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'Sicherungs-Einrichtung an Kraftfahrzeug-Türschlössern
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sicherung an Kraftfahrzeug-Türen
mit wahlweise ausschließlich zum öffnen von außen einstellbaren Türschlössern, die
jeweils über ein Verbindungselement mit einer Handhabe im Fahrzeuginneren in Wirkverbindung
stehen.
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Es istbere'its bekannt, bei Personenkraftfahrzeugen mit gesonderten
Türen für die Rüeksitzbank an den Schlössern dieser Fondtüren mechanische Einrichtungen
als sog. Kinder sicherung vorzusehen.
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Diese Sicherungs-Einrichtung arbeitet in der Weise, daß an jeder der
Fondtüren an der Kopfseite des Schlosses jeweils ein Hebel von Hand verstellt werden
kann, wodurch dieses Türschloß und damit die Tür nur noch von. außen, jedoch nicht
vom Wageninneren her geöffnet werden kann. Ein unbeabsichtigtes,Offnen einer derartigen
Tür ggf. durch spielende Kinder wird mit dieser ,sog. Kindersicherung zuverlässig
verhindert. Dabei ist jedoch ungünstig, daß das Ein- bzw. Ausschalten dieser Kindersicherung
am Schloß der betreffenden Fahrzeugtür einzeln vorgenommen werden muß, wobei wegen
der Lage der handbetätigten Sicherungshebel an der Stirnseite des Schlosses eine
Betätigung der Kindersicherung nur nach einem Öffnen der Tür geschehen kann. Bei
dieser Bedienung ist in jedem Falle ein gewisses Maß an Verkehrsgefährdung nicht
ganz auszuschließen, weiterhin kann es bei ungünstigen Umweltgegebenheiten' versäumt
werden, die eine oder andere'Tür in der angegebenen Weise zu sichern, wodurch eine
Gefährdung der das Kraftfahrzeug': benutzenden Kinder eintreten kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Bedienung der an
den Fondtüren vorgesehenen Kindersicherung derart zu verbessern, daß die vorstehend
geschilderte mögliche Gefährdung der Insassen des Kraftfahrzeuges wie auch die Beeinträchtigung
des fließenden
Verkehrs infolge von Bedienungsvorgängen am stehenden
Fahrzeug völlig vermieden werden können.
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Die,' Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Hauptanspruches
angegeben, während konstruktive Einzelheiten der Erfindung in den Unteransprüchen
gekennzeichnet sind.
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In der Beschreibung werden nachstehend zwei Ausführungsformen des
Lösungssystems für die Sic;herungs-Einrichtung an Hand der Zeichnung,näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine Kraftfahrzeug-Tür mit Sicherungs-Einrichtung, schematisch
dargestellt; Fig. 2 eine Ausführungsform einer Sicherungs-Einrichtung, am Türschloß
schematisch dargestellt, Schloß ist von innen gesichert gegen Offnen; Fig. 3 eine
andere Ausführungsform einer Sicherungs-Einrichtung, schematisch dargestellt, Türschloß
ist gegen'öffnen von innen gesichert; Fig. 4 einen Schaltplan für elektromechanisch
betätigte Sicherungs -Einrichtung; Fig. 5 einen Schaltplan für eine pneumatisch,betätigbare
Sicherungs-Einrichtung.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Fondtür eines Personenkraftwagens bezeichnet,
deren Innenseite schematisiert dargestellt ist. An der Tür 1 ist ein Schloß 2 angebracht,
welches einen Sicherungsknopf 3 aufweist, der von innen durch Herunterbewegen- betätigbar,
ist und, eine Verriegelung-des Schlosses 2 bewirkt. Das Schloß 2 ist in herkömmlicher
Weise von außen betätigbar und weist an der Türinnenseite einen öffnerhebel 4 auf,
welcher über eine Zugstange 5 mit einer an der Türinnenseite angeordneten Handhabe
6, die beispielsweise als Zugbügel ausgebildet sein kann, in Verbindung steht. Die
Funktion dieser Schloßeinrichtung an jeder Fondtür 1 von Personenkraftfahrzeugen
ist bekannt und wird daher nicht weiter erläutert. - An der Zugstange 5 greift ein
Stellelement 7 an,
dessen Ausgestaltung und Wirkungsweise an Hand
der Figuren 2 und 3 näher erläutert werden.
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Fig. 2 zeigt schematisch die Anordnung des Türschlosses 2 an der Innenseite-einer
nicht dargestellten Fahrzeugtür, die gleichfalls an der Türinnenseite vorgesehene
Betätigungshandhabe 6 ist mittels einer Zugstange 5 mit dem Öffnerhebel 4 des Schlosses
2 verbunden. Weiterhin läßt Fig. 2 erkennen, daß an der Innenseite der Fahrzeugtür
ein Stellelement 7 angebracht ist, welches mit einem Stößel 8 auf die Zugstange
5 derart einwirkt, daß dann ein öffnen des Türschlosses vom Wagenihneren aus durch
Betätigung der Handhabe 6 dadurch verhindert wird, daß die Zugstange 5 in ihrer
von der Handhabe .6 auszulösenden Bewegung zur Handhabe 6 hin blokkiert ist. Der
in Fig. 2 in ausgefahrener S.tellung dargestellte Stößel 8 des Stellelementes 7
arbeitet dabei mit einem Anschlag 5a.
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an der Zugstange 5 zusammen, welcher durch eine Kröpfung gebildet
sein kann. - Der Anschlag für den ausgefahrenen Stößel 8'kann auch von einer etwa
ringförmigen Ausgestaltung der Zugstange im Wirkungsbereich des Stößels gebildet
sein, in welche der Stößel 8 dann beim Ausfahren aus dem Stellelement 7 hineingreifen
kann. -Die vorstehend geschilderte Wirkungsweise des Stellelementes 7 mit Stößel
8 auf die Zugstange 5 kann dadurch aufgehoben werden, daß der Stößel 8 durch das
Stellelement 7. in seiner Längsachse zurückbewegt wird, wodurch dann die Zugstange
5 wi'eder ungehindert mittels der Handhabe 6 derart bewegbar ist, daß die Fahrzeugtür
bei entriegeltem Sicherungsknopf 3 nicht nur von'außen, sondern nunmehr auch von
innen mittels der Handhabe 6 geöffnet werden kann.
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Die Fig. 3 zeigt an Hand einer gleichfalls schematischen Darstellung
der Elemente im Innern der Fahrzeugtür eine' andere Ausgestaltung der mittels'Stellelement
blo'ckierbaren Zugstange 5 zwischen Handhabe 6 und Türschloß 2. Das Stellelement
7 weist ein Stößelteil 9 auf, welches bei entsprechend geschalteter Bubbewegung
seitens des Stellelementes 7 die Zugstange Svon der Betätigungshandhabe 6 trennt,
derart, daß eine Bewegung im Offnungssinn an der Handhabe 6 nicht über die Zugstange
5 an das Türschloß 2 weitergeleitet wird. Dazu ist die Zugstange 5 mit einem abgebogenen
Kuppelende 5b versehen, welches im Ruhezustand der Sicherungs-Einrichtung in eine
entsprechende AuSnahme 6a,an .der
Handhabe 6 hineingreift. Bei eingeschalteter
Sicherung am Türschloß ist - wie Fig.- 3 erkennen läßt - vom Stößel 9 am Stellelement
7 die Zugstange 5 mit ihrem Kuppelende 5b aus der Aufnahme 6a herausgezogen. Durch
Ausfahren des Stößels 9 aus dem Stellelement 7 und Eingreifen des Teiles 5b in die
Aufnahme 6a der Handhabe 6 w-ird die Kindersicherung an der Fahrzeugtür aufgehoben,
die Tür kann nunmehr nicht nur von außen, sondern auch von innen mittels der Handhabe
6 geöffnet werden.
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Das Stellelement 7 in den Ausführungsbeispielen gem. Fig. 2 bzw. 3
kann dabei einen Antrieb für den umsteuerbaren Stößel mittels eines Elektromotors
mit nachgeschaltetem Getriebe haben, es ist aber ebenso möglich, den Stößel mittels
eines Elektromagneten in der vorstehend geschilderten Weise ein- bzw. ausfahrend
in bezug auf das Stellelement zu betätigen. Ebenso kann zur Betätigung des in seiner
Längsachse bewegbaren Stößels ein Pneumatik- oder ein Hydraulikelement verwendet
werden. Schließlich ist es auch denkbar, jeweils den Antrieb für den Stößel am Stellelement
durch Nutzung der Wärmedehnung eines entsprechenden Elementes zu bewirken. -Als
Antrieb für das Stellelement ist auch eine Kombination der vorgenannten kraft- und
wegeerzeugenden. Elemente vorstellbar.
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Das jeweilige Stellelement 7 ist mittels entsprechender Leitungen
mit einem nicht dargestellten Schaltelement, welches in der Nähe des Fahrersitzes
angeordnet ist, verbunden. Mittels dieses Schaltelementes kann der Fahrer des Fahrzeuges
die jeweiligen Stellelemente 7 in den zu sichernden Türen zentral betätigen.
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Beispiele für einen Schaltplan eines Schaltelementes sind in den Figuren
4 und 5 dargestellt. Fig. 4 zeigt einen Schaltplan für ein elektromechanisches Stellelement
für die Sicherungs-Einrichtung.
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Darin ist mit 11 ein in der Nähe des Fahrerplatzes angeordneter zentraler
elektrischer einpoliger Schalter bezeichnet, welcher, die von der Fahrzeugbatterie
12 bereit gehaltene Spannung auf eine elektronische Steuereinheit 13 zu schalten
ermöglicht. Diese Steuereinheit 13 ist entsprechend ausgebildet, derart, daß damit
die Einschaltdauer und die Bewegungsrichtung der über lediglich angedeutete Leitungsstränge
14 an Spannung legbaren Stellelemente 7 bestimmt werden kann. Im gezeigten Beispiel
sind die Stellelemente 7 mit parallel geschalteten Elektromotoren 15 ausgestattet.
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Diese Schaltung ermöglicht es, alle mit einer derartigen Sicherungs-Einrichtung
versehenen Fahrzeugtüren zentral zu betätigen.
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Dieser zentralen Steuerung der Türschlösser ist ein auf große Verzögerung
ansprechender Massenschalter' (Crash-Sensor) 16 zugeordnet, bei dessen Ansprechen
die zuvor durch Blockierung seitens des Stößels 8 gesicherten Türschlösser 2 nunmehr
auch von innen geöffnet werden können, indem ohne Bet'ätigung des Schalters 11 die
Stellelemente 7 im Sinne einer Freigabe der Zugstange 5 unmittelbar betätigt werden.
Beispielsweise bei einem Unfall ist es besonders wichtig, die Fond-Türen auch von
innen öffnen zu können. -,In Fig. 5 ist ein Schaltplan für die Sicherungs-Einrichtung
an Fahrzeugtüren für pneumatisch betätigbare Stellelemente gezeigt.
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Ein Steuerschalter 21 in Form eines doppelt wirkenden Pneumatik-Ventiles
steuert den über- oder auch Unterdruck des v9n einer nicht näher gezeigten Pumpe
bereit gehaltenen und über eine Rohrleitung 22 zugeführten gasfOrmigen,Arbeitsmediums,
vorzugsweise Luft. Mit dem Steuerschalter 21 sind über Rohrleitungen'23 bzw. 24
die in den Türen jeweils angeordneten, für die Sicherungs- bzw.
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Offnungs-Bewegung umsteuerbaren Stellelemente 7verbunden. - Auch bei
dieser Schaltung ist es möglich, einen Massenschalter (Crash-Sensor) vorzusehen.
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Mit der,erfindungsgemäß ausgestalteten Einrichtung zur Türsicherung
wird zum einen erreicht, daß zugleich alle entsprechend angeschalteten Türschlösser
gesichert werden, wodurch es nicht vorkommen kann, daß eine Tür vergessen werden
könnte, beispielsweise bei großer Eile oder bei durch besonders ungünstige Witterung
veranlaßtem sofortigem Besetzen des Fahrerplatzes zwecks ba,ldiger Abfahrt.
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Die vorbeschriebene Einrichtung zur Sicherung von Türen kann auf folgende
Weise überwacht werden: optisch durch die jeweilige Position des Schalters selbst,
durch die Anzeige einer Kontrolllampe, die entweder, die Lage des Schalters signalisiert
oder über entsprechende Kontakte die jeweilige Position der Sicherungs-Einrichtung
im Türschloß abfühlt und entsprechend anzeigt, oderanstelle der Kontrolleuchte -
akustisch durch einen entsprechend geschalteten Summer,
Die zentral
zu betätigende Einrichtung zur Sicherung der Schlüsser an-einzelnen Türen eines
Personenkraftfahrzeuges kann auch mit einer Einrichtung zur zentralen Verriegelung
aller Fahrzeugtüren kombiniert werden.
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