DE3034104A1 - Verfahren und vorrichtung zum loeschen eines anodeneffektes bei der aluminiumelektrolyse - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum loeschen eines anodeneffektes bei der aluminiumelektrolyse

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DE3034104A1 DE19803034104 DE3034104A DE3034104A1 DE 3034104 A1 DE3034104 A1 DE 3034104A1 DE 19803034104 DE19803034104 DE 19803034104 DE 3034104 A DE3034104 A DE 3034104A DE 3034104 A1 DE3034104 A1 DE 3034104A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Löschen eines Anodeneffektes
  • bei der Aluminiumelektrolyse Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Löschen eines Anodeneffektes bei der Herstellung von Aluminium mittels Schmelzflusselektrolyse sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Für die Gewinnung von Aluminium durch Elektrolyse von Aluminiumoxid wird dieses in einer Fluoridschmelze gelöst, die zum grössten Teil aus Kryolith besteht. Das kathodisch abgeschiedene Aluminium sammelt sich unter der Fiuoridschmelze auf dem Kohleboden der Zelle, wobei die Oberfläche des flüssigen Aluminiums die Kathode bildet. In die Schmelze tauchen von oben an einer Traverse befestigte Anoden ein, die bei konventionellen Verfahren aus amorphem Kohlenstoff bestehen. An den Kohleanoden entsteht durch die elektrolytische Zersetzung des Alum.iiiiumosids Sauerstoff, der sich mit dem Kohlenstoff der Anoden zu CO2 und CO verbindet. Die Elektrolyse findet im allgemeinen in einem Temperaturbereich von etwa 940 - 9700 C statt.
  • Im Laufe der Elektrolyse verarmt der Elektrolyt an Aluminiumoxid. Bei einer unteren Konzentration von 1 - 2 Gew.-% Aluminium im Elektrolyten kommt es zum Anodeneffekt, der sich in einer Spannungserhöhung von beispielsweise 4 - 5 V auf 30 V und darüber auswirkt. Dabei bilden sich an der Anodenunterseite Gasblasen, die dort haften bleiben und die Benetzung der Anode mit dem Schmelzfluss verringern.
  • Der Anodeneffekt wird beseitigt bzw. gelöscht, indem normalerweise zwei nacheinander ausgeführte Arbeitsgänge, bei modernen Zellen vollständig automatisiert, durchgeführt werden: - Brechen der Kruste und Einbringen von Tonerde in das Bad der Elektrolysezelle.
  • - Beseitigung der Gasblasen unter der Anode, beispielsweise durch vorübergehendes Einführen von Holzstangen oder Einblasen Von Pressluft.
  • Die in der Praxis angewandten Verfahren zum Löschen des Anodeneffekts haben den Nachteil, dass sie verhältnismässig lange dauern. Schon nach dem in der DE-PS 16 08 232 beanspruchten Verfahren ist versucht worden, diese "Zünderzeit" wesentlich, bis auf 2Q - 30 Sek., zu senken. Dabei wird die Elektrolytkruste mit mindestens einem maschinell angetriebenen Werkzeug durchstossen und durch in dem Stosswerkzeug befindliche Leitungen ein gasförmiges Medium dem Elektrolyten zugeführt.
  • Aus der SU-PS 458 625 ist es bekannt, den Anodeneffekt in Aluminiumelektrolysezellen zu löschen, indem staubförmiges Karbonat von Alkali- oder Erdalkalimetallen unter die Anoden in die Zelle eingeführt werden. Da die Zerfallsprodukte dieser Karbonate Komponenten der Aluminiumelektrolyse sind, wird durch deren Zuführung keine merkliche Veränderung der chemischen Zusammensetzung des Elektrolyten herbeigeführt. Die SU-PS 458 625 offenbart nicht, wie die staubförmigen Karbonate in das Bad gegeben und unter die Anoden geführt werden.
  • In der Praxis der Anmelderin hat sich gezeigt, dass die bekannten Verfahren zum Löschen von Anodeneffekten bei den heutigen Zellendimensionen mindestens 2 - 3 Min. dauern. Der nützliche Effekt eines auch "Zünder" genannten Anodeneffekts wird jedoch in wesentlich kürzerer Zeit, beispielsweise in einer halben Minute, erreicht. Ein länger dauernder Anodeneffekt bedeutet neben einem unnötigen Energieverlust eine übermässige Wärmeentwicklung in der Elektrolysezelle.
  • Die Erfinder haben sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, die eine optimal kurze Zeitdauer des Anodeneffektes bei Aluminiumelektrolysezellen, mit geringen Umrüstungs- und Betriebskosten, zu erreichen erlauben.
  • In bezug auf das Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass unmittelbar nach dem Auftreten eines Anodeneffekts den Elektrolyseprozess nicht beeinträchtigende, bei Arbeitstemperatur zu einer heftigen Gasentwicklung führende, feinkörnige Salze mit einem Druckmedium durch einen geeigneten Kanal in den schmelzflüssigen Elektrolyten geführt und unter die Anoden geschleudert werden.
  • Der nach einer ersten Variante mit Durchflussöffnungen und im unteren Bereich mit mindestens einer Austrittsöffnung versehene Brechmeissel, auch kurz mit Blasmeissel bezeichnet, ist im oberen Bereich mit mindestens einem Zufuhrschlauch für feinkörnige Salze und das Druckmedium versehen. Wenn sich ein Anodeneffekt einstellt, wird vorzugsweise schon in Ruhestellung der Vorrichtung eine geringe Menge von Druckmedium durch den Meissel geblasen. Anschliessend wird der Meissel zur Kruste abgesenkt und mindestens soweit durch diese hindurchgedrückt, dass die Oeffnungen des Blasmeissels in den flüssigen Elektrolyten eintauchen. Das aus den Oeffnungen strömende Druckmedium verhindert das Eindringen von schmelzflüssigem Elektrolytmaterial. In dieser Arbeitsposition wird eine wesentlich rössere Menge von Druckmedium ausgeblasen, wobei gleichzeitig das feinkörnige Salz zum Druckmittel zudosiert wird. Nach dem Löschen des Anodeneffekts wird die Salzzufuhr abgestellt und die Zufuhrmenge des Druckmediums gedrosselt. Während immer noch wenig Druckmittel aus dem Blasmeissel ausfliesst, wird dieser wieder in Ruhestellung gehoben.
  • Nach einer andern, bei Elektrolysezellen mit ständig offen gehaltener Tonerdeeinspeiseöffnung (Mittel- und Querbedienung, Point-feeding) andwendbaren Variante erfolgt die Zufuhr des Druckmediums und der Salze über eine in den Elektrolyten absenkbare Lanze mit mindestens einer Austrittsöffnung. Die Dosierung des Druckmediums und der Salze erfolgt analog der im vorstehenden Absatz beschriebenen.
  • Als Druckmedium wird Vorieilhaft ein Gas eingesetzt, wobei insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen Druckluft bevorzugt ist. Die eingeblasene Luftmenge pro Meissel bzw. Lanze kann, je nach Austrittsöffnung, bei gedrosselter Zufuhr 5 -50 1/min., bei Vollast 100 - 2000 1/imin. betragen.
  • Die feinkörnigen bzw. staubförmigen Salze bestehen vorzugsweise aus mindestens einem Karbonat der Alkali- oder Erdalkalimetalle. Unter der Einwirkung des schmelzflüssigen Elektrolyten zersetzen sich die Karbonate innerhalb sehr kurzer Zeit in Metalloxide und Kohlendioxid. Als Beispiele für geeignete Karbonate, welche den Elektrolyten nicht mit schädlochen Elementen verunreinigen, seien Soda (Na2CO3), Kalkstein (CaCO3) und Magnesit (MgCO3) erwähnt.
  • Bei in den schmelzflüssigen Elektrolyten eingetauchtem Blasmeissel kann die Zufuhr der feinkörnigen Salze kontinuierlich oder portionenweise, z.B. in Chargen von je 150 -250 g, erfolgen. Genügt eine Charge nicht zum Löschen eines Anodeneffekts, so können weitere zugeführt werden.
  • Die erfindungsgemässe Kombination von in den Elektrolyten eingeblasenem Druckmedium und einem zu heftiger Gasentwicklung führenden Salz ist derart wirksam, dass der Anodeneffekt sogar vor der erwünschten Zeit gelöscht sein könnte. Insbesondere bei vollautomatischen, mittels EDV gesteuerten Zellen ist deshalb vorgesehen, dass das Löschverfahren für den Anodeneffekt erst verzögert, z.B. nach 10 - 30 Sek., ausgelöst wird.
  • In bezug auf die Vorrichtung wird die von den Erfindern gestellte Aufgabe gelöst durch einen Vorratsbehälter für Salze mit einem Schliesszylinder, einen darunter angeordneten kombinierten Mess- und Blasbehälter mit einer Blasdüse und einem über einen Verbindungsschlauch angeschlossenen, durch einen Pneumatikzylinder betätigbaren Blasmeissel mit einer inneren Bohrung und Austrittsöffnungen bzw. durch in eine Krustenöffnung einführbare Lanze.
  • Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch: - lig. 1 eine stirnseitige Teilansicht der aufgeschnittenen Elektrolyse zelle mit der Vorrichtung zum Löschen von Anodeneffekten, - Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das untere Ende eines Blasmeissels, - Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Dosiervorrichtung, und - Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den unteren Teil einer Vorrichtung zum Löschen von Anodeneffekten, mit einer Lanze.
  • Die Kohleanoden 10, welche von den Anodenstangen 12 getragen werden, tauchen von oben in den auf dem flüssigen Aluminium 14 liegenden Elektrolyten 16 ein. Die oberste Schicht dieses Elektrolyten 16 ist zu einer Kruste 18 erstarrt. Die Anodenträger 12 sind mittels nicht eingezeichneter Schlösser am Anodenträger bzw, an der Traverse 20 befestigt.
  • Mit dem ebenfalls nicht eingezeichneten ortsfesten Zellenaufbau verbunden ist ein Vorratsbehälter 22 für die während eines Anodeneffekts dem Elektrolyten zugeführten feinkörnigen Salze. Ein Schliesszylinder 24 regelt den Abfluss von Salzen aus diesem Vorratsbehälter 22.
  • Der unterhalb des Vorratsbehälters 22 für Salze angeordnete Düsenförderer besteht aus einem Mess- und Blasbehälter 26 sowie einem Druckluftrohr 28 mit einer Blasdüse.
  • Das schüttfähige Salz wird über einen Verbindungsschlauch 30 zu der durchgehenden Kolbenstange mit Bohrung 34 des Blas- meissels 36 transportiert, wo es an dessen unterem Ende aus Austrittsöffnungen 38 ausgeblasen werden kann. Der Blasmeissel 36 befindet sich in Ruhestellung, mit dem unteren Ende auf der Höhe A. Mittels eines Pneumatikzylinders 32 kann der Blasmeissel 36 in die Arbeitsstellung B um h abgesenkt werden. Dabei wird die Kruste 18 aus erstarrtem Elektrolytmaterial durchstossen.
  • Wie mit gestrichelten Linien angedeutet wird, kann in dieser Arbeitsstellung B zu einer heftigen Gasentwicklung führendes Salz unter die Anoden 10 geschleudert bzw. geblasen werden.
  • Durch Betätigung des Pneumatikzylinders 32 wird der Blasmeissel wieder in die Ruhestellung A gehoben.
  • Einfachheitshalber sind Steuerungsorgane und Betätigungsmittel für den Schliesszylinder 24, die Blasdüse und den Pneumatikzylinder 32 nicht eingezeichnet. Diese werden zweckmässig von einem entsprechend adaptierten EDV-Programm gesteuert.
  • Das in Fig. 2 dargestellte untere Ende eines Blasmeissels 36 zeigt dessen innere Bohrung 40 und die Austrittskanäle 38, 42 für Druckmedium und Salze. Die Austrittskanäle bzw. die Austrittsöffnung sind von beliebiger geometrischer Form, runde Oeffnungen mit 5 - 25 mm Durchmesser sind jedoch bevorzugt.
  • Die Blasmeisselunterseite 44 ist im vorliegenden Fall als horizontale Stirnseite ausgebildet, sie kann jedoch jede für einen üblichen Brechmeissel zweckmässige Form annehmen.
  • Die in Fig. 3 im Detail dargestellte Dosiervorrichtung besteht im wesentlichen aus dem über Flansche 46, 48 verbundenen Vorratsbehälter und dem Düsenförderer. Die im Flansch 46 vorgesehene Austrittsöffnung für das im Vorratsbehälter 22 befindliche Salz ist mit einem Verschlussorgan 50 verschliessbar.
  • Eine auf das Druckluftrohr 28 aufgesetzte Blasdüse 52 durchgreift eine Seitenwand des Mess- und Blasbehälters 26 in dessen unterstem Bereich. Die der Blasdüse diagonal gegenüberliegende Wand des Mess- und Blasbehälters 26 weist eine Oeffnung für den Vermischungsraum 54 auf, an welchen der zum Blasmeissel 36 führende Verbindungsschlauch 30 anschliesst.
  • In den Verbindungsschlauch 30 mündet ein By-pass 31. Während des Absenkens und/oder Hebens des Blasmeissels 30 wird durch die Austrittsöffnungen 38 bzw. 42 wenig Druckmedium ohne zudosiertes Salz ausgeblasen. In diesen Phasen fliesst das Druckmedium nicht durch den Düsenförderer, sondern durch den By-pass 31.
  • Das Verhältnis des dem Elektrolyten zugeführten Salzes zum Druckmedium wird durch den Abstand der Blasdüse 52 von der Eintrittsöffnung des Vermischungsraumes 54 bestimmt: - Ist der Abstand der Düse von der Oeffnung gross, wird verhältnismässig viel Salz gefördert.
  • - Ist der Abstand der Düse von der Oeffnung jedoch klein, werden nur geringe Mengen von Salz gefördert.
  • Der in Fig. 4 dargestellte Brechmeissel 56 einer Elektrolysezelle mit punktförmiger Tonerde zugabe (Point-feeding) hält in der Kruste 18 stets ein entsprechendes Loch offen. Das Druckmedium und die Salze werden im vorliegenden Fall nicht durch den Meissel 56, sondern durch eine mittels eines Druckzylinders 60 von der Ruheposition A in die Arbeitsposition B absenkbare Lanze 58. Dabei wird das ständig offen gehaltene Loch in der Kruste 18 durchgriffen. Die Lanze hat zwei ungefähr in horizontaler Richtung wirkende Austrittsöffnungen 38, 42.
  • Durch das in der Hochziehphase des Blasmeissels bzw. der Lanze austretende Druckmedium wird verhindert, dass die Austrittskanäle 38, 42 mit erstarrendem Elektrolytmaterial 16 verkrusten. Die Abhilfe kann noch wirkungsvoller erfolgen, indem in der Zeichnung nicht dargestellte, dem Fachmann bekannte Flussabstreifer den hochfahrenden Blasmeissel bzw.
  • die Lanze von erstarrendem Krustenmaterial befreien.
  • Die in der Senk- und Hebephase des Blasmeissels bzw. der Lanze austretende Druckmediummenge ist verhältnismässig gering, weil sonst die zur Zellenisolation auf der Kruste 18 aus erstarrtem Elektrolytmaterial liegende feinpulverige Tonerde in untragbarem Masse aufgewirbelt würde.
  • Beim Auftreten eines Anodeneffekts in der Zelle zur Herstellung von Aluminium erfolgt das Löschen mittels Computersteuerung bzw. manuell auf folgende Art: a) Der Schliesszylinder 24 hebt das Verschlussorgan 50 und schliesst den Mess- und Blasbehälter 26 gegenüber dem Vorratsbehälter 22 ab.
  • b) Das Ventil für den By-pass 31 wird geöffnet, zum direkten Blasen von wenig Druckmedium durch den Blasmeissel bzw. die Lanze.
  • c) Der Pneumatikzylinder 32 senkt den Blasmeissel 36 oder der Druckzylinder 60 die Lanze 58, aus welchen kontinuierlich Druckmedium austritt, diese durchgreifen die Kruste 18 und ihre Stirnseite erreicht Position B unterhalb des Anodentisches im Bereich der Interpolardistanz zwischen Anode und Kathode.
  • d) Nach dem Erreichen von B wird durch Oeffnen des Ventils des Druckluftrohrs 28 die Blasvorrichtung eingeschaltet und dosiert Salz in den Elektrolyten unterhalb der Anoden geblasen. Vorgängi(j wurde das Ventil zum By-pass 31 geschlossen.
  • e) Erfordert das Löschen des Anodeneffektes mehr als eine Portion Salz, so wird das Verschlussorgan 50 ein-oder mehrmals abgesenkt. Dabei wird der Mess- und Blasbehälter 26 wieder mit Salz gefüllt.
  • Bei kontinuierlicher Zudosierung des Salzes dagegen wird das Verschlussorgan 50 nur wenig abgesenkt und in dieser Stellung belassen.
  • f) Nach dem Löschen des Anodeneffekts wird Ventil zum By-pass 31 geöffnet, dasjenige zum Druckluftrohr 28 geschlossen und der Pneumatikzylinder 32 bzw. der Druckzylinder 60 so betätigt, das der Blasmeissel 36 bzw. die Lanze 58 in die Ruhestellung A gehoben werden.
  • g) Der Schliesszylinder 24 senkt das Verschlussorgan 50 ab, wodurch der Mess- und Blasbehälter 26 wieder vollständig mit Salz gefüllt wird.
  • Zusammenfassung Verfahren und Vorrichtung zum Löschen eines Anodeneffektes bei. der Aluminiume.lektrolyse Der für ElektrolysezelJen notwendige Anodeneffekt kann nach kurzer Zeit wieder gelöscht werden, wenn unmittelbar nach des-sen Auftreten feinkörnige Salze mit einem Druckmedium durch einen geeigneten Kanal (34, 58) in den schmezflüssigen Elektrolyten (16) geführt und unter die Anoden (10) geschleudert werden. Die den Elektrolyseprozess nicht beeinträchtigenden Salze führen bei Arbeitstemperatur zu einer heftigen Gasentwicklung.
  • Der das Druckmedium und die Salze zuführende Kanal ist zweckmässig im Brechmeissel (36) oder in einer absenkbaren Lanze (38) angeordnet.
  • Die Vorrichtung umfasst weiter einen Vorratsbehälter (22) für Salze mit einem durch einen Schliesszylinder 24 betätigbaren Verschlussorgan 50, einen darunter angeordneten kombinierten Mess- und Blasbehälter (26) mit einer Blasdüse (52) und einen zum Blasmeissel (36) bzw. zur Lanze (58) führenden Verbindungsschlauch (30) mit einmündendem By-pass (31).
  • (Fig. 1) Leerseite

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Löschen eines Anodeneffektes bei der Herstellung von Aluminium mittels Schmelzflusselektrolyse, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach dem Auftreten eines Anodeneffekts den Elektrolyseprozess nicht beeinträchtigende, bei Arbeitstemperatur zu einer heftigen Gasentwicklung führende, feinkörnige Salze mit einem Druckmedium durch einen geeigneten Kanal (34, 58) in den schmelzflüssigen Elektrolyten (16) geführt und unter die Anoden (10) geschleudert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmedium mit den Salzen durch eine Bohrung (-34) im Brechmeissel (36) oder eine Lanze (58) in den Elektrolyten (16) geführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Brechmeissel (36) bzw. die Lanze (58) mit einer geringen Menge ausfliessenden Druckmediums bis unter die Kruste (18) abgesenkt (B), dann die Menge des ausfliessenden Druckmediums unter Beigabe des feinkörnigen Salzes erhöht, und schliesslich der Brechmeissel (36) bzw. die Lanze (58) mit nun wieder geringer Menge ausfliessenden Druckmediums gehoben wird (A).
  4. 4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein gasförmiges Druckmedium, vorzugsweise Druckluft, eingesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass als feinkörniges Salz mindestens ein Karbonat der Alkali- oder Erdalkalimetalle, vorzugsweise staubförmig, eingesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Soda (Na2CO3), Kalkstein (CaCO.3) und/oder Magnesit (MgCO3) eingesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das feinkörnige Salz portionenweise, vorzugsweise je 150 - 250 g, zugeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr der feinkörnigen Salze mittels eines Druckmediums 10 - 30 Sek. nach dem Beginn des Anodeneffektes ausgelöst wird.
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 8, gekennzeichnet durch einen Vorratsbehälter (22) für Salze mit einem Schliesszylinder (24), einen darunter angeordneten kombinierten Mess- und Blasbehälter (26) mit einer Blasdüse (52) und einen über einen Verbindungsschlauch (30) mit einmündendem By-pass (31) anycschlossenc-n, durch einen Pneumatikzylinder (32) betätigbaren Blasmeissel (36) mit einer inneren Bohrung (40) und Austrittsöffnungen (38, 42), wobei der Schliesszylinder (24), die Blasdüse (52), der Pneumatikzylinder (32) und die Oeffnungsventile für Verbindungsschlauch (30) und By-pass (31) mit Steuerungsorganen, vorzugsweise EDV, und Betätigungsmitteln verbunden sind.
  10. 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 8, gekennzeichnet durch einen Vorratsbehälter (22) für Salze mit einem Schliesszylinder (24), einen darunter angeordneten kombinierten Mess- und Blasbehälter (26) mit einer Blasdüse (52) und eine über einen Verbindungsschlauch (30) mit einmündendem By-pass (31) angeschlossenen, durch einen Druckzylinder (60) betätigbare Lanze (58) mit mindestens einer Austrittsöffnung (38, 42), welche durch eine mittels eines Brechmeissels (56) ständig freie Krustenöffnung in den Elektrolyten (16) einführbar ist, wobei der Schliesszylinder (24), die Blasdüse (52), der Pneumatikzylinder des Brechmeissels (56), die Oeffnungsventile für Verbindungsschlauch (30) und By-pass (31) und der Druckzylinder (60) für die Lanze (58) mit Steuerungsorganen, vorzugsweise EDV, und Betätigungsmitteln verbunden sind.
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