DE2616251A1

DE2616251A1 - Druckbegrenzungs- und nachsaugventil

Info

Publication number: DE2616251A1
Application number: DE19762616251
Authority: DE
Inventors: Guenter Fischer; Heinz Flaschar; Heinz Kleinschmidt; Peter Kroll
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1976-04-13
Filing date: 1976-04-13
Publication date: 1977-11-03
Also published as: FR2348530B1; DE2616251C2; SE7704180L; US4089344A; FR2348530A1; GB1574649A; JPS52125826A; RO75108A

Description

R. 3 17·

My/Kö 8. März 1976

Anlage zur

Patent- und

Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH GH3H, 7OOO Stuttgart 1 Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil

Die Erfindung betrifft ein Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil mit einem Vorsteuerventil, einem Hauptsteuerventil und einem mit letzterem zusammenwirkenden Steuerglied, von denen Kauptventilkörper und Steuerglied in einer gemeinsamen Bohrung gleitend geführt sind und der Hauptventilkörper von einer Feder in Richtung Schließstellung belastet ist und vom Druckabfall einer zwischen Vorsteuerventil und Verbraucherkammer geschalteten Drossel in eine Offenstellung bringbar ist.

109844/0089

Es ist ein Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil dieser Art bekannt , bei dem der Hauptventilkörper sowohl als Druckbegrenzungsventil als auch als Nachsaugventil arbeitet. Zu diesem Zweck ist der als Sitzventil arbeitende Hauptventilkörper mit einer Flächendifferenz ausgebildet, während der Hilfsventilkörper als hülsenförmiger Sitzventilkörper ausgebildet ist. Jedem Ventilkörper sind ein Anschlagring in der Gehäusebohrung sowie eine Feder zugeordnst. Dieses Ventil baut relativ aufwendig, zumal die in einer Hülse geführten Ventilkörper gemeinsam einen Ventilsitz bilden müssen. Ferner eignen sich die Sitzventile weniger für größere Durchflußströme. Zudem hat das bekannte Ventil den Nachteil, daß durch das Flächenverhältnis am Hauptventilkörper der öffnungsdruck des Vorsteuerventils beträchtlich unter dem Ansprechdruck des Hauptventils liegt. Soll beim Einsatz als Schockabsorber ein Sinken der Last vermieden werden, so muß der Schockdruck um mindestens das Flächenverhältnis des Schockabsorbers über dem normalen Arbeitsdruck eines zugeordneten Wegeventils liegen, da sonst die Last über das geöffnete Vorsteuerventil absinkt. Dies ist in den meisten Fällen unerwünscht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil der genannten Art unter Vermeidung der erwähnten ■Nachteile so auszubilden, daß es möglichst einfach baut, günstigere Druckeinstellungen ermöglicht und sich für größere Druckmittelströme eignet.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Hauptventilkörper als Teil eines Schieberventils und das Steuerglied als ein Kolben ausgebildet.sind, daß die Bohrung im Bereich zwischen Hauptventilkörper und Kolben mit der Verbraucherkammer verbundene öffnungen aufweist und der Kolben auf seiner dem Hauptventilkörper abgewandten Stirnseite eine Druckfläche aufweist, die in einen mit der Rücklaufkammer verbundenen Raum ragt.

Auf diese Weise baut das Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil ■

7098A4/0089

äußerst einfach, indem einige Bauteile sowie ein teuerer Ventilsitz entfallen. Beiden Punktionen der Druckbegrenzung und Nachsaugung ist ein und dasselbe Schieberventil zugeordnet, so daß sich das Ventil für große Druckmittelströme eignet. Zudem besitzt der Hauptventilkörper mit dem Kolben zusammen ein Flächenverhältnis von 1:1; somit können Schockabsorberdruck und Arbeitsdruck viel näher beieinander liegen.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes gibt die Zeichnung wieder, deren einzige Figur einen Längsschnitt durch einen Teil eines Wegeventils mit dem erfindungsgemäßen Druckbegrenzungsund Nachsäugventil zeigt.

In der Figur ist ein Wegevenbilgehäuse mit 10 bezeichnet und weist zwei parallel zueinander verlaufende Kammern 11, 12 für einen Verbraucher A bzw. einen Rücklauf R auf. Beide Kammern 11, 12 sind von einer mehrfach abgesetzten Sacklochbohrung 13 durchdrungen, in die eine das Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil 14 bildende Ventilpatrone eingesetzt ist. Das kombinierte Ventil 14 hat ein hülsenförmiges Gehäuse 15, in dem ein aus Vorsteuerglied 16 und Ventilsitz 17 gebildetes Vorsteuerventil 18 angeordnet ist. Das Gehäuse 15 weist ferner eine Längsbohrung 19 auf, in der ein Hauptventilkörper 21 und sin Kolben 22 gleitend angeordnet sind. Im Bereich der Kammer 12 (R) besitzt das Gehäuse 15 vier gleichmäßig am Umfang verteilte Rücklaufbohrungen 23» die in die Längsbohrung 19 münden. Der Hauptventilkörper 21 ist becherförmig ausgebildet, weist in einem Bodenteil 20 eine Drossel 24 auf und wird von einer sich am Ventilsitz 17 abstützenden Feder 25 in Richtung Schließstellung (wie gezeichnet) belastet. Dabei steuert der Hauptventilkörper 21 die Rücklaufbohrungen 23 zu und stützt sich über einen Stößel 26 und den Kolben 22 an einem Ende 27 der Sacklochbohrung 13 ab. Dar Stößel 26 ist fest und koaxial

109844/0089

3 ί ^ ί

am Kolben 22 angebracht; auf seiner dem Stößel abgewandten Seite bildet der Kolben 22 eine "druckfläche. 28. Die Längsbohrung 19 ist im Bereich zwischen Kolben 22 und Hauptventilkörper 21 durch eine Nut 29 unterbrochen, in der Öffnungen 30 von vier Verbraucher-Bohrungen 31 liegen. Die Verbraucher-Bohrungen 31 sind gleichmäßig über den Umfang verteilt und verlaufen im Gehäuse 15 schräg nach außen in die Verbraucher-Kammer 11. Von einer der Rücklauf-Bohrungen 23 verläuft eine Querbohrung 32 parallel zur Längsbohrung 19 in. eine dem Ende 27 zugewandte Stirnseite 33 des Gehäuses 15. Außen am Gehäuse 15 sind Ringnuten zur Aufnahme von O-Ringen 34, 35» 36 vorgesehen. Von ihnen dichtet ein erster (34) die Rücklaufkammer 12 nach außen ab, ein zweiter (35) sperrt die Verbindung zwischen beiden Kammern 11, 12, während ein dritter O-Ring 36 einen Raum 37 gegenüber der Verbraucher-Kammer 11 abdichtet. Eine Schrägbohrung 38 entlastet einen Raum 39 im Vorsteuerventil l8 zur Rücklaufkammer 12. Die Längsbohrung 19 weist über ihre gesamte Länge den gleichen Durchmesser auf. Die wirksamen Flächen am Hauptventilkörper 21 und am Kolben 22 sind somit gleich groß.

Die Wirkungsweise des Drucxbtegrenzungs- und Nachsaugventil 14 ist wie folgt:

Es sei davon ausgegangen, daß in der Verbraucher-Kammer 11 Lastdruck und in der Rücklaufkammer 12 Rücklaufdruck herrsche. Der Hauptventilkörper 21 ist über die Drossel 24 druckausgeglichen, so daß ihn die Feder 25 gegen den Stößel 26 drückt. Der Kolben 22 ist auf seiner Druckfläche 28 vom Rücklaufdruck und auf seiner dem Stößel 26 zugewandten Seite vom Lastdruck und zusätzlich von der Kraft der Feder beaufschlagt, wodurch er sich am Ende 27 der Sacklochbohrung 13 abstützt. Der in Schließstellung befindliche Hauptventilkörper 21 steuert somit die Verbindung von der Verbraucher-Kammer 11 zur Rücklaufkammer 12 zu.

Spricht nun bei der Funktion der Druckbegrenzung das Vorsteuerventil 16 an, so bewirkt der sich aufbauende Steuerölstrom von der Kammer über die Drossel 24 und das Vorsteuerventil l6 zur Rücklaufkammer ein Druckgefälle an der Drossel 24. Dieses Druckgefälle schiebt den Hauptventilkörper 21 gegen die Kraft der Feder 25 nach links, wobei er die Rücklauf-Bohrungen 23 aufsteuert. Der Kolben 22 bleibt dabei

70984A/0089

unter dem Einfluß der auf ihn wirkenden Drücke in seiner gezeichneten Stellung. Ist der Druck ausreichend abgeregelt, so schließt der Hauptventilkörper 21 wieder die Verbindung von der Verbraucher-Kammer 11 zur Rücklaufkammer 12.

Bei der Nachsaugfunktion ist der Druck in der Verbraucher-Kammer niedriger als der Rücklaufdruck in der Kammer 12. Der Rücklaufdruck wirkt über die Rücklauf-Bohrung 23 und die Querbohrung 32 auch im Raum 37 auf die Druckfläche des Kolbens 22 und schiebt den Kolben 22 zusammen mit Hauptventilkörper 21 gegen die zusätzliche Kraft der Feder 25 nach links. Dabei steuert der Hauptventilkörper 21 die Rücklaufbohrungen 23 auf und Druckmittel wird von der Rücklauf kammer 12 in die Verbraucher-Kammer 11 gesaugt. Der Kolben 22 kann die Öffnungen 30 der Verbraucherbohrungen 31 nicht zusteuern, da der Hauptventilkörper 21 zuvor am Ventilsitz 17 anschlagen würde.

J098U/0089

Leerseite

Claims

·'' ■■ .ι

/ί-

Ansprüche 2616251

l.i Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil mit einem Vorsteuerventil, einem Hauptventilkörper und einem mit letzterem zusammenwirkenden Steuerglied, von denen Hauptventilkörper und Steuerglied in einer gemeinsamen Bohrung gleitend geführt sind und der Hauptventilkörper von einer Feder in Richtung Schließstellung belastet ist und vom Druckabfall einer zwischen Vorsteuerventil und Verbraucherkammer geschalteten Drossel in eine Offenstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptventilkörper (21) als Teil eines Schieberventils und das Steuerglied als ein Kolben (22) ausgebildet sind, daß die Bohrung (19) im Bereich zwischen Hauptventilkörper (21) und Kolben (22) mit der Verbraucherkammer (11) verbundene Öffnungen (30) aufweist und der Kolben (22) auf seiner dem Hauptventilkörper (21) abgewandten Stirnseite eine Druckfläche aufweist, die in einen mit der Rücklaufkammer (12) verbundenen Raum (37) ragt.
2. Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (22) einen dem Hauptventilkörper (21) zugewandten Stößel (26) aufweist.
3· Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch·gekennzeichnet, daß die Bohrung (19) im Bereich des Kolbens (22), des Hauptventilkörpers (21) und eines Ventilsitzes (17) des Vorsteuerventils·(18) den gleichen Durchmesser aufweist.

709844/0089

— 7 —

IMSPECTED

3 ί 7 I
4. Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3j dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (19) in einem hülsenförmigen Gehäuse (15) angeordnet ist und im Abstand von den Öffnungen (30) der Verbraucher-Bohrungen (3D von Rücklauf-Bohrungen (23) durchdrungen ist, die Teil des Schieberventils bilden, und daß von einer Rücklaufbohrung (23) eine Querbohrung (32) in eine dem Kolben (22) zugeordnete Gehäuse-Stirnseite (33) verläuft.
5· Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (15) an seinem Außenumfang drei ringförmige Dicht stellen (3¹I, 35, 36) besitzt, welche die Rücklauf-Kammer (12) sowie die Verbraucher-Kammer (11) voneinander und nach außen bzw. zum Ende der Sacklochbohrung (13) hin abdichten.
6. Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil nach einem der Ansprüche 1 bis 53 dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptventilkörper (21) becherförmig ausgebildet ist und in seinem dem Kolben (22) zugewandten Bodenteil (20) die Drossel (24) aufnimmt.

7· Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Hauptventilkörper C21) und Kolben (22) zwei voneinander getrennte Bauteile bilden.

5109844/0089