionskraft in bezug auf die Porzellanzähne geringer als 5 kg, was bedeutet, daß s die Gefahr besteht, daß die Porzellanzähne bei Gebrauch ausfallen. Bei einer 20 Gew.-% übersteigenden Konzentration an Silanverbindung erleidet das Produkt eine Biegung von mehr als 6 mm unter einer Belastung von 5 kg im Knick-und Biegetest und besteht somit nicht den Standardtest J IS T 6501, so daß es für den praktischen Gebrauch nicht in Frage kommt. Beträgt die Konzentration an ungesättigter Carbonsäure weniger als 0,5 Gew.-%, so ist die Haftfestigkeit des Produktes in bezug auf Kobalt/Chrom-Legierung geringer als 40 kg/cnr. io In diesem Falle entfaltet die ungesättigte Carbonsäure keine Wirkung. Bei einer Konzentration von mehr als 10 Gew.-% hat das Produkt eine Biegefestigkeit von weniger als 5 kg und scheidet für den praktischen Gebrauch aus. Die besten Ergebnisse werden daher erhalten, wenn die unteren und oberen Grenzen der Konzentration an Silanvurbindung und ungesättigter Carbonsäure 0,5 bis 20 Gew.-% bzw. 0,5 bis 10 Gew.-% betragen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Die Haft- und Biegefestigkeit, die in jedem Bei- 15 spiel gemessen wurden, sind in der unten angegebenen Tabelle aufgeführt.
Beispiel 1
Ks wurde eine flüssige Masse hergestellt durch Zugabe von 50 ppm Hydrochinon zu einem Gemisch aus 20
Mclhylmethacrylat-Monomer 90 Teile
j'-Methacryloxypropyl-trimethoxysilan 6 Teile
Undccensäure 4 Teile
Beispiel 2
Anstelle der in Beispiel 1 verwendeten Undecensäure wurde Methacrylsäure eingesetzt.
Beispie! 3 30
Es wurde eine flüssige Masse hergestellt durch Zugabe von 100 ppm butyliertem Hydroxy-p-toluol zu einem Gemisch aus
Mijthylmethacrylat-Monomer 96 Teile 35
y-Methacryloxypropyl-trimethoxysiian 3 Teile
Acrylsäure 1 Teil
Beispiel 4
Es wurde eine flüssige Masse hergestellt durch Zugabe von 50 ppm Hydrochinon zu einem Gemisch aus
Mi::thylmethacrylat-Monomer 90 Teile
Ätlhylenglycol-dimethacrylat 1 Teil
y-Methacryloxypropyl-trimethoxysilan 6 Teile 45
Citraconsäure 3 Teile
Beispiel 5
Es wurde eine flüssige Masse hergestellt durch Zugabe von 50 ppm Hydrochinon zu einem Gemisch aus 50
Methylmethacrylat 91 Teile
j^Methacryloxypropyl-trimethoxysilan 5 Teile
4-Methacryloxyäthyl-trimellithsäure 3 Teile
Beispiel 6
ßeisp el 3 wurde wiederholt unter Verwendung von Hjlycidoxypropyl-trimethoxysilan als Silanverbindung.
Beispiel 7 60
Beispiel 3 wurde wiederholt unter Verwendung von Vinyltriäthoxysilan als Silanverbindung.
Beispiel 8
Beispiel 3 wurde wiederholt unter Verwendung vonjS-Phenyläthyl-trimethoxysilan als Silanverbindung.
Beispiel 9
Beispiel 3 wurde wiederholt unter Zugabe von 2 Gew.-% Dimethyl-p-toluidin zu dem Methylmclhaerylal-Monomer. Die erhaltene flüssige Masse wurde bei Raumtemperatur ohne Erhitzen härtengehissen.
Vergleichsbeispiel Beispiel 3 wurde wiederholt, ohne Acrylsäure zu verwenden.
Vergleichsbeispiel Beispiel 3 wurde wiederholt, ohne die Silanverbindung y-Methacryloxypropyl-trimethoxysilan zu verwenden.
Vergleichsbeispiel
Es wurde ein handelsübliches Gebißbasis-Material verwendet, nämlich
das unter der Handelsbezeichnung »ACRON« von der Firma G-C Dental Industrial Corp. erhältliche Material. Das Pulver (ACRON Nr. 5) ist ein Poiymethylmethacrylatpulver mit einer Teilchengröße von 0,074-0,1 mm, das 0,1% Benzoylperoxid enthält. Die Flüssigkeit (ACFtON) wurde durch Zugabe von 80 ppm Hydrochinon zu einem Gemisch von:
Methylmethacrylaimonomeres 99,9 Teile l
Ethylenglykoldimethacrylat 0,1 Teile
hergestellt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Tabelle
Beispiel Adhäsion
Ni/Cr-Legierung
Co/Cr-Legierung Porzel'anzähne
(ohne Befestigungs
mittel)
JIS T 6511
Knick-
U η el Biege
festigkeit
JIS T 6501
(kg/cnr) (kg/cnr) (kg) (kg)
1 180 167 35 8,0
2 210 220 38 9,0
3 213 210 35 8,5
4 190 187 37 8,0
5 210 214 35 8,5
6 185 174 35 7,5
7 158 135 33 8,0
8 165 121 35 8,0
9 130 105 28 8,0
10 (Vergleich) 35 40 32 8,0
11 (Vergleich) 20 15 0 5,5
12 (Vergleich) 0 0 0 5,5

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Gebißbasisharzmasse, bestehend aus einem Methylmethacrylat-Monomer, das 0,5 bis 20 Gew.-% einer Süanverbindung der allgemeinen Formel
R'*
(ARJ,,- Si— D4^,-Λ
enthält, worin bedeuten
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