DE1580090C3 - Zumeßventil fur eine hydraulische Kraftfahrzeug Bremsanlage - Google Patents
Zumeßventil fur eine hydraulische Kraftfahrzeug BremsanlageInfo
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Description
zweiten Druckwertes mit dem Hauptbremszylinder in Verbindung stehen.
Zum Öffnen und Schließen der bei dem ersten Druckwert umgesteuerten (ersten) Verbindung zwischen
Einlaß und Auslaß ist gemäß dem älteren Vorschlag ein Rückschlagventil vorgesehen, dessen Ventilkörper
dem vom Hauptbremszylinder kommenden Strömungsmittelstrom ausgesetzt ist und entweder
als lose gelagerte Kugel oder eine elastisch verformbare Ventilscheibe ausgebildet ist. Erreicht der Strömungsmittelstrom
eine bestimmte Geschwindigkeit, so bewegt sich der Ventilkörper des Rückschlagventils
in seine Schließstellung. Es hat sich nun gezeigt, daß Speisedruck nicht nur unterhalb des vorgegebenen
ersten Druckwertes, sondern gelegentlich auch bei einem größeren Wert (also einem zwischen
dem ersten und zweiten Druckwert liegenden Wert) am Rückschlagventil vorbeigelangt und auf diese
Weise die Scheibenbremsen vorzeitig betätigt. Dies tritt vor allem dann auf, wenn das Bremspedal nur
leicht oder sehr langsam betätigt wird, wie dies beispielsweise der Fall ist, wenn ein nachlässiger Fahrer
den Fuß auf der Bremse stehenläßt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Zumeßventil der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß es in dem Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten vorgegebenen Wert des Speisedrucks mit
Sicherheit geschlossen bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erste Ventilkörper unterhalb des ersten
Druckwertes von einer zumindest teilweise mittels Strömungsmitteldruck bewegbaren Stellvorrichtung
in seiner Offenstellung gehalten ist, welche Stellvorrichtung in Schließrichtung des ersten Ventilkörpers
von dem im Einlaß oder Auslaß herrschenden Druck oder einem davon abhängigen Druck beaufschlagt ist.
Durch die Stellvorrichtung, die mit Hilfe des Speisedrucks oder einem davon abhängigen Druck
betätigt wird, läßt sich die Öffnungs- und Schließbewegung des ersten Ventilkörpers in genau vorgegebener
Weise steuern. Da die Stellvorrichtung in Schließrichtung des ersten Ventilkörpers mit dem
Speisedruck oder einem davon abhängigen Druck beaufschlagt ist, kann sich der erste Ventilkörper
nicht unbeabsichtigt in seine Offenstellung bewegen, wenn der Speisedruck den ersten Druckwert einmal
überschritten hat.
Es sind allerdings bereits Bremsdruckregler (USA.-Patentschriften 2 818 138, 2 844 161 und 2 861589)
bekannt, bei denen ein Ventilkörper von einer mittels Strömungsmitteldruck bewegbaren Stellvorrichtung
verstellt wird, wobei die Stellvorrichtung mit dem Speisedruck oder einem davon abhängigen Druck gesteuert
wird. Diesen Bremsdruckreglern liegt jedoch eine andere Aufgabenstellung als dem Zumeßventil,
von dem die Erfindung ausgeht, zugrunde. Die bekannten Bremsdruckregler dienen nämlich dazu, den
Auslaßdruck in vorgegebener Weise gegenüber dem Einlaßdruck zu veringern. Zu diesem Zweck ist dort
dem Ventilkörper ein verschiebbarer, durch eine Feder abgestützter Ventilsitz zugeordnet, so daß der
Öffnungsquerschnitt des Ventils durch eine gesteuerte Bewegung des mit der Stellvorrichtung verbundenen
Ventilkörpers und eine zugeordnete Bewegung des Ventilsitzes mehr oder weniger geöffnet werden kann.
Diese bekannten Ventilanordnungen werden daher als Bremsdruckverteiler verwendet, der die Bremskraft
zwischen den Vorder- und Hinterrädern (USA.-Patentschrift 2 844 161) oder zwischen einem Zugwagen
und einem Anhänger (USA.-Patentschrift 2 818 138) aufteilt.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Zumeßventil zeichnet sich im übrigen durch konstruktive Einfachheit,
Robustheit und zuverlässige Betriebsweise aus.
An Hand der Zeichnungen wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 ist die schematische Darstellung eines hydraulischen Bremssystems mit dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Zumeßventil;
F i g. 2 ist ein Längsschnitt durch das erfindungsgemäß ausgebildete Zumeßventil;
F i g. 3 ist die Teilansicht des Zumeßventils längs der Linie 3-3 in F i g. 2;
F i g. 4 ist der Teilschnitt des Zumeßventils längs der Linie 4-4 in Fi g. 2;
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung des Bremsdruckverlaufes,
wobei auf der Ordinate der Vorderradbremsdruck und auf der Abszisse der Hauptzylinderdruck
ablesbar ist.
In Fig. 1 ist ein durch ein Bremspedal 13 gesteuerter Hauptzylinder 11 durch Leitungen 15, 17
mit einem Druckreduzierventil 19 verbunden, das wiederum durch Leitungen 25, 27, 29 mit den Hinterradbremszylindern
21, 23 verbunden ist und dazu dient, den Druck auf die Hinterradbremszylinder 21,
23 zu reduzieren, um eine dynamische Gewichtsverlagerung bei hoher Verzögerung des Fahrzeuges
auszugleichen. Der Hauptzylinder 11 ist mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Zumeßventil 31 durch
die Leitungen 15 und 33 verbunden. Das Zumeßventil 31 ist mit zwei Vorderradbremszylindern 35,
37 durch die entsprechenden Leitungen 31 und 41 verbunden und bildet die erforderliche T-Verbindung
zwischen der Leitung 33 einerseits und den Leitungen 39, 41 andererseits.
Das in F i g. 2 im Detail dargestellte Zumeßventil 31 umfaßt einen Ventilkörper 43 mit einer Einlaßöffnung
45 und zwei Auslaßöffnungen 47, 49, die durch eine Bohrung 51 verbunden sind. Eine druckempfindliche
Ventilanordnung 52 steuert die Verbindung zwischen dem Einlaß 45 und den Auslässen
47, 49. Die Einlaßöffnung 45 hat ein äußeres mit einem Gewinde versehenes und das Ende der Leitung
33 aufnehmendes Ende 53 und die Auslaßöffnungen 47, 49 erweiterte äußere Enden 55, 57 zur Aufnahme
der Enden 39, 41.
Die Bohrung 51 hat neben der Einlaßöffnung 45 ein inneres Ende 59 mit kleinerem Durchmesser, in
dem eine, einen Bestandteil der Ventilanordnung 52 bildende Ventilscheibe 61 beweglich angebracht ist.
Die Scheibe 61 hat einen runden Querschnitt und weist eine Vielzahl von längs ihrer Innenfläche in
Abständen radial angeordneten und leicht über den äußeren Umfang der Scheibe hervorragenden, bogenförmigen
Vorsprüngen 63 auf. Die äußeren Enden der Vorsprünge 63 werden eingepaßt, jedoch verschiebbar
von der kleineren Bohrung 59 aufgenommen und bilden mit dieser eine Vielzahl von
bogenförmig begrenzten Durchgängen 65 für den Druckmitteldurchfluß (F i g. 3). Die Vorsprünge 63
greifen an eine Stirnwand 67 der Bohrung 59 und bilden mit dieser die Einlaßöffnung 45 und die
axialen Durchgänge 65 verbindende radiale Durchgänge 69.
Der Zumeßventilkörper 43 ist, wie in Fig. 2 gezeigt,
derart angebracht, daß die Ventilscheibe 61
sich infolge der Schwerkraft von der Stirnwand 67 der kleineren Bohrung 59 weg zu bewegen sucht.
Eine Ventilstange 71 erstreckt sich verschiebbar durch eine Ventilplatte 101 und liegt normalerweise
an die untere Stirnseite der Ventilscheibe 61 an und hält sie in Anlage an der Stirnwand 67. Ein Schnappring
72 an der Ventilstange 71 hält die Stange und die Ventilplatte 101 beim Zusammenbau zusammen.
Die Ventilstange 71 ist verschiebbar in einer Öffnung
11 kommende und durch die Durchgänge 69 und 65 um die Ventilscheibe 61 fließende Flüssigkeit durch
die Öffnungen 115 in der Ventilplatte 101 hindurch in die Bohrung 51 eintritt.
Beim Zusammenbau des Ventils wird die Scheibe 61 zunächst in die kleinere Bohrung 59 eingelegt.
Die Membran 81 wird auf die Ventilstange 71 aufgezogen und durch die Ringe 93 und 95 festgehalten.
Danach wird der Halter 109 gegen den Membran-
73 des in einer Bohrung 51 angebrachten Stöpsels 75 io abschnitt 89 gedrückt, und die Feder 105 mit einem
aufgenommen, wobei ihr äußeres Ende dem atmo- Ende gegen den Halter gehalten. Die Platte 101 mit
sphärischen Druck ausgesetzt ist. Ein Schnappring 77 der Dichtung 113 in der Ausnehmung · 111 wird sohält
den Stöpsel 75 in der Bohrung 51, und eine dann auf der Ventilstange 71· angebracht und hält
flexible Manschette 79 schließt das verkürzte Stöpsel- die Feder 105 unter Druck zusammen. Den Schnappende
80 und das äußere Stöpselende ein, um Schmutz, 15 ring 72 läßt man einschnappen, wonach die ganze
Fett, oder andere Fremdstoffe von der Stöpselöffnung Anordnung in der Bohrung 51 untergebracht wird.
73 fernzuhalten. Eine Membran 81 aus geformtem Der Stöpsel 75 wird dahinter in die Bohrung geelastischen
Gummi oder anderem geeigneten Mate- schoben und kommt in Anlage an den Membranrial,
weist ein mit einem Flansch versehenen End- flansch 83, so daß die Feder 105 zusammengedrückt
abschnitt 83 auf, der von einer zwischen der Wand 20 und der Haltering von dem Membranabschnitt 89
der Bohrung 51 und dem reduzierten inneren End- abgehoben wird. Zum Abschluß wird der Schnappteil
87 des Stöpsels 75 ausgebildeten Vertiefung auf- ring 77 angebracht, um den Stöpsel 75 festzuhalten,
genommen wird. Dieser Membranabschnitt 83 bildet Hierauf wird die Manschette 79 auf dem Stöpselende
eine Dichtung, die das Vorbeifließen des Strömungs- 80 und der Ventilstange 71 aufgebracht. Bevor das
mittels am Außenrand des Stöpsels 75 verhindert 25 Bremspedal 13 betätigt wird, ■ um dem Zumeßventil
und die Membran 81 in der Bohrung 51 fixiert. 31 Druckmittel vom Hauptzylinder 11 zuzuführen,
Die Innenseite der Membran 81 weist einen sich befinden sich die Teile in der in F i g. 2 dargestellten
radial nach innen erstreckenden Abschnitt 89 auf, Position: Die Membran 81 hält die Stange 71 gegen
der eng an der Ventilstange 71 anliegt. Der Abschnitt die Ventilscheibe 61, so daß ihre Vorsprünge 63 an
89 wird an der Stange 71 neben einer Radialschulter 30 der Stirnwand 67 anliegen und das Ventil 52 ge-91
von einer Schlitzhülse 93 und einem Haltering 95 öffnet ist. Gelangt das Bremspedal 13 aus seiner
festgehalten. Ruhestellung, wird der Zumeßventileinlaßöffnung 45
Die Membranabschnitte 83 und 89 sind durch durch die Durchgänge 15, 33 vom Hauptzylinder 11
zwischen ihnen liegende etwas dünnere und ela- Flüssigkeit zugeführt. Von hier aus fließt sie durch
stischere axiale und radiale Abschnitte 97 bzw. 99 35 die Durchgänge 69, 65 und die Öffnungen 115 in der
verbunden. Die Membran 81 ist so geformt, wie sie Ventilplatte 101 in die Bohrung 51, wo sie gegen die
dargestellt ist und hält die Stange 71 normalerweise Membran 81 wirkt, indem sie deren Abschnitt 89
in der in F i g. 2 gezeigten Stellung, in der diese die herunterdrückt und den radialen Abschnitt 99 gegen
Vorsprünge 63 auf der Ventilscheibe 61 gegen die den Stöpsel 75 drückt. Dadurch bewegt sich die
Stirnwand 67 drückt. Wenn jedoch ein Flüssigkeits- 40 Stange 71 bei dem im Hauptzylinder herrschenden
druck innerhalb der Bohrung gegen die Membran 81 Druck nach unten und von der Ventilscheibe 61 weg,
wirkt, kann sich der radiale Abschnitt 99 gegen den woraufhin die Scheibe infolge der Schwerkraft von
Stöpsel 75 und die Ventilstange 71 nach unten be- der Wand 67 herunter und gegen die Dichtung 113
wegen, so daß die Scheibe 61 infolge der Schwerkraft fällt. Diese erste, die Ventilstange 71 nach unten
sich von der Stirnwand 67 wegbewegt. Wenn der 45 bewegende Druckhöhe im Hauptzylinder genügt
Druck von außen aufhört, nimmt die elastische nicht, um die Bremszylinder 35, 37 zu betätigen. Bei
Membran 81 wieder ihre natürliche Form an, und
die Teile kehren in die in Fig. 2 gezeigte Lage
zurück.
die Teile kehren in die in Fig. 2 gezeigte Lage
zurück.
Die Ventilplatte 101 ist innerhalb der Bohrung 51 5°
angebracht und wird von dem einen Ende einer Druckfeder 105 gegen eine zwischen der Bohrung
51 und der kleineren Bohrung 59 ausgebildeten Radialschulter 103 gedrückt. Das andere Ende der
Druckfeder 105 drückt den Flansch 107 eines Metall- 55 Kraft der Feder 105 und der auf die von der geringen
halters 109 gegen den äußeren Abschnitt 83 der in der Bohrung 51 durch das Anliegen der Ventil-Membran
81. Dieser Halter umgreift beim Zu- scheibe 61 an der Dichtung 113 eingeschlossenen
sammenbau der Teile den Membranflansch 89 und Flüssigkeit auf die Platte 101 ausgeübte Druck enthält
die Feder 105 an der Ventilplatte 101 fest. Die gegen. Der durch die in der Bohrung 51 einge-Ventilplatte
101 hat eine am inneren oder oberen 60 schlossene Flüssigkeit ausgeübte Druck ist bei diesem
Ende ausgebildete Ausnehmung 111 zur Aufnahme Betriebspunkt verglichen mit der Kraft der Feder 105
einer ringförmigen Dichtung 113. Wenn die Teile sehr gering und braucht hier nicht berücksichtigt zu
sich in der in Fig. 2 dargestellten Lage befinden, werden. Die im wesentlichen konstante Kraft der
liegt die Dichtung 113 an der Schulter 103 an und Feder 105 wird bei einer zweiten bestimmten Druckverhindert, daß die Flüssigkeit daran vorbeifließt. 65 höhe im Hauptzylinder überwunden und sowohl die
Jedoch weist die Ventilplatte 101 eine Vielzahl von Ventilplatte 101 als auch die Ventilscheibe 61 weraxial
angeordneten Öffnungen 115 auf, so daß die den in dem Ventilkörper 43 nach unten bewegt, und
durch den Einlaß 45 eintretende, vom Hauptzylinder die Dichtung 113 wird von der Schulter 103 entfernt,
309 514/140
dieser Lage der Teile ist das Ventil 52 und damit die Flüssigkeitsverbindung zwischen dem Einlaß 45 und
dem Auslaß 47, 49 geschlossen.
Wenn bei der weiteren Betätigung des Bremspedals der Hauptzylinderdruck steigt, wirkt er gegen
die Ventilscheibe 61 und die Ventilplatte 101 und versucht, sie innerhalb des Körpers 43 nach unten
zu bewegen. Diesem Flüssigkeitsdruck wirkt die
9 10
wodurch das Ventil 52 geöffnet wird. Die Ventil- Platte 101 in dem Betriebspunkt, in dem das Ventil
platte 101, wie in F i g. 4 dargestellt, weist am öffnet, durch folgende Gleichung dargestellt:
Außenrand Rillen auf, die eine Vielzahl von winkelig ρ a — ρ <
ρ (a -. a \
angeordneten Durchlässen 117 bilden, so daß das ' ί sT "l ' iJ
Druckmittel bei Öffnung des Ventils 52 auf die eben 5 So muß bei einer Erhöhung des Einlaß- oder
beschriebene Art vom Einlaß 45 zwischen der Hauptzylinderdrucks (P1-) ein größerer Zuwachs des
Scheibe 61 und der Wand 67 hindurch, längs der Auslaßdrucks (P0) herrschen, so daß der Flüssig-Durchlässe
65 in der Scheibe 61 und zwischen der keitsdruck an den Scheibenbremsen sich schneller
Ventilplatte 101 und der Schulter 103 hindurch durch verstärkt als der Hauptzylinderdruck. Dieses Druckdie
Durchlässe 117 in die Bohrung 51 fließt. Die io verhältnis bleibt bestehen, und das Ventil 52 öffnet
Auslässe 47 und 49 sind zur Bohrung 51 hin ge- und schließt abwechselnd mit zunehmendem Hauptöffnet,
so daß beim Öffnen des Ventils 52 auf die zylinderdruck, wie beschrieben, bis P0 gleich P,- ist.
beschriebene Weise die Flüssigkeit durch die Durch- An diesem Punkt wird die Kraft der Feder 105 völlig
lasse 39 und 41 hindurchströmt und die Vorderrad- überwunden, das Ventil 52 bleibt offen und übt keine
bremszylinder 35 und 37 druckbeaufschlagt. An 15 begrenzende Wirkung mehr auf den den Scheibendiesem
Punkt werden die Vorderradbremszylinder bremsen zugeführten Druck aus. zum erstenmal in Aktion gesetzt, und der Punkt Beim Lösen des Bremspedals 13 sinkt der Hauptwird
bestimmt, durch den Hauptzylinder oder den zylinder- oder Einlaßdruck P1-, woraufhin die auf der
Druck am Einlaß 45, der zur Überwindung der Kraft Ventilplatte 101 durch P0 verursachten Kräfte und
der Feder 105 benötigt wird. Diese zweite Haupt- 2° die Feder 105 die Platte in der Bohrung 51 nach
zylinderdruckhöhe ist zumindest gleich groß oder oben bewegen und bewirken, daß die Dichtung 113
größer als die Kraft der starken, in den Hinterrad- gegen die Schulter gesetzt wird. Jedoch wird ein
trommelbremsen verwendeten Rückstellfedern. Somit Flüssigkeitsdruck in der Bohrung 51 auf das untere
wird eine vorzeitige Druckbeaufschlagung der Vor- Ende der Ventilscheibe 61 durch die öffnungen 115
derradbremsen verhindert, und ein Bremsmoment an 25 in der Ventilplatte 101 ausgeübt, der die Ventilden
Scheibenbremsen mindestens so lange verhindert, scheibe 61 nach oben gegen die Wand 67 bewegt,
bis ein Bremsmoment an den Hinterradtrommel- die sich so von der Dichtung 113 abhebt. Deshalb
bremsen entstanden ist. Wenn sich das Ventil 52 wie wird der Flüssigkeitsdruck innerhalb der Bohrung
beschrieben öffnet, entwickelt der Hauptzylinder- 51 durch die öffnung 115, die Durchlässe 65, 69 um
druck oder der Druck am Einlaß 45 auf der Ventil- 30 die Ventilscheibe 61 herum, durch den Einlaß 45
scheibe 61 und der Ventilplatte 101 eine Kraft, die und zurück zum Hauptzylinder 11 entlastet. Auf
gerade genügt, um die Kraft der Feder 105 zu über- diese Weise kann sich die Ventilscheibe 61 nach
winden. Wenn sich das Ventil 52 öffnet, tritt die oben bewegen und das Ventil 52 öffnen und den
Flüssigkeit aus dem Hauptzylinder 11 in die Bohrung Druck innerhalb der Bohrung 51 und an den Vor-51
ein und verstärkt dadurch den Druck in der 35 derradbremszylindern 35, 37 veringern, wenn das
Bohrung. Dieser Druck wirkt auf die Ventilplatte Pedal 13 gelöst ist, auch wenn die Ventilstange 71
101 in Richtung der Feder 105 und bewegt die Platte bei gelöstem Bremspedal 13 infolge des innerhalb
zurück auf die Schulter 103 zu, setzt die Dichtung der Bohrung 51 herrschenden und auf die Membran
113 dagegen und schließt so das Ventil 52. Die 81 wirkenden und den Membranabschnitt 99 gegen
Ventilscheibe 61 und die Platte 101 bleiben in dieser *° den Stöpsel 73 drückenden Flüssigkeitsdruckes in
Lage, und das Ventil 52 wird geschlossen, um die der nach unten gedrückten Stellung verbleibt. Bei
Verbindung zwischen dem Einlaß 45 und den Aus- dieser Druckentlastung nimmt die Membran 81 ihre
lassen 47 und 49 zu unterbrechen, bis eine weitere normale Form an, die Ventilstange 71 bewegt sicr
Druckzunahme des Hauptzylinderdruckes oder Ein- nach oben, und drückt die Scheibe 61 gegen die
laßdruckes auf die Ventilscheibe 61 und Ventilplatte 45 Wand 67.
101 einwirkt, die genügt, um die Gegenkräfte zu Das anfängliche oben geschilderte Schließen des
überwinden und das Ventil 52 zu öffnen. Wenn sich Ventils 52 vollzieht sich, wenn ein genügend starker
das Ventil 52 wieder öffnet, steigt der Druck in der Hauptzylinderdruck erzeugt worden ist, um dei;
Bohrung 51 weiter und das Ventil schließt sich Membranabschnitt 99 zu verformen und gegen der.
wieder. Dieses abwechselnde Öffnen und Schließen 5<> Stöpsel 73 zu drücken. Da dies unabhängig von dem
des Ventils 52 setzt sich mit steigendem Haupt- Grad der Betätigung des Bremspedals geschieht, wird
zylinderdruck fort, bis der Hauptzylinderdruck eine das System nicht durch langsames oder nur leichtes
dritte Druckhöhe aufweist, bei der er die Kraft der Betätigen des Bremspedals betroffen und die Vorder-Feder
105 und den Druck der Flüssigkeit in der radbremsen können nicht vorzeitig betätigt werden.
Bohrung 51 vollkommen überwindet. An diesem 55 Um jedoch ganz sicher zu gehen, daß die Druck-Punkt
bleibt das Ventil 52 offen. beaufschlagung der Vorderradscheibenbremsen aucr
Wenn das Ventil 52 geschlossen ist, wirkt der bei sehr schneller oder starker Bremspedalbetätiguni.
Druck am Einlaß 45 auf die Ventilteile über eine verzögert wird, reagiert das Ventil 52 zusätzlich au:
Querschnittsfläche, die durch den mittleren Dich- schnelle Flüssigkeitszufuhr von dem Hauptzylinder
tungsradius der Dichtung 113 bestimmt wird. Dieser 6o 11, wie sie während schneller Bremspedalbetätigum
Radius liegt im wesentlichen in der Mitte zwischen stattfinden würde. So fließt das Druckmittel be
der kleineren Bohrung 59 und der radialen äußeren schneller Bremspedalbetätigung schnell vom Haupt
Kante der Dichtung 113. Setzt man diese Fläche zylinder 11 durch die Durchlässe 69 und 65 um du
gleich A1, den Druck am Einlaß 45 gleich P;, den Ventilscheibe 61. Da die axialen Durchlässe 6:
Druck in der Bohrung 51 gleich Pn, die Querschnitts- 65 schmal sind und den Fluß einschnüren, wird de
fläche der Stöpselöffnung 73 gleich A, und die Kraft Druck bei der Ventilscheibe 61 abgeschwächt, wo
der Feder 105 gleich F„ so sind die "Kräfte an dem durch die Scheibe und der Stößel 71 sich nach untei
Ventil 52 einschließlich der Scheibe 61 und der bewegen bis die Scheibe 61 an der Dichtung 113 an
1 \J KJ KJ
KJ Cl KJ
11 12
liegt. So wird das Ventil 52 geschlossen und bleibt federn benötigte Druck und verhindert das vorzeitige
so lange geschlossen, bis der Druck des Haupt- Ansprechen der Scheibenbremsen. Durch Änderung
zylinders so groß ist, daß die Kraft der Feder 105 der Kennwerte für die Feder 105 läßt sich der Öffin
der oben geschilderten Weise überwunden wird. nungsdruck des Ventils variieren. Bei dem Druck
Der einzige Unterschied besteht also im anfänglichen 5 von 10,5 kg/cm2 öffnet sich das Ventil 52, so daß
Schließen des Ventils 52. den Vorderradbremszylindern 35 und 37 Flüssigkeit F i g. 5 ist eine graphische Darstellung des Brems- zugeführt wird und die Scheibenbremsen druckdruckes
an den Vorderradbremszylindern 35 und 37 beaufschlagt. Danach öffnet und schließt sich das
des oben beschriebenen Bremssystems. Linie A Ventil 52 abwechselnd in der oben beschriebenen
stellt den Hauptzylinderdruck dar, der gleichzeitig io Weise, und der Druck innerhalb der Bohrung 51 und
der Zumeßventileinlaßdruck wie auch der den Hin- auf die Vorderradbremszylinder 35, 37 nimmt
terradbremszylindern 21, 23 zugeführte Druck ist. schneller zu als der Hauptzylinder- oder Einlaßdruck.
Linie B stellt den Druck auf die Zumeßventilauslässe Dies geht so lange, bis der Zumeßventileinlaß- und
47, 49 und auf die Vorderradbremszylinder 35, 37 Auslaßdruck (F1 und P0) gleich sind, was in dem
dar. Das Ventil 52 schließt durch die Bewegung der 15 Beispiel bei etwa 40,8 kg/cm2 der Fall ist. An diesem
Membran 81 und des Stößels 71 bei einem relativ Punkt ist die Kraft der Feder 105 gänzlich überniedrigen
Hauptzylinderdruck wie z. B. bei 1 kg/cm2. wunden und das Ventil 52 bleibt offen.
Dieser Druck genügt nicht für eine Druckbeauf schla- Um die Vorderradbremsen frei anzuschließen, muß gung der Scheibenbremszylinder. In dem dargestellten man das Ende der aus dem Stöpsel 73 hervor-System bleibt das Ventil 52 geschlossen, bis der 20 ragenden Ventilstange 71 mit der Hand betätigen, Hauptzylinderdruck etwa 10,5 kg/cm2 erreicht hat, um die Ventilscheibe 61 gegen die Wand 67 zu was dem an dem Einlaß 45 benötigten Druck für die drücken und von der Dichtung 113 zu entfernen. In Überwindung der Kraft der Feder 105 entspricht. dieser Lage bleibt das Ventil 52 geöffnet, und die Dieser Druck ist im allgemeinen höher als der zur Flüssigkeit wird dadurch ungehindert in das System Überwindung der Kraft der Trommelbremsrückstell- 25 geleitet.
Dieser Druck genügt nicht für eine Druckbeauf schla- Um die Vorderradbremsen frei anzuschließen, muß gung der Scheibenbremszylinder. In dem dargestellten man das Ende der aus dem Stöpsel 73 hervor-System bleibt das Ventil 52 geschlossen, bis der 20 ragenden Ventilstange 71 mit der Hand betätigen, Hauptzylinderdruck etwa 10,5 kg/cm2 erreicht hat, um die Ventilscheibe 61 gegen die Wand 67 zu was dem an dem Einlaß 45 benötigten Druck für die drücken und von der Dichtung 113 zu entfernen. In Überwindung der Kraft der Feder 105 entspricht. dieser Lage bleibt das Ventil 52 geöffnet, und die Dieser Druck ist im allgemeinen höher als der zur Flüssigkeit wird dadurch ungehindert in das System Überwindung der Kraft der Trommelbremsrückstell- 25 geleitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (21)
1. Zumeßventil für eine hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlage, bei der einer Radgruppe
Scheibenbremsen und einer anderen Radgruppe Trommelbremsen zugeordnet sind, mit einem an
eine Speisedruckquelle angeschlossenen Einlaß, einem mit den Scheibenbremsen verbundenen
Auslaß und einer die Verbindung zwischen Einlaß und Auslaß steuernden, einen ersten und
einen zweiten Ventilkörper aufweisenden Ventileinrichtung, deren erster Ventilkörper sich normalerweise
in seiner eine erste Verbindung zwischen Einlaß und Auslaß freigebenden Offenstellung
befindet und bei einem ersten Wert des Speisedruckes diese erste Verbindung unterbricht
und deren zweiter Ventilkörper sich normalerweise in seiner Schließstellung befindet und
oberhalb eines zweiten, höheren Wertes des Speisedruckes eine zweite Verbindung zwischen
Einlaß und Auslaß öffnet, so daß die Scheibenbremsen erst bei Erreichen des zweiten Druckwertes
betätigt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Ventilkörper (Ventilscheibe 61) unterhalb des ersten Druckwertes von
einer zumindest teilweise mittels Strömungsmitteldruck bewegbaren Stellvorrichtung (Membran
81, Ventilstange 71) in seiner Offenstellung gehalten ist, welche Stellvorrichtung (Membran
81, Ventilstange 71) in Schließrichtung des ersten Ventilkörpers (Ventilscheibe ■ 61) von dem im
Einlaß (45) oder Auslaß (47, 49) herrschenden Druck oder einem davon abhängigen Druck beaufschlagt
ist.
2. Zumeßventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Druckwert ungefähr
gleich dem Druck ist, der zum Überwinden der Kraft der Trommelbremsen-Rückholfedern erforderlich
ist.
3. Zumeßventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Ventilkörper
(Ventilscheibe 61) relativ zum zweiten Ventilkörper (Platte 101) bewegbar ist und die beiden
Ventilkörper (Ventilscheibe 61, Platte 101) in der durch die Stellvorrichtung (Membran 81,
Ventilstange 71) bewirkten Öffnungsstellung auf Abstand gehalten sind und in der Schließstellung
des ersten Ventilkörpers (Ventilscheibe 61) aneinander anliegen.
4. Zumeßventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Ventilkörper (Platte 101) durch eine Ventilfeder (105) vorgespannt ist und bei einem
Speisedruck oberhalb des zweiten Wertes entgegen der Wirkung der Ventilfeder (105) in seine
Offenstellung bewegbar ist.
5. Zumeßventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zweiten Ventilkörper
(Platte 101) und dem Ventilgehäuse (43) sowie zwischen den beiden Ventilkörpern (Ventilscheibe
61, Platte 101) eine gemeinsame Dichtung (113) vorgesehen ist.
6. Zumeßventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ventilkörper
(Platte 101) durch die Ventilfeder (105) gegen eine Schulter (103) einer im Ventilgehäuse
(43) gebildeten Bohrung (51) gedrückt wird, daß der erste Ventilkörper (Ventilscheibe 61) bei
einem Speisedruck unterhalb des ersten Wertes gegenüber dem zweiten Ventilkörper (Platte 101)
auf Abstand gehalten wird, und daß der zweite Ventilkörper (Platte 101), an dem bei einem
Speisedruck zwischen dem ersten und zweiten Wert der erste Ventilkörper (Ventilscheibe 61)
anliegt, bei einem Speisedruck oberhalb des zweiten Wertes von der Schulter (103) der Bohrung
(51) wegbewegbar ist.
7. Zumeßventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung elastische Mittel (Membran 81) aufweist, die die
beiden Ventilkörper (Ventilscheibe 61, Platte 101) unterhalb des ersten Druckwerte auf Abstand
und somit den ersten Ventilkörper (Ventilscheibe 61) in seiner Offenstellung halten.
8. Zumeßventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stellvorrichtung eine in einer Bohrung (51) des Ventilgehäuses angeordnete, dem ersten Ventilkörper
(Ventilscheibe 61) zugeordnete Ventilstange (71) aufweist, die zum Verstellen des
ersten Ventilkörpers axial bewegbar ist.
9. Zumeßventil nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel
(Membran 81) an der Ventilstange (71) angreifen und sie in Richtung der Offenstellung des
ersten Ventilkörpers (Ventilscheibe 61) vorspannen.
10. Zumeßventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Verbindung mit Anspruch
3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daf: die elastischen Mittel zumindest teilweise au;
einer mit dem Speisedruck oder einem davor abhängigen Druck beaufschlagten Membran (8Γ
bestehen, die bei einem Speisedruck unterhalt des ersten Druckwertes den ersten Ventilkörpei
(Ventilscheibe 61) auf Abstand von dem zweiter Ventilkörper (Platte 101) hält und bei einen-Speisedruck
oberhalb des ersten Druckwerte elastisch verformt wird und hierdurch eine Be
wegung des ersten Ventilkörpers (Ventilscheifr 61) in seine Schließstellung ermöglicht.
11. Zumeßventil nach Anspruch 10, dadurc! gekennzeichnet, daß die Membran (81) einen ar
Ventilgehäuse befestigten ersten Abschnitt (83}
einen an der Ventilstange (71) befestigten zweite; Abschnitt (89) und einen sich zwischen den
ersten und dem zweiten Abschnitt erstreckende! verformbaren dritten Abschnitt (99) aufweist.
12. Zumeßventil nach Anspruch 11, dadurc. gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (83
der Membran axial zur Ventilstange (71) ver läuft, und daß der dritte Abschnitt (99) der Menbran
einstückig mit den beiden anderen Ab schnitten verbunden ist und bei einer Bewegun
der Ventilstange (71) axial nachgibt.
13. Zumeßventil nach Anspruch 11 oder Y. dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (8i
etwa kreisförmig ausgebildet ist und der drit'. Abschnitt sich im wesentlichen radial zur Boi
rung (51) des Ventilgehäuses erstreckt.
14. Zumeßventil nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Que schnitt des dritten Abschnitts (99) wesentlii
größer als der Querschnitt der Ventilstange (7
3 4
ist, so daß die Ventilstange (71) bereits bei einem einer Radgruppe Scheibenbremsen und einer anderen
kleinen Druckanstieg in der Bohrung (51) axial Radgruppe Trommelbremsen zugeordnet sind, mit
verschiebbar ist. einem an eine Speisedruckquelle angeschlossenen
15. Zumeßventil nach einem der vorhergehen- Einlaß, einem mit den Scheibenbremsen verbundenen
den Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 8, 5 Auslaß und einer die Verbindung zwischen Einlaß
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilstange (71) und Auslaß steuernden, einen ersten und einen zwei-
und der erste Ventilkörper (Ventilscheibe 61) ge- ten Ventilkörper aufweisenden Ventileinrichtung,
trennt voneinander ausgebildet sind, und daß der deren erster Ventilkörper sich normalerweise in seierste
Ventilkörper in der einen Bewegungsrich- ner eine erste Verbindung zwischen Einlaß und Austung
durch die Ventilstange (71) und in der an- io laß freigebenden Offenstellung befindet und bei
deren Bewegungsrichtung durch eine zusätzliche einem ersten Wert des Speisedruckes diese erste Ver-Vorspannkraft
beaufschlagt ist. bindung unterbricht und deren zweiter Ventilkörper
16. Zumeßventil nach Anspruch 15, dadurch sich normalerweise in seiner Schließstellung befindet
gekennzeichnet, daß die Ventilstange (71) vertikal und oberhalb eines zweiten, höheren Wertes des
bewegbar angeordnet ist, so daß die zusätzliche 15 Speisedruckes eine zweite Verbindung zwischen Ein-Vorspannkraft
von der Schwerkraft gebildet wird. laß und Auslaß öffnet, so daß die Scheibenbremsen
17. Zumeßventil nach einem der vorhergehen- erst bei Erreichen des zweiten Druckwertes betätigt
den Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 5, werden.
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (113) Während Scheibenbremsen üblicherweise sofort
ein von dem zweiten Ventilkörper (Platte 101) 20 auf eine Druckbeaufschlagung ansprechen, muß bei
getragener Dichtungsring ist, daß der zweite Ven- Trommelbremsen erst die Kraft der starken Rückholtilkörper
(Platte 101) Durchlaßöffnungen (115) federn überwunden werden, ehe die Bremsbacken
aufweist, daß der erste Ventilkörper (Ventil- eine Bremswirkung erzielen können. Um bei einer
scheibe 61) in seiner Schließstellung an dem Bremsanlage, bei der einer Radgruppe Scheiben-Dichtungsring
(113) anliegt und somit die Durch- 25 bremsen und einer anderen Radgruppe Trommellaßöffnungen
(115) im zweiten Ventilkörper bremsen zugeordnet sind, ein gleichzeitiges Anspre-(Platte
101) verschließt, und daß in der Offen- chen der Scheiben- und Trommelbremsen zu erstellung
des zweiten Ventilkörpers (Platte 101) reichen, ist es bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
bei einem Speisedruck oberhalb des zweiten Wer- 1 896 381), in die zu den Scheibenbremsen führende
tes der zweite Ventilkörper (Platte 101) und so- 30 Bremsleitung ein Zumeßventil einzubauen, das die
mit der Dichtungsring (113) einen Abstand von Druckzufuhr zu den Scheibenbremsen so lange verder
Schulter (103) der Bohrung (51) haben. zögert, bis ein Druckwert erreicht ist, bei dem die
18. Zumeßventil nach einem der vorhergehen- Trommelbremsen ansprechen. Zu diesem Zweck
den Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 6, sperrt das Zumeßventil die Strömungsverbindung
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Ventil- 35 zwischen der Speisedruckquelle (Hauptbremszylinkörper
(Ventilscheibe 61) drosselnde Durchlaß- der) und den Scheibenbremsen, bis der Speisedruck
öffnungen (65, 67) aufweist, die bei einem einen vorgegebenen Wert erreicht hat. In dem Venraschen
Anstieg des Speisedrucks eine am ersten tilkörper dieses bekannten Zumeßventils befindet
Ventilkörper (Ventilscheibe 61) anliegende Druck- sich ein Rückschlagventil, das beim Entlasten der
differenz erzeugen, die den ersten Ventilkörper 40 Bremsen gegen die Kraft einer Feder öffnet und da-(Ventilscheibe
61) gegen den zweiten Ventilkör- durch ein Zurückströmen der Bremsflüssigkeit zum
per (Platte 101) bewegt. Hauptbremszylinder ermöglicht. Durch die Wirkung
19. Zumeßventil nach einem der vorhergehen- der Feder schließt jedoch das Rückschlagventil die
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der von ihm gesteuerte Strömungsverbindung zwischen
erste Ventilkörper (Ventilscheibe 61) bei einem 45 den Scheibenbremsen und dem Hauptbremszylinder
Abfall des Speisedrucks durch den im Auslaß bei einer bestimmten Druckdifferenz zwischen Einlaß
(47, 49) herrschenden Druck in seine Öffnungs- und Auslaß, so daß die Bremszylinder nach Beendistellung
bewegbar ist. gung der Bremsbetätigung möglicherweise nicht völ-
20. Zumeßventil nach Anspruch 19 in Verbin- Hg entlastet werden können und die Bremsflüssigkeit
dung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, 50 in den Bremszylindern sich bei einer Erwärmung
daß zwischen dem ersten Ventilkörper (Ventil- nicht ungehindert ausdehnen kann.
scheibe 61) und dem Auslaß (47, 49) eine Strö- Aus diesem Grund ist bereits ein Zumeßventil der
mungsverbindung (Durchlaßöffnungen 115) vor- eingangs angegebenen Art vorgeschlagen worden
gesehen ist, durch die der erste Ventilkörper (deutsche Offenlegungsschrift 1530 941), bei dem
(Ventilscheibe 61) mit dem im Auslaß (47, 49) 55 zwei Verbindungen zwischen Einlaß und Auslaß
herrschenden Druck beaufschlagt ist, so daß sich vorgesehen sind, von denen die eine normalerweise
der erste Ventilkörper (Ventilscheibe 61) bei geöffnet ist und bei einem ersten kleinen Wert des
einem Abfall des Speisedrucks vom zweiten Ven- Speisedrucks geschlossen wird und von denen die
tilkörper (Platte 101) abhebt. andere normalerweise geschlossen und bei einem
21. Zumeßventil nach Anspruch 20 in Verbin- 60 zweiten, höheren Wert des Speisedrucks geöffnet
dung mit Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, wird. Der erste Druckwert ist ein Wert, der unterhalb
daß die Strömungsverbindung aus den in dem des Ansprechwertes der Scheibenbremsen liegt, wähzweiten
Ventilkörper (Platte 101) gebildeten rend der zweite Druckwert ungefähr dem Ansprech-Durchlaßöffnungen
(115) besteht. wert der Trommelbremsen entspricht. Die Scheiben-
65 bremsen sind somit in einem Druckbereich zwischen
dem ersten Druckwert und dem zweiten Druckwert
Die Erfindung betrifft ein Zumeßventil für eine von dem Hauptbremszylinder getrennt, während sie
hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlage, bei der unterhalb des ersten Druckwertes und oberhalb des
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Family Applications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |