DE3035876C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schaffen einer unterirdischen
Verrohrung längs einer gekrümmten Bahn. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Erweitern
eines einer unterirdischen, gekrümmten Bahn folgenden Bohrlochs
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In jüngerer Zeit sind Methoden entwickelt worden, um Produktionsverrohrungen,
Führungen oder Strömungsleitungen unter
Flüssen oder anderen Hindernissen hindurch
zu verlegen, ohne daß dazu das Flußbett trockengelegt, ein Graben
ausgehoben oder das Hindernis auf andere Weise abgeändert
werden muß, siehe z. B. US-PS 38 78 903. Statt dessen wird zunächst
ein Führungsloch von einer Stelle an der Oberfläche
an einer Seite des Hindernisses bis
zu einer Stelle an der Oberfläche
auf der anderen Seite gebohrt. Beim Bohren des Führungslochs
wird ein Spülrohr mit größerem Innendurchmesser als dem
Außendurchmesser des Bohrgestänges hinter dem Kopf
des Bohrgestänges vorgetrieben, wobei es das Bohrgestänge umgibt,
siehe z. B. US-PS 40 03 440. Dann wird durch das Führungsloch
zum Aufweiten des Lochs auf einen größeren Durchmesser eine
Aufweitevorrichtung bzw. ein Ausräumer hindurchgeschoben
oder gezogen. Unmittelbar hinter dem Ausräumer wird die Produktionsverrohrung
unter Druck in das Loch eingebracht und
folgt dem Ausräumer längs des Bohrlochs, siehe z. B. US-PS
38 94 402, 40 43 136 und 40 91 631.
Bei bekannten Verfahren zum Bohren des Führungslochs sind bisher
Bohrgestänge mit gleichmäßigem Außendurchmesser ohne äußere
Vorsprünge an den Verbindungsstellen zwischen den einzelnen
Längen oder an anderer Stelle längs des Gestänges benutzt
worden.
Die Verbindungen
sind also verhältnismäßig schwach, und das ganze Bohrgestänge
neigt dazu, während des Bohrens des Führungslochs häufig
festzufahren oder zu klemmen.
Die oben erwähnte US-PS 38 94 402 zeigt ein Verfahren zum Schaffen
einer unterirdischen Verrohrung längs einer gekrümmten Bahn, bei
dem gemäß dem Merkmal (a) des Patentanspruchs 1 ein Führungsloch
durch den Boden gebohrt wird. Von einer weiteren Verrohrung wird
dann eine Schneidvorrichtung in das vorgebaute Führungsloch gestoßen,
wobei die weitere Verrohrung gedreht wird, damit die Schneidvorrichtung
das für die Verrohrung ausreichend große Bohrloch schafft.
Die Aufweitung erfolgt auf einen Durchmesser, der etwas größer ist
als die endgültige Verrohrung, damit durch den Ringraum zwischen
der Verrohrung und dem Bohrloch Bohrschlamm abfließen kann.
Die US-PS 40 51 911 beschreibt ein Verfahren, bei dem ebenfalls
zunächst ein Führungsloch geschaffen wird, welches anschließend
durch Bohren mit einem das Bohrgestänge mit dem Führungsbohrer umfassenden
Spülrohr erweitert wird. Das Führungsrohr ist ein torsionsstabiles
Rohr, mit dessen Hilfe eine Schneidvorrichtung zum
Aufweiten der Bohrung auf die Sollgröße angetrieben werden kann.
Bei diesen bekannten Verfahren wird nach dem Bohren eines Führungslochs
die Erweiterung auf die endgültige Bohrlochgröße dadurch geschaffen,
daß ein Schneidwerkzeug drehend entlang dem Führungsloch
getrieben wird. Dies führt insbesondere bei relativ langen Bohrlöchern
dazu, daß
das Bohrgestänge
dazu neigt, während des Bohrens festzufahren oder zu
klemmen. Ferner wurde beobachtet, daß die Schneidvorrichtung nicht
dem vorgesehenen, vom Führungsloch vorgegebenen Verlauf folgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Schaffen einer unterirdischen Verrohrung längs einer gekrümmten
Bahn und eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens
anzugeben, mit denen ein Bohrloch geschaffen werden kann,
welches sehr genau dem gewünschten Verlauf entspricht.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Ansprüchen 1 bzw. 9 angegeben,
wobei in den Unteransprüchen vorteilhafte Weiterbildungen
des Verfahrens bzw. der Vorrichtung angegeben sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst die gewünschte
Bahn durch Bohren mit dem Führungsbohrer definiert. Anschließend
wird die Schneidvorrichtung eingesetzt, und zwar in umgekehrter
Richtung, also zum Bahnanfang hin, wobei die Schneidvorrichtung
gezogen und gleichzeitig gedreht wird. Dabei wird das
zu verlegende Rohr mitgezogen, bis es die gesamte Bohrung belegt.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird - wie im
Stand der Technik - von einer Schneidvorrichtung zum Erweitern
des Durchmessers des Bohrlochs Gebrauch gemacht. Zusätzlich aber
ist erfindungsgemäß eine Aufweitevorrichtung vorgesehen, die
einen etwas geringeren Durchmesser hat als die Schneidvorrichtung
und an letztere in gewissem Abstand folgend angeschlossen ist.
Der Kopf des Spülrohres ist mit Schneidkanten versehen,
die das Führungsloch auf einen größeren Durchmesser als
dem des Spülrohres aufweiten. Dadurch entsteht ein Ringraum
zwischen dem aufgeweiteten Führungsloch und dem Spülrohr. Während
des Vortriebs des Spülrohres wird durch den inneren Ringraum
zwischen dem Spülrohr und dem Bohrgestänge Bohrschlamm
zugeführt, um von den Schneidkanten gelöstes Bohrklein mitzureißen
und durch den äußeren Ringraum zwischen dem aufgeweiteten
Führungsloch und dem Spülrohr zurückfließen zu lassen.
Dadurch wird verhindert, daß sich Bohrklein im Spülrohr am
führenden Ende ansammelt und dessen Vortrieb behindert.
Beim Aufweiten des Führungslochs und Verlegen der Produktionsverrohrung
wird die Austrittsstelle des Bohrgestänges zur Eingangsstelle
der Schneidvorrichtung und der Produktionsverrohrung. Die
Schneidvorrichtung wird gedreht und durch das Führungsloch gezogen, typischerweise
mit Hilfe des Spülrohres, und gefolgt durch die
sich nichtdrehende Produktionsverrohrung.
Bohrschlamm wird so zugeführt, daß er an der Schneidvorrichtung
austritt und das Bohrklein mitreißt.
Durch Zuführen von
Schlamm mit hohem Druck
steht eine
Schmierung beim Einführen der Produktionsverrohrung zur Verfügung,
und die Schneidvorrichtung und die Produktionsverrohrung können
ohne Einbeißen des Spülrohres in das Erdreich durch das Loch gezogen
werden und längs des ursprünglichen Bohrverlaufs austreten.
Wenn die Aufweitevorrichtung durch das Führungsloch gezogen
wird, wird das Loch von der Schneidvorrichtung auf einen größeren
Durchmesser als dem der Aufweitevorrichtung erweitert und das
von der Schneidvorrichtung erbohrte Bohrklein im Bohrschlamm mitgerissen.
Die Aufweitevorrichtung mit kleinerem Durchmesser drängt den Bohrschlamm
und das mitgerissene Bohrklein in den Ringraum zwischen
sich und den Seiten des erweiterten Lochs, so
daß ein konzentrischer Ring aus Schlamm und Bohrklein um das
Innere des erweiterten Lochs entsteht, während eine konzentrische
Öffnung innerhalb dieses Ringes verbleibt, durch die die
Produktionsverrohrung hindurchgeführt werden kann. Der Ring
aus Bohrschlamm und mitgerissenem Bohrklein wirkt wie eine
Buchse im konzentrischen Ringraum zwischen der Produktionsverrohrung
und dem Loch und liefert eine Schmierung für den Vortrieb
der Produktionsverrohrung mit noch kleinerem Durchmesser.
Da das führende Ende der Verrohrung geschlossen ist, können
Schlamm und Bohrklein nicht in die Verrohrung eintreten.
Wenn die nicht in Umdrehung versetzte Produktionsverrohrung
längs des Bohrverlaufs hinter der sich drehenden Aufweitevorrichtung
gezogen wird, wird die restliche Länge des ersten Abschnitts
der Produktionsverrohrung außerhalb des Bohrlochs auf
den sie abstützenden Rollen zu der Stelle gezogen, an der die
Verrohrung in das Bohrloch eintritt. Derjenige Teil der Verrohrung,
der zwischen den Rollen liegt, wird horizontal zum
Bohrloch vorwärtsbewegt, während derjenige Teil der Verrohrung,
der zwischen den dem Bohrloch am nächsten liegenden Rollen und
der Eintrittsstelle des Lochs liegt, sich aufgrund der Schwerkraft
zur Eingangsstelle biegt und in einem nach unten geneigten
Winkel zum Loch bewegt wird und in das Loch eintritt. Das
Gewicht des nach unten abgewinkelten Teils der Verrohrung hilft
mit, die Verrohrung in das Loch zu drängen und verringert die
Kraft, die nötig ist, um die Schneidvorrichtung und die nachfolgende Verrohrung
durch das Loch zu ziehen.
Durch das Ausnutzen des Gewichtes eines Teils der Produktionsverrohrung
zum Hineindrängen der Verrohrung in das Bohrloch erübrigt
sich die Notwendigkeit für eine angetriebene Einrichtung
zum Einbringen der Verrohrung unter Druck in das Loch hinter
dem Ausräumer. Da sich die vorgetriebene
Verrohrung gegenüber der horizontalen Bahn längs der
Rollen zu einem Eingangswinkel ins Loch über die gesamte Entfernung
von den der Eingangsstelle am nächsten liegenden Rollen
bis zur Eingangsstelle selbst biegen kann, ist die Verrohrung
einer viel geringeren Scherbeanspruchung ausgesetzt und
die Gefahr einer Beschädigung oder eines Versagens der Verrohrung
viel geringer, als wenn die Verrohrung unmittelbar vor dem
Loch auf dem Erdboden läge und sich über ein verhältnismäßig
kurzes Stück in das Loch hineinbiegen müßte.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten
anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Schnitt zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beim Bohren eines Führungslochs längs einer umgekehrt
gekrümmten Bahn unter einem Hindernis hindurch,
Fig. 1A eine vergrößerte Ansicht eines Teils des in Fig. 1 benutzten
Bohrgestänges,
Fig. 2 eine Seitenansicht des führenden Endes der Bohrvorrichtung
gemäß Fig. 1,
Fig. 2A ein Schema zur Erläuterung des Vortriebs des Bohrgestänges
in das Loch beim Bohren des Führungslochs,
Fig. 2B ein Schema zur Erläuterung des Vortriebs des Spülrohres
in das Loch beim Bohren des Führungslochs,
Fig. 3 einen Längsschnitt zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beim Aufweiten des Führungslochs und Verlegen einer
Produktionsverrohrung längs des erweiterten Lochs,
Fig. 4 eine Ansicht des führenden Endes der Aufweitevorrichtung
und Produktionsverrohrung gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Stirnansicht des führenden Endes der Aufweitevorrichtung
gemäß Fig. 3 und 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt zur Erläuterung eines anderen Ausführungsbeispiels
der Erfindung, bei dem der Aufweitevorgang
ohne Einbau der Produktionsverrohrung durchgeführt wird.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird davon ausgegangen, einen Wasserlauf 10 zu unterqueren,
wobei von einer Eingangsstelle 12 an der
Oberfläche des Erdbodens zu einer
Ausgangsstelle 14 jenseits eines
Bauwerks 16 an der anderen Seite des Wasserlaufs gebohrt werden
soll. Mit gestrichelten Linien ist der gewünschte Verlauf
18 gezeigt. Dieser kann entweder einen Bogen mit konstantem
Radius oder eine Bahn von komplexer Krümmung aufweisen. Längs
des Verlaufs 18 wird ein Führungsloch mittels eines Führungs- oder Richtungsbohrers
20 gebohrt, der von Schlamm angetrieben wird, welcher
durch ein nachlaufendes Bohrgestänge 22 gepumpt wird, das sich
durch das gebohrte Loch erstreckt und an der Eingangsstelle 12
an die Oberfläche tritt. Der Richtungsbohrer 20 kann gemäß
US-PS 38 78 903 gesteuert sein.
Von einer Stelle im wesentlichen hinter dem Richtungsbohrer 20
bis zur Eingangsstelle 12 des gebohrten Lochs reicht ein Spülrohr
24, welches einen größeren Durchmesser hat als das Bohrgestänge
22, so daß das Spülrohr das Bohrgestänge innerhalb
des Bohrlochs mit Abstand umgibt. Als Spülrohr 24 wird typischerweise
ein herkömmliches Bohrrohr mit einem Durchmesser
von 12,7 cm oder mehr benutzt. Während der Bohrarbeit längs
des gekrümmten Verlaufs 18 wird zur Überwachung ein Vermessungsgerät
von bekannter Art periodisch in das Bohrgestänge 22
bis zu einer Stelle unmittelbar hinter dem Richtungsbohrer 20
eingeführt, um die jeweilige Stellung des Richtungsbohrers
festzustellen.
Um die Arbeit des Vermessungsgerätes
nicht zu stören, muß das Spülrohr 24 in ausreichendem Abstand,
typischerweise mindestens 30,5 m hinter dem Richtungsbohrer
20 angeordnet sein, was meistens so geschieht, daß das
Führungsloch ein gewisses Stück weit gebohrt wird, ehe mit dem
Einsetzen des Spülrohres begonnen wird. Üblicherweise wird das
Spülrohr 24 nicht vorgetrieben, bis das Bohrgestänge 22 beginnt,
im Loch hängenzubleiben. Das Bohrgestänge 22 wird entweder ein
gewünschtes Stück oder bis es hängenbleibt, vorgetrieben, und
der Vortrieb des Bohrgestänges 22 wird angehalten, während das
Spülrohr 24 um das Bohrgestänge 22 herum vorgetrieben wird, wobei
das führende Ende des Spülrohrs 24 stets in gewissem Abstand
hinter dem führenden Ende des Bohrgestänges 22 bleibt.
Dann wird der Vortrieb des Spülrohrs 24 angehalten, während
das Bohrgestänge 22 erneut vorgetrieben wird, bis es wieder
hängenbleibt.
An der Eingangsstelle 12 des gebohrten Lochs in das Erdreich
wird ein geneigtes Bohrgerüst 26 in einem schrägverlaufenden
Loch 28 angeordnet. Um das Bohren des Lochs zu erleichtern
erstreckt sich die Stirnfläche 30 des Lochs 28 senkrecht zur Ursprungsrichtung
der Bahn in den Boden.
In Fig. 1A ist ein Teil des Bohrgestänges 22 im einzelnen dargestellt. Wie
aus der Figur hervorgeht, hat jeder Abschnitt bzw. jede Länge, z. B.
die Länge 31 des Bohrgestänges 22 an jedem Ende eine Verdickung
37, wodurch jede Bohrgestängelänge an jedem Ende
einen etwas, z. B. ca. 9,52 mm größeren Außendurchmesser als in
der Mitte hat. Beim Zusammenfügen dieser Längen entsteht ein
Bohrgestänge 22 mit einem einstückig mit ihm ausgebildeten konzentrischen
Kragen 35 an jeder Verbindungsstelle 33 zwischen
den einzelnen Längen. Hierdurch wird eine festere Verbindung an
jeder Verbindungsstelle 33 geschaffen, und während des Bohrens
des Führungslochs tragen die Kragen 35 dazu bei, das Loch in
seiner Größe zu bestimmen und verhindern, daß das Bohrgestänge
22 so oft hängenbleibt.
Das führende Ende der Bohrvorrichtung gemäß Fig. 1 ist im einzelnen
in Fig. 2 gezeigt. Der Richtungsbohrer 20 arbeitet mit
einem führenden Bohrmeißel 40, welcher durch Bohrschlamm angetrieben
wird, der durch das Bohrgestänge 22 zugeführt wird.
Wenn der Bohrmeißel 40 längs der gewünschten gekrümmten Bahn
den Untergrund erbohrt, wird die Bohrmasse vom Bohrschlamm mitgerissen,
der in dem kleinen Ringraum 42, welcher das Bohrgestänge
22 umgibt, zurück und in den Ringraum und durch den Ringraum
46 zwischen dem Bohrgestänge 22 und dem Spülrohr 24 fließt.
Das führende Ende des Spülrohrs 24 ist vergrößert und mit
Schneidkanten 45 besetzt, die das Führungsloch auf einen größeren
Durchmesser als dem des Spülrohres aufweiten. Wenn das Spülrohr
24 z. B. einen Durchmesser von 12,7 cm hat, können die
Schneidkanten 45 des Führungsloch auf einen Durchmesser von
19,0 cm aufweiten. Hierdurch entsteht ein äußerer Ringraum 49
zwischen dem aufgeweiteten Führungsloch und dem Spülrohr 24.
Beim Vortrieb des Spülrohres 24 wird durch den inneren Ringraum
46 zwischen dem Bohrgestänge 22 und dem Spülrohr 24 Bohrschlamm
zugeführt, wie durch Pfeile 48 angedeutet. Der Bohrschlamm
reißt das von den Schneidkanten 45 gelöste Bohrklein
mit und trägt es durch den äußeren Ringraum 49 zurück, wie
durch Pfeil 50 angedeutet. Dadurch wird verhindert, daß sich
Bohrklein am führenden Ende des Spülrohres 24 ansammelt und dessen
Vortrieb behindert.
In Fig. 2A ist ein Verfahren zum Vortrieb des Bohrgestänges 22
mehr im einzelnen gezeigt. Das nachlaufende Ende des Bohrgestänges
22 ist in einem Futter am Bohrgerüst 26 befestigt. (Ein Ausführungsbeispiel
eines geeigneten Bohrgerüstes 26 geht aus
US-PS 40 51 911 und 40 78 617 hervor.) Das Bohrgerüst 26 wird
längs einer Rampe 52 nach unten bewegt, wie durch Pfeil 55 angedeutet,
um das Bohrgestänge 22 in das Loch zu drängen. Dabei
wird Bohrschlamm durch eine Leitung 53, das Bohrgerüst 26 und
das Bohrgestänge 22 hinabgepumpt, wie durch Pfeil 54 angedeutet.
Wenn das Bohrgerüst 26 die Rampe 52 an ihrem unteren Ende 56
erreicht, wird es auf der Rampe 52 in die in Fig. 2A gezeigte
Stellung zurückgezogen. Damit ist das Bohrgerüst 26 zum Befestigen
einer weiteren Länge Bohrgestänge am hinteren Ende des
Bohrgestänges 22 zum erneuten Vortrieb des Bohrgestänges oder
zum Befestigen einer weiteren Länge Spülrohr am hinteren Ende
des Spülrohrs 24 zum Vortrieb des Spülrohrs bereit.
In Fig. 2B ist ein Verfahren zum Vortrieb des Spülrohrs 24 im
einzelnen gezeigt. Das hintere Ende des Spülrohres 24 ist in
einem Futter am Bohrgerüst 26 befestigt. Das Bohrgerüst 26 wird
längs der Rampe 52 abwärtsbewegt, wie durch Pfeil 55 angedeutet,
um das Spülrohr 24 in das Loch zu drängen. Dabei wird durch die
Leitung 53, das Bohrgerüst 26 und das Spülrohr 24 Bohrschlamm
hinabgepumpt, wie durch Pfeil 57 angedeutet. Wenn das Bohrgerüst
26 das untere Ende 56 der Rampe 52 erreicht, wird es längs
der Rampe 52 in die in Fig. 2B gezeigte Stellung zurückgezogen.
Das Bohrgerüst 26 ist nun zur Befestigung einer weiteren Länge
Spülrohr am hinteren Ende des Spülrohrs 24 zum erneuten Vortrieb
des Spülrohrs oder zum Befestigen einer weiteren Länge
Bohrgestänge am hinteren Ende des Bohrgestänges 22 zum erneuten
Vortrieb des Bohrgestänges bereit.
Wenn, wie Fig. 1 zeigt, das Bohrgestänge 22 die Oberfläche an
der anderen Seite des Wasserlaufs 10 an der Ausgangsstelle 14
erreicht, wird das Spülrohr 24 vorgetrieben, um an
der Ausgangsstelle 14 auszutreten. Dann wird das Bohrgestänge
22 aus dem Führungsloch herausgezogen, so daß das Spülrohr das
ganze Führungsloch von der Eingangsstelle 12 bis zur Ausgangsstelle
14 einnimmt.
Um den in Fig. 3 gezeigten Aufweite- und Einbauvorgang vorzubereiten,
wird am Spülrohr 24
eine Schneidvorrichtung
60 befestigt, an deren anderem Ende
eine Aufweitevorrichtung 66 unter Zwischenschaltung eines
Stücks Spülrohr 64 zum Herstellen eines Abstandes
befestigt. Die Teile 60 und 66 sollten vorzugsweise
um einen Abstand voneinander entfernt sein, der 5- bis 15mal
dem Durchmesser des aufgeweiteten Lochs entspricht. Wenn das
Loch beispielsweise 91,44 cm Durchmesser hat, werden
gute Ergebnisse bei einem Abstand von 9,14 m erzielt.
Am anderen Ende der Aufweitevorrichtung 66 ist eine Produktionsverrohrung,
eine Führung oder ein Strömungsrohr, kurz
gesagt eine Verrohrung 70 über ein Drehteil 68 befestigt, welches
eine Drehbewegung der Verrohrung 70 beim Aufweiten und Verlegen
verhindert. Die Verrohrung 70 ist an ihrem führenden Ende
69 geschlossen, um das Eintreten von Schlamm und Bohrklein während
des Aufweitens und Verlegens zu vermeiden. Da das Loch
manchmal Wasser oder Schlamm enthält, muß die Verrohrung 70 so
gewichtsbelastet sein, daß ihr Auftrieb neutralisiert wird, damit
sie im Loch schwimmt, was den Einbau erleichtert und Beschädigungen
der Verrohrung auf ein Minimum einschränkt, wie in
US-PS 38 94 402 beschrieben.
Die restliche Länge des ersten Abschnitts der Verrohrung 70 ist
mit dem Führungsloch ausgerichtet ein Stück oberhalb des Erdbodens
auf Rollen 80 und 81 abgestützt, die jenseits der Ausgangsstelle
14 des Führungslochs angeordnet sind. Obwohl hier nur
zwei Rollen gezeigt sind, können auch mehr vorgesehen sein. Der
erste Abschnitt der Verrohrung 70 besteht aus einer Vielzahl
Stirn an Stirn vereinigter Bohrlängen, z. B. den Abschnitten 83.
Der erste Abschnitt der Verrohrung 70 kann auch die gesamte
Länge der einzubauenden Verrohrung ausmachen, kann jedoch dann
unhandlich sein. Folglich ist es unter Umständen erwünscht, einen
oder mehrere zusätzliche Abschnitte Verrohrung, z. B. den
Abschnitt 82 vorzusehen. Der Abschnitt 82 wird mit dem hinteren
Ende der Verrohrung 70 verbunden, wenn der größte Teil der Verrohrung
70 längs der Aufweitstrecke 61 verlegt worden ist. Wenn
nötig, können auch weitere Abschnitte der Produktionsverrohrung
wie der Abschnitt 82 gefertigt werden.
In Fig. 4 und 5 sind die Schneidvorrichtung und die Aufweitevorrichtung im einzelnen gezeigt.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, hat die Schneidvorrichtung 60
einen größeren Durchmesser als die Aufweitevorrichtung 66. Gemäß
Fig. 5 weist die Schneidvorrichtung 60 an der Stirnseite eine Vielzahl
Schneidzähne oder Räumzähne 62 und eine Vielzahl Löcher 72 auf, durch die
Bohrschlamm austritt, um das von der Schneidvorrichtung gelöste Bohrklein
mitzunehmen. Als Schneidvorrichtung 60 wird vorzugsweise ein nach
Art eines Nutenfräsers arbeitendes Werkzeug von verhältnismäßig
kleiner Länge verwendet, der in Längsrichtung Öffnungen 59 hat,
wie Fig. 5 zeigt, durch die der Bohrschlamm und mitgerissenes
Bohrklein in das aufgeweitete Loch gelangen können. Gemäß Fig. 4
hat die Schneidvorrichtung 66 ein kleineres führendes Ende,
welches gleichfalls mit Räumzähnen 78 besetzt ist. Wahlweise
sind in der Aufweitevorrichtung 66 Öffnungen 89 vorgesehen, die dann zusätzlich
zu den Öffnungen 72 in der Schneidvorrichtung 60 Auslaßöffnungen
für Bohrschlamm bilden. Als Aufweitevorrichtung 66 wird
typischerweise ein schwimmendes Werkzeug benutzt, welches im
wesentlichen neutralen Auftrieb in Bohrschlamm hat und ca.
4,5 kg pro 3,7 l wiegt, so daß es
schwimmend durch das aufgeweitete Loch bewegt
wird. Das hintere Ende der Aufweitevorrichtung 66 ist üblicherweise
zylindrisch und hat einen kleineren Durchmesser als die
Schneidvorrichtung 60 aber einen größeren Durchmesser als die
Verrohrung 70. Die Schneidvorrichtung 60 kann z. B. einen Durchmesser
von 91,4 cm, die Aufweitevorrichtung 66 einen
Durchmesser von 76,2 cm und die Verrohrung 70 einen
Durchmesser von 60,9 cm haben.
Das Aufweiten und Verlegen der Verrohrung 70 geschieht
insgesamt so wie in Fig. 3 gezeigt. Mit Hilfe des Bohrgerüstes
26 wird das Spülrohr 24 gedreht und in Richtung eines Pfeiles
75 durch das Führungsloch gezogen. Die Teile 60 und 66 werden
mitgedreht und von dem sich drehenden Spülrohr
längs der Aufweitstrecke 61 gezogen. Das Drehteil 68 zieht die
Verrohrung 70 hinter der Aufweitevorrichtung 66 entlang, wobei eine
Drehbewegung der Verrohrung 70 gemeinsam mit den Werkzeugen
verhindert wird, so daß die Verrohrung keiner Torsionsbeanspruchung
ausgesetzt ist, die durch eine Drehbewegung hervorgerufen
würde. Bohrschlamm wird so geliefert, daß er vom Bohrgerüst
26 durch das Spülrohr 24 fließt und an der Schneidvorrichtung 60
sowie wahlweise auch an der Aufweitevorrichtung 66 austritt.
An den Werkzeugen muß genügend Bohrschlamm zur Verfügung stehen,
um den Vortrieb der Verrohrung 70 zu schmieren. Wenn zu
wenig Schmierung vorhanden ist, ist die Kraft, die auf das
Spülrohr 24 ausgeübt werden muß, um die die Schneidvorrichtung, Aufweitevorrichtung
und Verrohrung 70 längs der Aufweitstrecke 61 zu ziehen, so
groß, daß das Spülrohr 24 in das Erdreich einschneidet und bewirkt,
daß die Werkzeuge und die Verrohrung 70 die
Aufweitstrecke 61 verlassen. Es hat sich z. B. erwiesen, daß bei
Benutzung einer Pumpe, die 2495 Liter Bohrschlamm in der
Minute zu den Werkzeugen mit einem Druck von 62,05 bis 75,84
bar fördert, eine ausreichende Schmierung
zum Einbau einer Produktionsverrohrung mit einem Durchmesser
von 60,9 cm erzeugt.
Die Schneidvorrichtung 60, die Aufweitevorrichtung und Verrohrung werden üblicherweise
am Ende des Spülrohes an der Ausgangsstelle 14 befestigt.
Jedoch ist auch eine Befestigung am Ende des Spülrohrs
an der Eingangsstelle 12 möglich. In diesem Fall erfolgt das
Aufweiten und Verlegen in entgegengesetzter Richtung zu Fig. 3.
Natürlich ist es dann nötig, das Bohrgerüst 26 oder ein ähnliches
an der Ausgangsstelle 14 statt an der Eingangsstelle 12
wie in Fig. 3 gezeigt vorzusehen.
Die Aufweitearbeit und das Verlegen der Verrohrung
ist im einzelnen in Fig. 4 erkennbar. Wenn die Vorrichtung gedreht
und mit Hilfe des Spülrohres 24 in Richtung des Pfeiles
75 längs der Aufweitstrecke 61 gezogen wird, erweitern die Räumzähne
62 des ersten Ausräumers 60 das Führungsloch 77 zu einem
Durchmesser, der größer ist als der der Verrohrung 70. In Richtung
des Pfeiles 76 durch das Spülrohr 24 gepumpter Bohrschlamm
74 tritt durch die Öffnungen 72 in der Schneidvorrichtung 60 (siehe
Fig. 5) aus, um von den Räumzähnen 62 gelöstes Bohrklein mitzunehmen.
Der zwischen der Schneidvorrichtung 60 und der Aufweitevorrichtung
66 durch das Stück Spülrohr 64 bestimmte Abstand ermöglicht
es, daß sich das Bohrklein innerhalb des Bohrschlamms
in einem Raum 65 trennt, so daß ein exakteres Loch erzeugt wird.
Die Räumzähne 78 an der Aufweitevorrichtung 66 brechen die erbohrte
Masse weiter auf und verteilen sie. Wahlweise kann durch eine
Nabe 67 der Schneidvorrichtung 60 hindurch ein offener Durchlaß
zur Verfügung stehen, so daß ein Teil des Bohrschlamms 74 längs
der Nabe 67 und des Stücks Spülrohr 64 weiterströmt, um an den
wahlweise vorgesehenen Öffnungen 89 in der Aufweitevorrichtung 66
auszutreten. Die Aufweitevorrichtung 66, die einen kleineren Durchmesser
hat als die Schneidvorrichtung 60 und einen größeren Durchmesser
als die Verrohrung 70, zwingt den Bohrschlamm und das
mitgerissene Bohrklein in einen Ringraum 71. Der Bohrschlamm
und das Bohrklein bilden einen konzentrischen Ring 63 um die
Innenseite des aufgeweiteten Lochs herum und lassen innerhalb
dieses Ringes eine konzentrische Öffnung 79 frei, durch die die
Produktionsverrohrung mit noch kleinerem Durchmesser geführt
werden kann. Die Verrohrung 70, die einen kleineren Durchmesser
hat als die Schneidvorrichtung 60 und die Aufweitevorrichtung 66, wird mit Hilfe des Drehteils
68 in das aufgeweitete Loch hinter der Aufweitevorrichtung
66 gezogen. Dabei verhindert das Drehteil 68, daß sich die Verrohrung
70 dreht. Der Ring 63 aus Schlamm und Bohrklein wirkt
wie eine Buchse in dem konzentrischen Ringraum 73 zwischen der
Verrohrung 70 und den Seitenwänden des aufgeweiteten Lochs, um
eine Schmierung beim Vortrieb der Verrohrung 70 zu schaffen.
Da das führende Ende 69 der Verrohrung 70 geschlossen ist, können
Schlamm und Bohrklein nicht in die Verrohrung eintreten.
Während die nicht in Umdrehung versetzte Verrohrung 70 gemäß
Fig. 3 längs der Aufweitstrecke 61 hinter der Aufweitevorrichtung
66 entlanggezogen wird, wird das Stück des ersten Abschnitts
der Verrohrung 70, der außerhalb des Lochs liegt, auf den Rollen
80 und 81 zur Ausgangsstelle 14 entlanggezogen, wo die Verrohrung
in das Loch eintritt. Der Abstand zwischen den Rollen
80 und 81 hängt von der Festigkeit und den Eigenschaften der
Produktionsverrohrung ab. Der Abstand muß kurz genug sein, so
daß der sich zwischen den Rollen 80 und 81 erstreckende, nichtabgestützte
Teil 86 der Verrohrung aufgrund seines
eigenen Gewichtes keiner so starken Beanspruchung ausgesetzt
ist, daß eine Gefahr der Beschädigung der Verrohrung besteht.
Der zwischen den Rollen 80 und 81 liegende Teil 86 der Produktionsverrohrung
wird horizontal vorwärtsbewegt, während der
sich zwischen den Rollen 81 und der Ausgangsstelle 14 erstreckende
Teil 88 der Produktionsverrohrung sich zur Ausgangsstelle
14 biegt und unter einem abwärtsgerichteten Winkel vorwärtsbewegt
wird, um an der Ausgangsstelle 14 in das Loch einzutreten.
Das Gewicht des abwärts abgewinkelten Teils 88 der Produktionsverrohrung,
der sich zwischen den Rollen 81 und der Ausgangsstelle
14 erstreckt, hilft mit, die Verrohrung 70 in das Loch
zu drängen und reduziert die zum Ziehen der Verrohrung längs
der Aufweitstrecke 61 benötigte Kraft. Der Vortrieb der Verrohrung
70 wird ferner durch das Gewicht desjenigen Teils 90 der
Verrohrung erleichtert, der sich innerhalb des Lochs
längs des nach unten im Winkel verlaufenden Abschnitts der Aufweitstrecke
61 erstreckt.
Durch das Ausnutzen des Gewichtes eines Teils der Verrohrung
zum Eindringen der Verrohrung in das Loch erübrigt sich die
Notwendigkeit für eine angetriebene Einrichtung zum Einbringen
der Verrohrung 70 unter Druck in das Loch hinter der Aufweitevorrichtung
wie bei bekannten Verfahren. Da sich außerdem
die Verrohrung 70 aus ihrer horizontalen Bahn längs der Rollen
80 und 81 zur Ausgangsstelle 14 längs der ganzen Länge des
Teils 88 der Produktionsverrohrung zwischen den Rollen 81 und
der Ausgangsstelle 14 nach unten biegt, ist die Scherbeanspruchung
der Verrohrung und die Gefahr einer Beschädigung oder eines
Versagens der Verrohrung viel geringer als wenn die Verrohrung
70 unmittelbar vor der Ausgangsstelle 14 auf dem Erdboden
läge und sich über ein verhältnismäßig kurzes Stück in das Loch
biegen müßte.
Wenn der größte Teil des ersten Abschnitts der Verrohrung 70 in
das Loch gezogen worden ist, wird das hintere Ende der Verrohrung
70 von den Rollen 80 und 81 abgehoben und auf den Boden gelegt
und dann mit dem hinteren Ende der Verrohrung 70 der Abschnitt
82 der Produktionsverrohrung verbunden. Danach wird die
Verrohrung erneut auf die Rollen angehoben und das Aufweiten
und Verlegen fortgesetzt. Da die Verrohrung 70 und der Abschnitt
82 aus vielen Rohrlängen bestehen, wie beispielsweise mit 83
gekennzeichnet, braucht der Einbauvorgang nicht oft unterbrochen
zu werden, um weitere Längen am hinteren Ende der aus dem
Loch ragenden Verrohrung anzubringen.
Als alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der
Aufweitevorgang auch ohne an der Aufweitevorrichtung 66 befestigter
Verrohrung 70 durchgeführt werden. Darauf folgt dann ein zweiter
Aufweitevorgang, bei dem die Produktionsverrohrung angebracht
ist, um den Einbau zu vervollständigen. Bei dem ersten
Aufweitevorgang gemäß Fig. 6 wird am hinteren Ende der Aufweitevorrichtung
66 eine Spülrohrlänge 93 befestigt. Wenn die Aufweitevorrichtung
und das nachlaufende Spülrohr längs der Aufweitstrecke
61 gezogen wird, werden weitere Spülrohrlängen, z. B.
die Spülrohrlänge 94 am hinteren Ende der Spülrohrlänge 93 angebracht,
um einen Spülrohrstrang 92 zu bilden. Bei ihrem Austritt
aus der Eingangsstelle12 werden vom führenden Spülrohr
24 jeweils Längen abgenommen. Wenn der Aufweitevorgang beendet
ist und die Aufweitevorrichtung die Eingangsstelle 12 erreicht,
wird sie vom Spülrohrstrang 92 abgenommen und oberirdisch zur
Ausgangsstelle 14 transportiert, um dort am Ende des Spülrohrstranges
92 befestigt zu werden, wo dieser an der Ausgangsstelle
14 aus dem aufgeweiteten Loch austritt. Wie oben beschrieben
und in Fig. 3 gezeigt, wird das Drehteil 68 und die Verrohrung
70 an der Aufweitevorrichtung 66 befestigt. Der Spülrohrstrang
92 wirkt beim zweiten Aufweitevorgang, bei dem auch die Produktionsverrohrung
verlegt wird, und der wie oben beschrieben
und in Fig. 3 und 4 gezeigt vor sich geht, als Spülrohr 24.
Es ist auch möglich, den Spülrohrstrang 92 zum Zurückziehen
der Aufweitevorrichtung durch das aufgeweitete Loch von der
Eingangsstelle 12 zur Ausgangsstelle 14 zu benutzen, wenn der
erste Aufweitevorgang beendet ist, statt die Aufweitevorrichtung
oberirdisch zur Ausgangsstelle 14 zu transportieren. Wenn
die Aufweitevorrichtung durch das aufgeweitete Loch zurückgezogen
wird, werden die beim Aufweiten an der Eingangsstelle 12
zuvor vom Spülrohr 24 angenommenen Längen an dem nunmehr nachlaufenden
Ende des Spülrohrs 24 an der Eingangsstelle 12 erneut
befestigt, so daß sich wiederum ein Spülrohr 24 von der
Eingangsstelle 12 zur Ausgangsstelle 14 in einem erweiterten
Loch 95 erstreckt. Vom Spülrohrstrang 92 werden beim Austritt
an der Ausgangsstelle 14 Längen abgenommen, und wenn die Ausräumvorrichtung
die Ausgangsstelle 14 erreicht, wird die Spülrohrlänge
93 entfernt. Dann wird das Drehteil 68 und die Verrohrung
70 an der Aufweitevorrichtung 66 angebracht und ein zweiter
Aufweitevorgang unter Verlegung der Produktionsverrohrung durchgeführt,
wie oben beschrieben und in Fig. 3 und 4 gezeigt.
Obgleich die vorliegende Beschreibung davon ausgeht, daß der
beim Arbeiten benutzte Bohrschlamm durch das gebohrte Loch zum
Eingang des Lochs zurückfließt, wobei er Bohrklein mitnimmt,
wird bei vielen Bodenformationen wenig oder gar kein Rückfluß
erhalten. Bei sehr porösen oder nichtverdichteten Formationen
kann das Bohrklein und der Hauptbestandteil des Bohrschlamms
in die Erdschicht der Umgebung gedrängt werden, wo er eine
rohrförmige Buchse um das Bohrrohr, das Spülrohr,
die Schneidvorrichtung oder die Verrohrung bildet. Bei demjenigen Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem das Loch zunächst ohne
Verrohrung aufgeweitet wird, worauf ein zweiter Aufweitevorgang
und das Hindurchziehen der Verrohrung folgt, kann eine
solche Buchse im ersten Aufweitevorgang geschaffen werden, was
das Hindurchführen des Ausräumers und der Verrohrung beim zweiten
Aufweitevorgang erleichtert. Durch das Schmiervermögen des
beim zweiten Aufweitevorgang hindurchgepumpten Bohrschlamms
wird es sehr viel leichter, die Verrohrung durch diese rohrförmige
Buchse zu ziehen. Das Vorhandensein der Buchse trägt
auch dazu bei, die Wände des Lochs abzudichten, so daß der
Rückstrom von Bohrschlamm verbessert wird und im wesentlichen
über die gesamte Länge der Verrohrung eine Schmierung erzielt
werden kann.
Claims (17)
1. Verfahren zum Schaffen einer unterirdischen Verrohrung
längs einer gekrümmten Bahn, bei dem
- (a) mit einem Führungsbohrer (20) mit Bohrgestänge (22) vom Bahn-Eingang aus ein Führungsloch in das Erdreich gebohrt wird,
- (b) das Führungsloch erweitert wird,
- (c) am Bahn-Ende das vordere Ende einer Schneidvorrichtung (60) an dem in dem Führungsloch befindlichen Gestänge befestigt wird,
- (d) das vordere Ende eines zu verlegenden Rohres (70) am hinteren Ende der Schneidvorrichtung (60) befestigt wird, und
- (e) das Loch zur Erweiterung von der Schneidvorrichtung aufgebohrt wird, indem diese von dem Bahn-Ende zum Bahn-Anfang gedreht und gezogen wird, während gleichzeitig das Rohr (70) so weit mitgezogen wird, bis es die Bahn zwischen deren Anfang und deren Ende belegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schritt (b) das Führungsloch durch Bohren mit
einem das Bohrgestänge (22) mit dem Führungsbohrer (20)
umfassenden Spülrohr (24) erweitert wird, und daß die Schneidvorrichtung
(60) an dem Spülrohr befestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Ziehen der an die Schneidvorrichtung (60) angeschlossene
Rohrabschnitt auf Rollen, die oberhalb und
hinter der Eintrittsstelle des Rohres (70) in die
Bahn vorgesehen sind, angeordnet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Schneidvorrichtung (60) und dem Rohr
(70) eine Aufweitevorrichtung (66) angebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufweitevorrichtung (66) mit Abstand hinter der
Schneidvorrichtung (60) angebracht wird, wobei der Abstand
vorzugsweise dem 5- bis 15fachen Durchmesser der Schneidvorrichtung
(60) entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Aufweitevorrichtung (66) kleiner ist
als der der Schneidvorrichtung (60).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Ziehen die Schneidvorrichtung (60) gedreht wird,
das Rohr (70) jedoch nicht gedreht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufweitevorrichtung (66) beim Ziehen gleichzeitig
gedreht wird.
9. Vorrichtung zum Erweitern eines einer unterirdischen,
gekrümmten Bahn folgenden Bohrlochs mit einer Schneidvorrichtung
(60),
gekennzeichnet durch eine Aufweitevorrichtung (66), deren
Durchmesser nicht größer ist als der Durchmesser
der Schneidvorrichtung (60), und die an das hintere Ende
der Schneidvorrichtung (60) mit einem Verbindungsteil (68)
in einem Abstand angekoppelt ist, der dem 5- bis 15fachen
des Durchmessers der Schneidvorrichtung (60) entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsteil (68) als Drehteil ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidvorrichtung (60) einen Einlaß für Bohrschlamm
(74) hat, der mit einer Vielzahl von Öffnungen (72) in Verbindung
steht, durch die Bohrschlamm aus der Schneidvorrichtung
(60) austreten kann.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidvorrichtung (60) vom vorderen Ende zum hinteren Ende verlaufende Längsöffnungen (59) aufweist,
durch die Bohrklein
hindurchtreten kann.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidvorrichtung (60) ein Werkzeug in der Art
eines Nutenfräsers ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufweitevorrichtung (66) eine Vielzahl von Räumzähnen
(78) hat.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufweitevorrichtung (66) einen Einlaß (64) für Bohrschlamm
hat, der mit einer Vielzahl von Öffnungen (89) in Verbindung
steht, durch die Bohrschlamm aus der Aufweitevorrichtung (66)
austreten kann.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufweitevorrichtung (66) ein schwimmendes Werkzeug
von im wesentlichen neutralem Auftrieb in Bohrschlamm ist
und ca. 4,5 kg pro 3,7 l wiegt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufweitevorrichtung (66) mit dem hinteren Ende der
Schneidvorrichtung (60) starr verbunden ist.
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