DE3034677C2 - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/02—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
- B22F9/06—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material
- B22F9/08—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material by casting, e.g. through sieves or in water, by atomising or spraying
- B22F9/082—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material by casting, e.g. through sieves or in water, by atomising or spraying atomising using a fluid
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen sind durch die DE-OS 15 58 370 und die
DE-OS 23 08 061 bekannt. Bei sämtlichen bekannten Vorrichtungen
der angegebenen Gattung ist der Schmelzkammer mit der Schmelzvor
richtung stets nur ein einziger Fallschacht zugeordnet. Die
bekannten Vorrichtungen verursachen Schwierigkeiten, wenn mit
ihnen unterschiedliche Pulver, insbesondere Metallpulver aus
verschiedenen Metallen und/oder Legierungen hergestellt werden
sollen, weil hierbei das Problem einer Verunreinigung nach
folgender Chargen durch vorangegangene Chargen eine erheb
liche Rolle spielt.
Dabei besteht die Gefahr einer gegenseitigen Verunreinigung
weniger im schmelzflüssigen Zustand, also beispielsweise
in der Schmelzvorrichtung, als vielmehr in demjenigen Vor
richtungsteil, in dem das erstarrte Pulver gebildet wird.
Als Schmelzvorrichtung wird im allgemeinen ein induktiv be
heizbarer Tiegel mit Gießschnauze oder Bodenabstichöffnung
verwendet, dessen keramische Ausmauerung ohnehin von Zeit
zu Zeit erneuert werden muß. Dies gilt erst recht für die
häufig verwendeten Zwischenbehälter, in die die Schmelzvor
richtung zum Zwecke einer genauen Dosierung der Schmelze beim
Zerstäubungsvorgang abgegossen wird. Es bietet sich also an,
einen Chargenwechsel mit der Erneuerung der Ausmauerung der
Schmelzvorrichtung und/oder mit einem Auswechseln des Zwischen
behälters zu verbinden, so daß die Gefahr einer Verunreinigung
schon aus diesem Grunde ausgeschaltet werden kann.
Im Gegensatz dazu haben die bekannten Fallschächte eine
praktisch unbegrenzte Standzeit. Es hat sich gezeigt, daß
die Reinigung derartiger Fallschächte, die bei einem Chargen
wechsel unerläßlich wäre, ein praktisch unlösbares Problem
ist. Stets bleiben im Fallschacht Pulverreste zurück, die
in der nachfolgenden Charge, ja sogar in mehreren nachfolgenden
Chargen zu punktuellen Verunreinigungen führen, welche die
geforderten Werkstoffeigenschaften des aus dem Pulver ge
bildeten Endproduktes ernsthaft in Frage stellen. Bei den
bisher unternommenen Reinigungsversuchen stellte sich als Be
gleiterscheinung stets eine Verunreinigung durch andere Stoffe
ein, die durch das Reinigungspersonal in die Fallschächte
eingeschleppt wurden. Man hat sich daher in der Vergangen
heit so beholfen, daß für jeden Ausgangswerkstoff bzw. für
jede Pulverqualität eine vollständige Zerstäubungsvor
richtung angeschafft wurde. In der Regel konnte jede dieser
Vorrichtungen jedoch nur zu einem Teil ausgenutzt werden, so
daß die Wirtschaftlichkeit des Zerstäubungsverfahrens in
Frage gestellt war. Die Verhältnisse sind dann besonders un
günstig, wenn eine der Chargen nur einen Bruchteil der
anderen Chargen ausmacht, da dann die betreffende Vorrichtung
den größten Teil der Zeit außer Betrieb ist und dennoch er
hebliches Kapital bindet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs
angegebene Vorrichtung mit erträglichem Aufwand so abzu
wandeln, daß nacheinander unterschiedliche Ausgangs
materialien ohne gegenseitige Verunreinigung in Pulver umge
wandelt werden können.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs
beschriebenen Vorrichtung durch die im Kennzeichen des An
spruchs 1 angegebenen Merkmale.
Die Erfindung beruht auf der bereits oben beschriebenen Fest
stellung, daß das Problem einer Verunreinigung auf der Seite
der Schmelzvorrichtung mit geringem Aufwand lösbar ist,
während dieses Problem auf der Vorrichtungsseite, in der
die Erstarrung des Pulvers durchgeführt wird, praktisch un
lösbar ist. Die Anordnung mindestens eines weiteren Fall
schachtes an bzw. unterhalb der Schmelzkammer verteuert die
Vorrichtung nur um einen Betrag, der dem Wert des Fall
schachtes gegebenenfalls zuzüglich Zwischenbehälter und Zer
stäubungsvorrichtung entspricht. Schmelzkammer und Schmelz
vorrichtung können dabei für sämtliche Ausgangsstoffe ver
wendet werden, und sind infolgedessen optimal auslastbar.
Außerdem entsteht ein wesentlich geringerer Platzbedarf, da
es sogar möglich ist, mehrere Fallschächte unterhalb der
gleichen Schmelzkammer, d. h., in deren Projektionsfläche,
auf eine horizontale Ebene, unterzubringen. Schließlich
läßt sich auch der Aufwand für die für solche Vorrichtungen
stets benötigten Vakuumpumpen, Umwälzpumpen etc. erheblich
verringern, weil es beispielsweise möglich ist, sämtliche
Fallschächte an die gleichen Vakuumpumpen anzuschließen, da
ohnehin stets nur einer der Fallschächte betrieben wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann noch dadurch weiter
vorteilhaft ausgestaltet werden, daß die zwischen der Schmelz
vorrichtung und der Zerstäubungsvorrichtung vorgesehenen
Zwischenbehälter in eigenen Zwischenkammern untergebracht
sind, die zwischen der Schmelzkammer und jedem Fallschacht
angeordnet und außer gegenüber der Atmosphäre auch gegen
die Schmelzkammer gasdicht absperrbar sind. Bei durchgeführter
Absperrung kann jede Zwischenkammer gewartet und beispiels
weise mit einem neuen Zwischenbehälter versehen werden,
während in der jeweils anderen Zwischenkammer, die mit der
Schmelzkammer und dem zugehörigen Fallschacht verbunden ist,
der betreffende Teil eines Pulverherstellprozesses durchge
führt werden kann.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, die einzelnen Zwischen
kammern zusätzlich auch gegenüber der Atmosphäre mit
Schleusenkammern für das Auswechseln der Zwischenbehälter
zu versehen. Dabei ist es durch eine spezielle relative
Lage der Zwischenkammern zueinander weiterhin möglich, diesen
mindestens eine gemeinsame Schleusenkammer zuzuordnen. Dies
ist mit besonderem Vorteil dann möglich, wenn die Zwischen
kammern an der Peripherie der Schmelzkammer angeordnet sind,
wenn die Transportrichtungen der Zwischenbehälter beider
Zwischenkammern beim Auswechseln horizontal und senkrecht
zueinander ausgerichtet sind und wenn sich am Kreuzungspunkt
"K" der beiden Transportrichtungen die gemeinsame Schleusen
kammer befindet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
werden in den übrigen Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nach
folgend anhand der Figuren 1 bis 4 näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer vollständigen Vor
richtung anhand eines Vertikalschnittes entlang
zweier Ebenen, die im rechten Winkel zueinander
stehen, und deren Schnittlinie durch die Schmelzvor
richtung verläuft,
Fig. 2 einen Teilausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab, in dem zusätzlich eine Zwischenkammer mit
ihren Hilfseinrichtungen dargestellt ist,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand nach
Fig. 2 unmittelbar oberhalb der Schmelzvorrichtung
und
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand nach
Fig. 2 unmittelbar unterhalb der Zerstäubungsvor
richtung.
In Fig. 1 ist eine Schmelzkammer 1 dargestellt, die aus einem als
Bezugsplattform dienenden Boden 2, einem auf den Boden aufge
setzten Unterteil 3 und einem Deckel 4 besteht, der mit dem
Unterteil durch eine vakuumdichte Flanschverbindung 5 lösbar
verbunden ist. Der Deckel 4 ist mittels einer nicht gezeigten
Hydraulikvorrichtung anhebbar und mittels Rollen 6 auf Lauf
schienen 7 verfahrbar, die sich senkrecht zur Zeichenebene
(Fig. 1) erstrecken. Die Schmelzkammer 1 besitzt eine Haupt
achse A, die gleichzeitig die Symmetrieachse der Schmelzkammer
ist.
Koaxial zur Hauptachse A ist auf dem Deckel 4 eine Schleusen
kammer 8 mit Schleusenventilen 9 und 10 angeordnet, die von
der Seite her durch einen Chargierwagen 11 beschickbar ist. Der
Chargierwagen trägt einen Metallblock 12, der in Metallpulver
umgewandelt werden soll, und ist auf Schienen 13 in horizon
taler Richtung verfahrbar, so daß der Metallblock 12 in die
Schleusenkammer 8 eingebracht werden kann.
Unterhalb der Schleusenkammer 8, welche die Funktion einer
Chargiervorrichtung hat, befindet sich - gleichfalls koaxial
zur Hauptachse A - eine Schmelzvorrichtung 14, die als Kipp
tiegel 15 ausgebildet ist. Der Kipptiegel 15 ist mit einer
Induktionsspule 16 umgeben und besitzt eine Gießschnauze 17.
An der Übergangsstelle der Gießschnauze 17 in den zylindrischen
Teil des Kipptiegels 15 ist eine horizontale Schwenkachse an
geordnet, mittels welcher der Kipptiegel in einem nicht näher
dargestellten Drehgestell gelagert ist, welches häufig auch
als "Stuhl" bezeichnet wird. Mittels dieses Drehgestells ist
der Kipptiegel 15 um die senkrechte Hauptachse A um einen
durch die Zuleitungen der Induktionsspule bedingten begrenzten
Betrag drehbar, beispielsweise um einen Winkel von 90 Grad.
Gasdicht an den Boden 2 angesetzt sind zwei Fallschächte 18
und 19, von denen der linke Fallschacht 18 zur besseren Unter
scheidung als erster Fallschacht und der rechte Fallschacht 19
als zweiter Fallschacht bezeichnet werden soll. Die Fall
schächte 18 und 19 bestehen aus je einem zylindrischen Mittel
teil mit einer Bauhöhe von mehreren Metern und konischen Endteilen
22 und 23 bzw. 24 und 25. Die Fallschächte sind identisch in
der Ausführung und zum Zwecke einer Wasserkühlung doppelwandig
ausgeführt. Die beiden Fallschächte besitzen senkrechte Haupt
achsen B und C, die gleichzeitig die Symmetrieachsen der Fall
schächte sind. Die Anordnung der Hauptachsen A, B und C ist
dabei so getroffen, daß die Hauptachsen B und C der Fall
schächte 18 und 19 in zwei zur Hauptachse A der Schmelz
kammer 1 radialen Ebenen liegen, die einen Winkel von
90 Grad miteinander einschließen. Diese Ebenen sind gleich
zeitig die Schnittebenen des Gegenstandes nach Fig. 1.
An den oberen Enden der Fallschächte 18 und 29 und koaxial
zu den Hauptachsen B und C sind Zerstäubungsvorrichtungen
26 und 27 angeordnet, die im vorliegenden Fall als Ring
schlitzdüsen zur Druckgaszerstäubung der Schmelze ausge
bildet sind. Derartige Zerstäubungsvorrichtungen sind
in mannigfachen Ausführungsformen Stand der Technik, so
daß sich ein näheres Eingehen hierauf erübrigt.
Oberhalb der Zerstäubungsvorrichtungen 26 und 27 sind - wiederum
koaxial zu den Hauptachsen B und C - Zwischenbehälter 28 und 29
angeordnet, die von in Fig. 1 nicht näher bezeichneten Heiz-
und Isoliereinrichtungen umgeben sind und zur vorübergehenden
Aufnahme und dosierten Abgabe der zu zerstäubenden Schmelze
aus der Schmelzvorrichtung 14 dienen. Weitere Einzelheiten
werden nachfolgend insbesondere anhand von Fig. 2 näher er
läutert.
Am unteren Ende der Fallschächte 18 und 19 befindet sich je
eine Austragsschleuse 30 und 31, an die - hier nicht ge
zeigt - je ein Pulversammelbehälter ansetzbar ist. Die Fall
schächte dienen zur Abkühlung der Schmelzenpartikel zu er
starrtem Pulver während eines freien oder erzwungenen Falles,
wobei die Fallschächte eine solche Bauhöhe haben, daß ein
unbeabsichtigtes Zusammensintern der Pulverteilchen ver
mieden wird. Der Abkühlungseffekt kann dadurch verbessert
und die Bauhöhe der Fallschächte vermindert werden, daß
ein vorzugsweise gekühltes Schutzgas im Innern der Fall
schächte umgewälzt wird, bevorzugt in Gegenstromrichtung
zu den Schmelzenpartikeln. Es ist jedoch ohne weiteres
möglich, den Schmelzenpartikeln durch gezielte Strömungs
führung eine seitliche Komponente aufzuzwingen, so daß
sich die Schmelzenpartikel entlang beispielsweise einer
Wurfparabel bewegen. Der Ausdruck "Fallschacht" ist also
keineswegs ausschließlich im Sinne einer überwiegend
senkrechten Fallrichtung zu verstehen; vielmehr ist die
Vorrichtung auch im Zusammenhang mit einer überwiegend
horizontalen Flugbahn der Metallpartikel mit gleichem Vor
teil anwendbar, wobei dann die horizontalen Abmessungen der
Vorrichtung zugunsten der vertikalen Abmessungen ver
größert werden.
In den Fig. 2 und 3 sind gleiche Teile wie in Fig. 1 mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Zusätzlich ist folgendes
dargestellt: Zwischen der Schmelzkammer 1 und dem Fallschacht 19
(sinngemäß auch dem Fallschacht 18) sind Zwischenkammern 32
und 33 angeordnet, von denen in Fig. 2 jeweils nur die hintere
(33) zu sehen ist. Wie insbesondere aus Fig. 3 zu ersehen
ist, haben die Zwischenkammern 32 und 33 eine langgestreckte
Form, wobei die senkrechten Begrenzungswände im wesentlichen
durch eine Tangente und eine Sehne bzw. Sekante verlaufen.
Fig. 3 ist diesbezüglich etwa maßstäblich zu werten. Parallel
zu diesen Tangenten bzw. Sehnen verlaufen auch die Transport
richtungen der Zwischenbehälter 28 und 29 bei deren Aus
wechseln. Die Transportrichtungen sind durch Pfeile 34 und 35
dargestellt. Es ist erkennbar, daß die Transportrichtungen
senkrecht zueinander verlaufen und sich in einem Kreuzungs
punkt "K" schneiden.
Gemäß Fig. 3 ist am Eingang einer jeden Zwischenkammer 32 bzw.
33 eine Schleusenkammer 36 bzw. 37 vorgesehen, die als Ein
tragsschleuse dient. Die Ausgänge der beiden Zwischenkammern
32 und 33 stehen hingegen mit einer gemeinsamen Schleusen
kammer 38 in Verbindung, in deren Mitte auch der Kreuzungs
punkt "K" der beiden Transportwege liegt. Diese Anordnung
ist deswegen möglich, weil sich die beiden Transportwege
schneiden. Zu den einzelnen Schleusenkammern gehören Schleusen
ventile 39. Da deren Funktion jedoch bekannt ist, werden sie
nicht voneinander unterschieden. Es sei nur soviel gesagt,
daß für einen Teil der Schleusenventile 39 sogenannte Ventil
gehäuse 40 vorgesehen sind.
Fig. 2 ist noch zu entnehmen, daß der Zwischenbehälter 29
eine Bodenöffnung 41 besitzt und von einer Heizeinrichtung 42
umgeben ist, durch die eine für die Zerstäubung optimale
Schmelzentemperatur erreichbar ist. Die Zwischenkammer 33
ist außer (wie in Fig. 3 dargestellt) gegenüber der Atmosphäre
auch gegenüber der Schmelzkammer 1 gasdicht absperrbar. Dies
geschieht mittels einer Ventilplatte 43, die eine in der
oberen Begrenzungswand 44 der Zwischenkammer 33 liegende
Öffnung verschließt. Beim Betrieb des Zwischenbehälters 29
wird die Ventilplatte 43 mittels eines nicht näher darge
stellten Antriebs in ein Ventilgehäuse 45 geschwenkt, welches
die Form eines flachen Zylinders aufweist, der am oberen
Ende seitlich an die Zwischenkammer 33 angesetzt ist. Die
Anordnung der Ventilgehäuse 45 ist insbesondere auch in
Fig. 3 gut erkennbar.
In den Fig. 2 bzw. 3 ist ein Saugstutzen 46 für den
Anschluß der Schmelzkammer 1 an einen Vakuumpumpsatz darge
stellt. Für die Stromversorgung der Schmelzvorrichtung 14
dient eine Vakuumdurchführung 47, die über ein flexibles
Kabel 48 zu der nicht besonders hervorgerufenen Induktions
spule des Kipptiegels 15 führt. Der Kipptiegel 15 ist um
eine horizontale Schwenkachse 49 in die in Fig. 2 ge
strichelt dargestellte Position kippbar, in der sich die
Gießschnauze 17 in einer Gießposition oberhalb des Zwischen
behälters 29 befindet.
Fig. 3 ist wiederum zu entnehmen, daß der Kipptiegel 15
um die senkrechte Hauptachse A in der Weise drehbar ist, daß
sich die Symmetrieebene der Gießschnauze 17 von der ausge
zogen dargestellten Postion in die strichpunktiert dargestellte
Position um einen Winkel von 90 Grad schwenken läßt. Die
Symmetrieebene der Gießschnauze ist dabei in beiden End
stellungen in eine Lage bringbar, in der sie mit denjenigen
Ebenen zusammenfällt, die durch die Hauptachse A einerseits
und die beiden Hauptachsen B und C andererseits verlaufen.
Das Kabel 48 nimmt nach einer entsprechenden Drehung des
Kipptiegels 15 gleichfalls die strichpunktierte Lage 48 a
ein.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung nach
Fig. 2 unterhalb der Schmelzkammer 1 und unmittelbar unter
halb der Zerstäubungsvorrichtung 26 und 27. Die Schnittebene
liegt in der Trennfuge von Flanschverbindungen 50 und 51,
mit denen die konischen Endteile 22 und 23 der Fallschächte
18 und 19 mit der Unterseite der Zwischenkammern 32 und 33
verbunden sind. Die oberhalb dieser Schnittebene liegende
Schmelzkammer 1 ist nur durch eine strichpunktierte Umriß
linie 1 a angedeutet. Es ist erkennbar, daß auch die Flansch
verbindungen 50 und 51 an der Peripherie der Schmelzkammer 1
angeordnet sind. Von den Fallschächten 18 und 19 führen Rohr
leitungen 52 und 53 zu Zyklonabscheidern 54 und 55, und zwar
ist - in Fortsetzung des Erfindungsgedankens - jedem Fall
schacht ein eigener Zyklonabscheider zugeordnet. Das aus
den Zyklonabscheidern austretende, nunmehr von Pulver restlos
befreite Inertgas wird über Rohrleitungen 56 und 57 und
gegebenenfalls weitere Gasaufbereitungseinrichtungen wieder
in den Gaskreislauf zurückgeführt.
Die Fallschächte 18 und 19 führen weiterhin über Saugstutzen
58 und 59 sowie Saugleitungen 60 und 61 zu einer gemeinsamen
Anschlußstelle 62, die mit einem Vakuumpumpsatz verbunden ist.
Das Vakuumsystem dient jedoch im wesentlichen nur zur anfäng
lichen Evakuierung. Nachfolgend wird das gesamte System mit
einem Inertgas gefüllt und im wesentlichen unter atmosphärischem
Druck betrieben.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Pulvern aus geschmolzenen
Stoffen durch Zerstäubung der Schmelze zu Partikeln, vor
zugsweise mittels strömender Medien, und Abkühlung der
Partikel während ihrer Fallbewegung, mit einer unter
nicht-oxidierender Atmosphäre betreibbaren Schmelzkammer,
mit mindestens einer in der Schmelzkammer angeordneten
Schmelzvorrichtung, mit einer Zerstäubungsvorrichtung sowie
mit einem der Zerstäubungsvorrichtung zugeordneten, an
die Schmelzkammer angesetztem, gleichfalls unter nicht-
oxidierender Atmosphäre betreibbaren ersten Fallschacht
für die Partikel, dadurch gekennzeichnet, daß an die Schmelz
kammer (1) parallel zum ersten Fallschacht (18) mindestens
ein weiterer (zweiter) Fallschacht (19) angesetzt ist, dem
aus der mindestens einen Schmelzvorrichtung (1) Schmelze
zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am Eingang eines jeden Fallschachtes (18, 19) je eine
Zerstäubungsvorrichtung (26, 27) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Zerstäubungsvorrichtung (26, 27) ein auswechsel
barer Zwischenbehälter (28, 29) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenbehälter (28, 29) in zwischen Schmelz
kammer (1) und jedem Fallschacht (18, 19) angeordneten
Zwischenkammern (32, 33) untergebracht sind, die außer
gegenüber der Atmosphäre auch gegen die Schmelzkammer (1)
gasdicht absperrbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenkammern (32, 33) gegenüber der Atmosphäre
mit Schleusenkammern (36, 37, 38) für das Auswechseln der
Zwischenbehälter (28, 29) versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung von zwei Zwischenkammern (32, 33) diesen
mindestens eine gemeinsame Schleusenkammer (38) zuge
ordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenkammern (32, 33) an der Peripherie der Schmelz
kammer (1) angeordnet sind, daß die Transportrichtungen
der Zwischenbehälter (28, 29) beider Zwischenkammern (32,
33) beim Auswechseln horizontal und senkrecht zueinander
ausgerichtet sind, und daß sich am Kreuzungspunkt "K"
der beiden Transportrichtungen die gemeinsame Schleusen
kammer (38) befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmelzkammer (1) und die Fallschächte (18, 19) als
im wesentlichen zylindrische Behälter mit senkrechten
Hauptachsen (A, B, C) ausgeführt sind, daß die Achsen der
Zwischenbehälter (28, 29) mit den Hauptachsen (B, C) der
Fallschächte (18, 19) zusammenfallen und daß die Haupt
achsen (B, C) der Fallschächte in zwei zur Hauptachse (A)
der Schmelzkammer (1) radialen Ebenen liegen, die einen
Winkel vom 90 Grad einschließen.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzvorrichtung (1) in an
sich bekannter Weise ein induktiv beheizbarer Kipptiegel (15)
mit Gießschnauze (17) ist, und daß der Kipptiegel derart um eine
vertikale Achse drehbar ist, und daß die Gießschnauze (17)
wahlweise über jedem der Zwischenbehälter (28, 29) in ihre
Gießstellung bringbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse des Kipptiegels (15) in dessen Schmelzstellung
mit der Hauptachse (A) der Schmelzkammer (1) zusammen
fällt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19803034677 DE3034677A1 (de) | 1980-09-13 | 1980-09-13 | Vorrichtung zur herstellung von pulvern aus geschmolzenen stoffen |
Publications (2)
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DE3034677A1 DE3034677A1 (de) | 1982-04-29 |
DE3034677C2 true DE3034677C2 (de) | 1988-11-17 |
Family
ID=6111926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803034677 Granted DE3034677A1 (de) | 1980-09-13 | 1980-09-13 | Vorrichtung zur herstellung von pulvern aus geschmolzenen stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3034677A1 (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
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US5272718A (en) * | 1990-04-09 | 1993-12-21 | Leybold Aktiengesellschaft | Method and apparatus for forming a stream of molten material |
DE4102101C2 (de) * | 1991-01-25 | 2003-12-18 | Ald Vacuum Techn Ag | Einrichtung zum Herstellen von Pulvern aus Metallen |
DE4129991C1 (de) * | 1991-09-10 | 1992-10-29 | Leybold Ag, 6450 Hanau, De |
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US3840623A (en) * | 1971-06-01 | 1974-10-08 | Steel Corp | Atomization of liquid materials and the subsequent quenching thereof |
-
1980
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Also Published As
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LEYBOLD AG, 6450 HANAU, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BALZERS UND LEYBOLD DEUTSCHLAND HOLDING AG, 63450 |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ALD VACUUM TECHNOLOGIES GMBH, 63526 ERLENSEE, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ALD VACUUM TECHNOLOGIES AG, 63450 HANAU, DE |