DE2235235C3 - Drucksteuerventil für ein hydraulisches Zweikreis-Bremssystem für Fahrzeuge - Google Patents
Drucksteuerventil für ein hydraulisches Zweikreis-Bremssystem für FahrzeugeInfo
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- DE2235235C3 DE2235235C3 DE19722235235 DE2235235A DE2235235C3 DE 2235235 C3 DE2235235 C3 DE 2235235C3 DE 19722235235 DE19722235235 DE 19722235235 DE 2235235 A DE2235235 A DE 2235235A DE 2235235 C3 DE2235235 C3 DE 2235235C3
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Description
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ringdichtung radial innen einen axial nach
beiden Seiten vorstehenden Ringflansch mit an dem Endcbschn'rttdes Stufenkolbens anliegenden Dichtungslippen aufweist und daß ein erster Schutzring radial
außerhalb des Ringflansches zwischen der Ringdichtung
und dem Stopfen eingespannt ist und ein zweiter Schutzring auf dem Endabschnitt des Stufenkoibens
verschiebbar axial gegen den Ringflansch gesetzt ist und
mit Spiel in einem Ausschnitt am Ende des Stopfens aufgenommen ist. , . . ,
Bei dieser Ausgestaltung verhindert der Ringflansch durch seine Ausbildung als Lippendichtung eine zu hohe
Anpressung an den Endabschnitt des Stufenkolbens, während der eine Schutzring den Dichtungsring gegen
Torsion und der andere Schutzring Beschädigungen am Ringflansch verhindert und -jewährleistet, daß im Falle
größerer Druckunterschiede der Ringflansch in den Ausschnitt des Stopfens gezogen wird.
Es ist eine Kolbendichtung für den Kolben eines Hauptbrimszyiinders bekannt (BE-PS 5 43 791), die
zwei im Axialabstand stehende Dichtungslippen aufweist, mit denen der Dichtungsring an der zugehörigzn
Zylinderwandung anliegt. Die Dichtung sitzt jedoch in einer Nut des Kolbens.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Zweikreis-Bremssystem
für ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Drucksteuerventil;
Fig.2 ist ein Querschnitt den in Fig. 1 gezeigten
Drucksteuerventils;
F i g. 3 zeigt einen Schnitt eines Details der F i g. 2 in
..««^ίΠ . .am KjfoRctaK
VCIgIUWW Λ·" »·«·*■#■*·.»«.
Das in Fig. 1 gezeigte Bremssystem hat einen gewöhnlichen Tandem-Hauptzylinder 10 mit einem
getrennten vorderen und hinteren Abschnitt 10a bzw. 106. Der vordere und der hintere Abschnitt 10a und iOb
werden gleichzeitig durch ein Bremspedal 12 betrieben und liefern Bremsflüssigkeit über Leitungen 14 und iS
zu den hinteren Bremszylindern 18 und 18' und über Leitungen 20,22 und 24 zu vorderen Bremszylindern 26
und 26'. Zwischen den Leitungen 14 und 16 sitzt ein Drucksteuerventil 28. Das Drucksteuerventil 28 hat eine
Einlaßöffnung 30, die mit der Leitung i4 in Verbindung
steht, und eine Auslaßöffnung 32, die mit der Leitung 16 in Verbindung steht, die zu den hinteren Bremszylindern,.;
18 und 18' führt. Es hat ferner eine Einlaßöffnung 34, die mit der«von dep-.-Mau^ayß^er^Ma^asJsge^dm
>Leitungi2pn: y&^jn^g0^i0^aä^^fim^ii^,
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stehen, die mit darf vbrdefen!BremwyliHäief^^fe^2S?i
verbundenisind. Der von dem> vorderen AbstMitt 10a
des Häuptzylinders iOÜberträge'ne Bremsdrück ψΜ ■■'■
mittels den Leitungen 20, 22.Ϊ24 unmittelbar zu φίή ,:
vorderen Bremszylindern geführt werden, während tier
■*'-·■„■
von dem Abscnniu 106 des Hauptzylinders für die hintere Bremse gelieferte Bremsdruck in dem Drucksteuerventil
28 auf einen niedrigeren Wert moduliert wird, wenn der Bremsdruck einen vorbestimmten Wert
erreicht
Das Drucksteuerventil 28 hat gemäß Fig.2 ein gegossenes Gehäuse 40, in dem eine erste und eine
zweite Kammer 42 und 44 gebildet sind, zwischen denen im mittleren Abschnitt des Gehäuses eine zylindrische
Bohrung 45 ausgebildet ist.
Die Kammer 42 bildet eine Verbindung zwischen der, Einlaß- und Auslaßöffnungen 30 und 32. Die Einlaßöffnung
30 ist mit einem Gewinde für den Anschluß der Leitung 14 versehen.
Aus Fig.2 ist ersichtlich, daß die erste Kammer 42
durch koaxiale, nacheinander angeordnete zylindrische
Bohrungen 62, g*, 66 in ' "^ gebildet ist. Das untere
Ende der ersteh Kamm.: 42 ist durch einen Schraubstopfen
70 ab?eschio r. ;, der eine zentrale Blindbohrung
86 an seinerr. o^ren Ende gebildet, das der ersten
Kammer 42 7?=~ewandt ist Die zentrale Blindbohrung
86 ist kr ..;ial z.a der zylindrischen Bohrung 45; beide
Bohrungen ^S und 45 stützen verschiebbar einen
Stufenkolben 88, der einen verlängerten unteren Endabschnitt 80 hat, der in der Blindbohrung 86 des
Stopfens 70 geführt wird. Die Blindbohrung 86 hat ein Bodenende 86a, das die Abwärtsbewegung des unteren
Endabschnitts 90 des Stufenkolbens 88 begrenzt.
Der untere Endabschnitt 90 des Stufenkolbens S3 hat eine längliche zentrale Blindbohrung 92, die an ihrem
unteren Ende aur Blindbohrung 86 des Stopfens 70 geöffnet ist Die Blindbohrung 92 ist mit Luft gefüllt, die
durch die Abwärtsbewegung des Stufenkolbens 88 zwischen der Endwand des unteren Endabschnitts des
Stufenkolbens 88 und dem Bodenende der Blindbohrung 86 des Stopfens 70 komprimiert wird und dadurch
eine weiche axiale Hin- und Herbewegung des Stufenkolbens 88 bewirkt. Oberhalb einer Dichtung 94
ist ein Federhalter 96 angeordnet, das die Herausbewegung der Dichtung 94 verhindert.
Der Stufenkolben 88 hat einen oberen Endabschnitt 98, der in der zylindrischen Bohrung 45 verschiebbar
sitzt Mit dem Außenumfang des oberen Ei.dabschnitts 98 steht eine Ringdichtung 100 in Berührung, die im
folgenden im einzelnen beschrieben wird. Die Länge des oberen Endabschnitts 98 des Stufenkolbens 88 ist derart
'bestimmt daß selbst bei Abwartsbewegung des Kolbens 88, bis das unterste Ende seines unteren Endabschnitts
90 gegen das Bodenende 86a der Blindbohrung 86 des Stopfens 70 stößt die Ringdichtung 100 ausreichend so
abdichtet und das den Durchfluß von Druckflüssigkeit in die zweite Kammer 44 verhindert.
An dem Stufenkolben 88 ist ein Ventilkopf 102 unterhalb des oberen Endabschnitts 98 und ein
Halsabschnitt 104 unterhalb des Ventilkopfes 102 gebildet Der Außendurchmesser des Ventilkopfes 102
ist derart bestimmt- Haß «pin u/prt größer als der dss
oberen Endabschnitts 98 und als der des Halsabschnitts -104 ist Ferner ist der Außendurchmesser des Ventiikopfes
102 etwas größer als der Innendurchmesser eines Ventilorgans 106, das im folgenden beschrieben wird.
Die einen Teil der ersten Kammer 42 bildende zylindrische Bohrung 68 ist derart bestimmt, daß ihr
Innendurchmesser etwas größer als der Außendurchmesser des Ventilkopfes 102 ist, wodurch ein Strömungskanal
gebildet wird, um die m der Einlaßöffnung 30 zu übertragende Bremsflüssigkeit zur Auslaßöffnung
32 zu liefern. Auf dem Stufenkolben 88 ist zwischen dem oberen Endabschnitt 98 und dem Ventilkopf 102 eine
radial verlaufende Ringschulter 108 gebildet, um die Aufwärtsbewegung des Stufenkolbens 88 beim Anstoßen
gegen eine radial verlaufende Ringschulter 110, die in dem Gehäuse 43 zwischen den Bohrungen 45 und 68
gebildet ist, zu begrenzen.
Zwischen dem Ventilkopf 102 und dem Halsabschnitt 104 ist ein ringförmiger Abschnitt in einer abgerundeten
Form gebildet zur Schaffung einer Ventilfunktion in Verbindung mit dem Ventilorgan 103. S">mit erlaubt der
Ventilkopf 102 entweder die Übertragung des Bremsdrucks von der Einlaßöffnung 30 zur Auslaßöffnung 32
oder schließt diesen Weg und moduliert den Druck an der Auslaßöffnung gegenüber dem Druck an der
Einlaßöffnung 30. Dies wird durch die Axialbewegung des Stufenkolbens beim Ansprechen auf die verschiedenen
auf ihn wirkenden Drucke herbeigeführt.
Der Außendurchmesser des Halsabschnitts 104 ist etwas kleiner als der Innendurchmesser des Ventilorgans
106, so daß bei Abheben des Ventilkopfs 102 von dem Ventilorgan 106, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist
(dieser Zustand wird im folgenden als Ventilöffnungszustand bezeichnet, und der umgekehrte Zustand wird als
Ventilschließzusu.,id bezeichnet), eine Strömungsverbindung
durch einen Äingzwischenraum zwischen dem Innenumfang des Ventilorgans 106 und dem Außenumfang
des Halsabschnitts 104 gebildet wird.
An dem Stufenkolben 88 ist ferner unterhalb des Halsabschnitts 104 ein radial verlaufender Ringabschnitt
112 gebildet, der mit einer radial verlaufenden Ringschulter 114 auf seiner einen Seite und einer radial
verlaufenden Ringschulter 116 auf seiner anderen Seite versehen ist. Die Ringschulter 116 des Flansches 112
dient dazu, das Ventilorgan 106 in eine Stellung hochzustoßen, in der es in einem Abstand zwischen der
Ringschulter 116 und einer radial verlaufenden Ringschuher 118, die in dem Gehäuse 40 zwischen den
Bohrungen 68 und 66 gebildet ist, während des Ventilöffnungszustandes gehalten wird. Der Außendurchmesser
des Ringflansches 112 ist etwas kleiner als der Durchmesser eines Lippertabschnitts des Ventilorgans
106, um einen Spalt dazwischen zu bilden, so daß eine Strömungsverbindung von der Einlaßöffnung 30
zur Ausiaßöffnung 32 gebildet wird.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, wird der Stufenkolben 88 nach oben vorgespannt, so daß die Ringschulter !08,
die an seinem oberen Ende gerade unterhalb des oberen Endabschnitts 98 gebildet ist, gegen die Ringschulter 110
des Gehäuses 40 stößt Dies wird mittels einer Druckfeder 120 erreicht, die an der Ringschulter 114 des
Flansches 112 mit ihrem oberen Ende anliegt und suf dem Federhalter 88 sitzt
Gemäß Fig.2 ist die zweite Kammer 44 durch koaxiale aufeinanderfolgend angeordnete zylindrische
Bohrungen 150,152 und 154 gebildet. Das obere Ende der zweiten Kammer 44 ist durch einen zweiten mit
Gewinde versehenen Emlsiupieu ioG geschlossen, der
in eine zum Teil mit Gewinde versehene zylindrische Bohrung 154 des Gehäuses 40 eingeschraubt ist. In das
obere Ende des Endstopfens 160 mündet die Einlaßöffnung 34, die mit der Leitung 20 in Verbindung steht. Mit
dieser Einlaßöffnung stehen die Auslaßöffnungen 36 und
38, die zu den vorderen Breirszylindern 26 bzw. 26' (s.
Fig. 1) führen, in einer im folgenden im einzelnen beschriebenen Weise in Verbindung. Den Endstopfen
160 hat einen in Längsrichtung verlaufenden zylindrischen Abschnitt 198, in dem eine in Längsrichtung
verlaufende Axialbohrung 200 ausgebildet ist, in die der
obere Endabschnitt 98 des Stufenkolbens 88 verschiebbar ragt. Die Axialbohrung 200 steht mit der
Einlaßöffnung 34 in Verbindung, so daß der Bremsdruck für die vordere Bremse an dem oberen Ende des oberen
Endabschnitts 98 des Kolbens 88 anliegt. Der Endstopfen 160 hat ebenfalls eine radial verlaufende öffnung
202, die mit der Axialbohrung 200 in Verbindung steht, sowie am Außenumfang eine Ringnut 204, die mit den
öffnungen 36, 38 und 202 fluchtet. Die Länge des
zylindrischen Abschnitts 198 des Endstopfens 160 ist derart gewählt, daß bei vollständiger Einschraubung des
Endstopfens'160 in das Gehäuse 40, bis die Ringschulter
162 des Endstopfens 160 gegen die obere Endfläche des Gehäuses 40 stößt, eine Endfläche 198a des zylindrischen
Abschnitts 198 die Ringdichtung iOO mittels eines Schutzrings 206 auf die in dem Gehäuse 40 gebildete
radial verlaufende Ringschulter 158 drückt, was im folgenden im einzelnen beschrieben wird. Mit der
Bezugsziffer 208 ist ein Schutzring bezeichnet, der eine
mögliche Beschädigung der Ringdichtung 100 verhindert. Dieser Schutzring 208 ist in einem zylindrischen
Ausschnitt 210 koaxial zu der Axialbohrung 200 angeordnet. Die axiale Länge und der Durchmesser des
zylindrischen Ausschnitts 210 sind in einer im folgenden im einzelnen beschriebenen Weise gewählt.
F i g. 3 veranschaulicht im einzelnen den Aufbau der in F i g. 2 gezeigten Ringdichtung 100. Diese hat einen
Ringabschnitt 212, der die benachbarten stationären Teile gegeneinander abdichtet, sowie einen oberen und
einen unteren Ringflansch 214 und 216, die einstückig mit dem Ringabschnitt 212 sind. Der obere Ringflansch
214 hat eine Dichtungslippe 214a, die nach oben abgewinkelt ist. In gleicher Weise hat der untere
Ringflansch 216 eine Dichtungslippe 216a. die nach unten abgewinkelt ist. Diese Dichtlippen 214a und 216a
werden durch Berührung ihres Innenumfangs mit dem Außenumfang des oberen Endabschnitts 98 des
Stufenkolbens 88 etwas radial nach außen gebogen. Dies verhindert einen Bremsflüssigkeitsübertritt von
der Axialbohrung 200 in die erste Kammer 42. Die Form
der Ringflansche 214 und 216 der Ringdichtung 100 bewirkt nicht nur minimalen Reibungsschluß sondern
auch eine Verteilung der Druckbelastung auf die jeweiligen Lippenabschnitte, v/omit eine frühzeitige
Abnutzung der Druckdichtung 100 vermieden wird.
Der Ringabschnitt 212 bildet einen Hauptkörper, der in seiner Ringform wie eine gewähnliche O-Ringdichtung
wirkt. Wird der Ringabschnitt 212 der Ringdichtung 100 durch den Endabschnitt 198 des Endstopfens
160 zusammengedrückt, wird er radial nach außen gelenkt, bis seine Außenumfangswand 218 an der
zylindi !sehen Bohrung 152 des Gehäuses 40 anliegt. Bei
Beaufschlagung mit einem hohen Druck aus der Axialbohrung 200 oder von der ersten Kammer 42
verhindert die Ringdichtung 100 mit den Ringflanschen 214 und 216 den Fluß von Bremsflüssigkeit in die
Axialbohrung 200 oder die erste Kammer 42. Der Außendurchmesser der Ringdichtung 100 hat eine
derartige Größe, daß beim Anliegen des Außenumfangs des Ringabschnitts 212 an der zylindrischen Bohrung
152 des Gehäuses 40 bei Zusammendrückung des Ringabschnilts 212 eine übermäßige Verformung des
Ringabschnitts 212 nach innen zur Verringerung des auf den oberen Endabschnitt 9β des Stufenkolbens 88
wirkenden Drucks verhindert ist.
Der Außendurchmesser der Ringdichtung 100 ist unter Berücksichtigung der im folgenden im einzelnen
erläuterten anderen Faktoren bestimmt. Wie bereits angegeben wurde, nehmen die zylindrischen Bohrungen
78,62,64,66,68 Und 45 in dem Gehäuse 40 von dessen
mittleren Abschnitt zu dessen unteren Endabschnitt allmählich im Durchmesser zu. Demgemäß können
diese zylindrischen Bohrungen in üblicher Weise, beispielsweise durch Schneiden oder Bohren vom
unteren Eridabschnitt des Gehäuses 40, einfach gebildet
werden. Aus diesem Grunde ist die an dem.untersten Ende des Gehäuses gebildete zylindrische Bohrung 78
ίο konzentrisch zu der an dem mittleren Abschnitt des
Gehäuses 40 gebildeten zylindrischen Bohrung 45, und demzufolge kann die zylindrische Blindbohrung 86 des
Stopfens 70 einfach konzentrisch zur zylindrischen Bohrung 45 des Gehäuses 40 gehalten werden.
Demgegenüber nehmen die zylindrischen Bohrungen 150, 152, 154 und 168 des Gehäuses 40 vom mittleren
Abschnitt des Gehäuses 40 in Richtung nach oben allmählich im Durchmesser zu. und diese Bohrungen
können durch Schneiden oder Bohren des Gehäuses 40
ίο von dessen obersten Ende gebildet werden.
Dabei tritt ein Problem auf. daß es ziemlich schwierig ist. die zylindrische Bohrung 152 mit der zylindrischen
Bohrung 45 konzentrisch zu machen, und somit kann eine leichte Exzentrizität zwischen diesen Bohrungen
152 und 45 bestehen. In diesem Fall ist die zylindrische Bohrung 152 etwas exzentrisch zum oberen Endabschnitt
98 des von der zylindrischen Bohrung 45 und der Blindbohrung 86 des Stopfens 70 getragenen Stufenkolbens
88. Ist der Durchmesser der Ringdichtung 100 größer als der Innendurchmesser der zylindrischen
Bohrung 152. wird der Ringabschnitt 212 der Ringdichtung 100 unter diesem Umstand radial nach innen
zusammengedrückt und vergrößert die auf den Außenumfang des oberen Endabschnitts 98 des Stufenkolben
88 wirkenden Drucke des oberen und unteren Ringflansches 214 und 216. Da ferner in dem genannten
Fall die zylindrische Bohrung 152 des Gehäuses 40 etwas exzentrisch zum oberen Endabschnitt 98 des
Stufenkolbens 88 ist, kann die Drucklast nicht gleichmäßig auf die jeweiligen Dichtlippen des oberen
und unteren Ringflansches 214 und 216 verteilt werden. Aus diesen Gründen ist der Außendurchmesser der
Ringdichtung 100 derart gewählt, daß sein Wert etwas kleiner als der innendurchmesser der zylindrischen
Bohrung 152 des Gehäuses 40 ist, damit der mögliche
leichte Exzentrizitätsgrad zwischen der Bohrung i52
und dem oberen Endabschnitt 98 des Stufenkolbens 88 kompensiert wird.
Ist der Pegel des Drucks unter der Ringdichtung 100
kleiner als der Pegel des Bremsdrucks über der
Ringdichtung iOO, werden der obere und untere Ringflansch 214 und 216 wegen der Druckdifferenz nach
unten vergespannt. Nimmt diese Druckdifferenz übermäßig
zu, wird die Ringdichtung 100 beschädigt, was zu
einer schlechten Abdichtungswirkung fährt. Somit sind
die axiale Länge und der Durchmesser der zylindrischen Bohrung 150 des Gehäuses 40 in ihren Werten derart
bestimmt, daß die oben erwähnten möglichen Beschädigungen der Ringdichtung 100 in einer im folgenden
beschriebenen Weise verhindert werden. Der Durchmesser
der Bohrung 150 wird nämlich derart gewählt,
daß das Spiel 220 zwischen der Bohrung 150 und dem Verbindungsabschnitt der Ringdichtung 100 so klein wie
möglich ist In gleicher Weise wird die axiale Länge der
Bohrung 150 derart gewählt, daß das Spiel 222 zwischen
der Bodenfläche des unteren Ringflansches 216 und der Ringschulter 156 des Gehäuses so klein wie möglich ist
Der Ringabschnitt 212 der Ringdichtung 100 wird in
Richtung der Ringschulter 158 des Gehäuses 40 mittels
des zylindrischen Abschnitts 198 des Endstopfens 160
zusammengedrückt und führt dadurch eine Dichtungswirkung herbei. Liegt die obere Fläche des Ringabschnitts
212 der Ringdichtung 100 unmittelbar an der Endfläche 198a des Abschnitts 198 des Endstopfens 160
an, wird der Ringabschnitt 212 der Ringdichtung 100
einer übermäßigen Torsionsspannung ausgesetzt, wenn der Endstopfen 160 in das Gehäuse 40 geschraubt wird,
was zu einem Verlust an Dichtungswirkung oder Beschädigungen des Ringabschnitts 2!2 führt. Zur
Lösung dieses Problems ist der Schutzring 206 zwischen dem Abschnitt i**8 des Endstopfens 160 und der
Ringdichtung 100 vorgesehen, wie dies bereits im vorhergehenden angegeben wurde. Dieser Schutzring
206 kann aus einem synthetischen Harz gebildet sein, das niedrigen Reibungswiderstand hat, beispielsweise
einem Fluor enthaltenden Harz, so daß der Ringabschnitt 212 der Ringdichtung 100 davor bewahrt wird,
durch den Abschnitt 198 des F.ndstopfens 160 einem Drillmoment ausgesetzt zu werden.
Der Schutzring 206 hat eine zylindrische Bohrung 206a. die mit der zylindrischen Bohrung 150 des
Gehäuses 40 zur Aufnahme des oberen Ringflansches 214 der Ringdichtung 100 fluchtet. Bei Beaufschlagung
mn einem hohen Druck von der ersten Kammer 42 werden der obere und der untere Ringflansch 214 und
216 nach oben vorgespannt, so daß diese Flansche nach oben gebogen werden. Werden die Ringflansche 214
und 216 übermäßig verschoben, wird die Ringdichtung 100 beschädigt, was zu einem Verlust der DicKtungswirkung
führt. Der Durchmesser der zylindrischen Bohrung 206a des Schutzrings 206 ist daher derart gewählt, daß
das Spiel 224 zwischen der Bohrung 206a und dem Verbindungsabschnitt der Ringdichtung 100 so klein wie
möglich ist. damit der obere Flansch 214 davor bewahrt wird, radial nach außen verschoben zu werden.
Wie aus Fig.3 ersichtlich ist. ist der Schutzring 208
vorgesehen, die Dichtungslippe 214a des oberen Ringflansches 214 der Ringdichtung 100 vor Beschädigung
zu bewahren. Der Innendurchmesser des Schutzrings 208 ist etwas größer als der Außendurchmesser
des oberen Endabschnitts 98 des Stufenkolbens 88, so daß der Schutzring 208 auf dem oberen Endabschnitt 98
des Kolbens 88 verschiebbar ist. Der Außendurchmesser
des Schutzrings 208 ist derart gewählt, daß ein Spiel 226 zwischen dem Außen umfang am oberen Endabschnitt
98 am Kolben 88 und dem in dem Endstopfen 160 gebildeten zylindrischen Ausschnitt 210 geschaffen
wird. Die Stärke des Schutzringes 208 ist derart gewählt,
daß ein Spiel 228 zwischen der oberen Fläche des Schutzrings 208 und einer in dem Endstoplen 160 an
dessen unteren Abschnitt an der zylindrischen Bohrung 210 gebildeten Ringschulter 230 gebildet wird.
Die Ringschulter 230 des Endstopfens 160 verhindert die übermäßige Aufwärtsverschiebung des oberen
Ringflansches 214 der Ringdichtung 100 zusammen mit dem Schutzring 208.
Die in dem Endstopfen 160 gebildete Axialbohrung 200 hat einen ausreichend großen Durchmesser, um die
freie Hindurchbewegung des oberen Endabschnitts 98 des Stufenkolbens 88 zu erlauben, so daß der obere
Endabschnitt 98 in der Axialbohrung 200 ohne Berührung deren lnnenumfangswand weich axial
beweglich ist, selbst wenn eine Exzentrizität zwischen dieser Bohrung 200 und dem oberen Endabschnitt 96
des Kolbens 88 vorliegt. Der Schutzring 208 ist wegen des ausreichenden Spiels 226 zwischen ;ihm und dem
Ausschnitt 210 des Endstopfens 160 auf ,dem oberen Endabschnitt 98 des Kolbens'88 verschiebbar,-selbst
• wenn die Exzentrizität zwischen dem Ausschnitt 210 des
Endstopfens 160 und dem oberen Endabschnitt SB des
Kolbens 88 vorliegt.
Fs ist somit ersichtlich, daß der Schutzring 203 zur Verhinderung möglicher Beschädigungen der Dichtlippe
214a des oberen Ringflansches 214 der Ringdichtung 100 dient, ohne Schwierigkeiten in der weichen
Bewegung des oberen Endabschnitts 98 des Kolbens 83 zu verursachen. Die Dichtlippen 214a und 216a jeweils
des; oberen und unteren Ringflansches 214 und 216 sind somit gegen eine übermäßige Verschiebung und gegen
mögliche Beschädigungen geschützt. Versuche haben gezeigt, daß die Ringdichtung 100 nicht ihre Dichtungswirkung verliert, selbst wenn der Stufenkolben 83 für
eine lange Zeitperiode mit einer Geschwindigkeit von 200 Zyklen pro Sekunde beim Reguüerungszustand des
an die hinteren Bremszylinder anzulegenden Bremsdrucks vibriert
Wird nun das Bremspedal 12 getreten, wenn alle Bremskreise normal betreibbar sind, tritt ein erhöhter
Bremsdruck in den Einlaßöffnungen 30 und 34 auf, die von dem hinteren und vorderen Abschnitt 106 bzw. 10a
ausgehen. Der zur Einlaßöffnung 30 übertragene Druck wird über die Kammer 42 zum Auslaß 32 geliefert, von
wo er über die Leitung 16 an den hinteren Bremszylinder 18 und 18' anliegt. Der zur Einlaßöffnung
34 übertragene Druck wird über die öffnung 202 des Endstopfens 160 zu den beiden Auslaßöffnungen 36 und
38 geführt, von wo der Druck über die Leitungen 22 und 24 an den vorderen Bremszylindern 2* und 26' anliegt
Bis der Druck einen Pegel erreicht, der durch das Zusammendrücken der Feder 120 vorbestimmt ist, wird
der Stufenkolben 88 in vorgeschobener Stellung gehalten, wobei die Ringschulter 108 des Ventükopfs
102 an der Ringschulter 110 des Gehäuses 40 anliegt und den Ventilkopf 102 von dem Ventilsitz 142 des
Ventilorgans 106 abgehoben sein läßt, womit die Übertragung des Drucks in der Einlaßöffnung 30 zur
Auslaßöffnung 32 erlaubt wird. Wird das Bremspedal 12 wetter getreten und erreicht der Druck einen v-bestimmten
Pegel, wird der Stufenkolben 88 gegen die Kraft der Druckfeder 120 in R{chtung.fdes;Sjopfensi7p
bewegt, wodurch der Vjmtilkopi^pjlifede^yentjisitz..
142 des Ventilorgans 1Ö6 in Anlage kömmt= Danjf 1st die
Druckverbindung zwischen, der Einlaßöffnung 30 und der Auslaßöffnung 32 blockiert, so daß der Druck;an cjjeV
Auslassöffnung 32 unabhängig von einem Ansteigen des Drucks der Einlaßöffnung nicht länger ansteigt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Drucksteuerventil für ein hydraulisches Zweikreis-Bremssystem für Fahrzeuge, welches Drucksteuerventil im Hinterradbremskreis zwischen einem Hauptzylinder und den Hinterradbremsen angeordnet ist und einen mit Hilfe eines Ventilsitzes die Verbindung Hauptzylinder—Hinterradbremsen steuernden, in Öffnungsrichtung durch eine Feder belasteten Stufenkolben aufweist, der auf einer ersten Fläche von dem an den Hinterradbremsen wirksamen Druck und auf einer zweiten Fläche vom Druck im Vorderradbremskreis in Schließrichtung beaufschlagt ist, wobei die zweite Fläche von der rs Stirnfläche eines Endabschnitts des Stufenkolbens gebildet ist und wobei dieser Endabschnitt v>n einer Ringdichtung umschlossen ist, die den Vorderradbremskreis gegen den Hinterradbremskreis abdichtet und die durch einen den Endabschnitt übergreifenden, mit einer an den Vorderradbremskreis angeschlossenen Axialbohrung versehenen Stopfen gtg ;n eine Schulter des Ventilgehäuses gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (212) radial innen einen axial nach beiden Seiten vorstehenden Ringflansch (214, 216) mit an dem Endabschnitt (98) des Stufenkolbens (88) anliegenden Dichtungslippen (214a, 216a) aufweist und daß ein erster Schutzring (206) radial außerhalb des Ringflansches (214) zwischen der Ringdichtung und dem Stopfen (198) eingespannt ist und ein zweiter Schutzring (208) auf dem Endabschnitt (98) des Stufenkolbens verschiebbar axial gegen den Ringflansch (214) gesetzt ist und mit Spiel in einem / ,schnitt (226) am ende des Stopfens aufgenommen ist.Die Erfindung bezieht sich auf ein Drucksteuerventil für ein hydraulisches Zweikreis-Bremssystem für Fahrzeuge, welches Drucksteuerventil im Hinterradbremskreis zwischen einem Hauptzylinder und den Hinterradbremsen angeordnet ist und einen mit Hilfe eines Ventilsitzes die Verbindung Hauptzylinder—Hinterradbremsen steuernden, in oiinungsrichtung durch eine Feder belasteten Stufenkolben aufweist, der auf einer ersten Fläche von dem an den Hinterradbremsen wirksamen Druck und auf einer zweiten Fläche vom Druck im Vorderradbremskreis in Schließrichtung beaufschlagt ist, wobei die zweite Fläche von der Stirnfläche eines Endabschnitts des Stufenkoibens gebildet ist und wobei dieser Endabschnitt vor. einer Ringdichtung umschlossen ist, die den Vorderradbremskreis gegen den Hinterradbremskreis abdichtet und die durch einen den Endabschnitt übergreifenden, mit einer an den Vorderradbremskreis angeschlossenen Axialbohrung versehenen Stopfen gegen eine Schulter des Ventilgehäuses gehalten ist.Es ist ein Drucksteuerventil dieser Art bekannt (DT-PS 19 61 941), bei dem die Ringdichtung unmittelbar zwischen dem Endstopfen und zugewandter Schulter des Ventilgehäuses sitzt. Hier besteht beim Eindrehen des Stopfens nicht nur die Gefahr, daß durch die Drehbewegung der Dichtungsring unmittelbar tordiert und u. U. beschädigt wird sondern darüber hinaus in zu starkem fviaße komprimiert wird, so daß bei seinem radialen Ausweichen der Andruck an den Endabschnitt des Stufenkoibens so groß wird, daß mit Rücksicht auf den dadurch erhöhten Reibungswiderstand die Verschiebbarkeit des Stufenkolbens behindert und damit Ansprechen auf Druckschwankungen behindert wird. .Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drucksteuerventil der eingangs beschriebenen Gattung so weiterzubilden, daß die den Stufenkolben umschließende Ringdichtung einer Kolbenbewegung keinen zu hohen Reibungswiderstand entgegenzusetzen vermag und daß die Ringdichtung gleichzeitig gegen Beschädigung ge-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP46066404A JPS5148225B2 (de) | 1971-08-30 | 1971-08-30 | |
JP6640471 | 1971-08-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2235235A1 DE2235235A1 (de) | 1973-03-08 |
DE2235235B2 DE2235235B2 (de) | 1976-09-16 |
DE2235235C3 true DE2235235C3 (de) | 1977-04-21 |
Family
ID=
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