DE3037473A1 - Hauptbremszylinder - Google Patents
HauptbremszylinderInfo
- Publication number
- DE3037473A1 DE3037473A1 DE19803037473 DE3037473A DE3037473A1 DE 3037473 A1 DE3037473 A1 DE 3037473A1 DE 19803037473 DE19803037473 DE 19803037473 DE 3037473 A DE3037473 A DE 3037473A DE 3037473 A1 DE3037473 A1 DE 3037473A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chamber
- piston
- brake fluid
- valve
- bore
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T11/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant
- B60T11/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant transmitting by fluid means, e.g. hydraulic
- B60T11/16—Master control, e.g. master cylinders
- B60T11/224—Master control, e.g. master cylinders with pressure-varying means, e.g. with two stage operation provided by use of different piston diameters including continuous variation from one diameter to another
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T11/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant
- B60T11/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant transmitting by fluid means, e.g. hydraulic
- B60T11/16—Master control, e.g. master cylinders
- B60T11/20—Tandem, side-by-side, or other multiple master cylinder units
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Of Braking Force In Braking Systems (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hauptbremszylinder für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, und speziell auf
einen Hauptbremszylinder mit variablem mechanischen Wirkungsgrad, der hier definiert ist als Verhältnis von erzeugtem
Druck zu aufgebrachter Kraft, sowie mit einem Überdruckspeicher. Bei dem erfindungsgemäßen Hauptbremszylinder ändert
sich der mechanische Wirkungsgrad, den der Fahrer des Fahrzeuges durch Niederdrücken des Bremspedales des Fahrzeuges
zur Aufbringung einer Betätigungskraft auf das Bremssystem des Fahrzeuges erzielt, in vorteilhafter Weise.
Bei zahlreichen Fahrzeugen, beispielsweise Kraftfahrzeugen r
kommen üblicherweise hydraulische Bremssysteme zur Anwendung.
130018/0908
lo. 670-43-804
- 17 - DE 06
Bei einem solchen hydraulischen Bremssystem wird ein Bremspedal
oder ein anderes Bremselement des Fahrzeuges von dessen Fahrer niedergedrückt, wobei die auf dieses Bremselement ausgeübte
Kraft mittels eines Hauptbremszylinders in einen Bremsflüssigkeitsdruck
umgewandelt wird. Dieser Bremsflüssigkeitsdruck wird durch ein Leitungssystem zu einem oder mehreren
Bremsstellantrieben des Bremssystem übertragen, die auf die
Räder des Fahrzeuges wirken, wobei ein Reibelement, beispielsweise eine Bremsbacke oder ein Bremsklotz, vom Bremsflüssigkeitsdruck
gegen ein sich mit den Rädern des Fahrzeuges drehendes Element, beispielsweise eine Bremstrommel oder eine Bremsscheibe,
gedrückt wird, um die Bremswirkung zu erzielen. Bei einem solchen hydraulischen Bremssystem ist immer ein gewisses
Spiel zwischen dem Reibelement, beispielsweise der Bremsbacke oder dem Bremsklotz, und dem drehbaren Element, beispielsweise
der Bremstrommel oder der Bremsscheibe, vorhanden. In neuerer Zeit ist es üblich geworden, das Spiel zwischen dem
Reibelement und dem drehbaren Element recht groß zu machen, damit sichergestellt ist, daß die Bremsen des Fahrzeuges nicht
unbeabsichtigt schleifen oder reiben, da dies andernfalls stark die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeuges verringern und
den Kraftstoffverbrauch erhöhen würde.
Beim Anlegen eines solchen Bremssystems können zwei Phasen unterschieden werden.
Während der ersten Phase wird das Bremspedal oder andere Bremselement
des Fahrzeuges anfänglich von dessen Fahrer bewegt mit der Wirkung, daß aus dem Hauptbremszylinder Bremsflüssigkeit
in das Leitungssystem und von dort in den bereits oben erwähnten hydraulischen Bremsstellantrieb oder mehrere solcher
Bremsstellantriebe gedrückt wird, so daß zunächst das Spiel abgebaut bzw. aufgenommen wird, indem das Reibelement
oder die Reibelemente, beispielsweise Bremsbacken oder Bremsklotze,
in ersten sanften Kontakt mit dem drehbaren Element
130018/0908
BAD ORIGINAL
- 18 - DE 06ί
!Ϊ37473
bzw. den drehbaren Elementen, d.h. den Bremstrommeln oder
Bremsscheiben, gedrückt wird bzw. werden. Der zum überbrücken dieses anfänglichen Spiels erforderliche Bremsflüssigkeitsdruck ist verhältnismäßig niedrig. Die Gesamtmenge der Bremsflüssigkeit,
die durch das Leitungssystem verdrängt bzw. gefördert werden muß, um das Spiel auszugleichen, ist jedoch
verhältnismäßig groß, da - wie bereits erwähnt wurde - dieses Spiel ziemlich groß sein kann. Um diese verhältnismäßig
große Bremsflüssigkeitsmenge durch das Leitungssystem bei
verhältnismäßig niedrigem Druck zu drücken, ohne daß das Bremsbetätigungselement des Fahrzeuges r beispielsweise das
Bremspedal, um eine unerwünscht große Strecke bewegt zu werden braucht, ist es zweckmäßig, wenn der Durchmesser des
Kolbens des HauptbremsZylinders verhältnismäßig groß ist, damit je Einheit des Verschiebeweges des Kolbens eine verhältnismäßig
große Bremsflüssigkeitsmenge aus dem Hauptbremszylinder
in und durch das Leitungssystem verdrängt wird. Bei einem Hauptbremszylinder mit einem solchen großen Durchmesser
ist der mechanische Wirkungsgrad nicht sehr hoch, den der Fahrer des Fahrzeuges bei Betätigung von dessen Bremselement
erzielt.
Die zweite Phase des Bremsvorganges beginnt, nachdem das oben
genannte Spiel überbrückt worden ist, so daß das Reibelement,
beispielsweise die Bremsbacke oder der Bremsklotz, in leichter Berührung mit dem drehbaren Element, beispielsweise der Bremstrommel
oder der Bremsscheibe, steht. Um dann tatsächlich eine nennenswerte Bremswirkung, die die Bewegung des Fahrzeuges
verzögern kann, zu erzeugen, muß die Druckkraft zwischen dem Reibelement und dem drehbaren Element Deträchtlich erhöht
werden. Wenn diese Druckkraft erhöht wird, bewegt sich das Reibelement nicht sehr weit, und zwar im Vergleich zu dem Weg,
den es während der ersten Phase des Bremsvorganges zur überbrückung
des Spiels zurückgelegt hat. Allerdings ist die Kraft, die zur Bewegung des Reibelementes benötigt wird, wesentlich
130016/090«
BAD ORIGINAL
größer als die Kraft, die während der ersten Phase des Bremsvorganges
benötigt wurde. Während dieser zweiten Betriebsphase muß daher eine nicht sehr große Bremsflüssigkeitsmenge
durch das zum hydraulischen Bremsstellantrieb führende Leitungsssystem
verdrängt werden, wobei jedoch diese nicht sehr große Bremsflüssigkeitsmenge mit verhältnismäßig hohem Druck
geliefert werden muß. Während dieser Betriebsphase ist es daher zweckmäßig, mit einem Hauptbremszylinder zu arbeiten, dessen
Kolben einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser hat, damit der Fahrer des Fahrzeuges durch Niederdrücken von dessen
Bremselement einen hohen mechanischen Wirkungsgrad erzielt, damit wiederum ein ausreichend hoher Bremsflüssigkeitsdruck
auf das Leitungssystem und den hydraulischen Bremsstellantrieb gegeben werden kann, ohne daß der Fahrer auf das Bremselement
eine übermäßig große Kraft auszuüben braucht. Dies heißt mit anderen Worten, daß der vom Hauptbremszylinder gelieferte mechanische
Wirkungsgrad während dieser Betriebsphase möglichst hoch sein soll, was einen kleinen Durchmesser des Kolbens des
Hauptbremszylinders bedingt.
Es ist somit erkennbar, daß die Forderungen bezüglich des Durchmessers des Kolbens des Hauptbremszylinders für die oben
beschriebene erste Betriebsphase und zweite Betriebsphase des Bremssystems des Fahrzeuges entgegengesetzt gerichtet
sind. Demzufolge ist bei herkömmlichen Hauptbremszylindern ein Kompromiß zwischen der Anforderung während der ersten
Phase des Bremsbetriebes, die auf einen großen Durchmesser des Kolbens des Hauptbremszylinders gerichtet ist, und der Anforderung
während der zweiten Phase getroffen worden, die auf einen kleinen Durchmesser des Kolbens des HauptbremsZylinders
gerichtet ist. Diesen Kompromiß zu finden, ist jedoch wegen der oben erwähnten jüngeren Entwicklungen immer schwieriger
geworden, d.h. wegen der Tatsache, daß der anfängliche Zwischenraum zwischen dem Reibelement, d.h. der Bremsbacke oder
dem Bremsklotz, und dem drehbaren Element, d.h. der Brems-
1 300 1 S/090e
DE O6Sb37473
trommel oder der Bremsscheibe, größer gemacht worden ist. Hinsichtlich der Auslegung der Hauptbremszylinder hat dies zu
beträchtlichen Schwierigkeiten geführt.
Um die auf den Verschiebeweg des Bremselementes eines Fahrzeuges bezogene Bremsflüssigkeitsmenge, die der Hauptbremszylinder
liefert, zu erhöhen, ist es notwendig, den Durchmesser des Kolbens des Hauptbremszylinders zu vergrößern. Wenn jedoch
der Kolbendurchmesser zu sehr vergrößert wird, wird zur Erzielung einer gewünschten Bremswirkung eine zu hohe Betätigungskraft
am Bremselement des Fahrzeuges benötigt, nachdem das Reibelement des Bremssystems am drehbaren Element zur Anlage
gebracht worden ist und dadurch dar eigentliche Bremsvorgang
eingeleitet worden ist. Dadurch wird in unerwünschter Weise die Bedienbarkeit des Fahrzeuges verringert und das Betätigungsgefühl
des Bremssystems verschlechtert. Ein weiterer Nachteil ist die Notwendigkeit eines starken Bremskraftverstärkers
.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hauptbremszylinder
zu schaffen, bei dem die gelieferte Bremsflüssigkeitsmenge je nach dem Druck, mit dem die Bremsflüssigkeit geliefert
werden muß, unterschiedlich ist.
Bei dem zu schaffenden Hauptbremszylinder soll - bezogen auf die Einheit des Verschiebeweges von dessen Kolben - eine große
Bremsflüssigkeitsmenge bei niedrigem Druck und im Anschluß daran eine kleinere Bremsflüssigkeitsmenge bei hohem Druck geliefert
werden. Ferner soll der zu schaffende Hauptbremszylinder derart ausgebildet sein, daß während der ersten Phase
der Betätigung des Bremssystems des. Fahrzeuges der Fahrer desselben einen niedrigen mechanischen Wirkungsgrad durch Betätigung
des Bremssystems erzielt und daß der Fahrer des Fahrzeuges während einer späteren Phase des Bremsbetriebes des
Fahrzeuges durch Betätigen des Bremssystems einen hohen mecha-
T30016/0908
BAD ORIGINAL
- 21 - DE 06
Ϊ037473
nischen Wirkungsgrad erzielt. Ferner soll der zu schaffende Hauptbremszylinder während der Anfangsphase des Bremsbetriebes
eine Bremsflüssigkeitsmenge liefern, die ausreicht, um verhältnismäßig großes Spiel im Bremssystem des Fahrzeuges zu
überbrücken, während außerdem ein so hoher Bremsflüssigkeitsdruck geliefert werden soll, daß das Bremssystem des Fahrzeuges
ausreichende Kräfte entwickelt, um eine gewünschte gute Bremswirkung zu erzielen, ohne daß eine übermäßig große Kraft
auf das Bremselement des Fahrzeuges ausgeübt zu werden braucht. 10
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgei..äß durch den in den Patentansprüchen
gekennzeichneten Hauptbremszylinder gelöst.
Der erfindungsgemäße Hauptbremszylinder umfaßt eine erste Kammer
und eine zweite Kammer, die beide während der ersten Phase der Bremsbetätigung benutzt werden, während eine große
Bremsflüssigkeitsmenge bei niedrigem Druck benötigt wird. Dagegen wird nur die zweite Kammer während der zweiten Phase
der Bremsbetätigung benutzt, während eine kleine Bremsflüssigkeitsmenge
bei hohem Druck benötigt wird.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß der Hauptbremszylinder ein Einwegventil zwischen den beiden Kammern aufweist, das eine Bremsf lüssicjkeitsströmung nur von
der ersten zur zweiten Kammer, nicht jedoch in entgegengesetzter Richtung, zuläßt.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann ferner ein weiteres
Ventil vorgesehen sein, das die erste Kammer und die zweite Kammer in beiden Richtungen miteinander verbindet, bis
der Bremsflüssigkeitsdruck in der ersten Kammer einen bestimmten kritischen Bremsflüssigkeitsdruckwert übersteigt.
Der erfindungsgemäße Hauptbremszylinder weist einen Speicher
auf, der mit der ersten Kammer in Verbindung steht und darin
13 0 016AO 9 0 8
- 22 - DE 06
fO37473
zusammengedrückte Bremsflüssigkeit speichern kann, wenn der
Bremsflüssigkeitsdruck in der ersten Kammer über den bestimmten kritischen Bremsflüssigkeitsdruckwert ansteigt.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann der Hauptbremszylinder
ferner mit einem Entlastungs- bzw. Überdruckventil versehen sein, das die erste Kammer zu einem Bremsflüssigkeitsbehälter
entlastet, wenn der Bremsflüssxgkeitsdruck in der ersten Kammer über einen zweiten kritischen Bremsflüssigkeitsdruckwert
ansteigt, der höher als der erste kritische Bremsflüssigkeitsdruckwert ist.
Dabei kann in vorteilhafter Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß die erste Kammer zu einem Bremsflüssigkeitsbehälter
entlastet wird, wenn sich ein Speicherkolben um eine Strecke bewegt hat, die größer ist als diejenige Strecke, um
die er sich bewegen muß, um das Ventil zu schließen, das die Zweiwegverbindung zwischen der ersten Kammer und der zweiten
Kammer sperrt.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann ferner ein externer
Speicher vorgesehen sein, der die Wirkung eines im Inneren eines Kolbenelementes des HaupfcbremsZylinders angeordneten
Hauptspeichers ergänzt.
Ferner kann in vorteilhafter Ausbildung der Erfindung ein Einwegventil
vorgesehen sein, durch das Bremsflüssigkeit in die erste Kammer nachgefüllt werden kann, wenn darin der Druck
niedriger als der atmosphärische Druck geworden ist. In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen
sein, daß dann, wenn ein Kolbenelement des Hauptbremszylinders seine Ruhelage einnimmt, in der keine Bremswirkung erzeugt
wird, sowohl die große Kammer als auch die kleine Kammer des Hauptbremszylinder unbehindert mit Bremsflüssigkeit
nachgefüllt werden.
130016/0800
DE Ο63ΐ>37473
Schließlich kann in vorteilhafter Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß dann, wenn ein Speicherkolben des Hauptbremszylinder
s in seiner Bohrung hängenbleiben sollte und daher nicht seine Funktion erfüllen kann, ein Entlastungs- bzw.
überdruckventil eine Notentlastung der ersten Kammer ermöglicht und dadurch eine Fortsetzung des Bremsvorganges möglich
macht.
Bevor beim erfindungsgemäßen Hauptbremszylinder der Bremsflüssigkeitsdruck
in der Auslaßöffnung, die mit einem Bremsstellantrieb des Fahrzeuges verbunden ist, über den vorgegebenen
Bremsflüssigkeitsdruckwert ansteigt, ist der effektive Durchmesser des Kolbens des Hauptbremszylinders der Durchmesser
des ersten Kolbens, so daß - bezogen auf die Einheit des Verschiebeweges des Bremselementes des Fahrzeuges, das bewegungsmäßig
mit dem Kolbenelement gekoppelt ist -, eine große Bremsflüssigkeitsmenge bei niedrigem Druck durch die Auslaßöffnung
herausgedrückt wird. Grund dafür ist, daß die Bremsflüssigkeitsmenge
aus der ersten Kammer durch die Überströmeinrichtung in die zweite Kammer und somit auch zur Auslaßöffnung
gedrückt wird. Wenn dagegen der Druck, den der Hauptbremszylinder liefern muß, auf den vorgegebenen Bremsflüssigkeitsdruckwert
ansteigt, beginnt der Speicher zu arbeiten, so daß der weitere Bremsflüssigkeitsdruckanstieg in der ersten
Kammer durch die Speicherung von Bremsflüssigkeit, die in der ersten Kammer komprimiert wird, im Speicher begrenzt ist. Demzufolge liefert dann lediglich die zweite Kammer Bremsflüssigkeit
zur Auslaßöffnung und in das Bremssystem des Fahrzeuges, wobei der effektive Durchmesser des Kolbens des Hauptbremszylinders
der Durchmesser der zweiten Kammer ist. Auf diese Weise erzielt der Fahrer des Fahrzeuges einen größeren mechanischen
Wirkungsgrad. In der ersten Kammer enthaltene Bremsflüssigkeit wird danach im Speicher gespeichert, wenn das
Volumen der ersten Kammer aufgrund der Verschiebung des ersten
Kolbens in der ersten Kammer weiter abnimmt.
130018/0906
- 24 - DE 06.
31)37473
Auf die vorstehend beschriebene Weise wird somit das gewünschte
zweistufige Betriebsverhalten des ILuptbremsZylinders ermöglicht.
Während der ersten Betriebsphase, d.h. während der Druck in der ersten Kammer niedriger als der vorgegebene
Bremsflüssigkeitsdruckwert ist, wird.eine - bezogen auf die
Einheit des Verschiebeweges des Kolbenelementes - verhältnismäßig große Bremsflüssigkeitsmenge bei niedrigem Druck geliefert,
so daß sichergestellt ist, daß das erwähnte Spiel bzw. der Zwischenraum schnell überbrückt wird, wogegen während der
zweiten Betriebsphase, d.h. während der Druck, der geliefert werden muß, größer als der vorgegebene Bremsflüssigkeitsdruckwert
ist, nur eine - bezogen auf die Einheit des Verschiebeweges des Kolbenelementes - verhältnismäßig kleine Bremsflüssigkeitsmenge
geliefert wird. Demzufolge wird während der Phase der tatsächlichen Funktion des Bremssystems des Fahrzeuges
in der Weise, daß das Fahrzeug verzögert wird, durch den Fahrer des Fahrzeuges ein hoher mechanischer Wirkungsgrad
erzielt, wenn er das Bremselement, beispielsweise des Bremspedal des Fahrzeuges,, niederdrückt. Die Bedienbarkeit des
Fahrzeuges ist daher gut, und das Bremsbetätigungsgefühl ist
ebenfalls gut.
Im folgenden werden bevorzugte Ausfuhrangsformen der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es versteht sich jedoch, daß die Beschreibung der Ausführungsformen
und der Zeichnungen ausschließlich der Erläuterung und der Beispielsdarstellung dient und in keiner Weise den Umfang der
Erfindung beschränken soll. Es zeigen:
Figur 1 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Hauptbremszylinder
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, der als Tandem-Hauptbremszylinder
ausgebildet ist und ein Ventil am Ende eines Kolbenelementes, das eine große Kammer und eine
kleine Kammer des HauptbremsZylinders miteinan-
130016/0900
- 25 - DE 0679
der verbinden kann, sowie: einen Speicher aufweist,
der im Kolbenelement ausgebildet ist;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Endes eines
Speicherkolbens des Haup ^bremszylinder gemäß
Figur 1, v7obei ein am Speicherkolben ausgebildeter Kreuzschlitz erkennbar ist;
Figur 3 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Hauptbremszylinder
gemäß einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung, die dem Hauptbremszylinder gemäß den Figuren 1 und 2 ähnlich ist, jedoch
zusätzlich einen äußeren Speicher aufweist;
Figur 4 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Hauptbremszylinder
gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung, die der in Figur 1 dargestellten
ersten Ausführuagsform ähnlich ist, bei der jedoch eine im Kolbenelement ausgebildete
Speicherkammer zu einem Bremsflüssigkeitsbehäl
ter belüftet bzw. entlastet wird, wenn der Bremsflüssigkeitsdruck darin ausreichend hoch
wird;
Figur 5 eine Figur 2 entsprechende perspektivische Ansicht eines Endes eines Speicherkolbens, der
zum Hauptbremszylinder gemäß Figur 4 gehört, wobei ein am Speicherkolben ausgebildeter Kreuzschlitz
sowie ein entlang der Achse des Speicherkolbens verlaufendes Durchgangsloch erkennbar
sind;
Figur 6 einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinder gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform, die der
130018/090S
DE 0 6
59O 3 7 4 7 3
dritten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders gemäß Figur 4 ähnlich ist, jedoch ein anders ausgebildetes
Entlastungsventil aufweist;
Entlastungsventil aufweist;
Figur 7
Figur 8
einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinder gemäß einer fünften bevorzugten Ausführungsform, die der
ersten bevorzugten Ausfünrungsform gemäß Figur 1 ähnlich ist, bei der jedoch die im Kolbenelement ausgebildete Speicherkammer außerdem zu einem Bremsflüssigkeitsbehälter entlastet bzw. belüftet wird, wenn sich der Speicherkolben um eine bestimmte kritische Screcke bewegt hat;
ersten bevorzugten Ausfünrungsform gemäß Figur 1 ähnlich ist, bei der jedoch die im Kolbenelement ausgebildete Speicherkammer außerdem zu einem Bremsflüssigkeitsbehälter entlastet bzw. belüftet wird, wenn sich der Speicherkolben um eine bestimmte kritische Screcke bewegt hat;
eine den Figuren 2 und 5 ähnliche perspektivische Ansicht, die das Ende eines Speicherkolbens
zeigt, der Bestandteil der fünften bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders
gemäß Figur 7 ist und einen
Kreuzschlitz sowie eine seitliche Nut aufweist, die entlang einer Mantellinie des Speicherkolbens verläuft;
Kreuzschlitz sowie eine seitliche Nut aufweist, die entlang einer Mantellinie des Speicherkolbens verläuft;
Figur 9
einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinder gemäß einer Sechsten bevorzugten Ausführungsform, die der
fünften bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 7 ähnlich ist, wobei jedoch das Entlastungsventil zum Entlasten der Speicherkammer etwas anders ausgebildet ist;
fünften bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 7 ähnlich ist, wobei jedoch das Entlastungsventil zum Entlasten der Speicherkammer etwas anders ausgebildet ist;
Figur 10 einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinder gemäß einer siebenten bevorzugten Ausführungsform, bei der
- 27 - DE 0679
kein Ventil am Ende des Kolbenelementes vorgesehen ist, das die große und die kleine Kammer
des Hauptbremszylinders miteinander verbindet, und bei der ein speziell ausgebildetes Nach-
füllventil zum Nachfüllen der großen und der
kleinen Kammer vorgesehen ist;
Figur 11 einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Hauptbromszylinder gemäß einer achten bevorzugten Ausführungsform, die der
siebenten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders gemäß Figur 10 sehr ähnlich ist. wobei jedoch der Speicherkolben
eine Ausnehmung hat und ein exter-.
ner Speicher vorgesehen ist;
Figur 12 einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinder gemäß einer neunten bevorzugten Ausführungsform, die der
siebenten bevorzugten Ausführungsform der Er
findung gemäß Figur 10 sehr ähnlich ist, wobei jedoch eine kleine Ablaß- bzw. Drosselöffnung
für die große Kammer des Hauptbremszylinders
vorgesehen ist;
vorgesehen ist;
Figur 13 einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinder gemäß einer zehnten bevorzugten Ausführungsform, die wie
die erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 1 am Ende des Kolbenelementes
die erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 1 am Ende des Kolbenelementes
ein Ventil aufweist und ferner mit einem Nachfüllventil versehen ist, das ähnlich dem Nachfüllventil
der siebenten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 10 ist;
130016/0906
^ ORIGINAL
^ ORIGINAL
Figur 14
Figur 15
- 28 - DE 0679
einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Hauptbremszylinder gemäß
einer elften bevorzugten Ausführungsform, die der zehnten bevorzugten Ausführungsform
gemäß Figur 13 sehr ähnlich ist, wobei jedoch die Proportionen der Teile anders sind und
ein anderes Teil des Kolbenelementes das Nachfüllventil betätigt; und
einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Hauptbremszylinder gemäß
einer zwölften bevorzugten Ausführungsform, die der zehnten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gemäß Figur 13 sehr ähnlich ist, wobei jedoch zusätzlich ein Überdruckventil
für die große Kammer des Hauptbremszylinder vorgesehen ist.
- 29 - DE 06
31)37473
Der folgenden Erläuterung eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispieles
der Erfindung unter Bezugnahme auf Figur 1 liegt ein Hauptbremszylinder zugrunde, der als Tandem-Hauptbremszylinder
ausgebildet ist. Dies ist jedoch für die Erfindung nicht wesentlich, die ebensogut bei einem Einfach-Hauptbremszylinder
angewendet werden kann.
In der folgenden Beschreibung werden die Ausdrücke "links", "rechts", "oben", "untei;" usw. benutzt. Durch diese Ausdrücke
soll die Erfindung jedoch nicht beschränkt werden; vielmehr beziehen sie sich lediglich zur Vereinfachung der Beschreibung
auf die Zeichnungen.
Der in Figur 1 dargestellte Hauptbremszylinder umfaßt ein Zylindergehäuse
1, an dessen rechtem Ende sich ein Befestigungsflansch 2 befindet, der zur Befestigung an einem entsprechenden
Teil eines nicht dargestellten Fahrzeuges dient. Innerhalb des Zylindergehäuses 1 ist eine zylindrische Bohrung 3 mit
großem Durchmesser, die sich im wesentlichen auf der rechten Seite des Zylindergehäuses befindet, sowie eine zylindrische
Bohrung 4 mit kleinem Durchmesser ausgebildet, die sich im wesentlichen
auf der linken Seite des Zyiindergehäuses befindet. Die große Bohrung 3 und die kleine Bohrung 4 sind koaxial ausgebildet
und miteinander verbunden. Der Durchmesser der kleinen zylindrischen Bohrung 4 ist wesentlich kleiner als der
Durchmesser der großen zylindrischen Bohrung 3. Die große Bohrung 3 ist an ihrem rechten Ende offen, während die kleine
Bohrung 4 an ihrem linken Ende von einem Teil des Zyiindergehäuses 1 verschlossen ist.
Innerhalb des Zyiindergehäuses 1 befindet sich ein erstes Kolbenelement
9, das sowohl in die große Bohrung 3 als auch in die kleine Bohrung 4 ragt. Das erste Kolbenelement 9 umfaßt
einen von einem Kolbensteg mit großem Durchmesser gebildeten ersten großen Kolben 5 und einen von einem Kolbenst-eg mit gros-
130016/0906
- 30 - DE 0679
sem Durchmesser gebildeten zweiten großen Kolben 6, die beide
in der großen Bohrung 3 sitzen, sowie einen von einem Kolbensteg
mit kleinem Durchmesser gebildeten kleinen Kolben 7, der in der kleinen Bohrung 4 sitzt. Diese drei Kolben weisen in
Achsrichtung des Kolbenelementes 9 einen gewissen Abstand voneinander
auf. Ferner befindet sich im Zylindergehäuse 1, und zwar in dessen kleiner Bohrung 4, ein zweites Kolbenelement 10,
das zwei zweite Kolbenstege 11 aufweist, die in Berührung mit
der Innenfläche der zylindrischen Bohrung 4 stehen. Sowohl das erste Kolbenelement 9 als auch das zweite Kolbenelement 10 sind
im Zylindergehäuse 1 in Axialrichtung verschiebbar, d.h. nach links und rechts in Figur 1 entlang der Achse der großen Bohrung
3 und der kleinen Bohrung 4.
Die Verschiebung des ersten Kolbenelementes 9 wird nach rechts
von einem als Sicherung dienenden Sprengring 16 begrenzt, der
in einer Ringnut in der Innenfläche der großen Bohrung 3 sitzt. Die Verschiebung des ersten Kolbenelementes 9 nach
links wird von einem T|eil des ersten großen Kolbens 5 begrenzt,
wenn dieses in Anlage an einer Schulter bzw. Stufe im Inneren des Zylindergehäuses 1 kommt, die zwischen der großen
Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 ausgebildet ist. Die Verschiebung
des zweiten Kolbenelementes 10 in Axialrichtung
nach links wird dadurch begrenzt, daß es über eine zum zweiten Kolbenelement gehörende Kappe 6T sowie ein napfförmiges
Element 18, das noch erläutert werden wird, in Berührung mit demjenigen Teil des Zylindergehäuses 1 kommt, der die kleine
Bohrung 4 an ihrem linken Ende abschließt. Die Verschiebung des zweiten Kolbenelementes 10 in Axialrichtung nach rechts
wird dadurch begrenzt, daß es in Berührung mit einer zum ersten Kolbenelement gehörenden Kappe 17 kommt, die noch erläutert
werden wird.
Es ist somit eine erste Kammer 12 für Bremsflüssigkeit zwischen dem ersten großen Kolben 5 und dem zweiten großen Kolben 6 des
1300-16/0906
- 31 - DE 0679
ersten Kolbenelementes 9 abgeteilt, die ferner von der großen
Bohrung 3 begrenzt wird. Eine zweite Kammer 13 für Bremsflüssigkeit ist zwischen dem ersten großen Kolben 5 und dem kleinen
Kolben 7 des ersten Kolbenelementes 9 abgeteilt; die zweite Kammer 13 wird außerdem von der großen Bohrung 3 und der
kleinen Bohrung 4 begrenzt. Eine dritte Kammer 14 für Bremsflüssigkeit ist zwischen dem kleinen Kolben 7 des ersten Kolbenelementes 9 und den Kolbenstegen 11 des zweiten Kolbenelementes 10 abgeteilt und wird ferner von der kleinen Bohrung 4 begrenzt. Eine vierte Kammer 15 für Bremsflüssigkeit ist zwischen den Kolbenstegen 11 des zweiten Kolbenelementes 10 und
dem linken Ende des Zylindergehäuses 1 abgeteilt und wird
außerdem von der kleinen Bohrung 4 begrenzt. Diese vier Kammern sind in der Reihenfolge ihrer Bezugszeichen von rechts
kleinen Bohrung 4 begrenzt. Eine dritte Kammer 14 für Bremsflüssigkeit ist zwischen dem kleinen Kolben 7 des ersten Kolbenelementes 9 und den Kolbenstegen 11 des zweiten Kolbenelementes 10 abgeteilt und wird ferner von der kleinen Bohrung 4 begrenzt. Eine vierte Kammer 15 für Bremsflüssigkeit ist zwischen den Kolbenstegen 11 des zweiten Kolbenelementes 10 und
dem linken Ende des Zylindergehäuses 1 abgeteilt und wird
außerdem von der kleinen Bohrung 4 begrenzt. Diese vier Kammern sind in der Reihenfolge ihrer Bezugszeichen von rechts
nach links in Figur 1 angeordnet.
Am linken Ende des ersten Kolbenelementes 9 ist an diesem die zum ersten Kolbenelement gehörendeoKapue 17 angebracht. Das
rechte Ende des zweiten Kolbenelementes 10 ist als Verlängerung bzw. Vorsprung ausgebildet. Zwischen diesem Vorsprung und der Kammer 17 des ersten Kolbenelementes ist eine als Druckfeder
ausgebildete Schraubenfeder 19 angeordnet. Am linken Ende der kleinen Bohrung 4 stützt sich am linken Teil des Zylindergehäuses das napfförmige, bohrungsendseitige Element 18 ab, und am linken Ende des zweiten Kolbenelementes 10 ist die zu diesem gehörende Kappe 61 angebracht. Zwischen dem napfförmigen, bohrungsendseitigen Element 18 und der Kappe 61 am zweiten
Kolbenelement sitzt eine als Druckfeder ausgebildete zweite
Schraubenfeder 20.
rechte Ende des zweiten Kolbenelementes 10 ist als Verlängerung bzw. Vorsprung ausgebildet. Zwischen diesem Vorsprung und der Kammer 17 des ersten Kolbenelementes ist eine als Druckfeder
ausgebildete Schraubenfeder 19 angeordnet. Am linken Ende der kleinen Bohrung 4 stützt sich am linken Teil des Zylindergehäuses das napfförmige, bohrungsendseitige Element 18 ab, und am linken Ende des zweiten Kolbenelementes 10 ist die zu diesem gehörende Kappe 61 angebracht. Zwischen dem napfförmigen, bohrungsendseitigen Element 18 und der Kappe 61 am zweiten
Kolbenelement sitzt eine als Druckfeder ausgebildete zweite
Schraubenfeder 20.
Wenn nicht beispielsweise mittels eines Fußbremspedals des
Fahrzeugs, das vom Fahrer niedergedrückt werden kann, eine
Kraft auf das erste Kolbenelement 9 ausgeübt wird, um dieses
nach links in Figur 1 zu drücken, wird das erste Kolbenele-
Fahrzeugs, das vom Fahrer niedergedrückt werden kann, eine
Kraft auf das erste Kolbenelement 9 ausgeübt wird, um dieses
nach links in Figur 1 zu drücken, wird das erste Kolbenele-
ment aufgrund der Vorspannkräfte der ersten Schraubenfeder 19
130016/0906
- 32 - DE 0679
und der zweiten Schraubenfeder 20 in seiner dargestellten rechten Stellung gehalten, in der sein rechtes Ende am Sprengring
16 anliegt. Ferner nimmt dabei das zweite Kolbenelement
10 in der kleinen Bohrung 4 eine Zwischenstellung ein, d.h. eine axiale Lage, die durch das Gleichgewicht der Federkräfte
der ersten Schraubenfeder 19 und der zweiten Schraubenfeder 20
bestimmt ist. Diese Lagen des ersten Kolbenelementes 9 und des zweiten Kolbenelementes 10 werden im folgenden als Ruhe- oder
Gleichgewichtslage bezeichnet.
In einer zwischen den zwei zweiten Kolbenstegen 11 ausgebildeten Nut im zweiten Kolbenelement 10 sitzt ein als Dichtung
dienender O-Ring 64, der aus gummiartigem elastomeren Material besteht. Dieser O-Ring 64 bildet eine Zweiwegdichtung zwischen
der dritten Kammer 14 und der vierten Kammer 15.
Auf der linken Seite des kleinen Kolbens 7 des ersten Kolbenelementes
9 ist ein erstes Dichtungselement 33 angebracht, das ebenfalls aus einem gummiartigen elastomeren Material besteht
und an dem eine erste Dichtlippe 32 ausgebildet ist, die in Figur 1 nach links weist. Aufgrund seines Zusammenwirkens mit
der Innenfläche der kleinen Bohrung 4 arbeitet das erste Dichtungselement 33 als Einwegventil, das eine Strömung der Bremsflüssigkeit
lediglich von der zweiten Kammer 13 in die dritte Kammer 14, nicht jedoch in entgegengesetzter Richtung ermöglicht.
Diese Strömung erfolgt durch mehrere erste Durchströmlöcher 34, die durch den kleinen Kolben verlaufen, sowie vorbei
an einer ersten Druckscheibe 35, die zwischen dem ersten Dichtungselement 33 und dem kleinen Kolben 7 angeordnet ist
und die noch einen gewissen Spielraum zwischen ihrem äußeren Rand und der Innenfläche der kleinen Bohrung freiläßt. Diese
Strömung der Bremsflüssigkeit erfolgt daher aus der zweiten Kammer 13 durch die ersten Durchströmlöcher 34, unter, entlang
und vorbei an der ersten Druckscheibe 3 5 sowie vorbei an der ersten DichtÜDpe 32 des ersten Dichtungselementes 33 in die
- 33 - DE 06
739037473
dritte Kammer 14.
Auf der linken Seite des ersten großen Kolbens 5 des ersten Kolbenelementes 9 ist auf ähnliche Weise ein zweites Dichtungselement
29 angebracht, das ebenfalls aus gummiartigem elastomeren Material besteht und an dem eine umlaufende Dichtlippe 28
ausgebildet ist, die an der Innenfläche der großen Bohrung 3 anliegt. Das zweite Dichtungselement 29 arbeitet in ähnlicher
Weise als Einwegventil zwischen der ersten Kammer 12 und der zweiten Kammer 13 im Zylindergehäuse 1 und ermöglicht eine
Strömung der Bremsflüssigkeit lediglich aus der ersten Kammer 12 in die zweite Kammer 13, nicht jedoch in entgegengesetzter
Richtung. Diese Bremsflüssigkeitsströmung verläuft durch mehrere zweite Durchstromlöcher 30 und vorbei an einer zweiten
Druckscheibe 31, die zwischen dem zweiten Dichtungselement 29 und dem ersten großen Kolben 5 des ersten Kolbenelementes 9
angeordnet ist, sowie vorbei an der zweiten Dichtlippe 28. Diese Bremsflüssigkeitsströmung strömt sorait aus der ersten Kammer
12 durch die zweiten Durchstrgmlöcher 30 im ersten großen
Kolben 5, unter, entlang und vorbei an der zweiten Druckscheibe 31, durch den Zwischenraum zwischen der zweiten Druckscheibe
31 und der Wand der großen Bohrung 3 und vorbei an der zweiten Dichtlippe 28 des zweiten Dichtungselementes 29.
Unmittelbar links vom zweiten großen Kolben 6 des ersten Kolbenelementes
9 ist ein drittes Dichtungselement 27 angebracht, das ebenfalls aus gummiartigem elastorncren Material besteht
und als Dichtung arbeitet, die das Austreten von Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer 12 nach recnts (in Figur 1) verhindert.
Die vorstehend erwähnten Elemente, d.h. der dichtende O-Ring
64, das erste Dichtungselement 33, das zweite Dichtungselement 29 und das dritte Dichtungselement 27 stützen das zweite KoI-benelement
10 in der kleinen Bohrung 4 bzw. das erste Kolben-
- 34 - DE 0679
element 9 in der kleinen Bohrung 4 und der großen Bohrung 3
derart ab, daß die beiden Kolbenelemen^e in den genannten Bohrungen
verschiebbar sind.
Auf der Oberseite des rechten Abschnittes des Zylindergehäuses 1 ist ein erster Bremsflüssigkeitsbehälter 24 mittels einer
ersten Befestigungsmutter 23 befestigt,die in das Zylindergehäuse 1 geschraubt ist und zwischen sich und dem Zylindergehäuse
den Bremsflüssigkeitsbehälter 24 einspannt. Durch die erste Befestigungsmutter verläuft ein erstes Durchgangsloch 25. Im Zylindergehäuse 1 sind zwischen dem ersten Durchgangsloch
25 und dem Inneren der großen Bohrung 3 zwei öffnungen ausgebildet: Eine Ausgleichsöffnung 21, die ständig in
Verbindung mit der ersten Kammer 12 steht, und zwar unabhängig
davon, welche axiale Stellung das erste Kolbenelement 9 in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 einnimmt, sowie
eine erste Nachfüllöffnung 22, die mit der zweiten Kammer 13 praktisch nur dann in Verbindung steht, wenn das erste Kolbenelement
seine äußerste rechte Endlage in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 einnimmt, wie sie in Figur 1 gezeigt
ist. Bei anderen Stellungen des ersten Kolbenelementes 9 ist die Verbindung von der zweiten Nachfüllöffnung 22 zur
zweiten Kammer 13 unterbrochen.
Im Zylindergehäuse 1 ist ferner eine erste Auslaßöffnung 26 für Bremsflüssigkeit ausgebildet, die ständig in Verbindung
mit der dritten Kammer 14 steht, und zwar unabhängig davon, welche axiale Lage das erste Kolbeneleiuent 19 und das zweite
Kolbenelement 10 in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung
4 einnehmen. Die erste Auslaßöffnung 26 steht über nicht dargestellte Leitungen in Verbindung mit einer Bremsvorrichtung
des Fahrzeuges, beispielsweise einem druckbetätigten Bremsstellantrieb des hinteren Bremssystem des Fahrzeuges. Ferner
ist im Zylindergehäuse 1 eine zweite Auslaßöffnung 65 für
Bremsflüssigkeit ausgebildet, die ständig mit der vierten Kam-
150018/0905
BAD ORIGINAL
- 35 - DE 06,
mer 15 in Verbindung steht, und zwar unabhängig davon, welche
Stellung das zweite Kolbenelement 10 in der kleinen Bohrung 4 einnimmt. Die zweite Auslaßöffnung 65 steht über nicht dargestellte
Leitungen mit einer anderen Bremsvorrichtung des Fahrzeuges in Verbindung, beispielsweise mit einem Bremsstellantrieb
des vorderen Bremssystems des Fahrzeuges.
Am linken Ende des Zylindergehäuses 1 ist eine zweite Nachfüllöffnung
55 ausgebildet, die in das linke Ende der vierten Kammer 15 mündet und zu einem durch eine zweite Befestigungsmutter 56 verlaufenden Loch führt. Die zweite Befestigungsmutter 56 dient zur Befestigung eines zweiten Bremsflüssigkeitsbehälters
57 am Zylindergehäuse 1 und leitet die darin enthaltene Bremsflüssigkeit zur zweite.i Nachfüllöffnung 55.
Im zylindrischen Abschnitt 8 des ersten Kolbenelementes 9 ist eine innere, zylindrische Speicherbohrung 8a entlang der Achse
des Kolbenelementes 9 ausgebildet. In dieser Speicherbohrung 8a sitzt ein Speicherkolben 36, der in der Speicherbohrung verschiebbar
ist. Zwischen einer umlaufenden Nut am Speicherkolben 36 und der Innenfläche der Speicherbohrung 8a ist ein
dichtender O-Ring 42 angeordnet, der aus gummiartigem elastomeren Material besteht. Der Speicherkolben 3 6 wird in der
Speicherbohrung 8a des ersten Kolbenelementes 9 in eine linke Endlage von einer als Druckfeder ausgebildeten Schraubenfeder
40 gedrückt. Das rechte Ende der Schraubenfeder 40 stützt sich an einer Verschlußschraube 39 ab, die in das rechte
Ende der Speicherbohrung 8a geschraubt ist und dieses verschließt. Die Verschlußschraube 39 ist mit einem Luftloch 43
versehen und weist ferner auf ihrer rechten Stirnfläche eine halbkugelförmige Ausnehmung 44 auf, in die das linke Ende einer
Stoßstange 45 eingreifen kann. Die Stoßstange 45 ist beispielsweise mit einem Bremspedal des Fahrzeuges verbunden, das
mittels des Fußes des Fahrers betätigt werden kann, so daß dann, wenn das Bremspedal niedergedrückt wird, das erste KoI-
13ÖÖ1S/Ö!Ö
DE 06f037473
benelement 9 nach links in Figur 1 verschoben wird.
Links vom Speicherkolben 36 befindet sich eine Speicherkammer 37, die vom Speicherkolben 36 und der Innenfläche der Speicherbohrung
8a im ersten KoIbenelernent 9 begrenzt wird. Die
Speicherkammer 37 steht mit der zweiten Kammer 13 durch ein Loch 38 hindurch in Verbindung, das durch die Wand der Speicherbohrung
8a hindurch zur Außenseite des ersten Kolbenelementes
9 verläuft. Tie Schraubenfeder 4 0 versucht somit, den
Speicherkolben 36 in einer solchen Richtung zu verschieben, daß dadurch das Volumen der Speicherkarnmer 3 7 verringert wird.
An seinem in Figur 1 linken Ende ist der Speicherkolben 36 kegelig ausgebildet bzw. angefast und ferner mit einem Kreuzschlitz
41 versehen, wie er insbesondere in Figur 2 erkennbar ist, die eine perspektivische Ansicht dieses Endes des Speicherkolbens
36 sowie den darin ausgebildeten Kreuzschlitz 41 zeigt. Die Funktion des Kreuzschlitzes 41 wird noch erläutert
werden.
Zwischen der Speicherkammer 36 und der dritten Kammer 14 verläuft durch das erste Kolbenelement 9 ein Überströmloch 9a.
Das Überströmloch 9a verbindet somit die zweite Kammer 13 mit der dritten Kammer 14 durch das Loch 33 und die Speicherkammer
37. Das linke Ende des Überströmloches 9a mündet unter der zum ersten Kolbenelement gehörenden Kappe 17, in deren Ende
allerdings ein Loch 17a ausgebildet ist, durch das eine Verbindung zwischen der dritten Kammer 14 und dem Überströmloch
9a besteht. Innerhalb der zum ersten Kolbenelement gehörenden Kappe 17 ist ein erster Ventilkopf 46 angeordnet, von dem ein
erster Ventilschaft 47 ausgeht, der entlang der Achse des Überströmloches 9a verläuft. Das rechte Ende des Ventilschaftes
47 steht in Berührung mit dem linken Ende des Speicherkolbens 36, wenn dieser nach links verschoben ist, wie dies
in Figur 1 gezeigt ist. Am ersten Ventilkopf 46 ist um den Ventilschaft 47 herum ein erstes Ventilelement 49 angebracht,
130016/080
das aus gummiartigern elastomeren Material besteht. Zwischen
dem linken Ende des ersten Ventilkopfed 46 und der Innenseite
des linken Endes der zum ersten Kolbenelement gehörenden Kap-■
pe 17 ist eine als Druckfeder ausgebildete erste Ventilfeder 48 angeordnet, die den ersten Ventilkopf 46 und den ersten
Ventilschaft 4 7 nach rechts zu schieben versucht.
Wenn der Speicherkolben 3C von der Schraubenfeder 40 in der
Speicherbohrung 8a im ersten Kolbenelement 9 nach links verschoben gehalten wird, wie dies in Figur 1 gezeigt ist, liegt
das linke Ende des Speicherkolbens 36 am rechten Ende des ersten Ventilschaftes 47 an, so daß dadurch der Ventilkopf 46
. entgegen der Rückstellkraft der ersten Ventilfeder 48 nach links in Figur 1 relativ zum Überströmioch 9a verschoben gehalten
wird, so daß das Ventilelement 4 9 nicht in Berührung mit dem linken Ende des Überströmloches 9a steht und dieses
linke Ende des Überströmloches 9a daher offen ist. Auf diese Weise besteht eine Verbindung zwischen der zweiten Kammer 13
und der dritten Kammer 14 durch das Loch 38, den in das Ende des Speicherkolbens 36 geschnittenen Kreuzschlitz 41, den Bereich
des Überströmloches 9a um den ersten Ventilschaft 47 herum, vorbei an dem ersten Ventilelement 49, um den ersten
Ventilkopf 4 6 herum, durch die Zwischenräume der ersten Ventilfeder 48 und durch das Loch 17a. Durch diese Verbindung
kann Bremsflüssigkeit zwischen der zweiten Kammer 13 und der dritten Kammer 14 strömen.
Sobald sich jedoch der Speicherkolben 36 relativ zum ersten Kolbenelement 9 in der Speicherbohrung 8a etwas nach rechts
bewegt hat, führt dies dazu, daß sich der erste Ventilschaft 47 und der erste Ventilkopf 46 relativ zur Wand des Überströmloches
9a nach rechts bewegen können, so daß das Ventilelement 49 in dichtende Anlage am linken Ende des Überströmloches 9a
kommt und die oben beschriebene Verbindung unterbricht, so daß die zweite Kammer 13 von der dritten Kammer 14 getrennt ist
130016/0906
- 38 - DE 0679
und die Bremsflüssigkeitsströmung zwischen diesen beiden Kammern unterbrochen ist. Dabei ist die Vorspannkraft der Schraubenfeder
40 größer dimensioniert als die Vorspannkraft der ersten Ventilfeder 48, so daß beim Fehlen einer nennenswerten
Druckdifferenz zwischen der Speicherkammer 37 und dem atmosphärischen
Druck, der durch das Luftloch 4 3 in den rechts vom Speicherkolben 36 befindlichen Raum, innerhalb des ersten Kolbenelementes
9 gelangt, die Vorspannkraft der Schraubenfeder 40 ausreicht, um den Speicherkolben 36 entgegen der entgegengerichteten
Kraft der ersten Ventilfeder 48 in seiner linken Endlage in der Speicherbohrung 8a zu halten.
Zu beachten ist, daß während des zweiten oben erläuterten Zustandes,
während dessen die Kraft der ersten Ventilfeder 48 den ersten Ventilkopf 46 und das erste Ventilelement 49 gegen
das linke Ende des Überströmloches 9a drückt, so daß die Verbindung zwischen der dritten Kammer 14 und der zweiten Kammer
13 unterbrochen ist, dann, wenn der Bremsflüssigkeitsdruck in der dritten Kammer 14 wesentlich ansteigt, die von diesem
Bremsflüssigkeitsdruck ausgeübte Kraft den ersten Ventilkopf 46 und das erste Ventilelement 4 9 immer kräftiger gegen das
linke Ende des Überströmloches 9a drückt. Dies stellt ein Sicherheitsmerkmal des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders
dar.
Die zweite Nachfüllöffnung 55, die - wie bereits erwähnt wurde am linken Ende in die vierte Kammer 15 mündet, wird wahlweise
von einem zweiten Ventil 58 geöffnet und geschlossen, das innerhalb des bohrungsendseitigen napfförmigen Elementes 18 angeordnet
ist, das am linken Ende der kleinen Bohrung 4 im Zylindergehäuse 1 angebracht ist. Das zweite Ventil 58 umfaßt
einen zweiten Ventilschaft 59, an dessen rechtem Ende ein Schaftanschlag 60 ausgebildet ist, der in Eingriff mit der
Innenseite der zum zweiten Kolbenelement gehörenden Kappe 61 treten kann, die - wie bereits erwähnt wurde - am linken Ende
130016/0001
des zweiten Kolbenelementes 10 angebracht ist. Am zweiten Ventil 58 ist ein zweites Ventilelement 63 angebracht, das aus
gummiartigem elastomeren Material besteht und die zweite Nachfüllöffnung 55 abdichten bzw. sperren kann. Das zweite Ventil
58 ist so konstruiert, daß dann, wenn das zweite Kolbenelement 10 seine Ruhe-bzw. Gleichgewichtslage einnimmt, wie sie
in Figur 1 gezeigt ist, die am zweiten Kolbenelement 10 befestigte Kappe 61 den zweiten Ventilschaft 59 mittels des daran
angebrachten Schaftanschlags 60 nach rachts verlagert hält, so daß das zweite Ventil 58 von der zweiten Nachfüllöffnung
55 abgehoben ist und eine Verbindung zwischen der zweiten Nachfüllöffnung 55 und der vierten Kammer 15 besteht. Wenn jedoch
das zweite Kolbenelement 10 und die daran angebrachte Kappe 61 in der kleinen Bohrung 4 des Zylindergehäuses 1 eine
Bewegung nach links beginnen, gibt die zum zweiten Kolbenelement gehörende Kappe 61 den Schaftanschlag 60 frei, so daß
sich der zweite Ventilschaft 59 des zweiten Ventils 58 etwas nach links bewegen kann und dadurch zuverlässig das zweite
Ventil 58 schließt. Dies hat zur Folge, daß die Verbindung zwischen der zweiten Nachfüllöffnung 55 und der vierten Kammer
15 unterbrochen wird. Zwischen dem Ventil 58 und der Innenseite des napfförmigen, bohrungsendseitigen Elementes
sitzt eine als Tellerfeder ausgebildete zweite Ventilfeder 62, die das Ventil 58 in Richtung des Schließens der zweiten Nachfüllöffnung
55 belastet.
Im folgenden wird die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders
erläutert.
Während das Bremspedal des Fahrzeuges nicht niedergedrückt ist, übt die Stoßstange 45 keine Kraft auf das erste Kolbenelement
9 nach links (in Figur 1) aus, so daß das erste Kolbenelement 9 und das zweite Kolbenelement 10 ihre dargestellten Ruhe-
bzw. Gleichgewichtslagen einnehmen und die erste Kammer 12
13001S/OIO
- 40 - DE 0
^037473
durch die Ausgleichsöffnung 21 sowie das erste Durchgangsloch
25 in der ersten Befestigungsmutter 23 mit der Bremsflüssigkeit im ersten Bremsflüssigkeitsbehälter 24 in Verbindung
steht und dadurch im wesentlichen unter atmosphärischem Druck steht. Die zweite Kammer 13 steht durch die erste Nachfüllöffnung
22 sowie das erste Durchgangsloch 25 mit der Bremsflüssigkeit im Inneren des ersten Bremsflüssigkeitsbehälters
24 in Verbindung und hat ebenfalls praktisch atmosphärischen Druck. Die dritte Kammer 14 steht durch das Loch 17a, das
überströmloch 9a, den Kreuzschlitz 41 am Ende des Speicherkolbens 36, die Speicherkammer 37 und das Loch 38 in Verbindung
mit der zweiten Kammer 13, so daß in der dritten Kammer
14 ebenfalls praktisch atmosphärischer Druck herrscht. Die
vierte Kammer 15 steht durch das zweite Ventil 58 und die zweite Nachfüllöffnung 55 sowie das Loch in der zweiten Befestigungsmutter
56 in Verbindung mit der im zweiten Bremsflüssigkeitsbehälter 57 gespeicherten Bremsflüssigkeit und
führt ebenfalls praktisch atmosphärischen Druck.
Wenn dann das Bremspedal des Fahrzeuges vom Fuß des Fahrers niedergedrückt wird, bewegt sich die Stoßstange 45 nach links
in Figur 1, so daß dadurch über die Verschlußschraube 3 9 das erste Kolbenelement 9 nach links in Figur 1 verschoben wird.
Praktisch sofort, d.h. sobald sich das erste Kolbenelement 9 bewegt, wird die Verbindung zwischen der ersten Nachfüllöffnung
22 und der zweiten Kammer 13 unterbrochen. Wenn sich dann das erste Kolbenelement 9 entgegen der Federkraft der ersten
Schraubenfeder 19 und der Federkraft der zweiten Schraubenfeder
20 in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 nach links bewegt, nimmt wegen des Unterschiedes der Durchmesser
der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 sowie wegen des entsprechenden Unterschiedes der Querschnittsflächen der Bohrungen
das Volumen der zweiten Kammer 13 allmählich ab. Die Bremsflüssigkeit in der zweiten Kammer 13 kann nicht durch die
zweite Nachfüllöffnung 22 zum ersten Bremsflüssigkeitsbehälter
130016/0906
DE O63Ö37473
24 entweichen, da die Verbindung zwischen der ersten Nachfüllöffnung
22 und der zweiten Kammer 13 vom zweiten Dichtungselement 29 unterbrochen worden ist, so daß diese Bremsflüssigkeit
demzufolge durch das Loch 38, in die Speicherkammer 37, durch den Kreuzschlitz 41 am Ende des Speicherkolbens 36,
durch das Überströmloch 9a, vorbei am ersten Ventilelement 49 und dem ersten Ventilkopf 46 und aus der zum ersten Kolbenelement
gehörenden Kappe 17 heraus durch deren Loch 17a in die
dritte Kammer 14 gedrückt wird. Ein gewisser Anteil dieser Bremsflüssigkeit wird allerdings durch die Durchströmlöcher 34
gedrückt, die im kleinen Kolben 7 ausgebildet sind, und strömt vorbei an der ersten Druckscheibe 35 und durch das bereits erwähnte
Einwegventil, das das erste Dichtungselement 33 und dessen Dichtlippe 32 umfaßt, in die zweite Kammer 14. Dieser
Strömungsweg verläuft parallel zum Weg durch das Überströmloch 9a. Sobald sich das zweite Kolbenelement 10 etwas nach links
in Figur 1 bewegt hat, steht der Schaftanschlag 60 nicht mehr in Eingriff mit der Kappe 61 am zweiten Kolbenelement, wie
bereits erläutert wurde, so daß sich der zweite Ventilschaft 59 etwas nach links in Figur 1 bewegt hat und dadurch das
zweite Ventil 58 schließen und die Verbindung zwischen der zweiten Nachfüllöffnung 55 und der vierten Kammer 15 unterbrechen
konnte. Während sich das erste Kolbenelement 9 und das zweite Kolbenelement 10 beide nach links in Figur 1 bewegen,
nimmt das zweite Kolbenelement 10 eine Gleichgewichtslage ein, die durch die Bremsfluiddrücke in der dritten Kammer
14 und der vierten Kammer 15 sowie durch die Federkräfte der
ersten Schraubenfeder 19 und der zweiten Schraubenfeder 20 bestimmt ist. Während der Bewegung des ersten Kolbenelementes
9 und des zweiten Kolbenelementes 10 wird ferner die Bremsflüssigkeit in der dritten Kammer 14 durch die erste Auslaßöffnung
26 herausgedrückt und wird die Bremsflüssigkeit in der vierten Kammer 15 durch die zweite Auslaßöffnung 65 herausgedrückt,
so daß die jeweils an die erste Auslaßöffnung 26 und die zweite Auslaßöffnung 65 angeschlossenen,mit dem Bremsflüs-
130016/0908
sigkeitsdruck betätigten Bremssystemein aufeinander abgestimmter
Weise betätigt werden.
Es ist zu beachten, daß bei dem erfindungsgemäßen Hauptbremszylinder
die Menge der Bremsflüssigkeit, die aus der Kombination aus der zweiten Kammer 13 und der dritten Kammer 14 durch
die erste Auslaßöffnung 26 verdrängt wird, um damit das an die
erste Auslaßöffnung 26 angeschlossene, vom Bremsflüssigkeitsdruck angetriebene Bremssystem, beispielsweise das hintere
Bremssystem des Fahrzeuges, zu betätigen, zu diesem Zeitpunkt bestimmt ist durch das Quadrat des Innendurchmessers der grossen
Bohrung 3 und nicht abhängt vom Innendurchmesser der kleinen Bohrung 4 und daß diese Bremsflüssigkeit demzufolge in
verhältnismäßig großer Menge - bezogen auf die Einheit des Verschiebeweges
des ersten Kolbenelementes - geliefert wird. Das an die erste Auslaßöffnung 26 angeschlossene Bremssystem wird
durch diese verhältnismäßig große Bremsflüssigkeitsmenge demzufolge verhältnismäßig schnell betätigt. Dabei ist das Verhältnis
des Druckes der Bremsflüssigkeit, die durch die erste Auslaßöffnung 26 zum angeschlossenen, vom Bremsflüssigkeitsdruck
betätigten Bremssystem verdrängt wird, zur Stärke der vom Fuß des Fahrers auf das Bremspedal des Fahrzeuges ausgeübten
Kraft, d.h. zur Stärke der mittels der Stoßstange 45 auf die Verschlußschraube 39 am rechten Ende des ersten Kolbenelementes
9 ausgeübten Kraft, verhältnismäßig niedrig. Während der Anfangsphase des Bremsbetriebes, während der das Spiel bzw.
der Leerlauf im Bremssystem überwunden werden, ist dies jedoch durchaus akzeptabel.
In an sich bekannter Weise wird die aus der vierten Kammer 15 durch die zweite Auslaßöffnung 65 verdrängte Bremsflüssigkeit
zum an die zweite Auslaßöffnung 65 angeschlossenen anderen mit dem Bremsflüssxgkeitsdruck betätigten Bremssystem, beispielsweise
dem Vorderradbremssystem des Fahrzeuges, geleitet. Bei den Vorrichtungen zur Zufuhr der Bremsflüssigkeit aus dem
130016/0908
- 43 - DE 0679
zweiten Bremsflüssigkeitsbehälter 57 durch die zweite Nachfüllöffnung
55 und aus der vierten Kaimaer 15 durch die zweite
Auslaßöffnung 65 zum vorderen Bremssysrem unter Steuerung durch das zweite Kolbenelement 10 ist die Erfindung nicht angewendet.
Diese Vorrichtungen sind an sich bekannt und herkömmlich ausgebildet. Während des gesamten Verschiebeweges
des zweiten Kolbenelementes 10 in der kleinen Bohrung 4 ist daher die aus der vierten Kammer 15 durch die zweite Auslaßöffnung
65 zum daran angeschlossenen Bremssystem verdrängte Bremsflüssigkeitsmenge je Einheit des Verschiebeweges des
zweiten Kolbenelementes 1 praktisch konstant.
Wie vorstehend erläutert wurde, ist während der ersten Phase der Bewegung des ersten Kolbenelementes 9 im Zylindergehäuse
nach links die entscheidende Einflußgröße für die je Einheit des Verschiebeweges des ersten Kolbenelementes 9 durch die erste
Auslaßöffnung 26 zum hinteren Bremssystem des Fahrzeuges verdrängte Bremsflüssigkeitsmenge das Quadrat des Innendurchmessers
der großen Bohrung 3, so daß eine im Verhältnis zur Verschiebung des ersten Kolbenelementes 9 große Bremsflüssigkeitsmenge
durch die erste Auslaßöffnung 26 verdrängt wird. Grund dafür ist, daß die zweite Kammer 13 durch das Loch 38,
durch die Speicherkammer 37, durch das Überströmloch 9a, vorbei am ersten Ventilelement 4 9 und durch das Loch 17a sowie
außerdem durch den bereits erläuterten parallelen Strömungsweg durch die Durchströmlöcher 34 im kleinen Kolben 7, vorbei an
der Druckscheibe 35 und durch das bereits erwähnte Einwegventil, das das erste Dichtungselement 33 und die Dichtlippe 32
umfaßt, mit der dritten Kammer 14 verbunden ist.
Wenn dann jedoch das an die erste Auslaßöffnung 26 angeschlossene Bremssystem angreift, so daß ein immer höherer Druck auf
das Bremselement, beispielsweise eine Bremsbacke oder einen Bremsklotz, ausgeübt wird, beginnt der Druck in der dritten
Kammer 14 und der damit verbundenen zweiten Kammer 13 beträcht-
130016/0908 BAD ORIGINAL
- 44 - DE 0679
lieh zu steigen. Wenn dann mittels des Fußes des Fahrers des
Fahrzeuges auf das Bremspedal eine stärkere Kraft ausgeübt wird und demzufolge die Stoßstange 45 kräftiger gegen das
rechte Ende des ersten Kolbenelementes 9 drückt, steigt der Bremsflüssigkeitsdruck in der zweiten Kammer 13, der Speicherkammer
37 und der dritten Kammer 14 weiterhin stark an. Wenn dieser Bremsflüssigkeitsdruck einen bestimmten vorgegebenen
Wert erreicht, der durch die Federkraft der Schraubenfeder 40, die Federkraft der ersten Ventilfeder 48 und die Fläche am
linken Ende des Speicherkolbens 36 bestimmt ist, beginnt der Speicherkolben 36, sich relativ zum ersten Kolbenelement 9
nach rechts zu bewegen, wobei die Schraubenfeder 40 zusammengedrückt wird und das Volumen der Speicherkammer 37 größer
wird.
Sobald der Speicherkolben 36 seine Bewegung im ersten Kolbenelement
9 beginnt, ermöglicht sein linkes Ende dem ersten Ventilschaft 47, daß dieser sich relativ zur Wand des Überströmloches
9a etwas nach rechts bewegt, so daß der erste Ventilkopf 46 und das erste Ventilelement 49 von der Kraft der ersten
Ventilfeder 48 gegen das linke Ende des Überströmloches 9a gedrückt werden können, wodurch die Verbindung vom Überströmloch
9a zum Inneren der Kappe 17 des ersten Kolbenelementes 9 unterbrochen wird. Dadurch wird die Bremsflüssigkeitsströmung
aus der zweiten Kammer 13 in die dritte Kammer 14 schlagartig unterbrochen, wobei zu beachten ist, daß die Baugruppe
mit dem ersten Dichtungselement 33 als Einwegventil arbeitet, das zwar eine Bremsflüssigkeitsströmung aus der zweiten
Kammer 13 in die dritte Kammer 14 durchläßt, nicht jedoch
in entgegengesetzter Richtung aus der dritten Kammer 14 in die zweite Kammer 13.
Wenn - ausgehend von diesem Zustand - das erste Kolbenelement 9 in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 durch weitere
Erhöhung der Fußkraft, mit der der Fahrer des Fahrzeuges
130016/0906
- 45 - DE 06
$1337473
auf das Bremspedal drückt, weiter nach links verschoben wird, steigt der Bremsflüssigkeitsdruck in der zweiten Kammer 13
nicht wesentlich weiter an, da die Bremsflüssigkeit, die durch die Verringerung des Volumens der zweiten Kammer 13 verdrängt
wird, die durch den Unterschied der Durchmesser der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 sowie den entsprechenden
Unterschied der Querschnittsflächen der Bohrungen hervorgerufen wird, aus der zweiten Kammer 13 durch das Loch 38
in die Speicherkammer 37 gedrückt wird, die sich durch Ver-Schiebung des Speicherkolbens 36 nach rechts im ersten Kolbenelement
9 entgegen der Kraft der Schraubenfeder 40 vergrößert und dadurch die verdrängte Bremsflüssigkeit aufnehmen kann.
Durch die Aufnahme der überschüssigen Bremsflüssigkeit in der sich vergrößernden Speicherkammer 37 wird eine weitere starke
Kompression der Bremsflüssigkeit im abnehmenden Raum der zweiten Kammer 13 verhindert.
Da das Ventil, das den ersten Ventilkopf 46 und das erste Ventilelement
49 umfaßt, gegen das linke 3nde des Überströmloches 9a gedrückt wird und geschlossen ist, wird jegliche Bremsflüssigkeitsströmung
aus der dritten Kammer 14 in die zweite Kammer 13 zuverlässig verhindert, so daß die dritte Kammer 14
jetzt als selbständige Kammer eines Hauptbremszylinders arbeitet, die keine Abhängigkeit von der zweiten Kammer 13 hat.
Während das Volumen in der dritten Kammer 14 aufgrund der Relativbewegung
zwischen dem ersten Kolbenelement 9 und dem zweiten Kolbenelement 10 abnimmt, wird weiterhin Bremsflüssigkeit
durch die erste Auslaßöffnung 26 zu dem der ersten Auslaßöffnung 26 zugeordneten hinteren Bremssystem verdrängt, wobei die
Menge - bezogen auf die Relativbewegung zwischen dem ersten Kolbenelement 9 und dem zweiten Kolbenelement 10 - durch das
Quadrat des Durchmessers der kleinen Bohrung 4 im Zylindergehäuse 1 bzw. die zugehörige Querschnittsfläche bestimmt ist,
ohne daß irgendeine Beziehung zum Durchmesser der großen Bohrung 3 besteht. Da der Durchmesser der kleinen Bohrung 4 we-
130016/0908
DEO67|037473
sentlich kleiner als der Durchmesser der großen Bohrung 3 ist, ist die auf die Einheit des Verschiebeweges des ersten Kolbenelementes
9 in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 bezogene Bremsflüssigkeitsmenge, die durch die erste Auslaß-Öffnung
26 verdrängt wird, wesentlich kleiner als zuvor, als das den Ventilkopf 46, das erste Ventilelement 49 und das linke
Ende des Überströmloches 9a umfassende Ventil noch offen
war. In diesem Betriebszustand ist somit der mit dem erfindungsgemäßen Hauptbremszylinder erreichbare mechanische Wi rkungsgrad
größer und braucht der Fahrer des Fahrzeuges auf dessen Bremspedal nur eine geringere Kraft auszuüben, als dies
bei einem herkömmlichen Hauptbremszylinder der Fall wäre, um die Hinterradbremsen des Fahrzeuges zu betätigen.
Wenn die zum Verschieben des ersten Koibenelementes 9 nach
links benötigte Kraft mit F bezeichnet wird, die druckbeaufschlagte Fläche des ersten großen Kolbens 5 des ersten Kolbenelementes
9 mit A- bezeichnet wird, die druckbeaufschlagte
Fläche des kleinen Kolbens 7 des ersten Kolbenelementes 9 mit A2 bezeichnet wird, der Bremsflüssigkeitsdruck in der zweiten
Kammer 13 mit P^ bezeichnet wird, der Bremsflüssigkeitsdruck
in der dritten Kammer 14 mit P2 bezeichnet wird und die Federkraft
der ersten Schraubenfeder 19 mit f bezeichnet wird, kann
die Kraft F aus folgender Gleichung berechnet werden:
F = P1 (A1 - A2) + P2A2 + f.
Da der Anstieg des Bremsflüssigkeitsdruckes P- in der zweiten
Kammer 13 begrenzt ist und dieser Bremsflüssigkeitsdruck nicht wesentlich über denjenigen Druck ansteigt, bei dem das Volumen
der Speicherkammer 37 sich zu vergrößern beginnt, weil der
Speicherkolben 36 sich in der Speicherbohrung 8a im ersten Kolbenelement 9 entgegen der Kraft der Schraubenfeder 40 nach
rechts bewegt, und da die druckbeaufschlagte Fläche A^ des
kleinen Kolbens 7, der während der Endphase der Bremsbetätigung,
130016/0903
- 47 - DE 0679
während der praktisch das gesamte mechanische Spiel im Bremssystem
beseitigt ist und nicht mehr viel Bremsflüssigkeit benötigt wird, die Bremsflüssigkeit komprimiert, sehr klein
sein kann, ist selbst dann, wenn der Anstieg des Bremsflüssigkeitsdruckes P^ in der dritten Kammer 14 wesentlich größer als
der Anstieg des Bremsflüssigkeitsdruckes P- ist, die für diesen
Vorgang benötigte Kraft F klein im Vergleich zu derjenigen Kraft, die bei einem herkömmlichen Hauptbremszylinder dafür
benötigt würde. Demzufolge ist keine sehr große Kraft notwendig, um das erste Kolbenelement weiter nach links aus derjenigen
Lage zu verschieben, bei der das Ventil schließt, das den ersten Ventilkopf 46, das erste Ventilelement 49 und das
linke Ende des Überströmloches 9a umfaßt.
Auf vorstehend beschriebene Weise werden das an die zweite Auslaßöffnung
65 angeschlossene vordere Bremssystem und das an die erste Auslaßöffnung 26 angeschlossene hintere Bremssystem
mit Bremsflüssigkeit versorgt. Wenn der Bremsvorgang beendet
werden soll, nimmt der Fahrer des Fahrzeuges seinen Fuß vom Bremspedal, so daß die Stoßstange 45 keine Kraft mehr auf das
erste Kolbenelement ausübt und demzufolge das erste Kolbenelement 9 und das zweite Kolbenelement 10 aufgrund der Rückstellkräfte
der ersten Schraubenfeder 19 und der zweiten Schraubenfeder
20 ihre Rückbewegungen in ihre Ruhelagen beginnen. Dabei strömt Bremsflüssigkeit aus dem vorderen Bremssystem des Fahrzeuges
durch die damit verbundenen Leitungen und durch die zweite Auslaßöffnung 65 in die vierte Kammer 15. Gleichzeitig
strömt Bremsflüssigkeit aus dem hinteren Bremssystem des Fahrzeuges durch die damit verbundenen Leitungen und durch die erste
Auslaßöffnung 26 in die dritte Kammer 14. Während sich zu diesem Zeitpunkt das erste Kolbenelement 9 in der großen Bohrung
3 und der kleinen Bohrung 4 nach rechts bewegt, bewegt sich der Speicherkolben 36 nach links in der Speicherbohrung
8a im ersten Kolbenelement 9, so daß auf diese Weise das VoIumen
der Speicherkammer 37 kleiner wird und Bremsflüssigkeit
130016/0908
keit durch das Loch 38 in die zweite Kammer T3 verdrängt wird.
Dies erfolgt entsprechend der Bewegung des ersten Kolbenelementes 9 nach rechts im Zylindergehäuse 1 und entsprechend dem
Unterschied der Quadrate der Durchmesser der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 sowie dem entsprechenden Unterschied
der Querschnittsflächen dieser Bohrungen.
Wenn der Speicherkolben 36 seine Ausgangs- bzw. Ruhelage in
der Speicherbohrung 8a im ersten Kolbenelement 9 erreicht, d.h.
am linken Ende der Speicherbohrung 8a ankommt, drückt er gegen das rechte Ende des ersten Ventilschaftes 47, so daß dadurch
der erste Ventilkopf 46 und das erste Ventilelement 4 9 vom linken Ende des Überströmloches 9a abgehoben werden und das
überströmloch 9a wieder durch das Loch 17a und die Kammer in der zum ersten Kolbenelement gehörenden Kappe 17 in Verbindung
mit der dritten Kammer 14 kommt. Während sich das erste Kolbenelement 9 im Zylindergehäuse 1 weiter nach rechts bewegt,
kann aufgrund dieser Verbindung ein Teil der Bremsflüssigkeit, die durch die erste Auslaßöffnung 26 in die dritte Kammer 14
zurückgeströmt ist, in die zweite Kammer 13 zurückströmen, und zwar durch das Loch 17a, vorbei am ersten Ventilkopf 46 und
dem ersten Ventilelement 49 in das linke Ende des Überströmloches 9a, durch das überströmloch 9a, durch den Kreuzschlitz
41, der am Ende des Speicherkolbens 36 ausgebildet ist, durch die Speicherkammer 37, durch das Loch 38 und in die zweite
Kammer 13. Wenn dabei die Kapazität dieses Überströmweges, zu dem das überströmloch 9a usw. gehört, nicht ausreicht, um
schnell so viel Bremsflüssigkeit in die zweite Kammer 13 einzuleiten, daß darin zumindest atmosphärischer Druck herrscht,
strömt Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer 12, in der praktisch atmosphärischer Druck herrscht, da sie durch die
Ausgleichsöffnung 21 ständig in Verbindung mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 steht, zur zweiten Kammer 13 durch das bereits
erwähnte Einwegventil zwischen diesen beiden Kammern, das das zweite Dichtungselement 29 umfaßt. Dabei erfolgt die
130016/0908
DB
Strömung durch die zweiten Durchströmlöcher 30 im ersten grossen Kolben 5, unter, entlang und vorbei an der zweiten Druckscheibe
31, durch den Zwischenraum zwischen der zweiten Druckscheibe 31 und der Wand der großen Bohrung 3 und vorbei an der
zweiten Dichtlippe 28 des zweiten Dichtungselementes 29, wobei sich diese zweite Dichtlippe 28 von der Wand der großen
Bohrung 3 abhebt: Demzufolge kann in der zweiten Kammer 13 ein Druck unterhalb des atmesphärischen Druckes nicht auftreten.
Gesamtergebnis dieser Vorgänge ist, dai der im hinteren Bremssystem
des Fahrzeuges wirkende Bremsefrekt stoßfrei abgebaut wird. Wenn das erste Kolbenelement 9 schließlich seine äußerste
rechte Lage in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 erreicht, kommt die erste Nachfüllöffnung 22 in an sich
bekannter Weise in Verbindung mit der zweiten Kammer 13, und
falls aus dem hinteren Bremssystem des Fahrzeuges etwas Bremsflüssigkeit ausgetreten sein sollte oder aus irgendeinem anderen
Grund ein geringer Unterdruck in der zweiten Karnmer 13
und der dritten Kammer 14 herrschen sollte, wird Bremsflüssigkeit aus dem ersten Bremsflüssigkeitsbehälter 24 durch das
erste Durchgangsloch 25 und die erste Machfüllöffnung 22 nachgefüllt,
um dies auszugleichen.
Wenn das zweite Kolbenelement 10 vollständig seine Ruhelage in der kleinen Bohrung 4 erreicht, nimmt es in an sich bekannter
Weise den Schaftanschlag 60 und den zweiten Ventilschaft 59 nach rechts in Figur 1 mit, so daß das zweite Ventil
58 öffnet und dadurch der zweite Bremsflüssigkeitsbehälter 57 durch das Loch in der zweiten Befestigungsmutter 56 und
die zweite Nachfüllöffnung 55 mit der vierten Kammer 15 in Verbindung kommt. Auf diese Weise wird die vierte Kammer 15
aufgefüllt und zusätzliche Bremsflüssigkeit nachgefüllt, um Bremsflüssigkeitsverluste auszugleichen, die möglicherweise
im vorderen Bremssystem des Fahrzeuges aufgetreten sind, oder
130018/0908
- 50 - DE 0679
um einen Unterdruck auszugleichen, der auf andere Weise möglicherweise
in der vierten Kammer 15 aufgetreten ist.
Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. In
Figur 3 sind diejenigen Teile und Elemente, die Teilen und Elementen der ersten, in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
entsprechen und gleiche Funktion haben, mit gleichen Bezugszeichen wie in den Figuren 1 und 2 bezeichnet.
Die Konstruktion des Hauptbremszylinders in der Ausführungsform
gemäß Figur 3 stimmt weitgehend mit der Konstruktion der ersten Ausführungsform überein, wobei der Unterschied besteht, daß zusätzlich
zu dem durch die Speicherkammer 37 usw. gebildeten Speichersystem, das sich im ersten Kolbenelement 9 befindet,
ein weiteres Speichersystem für die Bremsflüssigkeit vorgesehen ist, die aus der zweiten Kammer 13 aufgrund von deren
Volumenverringerung verdrängt wird, nachdem das Ventil, das den ersten Ventilkopf 46, das erste Ventilelement 4 9 und das
linke Ende des Überströmloches 9a umfaßt, aufgrund der anfängliehen
Verschiebung des Speicherkolbens nach rechts in der Speicherbohrung 8a im ersten Kolbenelement 9 geschlossen worden
ist. Dieses zusätzliche Speichersystem umfaßt ein Speicheranschlußloch 70, das aus der zweiten Kammer 13 nach unten (in
Figur 3) zu einem Zusatzspeicher 66 führt, der ein Zusatzspeichergehäuse 67 aufweist, das in einen am unteren Teil des Zylindergehäuses
1 vorgesehenen Abschnitt mit Innengewinde geschraubt ist. Verschiebbar im ZusatzSpeichergehäuse 67 sitzt
ein Zusatzspeicherkolben 68, und in einer Nut am Zusatzspeicherkolben
68 sitzt ein dichtender O-Ring 72 zur Abdichtung zwischen dem Zusatzspeicherkolben und dem Zusatzspeichergehäuse
67. Am Boden des Zusatzspeichergehäuses 67 ist ein Luftloch 73 vorgesehen, und zwischen dem Boden des Zusatzspeichergehäuses
67 und dem unteren Ende des Zusatzspeicherkolbens befindet sich eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder
71 für den Zusatzspeicher, die den Zusatzspeicherkolben 68
130016/0908
- 51 - DE 067,
nach oben (in Figur 3) zu schieben versucht. Oberhalb des Zusatzspeicherkolbens 68 besteht somit eine Zusatzspeicherkammer
69, die durch das Speicheranschlußloch 70 mit der zweiten Kammer 13 in Verbindung steht.
5
5
In ähnlicher Weise wie das Speichersystem, das den Speicherkolben
36, die Speicherkammer 37, die Schraubenfeder 4 0 usw.
umfaßt, nimmt der Zusatzspeicher 66 überschüssige Bremsflüssigkeit auf, die aus der zweiten Kammer 13 verdrängt wird, nachdem
die Verbindung zwischen der zweiten Kammer 13 und der dritten Kammer 14 aufgrund des SchlieScns des Ventils unterbrochen
worden ist, das den ersten Venuilkopf 46, das erste Ventilelement 49, das linke Ende des Überströmloches 9a usw.
umfaßt. Da jedoch der Zusatzspeicher 66 nicht mit dem öffnungs-
und Schließvorgang des letztgenannten Ventiles gekoppelt ist, ist es wichtig, daß der Zusatzspeicher 66 nicht mit der Speicherung
von Bremsflüssigkeit beginnt, bevor dieses Ventil geschlossen worden ist. Dies heißt mit anderen Worten, daß es
wesentlich ist, daß die Federkraft der Schraubenfeder 71 so groß ist, daß der Zusatzspeicherkolben 68 seine Abwärtsbewegung
aufgrund des den Speicherkolben durch das Speicheranschlußloch 70 hindurch beaufschlagenden Bremsflüssigkeitsdruckes nicht beginnt, bevor der Speicherkolben 36 seine Bewegung
nach rechts in der Speicherbohrung 8a im Kolbenelement 9 aufgrund des durch das Loch 38 zur Speicherkammer 37 übertragenen
Bremsflüssigkeitsdruckes tatsächlich begonnen hat. Wichtig ist, daß die Speicherung im Zusatzspeicher 66 während der
Bewegung des ersten Kolbenelementes 9 nach links im Zylindergehäuse 1 nicht beginnt, bevor die Speicherung in dem die
Speicherkammer 37, den Speicherkolben 36 usw. umfassenden Speicher tatsächlich begonnen hat. Wenn dies nicht der Fall
ist und wenn der Zusatzspeicher 66 mit der Speicherung beginnt, bevor das Ventil geschlossen hat, das den ersten Ventilkopf 46,
das erste Ventilelement 49 und das linke Ende des Überströmloches 9a umfaßt, könnte es geschehen, daß mittels des Haupt-
130016/0900
- 52 - DE 067,
bremsZylinders in der zweiten Ausführungsform gemäß Figur 3
keine ausreichende Bremswirkung erzeugt wird.
Der Vorteil der zweiten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders gemäß Figur 3 besteht darin, daß das Gesamtvolumen, das zur Speicherung der Bremsflüssigkeit
nach dem Schließen des Ventils, das den ersten Ventilkopf 46, das erste Ventilelement 49 usw. umfaßt, zur
Verfügung steht, größer als beim ersten Ausführungsbeispiel ist.
Figur 4 zeigt eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinder. In Figur 4 sind diejenigen Teile und Elemente, die Teilen und Elementen der bereits
beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 3 entsprechen und gleiche Funktion haben, mit
gleichen Bezugszeichen wie in den Figuren 1 bis 3 bezeichnet.
Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel stimmt die allgemeine Ausbildung des Zylindergehäuses 1 mit der Ausbildung bei den
ersten beiden bevorzugten Ausführungsbeispielen überein: Das
Zylindergehäuse 1 umfaßt die darin ausgebildete große Bohrung 3 und die darin ausgebildete kleine Bohrung 4; es ist das erste
Kolbenelement 9 vorgesehen, an dem der erste große Kolben 5 und der zweite große Kolben 6 sowie der kleine Kolben 7 ausgebildet
sind, die jeweils in der großen Bohrung 3 bzw. in der kleinen Bohrung 4 sitzen; und es ist das zweite Kolbenelement
10 vorgesehen, an dem die zwei kleinen Kolbenstege 11 ausgebildet
sind, die in der kleinen Bohrung 4 sitzen. Die Ausbildung des Ventils am linken Ende des ersten Kolbenelementes 9
ist die gleiche wie bei der vorstehend beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders.
Ferner sind die Ausbildung des Durchgangsloches durch die Befestigungsmutter 23 für den Bremsflüssigkeitsbehälter
24, der Ausgleichsöffnung 21 und der ersten Nachfüll-
130 018/0908
- 53 - DE 0679
öffnung 22 gleich wie bei den beiden ersten Ausführungsformen, was auch für die Ventilausbildung am lxnken Ende der vierten
Kammer 15 zum Nachfüllen der vierten Kammer 15 mit Bremsflüssigkeit aus dem zweiten Bremsflüssigkeitsbehälter 57 durch die
zweite Nachfüllöffnung 55 gilt. Schließlich sind auch insbesondere die Einwegventile, die das erste Dichtungselement 33
mit seiner Dichtlippe 32 sowie das zweite Dichtungselement 29 mit seiner Dichtlippe 28 vmfassen, in gleicher Weise wie bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgebildet.
Im ersten Kolbenelement 9 ist wie bei den beiden ersten Ausführungsbeispielen
eine zylindrische Soeicherbohrung 8a im zylindrischen Abschnitt 8 des ersten Kolbenelementes ausgebildet;
und in dieser Speicherbohrung 8a sitzt verschiebbar der Speicherkolben 36, der auf seiner Außenseite eine umlaufende
Nut aufweist, in der ein dichtender O-Rxng 42 sitzt, der für
Abdichtung zwischen dem Speicherkolben 36 und der Speicherbohrung 8a sorgt.
Dieser Speicherkolben 36 ist jedoch nicht so ausgebildet wie die Speicherkolben bei den zwei vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen;
vielmehr hat er die insbesondere in Figur 5 gezeigte Ausbildung, d.h. er ist mit einem Kreuzschlitz 41
an seinem lxnken Ende und mit einem axialen Durchgangsloch 3 6a versehen, das entlang seiner Längsachse gebohrt ist. Dieses
axiale Durchgangsloch 36a mündet am in Figur 4 rechten Ende des Speicherkolbens 36. Das öffnen und Schließen dieses rechten
Endes des axialen Durchgangsloches 36a wird von einem Ventilelement
50 gesteuert. Das Ventilelement 50 wird von einer als Druckfeder ausgebildeten Schraubenfeder 51 nach links (in
Figur 4) gedrückt, so daß das Ventilelement 50 über ein Dichtungselement 52 am rechten Ende des axialen Durchgangsloches
36a des Speicherkolbens 36 anliegt und dadurch das axiale Durchgangsloch sperrt. Der rechte Abschnitt des Ventilelementes
50 und die Schraubenfeder 51 sind im Innenraum der Schrau-
130018/0908
DB
benfeder 4 0 angeordnet, die wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen dazu dient r den Speicherkolben 36
in der Speicherbohrung 8a unter einer nach links gerichteten Vorspannkraft zu halten und dadurch im Sinne einer Verringerung
des Volumens der Speicherkammer 37 zu wirken, die von der linken Stirnfläche des Speicherkolbens 36, der inneren Mantelfläche
der Speicherbohrung 8a und dem linken Ende der Speicherbohrung 8a begrenzt wird. Wie bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen steht die Speicherkammer 3 7 durch das
Loch 38 in Verbindung mit der zweiten Kammer 13.
Abweichend von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen steht der innerhalb des ersten Kolbenelementes 9 rechts vom
rechten Ende des Speicherkolbens 36 ausgebildete Raum, in dem die Schraubenfedern 4 0 und 51 sowie der rechte Abschnitt des
Ventilelementes 50 untergebracht sind, durch ein Loch 74 in Verbindung mit dem Inneren der ersten Kammer 12, die wie bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen durch die Ausgleichsöffnung
21 und das Durchgangsloch 25 in der Befestigungsmutter 23 mit dem Inneren des Brenisflussxgkextsbehälters
24 ständig in Verbindung steht, und zwar unabhängig davon, welche Lage das erste Kolbenelement 9 bei seiner Verschiebung
in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 einnimmt, so daß in der ersten Kammer 12 ständig praktisch atmosphärischer
Druck herrscht.
Als spezielles Merkmal dieser Ausführungsform ist vorgesehen, daß der kritische Druckwert der Bremsflüssigkeit, der im
axialen Durchgangsloch 36a durch den Speicherkolben 36 herrschen muß, damit das Ventilelement 50 vom rechten Ende des axialen
Durchgangsloches 36a entgegen der Kraft der Schraubenfeder 51
abgehoben wird, und der im folgenden als zweiter vorgegebener kritischer Druckwert bezeichnet wird, wesentlich größer als der
kritische Druckwert der Bremsflüssigkeit ist, der im folgenden als erster vorgegebener kritischer Druckwert bezeichnet wird
130018/0 908
- 55 - DE 06
Ϊ037473
und der in der auf der linken Seite des Speicherkolbens 36
ausgebildeten Speicherkammer 37 vorhanden sein muß, damit der
Speicherkolben 3 6 beginnt, sich in der im ersten Kolbenelement 9 ausgebildeten Speicherbohrung 8a entgegen der Kraft
der Schraubenfeder 40 nach rechts zu bewegen, so daß die Speicherung von Bremsflüssigkeit aus der zweiten Kammer 13 in
der Speicherkammer 37 beginnt und so daß sich der Ventilschaft 47 aufgrund der Kraft der Ventilfeder 48 nach rechts (in Figur
4) bewegen kann, was zur Folge hat, daß der Ventilkopf 46 gegen das linke Ende des im linken Abschnitt des ersten Kolbenelementes
9 ausgebildeten Überströmloches 9a gedrückt wird.
Im folgenden wird die Funktionsweise der dritten bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinder erläutert.
Während die Stoßstange 45 das erste Kolbenelement 9 nicht nach links (in Figur 4) zu verschieben versucht, nehmen das erste
Kolbenelement 9 und das zweite Kolbenelement 10 wie bei den
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ihre durch die Kräfte der Schraubenfedern 19 und 20 bestimmten Ruhelagen ein und
werden die erste Kammer 12, die zweite Kammer 13, die dritte Kammer 14 und die vierte Kammer 15 durch die Ausgleichsöffnung 21, die erste Nachfüllöffnung 22, die erste Nachfüllöff-
nung 22 und das Überströmloch 9a bzw. die zweite Nachfüllöffnung 55 mit Bremsflüssigkeit unter praktisch atmosphärischem
Druck gespeist. Wenn - ausgehend von diesem Zustand - der Fahrer des Fahrzeuges eine Kraft auf das Bremselement desselben
ausübt, so daß das erste Kolbenelement 9 mittels der Stoßstange 45 nach links in Figur 4 verschoben wird, dann wird sofort,
d.h. sobald sich das erste Kolbenelement 9 etwas bewegt hat, die zweite Kammer 13 von der Zufuhr von Bremsflüssigkeit aus
dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 abgeschnitten, da die zweite Dichtlippe 28 des zweiten Dichtungselementes 2 9 dann bereits
die erste Nachfüllöffnung 22 überstrichen hat.
130016/0908
- 56 - DE OG
Ϊ037473
Von dieser Stellung ausgehend nimmt dann entsprechend dem
Unterschied der Querschnittsflächen der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
das Volumen der zweiten Kammer 13 allmählich ab, während das erste Kolbenelement 9 nach links verschoben
wird, so daß die in der zweiten Kammer 13 zusammengedrückte Bremsflüssigkeit durch das Loch 38 und den Kreuzschlitz 41 am
Ende des Speicherkolbens 36 in die Speicherkammer 37 gedrückt wird, die zu diesem Zeitpunkt noch ihr kleinstes Volumen hat,
und zum rechten Ende des im linken Abschnitt des ersten Kolbenelementes 9 ausgebildeten Überströmloches 9a gelangt und
durch dieses Überströmloch 9a sowie vorbei am Ventilkopf 46
und dem daran angebrachten Dichtungselement 49 gedrückt wird, die vom Speicherkolben 36, der zu diesem Zeitpunkt gegen das
rechte Ende des Ventilschaftes 47 drückt, vom linken Ende des Überströmloches 9a abgehoben gehalten werden. Die Bremsflüssigkeit
wird schließlich durch das Loch. 17a am Ende der Kappe
17 in die dritte Kammer 14 gedrückt. Wenn die Bremsflüssigkeit sströmung auf diesem Strömungsweg nicht ausreicht, wird
ein Teil der Bremsflüssigkeit außerdem aus der zweiten Kammer 13 durch die im kleinen Kolben 7 des ersten Kolbenelementes
9 ausgebildeten Durchströmlöcher 34, um die Druckscheibe 35 herum und an der ersten Dichtlippe 32 des ersten Dichtungselementes
33 vorbei in die dritte Kammer 14 gedrückt, wobei die
Dichtlippe 32 von der Wand der kleinen Bohrung 4 weggedrückt • wird.
Während auf diese Weise die Bremsflüssigkeit unter Druck gesetzt
wird, arbeitet der Hauptbreiriszylinder als Ganzes bezüglieh
der durch die erste Auslaßöffnung 26 verdrängten Bremsflüssigkeitsmenge
- bezogen auf die Einheit des Verschiebeweges des ersten Kolbenelementes 9 - mit einem effektiven Hauptbremszylinderdurchmesser,
der gleich dem Durchmesser der grossen Bohrung 3 ist. Diese Arbeitsweise dauert wie bei den zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispielen an, bis der Druck in
130018/0908
-57 - DE 06
Ϊ037473
der zweiten Kammer 13 den ersten vorgegebenen kritischen Druckwert erreicht, bei dem der Speicherkolben 36 seine Bewegung
nach rechts in der Speicherbohrung 8a im ersten Kolbenelement 9 beginnt. Zu diesem Zeitpunkt hält das Ventil, das
das Ventilelement 5 0 umfaßt, immer noca das rechte Ende des axialen Durchgangsloches 36a, das im Speicherkolben 36 ausgebildet
ist, gesperrt, da - wie bereits erwähnt wurde - der zweite vorgegebene kritische Druckwert, bei dem dieses Ventil
öffnet, größer als der erste vorgegebene kritische Druckwert ist. Somit bewegt sich wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Speicherkolben 36 in der Speicherbohrung 8a nach rechts, so daß das den Ventilkopf 4 6 umfassende Ventil
schließen und dadurch die Verbinduxig der zweiten Kammer 13 mit der dritten Kammer 14 durch das überströmloch 9a im
ersten Kolbenelement 9 unterbrechen kann. Folge ist, daß die Speicherkammer 37 die überschüssige Bremsflüssigkeit zu speichern
beginnt, die in der zweiten Kammer 13 aufgrund der fortdauernden Verschiebung des ersten^Kolbenelementes 9 nach links
zusammengedrückt wird.
Dieser Speichervorgang des Speicherkolbens 36 im ersten Kolbenelement
9 dauert an, während sich dar Speicherkolben 36 allmählich nach rechts bezüglich des ersten Kolbenelementes
9 in der Speicherbohrung 8a bewegt. Da jedoch die Gegenkraft der Schraubenfeder 40 aufgrund ihrer zunehmenden Zusammendrückung
zunimmt, steigt der Druck in der zweiten Kammer 13 und der am linken Ende des Speicherkolbens 36 befindlichen
Speicherkammer 37 sowie im axialen Durchgangsloch 36a des
Speicherkolbens 36, das mit der Speicherkammer verbunden ist, allmählich an, bis der Druck den genannten zweiten vorgegebenen
kritischen Druckwert erreicht,bei dem das Ventilelement 50 vom rechten Ende des axialen Durchgangsloches 36a entgegen
der Kraft der Schraubenfeder 51 abgehoben wird. Zu diesem Zeitpunkt wird dann in der zweiten Kammer 13 und der Speicherkammer
37 koitiOrimierte Bremsflüssigkeit durch das axiale
130016/0906
Durchgangsloch 3 6a im Speicherkolben 36 und vorbei am Dichtungselement
52 sowie dem Ventilelement 50 in den Raum ^ innerhalb des ersten Kolbenelementes 9 rechts vom Speicherkolben
36 sowie durch das Loch 74 zur ersten Kammer 12 herausgedrückt, von wo die Bremsflüssigkeit durch die Ausgleichsöffnung
21 und das Durchgangsloch 25 in der Befestigungsmutter 23 zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24 zurückkehrt. Durch diesen
Entlastungs- bzw. Ablaßvorgang wird sorait der Bremsflüssigkeitsdruck
in der zweiten Kammer 13 und der Speicherkammer definitiv begrenzt, so daß der Bremsflüssxgkextsdruck nicht
über den zweiten vorgegebenen kritischen Druckwert ansteigen kann, bei dem das das Ventilelement 50 umfassende Ventil beginnt,
Bremsflüssigkeit durchzulassen.
Die Funktionsweise der vierten Kammer 15 und des zweiten Kolbenelementes
10 hinsichtlich der Abgabe von Bremsflüssigkeit durch die zweite Auslaßöffnung 65 usw. ist gleich wie bei der
ersten und zweiten Ausführungsform und wird daher nicht erneut erläutert.
Es ist von besonderer Bedeutung, daß der erwähnte zweite vorgegebene
kritische Druckwert, bei dem das das Ventilelement 50 umfassende Ventil in Funktion tritt und Bremsflüssigkeit
aus der zweiten Kammer 13 sowie der Speicherkammer 37 zur ersten Kammer 13 und von dort zurück zum Bremsflüssigkeitsbehälter
24 abläßt, deutlich höher als der erste vorgegebene kritische Druckwert ist, bei dem der Speicherkolben 36 mit
seiner Bewegung nach rechts in der Speicherbohrung 8a beginnt und es dadurch dem den ersten Ventilkopf 46 umfassenden Ventil
ermöglicht zu schließen, da dann, wenn dieser zweite vorgegebene kritische Druckwert aus irgendeinem Grunde kleiner als
der erste vorgegebene kritische Druckwert sein sollte, das das Ventilelement 50 umfassende Ventil Öffnen würde, bevor das den
Ventilkopf 4 6 umfassende Ventil geschlossen hat, so daß der Druck in der dritten Kammer 14 durch das axiale Durchgangs-
130018/0908
loch 36a im Speicherkolben 3 6 zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24 abgebaut werden würde, so daß der Hauptbremszylinder keine
Bremswirkung hervorrufen könnte.
Wenn dann die gewünschte Abbremsung des Fahrzeuges erfolgt ist und der Fahrer seinen FuB vom Bremspedal des Fahrzeuges nimmt,
um den Bremsvorgang zu beenden, hält die Stoßstange 45 das erste Kolbenelement 9 nicht mehr nach links in Figur 4 verschoben,
so daß das erste KolbenelemenL 9 und das zweite KoI-benelement
10 beginnen, sich unter dem Einfluß der ersten Schraubenfeder 19 und der zweiten Schraubenfeder 20 nach
rechts in ihre Ruhelagen zu bewegen. Die Bremsflüssigkeit beginnt daher, durch die erste Auslaßöffnung 26 in die dritte
Kammer 14 und durch die zweite Auslassöffnung 65 in die vierte
Kammer 15 zurückzuströmen. Außerdem fällt praktisch sofort der Bremsflüssigkeitsdruck in der zweiten Kammer 13 unter den
zweiten vorgegebenen kritischen Druckwert, so daß das Ventilelement 50 von der Schraubenfeder 51 nach links verschoben
wird und mittels des Dichtungselementes 52 das rechte Ende des Durchgangsloches 36a im Speicherkolben 36 schließt, was
zur Folge hat, daß die erste Kammer 12 von der Speicherkammer 3 7 und der zweiten Kammer 13 getrennt wird.
Wenn - ausgehend von diesem Zustand - das Volumen der zweiten
Kammer 13 aufgrund der Verschiebung des ersten Kolbenelementes 9 in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 nach
rechts (in Figur 4) zunimmt, wird die Speicherkammer 37 aufgrund
der Verschiebung des Speicherkolbens 36 relativ zum ersten Kolbenelement 9 in der Speicherbohrung 8a nach links allmählich
kleiner. Wenn der Speicherkolben 36 seine äußerste linke Endlage bezüglich des ersten Kolbenelementes 9 erreicht
hat, so daß die Speicherkammer 37 minimale Größe hat, wie sie in Figur 4 gezeigt ist, wobei zu diesem Zeitpunkt der Druck in
der zweiten Kammer 13 und der Speicherkammer 37 zumindest auf den ersten vorgegebenen kritischen Druckwert der Bremsflüssig-
130016/0908
BAD ORIGINAL
- 60 - DE 0679
keit gesunken ist, drückt das linke Ende des Speicherkolbens
36 gegen das rechte Ende des Ventilschaftes 47, so daß der erste Ventilkopf 46 vom linken Ende des im linken Abschnitt
des ersten Kolbenelementes 9 ausgebildeten Überströmloches 9a abgehoben ist, was zur Folge hat, daß die dritte Kammer 14
durch das Überströmloch 9a und den Kreuzschlitz 41 am linken Ende des Speicherkolbens 36 sowie das Loch 38 mit der zweiten
Kammer 14 in Verbindung steht. In diesem Zustand wird dann ein Teil der Bremsflüssigkeit, die durch die erste Auslaßöffnung
26 in die dritte Kammer 14 zurückgeströmt ist, durch das Überströmloch
9a im ersten Kolbenelement 9 sowie durch den Kreuzschlitz 41 und das Loch 38 in die zweite Kammer 13 zurückgeleitet.
Da das System links vom ersten großen Kolben 5 insgesamt jetzt eine geringere Bremsflüssigkeitsmenge als vor Beginn
des Bremsvorganges enthält, wobei die Differenz der Bremsflüssigkeitsmenge
entspricht, die während der letzten Phase des Bremsvorganges in vorstehend erläuterter Weise durch das
axiale Durchgangsloch 36a im Speicherkolben 36 und am Ventilelement 50 vorbei in die erste Kammer 12 und von dort zum
Bremsflüssigkeitsbehälter 24 geströmt ist, wird zu diesem Zeitpunkt
durch den in der zweiten Kammer 13 unter den atmosphärischen
Druck gesunkenen Bremsflüssigkeitsdruck eine entsprechende Bremsflüssigkeitsmenge aus der ersten Kammer 12 durch
die Durchströmlöcher 30, vorbei an der Druckscheibe 31 und vorbei an der zweiten Dichtlippe 28 des zweiten Dichtungselementes
29 in die zweite Kammer 13 gesaugt, so daß die Fehlmenge ausgeglichen wird.
Wenn das erste Kolbenelement 9 schließlich praktisch seine in Figur 4 dargestellte Ruhelage erreicht hat, streicht die
zweite Dichtlippe 28 des zweiten Dichtungselementes 29 nach rechts (in Figur 4) über die erste Nachfüllöffnung 22, so daß
diese wieder in Verbindung mit der zweiten Kammer 13 kommt und dann Bremsflüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 unbehindert
in die zweite Kammer 13 und aus dieser durch die
130016/0900
BAD ORIGINAL
- 61 - DE 0679
Speicherkammer 37 und durch das überströmloch 9a usw. in die
dritte Kammer 14 strömen kann, so daß sichergestellt ist, daß das gesamte Bremssystem mit Bremsflüssigkeit nachgefüllt ist,
so daß darin kein Unterdruck herrschen kann. 5
Der Vorteil der bevorzugten dritten Ausführungsform der Erfindung
gemäß Figur 4, bei der das Prinzip realisiert ist, daß die Speicherkammer 37 und die zweite Kammer 13 bei einem zweiten
vorgegebenen kritische.! Druckwert, der wesentlicher höher als der erste vorgegebene kritische Druckwert ist, bei dem
der Speicher in Funktion tritt, zum Bromsflüssigkeitsbehälter
24 entlastet werden, besteht darin, daß aufgrund der Anwendung dieser Konstruktion eine wesentlich größere Kapazität
zur Verringerung des Volumens der zweiten Kammer 13 verfügbar
ist als bei der in Figur 1 dargestellten ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Wenn aufgrund irgendeines Ereignisses der Speicherkolben 36 in der im ersten Kolbenelement 9 ausgebildeten Speicherbohrung
8a hängenbleiben sollte, beispielsweise aufgrund von Verschmutzung oder dergleichen, dann sorgt die Entlastung durch
das Entlastungsventil, das das Ventilelement 50, die Schraubenfeder 51 usw. umfaßt, dafür, daß es immer noch möglich ist,
daß sich das erste Kolbenelement 9 weiter nach links (in Figur 4) bewegt, damit die Bremsen des Fahrzeuges angelegt werden,
da in diesem Fall der Druck in der zweiten Kammer 13 und der Speicherkammer 37 sowie dem mit der Speicherkammer 37 verbundenen
Durchgangsloch 36a im Speicherkolben 36 sehr schnell auf den zweiten vorgegebenen kritischen Druckwert steigen
wird, so daß dann das Ventil, das das Ventilelement 50 und die Schraubenfeder 51 usw. umfaßt, öffnet und die zweite Kammer
13 sowie die Speicherkammer 37 zur ersten Kammer 12 und zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24 entlastet, so daß auf diese
Weise der Druckanstieg in den genannten Kammern begrenzt wird.
130016/0908
- 62 - DE 0679
In Figur 6 ist eine vierte bevorzugte -lasführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders dargestellt. In Figur 6 sind diejenigen Teile und Elemente, die bereits beschriebenen
Teilen und Elementen der ersten T zweiten und dritten Ausführungsform
der Erfindung gemäß den Figuren 1, 3 und 4 entsprechen
und die gleiche Funktionen haben, mit gleichen Bezugszeichen wie in den vorstehend genannten Figuren bezeichnet.
Bei der vierten bevorzugten Ausführungsform stimmt die Konstruktion
weitgehend mit der der dritten bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 4 überein, wobei allerdings der Unterschied
besteht, daß die Ausbildung des Entlastungsventils mit dem Ventilelement 50 und der Schraubenfeder 51 etwas anders
ist. Dies heißt ausführlicher, daß am rechten Ende des Speicherkolbens 36 eine Kolbenkappe 53 angebracht ist, in deren
Ende sich ein Loch 54 befindet, durch das das Innere der Speicherkappe 53 mit dem Innenraum innerhalb des ersten Kolbenelementes
9 rechts vom Speicherkolben 36 verbunden ist, in den das Loch 74 führt. Die als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder
40 ist auf der Außenseite der Kolbenkappe 53 angebracht, und die Federkraft der Schraubenfeder 4 0 hält die Kolbenkappe
53 zuverlässig am rechten Ende des Speicherkolbens 36 angedrückt. In die Kolbenkappe 53 ist die als Druckfeder ausgebildete
Schraubenfeder 51 eingesetzt, die in ähnlicher Weise wie bei der dritten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders gemäß Figur 4 das Ventilelement 50 nach links (in Figur 6) zu schieben versucht, so daß das Ventilelement
50 mittels, seines Dichtungselementes 52 das rechte Ende des im Speicherkolben 36 ausgebildeten Durchgangsloches
36a verschlossen hält, sofern nicht der Druck im Durchgangsloch 36a höher als ein zweiter vorgegebener kritischer Druckwert ist, der dem zweiten vorgegebenen kritischen Druckwert
bei der dritten Ausführungsform gemäß Figur 4 entspricht.
Die Funktionsweise der vierten bevorzugten Ausführungsform des
130016/0906
- 63 - DE 0679
erfindungsgemäßen HauptbremsZylinders ist genau analog der
Funktionsweise der dritten bevorzugten Ausführungsform, so daß eine weitere Erläuterung hier aus Gründen der Vereinfachung
nicht erfolgt.
5
5
Der Vorteil der vierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß sich die Länge der Schraubenfeder 51,
die die Bewegung des Ventilelementes 50 steuert, nicht ändert, während sich der Speicherkolben 36 in der im ersten Kolbenelement
9 ausgebildeten Speicherbohrung 8a hin- und herbewegt, weil sich das rechte Ende der Schraubenfeder 51 auf der Innenseite
der Kolbenkappe 53 abstützt, was bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform nicht der Fall ist, bei der sich das
rechte Ende der Schraubenfeder 51 an der Verschlußschraube 39 abstützt, so daß bei der vierten Ausführungsform das Einstellen
des richtigen Ventilöffnungsdruckes des Entlastungsventils mit dem Ventilelement 50 wesentlich einfacher ist.
Da die Schraubenfeder 51 während wiederholter Bewegungen des
Speicherkolbens 36 nach links und nach rechts in der Speicherbohrung 8a relativ zum ersten Kolbenelement 9 aufgrund wiederholter
Betätigung der Bremsanlage des Fahrzeuges nicht immer wieder stark zusammengedrückt und ausgedehnt wird, - diese
Funktionsweise steht im Gegensatz zur Funktionsweise der dritten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 4 -, ist bei
der vierten Ausführungsform besser für hohe Lebensdauer und hohe Zuverlässigkeit der Schraubenfeder 51 gesorgt, und zwar
höhere Zuverlässigkeit hinsichtlich der dauernden Einhaltung eines hohen Ventilöffnungsdruckes, damit das Ventil, das das
Ventilelement 50, das Dichtungselement 52 usw. aufweist, korrekt geschlossen gehalten wird, bis der Druck im Durchgangsloch 36a
im Speicherkolben 36 auf den zweiten vorgegebenen kritischen Druckwert angestiegen ist, was für die Sicherheit des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders sehr wichtig ist, wie bereits erläutert wurde.
130016/0906
- 64 - DE 0679
In Figur 7 ist eine fünfte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders dargestellt. In Figur 7 sind Teile und Elemente, die Teilen und Elementen der bereits
beschriebenen ersten bis vierten Ausführungsform der Erfindung
gemäß den Figuren 1 bis 6 entsprechen und die die gleichen Funktionen haben, mit gleichen Bezugszeichen wie in den
Figuren 1 bis 6 bezeichnet.
Bei der fünften Ausführungsform ist dia allgemeine Ausbildung
des Zylindergehäuses 1 mit der darin ausgebildeten großen Bohrung 3 und der darin ausgebildeten kleinen Bohrung 4, mit dem
ersten Kolbenelement 9, an dem der erste große Kolben 5 und der zweite große Kolben 6 sowie der kleine Kolben 7 ausgebildet
sind, die jeweils in der großen Bohrung 3 bzw. der kleinen Bohrung 4 sitzen, und mit dem zweiten Kolbenelement 10, an
dem die kleinen Kolbenstege 11 ausgebildet sind, die in der kleinen Bohrung 4 sitzen, die gleiche wie bei den bereits beschriebenen
ersten vier bevorzugten Ausführungsformen. Die Ausbildung des Ventiles am linken Ende des ersten Kolbenelementes
9 ist ebenfalls die gleiche wie bei den vorstehend beschriebenen ersten vier bevorzugten Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders. Außerdem stimmt die Ausbildung des Durchgangsloches 25 durch die Befestigungsmutter
23 des Bremsflüssigkeitsbehälters 24, der Ausgleichsöffnung
21 und der ersten Nachfüllöffnung 22 mit der entsprechenden
Ausbildung bei den bereits beschriebenen Ausführungsformen überein, was auch für das Ventil am linken Ende der vierten
Kammer 15 zum Nachfüllen der vierten Kammer 15 mit Bremsflüssigkeit
aus dem zweiten Bremsflüssigkeitsbehälter 57 durch die zweite Nachfüllöffnung 55 gilt. Außerdem sind insbesondere die
Einwegventile, zu denen das erste Dichtungselement 33 mit seiner Dichtlippe 32 und das zweite Dichtungselement 29 mit seiner
Dichtlippe 28 gehören, in bereits beschriebener Weise ausgebildet.
130016/0906
DE O5?037473
Ferner ist im ersten Kolbenelement 9 eine Speicherbohrung 8a
innerhalb des zylindrischen Abschnittes 8 des ersten Kolbenelementes 9 ausgebildet, wie dies auch bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen der Fall ist. Innerhalb der Speicherbohrung 8a sitzt gleitend verschiebbar der Speicherkolben
36. Aus Gründen, die noch erläutert werden werden, befindet sich bei der fünften Ausführungjform der Erfindung kein
dichtender O-Ring um den Speicherkolben 36 herum zwischen diesem und der Speicherbohrung 8a.
Ferner ist der Speicherkolben 36 nicht so wie die Speicherkolben einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet;
vielmehr hat er die insbesondere in Figur 8 dargestellte Ausbildung, d.h. er weist an seinem linke Ende einen Kreuzschlitz
41 auf und ist mit einer Nut 36a versehen, die entlang einer der Mantellinien des Speicherkolbens verläuft. Die
Nut 36a führt zum in Figur 7 rechten Ende des Speicherkolbens 36, und das Öffnen und Schließen des rechten Endes der Nut 3 6a
wird von einem Ventilelement 50 gesteuert.
Am in Figur 7 rechten Ende des Speicherkolbens 36 ist ein von diesem ausgehender und koaxial zu diesem verlaufenden erster
Zapfen 36b ausgebildet, dessen Durchmesser etwas kleiner als der des Speicherkolbens 36 ist. Am rechten Ende des ersten
Zapfens 3 6b ist in ähnlicher Weise ein zweiter Zapfen 3 6c angeformt, der vom ersten Zapfen 36b vorsteht und koaxial zu
diesem verläuft und dessen Durchmesser etwas kleiner als der Durchmesser des ersten Zapfens 36b ist. Im mittleren Bereich
des ersten Zapfens 36b ist in diesen eine umlaufende Nut geschnitten, in die ein dichtender O-Ring 76 eingesetzt ist,
der noch erläutert werden wird. Auf den schlankeren zweiten Zapfen 36c ist eine Hülse 75 gesetzt, die an der Schulter zwischen
dem Fuß des zweiten Zapfens 36c und dem rechten Ende des ersten Zapfens 36b anliegt und die eine Schraubenfeder 40
umgibt, die sich mit ihrem einen Ende an einem Flansch am
130016/0908
- 66 - DE 0679
linken Ende der Hülse 75 und mit ihrem anderen Ende an der Verschlußschraube 39 abstützt. Diese Schraubenfeder 40 hat
eine zur Funktion der Schraubenfeder 4j des zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispieles analoge Funktion; sie versucht nämlieh,
über die Hülse 75 den ersten Zapfen 3 6b, den zweiten Zapfen 36c und den einstückig damit ausgebildeten Speicherkolben
36 in der Speicherbohrung 8a nach links (in Figur 7) zu verschieben und dadurch das Volumen der Speicherkammer 37
zu verkleinern, die von der linken Stirnfläche des Speicherkolbens
36, der inneren Umfangsflache der Soeicherbohrung 8a
und dem linken Ende der Speicherbohrung 8a begrenzt wird und die wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbexspielen
durch das Loch 38 mit der zweiten Kammar 13 in Verbindung
steht.
Auf den ersten Zapfen 36b am rechten Ende des Speicherkolbens 36 ist verschiebbar ein Ventilelement 50 gesetzt, an dessen in
Figur 7 linkem Ende ein Flansch ausgebilet ist, der mit einem Dichtungselement 52 versehen ist, das das in Figur 7 rechte
Ende der Speicherbohrung 8a schließen und an einer Schulter zwischen der Speicherbohrung 8a und der im ersten Kolbenelement
9 befindlichen Kammer rechts von der Speicherbohrung 8a anliegen kann. Das Ventilelement 50 wird nach links in Figur
7 von einer als Druckfeder ausgebildeten Schraubenfeder 51 gedrückt, die zwischen dem Flansch des Ventilelementes 50
und dem Flansch der Hülse 75 eingesetzt ist. Zwischen dem Ventilelement 50 und dem ersten Zapfen 36a ist der dichtende
O-Ring 76 vorgesehen, der in der bereits erwähnten Nut im mittleren Bereich des ersten Zapfens 3 6b sitzt.
Wenn der Speicherkolben 36 seine äußerste linke Stellung in der Speicherbohrung 8a einnimmt, wie dies in Figur 7 gezeigt
ist, so daß sein linkes Ende an der linken Stirnwand der Speicherbohrung 8a anliegt, wird die Schraubenfeder 51 aufgrund
der Tatsache, daß das Dichtungselement 52 an der ge-
130016/0906
nannten Schulter am rechten Ende der Soeicherbohrung 8a aufsitzt,
vom Ventilelement 50 zusammengedrückt gehalten, das relativ zum ersten Zapfen 36b etwas nach rechts in Figur 7
verschoben ist. Wenn sich dagegen der Speicherkolben 36 und der erste Zapfen 36b sowie der zweite Zapfen 3 6c, die einstückig
mit dem Speicherkolben 36 ausgebildet sind, nach rechts in Figur 7 um mehr als eine bestimmte Strecke d2 bewegt
haben, steht die Schulter zwischen dem ersten Zapfen 36b und dem Hauptteil des Speicherkolbens 3 6 in Berührung mit dem
linken Ende des Ventilelementes 50, wa.i verhindert, daß das Ventilelement 50 von der Schraubenfeder 51 relativ zum ersten
Zapfen 36b weiter nach links verschoben werden kann, so daß das Ventilelement 50 von der genannten Schulter am rechten
Ende der Speicherbohrung 8a abgehoben ist und dadurch das Ende der Speicherbohrung 8a sowie das Ende der entlang dem
Speicherkolben 36 verlaufenden Nut 36a offen sind.
In ähnlicher Weise wie bei der dritten Ausführungsform gemäß Figur 4 und der vierten Ausführungsforn gemäß Figur 6 ist der
im ersten Kolbenelement 9 rechts vom rechten Ende des Speicherkolbens 36 ausgebildete Raum, innerhalb dessen die Schraubenfedern
40 und 51, die Hülse 75 und das Ventilelement 50 angeordnet sind, durch das Loch 74 mit dem Inneren der ersten
Kammer 12 verbunden, die wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
durch die Ausgleichsöffnung 21 und das Durchgangsloch
25 in der Befestigungsmutter 23 mit dem Inneren des Bremsflüssigkeitsbehälters 24 ständig verbunden ist, und zwar
unabhängig davon, welche Stellung das erste Kolbenelement 9 in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 einnimmt,
so daß in der ersten Kammer 12 ständig praktisch atmosphärischer Druck herrscht.
Gemäß einem besonderen Merkmal der fünften Ausführungsform ist
die kritische Strecke d , um die der Soeicherkolben 36 in der im ersten Kaibenelement 9 ausgebildeten Speicherbohrung 8a ent-
130016/0906
- 68 - DE 0679
gegen der Kraft der Schraubenfeder 40 verschoben werden muß, damit die Verschiebung des Ventilelementes 50 weg vom rechten
Ende der Nut 36a beginnt, wesentlich größer als die kritische Strecke, um die sich der Speicherkolben 36 bewegen muß, damit
sich der Ventilschaft 47 aufgrund der Federkraft der Ventilfeder 48 so weit nach rechts bewegen kann,, daß der erste Ventilkopf
46 gegen das linke Ende des im linken Abschnitt des ersten Kolbenelementes 9 ausgebildeten Überströmloches 9a gedrückt
ist und die Verbindung zwischen der zweiten Kammer 13 und der dritten Kammer 14 unterbricht. Die letztgenannte Strekke
wird im folgenden als erste vorgegebene Strecke d., bezeichnet.
Die Strecke d? wird im folgenden als zweite vorgegebene
Strecke bezeichnet.
Im folgenden wird die Funktionsweise der fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen HauptbremsZylinders erläutert.
Während die Stoßstange 45 nicht auf das erste Kolbenelement nach links in Figur 7 drückt, nehmen das erste Kolbenelement 9
und das zweite Kolbenelement 10 wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispxelen unter Einwirkung der Schraubenfedern
19 und 20 ihre Ruhelagen ein. Dabei wird Bremsflüssigkeit unter
praktisch atmosphärischem Druck durch die Ausgleichsöffnung 21 in die erste Kammer 12, durch die erste Nachfüllöffnung 22
in die zweite Kammer 13, durch die erste Nachfüllöffnung 22 und das Überströmloch 9a in die dritte Kammer 14 und durch die
zweite Nachfüllöffnung 55 in die vierte Kammer 15 nachgeliefert. Wenn - ausgehend von diesem Zustand - der Fahrer des Fahrzeuges
auf dessen Bremselement eine Kraft ausübt und somit das erste Kolbenelement 9 mittels der Stoßstange 45 nach links in Figur
7 verschiebt, wird sofort, d.h. sobald sich das erste Kolbenelement
9 etwas bewegt hat, die zweite Kammer 13 von der Bremsflüssigkeitszufuhr
aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 getrennt, weil die zweite Dichtlippe 28 des zweiten Dichtelementes
29 die erste Nachfüllöffnung überstreicht.
130018/0908
- 69 - DE 06,
3537473
Von diesem Zustand ausgehend nimmt - wie bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen - das Volumen der zweiten Kammer 13 allmählich ab, während das erste Kolbenelement 9 in
Figur 7 nach links verschoben wird, so daß die in der zweiten Kammer 13 zusammengedrückte Bremsflüssigkeit durch das
Loch 38 in die Speicherkammer 37, die zu. diesem Zeitpunkt noch ihr kleinstes Volumen hat, und in den Kreuzschlitz 41
am Ende des Speicherkolbens 36 gedrückt wird. Von dort gelangt die Bremsflüssigkeit zum linken Ende des im linken Abschnitt
des ersten Kolbenelementes 9 ausgebildeten Überströmloches 9a, durch das sie gedrückt wird und aus dem sie vorbei am Ventilkopf
46 und am daran angebrachten Dichtungselement 4 9 sowie durch das Loch 17a am Ende der Kappe 17 in die dritte Kammer
14 strömt. Zu diesem Zeitpunkt drückt der Speicherkolben 36 gegen das rechte Ende des Ventilschaftas 37, so daß dadurch
der Ventilkopf 4 6 und das Dichtungselement 4 9 vom linken Ende des Überströmloches 9a abgehoben sind. Wenn der Flüssigkeitsstrom
auf diesem Strömungsweg nicht ausreicht, wird ein Teil der Bremsflüssigkeit aus der zweiten Kammer 13 in die dritte
Kammer 14 auch durch die im kleinen Kolben 7 des ersten Kolbenelementes 9 ausgebildeten Durchströmlöcher 34 um die Druckscheibe
35 herum und vorbei an der ersten Dichtlippe 32 des ersten Dichtungselementes 33 gedrückt, die dadurch von der
Wand der kleinen Bohrung 4 etwas weggebogen wird.
Diese Komprimierung der Bremsflüssigkeit, bei der der Hauptbremszylinder
insgesamt hinsichtlich der auf die Einheit des Verschiebeweges des ersten Kolbenelementes 9 bezogenen, durch
die erste Auslaßöffnung 26 abgegebenen Bremsflüssigkeitsmenge
mit einem effektiven Hauptbremszylinderdurchmesser arbeitet, der gleich dem Durchmesser der großen Bohrung 3 ist, dauert
wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen an, bis der Druck in der zweiten Kammer 13 einen vorgegebenen kritischen
Druckwert erreicht, bei dem der Speicherkolben 36 seine Bewegung nach rechts in der im ersten Kolbenelement 9 ausgebilde-
130016/0906
- 70 - DE 0679
ten Speicherbohrung 8a beginnt. Zu diesem Zeitpunkt sperrt das Ventil, das das Ventilelement 50 umfaßt, immer noch das rechte
Ende der entlang einer Mantellinie des Speicherkolbens 36 ausgebildeten Nut 36a, da der Speicherliolben 36 noch nicht
die genannte vorgegebene Strecke d2 zurückgelegt hat. Demzufolge
bewegt sich der Speicherkolben 36 wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen in der Speicherbohrung 8a nach
rechts, wobei er ermöglicht, daß das Ventil, das den Ventilkopf 4 6 umfaßt, schließt und dadurch die Verbindung der zweiten
Kammer 13 mit der dritten Kammer 14 durch das im ersten
Kolbenelement 9 ausgebildete Überströmioch 9a unterbricht.
Dies geschieht, nachdem der Speicherkolben 36 eine Strecke zurückgelegt hat, die gleich der ersten vorgegebenen Strecke d-,
ist. Gleichzeitig beginnt die Speicherkammer 37, überschüssige Bremsflüssigkeit zu speichern, die in der zweiten Kammer 13
aufgrund der andauernden Verschiebung des ersten Kolbenelementes 9 nach links in Figur 7 zusammengedrückt wird.
Diese Speicherwirkung des Speicherkolbens 36 im ersten Kolbenelement
9 dauert an, während sich der Speicherkolben 36 relativ zum ersten Kolbenelement 9 in der Speicherbohrung 8a weiter
nach rechts bewegt. Da dabei jedoch die Kraft der Schraubenfeder 40, die zunehmend zusammengedrückt wird, größer wird,
steigt der Druck in der zweiten Kammer 13 und der Speicherkammer
37, die am linken Ende des Speicherkolbens 36 ausgebildet ist, sowie in der axialen Nut 36a des Speicherkolbens 36, die
mit der Speicherkammer verbunden ist, allmählich an, bis der Speicherkolben 36 sich um eine Strecke bewegt hat, die gleich
der zweiten vorgegebenen Strecke d2 ist, d.h. bis die zwischen dem Hauptteil des Speicherkolbens 36 und dem ersten Zapfen 36b
ausgebildete Schulter in Berührung mit dem Ventilelement 50 kommt und dieses vom rechten Ende der im Speicherkolben 36
ausgebildeten Nut 3 6a sowie vom rechten Ende der Speicherbohrung 8a entgegen der Kraft der Schraubenfeder 51 abhebt. Zu
diesem Zeitpunkt kann dann in der zweiten Kammer 13 und der
130018/0908
- 71 - DE 0679
Speicherkairaner 37 komprimierte Bremsflüssigkeit durch die Nut
36a im Speicherkolben 36 und vorbei am Dichtungselement 52 sowie dem Ventilelement 50 in den rechts vom Speicherkolben
36 befindlichen Raum im ersten Kolbenelement 9 sowie durch
das Loch 74 in die erste Kammer 12 strömen, aus der die Bremsflüssigkeit
durch die Ausgleichsöffnung 21 und das Durchgangsloch 25 in der Befestigungsmutter 23 zum Bremsflüssigkeitsbehälter
24 zurückströmt. Aufgrund dieses Entlastungs- bzw. Ablaßvorganges ist der Bremsflüssigkeitsdruck in der zweiten
Kammer 13 und der Speicherkammer 37 definitiv begrenzt, so daß er nicht über den kritischen Druckv/ert ansteigen kann,
bei dem der Speicherkolben 36 entgegen der Kraft der Schraubenfeder 4 0 nach rechts in Figur 7 um eine Strecke verschoben
ist, die gleich der zweiten vorgegebenen Strecke d, ist.
Die Funktionsweise der vierten Kammer 15 und des zweiten Kolbenelementes
10 hinsichtlich der Abgabe von Bremsflüssigkeit durch die zweite Auslaßöffnung 65 usw. ist gleich wie bei den
zuvor beschriebenen Ausführungsformen und wird daher nicht erneut erläutert.
Es ist besonders wichtig, daß die erwähnte zweite vorgegebene Strecke d? der Verschiebung des Speicherkolbens 36 nach rechts
in der Speicherbohrung 8a, bei der das Ventil, das das Ventilelement 50 umfaßt, zu arbeiten beginnt und beginnt, Bremsflüssigkeit
aus der zweiten Kammer 13 und der Speicherkammer
37 zur ersten Kammer 12 abzulassen, von der aus die Bremsflüssigkeit
zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24 zurückkehrt, wesentlich größer als die erste vorgegebene Strecke d-, ist, um
die sich der Speicherkolben 36 bewegen muß, damit das Ventil, das den ersten Ventilkopf 46 umfaßt, schließt, weil dann,
wenn die zweite vorgegebene Strecke d? aus irgendeinem Grunde
kleiner als die erste vorgegebene Strecke d- sein sollte, das
Ventil, das das Ventilelement 50 umfaßt, geöffnet würde, bevor das V-n...il, das den Ventilkopf 46 umfaßt, geschlossen hat,
13Ö016/Ü9ÖS
DE °Τθ37473
so daß der Druck aus der dritten Kammer 14 durch die axiale
Nut 36a im Speicherkolben 36 zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24
entweichen würde, was bedeutet, daß der Hauptbremszylinder
hinsichtlich der Erzeugung einer Bremswirkung versagen würde. 5
Wenn dann die gewünschte Verzögerung des Fahrzeuges erreicht ist und der Fahrer seinen Fuß vom Bremspedal nimmt, um die
Bremsung zu beenden, drückt die Stoßstange 45 nicht mehr gegen das Kolbenelement 9 nach links in Figur 7, so daß das erste
Kolbenelement 9 und das zweite Kolbenelement 10 aufgrund
der Kräfte der Schraubenfedern 19 und 20 ihre Bewegungen nach rechts in Figur 7 in Richtung ihrer Ruhelagen beginnen. Dabei
strömt Bremsflüssigkeit durch die erst·.! Auslaßöffnung 26 zurück
in die dritte Kammer 14 und durch die zweite Auslaßöffnung 65 zurück in die vierte Kammer 15.
Wenn - ausgehend von diesem Zustand - das Volumen der zweiten Kammer 13 entsprechend der Verschiebung des ersten Kolbenelementes
9 nach rechts in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 zunimmt, sinkt der Druck in der zweiten Kammer 13
und der mit dieser verbundenen Speicherkammer 37. Wenn dieser Druck so weit gesunken ist, daß der Spoicherkolben 36, der
zuvor eine Lage einnahm, in der sein Abstand vom linken Ende der Speicherbohrung 8a gleich der zweiten vorgegebenen Strecke
d„ oder etwas größer war, beginnt, sich nach links in Figur 7
relativ zur Speicherbohrung 8a im ersten Kolbenelement 9 aufgrund
der Kraft der Schraubenfeder 4 0 zu bewegen, d.h. wenn die Kraft der Schraubenfeder 40 größer ist als die Kraft aufgrund
des Druckunterschiedes zwischen der Speicherkammer 37 und dem Raum rechts vom Speicherkolben 36 im ersten Kolbenelement
9, dann entfernt sich zu diesem Zeitpunkt die zwischen dem Hauptteil des Speicherkolbens 36 und dem ersten Zapfen 36b
ausgebildete Schulter vom Ventilelement 50, das weiterhin von der Schraubenfeder 51 nach links in Figur 7 gedrückt wird, so daß
sein Dichtungselement 52 gegen das rechte Ende der entlang
13001B/090S
- 73 - DE 0679
der Mantellinie des Speicherkolbens 36 verlaufenden Nut 36a sowie gegen das Ende der Speicherbohruiig 8a gepreßt wird, was
zur Folge hat, daß die erste Kammer 12 von der Speicherkammer 37 und von der zweiten Kammer 13 getrennt wird.
5
Von diesem Zustand ausgehend bewegt sich der Speicherkolben 36 weiter in der Speicherbohrung 8a nach links, wobei er Bremsflüssigkeit
aus der Speicherkammer 37 durch das Loch 38 in die zweite Kammer 13 verdrängt, bis der Speicherkolben 36 eine
Lage erreicht, in der sein Abstand vom linken Ende der Speicherbohrung 8a gleich der ersten vorgegebenen Strecke d.,
ist. Zu diesem Zeitpunkt drückt das linke Ende des Speicherkolbens 3 6 gegen das rechte Ende des Ventilschaftes 47, so
daß der Ventilkopf 4 6 vom linken Ende des Überströmloches 9a
im linken Abschnitt des ersten Kolbenelementes 9 abgehoben
wird und dadurch die dritte Kammer 14 durch das Überströmloch
9a und den am linken Ende des Speicherkolbens 36 ausgebildeten Kreuzschlitz 41 sowie das Loch 38 in Verbindung mit der zweiten
Kammer 13 kommt. In diesem Zustand strömt dann ein Teil der Bremsflüssigkeit, die durch die erste Auslaßöffnung 26 in
die dritte Kammer 14 zurückgeströmt war, durch das Überströmloch 9a im ersten Kolbenelement 9 und durch den Kreuzschlitz
41 sowie das Loch 38 in die zweite Kammer 13.
Da das System links vom ersten großen Kolben 5 insgesamt jetzt eine geringere Bremsflüssigkeitsmenge enthält als vor Beginn
des Bremsvorganges, wobei die Differenz der Bremsflüssigkeitsmenge entspricht, die während der letzten Phase des Bremsvorganges
in zuvor beschriebener Weise durch die Nut 36a im Speicherkolben 36 und vorbei am Ventilelement 50 in die erste
Kammer 12 und von dort zurück zum Bremsflüssigkeitsbehälter geströmt ist, wird zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Tatsache,
daß der Bremsflüssigkeitsdruck in der zweiten Kammer 13 und der mit dieser durch das Überströmloch 9a verbundenen dritten
Kammer 14 unter den atmosphärischen Druck gesunken ist, eine
130016/0906
BAD ORIGINAL
- 74 - DE 0679
entsprechende Bremsflüssigkeitsmenge a:s der ersten Kammer 12
durch die Durchströmlöcher 30, vorbei an der Druckscheibe 31
und vorbei an der zweiten Dichtlippe 23 des zweiten Dichtungselementes 29 in die zweite Kammer 13 gesaugt, um diese Fehlmenge
auszugleichen.
Wenn dann das erste Kolbenelement 9 fast seine in Figur 7 dargestellte
Ruhelage erreicht hat, tritt die erste Nachfüllöffnung 22 wieder in Verbindung mit der zweiten Kammer 13, weil
die zweite Dichtlippe 28 des zweiten Dichtelementes 29 nach
rechts in Figur 7 über die erste Nachfüllöffnung 22 streicht,
so daß zu diesem Zeitpunkt Bremsflüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 unbehindert in die zweite Kammer 13
und von dort durch die Speicherkammer 37 und das Überströmloch 9a usw. in die dritte Kammer 14 nachströmen kann, wodurch
zwangsläufig sichergestellt ist, daß das gesamte Bremssystem vollständig mit Bremsflüssigkeit nachgefüllt ist, so daß darin
kein Unterdruck herrschen kann.
Ein Vorteil der fünften Ausführungsform der Erfindung gemäß
Figur 7 gegenüber der dritten Ausführungsform gemäß Figur 4
und der vierten Ausführungsform gemäß Figur 6 besteht in Folgendem. Da bei der fünften Ausführungsform nach dem Prinzip
gearbeitet wird, daß die Speicherkammer 37 und die zweite Kammer
13 dann zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24 entlastet werden,
wenn sich der Speicherkolben 36 aus seiner Lage, in der das Volumen der Speicherkammer 37 minimal ist, um eine zweite vorgegebene
Strecke bewegt hat, die wesentlich größer als die erste vorgegebene Strecke ist, um die sich der Speicherkolben 36
bewegen muß, damit das den Ventilkopf 46 usw. umfassende Ventil schließen und dadurch die Verbindung zwischen der zweiten
Kammer 13 und der dritten Kammer 14 durch das Überströmloch 9a unterbrechen kann, ist es noch zuverlässiger als bei der dritten
bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 4 und der vierten bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 6 sichergestellt, daß
- 75 - de 0679
die Entlastung der zweiten Kammer 13 u.sw., d.h. das Ablassen von Bremsflüssigkeit aus der zweiten Kenianer 13, nicht erfolgen
kann, bevor die dritte Kammer 14 von der zweiten Kammer 13 getrennt ist. Der Vorteil der fünften bevorzugten Ausführungsform
besteht somit in erhöhter Zuverlässigkeit.
Ein weiterer Vorteil wird im folgenden erläutert. Wenn aus irgendeinem
Grunde, beispielsweise aufgrund einer Verschmutzung oder dergleichen, der Speicherkolben 36 in der im ersten KoI-benelement
9 ausgebildeten Speicherbohrung 8a hängenbleiben sollte, nachdem er sich um mehr als die erste vorgegebene
Strecke d« bewegt hat, so daß das das Ventilelement 46 umfassende
Ventil geschlossen ist, erfüllt das Entlastungsventil, das das Ventilelement 50, die Schraubenfeder 51 usw. umfaßt,
dennoch seine Entlastungsfunktxon, weil hoher Überdruck aus der zweiten Kammer 13 und der Speicherkammer 37 durch die Nut
36a zum Raum unmittelbar links (in Figur 7) vom Ventilelement 50 gelangt und das Ventilelement 50 entgegen der Kraft der
Schraubenfeder 51 nach rechts drückt, so daß eine Notentlastung der zweiten Kammer 13 erfolgt und sichergestellt ist, daß das
erste Kolbenelement 9 weiterhin nach links verschoben werden kann, um die Bremsen des Fahrzeuges anzulegen, weil in diesem
Fall der Druck in der zweiten Kammer 13 und der Speicherkammer 37 sowie der entlang der Mantellinie des Speicherkolbens 36
verlaufenden Nut 36a, die mit der Speicherkammer 37 verbunden ist, schnell auf einen Wert ansteigt, bei dem die Notentlastung
auftritt und das Ventil, das das Ventilelement 50 und die Schraubenfeder 51 usw. umfaßt, öffnet und die zweite Kammer
13 zur ersten Kammer 12 sowie zum Bremsflüssxgkextsbehälter
24 entlastet, so daß auf diese Weise der Druckanstieg in der ersten Kammer 13 begrenzt wird.
Figur 9 zeigt eine sechste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylxnders. In Figur 9 sind Teile und Elemente, die Teilen und Elementen der bereits beschriebenen
130016/09ÖÖ
BAD ORIGINAL
- 76 - · DE 0679
fünf Ausführungsformen der Erfindung gemäß den Figuren 1 , 3,
4, 6 und 7 entsprechen und die gleiche Funktion haben, mit gleichen Bezugszeichen wie in den genannten Figuren bezeichnet.
Die Konstruktion des sechsten bevorzugten Ausführungsbexspieles stimmt fast mit der Konstruktion des fünften bevorzugten
Ausführungsbexspieles gemäß Figur 7 überein, wobei sich lediglich die Ausbildung des Entlastungsventils mit dem Ventilelement
50 und der Schraubenfeder 51 usw. sowie die Konstruktion
des Ventilschaftes 57 etwas unterscheiden, was im folgenden ausführlich erläutert wird. Am linken Ende des Speicherkolbens
36 ist eine zum Speicherkolben gehörende Kolbenkappe 78 angesetzt,
durch deren Ende ein Loch 78b verläuft, so daß das Innere der Kolbenkappe 78 mit dem Raum innerhalb des Überströmloches
9a in Verbindung steht, das durch den linken Abschnitt des ersten Kolbenelementes 9 verläuft, wenn der Speicherkolben
36 in der Speicherbohrung 8a seine linke Endlage einnimmt, wie dies in Figur 9 gezeigt ist. Durch die seitliche Wand der Kolbenkappe
78 verläuft ein seitliches Loch 78a, das das Innere der Kolbenkappe 78 mit der um diese herum ausgebildeten Speicherkammer
verbindet. Eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder 80 ist außen über die Kolbenkappe 78 gesetzt. Das
rechte Ende der Schraubenfeder 80 stützt sich an einem Flansch am rechten Ende der Kolbenkappe 78 ab, und das linke Ende der
Schraubenfeder 80 liegt am linken Ende der Speicherbohrung 8a an. Die Schraubenfeder 80 wirkt in der Weise, daß sie die Kolbenkappe
78 immer, d.h. bei jeder Lage des Speicherkolbens 36 während seiner Verschiebung in der Speicherbohrung 8ar sicher
am linken Ende des Speicherkolbens 36 anliegend hält. Im Ventilschaft 4 7 ist eine Axialbohrung 47a ausgebildet, von der
Abzweigungen ausgehen, die zur Außenseite des Ventilschaftes 47 führen, damit dann, wenn der Speicherkolben 3 6
seine äußerste linke Endlage in der Speicherbohrung 8a einnimmt, wie sie in Figur 9 gezeigt ist, und dabei den Ventilschaft
47 nach links verschoben hält, damit das den Ventilkopf
I3ooie/o9öi
- 77 - DE 0679
4 6 usw. umfassende Ventil geöffnet ist, die zweite Kammer
in Verbindung mit der dritten Kammer 14 steht, und zwar durch das Loch 38, den Raum um die Windungen der Schraubenfeder
herum, das Loch 78a, den Innenraum innerhalb der Kolbenkappe 78, das Loch 78b, die Axialbohrung 47a, den Raum innerhalb
des Überströmloches 9a um den Ventilschaft 4 7 herum, das Innere der Kappe 17 und durch das Loch 17a.
In die Kolbenkappe 78 ist eine als Druckfeder ausgebildete
Schraubenfeder 79 eingesetzt, deren in Figur 9 linkes Ende sich auf der Innenseite der Kolbenkappe 78 abstützt, während
ihr rechtes Ende an einem Flansch anliegt, der im mittleren Bereich eines Ventilelementes 77 ausgebildet ist, dessen rechts
vom Flansch verlaufender Abschnitt in ein axiales Durchgangsloch 83 eingesetzt ist, das durch die Mitte des Speicherkolbens
36 gebohrt ist. Die Schraubenfeder 79 drückt somit das Ventilelement 77 nach rechts in Figur 9, so daß dieses mittels
eines an ihm angebrachten Dichtungselementes 81 das linke
Ende des Durchgangsloches 83 geschlossen hält. In das rechte Ende des Durchgangsloches 83 im Speicherkolben 36 ragt eine
Anschlagstange 82, deren rechtes Ende in die Verschlußschraube 39 geschraubt ist und deren linkes Ende dann, wenn
der Speicherkolben 36 und die sich an ihm abstützende Kolbenkappe 78 usw. ihre in Figur 9 äußersten linken Endlagen in
der Speicherbohrung 8a einnehmen, vom rechten Ende des Ventilelementes 77 einen Abstand d2 hat, der dem zweiten vorgegebenen
Abstand d~ bei der fünften bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 7 entspricht.
Entsprechend der vorstehend beschriebenen Ausbildung ist bei der sechsten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der
Speicherkolben 36 als einfacher Zylinder mit einem entlang seiner Längsmittellinie verlaufenden Durchgangsloch ausgebildet.
Er weist keinerlei Nuten bzw. Schlitze wie den Kreuzschlitz 41 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen auf, des-
13001ß/0SöS
BAD ORIGINAL
- 78 - DE 0679
sen Funktion die Löcher 74a und 74b sovrie die Axialbohrung
47a erfüllen.
Wie bei der fünften bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Raum rechts (in Figur 9) vom Speicherkolben 36 im ersten Kolbenelement 9, in den das rechte Ende des axialen
Durchgangsloches 83 mündet, mit der ersten Kammer 12 verbunden, die durch die Ausgleichsöffnung 2I und das in der Befestigungsmutter
23 ausgebildete Durchgangsloch 25 ständig mit dem Inneren des Bremsflüssigkeitsbehälters 24 in Verbindung
steht.
Die Funktionsweise dieser sechsten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders ist analog der
Funktionsweise der fünften bevorzugten Ausführungsform gemäß
Figur 7, weswegen eine erneute ausführliche Beschreibung nicht erfolgt. Wenn sich der Speicherkolben 36 um die erste vorgegebene
Strecke d., bewegt hat, schließt auch bei dieser Ausführungsform
das den Ventilkopf 46 usw. umfassende Ventil, so daß eine Rückströmung von Bremsflüssigkeit aus der dritten Kammer
14 zur zweiten Kammer 13 verhindert wird. Wenn der Speicherkolben
36 sich um die zweite vorgegebene Strecke d2 bewegt hat,
die - was entscheidend ist - wesentlich größer als die erste vorgegebene Strecke d. sein soll, wird der Innenraum der zweiten
Kammer 13 entlastet, und zwar durch das Loch 38, das Loch 78a,vorbei am das Ventilelement 77 umfassenden Ventil, durch
das Durchgangsloch 83 durch den Speicherkolben 36, durch das Loch 74 und durch die erste Kammer 12 usw. zum Inneren des
Bremsflüssigkeitsbehälters 24. Zur Vereinfachung der Beschreibung
wird die Funktionsweise im übrigen nicht erläutert.
Der Vorteil der sechsten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß sich die Länge der Schraubenfeder 79, die das Ventilelement 77 belastet, nicht ändert, während
sich der Speicherkolben 3 6 in der Speicherbohrung 8a hin- und
13001G/090S
BAD ORIGINAL
- 79 - DE 0679
herbewegt. Diese steht im Gegensatz zur Ausbildung bei der fünften Ausfuhrungsform, bei der die entspannte Länge der
Schraubenfeder 51 die maximal mögliche Bemessung der Strecke d« begrenzt, um die der Speicherkolben 36 sich bewegen kann,
bevor er das Entlastungsventil betätigt, so daß bei der sechsten Ausführungsform die Strecke d.; je nach den Auslegungsanforderungen
frei festgelegt werden kann durch Wahl der Länge der Anschlagstange 82, was zur Folge hat, daß größere
Flexibilität hinsichtlich des Betriebsverhaltens besteht.
Da die Schraubenfeder 79 während der wiederholten Bewegung des Speicherkolbens 36 nach links und nach rechts in der
Speicherbohrung 8a relativ zum ersten Kolbenelement 9 aufgrund wiederholter Betätigung des Bremssystems des Fahrzeuges
nicht immer wieder um eine große Strecke zusammengedrückt und entspannt wird - insofern besteht ein Unterschied zur Schraubenfeder
51 der fünften Ausführungsform der Erfindung gemäß
Figur 7 - ist bei der sechsten Ausführungsform die Lebensdauer
der Schraubenfeder 79 größer und höhere Zuverlässigkeit gewährleistet im Hinblick auf die fortdauernde Einhaltung der
richtigen Kraft zum Zuhalten des das Ventilelement 77, das
Dichtungselement 81 usw. umfassenden Ventiles bis zu dem Zustand, zu dem der Speicherkolben 36 zumindest die zweite vorgegebene
Strecke &2 zurückgelegt hat. Dies ist für die Sicherheit
des erfindungsgemäßen Hauntbremszylinders von großer Bedeutung,
wie bereits erläutert wurde.
In Figur 10 ist eine siebente bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders dargestellt. In Figur 10 sind diejenigen Teile und Elemente, die Teilen und Elementen
der bereits beschriebenen sechs Ausführungsformen gemäß den Figuren 1, 3,4, 6, 7 und 9 entsprechen und die gleiche
Funktionen haben, mit gleichen Bezuqszeichen wie in den genannten Figuren bezeichnet.
130018/0908
- 80 - DE 0679
Bei dieser siebenten Ausführungsform sind die allgemeine Konstruktion
des Zylindergehäuses 1 mit der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4, die im Zylindergehäuse ausgebildet sind,
sowie die Konstruktion des zweiten Kolbenelementes 10 mit den
daran ausgebildeten kleinen Kolbenstegen 11, die in der kleinen Bohrung 4 sitzen, gleich wie bei dan ersten sechs beschriebenen
Ausführungsformen. Die Konstruktion des ersten Kolbenelementes 9 ist jedoch anders. Das erste Kolbenelement 9 ist
nämlich mit lediglich einem großen Kolben versehen, der in Figur 10 mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet ist, und weist ferner
einen kleinen Kolben 7 auf, wobei der große Kolben 6 in der großen Bohrung 3 verschiebbar sitzt und der kleine Kolben
7 in der kleinen Bohrung 4 verschiebbar sitzt, so daß das erste Kolbenelement verschiebbar in der großen Bohrung 3 und der
kleinen Bohrung 4 geführt ist. Eine erste Kammer 13 für Bremsflüssigkeit begrenzen der große Kolben 6 und der kleine Kolben
7 zusammen mit der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4. Eine zweite Kammer 14 für Bremsflüssigkeit begrenzen der kleine
Kolben 7 und die Kolbenstege 11 des zweiten Kolbenelementes
zusammen mit der kleinen Bohrung 4. Eine dritte Kammer 15 für Bremsflüssigkeit begrenzen die Kolbenstege 11 des zweiten KoI-benelementes
und das linke Ende der kleinen Bohrung 4 zusammen mit der Innenfläche der kleinen Boiirung 4. Diese Kammern
sind in der Reihenfolge ihrer Bezugszeichen von rechts nach links in Figur 10 angeordnet.
Die Schraubenfeder 19 und die Schraubenfeder 20 sind auf
gleiche Weise wie bei der bereits beschriebenen sechsten Ausführungsform
angeordnet und ausgebildet; gleiches gilt für das Ventil am linken Ende der dritten Kammer 15, mittels dessen
die dritte Kammer 15 mit Bremsflüssigkeit aus dem zweiten Bremsflüssigkeitsbehälter 57 durch die zweite Nachfüllöffnung
55 aufgefüllt wird. Insbesondere wurde auch schon das Einwegventil, das das Dichtungselement 33 mit seiner Dichtlippe 32
umfaßt, beschrieben, und es versteht sich, daß keine dem zwei-
13001 S/0908
- 81 - DE 0679
ten Dichtungselement 29 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen entsprechende Dichtungs- bzw. Ventilanordnung vorhanden
ist.
Die Ausbildung der Speicherbohrung 8a, die im zylindrischen Abschnitt 8 des ersten Kolbenelementes 9 ausgebildet ist, des
Speicherkolbens 36,der gleitend verschiebbar darin angeordnet
ist, und der Schraubenfeder 40, die den Speicherkolben 3 6
nach links in Figur 10 relativ zum ersten Kolbenelement 9 zu
verschieben versucht und die Größe der Speicherkammer 37 zu verringern versucht, die am linken Ende des Speicherkolbens
36 ausgebildet ist und die durch das Loch 38 in der Wand der Speicherbohrung 8a mit der ersten Kammer 13 in Verbindung
steht, stimmt überein mit derjenigen bei der ersten und zweiten Ausführungsform der Erfindung gemä3 den Figuren 1 und 3,
wobei lediglich Unterschiede hinsichtlich der Abmessungen bestehen. Im Gegensatz zu diesen bereits beschriebenen beiden
Ausführungsformen ist bei der siebenten Ausführungsform jedoch kein Ventil vorgesehen, das dem Ventil mit dem Ventilkopf
4 6 jener Ausführungsformen entspricht:, das so ausgebildet ist, daß es vom auf das rechte Ende des Ventilschaftes
drückenden Speicherkolben 36 betätigt wird, wenn dieser seine äußerste linke Endlage relativ zur Speicherbohrung 8a einnimmt.
Im Gegensatz dazu ist bei der siebenten Ausführungs-
"25 form der linke Abschnitt des ersten Kolbenelementes 9 massiv ausgebildet und nicht mit einem Überströmloch wie dem Überströmloch
9a der zuvor beschriebenen Ausführungsformen versehen.
Am linken Ende ist die Speicherbohrung 8a durch eine ebene Wand abgeschlossen.
Am oberen Teil des rechten Abschnittes des Zylindergehäuses ist ein erster Bremsflüssigkeitsbehälter 24 mittels einer ersten
napfförmigen Befestigungsmutter 23 angebracht, die in das
Zylindergehäuse 1 geschraubt ist und zwischen sich und dem Zylindergehäuse 1 den Bremsflüssigkeitsbehälter 24 einspannt. Un-
130016/0908
- 82 - DE 0679
terhalb der Befestigungsmutter 23 befindet sich eine Bremsflüssigkeitskammer
36. Im Zylindergehäuse 1 sind zwischen der Bremsflüssigkeitskammer 86 und dem Inneren der kleinen Bohrung
4 zwei öffnungen ausgebildet: Eine erste Nachfüllöffnung 84,
die in Verbindung mit der zweiten Kammer 14 steht, jedoch im
wesentlichen nur dann, wenn sich das erste Kolbenelement 9 in seiner äußersten rechten Lage in der großen Bohrung 3 und der
kleinen Bohrung 4 befindet, wie dies in Figur 10 dargestellt ist, wobei die Verbindung der ersten Nachfüllöffnung 84 mit
der zweiten Kammer 14 ansonsten unterbrochen ist, und eine Öffnung 85, durch die ein Ventilschaft 37a ragt und die ständig
in Verbindung mit der ersten Kammer 13 steht, und zwar unabhängig
davon, welche Lage das erste Kolbenelement 9 bei seiner axialen Verschiebung in der großen Bohrung 3 und der kleinen
Bohrung 4 einnimmt.
Das unter Ende des Ventilschaftes 87a steht in die erste Kammer 13 vor. Es nimmt darin eine solche axiale Stellung ein,
daß dann, wenn das erste Kolbenelement 9 seine äußerste rechte Lage in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4
einnimmt, wie dies in Figur 10 dargestellt ist, die rechte Seite des kleinen Kolbens 7 das Ende des Ventilschaftes 87a
berührt und etwas nach rechts drückt. Das obere Ende des Ventilschaftes S7a ist mit der Mitte eines Ventilelementes 87
verbunden, auf dessen Oberseite ein Dichtungselement 88 angebracht ist. Das Ventilelement 87 und der damit verbundene Ventilschaft
87a werden von einer als konische Druckfeder ausgebildeten Schraubenfeder 9 0 derart nach oben beaufschlagt, daß
das Dichtungselement 88 gegen das Ende eines mittigen Kanals 89 für Bremsflüssigkeit gedrückt wird, der in der Mitte des
Bodens der napfförmigen Befestigungsmütter 23 ausgebildet ist.
Wenn das erste Kolbenelement 9 nicht seine äußerste rechte Endlage
in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 einnimmt, hält somit der kleine Kolben 7 das Ende des Ventilschaf-
130016/0908
- 83 - DE 0679
tes 87a nicht ausgelenkt, so daß das Ventilelement 87 und das daran angebrachte Dichtungselement 88 von der konischen
Schraubenfeder 90 fest nach oben gegen das Ende des mittigen Kanals 89 gedruckt werden, wobei die beschriebene Baugruppe
in diesem Zustand als Einwegventil arbeitet, das es erlaubt, daß Bremsflüssigkeit verhältnismäßig unbehindert aus dem ersten
Bremsflüssigkeitsbehälter 24 durch den mittigen Kanal 89 der napfförmigen Befestigungsmutter 23 und vorbei am Ventilelement
87, das dadurch etwas ausgelen,-;t wird, in die Bremsflüssigkeitskammer
und durch die öffnung 85 in die erste Kammer 13 strömt. Damit der Strömungswiderstand dieses Strömungsweges niedrig ist, ist die Druckkraft der konischen Schraubenfeder
90 verhältnismäßig schwach im Vergleich zu derjenigen Kraft eingestellt, die vom atmosphärischen Druck auf die Fläehe
am Ende des mittigen Kanals 89 ausgeübt wird, so daß immer
dann, wenn der Bremsflüssigkeitsdruck in der ersten Kammer und der Bremsflüssigkeitskammer 86 deutlich unter den atmosphärischen
Druck sinkt, das Einwegventil, zu dem das Ventilelement 87 usw. gehört, in der Weise arbeitet, daß die er^t» Kammer
13 aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 mit Bremsflüssigkeit
nachgefüllt wird und daß der Druck in der ersten Kammer 13 auf den atmosphärischen Druck ansteigt. Wenn dagegen der
Druck in der ersten Kammer 13 und der Bremsflüssigkeitskammer
86 über den im Bremsflüssigkeitsbehälter 24 herrschenden atmosphärischen
Druck ansteigt, dann drückt dieser Druck das Ventilelement 87 dichtend gegen das Ende des mittigen Kanals
89, so daß dieser blockiert ist.
Wenn sich jedoch das erste Kolbenelement 9 in seiner äußersten rechten Lage in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung
4 befindet, wie dies in Figur 10 dargestellt ist, bewirkt die Verlagerung des Endes des Ventilschaftes 87a durch den kleinen
Kolben 7 nach rechts, daß das Ventilelement 87 bezüglich des Endes des mittigen Kanals 89 etwas seitwärts gekippt ist, was
zwangsläufig verhindert, daß das Ventilelement 87 das Ende des
130016/0908
- 84 - DE 0679
mittigen Kanals 89 blockiert, und zwar unabhängig von den
Drücken in der Bremsflüssigkeitskammer 86 und dem Bremsflüssigkeitsbehälter
24. In diesem Zustand herrscht somit eine ununterbrochene Verbindung zwischen der ersten Kammer 13 und
dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 sowie zwischen der zweiten
Kammer 14 und dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 in beiden
Richtungen.
Im folgenden wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Hauptbremszyliiiders erläutert.
Wenn das Bremspedal des Fahrzeuges nicht niedergedrückt wird,
übt die Stoßstange 45 auf das erste Kolbenelement 9 keine nach links (in Figur 10) gerichtete Kraft aus, so daß das erste KoI-benelement
9 und das zweite Kolbenelement 10 ihre dargestellten
Ruhelagen einnehmen und die erste Kammer 13 durch die Öffnung
85 und die Bremsflüssigkeitskammer 86 sowie vorbei am Ventilelement 87 mit der Bremsflüssigkeit' im Inneren des ersten
Bremsflüssigkeitsbehälters 24 verbunden -ist und praktisch
unter atmosphärischem Druck steht. Dabei ist das Ventilelement 87 etwas schräg zur Seite und weg vom Ende des mittigen Kanals
89 im Boden der napfförmigen Befestigungsmutter 23 geneigt,
und zwar aufgrund der Tatsache, daß das,untere Ende des Ventilschaftes
17a vom kleinen Kolben 7 etwas nach rechts in Figur 10 verlagert gehalten wird, so daß der mittige Kanal 89
offen ist. Die zweite Kammer 14 steht durch die erste Nachfüllöffnung
84, die Bremsflüssigkeitskammer 86 usw. mit der
Bremsflüssigkeit im Inneren des ersten Bremsflüssigkeitsbehälters
24 in Verbindung und hat ebenfalls praktisch atmosphärisehen
Druck. Die dritte Kammer 15 steht durch das Ventil-58
und die zweite Nachfüllöffnung 55 sowie das Loch in der zweiten
Befestigungsmutter 56 in Verbindung mit der Bremsflüssigkeit, die im zweiten Bremsflüssigkeitsbehälter 57. enthalten
ist. Auch in der dritten Kammer 15 herrscht praktisch at-
mosphärischer Druck. . . -:
1300ΊΒ/Ό906
- 85 - DE 0679
Wenn das das Bremspedal des Fahrzeuges vom Fuß des Fahrers niedergedrückt wird, bewegt sich die Stoßstange 45 nach links
in Figur 10, so daß das erste Kolbenelement 9 nach links verschoben
wird. Praktisch sofort, d.h. sobald das erste Kolbenelement 9 seine Bewegung beginnt, wird die Verbindung zwischen
der ersten Nachfüllöffnung 84 und der zweiten Kammer 14 von der Dichtlippe 32 des Dichtungselementes 33 unterbrochen, die
die Mündung der ersten Nachfüllöffnung 84 in die kleine Bohrung 4 überstreicht. Ferner oewegt sich der kleine Kolben 7
des ersten Kolbenelementes 9 nach links in Figur 10, so daß er aufhört, das untere Ende des Ventilschaftes 87a nach rechts
ausgelenkt zu halten, was zur Folge hat, daß die konische Schraubenfeder 9 0 das Ventilelement 87 und das daran befindliche
Dichtungselement 88 gegen das Ende des in der napfförmigen Befestigungsmutter 23 ausgebildeten mittigen Kanals 8 9
drücken kann, so daß diese Baugruppe dann als Einwegventil arbeitet, das eine Strömung aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24
zur Bremsflüssigkeitskammer 86 und zur ersten Kammer 13 erlaubt, jedoch keine Strömung in entgegengesetzter Richtung
zuläßt.
Während das erste Kolbenelement 9 sich in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 nach links entgegen der Vorspannkraft
der ersten Schraubenfeder 19 und der Vorspannkraft der
zweiten Schraubenfeder 20 bewegt, nimmt das Volumen der ersten Kammer 13 wegen des Durchmesserunterschiedes zwischen der grossen
Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 sowie des entsprechenden Unterschiedes der Querschnittsflächen allmählich ab. Die
Bremsflüssigkeit in der ersten Kammer 13 kann nicht durch die
öffnung 85 und die Bremsflüssigkeitskainmer 86 zum ersten
Bremsflüssigkeitsbehälter 24 zurückströmen, da die Verbindung zwischen der Bremsflüssigkeitskainmer 86 und dem Bremsflüssigkeitsbehälter
24 von dem Einwegventil unterbrochen ist, zu dem das Ventilelement 87 usw. gehört, wie bereits erläutert wurde,
und da der Druck in der ersten Kammer 13 und der Bremsflüssig-
130016/0908
- 86 - DE 0679
keitskammer 86 - wie zunächst angenommen wird -, noch nicht den vorgegebenen Druckwert erreicht hat, bei dem der den Speicherkolben
36 umfassende Speicher mit der Speicherung beginnt. Demzufolge wird die in der ersten Kammer 13 komprimierte Bremsflüssigkeit
durch die im kleinen Kolben 7 ausgebildeten Durchströmlöcher 34, vorbei an der Druckscheibe 35 und vorbei an
der Dichtlippe 32 des Dxchtungselementes 33 in die zweite Kammer 14 gedrückt. Somit erfolgt bei dieser siebenten bevorzugten
Ausführungsform ausschließlich über dieses Einwegventil die
gesamte Überführung der Bremsflüssigkeit von der ersten Kammer 13 zur zweiten Kammer 14, wobei kein am linken Ende des ersten
Kolbenelementes 9 vorgesehenes Ventil zusätzlich eingesetzt ist.
Diese Verdichtung der Bremsflüssigkeit, bei der der Hauptbremszylinder
insgesamt bezüglich der auf die Einheit des Verschiebeweges des ersten Kolbenelementes 19 bezogenen, durch die erste
Auslaßöffnung 26 verdrängten Bremsflüssigkeit mit einem
effektiven Hauptbremszylinderdurchmesser arbeitet, der gleich dem Durchmesser der großen Bohrung 3 ist, dauert wie bei den
zuvor beschriebenen Ausführungsformen an, bis der Druck in
der ersten Kammer 13 einen vorgegebenen kritischen Druckwert
erreicht,der ausreicht, um die Verschiebung des Speicherkolbens 36 nach rechts in der im ersten Kolbenelement 9 ausgebildeten
Zylinderbohrung 8a zu beginnen. Danach bewegt sich dann der Speicherkolben 36 in der Speicherbohrung 8a nach rechts,
wobei die Speicherkammer 37 überschüssige Bremsflüssigkeit speichert, die in der ersten Kammer 13 aufgrund der fortgesetzten
Verschiebung des ersten Kolbenelementes 9 nach links in Figur 10 'komprimiert wird. Wenn dann - ausgehend von diesem
Zustand - das erste Kolbenelement 9 in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 aufgrund einer weiteren Erhöhung der
vom Fahrer .des Fahrzeuges auf dessen Bremspedal ausgeübten Kraft weiter nach links verschoben, wird, steigt der Bremsflüssigkeitsdruck
trotz der Verringerung des Volumens der ersten
130016/0906
- 87 - DE 0679
Kammer 13 aufgrund des Unterschiedes der Durchmesser der grossen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 und des entsprechenden
Unterschiedes der Querschnittsflächen der Bohrungen nicht mehr wesentlich an, weil die Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer
13 in die Speicherkammer 37 verdrängt wird. Eine weitere
Kompression der Bremsflüssigkeit im abnehmenden Volumen der ersten Kammer 13 wird somit durch die Aufnahme dieser überschüssigen
Bremsflüssigkeit in der Speicherkammer 37 verhindert.
Da die Wirkungsweise der Dichtlippe 32 des Dichtungselementes 3 3 lediglich eine Strömung der Bremsflüssigkeit aus der ersten
Kammer 13 in die zweite Kammer 14 ermöglicht, weil die diese Strömung hervorrufende Druckdifferenz die Dichtlippe
32 von der Wand der kleinen Bohrung abhebt, während die Dichtlippe 32 eine Strömung in entgegengesetzter Richtung aus der
zweiten Kammer 14 in die erste Kammer 13 nicht zuläßt, weil
jede Druckdifferenz, die eine solche Rückströmung verursachen könnte, die Dichtlippe 32 gegen die Wand der kleinen Bohrung
4 drückt, so daß die Dichtlippe dort abdichtet, wird jegliche Rückströmung von Bremsflüssigkeit aus der zweiten Kammer 14
zur ersten Kammer 13 zuverlässig verhindert, so daß die zweite Kammer 14 jetzt als selbständige Hauptbremsζylinderkammer arbeitet,
die nicht mehr von der ersten Kammer 13 beeinflußt wird. Während das Volumen der zweiten Kammer 14 aufgrund der
unterschiedlichen Verschiebungen des ersten Kolbenelementes 9 und des zweiten Kolbenelementes 10 abnimmt, wird weiterhin
Bremsflüssigkeit durch die erste Auslaßöffnung 26 zum der ersten Auslaßöffnung 26 zugeordneten hinteren Bremssystem herausgedrückt,
und zwar in einer Menge - bezogen auf die Verschiebungsdifferenz zwischen dem ersten Kolbenelement 9 und dem
zweiten Kolbenelement 10 -, die durch das Quadrat des Durchmessers
der- kleinen Bohrung 4 im Zylindergehäuse 1 bzw. durch deren Querschnittsfläche bestimmt ist, ohne daß irgendeine Beziehung
zum Durchmesser der großen Bohrung 3 besteht. Da der
130016/0906
- 88 - DE 0679
Durchmesser der kleinen Bohrung 4 wesentlich kleiner als der Durchmesser der großen Bohrung 3 ist, ist die auf die Einheit
des Verschiebeweges des ersten Kolbeneiementes 9 in der großen
Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 bezogene Bremsflüssigkeitsmenge,
die durch die erste Auslaßöffnuiig 26 herausgedrückt
wird, wesentlich kleiner als während der vorangegangenen Phase, während der die Speicherkammer 37 noch nicht mit der Speicherung
von Bremsflüssigkeit begonnen hatte. Der mechanische
Wirkungsgrad, hier definiert als Verhältnis von erzeugtem Druck zu aufgebrachter Kraft, der mittels des erfindungsgemäQen
Hauptbremszylinders erreicht wird, ist in diesem zweiten Betriebszustand größer.
Die Funktionsweise der dritten Kammer 15 und des zweiten KoI-benelementes
10 hinsichtlich der Lieferung von Bremsflüssigkeit durch die zweite Auslaßöffnung 65 usw. ist die gleiche
wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen und wird daher nicht erneut erläutert.
In vorstehend beschriebener Weise werden das vordere Bremssystem, das an die zweite Auslaßöffnung 65 angeschlossen ist,
und das hintere Bremssystem, das an die erste Auslaßöffnung
angeschlossen ist, mit Bremsflüssigkeitsdruck versorgt. Wenn der Bremsvorgang beendet werden soll, nimmt der Fahrer des
Fahrzeuges seinen Fuß vom Bremspedal, so daß die Stoßstange 45 keine Kraft mehr auf das erste Kolbenelement 9 ausübt und
demzufolge das erste Kolbenelement 9 und das zweite Kolbenelement 10 unter Einwirkung der Rückstellkräfte der ersten
Schraubenfeder 19 und der zweiten Schraubenfeder 20 beginnen,
sich in ihre Ruhe- bzw. Gleichgewichtslage zu bewegen. Dabei strömt Bremsflüssigkeit vom vorderen Bremssystem des Fahrzeuges
durch die daran angeschlossenen Leitungen und die zweite Auslaßöffnung 65 in die dritte Kammer 15, während gleichzeitig
Bremsflüssigkeit vom hinteren Bremssystem des Fahrzeuges durch die damit verbundenen Leitungen und durch die erste
130018/0906
- 89 - DE 0679
Auslaßöffnung 26 in die zweite Kammer 14 strömt. Während sich
zu diesem Zeitpunkt das erste Kolbenelement 9 in der großen Bohrung 3 und der kleinen Bohrung 4 nach rechts bewegt und dabei
das Volumen der ersten Kammer 13 zunimmt, sinkt der Druck in der ersten Kammer 13 schnell unter den vorgegebenen kritischen
Druckwert, bei dem die Speicherkammer 37 Bremsflüssigkeit zu speichern beginnt. Da das Volumen der ersten Kammer
13 dann weiter zunimmt, snkt der Druck in der ersten Kammer
13 und der Bremsflüssigkeitskammer 86 kurz darauf unter den
atmosphärischen Druck, so daß zu diesem Zeitpunkt das oben beschriebene Einwegventil, das das Ventilelement 87 und die
konische Schraubenfeder 90 usw. umfaßt, öffnet und dadurch zusätzliche Bremsflüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter
24 durch den mittigen Kanal 89, der im Boden der napfförmigen Befestigungsmutter 23 ausgebildet ist, und durch das genannte
Einwegventil in die erste Kammer 13 gelangt und diese auffüllt.
Gesamtergebnis des vorstehend beschriebenen Vorgangs ist, daß die im hinteren Bremssystem des Fahrzeuges erzeugte Bremswirkung
sanft abgebaut wird. Wenn das erste Kolbenelement 9 schließlich seine äußerste rechte Stellung in der großen Bohrung
3 und der kleinen Bohrung 4 erreicht, kommt die erste Nachfüllöffnung 84 in an sich bekannter Weise in Verbindung
mit der zweiten Kammer 14, während gleichzeitig der kleine Kolben 7 das untere Ende des Ventilschaftes 87a nach rechts in
Figur 10 auslenkt, was zur Folge hat, daß das Ventil, das das
Ventilelement 87 usw. umfaßt, öffnet, so daß eine freie Zweiwegverbindung zwischen der ersten Kammer 13, der zweiten Kammer
14 und dem Inneren des Bremsflüssigkeitsbehälters 24 durch dieses Ventil besteht. Die Bremsflüssigkeit in der zweiten
Kammer 14 und der an die Auslaßöffnung 26 angeschlossenen Leitung strömt somit durch die erste Nachfüllöffnung 84, die
Bremsflüssigkeitskammer 86 und das Einwegventil mit dem Ventilelement
87 usw., das jetzt zwangsweise geöffnet ist, zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24, während der nicht dargestellte
130016/0906
- 90 - DE 0679
Radbremszylinder oder dergleichen von seiner ebenfalls nicht dargestellten Rückstellfeder in seine Ruhestellung zurückgeführt
wird. Diese Bremsflüssigkeitsströmung entspricht der
Bremsflüssigkeitsströmung, die aus der ersten Kammer 13 in die
zweite Kammer 14 hinübergeströmt war, während das erste KoI-benelement
9 nach links verschoben wurde, bevor der Bremsflüssigkeitsdruck
den vorgegebenen Druckwert erreichte. Wenn der Hauptbremszylinder wieder vollständig in seinem Ruhezustand
ist, werden die erste Kammer 13 und die Bremsflüssigkeitskammer
86 vollständig mit Bremsflüssigkeit aus dem Inneren des Bremsflüssigkeitsbehälters 24 aufgefüllt, ohne daß diesem
Auffüllen auch nur der geringste Strömungswiderstand entgegenwirkt .
Obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel zur Vereinfachung des Entwurfes und der Konstruktion die erste Nachfüllöffnung 84, die
die zweite Kammer 14 mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 verbindet,
wenn das erste Kolbenelement 9 seine äußerste rechte
Stellung einnimmt, so angeordnet ist, caß sie in die Bremsflüssigkeitskammer 8 6 mündet, die mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter
nur dann völlig frei verbunden ist, wenn das erste Kolbenelement seine äußerste rechte Stellung einnimmt, wie
dies in Figur 10 dargestellt ist, kann diese Nachfüllöffnung alternativ auch so angeordnet sein, daß sie die zweite Kammer
14 direkt mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter 24 verbindet-.
In Figur 11 ist eine achte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders dargestellt. In Figur 11 sind solche Teile und Elemente, die Teilen und Elementen der bereits beschriebenen
ersten sieben Ausfuhrungsformen der Erfindung gemäß
den Figuren 1, 3, 4, 6, 7, 9 und 10 entsprechen und die die gleichen Funktionen haben, mit gleichen Bezugszeichen wie
in den genannten Figuren bezeichnet.
Bei der achten bevorzugten Ausführungsform ist die allgemeine
1300-16/0908
- 91 - DE 0679
Konstruktion des erfindungsgemäßen HauptbremsZylinders die
gleiche wie bei der siebenten bevorzugten Ausfuhrungsform der
Erfindung gemäß Figur 10 mit Ausnahme eier folgenden zwei Merkmale:
Auf einer Seite des Speicherkolbens 36 ist eine eingeschnittene Ausnehmung 36d ausgebildet, deren in Figur 11
oberer Bereich dem inneren Umfang des Loches 38 in der Wand der Speicherbohrung entspricht, das zur ersten Kammer 13 führt.
Die Ausnehmung 36d bewirkt, daß der Bremsflüssigkeitsdruck aus der Kammer 13 besser in die Speicherkammer gelangt, die
am linken Ende des Speicherkolbens 36 ausgebildet ist, und zwar insbesondere dann, wenn der Speicherkolben 36 seine linke
Endlage in der Speicherbohrung einnimmt. Ferner ist zusätzlich zu dem Speichersystem mit dem Speicherkolben 36 usw., das
im ersten Kolbenelement 9 angeordnet ist,ein weiteres Speichersystem
für die Bremsflüssigkeit vorgesehen, die aus der ersten Kammer 13 verdrängt werden muß. Dieses zusätzliche
Speichersystem umfaßt ein Speicheranschlußloch 70, das aus der ersten Kammer 13 nach unten (in Figur 11) zu einem Zusatzspeicher
6 6 führt, zu dem ein Zusatzspeichergehäuse 67 gehört,
das einstückig unten am Zylindergehäuse 1 angeformt ist. Verschiebbar im Zusatzspeichergehäuse 67 sitzt ein Zusatzspeicherkolben
68, und in eine Nut des Zusatzspeicherkolbens 68 ist ein O-Ring 72 für den Zusatzspeicherkolben eingesetzt, wobei
sich der O-Ring 72 abdichtend zwischen dem Zusatzspeicherkolben 68 und dem Zusatzspeichergehäuse 67 befindet. Am Boden
des Zusatzspeichergehäuses 67 ist ein Luftloch 73 ausgebildet, und zwischen dem Boden des Zusatzspexchergehäuses 67 und dem
unteren Ende des Zusatzspeicherkolbens 68 befindet sich eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder 71 des Zusatzspeichers,
die den Zusatzspeicherkolben 68 in Figur 11 nach oben
zu schieben versucht. Oberhalb des Zusatzspeicherkolbens 68
ist eine ZusatzSpeicherkammer 69 ausgebildet, die durch das Speicheranschlußloch 70 mit der zweiten Kammer 13 in Verbindung
steht.
130016/0906
- 92 - DE 0679
Auf ähnliche Weise wie das Speichersystem, mit dem Speicherkolben
36, der zugehörigen Speicherkammer, der Schraubenfeder 40 usw. nimmt der Zusatzspeicher 66 übersenüssige Bremsflüssigkeit
auf, die aus der ersten Kammer 13 verdrängt wird, nachdem
die Überführung von Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer
13 in die zweite Kammer 14 aufgehört hat.
Der Vorteil der achten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
HauptbremsZylinders gemäß Figur 11 besteht darin, daß das zur Speicherung der Bremsflüssigkeit verfügbare Volumen
größer als bei der siebenten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gemäß Figur 10 ist..
Alternativ ist es möglich, lediglich einen Speicher wie den Zusatzspeicher 66 auf der Außenseite des Zylindergehäuses 1
vorzusehen und im ersten Kolbenelement 9 keinen solchen Spei-" eher wie den Speicher mit dem Speicherkolben 36 auszubilden.
Figur 12 zeigt eine neunte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
HauptbremsZylinders. In Figur 12 sind diejenigen Teile und Elemente, die Teilen und Elementen der bereits
beschriebenen acht Ausführungsformen der Erfindung gemäß den
Figuren 1, 3,4, 6, 7, 9, 10 und 11 entsprechen und die gleiche
Funktionen haben, mit gleichen Bezugszeichen wie.in den genannten Figuren bezeichnet.
Bei der neunten bevorzugten. Ausführungsform stimmt die Konstruktion
genau mit derjenigen·der siebenten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders gemäß Figur 10
mit der einzigen Ausnahme überein, daß durch die Bodenwand der napfförmigen Befestigungsmutter 23 zusätzlich zum Einwegventil,
das das Ventilelement 87, die konische Schraubenfeder:90 .usw.
umfaßt, eine enge Drosselöffnung.91 ausgebildet ist. Somit ist
die erste Kammer 13 in gewissem Ausmaß ständig durch die.se enge
Drosselöffnung 91 zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24 entlastet
13 0018/0906
- 93 - DE 0679
bzw. belüftet. Da die Drosselöffnung 9' sehr eng ist, führt
sie zu keiner beachtlichen Beeinträchtigung der üblichen Wirkungsweise des Hauptbremszylinders, wie sie bereits für die
siebente Ausführungsform gemäß Figur 10 beschrieben wurde.
Dies heißt mit anderen Worten, daß die Bremsflüssigkeitsmenge, die durch die enge Drosselöffnung 91 während der ersten Betriebsphase
des Hauptbremszylinders, während der der Speicher mit dem Speicherkolben 36 usw. noch nicht in Funktion getreten
ist, entweicht, vernacalHssigbar ist und die Bremswirkung
nicht verschlechtert. Während der zweiten Phase der. Bremsbetätigung
jedoch, während der die zweite Kammer 14 als selbständiger Hauptbremszylinder arbeitet v.nd in der ersten Kammer
13 zusammengedrückte überschüssige Bremsflüssigkeit im Speicher gespeichert wird, so daß dadurch der Druckanstieg
in der ersten Kammer 13 begrenzt wird, trägt die mäßige Ablaß- bzw. Entlastungswirkung der Drosselöffnung 91 zur Begrenzung
des Druckanstieges in der ersten Kammer 13 bei, indem sie etwas von der komprimierten Bremsflüssigkeit zum Bremsflüssigkeitsbehälter
24 durchläßt. ,Wenn die Speicherwirkung des den Speicherkolben 36 umfassenden Speichers aus irgendeinem
Grunde, beispielsweise weil der Speicherkolben 3 6 in seiner Speicherbohrung hängenbleibt oder weil der Speicherkolben
36 seine äußerste rechte Lage in der Speicherbohrung erreicht hat (was bedeutet, daß der Speicher vollständig gefüllt ist),
nicht mehr ausnutzbar ist, wird die Kraft, die zur Verschiebung des ersten Kolbenelementes 9 nach links in Figur 12 und
somit zur Fortsetzung des Bremsvorganges benötigt wird, wegen des hohen Druckes, der sich schnell in der ersten Kammer 13
entwickelt, höher als zuvor. Dieser Druck wird nun jedoch durch die Drosselöffnung 91 in solchem Maße abgebaut, daß das Kolbenelement
9 ohne große Erschwernis weiter nach links verschoben werden kann, um mittels des kleinen Kolbens 7 den erforderlichen
Bremsflüssigkeitsdruck zu erzeugen. Demzufolge wird ein unkontrollierter Druckanstieg in der ersten Kammer 13 zwangsläufig
verhindert, der es notwendig machen würde, sehr kräftig
130016/0906
BAD ORiGMAL
- 94 - DE 0679
auf das Bremspedal zu treten, um die notwendige Bremswirkung zu erzielen.
Figur 13 zeigt eine zehnte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders. In Figur 13 sind diejenigen Teile und Elemente, die Teilen mvd Elementen der bereits
beschriebenen ersten neun Ausführungsformen der Erfindung gemäß den Figuren 1, 3, 4, 6, 7, 9r 10, 11 und 12 entsprechen
und die gleiche Funktionen haben, mit gleichen Bezugszeichen wie in den genannten Figuren bezeichnet.
Bei der zehnten bevorzugten Ausführungsform ist die allgemeine
Konstruktion ähnlich der Konstruktion der siebenten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 10 mit Ausnähme
der folgenden zwei Merkmale: Es ist eine Ausgleichsöffnung
99 vorgesehen, die das Innere der Bremsflüssigkeitskammer 86 ständig mit der ersten Kammer 13 verbindet, wobei der
Strömungswiderstand praktisch gleich Null ist, so daß die Ausgleichsöffnung
99 eine weniger eingeschränkte Verbindung schafft als die öffnung 85- Ferner verläuft durch den in Figur
13 linken Abschnitt des ersten Kolbeneiementes 9 ein Überströmloch
9a, das von einem Ventil gesteuert wird, das einen Ventilkopf 46 und einen Ventilschaft 47 umfaßt und gleiche Ausbildung
wie das entsprechende Ventil der ersten bis sechsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders
gemäß den Figuren 1, 3, 4, 6, 7 und 9 hat.
Dies wird im folgenden ausführlicher erläutert. Das linke Ende des Überströmloches 9a mündet unter einer zum ersten Kolbenelement
gehörenden Kappe 17. Im Ende der Kappe 17 ist ein Loch 17a ausgebildet, das somit eine Verbindung zwischen der zweiten
Kammer 14 und dem Überströmloch 9a herstellt. Der Ventilkopf 46 ist innerhalb der Kappe 17 angeordnet, und der Ventilschaft
47 ragt aus dem Überströmloch 9a hervor und verläuft entlang der Achse desselben, wobei das rechte Ende des Ventil-
130016/0906
- 95 - DE 0679
schaftes 47 in Berührung mit dem linken Ende des Speicherkolbens 36 steht, wenn der Speicherkolben 36 in seine linke Endlage
relativ zum ersten Kolbenelement S verschoben ist, wie · dies in Figur 13 dargestellt ist. Am Ventilkopf 46 ist um den
Ventilschaft 47 herum ein Ventilelemenn 49 aus einem gummiartigen
elastomeren Material angebracht, und zwischen der linken Seite des Ventilkopfes 46 und der Innenseite des linken
Endes der Kappe 17 ist eine als Schraubenfeder ausgebildete Ventilfeder 48 angeordnet, die auf den Ventilkopf 46 und den
Ventilschaft 47 nach rechts in Figur 13 drückt.
Wenn der Speicherkolben 36 von der Schraubenfeder 40 in der
Speicherbohrung im ersten Kolbenelement 9 in seiner nach links
verschobenen Stellung gehalten wird, wie dies in Figur 13 dargestellt ist, liegt das linke Ende des Speicherkolbens 36 am
rechten Ende des Ventilschaftes 47 an, so daß dadurch der Ventilkopf 4 6 entgegen der Rückstellkraft der Ventilfeder 48 relativ
zum Überströmloch 9a nach links in Figur 13 verschoben gehalten wird, so daß das Ventilelement 4 9 nicht am linken
Ende des Überströmloches 9a aufsitzt und dieses linke Ende des Überströmloches 9a dadurch frei bzw. offen ist. Es besteht
dann eine Verbindung zwischen der ersten Kammer 13 und der zweiten Kammer 14, durch die Bremsflüssigkeit strömen kann, und
zwar durch das Loch 38, den Kreuzschlitz 41, der am Ende des Speicherkolbens 36 ausgebildet ist (der gleiche Form wie die
Speicherkolben der ersten Ausführungsform und der zweiten Ausführungsform der Erfindung hat, wie sie in Figur 2 gezeigt ist),
durch den um den Ventilschaft 47 herum liegenden Bereich des Überströmloches 9a, vorbei am Ventilelement 49, um den Ventilkopf
46 herum, durch die Zwischenräume der Ventilfeder 48 und durch das Loch 17a.
Sobald sich jedoch der·Speicherkolben 36 relativ zum ersten
Kolbenelement 9 in der Speicherbohrung 8a etwas nach rechts bewegt, ermöglicht dies, daß sich der Ventilschaft 47 und der
130016/0908
- 96 - DE 0679
Ventilkopf 46 relativ zur Wand des Überströmloches 9a nach
rechts bewegen, so daß das Ventilelement 49 in dichtende Anlage am linken Ende des Überströmloches 9a kommt und dadurch
die vorstehend erwähnte Verbindung unterbricht, so daß die erste Kammer 13 von der zweiten Kammer 14 getrennt ist und
die Bremsflüssigkeitsströmung zwischen diesen beiden Kammern
unterbrochen ist. Entsprechend dieser Funktionsweise ist die Federkraft der Schraubenfeder 40 größer bemessen als die Federkraft
der Ventilfeder 48, so daß dann, wenn kein nennenswerter Druckunterschied zwischen dem Druck in der Speicherkammer
37 und dem atmosphärischen Druck vorliegt, der in den Raum auf der rechten Seite des Speicherkolbens 36 innerhalb
des ersten Kolbenelementes 9 eingeleitet wird, die Kraft der Schraubenfeder 40 ausreicht, um den Speicherkolben 36 entgegen
der Kraft der Ventilfeder 48 in seiner nach links verschobenen Lage in der Speicherbohrung zu halten. .
Aufgrund der vorstehenden Erläuterungen der verschiedenen Ausführung
sformen dürfte es für den Fachmann auf diesem Gebiet
leicht einsehbar sein, daß. das zusätzliche Ventil, das offen ist, solange sich der Speicherkolben 36 in der Speicherbohrung
noch nicht wesentlich nach rechts bewegt hat und solange demzufolge die Speicherkammer 37 noch nicht vergrößert ist, dafür
sorgt, daß die Bremsflüssigkeitsströmung aus der ersten Kammer
13 in die zweite Kammer 14 während der ersten Phase des Bremsvorganges,
während der sich der Speicherkolben 36 noch nicht bewegt hat, besser und weniger behindert ist, da die Bremsflüssigkeit
zusätzlich durch das Überströmloch 9a und nicht nur entlang dem Strömungsweg durch die Durchströmlöcher 34 und
vorbei am Dichtungselement 33 strömen kann. Ferner ist zu beachten, daß während der oben erläuterten zweiten Phase des
Bremsvorganges, während der die Kraft der Ventilfeder 48 den Ventilkopf 46 und das Ventilelement 49 am linken Ende des
Überströmloches 9a anliegend hält, so daß die Verbindung zwischen der zweiten Kammer 14 und der ersten Kammer 13 unter-
130016/0908
- 97 - DE 0679
brochen ist, dann, wenn der Bremsflüssigkeitsdruck in der
zweiten Kammer 14 stärker ansteigt, dieser Bremsflüssigkeitsdruck
den ersten Ventilkopf 46 und das erste Ventilelement 4 9 immer kräftiger gegen das linke Ende des Überströmloches 9a
drückt. Dies stellt ein besonderes Siclierheitsmerkmal des
Hauptbremszylinders gemäß der zehnten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dar.
Figur 14 zeigt eine elfte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinders. In Figur 14 sind Teile und Elemente, die Teilen und Elementen der bereits beschriebenen
zehn Ausführungsformen der Erfindung gemäß den Figuren 1, 3, 4, 6, 7, 9, 10, 11, 12 und 13 entsprechen und die gleiche
Funktionen haben, mit gleichen Bezugszeichen wie in den letztgenannten Figuren bezeichnet.
Die allgemeine Konstruktion der elften bevorzugten Ausführungsform unterscheidet sich etwas von der der anderen Ausführungsformen, wobei jedoch die Funktion^ im wesentlichen die gleiche
wie bei der zehnten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 13 mit demjenigen Unterschied ist, daß keine Ausgleichsöffnung
wie die Ausgleichsöffnung 99 der zehnten Ausführungsform vorgesehen ist, die die Funktion der öffnung 8 5
ergänzt. Das erste Kolbenelement 9 hat einen größeren Gesamtdurchmesser als bei den beschriebenen anderen Ausführungsformen,
damit die im zylindrischen Abschnitt 8 des ersten Kolbenelementes ausgebildete Speicherbohrung einen größtmöglichen
Durchmesser haben kann. Dementsprechend ist am ersten Kolbenelement 9 keinerlei kleiner Kolbensteg wie der den kleinen
Kolben 7 bildende Kolbensteg der anderen Ausführungsformen ausgebildet. Vielmehr hat das Kolbenelement 9 einen Gesamtdurchmesser
gl-eich dem Durchmesser der kleinen Bohrung 4, so daß der linke Abschnitt des ersten Kolbenelementes 9 direkt
in der kleinen Bohrung sitzt und die Funktion des kleinen KoI-bens
7 bei den anderen beschriebenen Ausführungsformen erfüllt.
130018/0908
- 98 - DE 0679
Als Folge dessen ist ferner im mittleren Bereich der Außenseite des ersten Kolbenelementes 9 ein Vorsprung" 92 angeordnet,
der dazu dient, in Eingriff mit dem unteren Ende des Ventilschaftes 87a zu kommen, damit auf diese Weise das das
Ventilelement 87 usw. umfassende Ventil betätigt wird, so daß der Vorsprung 92 die Funktion erfüllt, die von der rechten
Seite des kleinen Kolbens 7 bei der siebenten bis zehnten Ausführungsform des erfindungsgsmäßen HauptbremsZylinders gemäß
den Figuren 10 bis 13 erfüllt wurde.
Es ist leicht erkennbar, daß die Ausbildung gemäß Figur 14 es ermöglicht, daß der Durchmesser des den Speicherkolben 36
usw. aufweisenden Speichers maximal gemacht wird. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht somit darin, daß die Kapazität
zur Aufnahme von Bremsflüssigkeit, die in der ersten Kammer 13 während der zweiten Phase des Bremsvorganges zusammengedrückt
wird, während der die zweite Kammer 14 als selbständiger
Hauptbremszylinder arbeitet, größer als bei den anderen Ausführungsformen ist.
.
In Figur 15 ist eine zwölfte und letzte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders dargestellt.
In Figur 15 sind diejenigen Teile und Elemente, die Teilen und Elementen der bereits beschriebenen elf Ausführungsformen
der Erfindung gemäß den Figuren 1, 3, 4, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 13 und 14 entsprechen und die gleiche Funktionen haben, mit
gleichen Bezugszeichen wie in den genannten Figuren bezeichnet.
Bei der zwölften bevorzugten Ausführungsform ist die allgemeine
Konstruktion ähnlich wie bei der zehnten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders gemäß Figur 13 mit
Ausnahme von drei Merkmalen.
Zunächst ist bei der zwölften Ausführungsform keine Ausgleichsöffnung
wie die Ausgleichsöffnung 99 der zehnten Ausführungs-
130016/0908
'■■''■ - 99 - DE 0679
form vorgesehen, die die Funktion der öffnung 85 ergänzt.
Zweitens ist bei der zwölften Ausführungsform keine Nachfüllöffnung
wie die Nachfüllöffnung 84 der zehnten Ausführungsform vorgesehen. Die Nachfüllöffnung 84 ist weder bei der zehnten
noch bei der zwölften Ausführungsform unbedingt erforderlich, da wegen des Überströmloches 9a, das die erste Kammer
mit der zweiten Kammer 14 verbindet und von dem den Ventilkopf 46 und den Ventilschaft 47 usw. umfassenden Ventil gesteuert
wird, die zweite Kammer 14 durch das Überströmloch 9a ausreichend nachgefüllt wird, selbst wenn keine erste Nachfüllöffnung-
wie die Nachfüllöffnung 84 der zehnten Ausführungsform vorgesehen ist.
Der dritte und wichtigste Unterschied bei der zwölften Ausführungsform
besteht darin, daß parallel zum das Ventilelement 87 aufweisenden Einwegventil ein überdruckventil vorgesehen
ist, das Überdruck in der ersten Kammer 13 abbaut und
im folgenden erläutert wird.
Innerhalb der napfförmigen Befestigungsmutter 23 ist oberhalb
von deren Boden ein Ventilelement 94 angeordnet, das als Rohr mit einer mittigen Bohrung 95 ausgebildet ist, die eine Verbindung
zwischen der Bremsflüssigkeit im Inneren des Bremsflüssigkeitsbehälter
24 und dem mittigen Kanal 89 herstellt, der durch den Boden der napfförmigen Befestigungsmutter 23
gebohrt ist und zum Ventil mit dem Ventilelement 87 führt. Die Verbindung durch die Bohrung 95 zwischen dem Bremsflüssigkeitsbehälter
24 und dem Kanal 89 ist ständig offen. Durch den Boden der napfförmigen Befestigungsmutter 23 sind mehrere seitliche
Kanäle 93 gebohrt, von denen zwei in Figur 15 erkennbar sind und die bezüglich der Mitte des Bodens der napfförmigen
Befestigungsmutter 23 seitlich versetzt sind. Im in Figur 15 dargestellten Zustand sind die oberen Enden der seitlichen Ka-
-5 näle 93 von einem ringförmigen Dichtungselement 98 verschlos-
130016/0908
- 100 - DE 0679
sen, das am unteren Ende des Ventileleraentes 94 angebracht
ist und zusammen mit dem Ventilelement 94 von einer als
Druckfeder ausgebildeten konischen Schraubenfeder 97 nach unten in Figur 15 gedrückt wird. Das obere Ende der Schraubenfeder
97 stützt sich an einem Sprengring 96 ab, der in den oberen Abschnitt der napf f.örmigen Befestigungsmutter 23 eingesetzt
ist. . .
Die konische Schraubenfeder 97 ,ist verhältnismäßig stark, so
daß sie das am Ventilelement 94 angebrachte Dichtungselement 98 entgegen dem Druck aus der ersten Kammer 13 und der Bremsflüssigkeit
skammer 86 in Anlage an den oberen Enden der seitlichen Kanäle 93 in der napfförmigen Bcfestigungsmutter 23
hält, bis dieser Druck einen bestimmten, vorgegebenen Druckwert
erreicht. Wenn dann jedoch der Druck in der ersten Kam-" mer 13 und der Bremsflüssigkeitskammer 86 diesen bestimmten
vorgegebenen Druckwert erreicht, drückt er das Ventilelement 94 entgegen der Kraft der konischen Schraubenfeder 97, die
dabei überwunden wird, nach oben in Figur 15, so daß die erste
Kammer 13 und die Bremsflüssigkeitskammer 86 zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24 entlastet werden und eine Begrenzung des
weiteren Druckanstieges in diesen Kammern erfolgt.
Die. Funktionsweise des vorstehend erläuterten Hauptbremszylin-
· ders gemäß der Erfindung, kann zusammenfassend wie folgt erläutert
werden.
Bis der Druck.in der ersten Kammer 13 und der damit verbundenen
Speicherkammer 37 auf den vorgegebenen Druckwert gestiegen ist, der das das Ventilelement 94 usw. umfassende Ventil
öffnet und der, damit der Hauptbremszylinder gemäß dieser Aus-' führungsform einwandfrei arbeiten kann, auf jeden Fall deutlich
größer als der vorgegebene Drückwert sein muß, bei dem der Speicherkolben 36 mit seiner Bewegung nach rechts in Figur
15 in der Speicherbohrung entgegen der Kraft der Sehrau-
130016/0908
- 101 - DE 0679
benfeder 40 beginnt und dadurch das Ventil schließt, das den Ventilkopf 4 6 und den Ventilschaft 47 umfaßt, ist die Funktionsweise
der zwölften bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen HauptbremsZylinders die gleiche wie die der
zehnten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur
13. Wenn die Speicherkammer 37 bereits eine beträchtliche Bremsflüssigkeitsmenge aufgenommen hat und sich der Speicherkolben
36 nach rechts in der Speicherbohrung relativ zum ersten Kolbenelement 9 während der zweiten Phase des Bremsbetriebes,
während der die zweite Kammer 14 als selbständiger Hauptbremszylinders arbeitet, um eine nennenswerte Strecke bewegt
hat, ist durch Zusammendrückung der Schraubenfeder 40 deren Federkraft gestiegen und dementsprechend auch der Druck
in der ersten Kammer 13 und der Bremsfiüssigkeitskammer 86 angestiegen.
Wenn dieser Druck den erwähnten vorgegebenen Wert erreicht, der durch die Stärke der konischen Schraubenfeder
sowie die Größe und die Anzahl der seitlichen Kanäle 93 bestimmt
ist, hebt er das Ventilelement 94 entgegen der Kraft der konischen Schraubenfeder 97 an, so daß die Enden der seitliehen
Kanäle 93 geöffnet werden und dadurch die erste Kammer 13 durch die Öffnung 95, die Bremsflüssigkeitskammer 86, die
seitlichen Kanäle 93 und vorbei am Dichtungselement 98, das am Ventilelement 94 befestigt ist, zum Inneren des Bremsflüssigkeitsbehälters
24 entlastet wird. Wenn dann - ausgehend von diesem Zustand - das erste Kolbenelement 9 in der großen Bohrung
3 und der kleinen Bohrung durch weitere Erhöhung der vom Fahrer des Fahrzeuges auf dessen Bremspedal ausgeübten Fußkraft
weiter nach links verschoben wird, steigt der Bremsflüssigkeitsdruck
in der ersten Kammer 13 und der Speicherkammer 37 nicht mehr wesentlich an, weil die Bremsflüssigkeit
bei der Verringerung des Volumens der ersten Kammer 13 aufgrund
des Unterschiedes der Durchmesser der großen Bohrung und der kleinen Bohrung 4 und des entsprechenden Unterschiedes
von deren Querschnittsflächen aus der ersten Kammer 13 durch
das vorstehend beschriebene Entlastungssystem verdrängt wird
130016/0908
- 102 - DE 0679
und im Bromsflüssigkeitsbehälter 24 gespeichert wird. Zu einer
weiteren Komprimierung der Bremsflüssigkeit im. abnehmenden Volumen der ersten Kammer 13 kommt es somit wegen der Aufnahme
der überschüssigen Bremsflüssigkeit im Bremsflüssigkeitsbehälter 24 nicht.
Die anderen Betriebsphasen, beispielsweise die Phase, während der das Bremssystem in seine Ruhelage zurückkehrt, wenn der
Fahrer des Fahrzeuges keine Kraft mehr auf dessen Bremspedal ausübt, so daß das erste Kolbenelement 9 nach rechts in Figur
15 zurückkehren kann, sind bei der zwölften bevorzugten Ausführungsform der Erfindung praktisch die gleichen wie bei der
zehnten bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 13, so daß diese Phasen hier zur Verkürzung der Beschreibung nicht beschrieben
werden.
Ein Vorteil der zwölften bevorzugten Ausführungsform, bei der
das Konzept angewendet ist, daß die Speicherkammer 37 und die erste Kammer 13 bei einem zweiten vorgegebenen kritischen
Druckwert der Bremsflüssigkeit, der wesentlich höher als der erste vorgegebene kritische Druckwert ist, bei dem der Speicher
mit dem Speicherkolben 36 usw. in Funktion tritt, zum Bremsflüssigkeitsbehälter 24 entlastet werden, besteht darin,
daß aufgrund der Anwendung dieses Konzeptes eine wesentlich größere Kapazität als bei der zehnten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptbremszylinders gemäß Figur
13 zur Verringerung des Volumens der ersten Kammer 13 verfügbar ist.
Wenn aus irgendeinem Grund, beispielsweise durch Verschmutzung oder dergleichen, der Speicherkolben 36 in der im ersten Kolbenelement
9 ausgebildeten Speicherbohrung hängenbleiben sollte, sorgt die Entlastungswirkung des Entlastungs- bzw. Überdruckventils,
das das Ventilelement 94, die konische Schraubenfeder 97 usw. enthält, dafür, daß es immer noch möglich
130016/0908
= - 103 - DE 0679
ist, das erste Kolbenelement 9 weiterhin nach links in Figur 15 zu bewegen,- um die Bremsen des Fahrzeuges anzulegen, weil
in diesem Fall der Druck in der ersten Kammer 13 und der Speicherkammer 37 sowie der Bremsflüssigkeitskammer 86 sehr
schnell auf den zweiten vorgegebenen kritischen Druckwert ansteigen wird und dann das Ventil, das das Ventilelement 94
und die konische Schraubenfeder 97 usw. umfaßt, öffnet und die genannten Kammern■zum Flüssigkeitsbehälter 24 entlastet,
so daß dadurch der Druckanstieg in den genannten Kammern begrenzt
ist.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen von Hauptbremszylindern
ist die Erfindung lediglich auf ein System eines Tandem-HauptbremsZylinders angewendet. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt. Tatsächlich
kann die Erfindung in gleicher Weise bei beiden Systemen eines Tandem-Hauptbremszylinders angewendet werden,
um ihre Wirkung zu erhöhen. Ferner kann die Erfindung auch bei einem Einfach-Hauptbremszylinder angewendet werden, der
sowohl das vordere Bremssystem eines Fahrzeuges als auch das hintere Bremssystem des Fahrzeuges mit Bremsflüssigkeitsdruck
versorgt. Der entscheidende Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß die erste Kammer 13 und die zweite Kammer
vorgesehen sind, die beide kleiner werden, während sich das erste Kolbenelement aufgrund der .Aufbringung einer Kraft auf
das Bremselement des Fahrzeuges durch dessen Fahrer bewegt, daß die Überströmeinrichtung für Bremsflüssigkeit vorgesehen
ist, die es ermöglicht, daß Bremsflüssigkeit weitgehend unbehindert
aus der ersten Kammer in die zweite Kammer strömt, und daß der mit der ersten Kammer verbundene Speicher vorgesehen
ist, der Bremsflüssigkeit aus dieser zu speichern beginnt,
wenn der Druck darin über den bestimmten vorgegebenen Druckwert ansteigt.
Die Erfindung betrifft somit einen Hauptbremszylinder mit ei-
130018/0908
- 104 - DE 0679
ner ersten Bohrung und einer zweiten Bohrung, die im Zylindergehäuse
ausgebildet sind. Ein Kolbenelement ist mit einem ersten Kolben und einem zweiten Kolben versehen, die in der
ersten bzw. der zweiten Bohrung verschiebbar sitzen und eine erste Kammer sowie eine zweite Kammer abteilen, wobei die An-'
Ordnung derart getroffen ist, daß dann,, wenn das Kolbenelement
in einer bestürmten Richtung bewegt wird, die Volumina sowohl der ersten als auch der zweiten Kammer gleichzeitig abnehmen.
Das Kolbenelement steht in Richtung entgegengesetzt zur bebestimmten
Richtung unter einer Vorspannung. Von der zweiten Kammer geht eine Auslaßöffnung aus, an die ein. Bremsstellantrieb
anschließbar ist. Eine überströEioinrichtung ermöglicht,
daß Bremsflüssigkeit praktisch unbehindert aus der ersten
Kammer zur zweiten Kammer überströmt, flit der ersten Kammer
ist ein Speicher für Bremsflüssigkeit verbunden, der Bremsflüssigkeit
aus der ersten Kammer zu speichern beginnt, wenn der Druck darin auf einen vorbestimmten Druckwert ansteigt.
Zumindest dann, wenn sich das Kolbenelement in seiner Endlage
in entgegengesetzter Richtung befindet, ermöglicht eine Nachfülleinrichtung für die erste Kammer, daß Bremsflüssigkeit
unbehindert aus einem Bremsflüssigkeitsbehälter zur ersten
Kammer strömt. Auf diese Weise ist eine zweistufige Betriebsweise beim Anlagen der Bremsen möglich.
Obwohl die Erfindung anhand einiger bevorzugter Ausführungsformen sowie unter Bezugnahme auf Zeichnungen erläutert wurde
und dabei Ausdrücke benutzt wurden, die mehr oder weniger speziell die konstruktiven Einzelheiten der Ausführungsformen
betreffen, versteht es sich, daß an jeder bestimmten Ausfüh—
rungsform der Erfindung zahlreiche Änderungen, Abwandlungen
und Weglassungen hinsichtlich der Form und der Einzelheiten der Ausführungsform durch den Fachmann vorgenommen werden können,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise ist es weder entscheidend, daß die erste Kammer
und die zweite Kammer koaxial angeordnet sind, noch daß das
130018/0908
BAD ORIGINAL
- 105 - DE 0679
vom ersten Kolben abgewandte Ende der ersten Kammer von derjenigen
Seite des zweiten Kolbens begrenzt wird7 die entgegengesetzt
zu dessen die zweite zylindrische Kammer begrenzender Seite angeordnet ist, wie dies bei den dargestellten
Ausführungsformen der Fall ist. Die erste Kammer und die zweite Kammer können beispielsweise nebeneinander angeordnet
sein, und in diesem Fall ist es nicht notwendig, daß der erste Kolben einen größeren Durchmesser als der zweite Kolben
hat. Notwendig ist lediglich, daß durch die Bewegung des ersten Kolbenelementes, das den ersten Kolben und den zweiten
Kolben umfaßt, in einer bestimmten Richtung gleichzeitig das Volumen der ersten Kammer und der zweiten Kammer verringert
wird. Die Grenzen der Erfindung sollen daher ausschließlich durch den angemessenen Schutzumfang der Patentansprüche und
nicht durch möglicherweise rein zufällige Einzelheiten der beschriebenen Ausführungsformen und der Zeichnungen bestimmt
sein.
130016/090S
BAD ORIGINAL
-/!Ob-
Leerseite
Claims (1)
1J Hauptbremszylinder,
gekennzeichnet
durch
durch
a) ein Zylindergehäuse (1), in dem eine erste Bohrung (3) und eine zweite Bohrung (4) ausgebildet sind,
b) ein erstes Kolbenelement (9), das einen ersten Kolben
(5 oder 6), der in der ersten Bonrung sitzt, und einen zweiten Kolben (7) umfaßt, der in der. zweiten Bohrung
sitzt, wobei im Zylindergehäuse eine erste Kammer (13) und eine zweite Kammer (14) durch Zusammenwirken des
ersten Kolbens mit der ersten Bohrung bzw. durch Zusammenwirken des zweiten Kolbens mit der zweiten Bohrung
abgeteilt sind und wobei eine Verschiebung des ersten Kolbenelementes relativ zum Zylindergehäuse in einer ersten
Richtung zu einer Verringerung des Volumens der ersten Kammer sowie zu einer Verringerung des Volumens der
130016/0906
- 2 - DE 0679
zweiten Kammer führt,
c) eine erste Federeinrichtung (19), die das erste Kolbenelement relativ zum Zylindergehäuse in einer zur ersten
Richtung entgegengesetzten Richtung zu verschieben versucht,
d) einen Bremsflüssigkeitsbehälter (24),
e) eine Auslaßöffnung (26), die von der zweiten Kammer ausgeht
und an die ein erster Brems stellantrieb anschließbar ist, damit dieser mit Bremsflüssigkeitsdruck beaufschlagt
werden kann,
f) einen Speicher (8a, 36, 37, 40; 65) der mit der ersten
Kammer verbunden ist und Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer zu speichern beginnt, wenn der Bremsflüssigkeitsdruck
darin einen vorgegebenen Bremsflüssigkeitsdruckwert erreicht,
g) eine Nachfülleinrichtung (22; 87, 87a, 88, 89) zum Nachfüllen der ersten Kammer, die es ermöglicht, daß Bremsflüssigkeit
im wesentlichen unbehindert aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter zur ersten Kammer strömt, wenn das
erste Kolbenelement seine äußerste Endlage in zur ersten
Ri(^h tung entgegengesetzter Richtung einnimmt,
h) eine Überströmeinrichtung (9a, 46 bis 49; 32, 33), die ermöglicht, daß Bremsflüssigkeit im wesentlichen frei
aus der ersten Kammer in die zweite Kammer strömen kann, und
i) eine Ablaßeinrichtung (9a, 46 bis 49; 84) zum Ablassen
von Bremsflüssigkeit aus der zweiten Kammer zum Bremsflüssigkeitsbehälter
zumindest dann, wenn das erste KoI-benelement seine äußerste Endlage in zur ersten Richtung
entgegengesetzter Richtung einnimmt,
j) so daß der Druck in der ersten Kammer gleich oder im wesentlichen
gleich dem Druck in der zweiten Kammer ist und die Überströmeinrichtung unbehinderten Übertritt der
Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer in die zweite Kammer
ermöglicht, während das erste Kolbenelement in der
130016/0906
ORIGINAL INiPEpTED
- 3 - DE 0679
3037A73
ersten Richtung aus seiner äußersten Endlage in zur ersten Richtung entgegengesetzter Richtung verschoben wird
und während der Druck in der Auslaßöffnung sowie der zweiten Kammer ansteigt, so daß dar erste Bremsstellantrieb
allmählich mehr und mehr betätigt wird, und bis der Druck in der ersten Kammer den vorgegebenen Bremsflüssigkeitsdruckwert
erreicht, wogegen dann, wenn der Druck in der ersten Kammer den vorgegebenen Bremsflüssigkeitsdruckwert
erreicht hat, ein v/eiterer wesentlicher Anstieg des Bremsflüssigkeitsdruckes allein in der ersten Kammer
verhindert wird, weil der Speicher anspricht und Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer zu speichern beginnt,
k) und wobei der an der Auslaßöffnung verfügbare Druck bei einer gegebenen Größe der auf das erste Kolbenelement in
der ersten Richtung ausgeübten Kraft während der zweiten Betriebsphase des Hauptbremszylinders, d.h. nachdem der
Speicher begonnen hat, Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer zu speichern, größer als während der ersten Betriebsphase
des Hauptbremszylinders ist, während der der
Speicher noch nicht begonnen hat, Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer zu speichern.
2. Hauptbremszylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der ersten Bohrung (3) im Zylindergehäuse
(1) sowie der Durchmesser des ersten Kolbens (5 oder 6) wesentlich größer sind als der Durchmesser der zweiten
Bohrung (4) im Zylindergehäuse und der Durchmesser des zweiten Kolbens (7), daß die erste Bohrung, der erste Kolben,
die zweite Bohrung und der zweite Kolben sämtlich koaxial angeordnet bzw. ausgebildet sind, daß ein Ende der ersten
Kammer (13) durch eine Seite des ersten Kolbens begrenzt
ist und das andere Ende der ersten Kammer durch eine Seite des zweiten Kolbens begrenzt ist, dessen andere Seite ein
Ende der zweiten Kammer (14) begrenzt, und daß eine Ver-
130016/0906
- 4 - DE 0679
Schiebung des ersten Kolbenelementes (9) in der ersten Richtung den ersten Kolben in Richtung zur zweiten Bohrung bewegt,
so daß das Volumen der ersten Kammer entsprechend dem Unterschied der Querschnittsflächen des ersten Kolbens und
des zweiten Kolbens abnimmt, während das erste Kolbenelement in der ersten Richtung aus seiner äußersten Endlage
in zur ersten Richtung entgegengesetzter Richtung verschoben wird.
3. Hauptbremszylinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmeinrichtung (9a, 46 bis 49; 32, 33) ein erstes
Einwegventil (32, 33) umfaßt und daß das erste Einweg-, ventil ein Dichtungselement (33) umfaßt, das (a) ein scheibenförmiges
Element, das auf der anderen Seite des zweiten Kolbens (7) angebracht ist und praktisch gleichen Durchmesser
wie der zweite Kolben hat, und (b) eine flexible umlaufende Dichtlippe (32) aufweist, die vom Rand des scheibenförmigen
Elementes in Richtung weg von der ersten Kammer
(13) ausgeht und an der Wand der zweiten Bohrung (4) anliegt,
so daß eine Bremsflüssigkeitsströmung aus der zweiten Kammer (14) zur ersten Kammer zuverlässig dadurch verhindert
ist, daß die umlaufende Dichtlippe gegen die Wand der zweiten Bohrung gedrückt wird, wann in der zweiten Kammer
ein höherer Bremsflüssigkeitsdruck als in der ersten
Kammer herrscht, wogegen die Dichtlippe die Bremsflüssigkeitsströmung
aus der ersten Kammer in die zweite Kammer dadurch zuläßt, daß die Dichtlippe von der Wand der zweiten
Bohrung weggebogen wird, wenn in der ersten Kammer höherer Bremsflüssigkeitsdruck als in der zweiten Kammer herrscht.
4. Hauptbremszylinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (8a, 36, 37, 40; 66) einen Speicherkolben
(36) sowie eine als Schraubenfeder ausgebildete Druckfeder
130018/0906
- 5 - DE 0679
(40) umfaßt, die den Speicherkolben in solcher Richtung zu schieben versucht, daß dadurch die Größe einer Speicherkammer
(37) verringert wird, die vom Sneicherkolben im Speicher begrenzt ist.
5
5
5. Hauptbremszylinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet , daß die Überströmeinrichtung (9a, 46 bis 49; 32, 33) ferner ein erstes Ventil (9a, 4 6 bis 49) umfaßt, das einen Kanal (9a), der eine Verbindung zwischen dar ersten Kammer (13) und der zweiten Kammer (14) herstelle, sowie ein Ventilelement (49) aufweist, das vom Speicherkolben (36) so verschoben wird, daß es den Kanal öffnet, wenn der Speicherkolben eine Lage einnimmt, in der die Größe der Speicherkammer (37) minimal ist, und das vom Speicherkolben freigegeben wird, so daß es den Kanal schließt, wenn sich der Speicherkolben aus der genannten Lage um mehr als eine vorgegebene verhältnismäßig kurze Strecke in solcher Richtung bewegt hat, daß dadurch die Größe der Speicherkammer zunimmt.
dadurch gekennzeichnet , daß die Überströmeinrichtung (9a, 46 bis 49; 32, 33) ferner ein erstes Ventil (9a, 4 6 bis 49) umfaßt, das einen Kanal (9a), der eine Verbindung zwischen dar ersten Kammer (13) und der zweiten Kammer (14) herstelle, sowie ein Ventilelement (49) aufweist, das vom Speicherkolben (36) so verschoben wird, daß es den Kanal öffnet, wenn der Speicherkolben eine Lage einnimmt, in der die Größe der Speicherkammer (37) minimal ist, und das vom Speicherkolben freigegeben wird, so daß es den Kanal schließt, wenn sich der Speicherkolben aus der genannten Lage um mehr als eine vorgegebene verhältnismäßig kurze Strecke in solcher Richtung bewegt hat, daß dadurch die Größe der Speicherkammer zunimmt.
6. Hauptbremszylinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Speicher (8a, 36, 37, 40) im ersten Kolbenelement (9) vorgesehen ist.
25
25
7. Hauptbremszylinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet ,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das erste Ventil (9a, 46 bis 49) und der Speicher (8a, 36, 37, 40) im ersten Kolbenelement (9) vorgesehen sind.
30
8. Hauptbremszylinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet , daß kein anderer Strömungsweg außer dem ersten Einwegventil (32, 33) zur Verbindung der ersten Kammer (13) mit der zweiten Kammer (14) besteht., während das erste Kolbenele-
dadurch gekennzeichnet , daß kein anderer Strömungsweg außer dem ersten Einwegventil (32, 33) zur Verbindung der ersten Kammer (13) mit der zweiten Kammer (14) besteht., während das erste Kolbenele-
130016/0906
- 6 - DE 0679
ment (9) nicht seine äußerste Endlage in zur ersten Richtung entgegengesetzter Richtung einnimmt.
- Hauptbremszylinder nach Anspruch 8,
gekennzeichnet
gekennzeichnet
durch ein zweites Einwegventil (87 bis 90), das eine im wesentlichen
freie Bremsflüssigkeitsströmung aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter
(24) zur ersten Kammer (13) ermöglicht, wenn der Bremsflüssigkeitsdruck in der ersten Kammer deutlieh
niedriger als der Bremsflüssigkeitsdruck im Bremsflüssigkeitsbehälter
ist.
10. Hauptbremszylinder nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet r daß das zweite Einwegventil (87 bis 90) eine Ventilöffnung
(89), ein Ventilelement (87) und eina Federeinrichtung (90) umfaßt, die das Ventilelement mit einer Kraft, die schwach
ist im Verhältnis zu derjenigen Kraft, die der auf die Fläche der Ventilöffnung wirkende atmosphärische Druck hervorruft,
gegen die Ventilöffnung diese sperrend drückt, daß der Bremsflüssigkeitsbehälter (24) Bremsflüssigkeit unter
atmosphärischem Druck enthält und mit der Ventilöffnung in Verbindung steht, daß die erste Kammer (13) mit der von der
Ventilöffnung abgewandten Seite des Ventilelementes in Verbindung steht, daß die Nachfülleinrichtung einen Ventilschaft
(87a) umfaßt, der vom Ventilelement ausgeht und durch eine öffnung (85) in der zweiten Bohrung (4)in die
erste Kammer ragt, und daß ein Teil (Kolben 7 oder Vorsprung 92) des ersten Kolbenelementes (9) gegen den Ventilschaft
stößt und das Ventilelement derart schräg stellt, daß dieses die Ventilöffnung nicht länger sperrt, wenn das erste
Kolbenelement seine äußerste Endlage in zur ersten Richtung entgegegengesetzter Richtung erreicht, so daß die erste Kammer
mit Bremsflüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter praktisch unbehindert nachgefüllt wird, während das erste
130010/0908
- 7 - DE 0679
Kolbenelement seine äußerste Endlage in zur ersten Richtung entgegengesetzter Richtung einnimmt, und so daß dann, wenn
der Druck in der ersten Kammer unter dem im wesentlichen
atmosphärischen Druck liegt, die Differenz zwischen den
Flüssigkeitsdrücken auf die entgegengesetzten Seiten des
atmosphärischen Druck liegt, die Differenz zwischen den
Flüssigkeitsdrücken auf die entgegengesetzten Seiten des
Ventilelementes dieses von der Ventilöffnung abhebt, so daß
Bremsflüssigkeit praktisch unbehindert aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter
in die erste Kammer strömen kann.
11. Hauptbremszylinder nach Anspruch 10,
gekennzeichnet
gekennzeichnet
durch einen zweiten Speicher (66) , dar im wesentlichen auf
der Außenseite des Zylindergehäuses (1) angebracht ist und mit der ersten Kammer (13) in Verbindung steht.
12. Hauptbremszylinder nach Anspruch 10 oder 11,
gekennz e i chnet
gekennz e i chnet
durch eine enge Drosselöffnung (91), die ständig eine Verbindung
zwischen der ersten Kammer (13) und dem Bremsflüssigkeitsbehälter (24) herstellt.
13. Hauptbremszylinder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet ,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Ablaßeinrichtung zum Ablassen von Bremsflüssigkeit
aus der zweiten Kammer (14) zum Bremsflüssigkeitsbehälter
(24) das erste Ventil (9a, 4 6 bis 49) ist und daß kein anderer Strömungsweg zum Ablassen von Bremsflüssigkeit aus
der zweiten Kammer zum Bremsflüssigkeitsbehälter als das
erste Ventil vorhanden ist.
30
(24) das erste Ventil (9a, 4 6 bis 49) ist und daß kein anderer Strömungsweg zum Ablassen von Bremsflüssigkeit aus
der zweiten Kammer zum Bremsflüssigkeitsbehälter als das
erste Ventil vorhanden ist.
30
14. Hauptbremszylinder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet ,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Ablaßeinrichtung zum Ablassen von Bremsflüssigkeit aus der zweiten Kammer (Ί4) zum Bremsflüssigkeitsbehälter
(24) eine öffnung (84) in der Wand der zweiten Bohrung (4)
(24) eine öffnung (84) in der Wand der zweiten Bohrung (4)
130016/0906
- 8 - DE 0679
ist, die von der zweiten Bohrung zum Bremsflüssigkeitsbehälter führt und die mit der zweiten Kammer nur dann in Verbindung
steht, wenn das erste. Kolbenelement (9) praktisch seine äußerste Endlage in zur ersten Richtung entgegengesetzter
Richtung einnimmt.
15. Hauptbremszylinder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet , daß er eine Nachfüllkammer (12) aufweist, die auf der anderen Seite des ersten Kolbens (5) abgeteilt ist und ständig in praktisch freier Verbindung mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter (24) steht, daß die Nachfüllkammer mit der ersten Kammer (13) durch ein drittes Einwegventil (28, 29) verbunden ist u'nd daß das dritte Einwegventil ein Dichtungselement (29) umfaßt, das (a) ein scheibenförmiges Element, das auf der einen Seite des ersten Kolbens angebracht ist und praktisch gleichen Durchmesser wie der erste Kolben hat, und (b) eine flexible umlaufende Dichtliupe (28) aufweist, die vom Rand des scheibenförmigen Elementes in Richtung weg von der Nachfüllkammer ausgeht und an der Wand der ersten Bohrung (3) anliegt, so daß eine Bremsflüssigkeitsströmung aus der ersten Kammer zur Nachfüllkammer zuverlässig dadurch verhindert ist, daß die umlaufende Dichtlippe gegen die Wand der ersten Bohrung gedrückt wird, wenn in der ersten Kammer ein höherer Bremsflüssigkeitsdruck als in der Nachfüllkammer herrscht, wogegen die Dichtlippe die Bremsflüssigkeitsströmung aus der Nachfüllkammer in die erste Kammer dadurch zuläßt, daß die Dichtlippe von der Wand der ersten Kammer weggebogen wird, wenn in der Nachfüllkammer höherer Bremsflüssigkeitsdruck als in der ersten Kammer herrscht.
dadurch gekennzeichnet , daß er eine Nachfüllkammer (12) aufweist, die auf der anderen Seite des ersten Kolbens (5) abgeteilt ist und ständig in praktisch freier Verbindung mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter (24) steht, daß die Nachfüllkammer mit der ersten Kammer (13) durch ein drittes Einwegventil (28, 29) verbunden ist u'nd daß das dritte Einwegventil ein Dichtungselement (29) umfaßt, das (a) ein scheibenförmiges Element, das auf der einen Seite des ersten Kolbens angebracht ist und praktisch gleichen Durchmesser wie der erste Kolben hat, und (b) eine flexible umlaufende Dichtliupe (28) aufweist, die vom Rand des scheibenförmigen Elementes in Richtung weg von der Nachfüllkammer ausgeht und an der Wand der ersten Bohrung (3) anliegt, so daß eine Bremsflüssigkeitsströmung aus der ersten Kammer zur Nachfüllkammer zuverlässig dadurch verhindert ist, daß die umlaufende Dichtlippe gegen die Wand der ersten Bohrung gedrückt wird, wenn in der ersten Kammer ein höherer Bremsflüssigkeitsdruck als in der Nachfüllkammer herrscht, wogegen die Dichtlippe die Bremsflüssigkeitsströmung aus der Nachfüllkammer in die erste Kammer dadurch zuläßt, daß die Dichtlippe von der Wand der ersten Kammer weggebogen wird, wenn in der Nachfüllkammer höherer Bremsflüssigkeitsdruck als in der ersten Kammer herrscht.
16. Hauptbremszylinder nach Anspruch 7,
gekennzeichnet
gekennzeichnet
durch ein zweites Einwegventil (87 bis 90), das eine im wesentlichen freie Bremsflüssigkeitsströmung aus dem Brems-
- 9 - DE 0679
flüssigkeitsbehälter (24) zur ersten Kammer (13) ermöglicht,
wenn der Druck in der ersten Kammer deutlich unter dem Bremsflüssigkeitsdruck im Bremsflüssigkeitsbehälter liegt.
17. Hauptbremszylinder nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet. , daß das zweite Einwegventil (87 bis 90) eine Ventilöffnung
(89),ein Ventilelement (87) und eine Federeinrichtung (90) umfaßt, die das Ventilelement mit einer Kraft, die schwach
ist im Verhältnis zu derjenigen Kraft, die der auf die Fläche der Ventilöffnung wirkende atmosphärische Druck hervorruft,
gegen die Ventilöffnung diese ünerrend drückt, daß der Bremsflüssigkeitsbehälter (24) Bremsflüssigkeit unter
atmosphärischem Druck enthält und mir der Ventilöffnung in
Verbindung steht, daß die erste Kammer (13) mit der von der
Ventilöffnung abgewandten Seite des Ventilelementes in Verbindung steht, daß die Nachfülleinrichtung einen Ventilschaft
(87a) umfaßt, der vom Ventileiement ausgeht und durch eine öffnung (85) in der ersten Bohrung (3) oder der
zweiten Bohrung (4) in die erste Kairuier ragt, und daß ein
Teil (Kolben 7 oder Vorsprung 92) des ersten Kolbenelementes (9) gegen den Ventilschaft stößt und das Ventilelement
derart schräg stellt, daß dieses die Ventilöffnung nicht länger sperrt, wenn das erste Kolbenalement seine äußerste
Endlage in zur ersten Richtung entgegengesetzter Richtung erreicht, so daß die erste Kammer mit Bremsflüssigkeit aus
dem Bremsflüssigkeitsbehälter praktisch unbehindert nachgefüllt wird, während das erste Kolbenelement seine äußerste
Endlage in zur ersten Richtung entgegengesetzter Richtung einnimmt, und so daß ,dann, wenn der Druck in der ersten Kammer
unter dem im wesentlichen atmosphärischen Druck liegt, die Differenz zwischen den Flüssigkeitsdrücken auf die entgegengesetzten
Seiten des Ventilelemantes dieses von der Ventilöffnung abhebt, so daß Bremsflüssigkeit praktisch unbehindert
aus dem Bremsflüssiakeitsbehälter in die erste Kam-
130016/Q90B "bad
- 10 - DE 0679
mer strömen kann.
18. Hauptbremszylinder nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet ,
daß das erste Kolbenelement (9) einen rohrförmigen Abschnitt (8) aufweist, in dem eine Bohrung ausgebildet ist,
die den Speicherkolben (36) aufnimmt, daß das der zweiten Kammer (14) nahe Ende des rohrförmigen Abschnittes den
zweiten Kolben bildet und daß vom rohrförmigen Abschnitt ein Vorsprung (92) vorsteht, der in Anlage am Ventilschaft
(87a) kommen kann.
19. Hauptbremszylinder nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet , daß eine Entlastungseinrichtung (93, 94, 97) zum Entlasten
der ersten Kammer (13) vorgesehen ist, die es ermöglicht, daß Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer zum Bremsflüssigkeitsbehälter
(24) strömt, wenn der Bremsflüssigkeitsdruck in der ersten Kammer auf einen vorgegebenen Bremsflüssigkeitsdruckwert
gestiegen ist, der wesentlich höher als derjenige Bremsflüssigkeitsdruckwert in der ersten Kammer
ist, der zur Verschiebung des Speicherkolbens (36) um mehr als die vorgegebene verhältnismäßig kurze Strecke ausreicht,
daß die Entlastungseinrichtung eine Ventilöffnung (93), ein Ventilelement (94) und eine Federeinrichtung (97) umfaßt,
die das Ventilelement die Ventilöffnung sperrend gegen diese drückt, daß der Bremsflüssigkeitsbehälter mit der von der
Ventilöffnung abgewandten Seite des Ventilelementes in Verbindung steht und die erste Kammer (13) in Verbindung mit
der Ventilöffnung steht und daß die Federeinrichtung das Ventilelement die Ventilöffnung sperrend auf dieser sitzend
hält, während der Bremsflüssigkeitsdruck in der ersten Kammer
unter dem vorgegebenen Bremsflüssigkeitsdruckwert liegt, und daß die Kraft der Federeinrichtung von der Kraft aufgrund
des Bremsflüssigkeitsdruckes in der ersten Kammer über-
130018/0908
- 11 - DE 06
Ϊ&37473
wunden wird, der auf das Ventilelemeiit wirkt, so daß das
Ventilelement durch diese Kraft von der Ventilöffnung abgehoben wird, wenn der Bremsflüssigk^itsdruck in der ersten
Kammer gleich dem vorgegebenen Bresm.tlüssigkextsdruckwert oder höher als dieser ist.
20. Hauptbremszylinder nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Entlastungseinrichtung (93, 94, 97) im Zylindergehäuse (1) vorgesehen ist.
21. Hauptbremszylinder nach Anspruch 15, gekennzeichnet
durch einen zweiten Speicher (66) , dar im wesentlichen auf der Außenseite des Zylindergehäuses (1) angeordnet ist und
mit der ersten Kammer (13) in Verbindung steht, und daß der zweite Speicher Bremsflüssigkeit bei einem vorgegebenen
Bremsflüssigkeitsdruckwert zu speichern beginnt, der wesentlich höher als derjenige Bremsflüssigkeitsdruckwert in der
ersten Kammer ist, der zur Vex'schiebung des Kolbens (36) des ersten Speichers (8a, 36, 37, 40) um mehr als die vorgegebene
verhältnismäßig kurze Strecke ausreicht.
22. Hauptbremszylinder nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet , daß eine Entlastungseinrichtung (36a, 50, 51) zum Entlasten
der ersten Kammer (13) vorgesehen ist:, die es ermöglicht,
daß Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer zum Bremsflüssigkeitsbehälter
(24) strömt, wenn der Bremsflüssigkeitsdruck in der ersten Kammer auf einen vorgegebenen Bremsflüssigkeitsdruckwert
gestiegen ist, der wesentlich höher als derjenige Bremsflüssigkeitsdruckwert in der ersten Kammer ist,
der zur Verschiebung des Speicherkolbens (36) um mehr als die vorgegebene verhältnismäßig kurze Strecke ausreicht,
daß die Entlastungseinrichtung eine Ventilöffnung (36a), ein
130018/0908
- 12 - DE 0679
Ventilelement (50) und eine Federeinrichtung (51) umfaßt, die das Ventilelement die Ventilöffnung--sperrend gegen diese
drückt, daß der Bremsflüssigkeitsbehälter mit der von der Ventilöffnung abgewandten Seite des Ventilelementes in
Verbindung steht und die erste Kammer (13) in Verbindung
mit der Ventilöffnung steht und daß die Federeinrichtung das Ventilelement die Ventilöffnung sperrend auf dieser
sitzend hält, während der Bremsflüssigkeitsdruck in der ersten Kammer unter dem vorgegebenen Bremsflüssigkeitsdruckwert
liegt, und daß die Kraft der Federeinrichtung von der Kraft aufgrund des Bremsflüssigkeitsdruckes in der ersten
Kammer überwunden wird, der auf das Ventilelement wirkt, so daß das Ventilelement durch diese Kraft von der Ventilöffnung
abgehoben wird, wenn der Bremsflüssigkeitsdruck in der
ersten Kammer gleich dem vorgegebenen Bremsflüssigkeitsdruckwert oder höher als dieser ist.
23. Hauptbremszylinder nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet , daß die Entlastungseinrichtung (36a, 50, 51) im ersten KoI-benelement
(9) angeordnet ist und daß die Ventilöffnung das Ende einer mittigen Bohrung (36a) ist, die entlang der
Längsachse des Speicherkolbens (36) ausgebildet ist.
24. Hauptbremszylinder nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet , daß die Federeinrichtung eine als Druckfeder ausgebildete
Schraubenfeder (51) umfaßt, deren eines Ende sich am Ventilelement
(50) abstützt, so daß die Federeinrichtung das Ventilelement gegen das Ende der Bohrung (36a) drückt, und
deren anderes Ende sich am ersten Kolbenelement (9) abstützt.
25. Hauptbremszylinder nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet ,
130016/0906
- 13 - DE 0679
daß die Federeinrichtung eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder (51), deren eines Endö sich am Ventilelement
(50) abstützt, so daß die Schraubenfeder das Ventilelement
gegen das Ende der Bohrung (36a) drückt, sowie ein Halterungselement (53 ) umfaßt, das relativ zum Speicherkolben
(36) festgelegt ist, wobei sich das andere Ende der Schraubenfeder am Halterungselement abstützt.
26. Hauptbremszylinder nach Anspruch 15, gekennzeichnet
durch eine Entlastungseinrichtung (8a, 50, 51; 77, 79, 83)
zum Entlasten der ersten Kammer (13), die es ermöglicht,
daß Bremsflüssigkeit aus der ersten Kammer durch die Nachfüllkammer
(12) zum Bremsflüssigkeitsbehälter (24) strömt, wenn sich der Speicherkolben (36) um eine zweite vorgegebene
Strecke bewegt hat, die wesentlich größer als die erste verhältnismäßig kurze vorgegebene Strecke ist.
27. Hauptbremszylinder nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet , daß die Entlastungseinrichtung eine Ventilöffnung (8a; 83),
ein Ventilelement (50, 77),eine Federeinrichtung (51, 79), die das Ventilelement gegen die Ventilöffnung drücken kann,
sowie ein Verstellelement (82) umfaßt, das am Ventilelement derart anliegt, daß es dieses von der Ventilöffnung abhebt,
wenn sich der Speicherkolben (36) um die zweite vorgegebene Strecke bewegt hat.
28. Hauptbremszylinder nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet , daß die Ventilöffnung das Ende einer im ersten Kolbenelement
(9) ausgebildeten Bohrung (8a) ist, in der sich der Speicherkolben (36) hin- und herbewegt, daß das Verstellelement
eine Schulter ist, die am Speicherkolben an seinem von der Speicherkammer (37) abgewandten Ende ausgebildet
130016/0906
- 14 - DE 06
Ϊ037473
ist zwischen einem Teil (36b) des Speicherkolbens, der
durch ein Loch im Ventilelement (50) verläuft, wobei dazwischen eine Schiebedichtung ausgebildet ist, und einem Teil
des Speicherkolbens, der zu groß ist, um durch das genannte Loch zu passen, und daß im Speicherkolben zwischen der
SOeicherkammer und der Schulter ein Kanal (36a) ausgebildet ist.
29. Hauptbremszylinder nach Anspruch 27 t
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilöffnung das dem ersten Ventil (46 bis 49)
nähere Ende eines axialen Durchgangsloches (83) ist, das
entlang der Längsachse des Speicherkolbens (36) ausgebildet ist, und daß das Verstellelement eine Anschlagstange (82)
ist, deren eines Ende mit dem ersten Kolbenelement (9) verbunden ist und deren anderes Ende in das axiale Durchgangsloch ragt und einen gewissen Zwischenraum zwischen sich und
der Wand des axialen Durchgangsloch.es freiläßt.
30. Hauptbremszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Kolbenelement (10) vorgesehen ist, das koaxial
zur zweiten Bohrung (4) im Zylindergehäuse (1) angeordnet und gleitend verschiebbar in der zweiten Bohrung ist,
daß eine Seite des zweiten Kolbenelementes und die andere
Seite des zweiten Kolbens (7) die entgegengesetzten Enden der zweiten Kammer (14) im Zylindergehäuse (1) begrenzen,
daß die zweite Bohrung zusammen mit der anderen Seite des zweiten Kolbenelementes eine dritte Kammer (15) im Zylindergehäuse
(1) begrenzt, daß die erste Federeinrichtung (19) zwischen dem zweiten Kolbenelement und dem ersten Kolbenelement
(9) eingesetzt ist und die beiden Kolbenelemente auseinanderzudrücken versucht, daß eine'zweite Federeinrichtung
(20) vorgesehen ist, die das zweite Kolbenelement relativ zum Zylindergehäuse in solcher Richtung zu verschieben
130016/0908
- 15 - DE 06
versucht, daß dadurch die Größe der dritten Kammer zunimmt und die Größe der zweiten Kammer abnimmt, daß im Zylindergehäuse
eine zweite Auslaßöffnung (65) ausgebildet ist, an die ein zweiter Bremsstellantrieb ^nschließbar ist, dem
durch die zweite Auslaßöffnung Bremsflüssigkeitsdruck zugeführt werden kann, wobei die zweite Auslaßöffnung mit der
dritten Kammer in Verbindung steht, daß das zweite Kolbenelement unter Einwirkung der ersten Federeinrichtung und
der zweiten Federeinrichtung seine Gleichgewichtslage in einer Zwischenstellung in der zweiten Bohrung hat, wenn das
erste Kolbenelement seine äußerste Endlage in zur ersten Richtung entgegengesetzter Richtung einnimmt, daß im Zylindergehäuse
eine zweite Nachfüllöffnung (55) ausgebildet ist, durch die Bremsflüssigkeit in die dritte Kammer eingeleitet
wird, und daß ferner ein zweites Ventil (58) vorgesehen ist, da mit der Bewegung des zweiten Kolbenelementes derart
gekoppelt ist, daß es die zweite Nachfüllöffnung nur dann in Verbindung mit der dritten Kammer bringt, so daß in
diese Bremsflüssigkeit nachgefüllt werden kann, wenn das zweite Kolbenelement im wesentlichen seine Gleichgewichtslage
einnimmt.
130018/0900
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP12813879A JPS5650844A (en) | 1979-10-03 | 1979-10-03 | Brake master cylinder device |
JP12813779A JPS5650843A (en) | 1979-10-03 | 1979-10-03 | Brake master cylinder device |
JP12813679A JPS5650842A (en) | 1979-10-03 | 1979-10-03 | Brake master cylinder device |
JP12813579A JPS5650841A (en) | 1979-10-03 | 1979-10-03 | Brake master cylinder device |
JP1705080U JPS6010228Y2 (ja) | 1980-02-12 | 1980-02-12 | ブレ−キマスタシリンダ装置 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3037473A1 true DE3037473A1 (de) | 1981-04-16 |
Family
ID=27519884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803037473 Granted DE3037473A1 (de) | 1979-10-03 | 1980-10-03 | Hauptbremszylinder |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4384458A (de) |
DE (1) | DE3037473A1 (de) |
GB (1) | GB2062785B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0348932Y2 (de) * | 1985-07-02 | 1991-10-18 | ||
GB8524817D0 (en) * | 1985-10-08 | 1985-11-13 | Lucas Ind Plc | Hydraulic brake master cylinder |
WO1988006991A1 (en) * | 1987-03-09 | 1988-09-22 | R & R Research Corporation | Manually operable booster for vehicular braking systems |
JPH01161166U (de) * | 1988-04-30 | 1989-11-09 | ||
WO1997032764A1 (en) * | 1996-03-07 | 1997-09-12 | Kelsey Hayes Company | Master cylinder having a single service piston with compensation and damping sections |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1199150B (de) * | 1960-08-31 | 1965-08-19 | Ford Werke Ag | Zweikreis-Hauptzylinder, insbesondere fuer Kraftfahrzeugbremsen |
GB1252623A (de) * | 1968-02-17 | 1971-11-10 | ||
DE2430167A1 (de) * | 1974-06-24 | 1976-01-15 | Teves Gmbh Alfred | Stufenhauptzylinder mit einem fuellkolben |
DE2635997A1 (de) * | 1976-08-11 | 1978-03-16 | Dieter Voigt | Verdraengerbremskraftregler |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3312062A (en) * | 1965-04-30 | 1967-04-04 | Bendix Corp | Braking system for vehicles |
US3667229A (en) * | 1968-12-18 | 1972-06-06 | Ferruccio Manzini | Device for supplying fluid under pressure |
JPS4940911B1 (de) * | 1969-10-18 | 1974-11-06 | ||
JPS4914669B1 (de) * | 1970-03-25 | 1974-04-09 | ||
US4156348A (en) * | 1977-06-27 | 1979-05-29 | The Bendix Corporation | Two stage operational master cylinder |
US4254624A (en) * | 1979-05-14 | 1981-03-10 | The Bendix Corporation | Two-stage master cylinder and valve member therefor |
-
1980
- 1980-09-25 US US06/190,747 patent/US4384458A/en not_active Expired - Lifetime
- 1980-09-30 GB GB8031490A patent/GB2062785B/en not_active Expired
- 1980-10-03 DE DE19803037473 patent/DE3037473A1/de active Granted
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1199150B (de) * | 1960-08-31 | 1965-08-19 | Ford Werke Ag | Zweikreis-Hauptzylinder, insbesondere fuer Kraftfahrzeugbremsen |
GB1252623A (de) * | 1968-02-17 | 1971-11-10 | ||
DE2430167A1 (de) * | 1974-06-24 | 1976-01-15 | Teves Gmbh Alfred | Stufenhauptzylinder mit einem fuellkolben |
DE2635997A1 (de) * | 1976-08-11 | 1978-03-16 | Dieter Voigt | Verdraengerbremskraftregler |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4384458A (en) | 1983-05-24 |
GB2062785B (en) | 1983-08-10 |
GB2062785A (en) | 1981-05-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2644659C2 (de) | Vorrichtung für hydraulische Bremssysteme mit Blockierschutz | |
DE3837525C2 (de) | ||
DE2129627C3 (de) | Hydraulikanlage, insbesondere Fahrzeug-Bremsanlage | |
EP0908653A1 (de) | Vorgesteuertes Druckbegrenzungsventil | |
DE2917684A1 (de) | Bremsgeraet mit hydraulischer verstaerkung | |
DE2441495B2 (de) | Nachstellvorrichtung fuer eine hydraulische bremsanlage, insbesondere fahrzeug- bremsanlage | |
DE2746260C2 (de) | ||
DE2828199A1 (de) | Zweistufiger hauptbremszylinder | |
WO2014012959A2 (de) | Hauptbremszylinder für eine kraftfahrzeug-bremsanlage mit profiliertem druckkolben | |
EP0174482B1 (de) | Zweistellungs-Schaltventil mit hydraulischer Selbsthaltung | |
DE3037485C2 (de) | ||
EP0397769A1 (de) | Mehrachslenkanlage. | |
DE3133995A1 (de) | Druckventil fuer eine hydraulische zweikreis-bremsanlage | |
DE1580090C3 (de) | Zumeßventil fur eine hydraulische Kraftfahrzeug Bremsanlage | |
EP0368120A1 (de) | Ventil | |
DE3037473A1 (de) | Hauptbremszylinder | |
DE2616251A1 (de) | Druckbegrenzungs- und nachsaugventil | |
DE2724210B2 (de) | Drucksteuerventil für eine hydraulische Zweikreis-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge | |
DE19932670C2 (de) | Hauptzylinderanordnung | |
DE2526838A1 (de) | Hydraulischer hauptzylinder mit veraenderlichem verstaerkungsverhaeltnis | |
DE69013322T2 (de) | Druckentlastungsventil für Hydraulikfluid. | |
EP0882633B1 (de) | Bremsventil | |
DE19520447C1 (de) | Hydraulische Betätigungsvorrichtung mit Wegausgleich, für Reibungsbremsen mit Bremsband zum Schalten eines automatischen Getriebes von Kraftfahrzeugen | |
DE1958398C3 (de) | Bremsdrucksteuerventil für eine Kraftfahrzeug-Zweikreisbremsanlage | |
DE2535221A1 (de) | Druckschalter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |