DE19825582C2 - Vorrichtung zum grabenlosen Neuverlegen von insbesondere Trinkwasserrohren - Google Patents
Vorrichtung zum grabenlosen Neuverlegen von insbesondere TrinkwasserrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum grabenlosen
Neuverlegen eines aus einzelnen, miteinander verbundenen
Rohren bestehenden Rohrstranges von einer Startbaugrube mit
einer ein den Freiraum zum Einziehen des Rohrstranges
herstellendes Werkzeug mit dem erforderlichen Vorschubdruck
beaufschlagenden, in der Startbaugrube angeordneten
Vorschubeinrichtung sowie mit einem im Inneren des
einzubringenden Rohrstranges angeordneten und aus einzelnen
miteinander verbundenen Förderrohren bestehenden und an das
Werkzeug angeschlossenen Förderrohrstrang, wobei in dem
Förderrohrstrang eine Fördereinrichtung zur Abförderung des
von dem Werkzeug gelösten Erdreiches angeordnet ist.
Eine Vorrichtung mit den vorgenannten gattungsgemäßen
Merkmalen ist in der DE 37 01 851 A1 beschrieben; die
Vorschubeinrichtung wirkt dabei auf den einzubringenden
Rohrstrang, der dem einem Schürf- oder Steuerkopf
nachlaufenden Nachläufer durch Hinterherdrücken nachgesetzt
wird. Im Inneren des einzubringenden Rohrstranges ist ein
Förderrohrstrang angeordnet, in welchem eine Förderschnecke
das von dem Schürf- oder Steuerkopf gelöste Erdreich zur
Startbaugrube zurückfördert. Mit der bekannten Vorrichtung
ist der Nachteil verbunden, daß aufgrund der drückenden
Beaufschlagung des einzubringenden Rohrstranges insbesondere
aus Stahl, GFK oder HDPE bestehende Trinkwasserrohre nicht
eingebracht werden können, da diese Rohre keiner
Druckbeanspruchung ausgesetzt werden sollen.
Zur Vermeidung des Aufbringens von Druckkräften auf den
einzubringenden Rohrstrang ist daher weiterhin durch
Benutzung bekannt, zwischen einer Startbaugrube und einer
zusätzlich einzurichtenden Zielbaugrube eine Pilotbohrung zu
erstellen, so daß über eine in der Zielbaugrube angeordnete
Zugeinrichtung unter Verwendung eines Aufweitungskopfes als
Werkzeug durch Zug von der Zielbaugruppe her die Pilotbohrung
in einem oder in mehreren Schritten erweitert und der neu zu
verlegende Rohrstrang dem Aufweitungskopf folgend unter
Zugbeanspruchung von der Zielbaugrube her eingezogen wird.
Das von dem Aufweitungskopf aufgenommene Erdreich wird
entweder in lockeren Schichten verdrängt oder mittels eines
als Fördereinrichtung eingerichteten Spülkreislaufes
abgefördert.
Mit der bekannten Vorrichtung ist der Nachteil verbunden, daß
neben der für das Einbringen der zu verlegenden Rohre
genügend groß ausgebildeten Startbaugrube insbesondere auch
die Zielbaugrube beträchtliche Abmessungen zum Einsatz der
für die Verlegung erforderlichen Aggregate aufweisen muß, und
daß eine zwischen der Startbaugrube und der Zielbaugrube
erstellte Pilotbohrung Voraussetzung für das "ziehende"
Einbringen des grabenlos zu verlegenden Rohrstranges ist.
Somit sind für die Verlegung des Rohrstranges beträchtliche
bauliche Vorleistungen erforderlich.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen derart zu
verbessern, daß eine Druckbeanspruchung der Rohrverbindungen
in dem einzubringenden Rohrstrang vermieden ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Anspruch 1;
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß die
einzelnen Rohre des einzubringenden Rohrstranges zugfest
miteinander verbunden sind und die den verlängerbaren
Förderrohrstrang bildenden einzelnen Förderrohre jeweils eine
druckfeste Verbindung miteinander aufweisen und das erste
Förderrohr druckfest mit dem Bohrkopf verbunden ist, und daß
der Förderrohrstrang mit seinen Förderrohren über wenigstens
eine radial abstehende Gleitkufe an der Innenwandung des
einzubringenden Rohrstranges geführt ist. Mit der Erfindung
ist der Vorteil verbunden, daß der einzubringende Rohrstrang
von Druckkräften entlastet ist, weil der im Inneren des
einzubringenden Rohrstranges liegende Förderrohrstrang für
die Übertragung des Vorschubdruckes herangezogen wird. Da der
Bohrkopf bei seinem Vorschub den einzubringenden Rohrstrang
hinter sich herzieht, sind die Einzelrohre des
einzubringenden Rohrstranges nur zugfest miteinander
verbunden. Um ein Ausknicken der auf Druck beanspruchten
Förderrohre beziehungsweise von deren druckfesten
Verbindungen zu vermeiden, ist eine Abstützung des
Förderrohrstranges an der Innenwandung des einzubringenden
Rohrstranges über wenigstens eine radial abstehende Gleitkufe
vorgesehen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der
dem Durchmesser der zu verlegenden Rohre entsprechende
Bohrkopf eine vordere, trichterförmige Eintrittskammer zur
Aufnahme des Erdreiches und eine daran anschließende
Förderbohrung zum Anschluß des ersten Förderrohres auf, wobei
in der Förderbohrung des Bohrkopfes ein Förderschnecken
teilstück angeordnet ist.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
druckfeste Verbindung zwischen den einzelnen Förderrohren als
Steckverbindung ausgebildet; hierzu können die Förderrohre an
ihrem in Vorschubrichtung hinteren Ende einen eine
Durchmesservergrößerung ausbildenden Flansch zur
stirnseitigen Anlage des vorderen Endes des in
Vorschubrichtung anschließenden Förderrohres aufweisen.
Es kann ferner vorgesehen sein, daß der Flansch das
nachfolgende Förderrohr mit einem axialen Führungsabschnitt
umschließt, um insoweit die Verbindung zwischen den einzelnen
Förderrohren im Hinblick auf die Übertragung von Druckkräften
zu stabilisieren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
Fig. 1 den Verlegeweg zwischen einer Startbaugrube und einer
Zielbaugrube in einer schematischen Darstellung
Fig. 2 den Bohrkopf in einer vergrößerten Einzel
darstellung
Fig. 3 den verlegten Rohrstrang einschließlich darin
liegender Förderrohre in einer vergrößerten Einzel
darstellung.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, erfolgt die grabenlose
Neuverlegung eines aus einzelnen Einzelrohren 20,
insbesondere Trinkwasserrohren, bestehenden Rohrstranges 19
zwischen einer Startbaugrube 10 und einer Zielbaugrube 11,
wobei die Zielbaugrube 11 deutlich geringere Abmessungen
aufweist als die Startbaugrube 10. Zwischen der Startbaugrube
10 und der Zielbaugrube 11 besteht eine in einem ersten
Einsatzschritt vorgetriebene Pilotbohrung 12.
An seinem vorderen Ende ist der zu verlegene Rohrstrang 19,
dessen Einzelrohre 20 über zugfeste Verbindungen,
beispielsweise Schweißverbindungen, miteinander verbunden
sind, mittels einer ebensolchen Schweißverbindung an einen
Bohrkopf 14 angeschlossen, der mit seiner trichterförmigen
Eintrittskammer 15 der Pilotbohrung 12 folgend von der
Startbaugrube zur Zielbaugrube vorgeschoben wird und dabei
den Rohrstrang 19 hinter sich herzieht.
Im Inneren des Rohrstranges 19 ist ein aus einzelnen
Förderrohren 17 bestehender Förderrohrstrang angeordnet, der
an seinem in Vorschubrichtung vorderen Ende an den Bohrkopf
14 anschließt. An dem in die Startbaugrube 10
hineinreichenden Ende des aus den einzelnen Förderrohren 17
mit zunehmenden Vorschub jeweils verlängerten
Förderrohrstrang greift eine Presse 13 an, über welche die
erforderliche Vorschubkraft als Druckkraft auf den
Förderrohrstrang aufbringbar ist, wobei die zwischen den
einzelnen Förderrohren 17 jeweils ausgebildeten Verbindungen
die Druckkräfte bis auf den Bohrkopf übertragen und den
erforderlichen Vorschub bewirken. Die die Presse 13
beinhaltende Antriebsstation beinhaltet gleichzeitig den
Drehantrieb für eine im Inneren des Förderrohrstranges
angeordnete Förderschnecke 18, mittels derer das von der
Eintrittskammer 15 des Bohrkopfes 14 aufgenommene Erdreich
längs des Förderrohrstranges in die Startbaugrube 10
abgefördert wird.
Wie sich aus Fig. 2 näher entnehmen läßt, schließt an die
Eintrittskammer 15 des Bohrkopfes 14 eine Förderbohrung 16
an, in welcher ein erstes Teilstück einer Förderschnecke 18
angeordnet ist. Wie sich aus Fig. 3 weiterhin ergibt, weisen
die einzelnen Förderrohre 17 zu der zentrierenden Führung des
Förderrohrstranges im Inneren des Rohrstranges 19 über ihren
Umfang verteilt mehrere Gleitkufen 24 auf, die sich gegen die
Innenseite der Einzelrohre 20 des Rohrstranges 19 abstützen.
Die erforderliche druckfeste Verbindung zwischen den
Förderrohren 17 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch verwirklicht, daß die Förderrohre 17 an ihrem in
Vorschubrichtung hinteren Ende einen eine
Durchmesservergrößerung ausbildenden Flansch 22 aufweisen, an
den ein axialer Führungsabschnitt 23 anschließt, so daß die
Stirnseite des in Vorschubrichtung nachfolgenden Förderrohres
17 in den vom Flansch 22 einschließlich Führungsabschnitt 23
gebildeten Raum als Steckverbindung einschiebbar ist und sich
auf dem Flansch 22 zur Übertragung der Druckkräfte abstützt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum grabenlosen Neuverlegen eines aus
einzelnen, miteinander verbundenen Rohren bestehenden
Rohrstranges von einer Startbaugrube mit einer ein den
Freiraum zum Einziehen des Rohrstranges herstellendes
Werkzeug mit dem erforderlichen Vorschubdruck
beaufschlagenden, in der Startbaugrube angeordneten
Vorschubeinrichtung sowie mit einem im Inneren des
einzubringenden Rohrstranges angeordneten und aus
einzelnen miteinander verbundenen Förderrohren
bestehenden und an das Werkzeug angeschlossenen
Förderrohrstrang, wobei in dem Förderrohrstrang eine
Fördereinrichtung zur Abförderung des von dem Werkzeug
gelösten Erdreiches angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Rohre (20) des
einzubringenden Rohrstranges (19) zugfest miteinander
verbunden sind und die den verlängerbaren
Förderrohrstrang bildenden einzelnen Förderrohre (17)
jeweils eine druckfeste Verbindung (22, 23) miteinander
aufweisen und das erste Förderrohr (17) druckfest mit dem
Bohrkopf (14) verbunden ist, und daß der Förderrohrstrang
mit seinen Förderrohren (17) über wenigstens eine radial
abstehende Gleitkufe (24) an der Innenwandung des
einzubringenden Rohrstranges (19) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
über den Umfang der Förderrohre (17) verteilt mehrere
Gleitkufen (24) zur zentrierenden Abstützung des
Förderrohrstranges gegen den einzubringenden Rohrstrang
(19) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der dem Durchmesser der zu
verlegenden Rohre (20) entsprechende Bohrkopf (14) eine
vordere, trichterförmige Eintrittskammer (15) und eine
daran anschließende Förderbohrung (16) zum Anschluß des
ersten Förderrohres (17) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Inneren des Förderrohrstranges
eine das vom Bohrkopf (14) beim Vortrieb aufgenommene
Erdreich in die Startbaugrube (10) abfördernde
verlängerbare Förderschnecke (18) und in der
Förderbohrung (16) des Bohrkopfes (14) ein
Förderschneckenteilstück angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die druckfeste Verbindung zwischen
den einzelnen Förderrohren (17) als Steckverbindung
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderrohre (17) an ihrem in
Vorschubrichtung hinteren Ende einen eine
Durchmesservergrößerung ausbildenden Flansch (22) zur
stirnseitigen Anlage des vorderen Endes des in
Vorschubrichtung anschließenden Förderrohres (17)
aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flansch (22) das nachfolgende Förderrohr (17) mit
einem axialen Führungsabschnitt (23) umschließt.
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