DE3035282C2

DE3035282C2 - Vorrichtung zur Vermeidung von Spiegelungen des Lichtes der Armaturenbrettbeleuchtung

Info

Publication number: DE3035282C2
Application number: DE3035282A
Authority: DE
Inventors: Takeo Yokohama Kanagawa Tamura
Original assignee: Nissan Motor Co Ltd
Current assignee: Nissan Motor Co Ltd
Priority date: 1979-09-20
Filing date: 1980-09-18
Publication date: 1982-06-16
Also published as: JPS5646438U; GB2060525A; FR2465611A1; JPS58600Y2; US4418377A; DE3035282A1; GB2060525B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung von Spiegelungen des Lichtes der Armaturenbrettbeleuchtung bei einem Fahrzeug mit Windschutzscheibe und Seltenfenster, mit einem im Sichtbereich des Fahrers angeordneten, eine selbstleuchtende oder beleuchtete Anzeigeeinrichtung aufweisenden Armaturenbrett, mit einer oberhalb des Armaturenbrettes angeordneten, den Weg des von der Anzeigeeinrichtung zur Windschutzscheibe ausgesandten Lichtes unterbrechenden Verkleidung und mit einem das von der Anzeigeeinrichtung In Richtung auf das Seltenfenster ausgesandte Licht polarisierenden Polarisationsfilter, wodurch die Reflexion dieses auf dem Seltenfenster auftreffenden Lichtes absghwächbar Ist=

Ein solches Fahrzeug, bei dem Maßnahmen getroffen sind, um Reflexionen der Armaturenbeleuchtung an den Fensterscheiben zu vermelden, Ist aus der DE-OS 53 485 bekannt. Durch die Polarisation des von einer selbstleuchtenden oder fremdbeleuchteten Anzeigeeinrichtung Im Armaturenbrett ausgehenden Lichtes In der Ebene des Reflexionsstrahlenganges wird der von der Reflexlonsfläche abgehende Strahl gegenüber dein auftreffenden Strahl sehr stark geschwächt. Diese Schwächung ist um so größer, je mehr sich der Winkel zwischen dem ein- bzw. dem ausfallenden Lichtstrahl und der Reflexionsfläche dem sogenannten Polarisationswinkel nähert, der bei Glas ca. 56° beträgt. Wenn es sich bei der Reflexlonsfläche um ein Seitenfenster handelt, so werden störende Reflexionen nur dann weitgehend abgeschwächt, wenn der Polarisationswinkel eingehalten

ίο wird. Dies Ist jedoch in der tatsächlichen Praxis unmöglich. Infolgedessen weist das Seitenfenster Bereiche auf, an denen eine starke Reflexion hervorgerufen wird. Das von diesen Bereichen reflektierte Licht ist für den Fahrer störend und beeinträchtigt die Wahrnehmung über die tatsächlich außen vorhandenen Lichtsignale. Dadurch wird die Aufmerksamkeit des Fahrers beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige störende Reflexionen soweit als möglich zu verhindern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nahe dem Seitenfenster eine nichtreflektierende Oberfläche anzuordnen ist, durch die die Reflexion von Licht verringerbar ist, welches von der Anzeigeeinrichtung durch das Polarisationsfilter hindurchgegangen ist und auf das Seitenfenster auftrlfft.

Aufgrund der Erfindung ist es möglich, die Reflexion von Licht, welches von einer beleuchteten Anzeigeeinrichtung ausgeht, durch das Polarisationsfilter hindurchgelangt und Uiaer einem vom Polarisationswinkel unterschiedlichen Winkel auf das Seitenfenster auftrifft, in hohem Maße abzuschwächen. In vorteilhafter Weise wird dadurch weitgehend, wenn nicht sogar vollkommen verhindert, daß eine Störung des Fahrers hervorgerufen wird. Da somit die Aufmerksamkeit des Fahrers durch dieses von der Anzeigeeinrichtung ausgehende Licht nicht beeinträchtigt wird, wird die Fahrsicherheit gesteigert.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch ausgezeichnet, daß die nichtreflektierende Oberfläche auf einer transparenten PJalte ausgebildet ist, welehe in der Nähe des Seitenfensters klappbar befestigt und In eine Betriebsstellung in Gegenüberstellung zum Seltenfenster und In eine Nlchtgebrauchsstellung bringbar ist. Diese Weiterbildung ermöglicht, in Abhängigkeit von den jeweiligen äußeren Lichtverhältnissen nach Belieben die nichtreflektierende Oberfläche In ihre Arbeitsstellung zu verschwenken.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Erfindungsge^enstand wird im folgenden anhand von Ausführungsbelspielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Flg. 1 eine Schnittdarstellung einer an einem Armaturenbrett eines Fahrzeuges angebrachten Anzeigeeinrichtung In Form eines Anzeigeinstrumentes,

Flg. 2 eine perspektivische, schematische Darstellung der Polarisation des von dem Anzeigeinstrument ausgehenden Lichtes,

Flg. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf das Armaturenbrett und das Seitenfenster des Fahrzeuges zur schematischen Darstellung des polarisierten Lichtes und dessen Einfallsebene auf das Seltenfenster,

Flg. 4 eine Schnittansicht des Seitenfenster, welches mit einer nlchtreflektlerenden Oberfläche versehen Ist,
Flg. 5 eine perspektivische Darstellung einer eine nlchtreflektierende Oberfläche aufweisenden, hochklappbaren Platte, die In einer außer Gebrauchsstellung gebracht oder zur Abschwächung der Reflexion nach oben geklappt werden kann, und

Fig.6 eine der Flg. I ähnliche Schnittansicht einer AusfOhrungsform, bei der das Polarisationsfilter am Armaturenbrett scharnierartig angelenkt Ist und wahlweise entweder Ober der Vorderfront der Anzeigeeinrichtungen festgelegt oder unter die Verkleidung verrastend nach oben geschwenkt werden kann.

In Fig. 1 und 3 Ist eine eiste Ausführungsform der Erfindung teilweise dargestellt. Wie besonders deutlich aus Fig. 1 hervorgeht, ist eine Anzeigeeinrichtung, die als ein Anze!ge!nstrument 10 ausgebildet ist, an einem to Amaturenbrett 12 angeordnet, welches mit einem gepolsterten Aufsatz oder einer gepolsterten Verkleidung 14 versehen ist. Gemäß der Darstellung befindet sich das Anzeigeinstrument 10 unterhalb der Verkleidung 14 in dem Amaturenbrett 12, um den Einfall jegüchen von einer Lichtquelle 16 innerhalb des Anzeigeinstrumentes 10 erzeugten Lichtes auf die Windschutzscheibe 18 zu vermeiden, welche vor dem Armaturenbrett und daran angrenzend angebracht ist.

An der Vorderseite des Anzeigeinstrumentes 10 ist dem Anzeige- und Antriebsmechanismus 20 eine mit Markierungen versehene Anzeigepiatte 22 vorgelagert. Über der Oberseite der Anzeigeplatte 22 ist ein Polarisationsfilter 24 angeordnet, welches, wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, dazu dient, den Durchgang von Licht zu ermöglichen, das eine lediglich in einer einzigen Ebene schwingende Wellenbewegung aufweist. Auf diese Welse ist, wie aus Fig. 3 hervorgeht, das Polarisationsfilter 24 derart angeordnet, daß polarisiertes Licht in Richtung des Seitenfensters 26 des Fahrzeuge ausgestrahlt wird, wobei dieses Licht eine zur Einfallsebene 5 des Lichtes auf das Seitenfenster parallele Schwingungsebene aufweist.

Ausgehend von der Gleichung

tan i = η

wobei η = Brechungsindex des Seltenfenstcrglases, und / = Einfallswinkel des polarisierten Lichtes auf das Seitenfenster

ist, kann gezeigt werden, daß bei dem Brechungsindex *o des Glases von 1,4 bis 1,6 (nämlich üblicherweise verwandtes Glas) die maximale Abschwächung der Reflexion des polarisierten Lichtes an dem Seitenfenster dann auftritt, wenn der Einfallswinkel / des darauf einfallenden Lichtstrahles Li zwischen 54° und 56° liegt. In FI g. 3 «5 und 4 bezeichnet Li den einfallenden Lichtstrahl, Lr den reflektierten Lichtstrahl und S die durch den einfallenden und reflektierten Lichtstrahl definierte Einfallsebene. Es wird daher angestrebt, das Anzeigeinstrument in dem Instrumentenbrett derart anzuordnen, daß ein mögliehst großer Anteil des auf das Seltenfenster auftreffenden einfallenden Lichtstrahls Li tatsächlich mit einem Einfallswinkel zwischen 54° und 56° auftrifft. Da es jedoch In der tatsächlichen Praxis unmöglich Ist, das gesamte Licht unter diesem bevorzugten Winkel auffallen zu lassen, ist eine nlchtreflektlerende Oberfläche 27 auf dem Seitenfenster vorgesehen, um das einfallende polarisierte Licht zu streuen und dessen bereiu merkliche Abschwächung zu erhöhen.

Fig. 4 zeigt eine nichtreflektlerende Materialschicht 28 (welche die nichtreflektlerende Oberfläche bildet), die auf das Seitenfenster aufgeklebt oder daran In anderer Welse befestigt ist, um die vorerwähnte Streuung und Abschwächung des reflektierten Lichtes hervorzurufen.

Fig. 5 zeigt eine andere Möglichkeit eine nichtreflektierende Oberfläche 27 auf oder in der Nähe des Seitenfensters vorzusehen. Bei dieser Anordnung ist eine transparente, nichtreflektierende Platte 29 (welche die nichtreflektlerende Oberfläche festlegt) mittels eines Schnappscharniers 32 an der Fahrzeugtür 30 oder dergleichen befestigt. Bei der dargestellten Anordnung weist das Scharnier eine einfache Ösenanordnung 34 sowie eine durch die Öse hindurchgeführte und mit Ihren Enden an der Tür 30 befestigte, geformte Feder 36 auf. Auf diese Weise kann beim Tageslichtgebrauch jes Fahrzeuges, bei dem das Problem einer Reflexion nichi ar ftritt, die Platte 29 in die durch die ausgezogene Linie dargestellte Stellung gebracht werden, und bei Nacht in die durch die durchbrochene Linie dargestellte Stellung nach oben geschn?tipt werden, um die Reflexion zu streuen und abzuschwächen.

Fi g. 6 zeigt eine Ausbildung, bei der das Polarisationsfilter 24 an dem Armaturenbrett 12 durch ein Scharnier 38 befestigt ist und während des Tageslichtgebrauchs mittels einer Klammer 40 verrastend nach oben unter die Verkleidung 14 klappbar ist, und beim Nachtgebrauch über die Vorderseite des Anzeigeinstrumentes 10 (wie strichpunktiert dargestellt) in Stellung bringbar ist. Bei der Ausbildung gemäß Fig. 6 kann das Polarisationsfilter in Form einer transparenten Platte ausgebildet sein, die gleichzeitig die Vorderfläche einer Anzahl von Anzeigeinstrumenten zu bedecken vermag, wodurch die Herstellung des Armaturenbrettes vereinfacht wird.

Natürlich ist eine Anzahl von Abwandlungen in der Anordnung und Konstruktion des Polarisationsfilters unii der nichtreflektierenden Oberfläche (wie die scharnierartige Anlenkung eines oder beider Teile zum Zwecke einer NichtVerwendung beim Tageslichtgebrauch) möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Verkleidung 14 dient zur Abschirmung jeglichen Lichtes, das anderenfalls infolge seiner Schwingungsebene an der Windschutzscheibe stark reflektiert würde. Daher sind bei dieser Anordnung im wesentlichen alle unangenehmen und möglicherweise gefährlichen Reflexionen vermieden, die anderenfalls bei einem Fahrzeug Im Nachtbetrieb auftreten, wodurch die Sicherheit des Fahrzeugs gesteigert 1st.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Vermeidung von Spiegelungen des Lichtes der Armaturenbrettbeleuchtung bei einem Fahrzeug mit Windschutzscheibe und Seitenfenster, mit einem im Sichtbereich des Fahrers angeordneten, eine selbstleuchtende oder beleuchtete Anzeigeeinrichtung aufweisenden Amaturenbrett, mit einer oberhalb des Armaturenbrettes angeordneten, den Weg des von der Anzeigeeinrichtung zur Windschutzscheibe ausgesandten Lichtes unterbrechenden Verkleidung und mit einem das von der Anzeigeeinrichtung in Richtung auf das Seltenfenster ausgesandte Licht polarisierenden Polarisationsfilter, wodurch die Reflexion dieses auf dem Seitenfenster auftreffenden Lichtes abschwächbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem Seitenfenster (26) eine nichtreflektierende Oberfläche (27, 28) anzuordnen ist, durch die die Reflexion von Licht verringerbai Ist, welches von Jer Anzeigeeinrichtung (10) durch das Polarisationsiiiter (24) hindurchgegangen ist und auf das Seltenfenster (26) auftrifft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polarisationsfilter (24) in aufklappbarer Weise an dem Armaturenbrett (12) festliegt und bei Nichtgebrauch verrastend gepen die Unterseite der Verkleidung (14) klappbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nlchtreflektierende Oberfläche mit dem Seitenfenster (26) einstückig ausgebildet Ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtreflektierende Oberfläche in Form einer transparenten Schicht auf der Oberfläche des Seltenfensters (26) oefestigt Ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtreflektierende Oberfläche auf einer transparenten Platte (29) ausgebildet ist, welche in der Nähe des Seltenfensters (26) klappbar befestigt und in eine Betriebsstellung in Gegenüberstellung zum Seitenfenster (26) und in eine Nlchtgebrauchsstellung bringbar ist.